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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 19.06.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110619016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911061901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911061901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-06
- Tag 1911-06-19
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Monat
1911-06
-
Jahr
1911
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Sunlt unü Dillenlchskt. * Laachftedter Festspiele. Zu der ersten heurigen Vorstellung des Lauchstedter Theateroereins wird die angesehenste Zeitung Kopenhagen», die „Berlingske Tidende" einen Vertreter entsenden. Wenn dies auch wohl in erster Linie darauf zurück- zuführen ist, das; diesmal das berühmteste Lustspiel der dänischen Literatur seit 100 Jahren -um ersten mal wieder in Deutschland aufgeführt werden wird, so ist es doch höchst erfreulich, zu sehen, welches Inter esse auch die Press« des Auslandes den Bestrebungen des Lauchstedter Theatervereins entgegenbringt. * Waldopernspiele. Das Ostseebad Zoppot, bekanntlich die erste deutsche Waldoper, eröffnete an läßlich der Danziger Tagung der deutschen Papier fabrikanten die diesjährige Folge seiner Freilicht spiele auf der im Zoppoter Bergwalde reizend ge legenen Naturbühne. Zur Aufführung kam Brülls an Lieser Stätte schon erprobtes „Goldenes Kreuz". Die liebenswürdige, an feiner und volks tümlicher Melodik reiche Spieloper wurde von Solisten aus Danzig, Königsberg, Frankfurt a. M., Kiel und Chemnitz und einem vielköpfigen Chor heimischer Damen und Herren gemeinsam mit der verstärkten Kutkapelle unter Kapellmeister Dr. Hetz und Oberregisseur Walter Schäffer mit bestem Er folg aufgeführt. Die dankenswerte Einrichtung der Waldopernspiele, die sich nächstens an Thuilles „Lobe tanz" heranwagen, bereichert Zoppot um ein Unternehmen von wahrhaft künst lerischer Bedeutung, das Teilnahme und Förderung verdient. * Der Nachfolger Wallots. Professor Dr. German Bestelmeyer, der Umbauer des Münchener Uni versitätsgebäudes, ist, wie uns aus Dresden ge meldet wird, zum Nachfolger Paul Wallots ernannt worden. Vestelmeyer ist in Dresden für die Hugiene- Ausstellung und die Gartenstadt Hellerau hervor ragend tätig gewesen. Seit 1909 war er Nachfolger nanürstreilung Bank- unü Gewmelen. * Kapitalserhöhung der Süddeutschen Diskonto- gesellschast in Mannheim. Der Aufsichtsrat beschloß, das Kapital von 38,50 auf 50 Millionen Mark zu er höhen durch Ausgabe von 6,50 Millionen Mark voll bezahlter und 5 Millionen Mark mit 25 Proz. ein bezahlter Aktien, die an der Dividende ab 1. Juli 1911 vartizipieren. Die neuen Aktien übernimmt eine Gruppe unter Führung der Diskontoaesellschaft, Berlin. Diese bietet die vollbezahlten Aktien im Verhältnis von 6 : 1 den Aktionären zu 114 Proz. an. Berg- uno üttttenwelen. 8 Kohlenversand ab Oelsnitz i. E. In der Zett vom 11. (12.) Juni bis mit 17. (18.) Juni 4597,5 (4355) Ladungen zu 5000 kx. * Aktiengeselljchast sür Montanindustrie. Eine Dividende kommt auch für das am 31. März ab gelaufene Geschäftsjahr nicht zur Verteilung (wie m den letzten 3 Jahren). Dabei ist der Gewinn von 408 162 Zs auf 110 055 ^ft zurückgegangen. Der Roh- gewinn setzt sich zusammen aus Vortrag von 87 751 ^62 052) lft. Zinsen und Provisionen von 105 400 f201 920) .ft, Gewinn aus Effekten- und Konsortial geschäften von 83 454 (278 035) -K. Demgegenüber ersdröerten Verwaltungskosten und Steuern 146 813 <132 226) 2 Proz. Agio auf verloste Obligationen