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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 05.07.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110705016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911070501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911070501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-05
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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s. veilsyr. Mittwoch, s. Jull l9N. Nr. 184. 102 Unurlikniy Leipziger Handelszeitung. Ssnüelsksmmer ;u Lhemnitz. 8 Der zweite Teil des Jahresberichtes der Han delskammer zu Chemnitz auf das Jahr 1910 schreibt über die Strumpfwaren-, und Handschuh- Industrie wie folgt: Die ungünstigen Verhältnisse, die für die Strumpfware »-Industrie im Jahre 1909 nach Eintritt des neuen amerikanischen Zolltarifen, der sogenannten Payne-"Bill, einsetzten, haben, wie vorauszusehen war, im Jahre 1910 eine weitere Ver schärfung erfahren. War doch der Schlag, den die Branche durch die weitere Erhöhung der bereits sehr hohen amerikanischen Zölle erhielt, so schwer, das; es lange dauern dürfte, bis sich diese davon erholt haben wird, wenn überhaupt jemals der Erport sächsischer Strumpfwaren nach diesem Lande wieder einen be friedigenden Umfang annimmt. Eine eventuelle Er mäßigung der gegenwärtigen, für die meisten Quali täten prohibitiv wirkenden Zölle, die eine Besserung der Verhältnisse erhoffen ließ, ist kaum vor der näch sten in zwei Jahren stattfindenden Präsidentenwahl zu erwarten. Wenn man dazu noch die fortwährend zunehmende Ausfuhr von Wirkmaschinen nach Ame rika in Betracht zieht und berücksichtigt, welche Fort schritte die amerikanische Strumpfwaren.Industrie unter dem Schube der ganz bedeutenden Zölle machen kann, erscheint die Befürchtung nicht unberechtigt, daß sich die Strumpfindustrie langsam auf den Verlust des amerikanischen Marktes vorbereitet. Zu dieser ungünstigen Gestaltung der Zollver- bältnisse gesellte sich der ungewöhnlich hohe Stand der Baumwollpreise, die bei der über den Ausfall der neuen Ernte herrschenden Unsicherheit während des ganzen Jahres nicht gewichen sind und den Markt in beständiger Aufregung erhielten. Da vor Eintritt der erhöhten amerikanischen Zölle die Aus fuhr von Strumpfwaren, wie immer in solchen Fäl len, eine ungewöhnlich starke war und eine Ueber- füllung des Marktes zur Folge hatte, so mag auch dieser Umkstand den außerordentlichen Tiefstand des amerikanischen Geschäftes mit verschuldet haben. Soweit überhaupt möglich, waren Geschäfte mit der amerikanischen Kundschaft nur zu den denkbar niedrigsten Preisen zu machen. Das Bestreben der Käufer ging dahin, um so viel billiger einzukaufen, als die Differenz zwischen den alten und neuen Zöl len betrug Da es naturgemäß aber nicht möglich mar, derartige Preiszugeständnisse zu wachen, so sahen sich die Kunden veranlaßt, viele alteingeführte Qualitäten durch amerikanisches Fabrikat zu ersetzen. Da hierdurch besonders die seither in großen Mengen ausgeführten Stapelartikel betroffen wurden, mußte die Fabrikation darin fast gänzlich eingestellt werden, denn underweitcr Absatz für diese Maren war in ent sprechendem Maße nicht annähernd zu schaffen. Auf diese Weise gingen de: Branche viele Nummern, be sonders in regulär gearbeiteten Männersocken, ver