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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 05.07.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110705016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911070501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911070501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-05
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Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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Nr. 184. 10S. IüNigsntz. * Au» de« Leipziger Vastwirtsgewerbe. Für be reit» bestehend« Wirtschaften erhielten in Leipzig und den Vororten anderweit Erlaubnis: Zur Schankwirt- schäft: Anna verehelichte Martini, L.-Möckern, Krosigkstraße 15, Alwin Heil mann, L.-Neustadt, Mariannrnstraße 34, Hermann Schott, L.-Neu- schelnefeld, Konradstraß« 37, Max Keßler, Sido- menstraße 49, Marie verehelichte Schmeißer, Schletterstraß« 26. Zum Welnschank: Waller Vir- liegt, Markt 4. Die Genehmigung zum Ausschank von nichlgeistigen Getränken wurde erteilt an: Earl Weichsel, Plauenscher Platz 4, und zum Aus schank« von nichlgeistigen Getränken an die unisor- mierten Angestellten der Großen Leipziger Straßen bahn (von 5 Uhr früh, bis 8 Uhr abends) an Manha verehelichte Herzog, L.-Gohlis, Aeußere Hallijche Straße 265. Für neue Schankwirtschaften bekamen Konzession und zwar zum Weinschank: Reinhold Reichelt, Thomasring 18», und Ernst Hommann, L. Lindenau, Marktstraße 10; zur Schankwirtschaft (Ausdehnung auf den Saal) und Erlaubnis nach § 33u der Gewerbeordnung O. For mel, Windmühlenstraße 13. * Der Landwirtschaftliche Verein Liebertwolkwitz hielt sein diesjähriges Sommerjcst am Montag in Park Meusdorf ab. Nachmittags versammelten sich die Mitglieder mit ihren Damen rm Gesellschaits- garten, um während des Konzertes den Kaffee ein zunehmen. Um 7 Uhr begann in den großen Park hallen das gemeinschaftliche Abendessen, bei welcher Gelegenheit der 1. Vorsitzende Herr Oekonomierat Bauer-Belgershain in herzlichen Worten den Fest teilnehmern den Willkommen entbot. Mancher Toast würzte das Mahl, das in sorgfältiger, allen zusagen der Weise aus der Meusdorfer Küche hervorging. Nach Aushebung der Tafel hielt in der zweiten Halle ein schöner Sommernachtsdall die Festteilnehmer, denen das eingetretene Regenwctter den Humor nicht beeinträchtigen konnte, noch recht lange bei sammen. * Der Dcutschsoziale Verein hielt am Montag im Wagnersaale des „Thüringer Hofes" eine Mit gliederversammlung ab, die, im Verhältnis zur Größe des Lokales, gut — von etwa 60 Personen — be sucht war. Der Redner des Abends, Herr Theodor Fritsch, sprach über das Thema: „Antisemitis mus und Parteien". In seinen Ausführungen gab der Redner zunächst einen Rückblick über die Ursachen und das Entstehen der antftemitischen Be wegung sowie über die Tätigkeit der verschiedenen Vereine dieser Richtung. Die Art und Weise dieser Tätigkeit unterzog der Redner hierbei einer ab fälligen Kritik, und betonte, daß Antisemitismus keine Parteisache, sondern eine Weltanschauung sei, die dadurch, daß sie zur Parteisache gemacht wurde, schwer geschädigt worden sei. Ein jeder gute, vater landsliebende Deutsche müsse, welcher politischen Partei er auch angehöre, sich dieser Weltanschauung anschließen. Den überaus klaren und sachlich ge haltenen Ausjührungen, die zugleich sehr anregend und