wieder 2400 ^ft, Abschreibungen auf Kontokorrent- Debitoren 17 347 (0) -tt. Der Reingewinn von 110 055 (408 162) ^ft wird wie folgt verteilt: Reserve fonds 5503 (4408) -4t, Gratifikationen 12 000 (15 000) Mark und Vortrag 92 533 -4t. Im Vorjahr wurden außerdem 300 000 <ft zu Abschreibungen verwandt. Das ungünstige Ergebnis führt die Verwaltung auf die höheren Ausgaben für Löhne und Steuern zurück, sowie auf die nickt unwesentlichen Kursrückgänge auf dem Kassamarkt der Dividendenwerte. Die Verwal tung hofft, daß durch die zwischen dem Kalisyndikat und den amerikanischen Interessenten erfolgte Eini gung die Beteiligungen der Gesellschaft in der Kali- Industrie profitieren werden, und datz außerdem dis sich inzwischen in Amerika anbahnende Belebung des Geschäftsverkehrs eine günstige Perspektive eröffnen dürfte. Im neuen Jahr gestaltet sich der Geschäfts gang der Gesellschaft bisher zufriedenstellender. * Niederlausitzer Kohlenwerke in Berlin. Die Gesellschaft schließt das am 31. März abgelaufene Geschäftsjahr mit einem befriedigenden Ergebnis ab. Im Jahre 1910/11 betrug das dioidendenberechtiate Aktienkapital 12 Millionen Mark, während für 1909/10 nur 6 Millionen Mark an der Dividende teilnahmen. Gleichwohl ist das Unternehmen wieder um in der Lage, eine Dividende von 11 Proz. zu verteilen. Im einzelnen setzt sich der Gewinn zu sammen aus Vortrag von 209684 (57 549) und Betriebsüberschüssen von 3 372 177 (2 503 012) -<l. Demgegenüber beanspruchten Generalunkosten und Steuern 193 880 (128 052) -41. Zinsen wieder 270 000 Mark und Abschreibungen 1 327 132 (1055 728) .4t, so datz sich ein Reingewinn von 1 790 849 (1 014 583) Mark ergibt. Hieraus sollen neben der Dividende, die 1 320 000 (660 000) -4t beansprucht, 137 500 (84 900) ^t zur Zahlung der Tantiemen. 40 000 (30 000) .4t für Gratifikationen verwandt, wieder 30 00 .ft der Talonstcuer zugeführt und 263 349 »4t vorgetragen werden. Dem Geschäftsbericht zufolge ist die von der letzten Generalversammlung beschlos sene Angliederung der Kraft, Bergbau-Aktiengesell schaft, und Erwerbung der Kuxenmajorität der Ge werkschaften „Elze" und „Alwine" durchgeführt. Der Reservefonds hat sich durch Hinzufügung des Agio gewinns für die neu begebenen 6 Millionen Mark Aktien abzüglich der Unkosten um 4 078 729 -4t auf 4 678 729 -4t erhöht. Die an die Erwerbung von Kraft gestellten Erwartungen haben sich erfüllt. Die Gewerkschaften „Elze" und „Alwine" haben mit ihren Betriebsgewinnen zu dem Gewinnresultat der Gesell schaft nur ca. 20 000 -4t beigetragen, da die Ueber- schlisse infolge Vorstandsbeschlusses für Neuanschaf fungen aufgewendet worden sind. Die Kohlenförde rung stellte sich auf 31 508 775 (31787 380) Hekto liter, di« Brikettproduktion auf 780 309 (728 316) Tonnen. Absatz und Celbftverbrauch betrugen an Rohkohlen 31 546 848 (31 750 970) Hektoliter und an Briketts 713136 (663 078) Tonnen. — In der Bilanz der Gesellschaft erscheinen die Anlagen mit 21 060 001 (13 961 001) ^t, Bankguthaben mit 2121910 (151109) -4t, Debitoren mit 1562 259 (1 021 922) und Effekten mit 1 870 000 ^t. Kredi- toren haben 2192 091 (274 391) «4t zu fordern. Diese erheblichen Verschiebungen in den Bilanzziffern sind durch die Verdoppelung de« Aktienkapitals hervor gerufen. — Wittener Stahlröhrenwerk«, Aktiengesellschaft. Aus Nufsichtsratskreisen der Wittener Stahlröhren werke wird der „Tägl. Rdsch " mitgeteilt, daß der Verwaltung von Fusionsverhandlungen mit dem Gußstahlwerk Witten nichts bekannt sei. Es handle sich bei dem Gerücht wahrscheinlich um eine Verwechs