loren, die Amerika nunmehr im eigenen Lande selbst herstellt oder durch nahtlose Qualitäten ebenfalls eigener Produktion ersetzt und die. wenn auch nicht gleichwcrria mit dem sächsischen Fabrikat, doch in folge des billigeren Preises von den Konsumenten gekauft werden. Auch in den besseren Qualitäten sind wider Er warten viele von den bisher stark gekauften Sorten vom Verkauf ausgeschlossen und durch amerikanisches Fabrikat ersetzt worden. Diese wurde zum Teil durch minderwertige amerikanische Socken und Frauen- strümpfe verdrängt, die, wenn sie infolge ihrer Min derwertigkeit den Konsumenten auch nicht befriedig ten, doch von demselben, der herrschenden Moderich. tung folgend, dem soliden sächsischen Flor-Fabrikat voraezogen wurden. Ein einigermaßen zufriedenstellendes Geschäft nach Amerika konnte nur in L jour-Frauenstrümpfen und in den ganz feinmaschigen sogenannten saure lisle- Strümpfen gemacht werden. Entgegen den Verhältnissen in Nordamerika, ge staltete sich das Geschäft mit den europäischen und südamerikanischen Märkten, sowie Kanada, Austra lien, dem Orient und besonders mit dem deutschen Markte besser als im Vorjahre. Wenn durch die Bes serung dieser Märkte der Ausfall im Geschäft mir Nordamerika auch nicht annähernd ausgeglichen wer- den konnte, so trug diese Besserung doch dazu bei, bei den Fabrikanten, die nicht speziell auf den amerika nischen Markt angewiesen sind, die Wirkung der hohen amerikanischen Zölle etwas abzuschwächen. Im Geschäft mit Kanada kam die Aufhebung des Zollzuschlage-, auf deutsche Waren vorteilhaft zum Ausdruck, während die wesentlich erhöhten Zölle in Frankreich das Geschäft dahin sehr nachteilig beein flußten. Die meisten Waren wurden im Berichtsjahre wie der in schwarz und lederfarbig bestellt. Die bereits im Vorjahre stark gekauften bunten Farben erfreuten sich ebenfalls wieder größerer Nachfrage, wenngleich sie nicht mehr in demselben Umfange wir früher be stellt wurden. Was die Preise der Rohmaterialien anbelanat, so waren, wie schon erwähnt, die Baumwollpreise das ganze Jahr hindurch hoch, auch die Preise für Wolle und Seide verharrten auf ihrem hohen Stande. Die reichlich ausgefallene Ernte in ägyptischer Baum wolle läßt für das kommende Jahr eine rückgängige Bewegung der Preise für Makogarne erwarten, von der auch die Preise iür amerikanische Baumwolle be troffen werden dürften. Infolge des Daniederliegens der Branche kamen viele Wirkmaschinen gänzlich zum Stillstand - und auf den in Betrieb ocbliebenen Maschinen wurde zumeist mit einer Verkürzung der Arbeitszeit gearbeitet, die vielfach 2 bis 3 Tage in der Woche ausmochte. An Arbeitskräften war infolge dieser Verhältnisse kein Mangel, die Arbeitslöhne haben sich aber trotz mangelnder Beschäftiaung im allgemeinen auf ihrer seitherigen Höhe gehalten. Wenn eine allmähliche Gesundung der Branhe eintreten soll, so mutz notwendigerweise die viel zu große und zumeist auf das amerikanische Geschäft zu geschnittene Produktion herabgemindert und in das richtige Verhältnis zur Nachfrage gebracht werden, da sonst gar keine Hoffnung besteht, das Geschäft mit Nordamerika, selbst bei eintretenden Zollerleichte runqen, wieder auf eine einigermaßen gefunde Basis zu bringen. Die gegenwärtige allgemeine Lage der Branche ist leider eine derartige, daß man dem kommenden Jahr« wiederum kein günstiges Prognostikon stellen kann. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, dürfte das selbe noch schlechter als das Berichtsjahr werden. Die Geschäftslage der Handschuhbranche ließ im Berichtsjahre ebenso wie im Vorjahre sehr zu wünschen übrig. Die Fabriken waren vorwiegend ungenügend beschäftigt. Verschiedentlich kamen auch Arbeitseinschränkunqen vor. Die Nachfrage, nament- lich des Inlandes war in der ersten Hälft'- des B?- richtsjahres befriedigend, sie ließ ober infolge des ungünstigen Sommers in der zw?iten Hälfte des Jahres erheblich nach. Alle Anstrengungen der Fabri kanten blieben angesichts der qroß-n Laaer überall erfolglos. Nachteilig wurde der Markt auch be- n- flußt durch die lang herrschende Unsicherheit der Mode, sowohl bezüglich der Farben als auch der Länge. Die Preise der Rohmaterialien, Baumwolle, Wolle und Seide erfuhren keine wesentlichen Preisschwankungen, namentlich Baumwolle blieb hoch im Preise. Dagegen war es nur selten möglich, für die Fertigfabrikate angemessene Preise zu erzie len. In den Absatzverhältnissen nach Amerika ist gegen das Vorjahr eine Besserung nicht eingetreten und vorderhand auch nicht zu erwarten. Die schon im vorigen Jahre als sehr nachteilig empfundene Kon- kurrenz, die den sächsischen einheimischen Fabriken durch amerikanische Firmen bereitet wurde, die sich im Handelskammerbezirk niedergelassen haben und die Fabrikation selbst betreiben, schädigte auch im Be richtsjahre die einheimischen Fabriken schwer. Dazu kam, daß auch der Erport nach Frankreich infolge der neuerlichen Zollcrhöyuiia'n sehr beeinträchtigt wu d> und daß der Absatz nach England infolge der Ungunst der Mode und allgemeiner geringer Aufnahmesämg- keit eine Beeinträchtigung erfahren hat. Besser gestaltete sich die Aufnahmefähigkeat des Inlandes, sowie die Nachfrage seitens der übrigen Länder, die für den Erport in Frage kom men, namentlich Rußlands, doch machte sich überall infolge des mangelnden Absatzes nach den beiden Hanptabnahmeaebieten England und Amerika ein empfindlicher Wettbewerb a-'ltend. In Strickhandschuhen war das Geschäft im allgemeinen flau, so daß viele Betriebe dazu über- ginoen, Sportaitikel herzustellen. Die Arbeitslöhne blieben unverändert hoch. Ar beitskräfte waren ausreichend vorhanden Infolge der mißlichen Verhältnisse im Handel waren d-c Kredit- und Zohlungsvcrbästvisse recht schlecht: selbst die besten "nd ersten Kass-känker suchten die Zahlun gen durch Vordatierungen und langausgedehnte Wech sel hinauszuschieben. körten- nno knnüelsmelen. 8 An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen wie folgt: 3proz. Rcichsaiileihe 83,'0, 1902er Russische Anleihe 92,25 biS 92,37, Tiirkeiilose 174—173,59, Comm.. u. Dislontv-Bank 117,75—118, Darmstädter Bank 129,92, Deutsche Bank 294,25 bis 201,75, Diskonto 189,84—187,37, Dresdner Bank 157,7b-158 biS 157,92, Berliner Handclsges. 105,59—195,37—195,50, National bank 129,59, Lchaasshaus. Bankverein 139,62, Ureöitakrien 205,25-295,62, Petersb. Int. Bank 211,50-211,37, Russische Bank 158,25—158,50, Baltimore 107,62—107,50- 107,62, Canada 239,62—240,25—240,12—240,75—240—240,37, Lombarden 24—24,12, Anatolier 118,25, Qricntbahn 153,25—153,50, Princc Henri 150.87, Schantung 183,50—133,37—133,75, Warschau-Wien 212 bis 212.87, Gr. Berliner Ltrasicnbahn 201,87 -201,62—291,75- 201,50, Hamb. Paketsahrt 131,62-135, Hansa 174,12—174,25. Nvrdd. Lloyd 97,50, Tynamittrust 184,37—187,62—186,50—186,75—186,02, Soulh West 176,75-170-178,62, Bochumer 235,50-235,37—236 biS 235,75, tberschles. Caro 81—81,25, Dcutsch-Luxemb. 