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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.06.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110615020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911061502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911061502
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-06
- Tag 1911-06-15
-
Monat
1911-06
-
Jahr
1911
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BeUs-e. vonnrrsttty. lS. Ivnt lSll. Leipziger Tsgeblstt. Nr. l6L ISS. Iskrysnn. leipziger Handelszeitung. trustes. Die Aktiven beider Institute beziffern sich zurzeit auf 265 Millionen Dollars und stehen hin sichtlich ihres Umfanges nur hinter dem Besitze der National Titybank of New York zurück. Die Ht- bernian Banking Association ist die älteste Saving Bank in Chicago. very- unü Kütten welen. Sin neuer Verkehrsweg von Europa über Ntrtka nach Sliü- amerlka. * Unter dem Borfitz des Marquis de Camarasa hat sich in Spanien ein Komitee gebildet, das die Kapitalbeschaffung von 700 Millionen Francs zwecks Gründung der Jbero-Afro-Americatn. Eisenbahn anstrebt. Das Projekt, das eine be queme Reiseverbindung von Europa nach Südamerika innerhalb acht bis neun Tagen über Afrika bezweckt, ist in Spanien schon lange Gegenstand lebhafter Er- örterungen gewesen. Auch der spanische Minister präsident konnte letzthin dem Senat mitteilen, daß dem König von Spanien sehr viel an der Förderung des Werkes gelegen sei. Schon bei der Konferenz von Algeciras wurden die Vertreter der europäischen Mächte von der Absicht Spaniens, eine „Iberisch- Afrikanische Eisenbahn" zu bauen, verständigt. Hier- über heißt es in dem amtlichen Protokoll der Kon ferenz S. 23-1: „Es handelt sich um eine Eisenbahn, die von der südamerikanischen Küste ausgehend sich bis zu demjenigen Punkte der westafrikanischen Küste erstrecken soll, der Brasilien am nächsten liegt. Diese Bahn wird somit Europa über die Meerenge von Gibraltar mit Amerika verbinden, dabei die Dauer der Seefahrt auf das Mindestmaß verkürzen, wesent lich zur Belebung des internationalen Handels bei tragen und die Entwicklung der Zivilisation des nord westlichen Afrikas fördern." Nach der von der spani schen Regierung vorgelegten Karte soll die Bahn in Tanger ihren Anfang finden und von da ab an der Küste Marokkos entlang über Mogador nach den französischen, portugiesischen und englischen Kolonien ihren Weg nehmen. Dakar oder Bathurst ist als Endstation gedacht. Es wird hierbei bemerkt, daß durch das Zustandekommen der Bahn dann auch die Reise nach den Kolonien am Golfe von Guinea, nach St. Helena und Deutsch-Südwestafrika usw. wesentlich abgekürzt werden könnte. Nach der dem internationalen Eisenbahnkongreß in Bern im Juli überreichten Denkschrift, die das oben erwähnte Komitee als Propagandaschrift für das in Rede stehende Ziel benutzt, wird ausgeführt, daß der Bau der Bahn an verschiedenen Punkten in Angriff genommen werden könnte, weil der Seeweg ein sofortiges Herbeischaffen von Arbeitern und Eisenbahnmaterial ermögliche. Die Bahn soll alle Errungenschaften des modernen Bahnbaues aufwei sen. Insbesondere große und beyueme Wagen, die ohne Umladung mittels einer Dampffähre von Europa (Gibraltars nach Afrika (Tangers gebracht werden können. Danach können wir mit direktem Wagen von Paris-(London-)Berlin-Madrid-Gibral- tar-Afrika zu rechnen