fesselnd wirkten, wurde lebhafter Beifall zuteil. In der anschließenden, sich sehr lebhaft gestalteten Diskussion fand Herr Fritsch Gelegenheit, seinen Standpunkt noch genauer zu präzisieren. o^g. Gartenlaubenbrand. Gestern abend in der 6. Stunde waren am Tauchaer Weg 5 Gartenlauben in Brand geraten. Gartenutensilien und Hand werkszeug fiel den Flammen zum Opfer. Der Zug der 5. Bezirkswache, unterstützt von der Hauptwache, löschte in kurzer Zeit den Brand. -ff Schönefeld. In der Rohrieichstraße hier wurde ein in Mockau wohnhafter 41 Jahre alter Geschirr führer einer Baumaterialien-Handlung aus Leipzig- Eutritzsch von seinem Pferde geschlagen. Der Mann, dem der eine Unterschenkel zerschmettert wurde, mußte mittels Rettungsautomobils in das Etadtkrankcn- haus zu Leipzig überführt werden. Pf Abtnaundorf. Schwere Rippenbrüche erlitt gestern hier ein 60 Jahre alter Handwerksbursche, der, als er beim Rendanten angesprochen hatte, beim Verlassen des Hauses die Treppe herabstürzte. Der Schwerverletzte mußte mittels Rettungsautomobils in das Stadtkrankenhaus zu Leipzig überführt werden. ff Wahren. Beim Kirschenpflücken an derHalleschen Chaussee hier sprang ein 23 Jahre alter Arbeiter in den Straßengraben und kam dabei so unglücklich zu Falle, daß er einen Knöchelbruch erlitt. Der Ver letzte fand Aufnahme im Leipziger Krankenhause. * Paul Lincke kommt nach Leipzig! Wie uns aus Park Meusdorf telegraphiert wird, hat der Besitzer Herr Guthardt mit dem bekannten Komponisten Paul Lincke-Berlin zwei große Konzerte (50 Künstler) unter Linckes Direktion für Mittwoch, den 12. Juli, abgeschlossen. Lincke bringt seine neuesten und be liebten Kompositionen und Schlager aus „Hallo", die große Revue" und „Donnerwetter tadellos" zum Vortrag. Aus Leipziger Innungen. * Zur Lohnbewegung im Böttchergewerbe. Die Böttchergehilfen Leipzigs hatten an die Innung sowie an die außerhalb der Innung stehenden Arbeitgeber u. a. folgende Forderungen gerichtet: Die tägliche Arbeitszeit aus 9'/, Stunden herab- zusetzen, Sonnabends 1 Stunde und an den Tagen vor den hoben Festen nachmittags 4 Uhr Arbeits schluß ohne Lohnabzug, den Wochenlohn auf 31 oder den Stundenlohn auf 60 sestzuleaen. Den Arbeitsnachweis paritätisch zu gestalten, Gewährung eines Urlaubs ohne Lohnabzug. In einer am Montage abgehaltenen gemeinschaftlichen Versamm lung der Lohnkommissionen der Innung und der Gehilfenschaft sind nunmehr u. a. folgende Vereinbarungen getroffen worden: Die tägliche Arbeitszeit wird aus 9'/, Stunden herabgesetzt, der bisherige Wochenlohn wird in Stundenlohn umge wandelt, früherer Arbeitsschluß an den Sonnaben den und an den Tagen vor den hohen Festen aber ohne Bezahlung dieser Stunden, der Stundenlohn beträgt durchschnittlich 51 Pfennige, der Arbeitsnach- w«is bleibt in den Händen der Innung. Dieser Ver trag hat Gültigkeit bis zum 30. Juni 1913. Sollte, wie anzunehmen ist, die Gehilfenschaft diesen Ver einbarungen zustimmen, so dürfte es zu einem Aus stande nickt kommen, zumal auch ein Teil der außer halb der Innung stehenden Arbeitgeber sich nach den Beschlüssen der Innung zu richten beabsichtigt. Schlosserinnung z« Leipzig. In der im Saale d«s Vereins für „Dolkswohl abgehaltenen Johannis- Quartalversammlung erfolgte zunächst in herge» Leipziger Tageblatt. brachter Weise die Aufnahme von 181 Lehrlingen und zweier neuer Mitglieder, der Herren Ernst Müller