187—1,88 bis 187,25, Gelsenkirchen 196,87-197,12-197,37—196,87-197,12, Harpencr 188—187,75—188,75, Hohenlohe-Werke 212,50—212,75 bis 212,50-214,50—213,75—214, Laurahütte 174,37—174,25, Ober, schles. Cisenb.-Bcdarf 94, Phönix 244,87-244,75-245,75—215,25 bis 245,50, Rheinische Stahlwerke 160,75—160,50, Nombacher 181 biö 181,62—181,37, Allg. Clcktr. 276,75-276,50—277—276,87, Teutsch-llcbcrsee Elektr. 181—181,50, Ges. f. elektr. Under». 187,62 — 187,50 — 188— 187,87, Schlickert 175,25 — 175 — 175,25, Siemens 4c Halske 252,50—252,25—252,75—252,37, Clekir. Licht und Kraft 143—143,25. Zugelassen wurden: 4090000 Doll. Sou thern Pacific Company San Fran, cisco Terminal First Mortgaqe 4proz. Goro- bonds fällig zu pari am 1. April 1950, Gesamtrück zahlung vom 1. April 1915 ab zu 105 Proz. zuzüglich Zinsen nach OOtägiger Kündigung an jedem Zins termin zulässig (Teilbetrag einer autorisierten Ge- samtausaabe von 50 000 000 Doll), und werden lie ferbar gleich den alten Stücken: 100» 000 .lt neue Aktien. 832 Stück zu je 1200 .st, Nr 10001 bis 10832, 1 Stück zu 1000 .st, Nr. 10833 der Olden bu rat schen Spar- und Leih bank und werden liefer bar gleich den alten Saiicken. Bank- IMÜ Ge.'ömelen. * Russische Staatsbank. Nach dem Ausweis vom 29. Juni haben die Goldbestände des Instituts .ine Steigerung von 1459,6 Millionen Rubel in der Vor woche auf 1474,6 Millionen erfahren. Gleichzeitig ging der Umlauf an Kreditbilletts von 1212,8 auf 1198,2 Millionen Rubel zurück. Berg- uno üunenmelen. — Hohrnzozllernhütte, Aktiengesellschaft, Emden. Die Generalversammlung, die über die Sanie rung beschließen sollte, war nicht beschlußfähig. Zur endgültigen Entscheidung wird eine neue General versammlung anberaumt weiden, die dann durch drei Viertel der vertretenen Stimmen die Entschei dung abgeden wird. Die Sanierung ist laut „Frkf. Ztg." folgendermaßen gedacht: Zusammenlegung der Stammaktien im Verhältnis von 5 zu 1 und der Vorzugsakiien von 2 zu 1, wobei beide Arten der zusammcngeleqten Aktien gleiche Rechte e .halte i, Be schasfung von neuem Kapital durch Ausgabe von 2 Millionen Mark neuer Aktien, durch eine Anleihe von 1^ Millionen Mark und durch Schaffung eines Bankkredits von Vr Million, d. h. insgesamt 4 Mil lionen Mark. — Sollstedt und Tüdharzqruppe. Wie dem „B. T." mitgeteilt wird, sind seitens einer Gruppe, die den Werken Neu-Sollstedt und Eebra nahestebt (Süd- h a r z k c n z e r n), Verhandlungen eingeleitet, die auf den Erwerb des Kaliwerkes Soll stedt abzielen. Die Verhandlungen haben indessen bisher zu einem Resultat nicht geführt, da die For derung der Schmidtman"a>uvve dem Konsortium zu hoch erscheint. Diese Forderung soll sich auf ca. 17 Millionen Mark belaufen. * Die Bergwerksgesellschaft Trier erschloß auf Zeche Radbod ein neues Kohlenflöz von drei Meter Mächtigkeit und edler Beschaffenheit. ' Konsolidierte Alkaliwcrke Westeregeln. In dem Prospekt über die Zulassung von 5 236 000 .st neuer Stammaktien, durch die das Grundkavital der Ge sellschaft auf 17 636 000 -st erhöht worden ist. bemerkt die Verwaltung, daß im laufendes Jahre das Geschäft bisher in normaler Weise sich entwickelt habe. Die Kapitals"rhöhunq diente bekanntlich zur Vermehrung des Besitz--? der Gesellschaft an Kuren der an die llnstrutfelder grenzenden Gewerkschaft Roßleben. Der Kurenbesitz hat sich damit von 332 auf 680 Stück erhöbt. Durch die K'vitalsvergrö'w- runq sind dem Reservefonds als Aufgeldgewinn rund 2,4 Millionen Mark zugestossen. —t Tarifermäßiauva für Ob«rsck»l?sien. Zu d^n Abschlüssen, die von Oberschlesien in Sieger!