haben, die von Tanger über Magador-Rio de Ore-St. Louis-Dakar-Vathurst die Reise in vier bis fünf Tagen zurücklegen. Don Bat hurst ab soll die Reise nach Pernambuco, die drei Tage beträgt, angetreten werden. Letztere geht durch den Teil des Atlantischen Ozeans, der frei von Nebeln, Eis und Schnee ist. Die Güterwagen der neuen Bahn, die doppelgleisig sein wird, sollen ein Lade- Wasserversorgung anbelangt, so wird längs der Bahn strecke eine Süßwasserleitung mit künstlichem bzw. natürlichem Drucke vorgesehen, die in den Zeiten des Wassermangels durch weiter anzulegende Wasser reservoirs ihre Speisung erhält. Ueber die Baukosten des ganzen Projektes führt der Bercchnungsplan des Komitees aus, daß diese sich insgesamt auf 700 Mil lionen Francs beziffern dürsten. Davon fallen etwa 6 Millionen auf die Ausarbeitung des Projekts, 616 Millionen auf dis eigentlichen Baukosten. 30 Millio nen auf die Fahrbetriebsmittel und 18 Millionen auf andere unvorhergesehene Ausgaben. Die Zinsen last beziffert sich auf 28 Millionen Francs, die wie folgt verteilt werden soll: Spanien. England und Frankreich zahlen je 3l4, Deutschland 3, Oesterreich und Italien je 1, Belgien 0,7, Schweiz 0,5. Holland 0,6, Dänemark, Schweden und Norwegen zusammen 0,8, Rußland 0,8, die übrigen Länder Europas 0,3, Brasilien 0,5. Argentinien 2, Chile 1,5, Peru 0,6 Millionen Francs usw. Zum Schluß heißt es in dem Bericht, daß Marokko zum Nutzen der europäischen Staaten durch diesen Bahnbau viel leichter aufgeschlossen werden könnte. Aber nicht nur Europa, sondern auch Amerika soll hier das Recht der freien Durchfahrt haben. Eine andere Lösung des Projektes ließe sich auch in Rück sicht auf die Algeciras-Akte gar nicht denken. Die Stellen, die hierfür maßgebend sind, ergeben sich aus den Artikeln 105,106 und 111 des Protokolls der Kon ferenz, die ausdrücklich hervorheben, daß ein öffent licher Dienst in Marokko nicht Sonderinteressen die nen kann und die Signatarmächte darüber zu wachen haben, daß die Autorität Marokkos über große Unternehmen von allgemeinem Interesse, wie Eisen bahnen, intakt bleibt. Das Komitee hat auf jeden Fall, das muß man anerkennen, einen großzügigen Plan gefaßt, dessen Verwirklichung doppelt interessant erscheint zu einer Zeit, wo sich auf dem Gebiete, das die Bahn durch schneiden soll, große weltgeschichtliche Ereignisse an bahnen und teilweise schon abgesvielt haben, die von Europa und nicht zuletzt von Deutschland mit ge spanntem Interesse verfolgt werden. Im übrigen zeigt das Projekt unseres Erachtens einen zu großen Optimismus, womit nicht gesagt sein soll, daß an seine Ausführung auch in Zukunft nicht gedacht wer den dürfe. Aber zunächst dürsten die Kosten sich viel höher stellen, als das Komitee annimmt, und ferner dürfte eine Einigkeit unter den vielen für eine solche Linie in Frage kommenden Mächten nur außerordentlich schwer zu erzielen sein. Denn neben Brasilien und den Lbriaen südamerikani- scheu Staaten haben nicht minder Nordamerika und die gesamten europäischen Großmächte — ober nicht immer die gleichen — Interessen an diesem Pro jekt. das. einmal zur Ausführung gelangt, ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten irr sich birgt. vsnk- mra Gewmelerr. * Sisenbahnrenten-Bauk in Frankfurt a. M. Die Dividende für 1010/11 wird auf 9 (8)4) Proz. ge- schätzt. * Rheinisch-Westfälische Boden-Kreditbank in Köln. Die