lung. Die Wittener Stahlröhrenwerke hätten schon seit Jahren einen Vertrag mit dem Gußstahlwerk von Fritz Schumacher an der Technischen Hoch schule zu Dresden; jetzt übernimmt der erst Siebenunddreißigjähnge die Stellung Wallots an der Kgl. Kunstakademie und im Akademischen Rat. * Zur Unterstützung armer Gelehrter besteht in Paris eine Bereinigung, die den Titel „Pariser Gesellschaft von Freunden der Wissenschaft" führt und glücklicherweise über recht ansehnliche Mittel verfügt. Bei der letzten Versammlung konnte der Generalsekretär der Gesellschaft Professor Joubin die Mitteilung machen, daß während des letzten Jahres rund 65 000 .K an Gelehrte und ihre Familien, die sich in Not befanden, verteilt worden sind. Wenn in die deutschen Gelehrtenkreise etwas hineingeleuchtet würde, so würde man auch dort manches materielle Elend vorfinden, das frei lich in der Regel mit einem Stolz der Unabhängig keit verbunden sein dürfte. Wenn aber eine Gesell schaft wie die Pariser mit der notwendigen Zartheit verfährt, könnte sie viel Segen stiften und die Schattenseite der Auffassung, daß die Wissenschaft ein idealistischer Beruf sein muß und nicht nach Brot gehen darf, wesentlich mildern. * Kunsthalle Wilmersdorf. Unter diesem Namen hat sich in Wilmersdorf eine Vereinigung gebildet, die sich zum Ziel die „Pflege der bildenden Kunst für die Allgemeinheit" gesteckt hat. Es sind eigene Räume für Ausstellungen, ferner Vorträge und Vorführungen in Aussicht genommen. Mitglieder dürfen nur Nichtkünstler sein, also nur solche Personen, die die bildenden Künste nicht berufsmäßig betreiben. Stadtrat Beyschlag teilte in der ersten Versammlung mit, daß die Stadt Wilmersdorf der Kunsthalle einen Betrag von fünftausend Mark zur Verfügung stelle. kunlikrttenüer. Theater. Leiyziger Stadtthcatcr. Im Neuen Theater wird heute Montag das Lustspiel „Der Hypochonder" ge- geben, morgen Max, Halbes Liebesdrama „Jugend", und zwar bei ermäßigten Preisen. Altes Theater ge schlossen. Leipziger Schauspielhan». Der heutige Abend bringt al» Borstellung zu volkStümltchen Preisen, veranstaltet von der Ortsgruppe Leipzig der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten, da» Brienxschc vteraktige Stück »Die Schissbrüchigcn", da» auch am Mittwoch, ebensoll» bet voll», tümltchen Preisen, wiederholt wird. Dienstag und Donner», tag steht da» interessante Schauspiel »Der Unsichere" auf dem Repertoire. Freitag sinket keine offizielle Vorstellung statt. Sonnabend und die folgenden Tage tritt Herr Anton Franck als Gast wieder al» Moritz Meyer in dem sich so großer Ve. liebtheit erfreuenden Schwanke .McyerS" auf. Die vor- ttellungen beginnen Wochentag» um 8 Uhr, Sonntag» 7H Uhr. Bon» haben Gültigkeit. — Für die beiden Vorstellungen am Montag und Mittwoch sind Textbücher des Nricuxschen Stücke» .Tie Schiffbrüchigen" an der Kasse und bet den Logenschliessern zu haben. : Kristallpalast-Theatersaal. <V a u b e v t l l e . S a i f o n.) Der reizende Liebe-schwank «Da» Prtnzchen" von Robert Misch erweist sich al» ganz besondere Zugkraft. Auch gestern wollte der Beifall kein Sude nehmen. Direktor Körner erhielt von drei auSioärtigcn Bühnen bereit» Anträge, mit dem „Prinzchcn" unü seinem Ensemble zu gastieren. — Billette sind im Kristallpalast, sowie im Modenhaus August Pölich zu haben. Battenberg-Theater. Heute: „Am Altar", Schauspiel nach dem S. Werncrstherr Noinan von Busse. Morgen: «Die Journalisten." Turnwelen. * Seine 66. Stiftungsfeier wird der Allgemeine Turnverein, der älteste der hiesigen Turnvereine, nächsten Sonntagoormittao