änd?r Erzen getätigt worden sind, schreibt sehr richtig die Bankfirma Ernst Giebeler in Siegen: Die Meldung, daß es den Sieaerländsr Eisensteingruben geluncu-n sei. in dem ob-rs^s-lis-ben Jndnst'iebozirk durch Täti gung von Abschlüssen vr-i 19'2 und 1913 festen Fuß zu fassen, fand ein? günstige Beurteiluna. Allerdings wird die Prosperität dieser Verkäufe aanz non dem Standpunkt der Eiwnbabnvcrwc'ltnng binstckstlib d e notwendigen Herabsetzung der Frachtsätze ab.'mnaia sein. In Ansebuna dessen, daß die Reaiernnq in andern, vielleicht weniger dringenden Fällen, du-ch indirekte Unterstiitzungsmaßnahmen wiederholt ihre Industrie- und Arbeiterfreundlichkeit kundgegeben hat, darf man wohl mit einer rücksichtsvolle» Be handlung der von den Gruben zu stellenden Anträge rechnen, zumal hierbei zwei Notstandsgebiete, das Siegerland und Oberschlesien, in Frage kommen. Es sei nur daran erinnert, -aß gelegentlich der Verhand lungen über die Verzollung ausländischer Erze der Minister erklärt hat, man werde in tarifarischer Hin sicht dem Siegerlande nach Möglichkeit entgegen kommen. Smklgewerbe. 8 Thüringer Wollgarnjpinnerei, Aktieugestllschafl, in Langenjaiza. Aus Grund des in der vorliegende Nummer abgeoructten ausführlichen Proipctis sind auf Antrag der Allgemeinen Deutschen C r e d i t - A n st a l t , der Herren Bruhin K Schmidt und Meyer -L Co. in Leipzig nom. 7780 000 .41 neue Aktien Rr. 2621 bis 3400 zu je 1000 -4t an der Börse zu Leipzig zum Börjenhan- del zugelassen worden uns gelangen dort erstmalig am Montag, den 10. Juli zum Handel und zur Notiz. Da? Grundkapital der Gesellschaft be trug ursprünglich 1500 000 ^t und wurde im Jahre 1907 auf 2 620 000 ut erhöht: die Aktien tragen die fortlaufenden Nummern 1 bis 2620 und lauten üb.-r je 1000 -st. In der außerordentlichen Generalver sammlung vom 31. August 1910 wurde beschlösse!-, das Grundkapital um weitere nom 780 000 .st auf 3 400 000 .9 zu erhöhen durch Ausgabe von 780 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden, vom 1. Juli 1910 ab dioidendenberechtigten Aktien über je IWO -st zum Nennwerte. Diese letztere Kapitalserhöhung be zweckte die Erwerbung der Werdauer Strictgarn,pin- nerei in Werdau, die ein Aktienkapital von 1250 000 Mark hatte, und deren Fortbetrieb als eine Zweig- Niederlassung der Gesellschaft. — Alles Nähere, ins besondere auch die letzte Bilanz, mögen unsere Leser aus dem ausführlichen Prospekt im Anzeigenteil er sehen, auf den noch besonders hingewiesen sei. 8 Baumwollspinnerei Riesa a. d. Elbe, Aktien gesellschaft. Die Bilanz sowie das Gewinn- und Verlustkonto befindet sich unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer. O T. I. Die Erportaktion der österreichischen Baumwollspinner. Wider Erwarten sind die bis herigen Verhandlungen der österreichischen Baum- woltipinner betreffs einer