Zeichnung auf 10 Millionen Mark 4proz. Pfandbriefe ist gestern sofort nach Eröffnung wegen sehr erheblicher Ueberzeichnung wieder geschlossen worden. -«-«» Londoa Prodnce Clearing Hanse. Dieses In stitut, die Londoner Warenllquidationskasse, erklärt eine Jnterimsdividende von IN » per Aktie, steuer- frei, zahlbar ab 1L. Juli 1911. « Eine Vankenfuston größten Stile« findet augenblicklich in Tdicago statt, indem dort die Con tinental National Bonk und die Hibernian Banking Association sich miteinander vereinigen wollen. Die größten Aktionäre des neuen Unternehmens find die Herren Armour von der bekannten Fleischpacker firma und Herr Gary, letzterer Präsident des Stahl- -t. In der Misere am Montan-Aktieumarkte strahlt als einzige Ausnahme die Festigkeit der Harpener Aktie hervor. Wieder zerbricht sich die Börse den Kopf, was denn nun los sein könne. Wieder werden die uralten Gerüchte hervorgeholt. Wieder wird dis bayerische Regierung antelegraphiert, ob sie das Unternehmen denn wirklich kaufen wolle. Die bayerische Regierung dementiert mit dem alten Nach drucke. Ma wüßte ja auch beim besten Willen nicht, was der bayerische Staat mit der Riesenproduktion, die Harpen an Kohlen und Koks hat, anfangen sollte: er hat ja auch eben erst schlechte Erfahrungen mit eigenen Kohlenbergwerken gemacht. Man hat auch von neuen Aktien gesprochen, was immer noch die meiste Wahrscheinlichkeit hätte: denn früher pflegte Harpen mit großer Regelmäßigkeit mit neuen Kapitalforderungen an den Markt zu kommen. Aber jetzt ist das Unternehmen ausgebaut. Bei den heu tigen Verhältnissen kann eine reine Zeche auch gar nicht den Wunsch haben, sich noch weiter auszudehnen.- Die Tochter-Gewerkschaft Victoria-Lünen hat ihren Kapitalbedarf in der Hauptsache gedeckt und kann jedenfalls allein marschieren. Man findet also weit und breit keinen einleuchtenden Grund für die Stei gerung der Aktien. Ob wirklich jetzt die lang erwar tete Fusion hergestellt werden soll? Tatsache ist, daß ernsthafte Käufer große Posten Aktien aus dem Markte genommen haben. Trotzdem neigt man in seriösen Kreisen der Ansicht zu, daß die ganze Stei gerung das Werk einer Gruvpe in der Kulisse ist. Der glückliche Ausgang der Schuckert-Kampagne, die ja auch keinen greifbaren Grund hatte, mag zur Nachahmung gereizt haben. * Braunkohlen- und Brikettwerk Berggeist, Ak tiengesellschaft, zu Brühl. Das Geschäftsjahr 1910/11 erbrachte nach 160 714 (154 003) <« Abschreibungen einen Reingewinn von 318696 (302870) -<t, aus dem 15 Proz. Dividende (wie i. N.) verteilt werden sollen. * Kaliwerke Prinz Adalbert, Aktiengesellschaft, in Hannover. Nach dem Geschäftsbericht für 1910 er folgte am 1. Juli 1910 die Einforderung der Rest rate von 15 Proz. aus d>e noch nicht vollgezablten Aktien im Betrage von 656 250 .,6 Zu Abschreibungen wurden 19130 verwandt. Die allgemeinen Be triebs- und Generalunkoiten erforderten 188 624 ferner sind dem Schachtbaukonto 121918 belastet worden. Am Schlüße des Geschäftsjahres blieben 230390 ./L greifbare Mittel zur Verfügung. * Aktiengesellschaft für Kohlendestillatiou in Düs seldorf. Die Gesellschaft, die, wie schon gemeldet, für 1910/11 einen Reingewinn von 293 918 (32S 821) -4< ausweist und daraus eine Dividende von 5 Proz. (wie i. V.) auf die Vorzugsaktien sowie von 17 (19) Proz. auf das Gesamttapital vorschlägt, führt im Ge schäftsbericht aus, das Berichtsjahr