und Fr. Aua. Tetchmann. Weiter besprach Herr Obermeister Tyalheim die Tagesordnung zum 26. Verbandstag deutscher Schlofserinnungen in Görlitz, wozu Herr Franke II einstimmig als Dele gierter abgeordnet wurde. Es hielt dann der Vor sitzende des Submissionsamtes im Königreich Sachsen einen bemerkenswerten Vortrag über die Tätigkeit des Submissionsamtes, die demnach eine für das Hand werk recht segensreiche ist. Ritt mehr oder weniger Erfolg wird auf die Festsetzung eines angemessenen Preises bei Vergebung von Arbeiten im Submiisions- wege durch die Behörden hingewirkt. Der Redner führte aus, nach dieser Richtung hin sei der Ent wurf einer Submissionsordnung für die Stadt Dresden lebhaft zu begrüßen, denn er berücksichtige die Wünsche der Handwerker in weitgehender Weise. Diese Submissionsordnung, die zweifellos in Kraft treten werde, würde vorbildlich wirken für andere derartige Einrichtungen. Es sei anzustreben, daß angemessene Preise festgesetzt und Sachverständige aus dem Handwerk bei Fejlstellung der Anaebote gehört würden. Wer dem angemcsienen Preise am nächsten komme, habe den Zuschlug zu erhalten. An zustreben sei ferner, daß in Leipzig eine Nebenstelle des Submissionsamtes errichtet werde, die speziell die Angelegenheiten der Stadtgemeinde zu befolgen habe. Nach diesem mit allgemeinem Beifall aufge nommenen Vorträge fand die Versammlung ihren Abschluß. Variete Battenberg. Man soll an das Sommerprogramm der Variötts eigentlich — im Sommer haben geschloßene Lokale weniger Anklang — keine allzuhohen Anforderungen stellen. Aber wenn einem trotzdem ein glänzendes Programm vorgesetzt wird, ist man um so mehr erfreut. So geht es jetzt dem Besucher des Varietü Battenberg. Die Direktion hat sich nicht gescheut, auch im Sommer tüchtige, ja vorzügliche Kräfte zu engagieren. Da sind zunächst die 4 Sisters Ruby, die Acrobatic Ladies, die an akrobatischem Können, an Geschmeidigkeit und Biegsamkeit und dabei an Sicherheit und Eleganz das erstaunlichste leisten. Das wirbelt in Saltos und Rädern nur so durch einander und die eine Künstlerin zeigt sich als Meisterin am schwebenden Trapez. Dann kommen, ebenso mit wohlverdientem Beifall bedacht, zwei ur komische Excentric-Musikal-Clowns, die Brothers Webb. Neben der grotesken Aufmachung interessiert bei ihnen hauptsächlich das vollendete musikalische Können, das sowohl bei dem Spiel auf einer Violin- saite wie besonders bei der durch Handharmonikas bewirkten Orgclimitation glänzend zum Ausdruck kommt. Die dritte Hauptattraktion des Abends sind die Japanischen Equilibristen, The 5 Nam- bas. Eine wirklich schöne Familie tritt uns hier entgegen, und die Leistungen der Kinder und der Frau sind geradezu bewunderungswürdig. Sehr wirkungsvoll und hübsch ist die choreographische Gesangs nummer Singen und Sagen der Völker, die von Herrn Oskar Coppr-e zusammengestellt ist. Sehr stimmungsvoll ist das erste Bild „Die Loreley" und schaurig-romantisch die Tanz- und Gesangsszene der Holländerinnen, angelehnt an das Sturmeswüten in der Oper „Der fliegende Holländer". Von Einzel artisten sind dann noch die das Programm eröff nende stimmbegabte Operettensängerin El vira, Largeth und der als Dachauer Bürgermeister auftretende Humorist Georg Neumüller zu nennen, deßen Lachcouplet großen Beifall fand. Und dann hat die rührige Direktion in das Programm die Ausführung zweier sehr neckischer, pikanter