Exportaktion, von der man hofft, daß sie die mißliche Lage des Zweiges heben werde, noch nicht zum Abschluß gelangt. Die Beratungen dauern noch weiter fort. L T. I. Vom französische» T-xttlmaitt wird ge meldet, daß in der letzten Woche die Prelle jur fran- zöjrsche wie für nbe-seeische Wollen einen wei.e-c.i inüagang erfahren Haven, und daß selbst zu den er mäßigten Preisen größere Abschlüsse wever mit in ländischen noch mit ausländischen Verbrauchern statt- gefunden Haden. Die Terminmärkte weisen eine Schwäche auf, die auch in den geringfügig,teil Um sätzen zum Ausdruck kommt. Wcientucp uau-geianen hat äte Kauslust sür Kämmlinge uuä Wvltavsulle, wnhrenü avcr in den erperen die Benuußr billigere Preße stellen, lehne» eo öle Becoraucyer von Wotl- at>,allen all, billigere Noucrunge» zu machen. Wenig ve- sricoigend ist die augeuvlcctuche Lage der -woUgarn^piuner, wenngleich die Kammgarn»»»»« und teßweue auch bce Sircl-yga-iup-nncr mit »uher crhatlcrien t.rders iuich ge- uugei-s veicyasllgi sind, sa wollen die Aäißer vec Crielinilg neuer Orders, und selost wenn solche wenig umlaugreuh smo, billigere Preße gestellt misten, ein Berlangeu, dem ine Lpiiincr schwerlich nau-zntomme» in der Lage stno. Recht schleppender Gejchäslogang herrscht zurzeit auch in der Wollweberei. Di« »ilcioerstviiaprikanicn von Rouöaix und Tourcving Haden stir tledersce, speziell snr Kanada mehr Außräge erhalten, di« Ndrigeu Länder aber und aucy das Inland disponiere» znrzeit wenig und wollen nur zu gcüructren Preise» lause». Auch andere Bweige der Wollweberei, so die Mvvelstoß-, Teppich- unü Deaenfabrikautcn klagen über schwierige» Geschäslsgang und über unlohncnde Preise. Ein- Besserung der Lage der Baumwollspinnerei und BanmivvUwcbcrei ist nicht eingcneieu. Jur Baumwollgarne sind die Preise in der lehren Woche wredcrnm gewm-en. Auch Jutegarn- notieren billiger, ebenso Iuicgewebe; der Berkau, bleibt aber trvhdem normal. Bessere Berichte liegen auch iu diese,. Woche wiederum aus der Leineuinüujrrle vor. Hur «slachsgarn nehmen die Spinner nur dann neue Ausirägc entgegen, wenn ihnen bessere Preise be willigt werden; Leinengcwcbc scheinen si-r das Ausland mehr gcjragi zu sei». Iu der Seideumöustrie ist der Berlehr wenig günstig, die Preise sind mait. Auch in der Wlliwareuvranche war das Geschäst aus;ervrdcittlich ruhig bei kaum behaupteten Preisen. 0 T. I. Bevorstehende Betriebseinichräiilui'.gen l» der belgischen Texiitlnoustri«. In der belgßchen Ter tilinduftrie hat sich in der letzten Zeit der Geschäfts gang wesentlich verschlechtert. Man glaubt, daß ins besondere viele Betriebe der Wollindustrie genötigt sein werden, erhebliche Reduktionen der Produktion eintreten zu lassen. Viele Etablissemenis feiern jchvn jetzt einen Tag in der Woche. verltMerungLwelen. * Württcmbrrgische Privatfcuerversicherung aus Gegenseitigkeit in Stuttgart. Eine Gener.'lve.jamm-. lung ioll über Satzungsänderungen und m Verbin dung hiermit über allgemeine Versicherungsbc- dingungeil für Schaden durch Einbruchsdiebstahl, durch Wasserleitungen und durch Bruch von Glas be schließen. Znnen- unü klukenlianüel. * Ausfuhr nach den Bereinigten Staaten von Amerika. Der Wert der Ausfuhr aus dem Kon sulatsbezirk Magdeburg beträgt im zweiten Vierteljahr 1911 9128 216 -st. Die Ausfuhr im ersten Halbjahr ist damit argen die gleiche