habe eine befrie- gebracht. Die Bemühungen, in den Vereinigten Staa ten von Nordamerika mit einer Anlage Fuß zu fas sen, haben bislang Erfolg nicht gehabt. Es lag dies wohl in der Hauptsache an den wirtschaftlichen Ver hältnissen in der amerikanischen Montanindustrie, die sich hoffentlich im laufenden Geschäftsjahre gün stiger gestalten werden. Die durch das amerikanische Geschäft entstandenen Kosten sind gegen di- Abfin- dungssumme verrechnet, wodurch sich diese von 860 250 Mark auf 802 063 -4t ermäßigt. Die Klage eines Ge nußscheininhabers aus Ausschüttung dcr vom Kohlen- syndikat für die Stillegung der Bulmker Anlage ge zahlten Abfindungssumme ist in der zweiten Instanz vom Oberlandesgericht in Düsseldorf kostenpflichtig abgewiesen worden. Der Kläger hat gegen dickes Urteil Revision beim Reichsgericht eingelegt. * In die Reihe der an der Zinkproduktion beteilig ten Länder steht Deutschland mit einer Total. Produktion von 224 200 Tonnen (im Jahre 1910) an zweiter Stelle. Die Zinkerzeugung ist in Deutschlano, besonders in Westdeutschland, wo sie seit 1907 von 69 300 auf 86100 Tonnen gestiegen ist, in stetiger Zunahme begriffen. An erster Stelle stehen mit einer nur wenig größeren Produktton, nämlich mit 246 700 Tonnen, die Vereinigten Staaten van Amerika. Auch hier sind gegenüber den Dor, jähren erhebliche Fortschritte erzielt, aber die Entwicklung ist doch nicht eine so stetige gewesen wie in Deutschland: namentlich hatte das Jahr 1908 einen empfindlichen Rückschlag — die Produktion be trug noch nicht ganz 187 000 Tonnen — gebracht. In größerem Abstande hinter Deutschland folgen Bel gien mit rund 170 000 Tonnen und Großbri tannien mit rund 62 000 Tonnen Produktion Die europäische Produktion hat im Jahre 1910 556 600 Tonnen gegen 502 000 Tonnen im Jahre 1907, die Weltproduktion 803 700 Tonnen gegen 726 200 Ton nen im Jahre 1907 betragen. Das Schwergewicht d-r Zinkproduktion liegt, wie man sieht, ganz iiberw^ gend in Europa: von der Gesamtproduktion werden annähernd drei Viertel in Europa gewonnen. Sinffgewerüe. tz Der Trefftag der Textilinteressenten (Garn- bzw. Textilbörsej war in Anbetracht, daß viele schon ver reist sind und die Versammlung der Sächsischen Spinnervereinigung abgesagt war. gut besucht. Die Stimmung war ausgesprochen fest, Spinner hielten in Rücksicht auf die letzten Nachrichten über die Ernte aussicht auf ihre Preise für neue Ernte. Einzelne Abschlüsse sind zu erhöhten Preisen zustande gekom men. Der nächste Tresftag ist Mittwoch, den 13. Iulr. * Aktiengesellschaft für Earnfabritatlon in Berlin. Auf die Tagesordnung der Generalversammlung ist nachträglich Abberufung von Aussichtsratsmitgliedern gestellt worden. 0. 1 .1. Der Stand der schweizerischen Seiden industrie. Die neuesten Aufnahmen der Züricherischen Seidenindustrie - Gesellschaft über die Erzeugung der schweizerischen Seidenstoffweberei im Jahre 1910 weisen ein Total von 16 034 mechanischen Stühlen auf, gegen 15 926 im Jahre 1908, dem Zeiträume der letzten Statistik. Die Zahl der Handstühle ist seit 2 Jahren von 4750 auf 3420 zurückgegangen. Die Gejamterzeuaung wird mit 50,2 Millionen Meter ganz- und halbseidene Gewebe im Werte von 101,3 Mill. Francs ausgewiesen. Im Jahre 1908 betrugen die entsprechenden Ziffern 54,6 Mill. Meter und 117,4 Mill. Francs. Die Züricher Seidenstoffadrikanten betreiben im Auslande «Deutschland, Frankreich. Italien