und von Ludwig Mertens (der auch die männlichen Haupt rollen spielt) sehr geschickt inszenierter Einakter ein gefügt. Hier zeigen sich als begabte Darsteller Herr Mertens und beionders Elfriede Hinze und ernten wohlverdienten Beifall. Man muß diese Stücke, man muß überhaupt das ganze Programm gesehen haben, dann wird man das eingangs gefällte Urteil gern bestätigen. v. U. Kabarett Blumenläle. Der vorgeschrittene Sommer macht es den Theater direktoren immer schwerer, das Publikum zu sich heranzuziehen, das jetzt den Aufenthalt im Freien den im geschlossenen Raum vorzieht. Sie müßen deshalb ganz besonder« Anstrengungen machen, zumal es um die Jetztzeit nicht nur den Kampf gegen die Sonne, sondern auch noch gegen das Schützenfest aufzunehmen heißt. Das Kabarett Blumensäle schließt deshalb auch mit dem ersten Drittel dieses Monats seine Pforten für die nächsten fünf Wochen, es hat aber für diese kurze Zeit noch einige Kräfte verpflichtet, die man gern auch zu anderer Zeit in Leipzig Wiedersehen wird. In erster Reihe ist da der Humorist Willy Rodert zu nennen. Ein Humorist nicht wie die anderen, einer, der vielseitig genug ist, um jedem Publikum gerecht werden zu können. Er bringt einige sehr hübsche originelle Sachen, von denen der „Rosen kavalier", die „Revolution im Geldschrank" und der „Skandal" erwähnt seien. Alles Sachen grundver schiedenen Charakters, die stets mit Meisterschaft dar geboten werden. Höhenluft trägt der Gebirgstypen darsteller M. Adam in den Raum, der im Kostüm und in Zivil austritt. Er bringt derbe bayrisck>e Kost, Sachen, die man gern bei einem Glas Münchner und einer Weißwurst hört und stets ihre zündende Wir kung auf die Zuhörer ausüben. Als Konferenzier ist diesmal der Chansonnier am Flügel Engelbert Milde tätig, der meist eigene Kabarettchansons mit großer Routine oottrcigt und durch sein liebens würdiges Auftreten viele Sympathien erwirbt. Unter den Damen befindet sich ein vielversprechen des heimisches Talent, Frl. Melanie Röder- Fe l d e n. Die junge Leipzigerin debütierte mit viel Glück als Liedersängerin und errang einen schönen Erfolg. Sie verfügt über einen ausgiebigen, etwas dunkel gefärbten Sopran von großer Modulations fähigkeit, der allerdings in technischer Beziehung noch der Durchbildung bedarf. Die beiden andern Damen des Ensembles haben wir bereits im vorigen Monat an derselben Stelle gesehen. Sowohl die Exzentrik soubrette und Kunstpfeiferin Rosa Kicky als auch die Humoristin Lisette Norbert füllen auch jetzt wieder ihren Platz vollkommen aus, nur könnte sich die letztere das scheußliche Zeppelincouplet schenken. Am Flügel sitzt nach wie vor Kapellmeister Richardy, der in allen Sätteln Gerechte. L. 6. «US Sachlen. Tresden, 4. Juli. * Hofnachrichten. Der König begab sich heute früh im Automobil von Eüteborn zur Besichtigung der 8. Infanterie-Brigade Nr. 89 nach dem Truppen übungsplätze Königsbrück und traf mittags im Residenzschlosse ein. Er emvfing die Hofdepartements- chefs zum Rapport und kehrte hierauf nach Wachwitz zurück. * Mit der Einführung eines Einheitsaasvreises hat sich der Rat in seiner letzten Sitzung beschäftigt und beschlossen, die Festsetzung des Einhertsgaspreises in der Weste vorzuneymen, daß dadurch keine Er höhung der Eesamteinnahme der städtischen Gaswerke eintreten, sondern nur annähernd dieselbe Einnahme wie bis jetzt erzielt werden