Zeit des Vorjahres auf das Doppelte gestiegen. verlchieaene 3nüultrien. * Sächsisch - Thüringische Portlandzementkabrik Prüßing 6 Co., Kommanditgesellschaft aus Aktien in Göschwitz. Die Verwaltung teilte einem Aktionär unter dem 30. Juni mit. daß aus eine bessere Divi dende zu rechnen sei. wenn alles normal verlauf». Wie hoch dis Dividende sein wird, könne man jedoch nock' nicht annähernd innen, da erst das halbe Ge schäftsjahr vorüber sei. Im Vorjahre wurden 10 Vroz. Di"idend- verteilt. * Haasenstrin L Vogler, Aktiengesellschaft in Genf In der Aktionärveri'ammlung kündigte der Präsi dent an, eine Erhöhung des Aktienkavitalg sei not wendig infolge der enormen Entwicklung des G-- schäftsganaes. Die Aktionäre werden zur Beschluß fassung auf einen nahen Termin einberufen. —! A«» der Spreng off «Industrie berichtet die Handelskammer Saarbrücken, daß die Zweignieder lassung der Vereinigten Köln-Rottweiler Pulverfabriken in Bons außer Betrieb ge etzt worden ist, nachdem das Fabrikgrundäück an die Mannesmann - Röbrenwerle verkauft worden war. Tie Firma unterhält zu »eit nur noch ein Spreng- stofflaaer in der Gemeinde Lisdorf. Dagegen hat dieDyramit-Aktie-oesellichaft vor m. Alfred Nobel L Cie in Hamburg eine Fabril in Saar wellingen erbaui, die im Berichtsjahr in Betrieb genommen ist. * Bei der Chemischen Fabrik Heuseld in München wird, obgleich 30 333 Reingewinn (i. V. 9077 -4t Verlust) erzielt wurden, das Ergebnis als nicht wrrk. lich befriedigend bezeichnet, da die Erholung d.'» Marktes für die älteren Erzeugnisse nur langsum sortschreite und die Schwefelsäuresabrik als Grund lage des Betriebes unter viel zu hohen Herstellung», kosten leide. Im Bergbau seien durch den neue» Stollen aussichtsvolle Erzmittel erschlossen. Da» neue Jahr lasse einen weiteren Fortschritt er warten. LrariLvarlmelen. Grobe Kasielcr Strasicubahu. Juni 174 699 (4- 60 392) ^lk, seit Oklover I9W 4052209 (- 122 537) .4. Scha»»u«g-Ci,e«bahn. Juni 233 000 >193 000) mexik. Toll., (eit 4. Januar 1 803 090 (1 !U2 ooiß incxll. Toll. ^cruiltKULÄ. 8 Die Lieferung osn Wertstattsnutzhölzern (Bret ter und Gohien) ist von der KvlügUchen Eisenüahn- direttivn Berlin ausgeschrieben. Avgeboisrermin 25. Juli. Aligebotsboqen und Liefcrungsb.'dingul'g-'n iönnen von der genannten Verwaltung gegen post- uno bestellgelosreie Einsendung von 50 Pf. in bar k>^- zogen oder im Verkehrsbureau der Berliner H.u- delskammer, Dorotbcenstraße 8, eingesehen werden. 8 Zweifelhafte Firmen im A rslande. Der Ber liner Handelskammer sind vertraulich« Mitteilungen zugegangen über einige Firmen in Bordeaur (Auskunftei, Makler). Interessenten erfrbren nähe res im Verkchrsbureau dcr Berliner Handelskemmer, Dvrotheeiistraße 8. Dort kann auch eine Liste der Firmen in Alexandrien eingesehcn werden, die in dcr Zeit vom 1. Jnli 1910 bis zum 31. März 1911 in Konkurs erklärt worden sind oder sich mit ihren Gläubigern im Weg? eines gerichtlich be stätigten Vergleichs geeinigt haben. 6lipsltrekcn- unü Grunültiilksmsrlrt Die Firma Baugensssenscho.fi Festbejoldecer in "ripzig, e. Gen. in. b. H. in Leipzig ist in das Gsav! jenjchaflsiegister cingeiragen worden. (Bergt, sic amtliche Bekanntmachung.) Terraingesclishust am Zoologischen Garten in Düsseldorf. Rach dein Geschästsbericht für 19W hat die Ausschließung des Geländes weitere Fortschritte gemachr. Der Aoschluß ergav einen Rohgerwnn von 151 605 (478 013) Davon sind aozuietzen an Zinsen, Steuern. Unkosten 114 591 (276 672) ,<t, Ab schreibung auf Einr.chtungen 415 (4115) und auf die Häuser Vrehmftraß? 