und Vereinigte Staaten) insgesamt 14 560 mechanisch« Stoffstühle gegen 12 702 im Jahre 1908. Braugewerbe. * Brauerei Ernst Engelhardt Nachf.. Aktiengesell schaft, in Pankow-Berlin. Die Verwaltung beruit eine außerordentliche Generalversammlung zum 1. Juli ein, auf deren Tagesordnung Satzungsände rungen betreffend den Gegenstand des Unternehmens und den Ort dcr Generalversammlungen stehen. vervrhrnmgsmelen. * Glasuersicheruug—Aktiengesellschaft „Halensia" »u Halle a. S. Auf der Tagesordnung der aus den 30. d. M. etnberufenen ordentlichen Generalver- sammlung steht u. a. der Antrag auf Erhöhung des Grundkapitals und Geschäftserweiterung. Die Ge sellschaft, die im Jahre 1908 gegründet wurde, besitzt ein Nominalkapital von 100 000 .4t, das zu 25 Proz. eingezahlt ist. Für die Jahre 1908 und 1909 er hielten die Aktionäre 4 Proz. Zinsen auf ihre Aktien. * Helvetia, Schweizerische Unfall- und Haftpslicht- versichernngsanstalt in Zürich. (Auf Gegenseitigkeit.) Der Geschäftsbericht weist für 1910 wiederum ein günstiges Rechnungsergebnis auf. Die Gesamtprä mieneinnahme beträgt 2 654 414 (2 602 015) Frcs. Der Bestand der Policen auf Ende des Berichtsjahres betragt 7608 (6518). Unter den Ausgaben gelangten 14 920 (14 168) Schadenfälle zur Erledigung, die eine Gesamtentschädigunq von 1 872 080 (1767 450) Frcs. erforderten. Die Reserven betrugen frei von Rück- Versicherungsanteilen 683 170 (655 970) Frcs. für lau fende Risiken und 861 943 (901 924) Frcs. für pen dente Schäden. Die Kelchäftsunkosten betragen 291 866 (263 034) Frcs. gleich 10,99 Proz. gegenüber 10,11 Proz. im Vorjahre. An Gewinnanteilen wur den den Genossenschaftern 171313 Frcs. gutgeschrie- ben resv. vergütet. Die Gewinn- und Dcrlustrech- nung schließt bei 4 344 184 (4 004 299) Frcs. Einnah men und 4 142 835 (3 850 093) Frcs. Ausgaben ml einem Einnahmeüberschuß von 201 349 (154 205) Frcs ab, wovon 200 000 (150 000) Frcs. dem Reservefonds zugewiesen und 1349 (4205) Frcs auf neue Rechnung vorgetrogen werden sollen. In der Bilanz erscheinen u. a. Wertschriften 2 399 000 (1827 000) Frcs., Immobilien 350 000 (290 000) Francs. Unter den Passiven figurieren die Prämien reserve mit 683170 (655 970) Frcs., die Schaden reserve mit 861 943 (901 92 t) Frcs. Innen» unü Llutzenllanüel. tz Amerikanisch« Außenhandel. Der Wert der Gesamtausfuhr im Mai betrug 153 261 000 Doll, gegen 131084 000 Doll, im Borjahre, der Wert der Gesamteinfuhr 130 678 000 Doll, gegen 118 838 000 Dollar im Vorjahre: beide Ziffern im Monat Mar bedeuten einen Rekord. Transportwesen. * Frankfurter Lokalbahn-Aktiengefellschast. Die Gesellschaft beschloß behufs Konsolidierung der für die Bauausführung in Anspruch genommenen Bank kredite und zur Durchführung der eventuellen Erwei terungen und Verbesserungen die Aufnahme einer. 4^proz., zum Kurse von 103 Proz. rückzahlbaren Obligationcnanleihe von 3i4 Millionen Mark, von der 3 Millionen Mark von der Darmstädter uno Dresdner Dank in Frankfurt übernommen wurden. * Gotthardbahn-Gesellschaft. Der zweite Ge schäftsbericht der Liquidations-Kommission für die Gotthardbabn umfaßt das Jahr 1910 und schließt mit einem Ueberschuß von 8 630 450 Frcs. ab, aus dem, wie bereits mitgeteilt, den Aktionären eine » r > , „ di: vom 1. Juli 1910 bis zum 30. Juni 1911 gezahlt wer den soll. Der Bericht der Liquidatoren beschäftigt sich in der Hccptsache mit der Rückkaufsangelegenheit, ohne hierzu etwas Neues b-izubringen. Die Ein nahmen betrug*,: in 1910 insgesamt 14 222 733 Frcs. und die Ausgaben 5 592 283 Frcs. Unter den erste ren wttd eine Abschlagszahlung des Bundes an die NückkLufsentschädigu"ä mit 4 Millionen Francs und unter der letzteren die vorjährige Au-lchüttung an die Aktionäre n-tt 5 212 0^2 Frcs. aufgesührt. — O»ste.»»efchisch« Südbabn. Die Verhandlungen zwischen den französischen Prioritären und dcr Süd bohn sind !av> „B. L.