soll. Ausgenommen vom Einheitsgaspreis soll nur das für Gasmotoren ver wendete Gas werden, das seinen alten Preis von 12 zür das Kubikmeter auch lünftig behalten »oll, da anderenfalls bei der schwierigen Lage der Eas- trajtma.chlnen, die unter dem icharfen Welldewerv der Eleklkizität leiden, ein Rückgang das Gas- moioren eiutreten würde, der namentlich auch im Interesse der Motorenbejitzer verhütet werden soll. Von der Ende März 1912 stattfindenden Standauf nahme der Gaszähler ab soll für alles Gas zur Be leuchtung von Wohn- und Geschäftsräumen, zur Flur- und Treppenbeleuchtung, zu Koch-, Heiz- und sonstigen technischen und gewerblichen Zwecken, mit alleiniger Ausnahme des Motorengases, em Einheits preis von 14 für das Kubikmeter eingeführt werden, mit der Maßgabe, daß dieser Einheitspreis von Ende Mär; 1914 ab auf 13'/, für das Kubik meter ermäßigt wird. * Städ.isches. Eine Erbschaft von 250000 Mark hat der Anfang Mai hier verstorbene Fabrikbesitzer Kommerzienrat Otto Jedicke der Stadtgemeinde Dresden hinterlassen. Das Vermächtnis soll als Friedrich - Otto - Jedicke-Stiftung errichtet werden und von den Zinsen derselben sollen alljähr lich würdige Arme, die das 60. Lebensjahr über- ichritten haben, Unterstützungen ausgezahlt erhalten. S * Seerhausen b. Oschatz, 4. Juli. (Stiftungen.) Die Sühne des Rittergutsbesitzers Baron v Fritzsch in Seerhausen haben dem hiesigen Militärverein eine Fahne gestiftet, deren Weihe am Sonntag unter Beteiligung zahlreicher Kameraden stattfand. Be- zirtsvorsteher Lauch übergab eine vom König ge stiftete Fahnemchleste und ein Geschenk des Bezirks- Ehrenvorsitzenden Lauckner-Oschatz. * Frankenberg, 3. Juli. (Schwerer Zusammen stoß.) Der Radfahrer Karl Zimmer aus Chemnitz prallte bei Frantenberg mit einem Möbeltransport- gefchirr zusammen. Er zog sich am Unterleibe schwere Quetschungen zu. spl. Chemnitz, 3. Juli. (Der Verein Säch sisch erHandelsschulmänner) trat hierunter lebhafter Teilnahme aus ganz Sachsen zu srmer Jahreshauptversammlung zusammen. Prof. Vre tr ug-Plauen i. V. eröffnete die Versammlung mrr einer begrüßenden Ansprache und hielt dann einen Vortrag über die Entwicklung der Handelsschulen im Königreich Sachsen. Infolge des Aufschwungs von Handel und Industrie in den letzten Jahren sei die Zahr der Handelsschulen seit etwa 20 Jahren von 32 auf 66 gestiegen. Den zweiten Vortrag hielt Ober lehrer P o h l m e y e r-Chemnitz über den erziehe rischen Wert der Handelsschulfächer, worauf noch Oberlehrer Dr. E r o ß m a n n-Dresden in inter essanter 'Weise über die Handelsoorschule und Len so genannten Dualismus sprach. An die Vorträge schloß sich noch eine Beratung interner Dereinsangelegen- heiten und ein gemeinschaftliches Festessen. Burgstädt, 3. Juli. (Stiftungen.) Während des am Freitag stattgefundenen Festmahles, das Bürgermeister Dr. Rotb dem Schützenbataillon so wie einer großen Anzahl Ehrengäste gab, machte der Genannte der Schützengesellschast zur Förderung der Schießkunst eine Stiftung von 600 für den gleichen Zweck Fabrikdireklor Friedrich Anton Köbke eine solche von 300 .