durch ein Schauturnen in der städtischen Turnhalle, Turnerstraße 2, und nach mittags durch ein Familienfest im Schützenchof am Lcutzscher Wege begehen, wozu er durch Anzeige in heutiger Nummer unseres Blattes Mitglieder und Gäste einladet. Witten auf Lieferung von Halbzeug. Ueber ander weitige Bestrebungen auf eine Verschmelzung der Wittener Stahlröhrenwerke mit einem großen ge mischten Werk äußern sich die Verwaltungsorgane nicht. Die frühere Meldung, datz eins bestimmte Gruppe weiter das Projekt einer Fusion mit dem Eisen- und Stahlwerk Hoesch betreibt, ist auch Heine noch richtig, wenngleich bestimmte Verhandlungen zurzeit nickt schweben. * Aktiengesellschaft für Kohlendestillation in Düsseldorf-Bulmke. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 22 Proz. für die Vorzugsaktien und auf 17 Proz. für die Stammaktien sowie 66,05 -4t auf die Genußscheine fest. Die englischen Anlagen der Gesellschaft haben nach Mitteilung der Verwal tung sich befriedigend weiter entwickelt. Der Bau von 50 weiteren Oefen zur Gewinnung von Neben produkten ist der Gesellschaft in England in Auftrag gegeben. In Nordamerika hat die Gesellschaft noch nicht festen Fuß fassen können. Die Klage eines Ge- nußscheiniuhabers auf Ausschüttung der vom Kohlen syndikat für Stillegung der Bulmker Anlage gezahlten Abfindungssumme ist in zweiter Instanz vom Ober- landesgericht in Düsseldorf abgewiesen worden. Der Kläger bat Revision beim Reichsgericht eingelegt. * Hohrnlohewerke. In der Generalversammlung waren 73 814 000 -ft Aktien vertreten, davon 59 958 000 -ft durch die Deutsche Palästina-Bank, 6 968 000 .ft durch dis Deutsche Bank, 2207000 -4t durch H. Heimann-Breslau, 2 182 000 -ft durch Ge heimrat v. FriedlLnder-Fuld, 1072 000 -ft durch den Schlesischen Bankverein. Die Tagesordnung wurde glatt erledigt. Die ausscheidendcn Nufsichtsratsmit- gltede: Geheimrat v. Friedländer-Fuld und General direktor Links wurden wieder und Herr Ernst Hof mann, Vorstand der Handelsvereinigung, Aktienge sellschaft, neu gewählt. Ueber den Geschäftsgang wurde mitgeteilt, daß seit Erstattung des Jahres berichts er sich w"nia verändert habe. In Zink lsi die Laae nach wie vor befriedigend bei auskömm lichen Preisen. In Kohle ist in den letzten Tagen eine geringe Besserung eingetreten. Transvorrwelen. * Große Berliner Straßenbahn. Nachdem der Magistrat von Berlin die Straßenbahnvorlage mit geringfügigen Aenderungen genehmigt und nunmehr die Angelegenheit der Stadtverordnetenversammlung unterbreitet werden wird, gilt die Einigung zwischen Stadt und Straßenbahngesellschaft in Börsenkreisen als gesichert. Betriebsausweise. * Berkehrscinnahmen deutscher Eisenbahnen. Auf den deutschen Eisenbahnen betrugen im Mat 1911 die Einnahmen aus dem Güterverkehr 152 979 000 (mehr 20 243 404) -4l und aus dem Personenverkehr 66 752 574 (— 9 970 602) ^t. Die Einnahmen pro Kilometer stellen sich aus dem Güterverkehr auf 2926 s-I- 352) -ft und aus dem Personenverkehr auf 1308 (— 215) -4l. Bei der Beurteilung des Ergeb nisses ist die Lage des Pfingstfestes in Betracht zu ziehen (1910 im Mai, 1911 im Juni). VerlHleüene Znüultrlen. — Berliner Elektrizitäts-Werke. Von zuständiger Seite erfährt die „Voss. Zig.", daß der Geschäftsgang in dem am 30. Juni ablaufenden Geschäftsjahre ein so günstiger ist, daß die Verteilung einer Höheren Dividende wohl möglich ist. Natür lich können vor Fertigstellung der Bilanz in dieser Hinsicht keine bindenden Erklärungen abgegeben werden. Ein Kapitalbedarf macht sich bei der Gesell schaft nicht geltend, die Beschaffung