-A." in ein kritisches Stadium gelangi. Die Differenzen haben sich noch nicht ge mildert. Die französischen Prioritäre verlangen,.daß ihnen ein Anteil an den besseren Erträgnissen der Zukunft gesichert werde. Dos ursprüngliche Ver langen, daß di« Priorität Restscheine erhalten, die eventuell einen größeren Zinsengenuß sichern, wird von der Südbahn abgelehnt. Den Altcrnativvor- schlag, daß die Prioritäre eventuell ans den ange- sammelten Erträgnissen eine größere Rückzahlungs quote erhalten, würde die Südbahn unter Umständen akzeptieren, doch soll jetzt die österreichische Regierung Schwierigkeiten machen. Man glaubt, daß eine Verständigung erfolgen werde. Betriebsausweise. Krefelder l»)sei>bah»-Gcsellsch-st. Mo) «>811 s-s-788S) seit 1. April 106 200 s-t-1« 693) .4. Brevnschwelgische ?a»dcS«ife»bah«. Einnahme im Mai 185 970 s-s- 12 372) ^k, vom 1. Januar bis bube Mai 763 890 t-t »2 438) >. DerlHieüene Unüultrien. * Concordia, chemische Fabrik ans Aktien in Leopoldshall. Die Verwaltung beruft eine außer ordentliche Generalversammlung ein, in der Beschluß gefaßt werden soll über den Ankauf von Kuxen der Gewerkschaften Ilberstedt und Anhalt sowie von Schuldverschreibungen der Gewerkschaft Anhalt, ferner über Erhöhung des 2100 000 .4t betragenden Aktien kapitals um 900 000 .-t: durch Ausgabe von 900 Aktien zum Kurse von 190 Proz. und über Einräumung von Bezugsrechten aus die neuen Aktien, soweir diese nicht von oen Verkäufern der Kuxe über nommen werden. * Deutsche Fensterglas-Aktiengesellschaft in Ber lin. Das Unternehmen erzielte in 1910 nach Abzug aller Unkosten einen Gewinn von 277 949 -4t. Nach Abschreibungen von 46 453 -4t bleibt ein Reingewinn von 231496 ^tt, aus dem 9 Proz. Dividende bei 11 926 Mark Vortrag verteilt werden sollen. * Märkische Bereinsdrnckerei, Attiengescllschaft, in Bochum.- Es wird eine außerordentliche General versammlung einberufen, die die Auflösung der Ge sellschaft genehmigen soll. — Dioidendenrückgang der Hannoverschen Ma schinenbau-Aktiengesellschaft vorm. E. Egestorfs. Von einer der Verwaltung nahestehenden zuständigen Seite wird dem „B. B.-C." mitgeteilt: „Die Divi dende der Gesellschaft wird sich um den Satz von 16 Proz. herum bewegen (gegen 20 Proz. im Vorjahr und 24 Proz. vor zwei Jahren). Ein Grund, die Aktien der Maschinenfabriken stark zu favorisieren, ist nicht oorliegend. Es liegt zwar ausreichend Arbeit vor, indes sind die Preise noch derart gedrückt, daß bei einer ganzen Anzahl von Aufträgen von einem Verdienst nicht gesprochen werden kann." * Die Badisch« Anilin- and Sodafabrik in Lud wigshafen unterhandelt nach dem „Ludwigshafener Generalanzeiger" mit der Gemeinde Ovpau wegen eines größeren Geländekaufes zwecks Vergrößerung der Fabrikanlaaen. * Holzv«rkohl«ng»indnstrie, Aktiengesellschaft, in Konstanz. Der Reingewinn für das Jahr 191011 beträgt ohne Vortrag 1418148 (1196 005) .