-L * 'L urgstädt, 2. Juli. (Der Achtuhrladenschluß), der vor längerer Zeit beantragt wurde, konnte wegen Fehlens der Zweidrittel-Mehrheit nicht durchgeführt werden. Jetzt haben die hiesigen Geschäftsinhaber sich zum großen Teil freiwillig dahin geeinigt, ihre Läden an den Wochentagen abends '/-9 Uhr zu schließen. * Limbach, 3. Juli. (Schwerer Unfall.) Heute vormittag verunglückte ein Arbeiter am Schulbau dadurch, daß er von einem Lastgeschirr an die Wand gedrückt wurde. * Freiberg, 4. Juli. (Amtseinweisung.) Am Sonntag fand die feierliche Einweisung des an Stelle des verstorbenen Superintendenten Dr. Häjselbarth zum Dompfarrer und Superintendenten gewählten Pfarrers Dr. Lahmann-Freiberg statt. * Ehrenfriedersdorf, 4. Juli. (300 Mark Be lohnung) sind von der Staatsanwaltschaft aus gesetzt worden für Ermittlung des Frevlers, der aus der Eisenbahnstrecke Tannenberg-Lchönjeld-Wiesa in den frühen Morgenstunden des 24. Juni in ver brecherischer Absicht eine Eisenbahnschwelle über das Gleis und vier große Steine auf die Schienen ge legt hat. i. Glauchau, 4. Juli. (N e u e r S t r e i k.) Nach dem nun in Meerane in zwei Betrieben di« Arbeits zeit an den Sonnabenden geregelt worden ist, wollen auch die Färbereiarbeiter -er hiesigen Betriebe For derung um Freigabe der Arbeit an Sonnabenden um 4 Uhr nachmittags einreichen. Dadurch dürste wieder ein neuer Konflikt zu erwarten fern. * Pleiha, 3. Juli. (Bauverein.) Nachdem vor einiger Zeit hier eine öffentliche Einwohnerversamm lung sich mit der Gründung eines Spar- und Bau vereins befaßt hatte und eine Kommission zur Lei tung der Vorarbeiten gewählt worden war, erfolgte jetzt die Gründung eines solchen Vereins. Diesem traten bereits gegen 70 Personen bei. * Crottendorf,3. Juli. (Zusammenstoß.) Gestern nachmittag stießen zwei Radfahrer mit einem Auto mobil zusammen. Der erste wurde lebensgefährlich verletzt, der andere kam mit leichteren Verletzungen davon. * Schwarzenberg, 4. Juli. (Tödlicher Unfall.) Beim Äbladen von Kabelrollen vom Eisenbahn wagen auf ein Lastgeschirr wurde der 19jährige Arbeiter K. aus Wilbenau von einer solchen Rolle erdrückt und auf der Stelle getötet. * Reichenbach i. 4. Juli. (Ein Gedenkstein) für den Schuhmacher Christian Friedrich Peters, mmwM, r. Jun isir. der als einziger Reichenbacher 1866 in der Schlacht bei Problus-Königgrätz schwer verwundet wurde und in einer Scheune verbrannte, ist am Sonntag am Albertplatze hier geweiht worden. Es sand eine schlichte Feier statt. * Sebnitz, 4. Juli. (Jubiläum.) Am Sonn abend. Sonntag und Montag fanden hier die alljähr liche Kirchweih und das 100jährige Fest der Jäger- Kompanie der hiesigen privil. Schützengesellschaft in solenner Weise statt. vsl. Pirna, 4. Juli. (Die Landesheil- und Pflegeanstalt Sonnen st ein) beging heute die Feier ihres hundertjährigen Bestehens. Zu der selben hatten sich u. a. eingesunden: Staatsminister Graf Vitzthum von Eckstädt, Ministerial direktor a. D. Apelt, Geheimer Medizinalrat Ziegler und Präsident des Landesmedizinal kollegiums Dr. Ren k. Ferner waren vertreten das Landeskonsistorium zu Dresden, die Kreishauptmann, schäft Dresden, die Amtshaupimannichaft Pirna so wie die städtischen Behörden von Pirna mit dem Bürgermeister an der Spitze. Eingeleitet wurde die Feier um T«11 Uhr durch einen Festgottesdienst, wobei der Anstaltspfarrer Pastor Kayser die Pre digt hielt. An den Gottesdienst schloß sich im Großen Saale des Anstaltsgebäudes ein Festaktus, bei dem Medizinalrat Dr. Jlberg einen Vortrag über die Geschichte des Sonnensteins hielt und insbesondere die Wandlungen schilderte, die die Anstalt im Laufe des Jahrhunderts durchgemacht hat. Darauf hielt Staatsminister Graf