neuer Mittel ist daher zurzeit nicht in Aussicht genommen, auch nicht erforderlich, weil erst im Vorjahre neue Obligationen ausgegeben wurden. Entgegen anders lautenden Es. rüchten ist eine Aufsichtsratssitzung nicht einberufen worden. * Easmotorenfabrik Deutz. Bei der Gesellschaft waren Bestellungen und Fakturierungen wesentlich günstiger als im Vorjahr, so datz eine etwas höhere Dividende in Aussicht genommen werden kann. * Verkaufsverein für Ziegelfabrikate. Vkttengesell- schäft, in Dortmund. In der ordentlichen General versammlung qenehmiqten 23 Aktionäre mit 315 Stimmen den Jahresabschluß, erteilten Entlastung, beschlossen, den 2523 (1790) -4t betragenden Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen und die Wahl zum Aufsichtsrat an Stelle des Architekten Maiweg-Dort- mund später vorzunebmen. Der Ziegelbestand betrug Anfang 1911 69 Millionen Steine. Da noch eine größere Anzahl Ziegeleien aussteht, glaubt der Vor stand vorläufig nickst an eine Preisbesserung. ' Rheinisch-Westfälische Kalkwerke in Dornap. Nach Mitteilung der Verwaltung ist der gegen wärtige Geschäftsgang al» zufriedenstellend zu be- zeichnen; es kann daher, wie schon früher erwähnt auf eine bessere Dividende als im Vorfahr gerechnet werden. Kommanditgesellschast auf «ktten Earl vö- diker L Eo., Hamburg. Diese nach China und Afrika arbeitende Gesellschaft erzielte in 1910 einen Brutto gewinn von 570 786 (579 443) -4l. Davon werden verwendet zu Abschreibungen 33 560 (57 531) „ft, zur Deckung der Handlunasunkosten 340 810 (323 307) so daß mit Einschluß des Vortrages ein Reingewinn von 196 416 (198 603) „ft verbleibt. Daraus werden der Spezialreserve 20 000 -ft zugeführt, der Aufsichts rat erhält 13 018 -ft, der persönlich haftende Gesell schafter Bödiker 39 055 <ft, die Aktionäre erhalten 117 000 -ft als 9k (12) Proz. Dividende und 7342 «ft werden auf neue Rechnung vargetragen. * H. Sloman, Solpeterwerke, Aktiengesellschaft, in Hamburg. In der Generalversammlung wurde mit geteilt, die Gesellschaft beabsichtige mit den Mitteln, die aus den vorjährigen, 1!4 Millionen Mark be tragenden Extraabschreibungen frei werden, neue Salpeterfsldcr zu erwerben. —t. Maschinenfabrik Gildcmeister. Wie wir er fahren, ist die Gesellschaft recht gut besetzt und der Gewinn des laufenden Geschäftsjahres dürfte etwas höher werden; jedoch nimmt man in Verwaltung»- kreisen an. daß die Dividende nicht höher als im Variable ausfallcn werde. * Gas- nnd Elektrizitätswerke. Aktiengesellschaft, Bremen. Der Aufsichrsrat schlägt für das abge laufene Geschäftsjahr eine Dividende van 28 (10) Prozent vor. Der Gewinn schließt den Nutzen aus dem Verkauf eines Werkes ein. vermiläms. * Landwirtschaftliche Genossenschastsbewcgung im April 1911. Im Vergleich zum entsprechenden Zeit abschnitt des Vorjahres zeigt die landwirtschaftliche Eenossenschaftsbewegung im April 1911 eine weitere Zunahme. Es wurden neu errichtet 131 (121), auf gelöst 19 (19), so daß eine Zunahme van 112 (102) Genossenschaften verbleibt. Neu gegründet wurden; 60 Spar- und Darlehnskassen. 18 Bezugs- und Absatz genossenschaften, 8 Molkereigenossenschaften, 3 Milch- verrvertungsgenossenschaften und 42 sonstige Genossen schaften. Bei diesen Neugründungen ist die be schränkte Haftpflicht bei 10 Spar- und Darlehnskassen, 13 Bezugs- und Absatzgenossenschaften, 3 Molkerei genossenschaften, 3 Milchverwertungsgenossenschaften und 37 sonstigen Genossenschaften vertreten, während die übrigen die unbeschränkte Haftpflicht bzw. eine sonstige Genossenschaft die unbeschränkte Nachschuß pflicht gewählt haben. Die sonstigen Genossenschaften sind: 10 Elektrizität»-, 7 Viehverwertungs-, 7 Pferde zucht«, 3 Kartoffeltrocknungs-. 