77—89 7178 <tt, so daß ein Reingewinn von 29 469 (197 227) verbleit» Es wird vorgeschlagen, davon 1471 (17 271) gleich 5 Proz. der gesetzlichen Rücklage, 20 000 ,<( der Rück lage iür Wertzuwachsstcuer zu überweisen und den Restbetrag von 7919 vorzutraaen womit sich der Gewinnvortiag auf 116101 st e'höbt. — In der Generolnersammliing, in dcr fünf Aktionäre 1 360 009 Mark Aktienkapital vertraten, wurde der ANbluß genebmiat und der Verwalnina Entlastung erteilt * Die Finge der V ichaffuna zweiter Hnp^h-krn wird einen m chiGen Bestandteil der Beratungen des 33. V e r b a n d s t a g e s des Zentral ver bau des dcr Haus- und Grundbesitzer vereine Deutschlands bilden. Zn die'em Punkte liegen Anträge der Vereine in Frankfurt a. M. und in Gelsenkirchen vor. Der Verbands^äq findet, wie bereits gemeldet, in Chemnitz statt. * Stadtermeitcrunq von Hnlb-stadt. Die städti schen Körperschaften haben beschlossen, die Herstellung von Entwürfen für die Stadterweiterung nach der Harzseite hin zwei Autoritäten auf dem Gebiete des Städtebaues, dem Geheimen Negierungsrat Henrici- Aachen, dem Altmeister der Städtebaukunst, und dem Architekten Hermann Jansen, dem Sieger im Wen bewerb Groß Berlin, zn übertragen. Es wurde auf die Ausschreibung eines allgemeinen Wettbewerbs m-rzichtet. da das E-aebnis doch meist unsrer uns für dir Ausfübruna ost menia brauchbar ist Es Han, delt sich um-die E-s-^ließung neuer St-r^Gste für >1e L a n d b a u s.b e b a ii ii n a an den Absiänoen der Snieaesberas. die über die st-'dtisck-'n Forsten hi"ineg die Verbindung mit dem Harz bilden. D'» S^"dr becrbs'-*ßicst, d"s Gerä' de zu sehr bill-gen Pr-Nen znm ^e-f'-iif z» stellen. * G'crd-n--N"-tt-ng s;i », nr- e?ne -ist? i"s o«i^„ gerufen, die der Baupolizei angsglirdert worden ist. IkkliNinnseinllrlllinnen nln. Na»i> Wodriori lwisaerichi i,n NN. . '«b ru erin! uni» ?rcin 7- ' --- I) ,griedUcü ff e>-'r- L - L n- wann Sc! ulnva- denn» re dinNcr -iu--d -tl.r .'rivzig Z/7 24 7 L'S 58 u'i A cinci. Uni 1- Hand-- smann I iachl'nbcro Klingenida! 37 11'3 27,7 , 24 8 «onlnrsuerwairer <n 1) Na -Nnann -Paul ffo lschalck ln Lelrn g. -u - Rectu-arwMi -chnndi 'n Kan lenlyal. F. rz-miy, Schirm aesl-äii 1S/7 .'lugsvurg .-lug- >ur. 1/7 247 24'7 ffm Ne .-zawln, Kann inanns-Eye'rau He ni> Toldne-, AugSburz Augsburg 17 IS 7 24'7 .4 7 1'7 Zläschnexneistcr Hn >c-wel n » -narb, ambeig Äamdcrg 8^ 2H. 21'8 ZOK r. lÄ. >n N. H. Berlin eilm -Ä-7 207 ,43 Handels«? l a» -n>. 24 7 Hollaender «c Co ü W chcndorn aed. Blum, gnsl llal.- ff e ran -j- Tortmun) kort nund 1/? 2L7 Uch lüste dort cüsteldorl 25-7 38 33 ,e Clacsien. Ctscn, waren., n Ku4en- 2/S aerareaelcl-äit W Nu nniel, KL e> lüsteldorl ,>r.tm ro- lusse doif l'S 2/7 178 i0b und Krämer E. Ccko d , Lp>t:e, leim rdcnloden Soiiinaen 17'/ 27 7 277 3'b nn» 'N.cdnnaer »Söilingcn 1L8 '/ ?S8 ^a. ->. Slrauch - Co Hamburg Ham urg 17 24 28 «10 Nemüold N.üller. Ga w rl f nc.lman?- ecimans- 1/7 hoo^ hoor ISS 17 iS 4 P. W. Cl-r. CarlicnS, T ichlerinclller n. w>o !.ch.-v« Hemm« Lunden AIS rr, 257 5,7 dructcrci Mainz -cainz 27 7 27'7 B. 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