Vitzthum von Eckstädt eine Rede, in der er zunächst der Entwicklung ge dachte, die die Jrrenfürsorge im letzten Jahrhundert genommen, und sodann einen Rückblick warf auf das segensreiche Wirken der Landesanstalt Sonnenstein. Er führte weiter aus, daß er es als ein Bedürfnis empfinde, an dieser Stätte, wo hervorragende Ver treter der Wissenschaft gearbeitet haben und wo jetzt neben dem Personal der Anstalt Sonnenstein auch Vertreter anderer sächsischen Anstalten vereinigt sind, auszusprechen, wie dankbar die sächsische Regierung die in ihren Landesanstalten geleistete Treue und Gewissenhaftigkeit anerkennt. Der Redner knüpfte hieran die Bitt« an alle die, die sich der Jrrenfür- sorge widmen, auch fernerhin nicht müde zu werden in der Uebung christlicher Geduld und Treue und schloß mit den Worten: „So möge denn dieses Fest dazu beitragen, den Kranken Hoffnung, den Pflegern Freude am Beruf und den Angehörigen Trost zu brin gen." Die Feier schloß mit einem Festmahl, bet dem Geheimrat Heink ein Hoch auf König Friedrich August ausbrachte, und darauf Medizinalrat Dr. Jl berg einige begrüßende Worte an die Versammlung richtete. Staatsminister Graf Vitzthum war bereits nach dem Festaktus wieder nach Dresden zurück gekehrt. Turnmelen. * Turngau des Leipziger Schlachtfeldes. Einem Beschluß der Gauvorturnerschaft entsprechend, wird versuchsweise nächsten Sonntag zum allgemeinen Wetturnen anläßlich des 50jährig«n Jubiläums des Allgemeinen Turnvereins zu Mockau ein Sechs kampf für Erwachsene inzweiSchwierigkeits- stufen durchgeführt. Die erleichterte zweite Stufe ist für solche Turner berechnet, die bisher noch nicht Sieger auf allgemeinen Wetturnen waren. Di« doppelte Schwierigkeitsstufe erstreckt sich bloß auf dr« Pflichtübungen am Reck, Barren und Pferd. Die Pflichtfreiübung und die volkstümlichen Hebungen sind für beide Stufen dieselben. Für die jugend lichen Turner sind wiederum Einzelkämpfe vorge sehen. Unterabteilung: Sturmhochspringen, 100- Meterlaufen; Oberabteilung: Dreisprung, Kugel stoßen. Die Anmeldungen zur Teilnahme an biesen Wettkämpfen haben immer vorher an Gauturnwart H. Goldstein, L.-Volkmarsdorf, schriftlich zu erfolgen. * Die goldene Jubelfeier des Allgemeinen Turn vereins zu Mockau erstreckt sich auf kommenden Sonn, abend und Sonntag. Am Sonnabendabend findet im Alten Gasthofe der übliche Kommers mit turne rischen Aufführungen statt. Für Sonntag vormittag zst eine Gedächtnisfeier und das Vereinsschauturnen vorgesehen, nachmittags Festzug und allgemeines Wetturnen, das infolge der veränderten Bedingungen starken Zuspruch haben wird. Tausencktaek dovädrle Xakruncr del: öpeokäurekfa!!, E viLi'i'tiöe, Dai'mkalai'l't), sie. Luuus LLMlmvr, llaisorl. uvck lvövixl. Aok»?lauokortekadrltzaut. klü§sl imi BiLlliuvs, »It «r ml«» Itllunltlliuppnltti, ulksti r Brüssel 1910 mit, äsm ?rlx". >i<,4IN4 Aerrl.xros8d!llttxeXeItzea ock. xomlsvkteLlumvv per kostlcord 9-15 Vro83«, sikso «nväarlnen b-Lilo-Xolli 10 ^avxo Lrdsev (in Halsen) 2-Lilo-LoHi 9 OUreu.Oel, telustvs Iklrr»er, qnrnnt. rein n. insco, b-liüo-üolli 12 ^( Aeotzil i-iusenäuvtr ckes oäer unter Xncdnsdmo krsntzo Haos. W» «. Sück- K /nrrc/i t »emiebeeg 8 fmiIscd-Seideii t« einfach«» Bretten k — 3apon»i«, 6dinio», ^°°-U rc., einfarbig, bedruckt, gestreift rarnen uiw. imo Hofl. I. M. der Deutschen Kaiserin. ^rs
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