2 Maschinen-. 2 Dampf pflug-, 1 Imker-, 1 Stärkefabrik-, 2 Karbidgas-, 2 Wasssrleitungs-, 1 Dampfdresch-, 1 Stierhaltungs-, 1 Geflügelzucht-, 1 Eierverkaufs-, 1 Obst- und Traubenzuchtgenossenschaft. In Liquidation sind ge treten: 6 Spar- und Darlehnskassen, 1 Bezugs- und Absatzaenossenschaft, 1 Molkereigenossenschaft. 1 Mtlch- verwertungsaenossenschaft und 10 sonstige Genossen schaften. Nach den Aufzeichnungen des Reichsver bandes der deutschen landwirtschaftlichen Genossen schaften bestehen hiernach im Deutschen Reiche bet einer Vermehrung von 112 landwirtschaftlichen Ge nossenschaften im April am 1. Mai 1911: 95 Zentral genossenschaften, 15 913 Spar- und Darlehnskassen, 2294 Bezugs- und Absatzgenossenschaften, 3253 Mol kereigenossenschaften, 151 Milchverwertungsgenossen schaften und 2952 sonstige Genossenschaften, zusammen 24 658 landwirtschaftliche, dem Genossenschaftsgesetz unterstellte Genossenschaften. 3 Neues von der Madrider Weltausstellung. Zur Förderung der protektierten Weltausstellung in Madrid 1913 hatte die Madrider Handelskammer, die dem Plan mit warmer Sympathie und sehr op timistisch gegenüdersteht, kürzlich eine allgemeine Jnteressentenversammlung einberufen, in der man sich für Erteilung der staatlichen Genehmigung aus sprach. Nach einem entsprechenden Bericht des Han- delskammervorstandes an die Staatsregierung hat diese darauf eine abermalige Versammlung inter essierter Kreise berufen, in der beschlossen wurde, einer neu einzusetzenden Kommission in Gemeinschaft mit dem Ayuntamiento von Madrid die weiter« Förderung der Angelegenheit zu übertragen. In zwischen befassen sich auf Anregung des Vor standes der Handelskammer auch die verschiedenen Madrider „Gremios" (kaufmännische Branchen- Bereintaungen) mit der Weltausstellungsfrage. Deren Berichte werden zwar, wie man glaubt, in der Mehrzahl zugunsten des Projektes lauten, doch dürfte yleichwohl eine Beschleunigung der endgültigen Entscheidung deswegen kaum zu erwarten sein. Jedenfalls wird schon jetzt von Landes- und Sach- kennern als ausgeschlossen bezeichnet, daß die Aus- stellung in dem in Aussicht genommenen Jahre 1913 zustande kommen könnte, zumal da auch die Stellum; der Regierung selbst noch keineswegs feststehen soll. Hiernach erscheint die Madrider Weltausstellung, wenn nicht ack eelenrlas ürnaos». so doch mindestens Lr geraume Zeit über den planmäßigen Termin linaus aufaeschoben, eine Wendung, die angesichts der erst jungst wieder von der „Ständigen Aus- tellungskommisllon für die Deutsche Industrie" be- onten Notwendigkeit, gegen die sich neuerdings saufenden Weltausstellungsprojekt« im Auslände Stellung zu nehmen, gewiß zu begrüßen wäre. Generslverlsmmlunsen. 21. I, «f. Pertlantz.Zemrntsabrtk Ziegelei, A.-G., Peht» hetz«. 4 na». »ützbentfch« Bank 4« Menntzet». «utzerord. >411 vm. Pfälzisch« BanL Außerord. 5 n«. in L»d«ii«hafe». «estenb^defeUschast H. Lnisterp L «o. i. Lt. UM. t» Lharlotteuburg. Ntzelntfche EretzttbeNk, Mauuhet». Gelchöttsverkrtzr. : Aus Versicherung gegen Einbruch«diebstahlsch2-en sei tm Hinblick aus di« Ferien- und Reisezeit ausmerksam gemacht, da sich deren Notwendigkeit immer mehr erweist. Gerade in Leipzig hat sich die Zahl der Einbrüche in der letzten Zeit in erschreckender Weise vermehrt. Gegen derartige Verluste ist die Einbrnchsdiebstahl-Bersicherung da» einzig« Schutzmittel; der Versicherte kann längere Zeit verreise», ohne Besorgnis für die Sicherheit seine» Eigentum». Tie .Rheuanta", ver- sicherungS-Aktiengesellschaft in Köln a. Rh-, bi« auch in Leiptztg seit über SO Jahren vertretea und gut eingesührt ist, über nimmt derartige Versicherungen sowohl für Haushaltungen wie auch Geschäfte. Die Gesellschaft hat zur Bequemlichkeit de« Publikum» für Haushaltungen sog. Eoupon-Poltzen ringe» führt, welche sofort vom Vertreter auSgesertigt und in Kraft gesetzt werben können. Im übrigen oerweisen wir ans da» in der heutigen Ausgabe befindliche Inserat, wie auch der Gene- ralvertreter der Gcsellschast, Herr Otto Gottschalk, Leipzig, Löhrstraße S, Fernsprecher 423S, jede Auskunft bercttwwtgst und kostenfrei erteilt. Tsgeskalenüer. Städtische« vknsen» der dtlbcude» Künste and Leipziger knnfd» ««rein sam AugustuSplatz). Geöffnet an Soun- und Feiar» tagen ibll—» Uhr. Montag» 12—S Uhr, au den übrige» Wochentagen 0—S Uhr. Eintritt tu da» Musen« Sonn tag», Mittwochs unü Freitag» frei. Montag» l Diens tag», Donnerstags, Sonnabends bO Pf. Für bt« Be sichtigung de» Klingcrschen Beethoven wirb e»a besondere» Eintrittsgeld von I erhoben. Ter Eintritt tu den Sunst- vrreio betrüg, sür Nichtmitglteder I Grassi-Maseam, Museum sür BSlkerknud«. SeSssnet an Sonn- und Feiertagen von WH—» Uhr, an de» übrigen Lage» von l>—2 Uhr. Montags geschlossen. Eintritt frei. Da» Auttkeamuscu» der Universität ist. mit Ausnahme de» Universitätssericn, )edcü Sonntag von 11—1 Uhr de« Publikum unentgeltlich gedssnrt. Zugang von der Universt- tätSstraße. Albertinum, Erdgeschoß recht». Letpzige« Palmengarten. Tüglich gevssnet. Eingänge: Plag- witzer nnd Frankfurter Straße. Zoetvpischer Garten täglich geössnet. Ta» Zoologisch« Malen» ist bis aus wettere» geschlossen. SchilterhanS tn GohliS, Menckestras;« «2, täglich g-d-sact. Geschäftsstelle de» Tentscheu Patriotenbundes zur Errtchtang eine» BölkerschlachtdeulmalS bet Leipzig, Blllcherstr. 11. 22. I u n i. Bereinigt« Tabakindastrie-A.-G. in Hamburg. 3 nm. Sl.»G. des Fährhauses aus der Uhlenhorst. 8 ab. Gummi-Werk« „Elbe", A.-G., Piesteritz, w vm. Berliner HaabclSgcsellschast. Anßcrorb. 11 vm in B er l t n. Rheinische Kreditbank. Außerord. 11 vm. tn Mann» h c t m. I. Frerichs L Eo., A.»G. Orb. 12 m. tn B r e m e ». Ostasrikauische Eisendahngesellschast. Orb. 11 vm. tu Berlin. r». Juni. vandelSstätte Spittelmarkt, A.-G. Ord. w vm. In Berit n. Ostasrikanische Pslan,ungS-G«s. Orb. 0 vm. tn B e r l t U. Kamerun, Kantschok - lsomp. Orb. 3 nm. in Berlin. Hannoversche Kaliwerke. 11 vm. in Berlin. Deutsche NiederlaflnngSges. t. Lt. i» Tientsin. 11 vm. tn Berlin. Ftlzsabrik Adlershof. 0 nm. in Berlin. Archlllngselnvellungen ulw. * Konkurs der Vereinigte« Werdersche» Brauereien. Im PrüsungSterinin am Sonnabend wurden die etngercichten For derungen vorgclcgt. ES sind rund 208 378 Forderungen an erkannt worden, während 362 741 > Forderungen bestritten wurden. Unter den anerkannten Forderungen ist eine Hypo- thckenforberung be» Rentiers Rcichstein in Brandenburg a. H. in Höhr von 200 000 .ft bcrvorzuheben, unter den bestrittenen Forderungen eine Hypvthckenforderung der Berliner Firma Eäsar Wvllhciin in Höhe von 70 00g sodann eine solche des Kaufmanns Fritz Karl Wallach, Inhaber» der Firma Böhm k Nritzenbaum tn Berlin, mit 36180 ^ll. Außer dem hat die Sparkasse in Werder eine Hqpothekenfordcrung von 48 800 und eine solch« von VO 000 .ft angemcldrt, seiner der Magistrat der Stadt Brandenburg eine Hypochekenfvrd«- rnng von 51 000 * Die Möbelfabrik Ma« KolschewSki in Dauzig befindet sich laut „B. T." in Zahlungsschwierigkeiten. Tie Passiven be tragen 150 000 .ft,- e» wird ein außergerichtlicher Vergleich aus der Grundlage von 40 Proz. angestrebt, in der Masse sollen »0 Proz. liegen. Tie Verhandlungen mit den Gläubigern führt Rechtsanwalt Dr. Iafsa, Berlin; e» find hauptfüchlich Berliner und sächsische Firmen beteiligt. Warenmärkte. Wolle. Aua. Sept. Oktober 5.871. 5,80 8.771, Nov. Juli 5 yebr. Mürh April Mat 6.571- 5,56 5.521, 5,50 5.57"- 5,58 8-SS'u 5,50 Jan. 5 15 Dez. 8 48. Wollnnktlon in Berlin. Zur ve,Weigerung gelangen 2000 Zlr. Rückcnwüsche und LOOO ZN. im Schweiß geschorene Dominialwollen 6. T. I Wollauktiou i« <tr«m«n. Bon am 17. Juni an» gebotenen 2855 Ballen cSreat« wurden etwa 1706 B. verkaust. Sa Herrs»le besser« Kauflust für Stücke, die Preise waren eher fester, alle« übrige dlted unverändert. " ütntwerpe«, 17. Juni, lltz. Uhr. Offiziell» Peet». Notierungen iür La Plata kamwzug Typ« 8 cBertcht von Kurth. Wevhmann k <ro.X Stimmung: Behauptet. Total-Umsützc Type N Z5,006 Kilo. vorig, heutig« Ums. 1000 „r vorige deulia« Umf. 1'X« liz Baumwolle. - Liverpool, 17. Juni. Baumwolle. (Wochenbericht.) Warenumsatz L6 000 B., do. von amerikanischer Baumwolle 14 (XX) B., do. kür Spekulation KOO v- «ü, Export I^HO Iür wirkliche« Konsum 24 000 abgeliekeri a» Spinn« 80 (XX) wirklicher Export 7002 B-, Import der Woche 41000 B., davon amerik. 20 000 Vorra» 750 000 V-, davon amerikanische 515 000 v.. do. ümvtttfch» 59 000 schwimmend nach Sroßdritannien 103 000 B.. davon ameri, kantsche 47 000 B. - «mo Port, 17. Juni, vaumwoil» Februar 1Z,ZZ, Mür, 13,39- ' -.'en. Bork, 17. Juni. Baumwolle. Nufuhren tu den atlantischen Hüsen —ln den Eolisiaaten —, tn den Pacisiehüfen —, diele Woche —. diele Saison —total —. diese Woche—,—, dies« Saison 884» 000, tm Inland 1000, dies, Woche 1000, diese Saison c>kv4E)v. — Export noch Erotzbriiaauien lOOO, lies« Woche 1000, diel« Saison SSW OVO, nach dem Kontinent 1000, dies, Woche 1000, dies« Saison »887 000, nach Japan und Mexiko —, dies, Woche —, diel« Sation 1(0 000.- Wetter: Vtlantie «Uweis« Regen, «olk teichier R^en. — rnnperaturr Allantte 104—57. Eols ttO-OL Trab. * New Orleans. 17. Juni. Baumwolle. t.oko midd ling 18'/» low mtbdl. 14»/— aood ordlnür 14^- Jmtt 14.74. Juli 14^5. Auautt 14.24. «ep'nndn 13.44. Dktoder 13,21. November 13,20. De,ttuber 13.20. Januar 13.26. Februar 13,30 Kaffe«. Kaka«. Lee. »Rio d« Janeiro. >7. Juni. «ass,« k^i. Wfthfei au« London 15»/» Drei» für Kaff« Nr. 7 7,325 (zuletzt 7,325). Tag—ankünft, 7000, teil l. Jul» 1«7100ll Vorrat Verladungen sür d. Verein. Staaten —, do. sür Europa 27 OsO. — Santo«. Dend,n, siettg. Kaff,, Nr. 7 6,300 «zuletzt 6.250), Taae»antantte 1l 000, kttt 1. Juli 7«S«K Vorrat 82t MO, Ankünfte tm Innern 2000. Ltnrveaprodukt«. . * Ehte«««, 17, Juni. Schmal,. Juli 8.15, «evtANd», 2.27^ B o r't Juli )5.'22»,, «evl. 15,15-«ipv»n Juli 8.27*, September 8,25. — Di» Schweineeufuhren m Ehteago Nordea für morgen auf 40 000 Stück qefchätzt. verschiede«* ' Hamb«»» 17.gunt. KartoltelsabeNal» «nmtüud«« Getreide. v»! 220366 S471L6 ' Rew Purk, 17. Juni. Tägliche SetreidestattstE. Tanseud« Weizn, und Mai« in vnshel«. Mehl in Barrel«. Weizen. Zufuhren t» letz,,» diel« diel West»«. Satsi sintern» rixen . slRK'«" Export Atlant.. Mai«. Zus. t. Westen do. Atlant. . Expo« . Atlant. . Mehl, »«rschtff.».West, tiufuhreu Atlant. . Gx»art Atlant , »rireedefrachteu per vustzet «Sv Psd.) nach 11,4, London lsi, 4, Antwerven 1^», Rotterda» L^a; »er 100 aneerit. Ak», »ach Bremen 215 E. Haneburg 20 E.
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