« Tan tiemen und Gratifikationen erfordern 125 227 (92 306) Mark. Nach Ausschüttung von. wie schon gemeldet, 12'/. (11) Proz. Dividende auf das um 4 Millionen Mark erhöhte Aktienkapital verbleibt ein Vortrag von 241934 (199014) ./t * Virginia and Carolina Chemical Company. Wie aus New Park gemeldet wird, berichtete der Präsident der Virginia and Carolina Chemical Com pany (südlicher Düngertrust), daß das Düngergeschäft wie im letzten Jahre sich entwickele, indessen hrachte die Baumwollanlage einen Verlust von 500 000 Doll, gegenüber einem Gewinn von 1400 000 Doll, im Vorfahre. Die Gesellschaft habe mit dem Kalisyndi- kat ein befriedigendes Abkommen getroffen. Wie der Präsident weiter mitteilt, werde im Juli über die Ausschüttung einer Dividende an die Common- shares beschlossen werden (i. V. 5 Proz). verbsnüe. — Mehrabjatz des Kalisqndikats. Das Kalisyndi- kat hat laut „B. L.-A." bisher im Jahre 1911 gegen die Dergleichszeit des Vorjahres einen Mehrabsatz von etwa 9 Millionen Mark zu verzeichnen. ' Rohprodukten-Handelsqesellschaft m. b. H.. Ber» lin. Die bedeutenderen Rohproduktenhändler Deutschlands haben sich bekanntlich zwecks Wahrung nnd schütz gegenseitiger Interessen im Knochcnhandel und des gemeinschaftlichen Verkaufs der Knochen an die Aktiengesellschaft für chemische Produkte vormals H. Scheidemandel zusammengeschlossen. Gestern fand nun eine aus allen Teilen Deutschlands zahlreich be suchte Versammlung statt, die unter Mitwirkung der Aktiengesellschaft Scheidewände! die Gründung einer Gesellschaft beschloß, der die meisten vertretenen Ftr. men sofort bcitraten. Eine größere Anzahl nicht ver tretener Firmen hat sich ebenfalls schon zum Bei tritt bereit erklärt, und bei der sympathischen Auf nahme, den der Zusammenschluß fast allseitig bei den Rohproduktenhändlern gesunden hat, steht zu erwar ten, daß diese neue Gesellschaft schon in Kürze fast alle am Knochenhandel beteiligten Firmen in fich vereinigen wird. Dis neue Gesellschaft, deren Stamm kapital 750 000 beträgt, firmiert: Rohprodukten- Handclsgcsellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin. Aus der Erkenntnis heraus, daß die Interessen der Knochcnhändler und der Gesellschaft dauernd am besten durch einen engen Anschluß an das bedeu tendste Unternehmen der knochenverarbeitenden In dustrie wahrgenommen werden, wurde gleichzeitig mit der Gründung ein langfristiges Abkommen mit dem Scheidemandel-Kon,zern. dessen Fabriken über alle Teile Deutschlands verteilt sind, geschlossen, bei dem die gegenseitigen Interessen bestens gewahrt sind. * In dem Kartell der österreichischen Maschinen fabriken ergeben sich Schwierigkeiten, da die Skoda- werke sich gegen die Ausnahme der von der Länder bank gegründeten Maschinenfabrik Pauker erklären. Am Sonnabend findet die entscheidende Sitzung statt. oermHäues. r« Ueber die Lage der Salpeterindustrie ließ in der Generalversammlung der Sanra-Rita-Salpeter- Gesellschaft der Vorsitzende. Herr Lowe, sich dahin aus, daß die gegenwärtige Position die denkbar gün stigste sei. Die Ueberproduktion, die bisher der be friedigenden Entwicklung des Geschäftes stets hinder lich war. ist gänzlich verschwunden und die bisher allsüh:»:/, :.^.h prvpuzu-rreu 2 Mllnonen Quintales seien jetzt durch den enorm gestiegenen Weltbsgchr nach Düngemitteln vollständig aufgenom men worden. Im neuen Betriebsjahre werde man allerdings mit einer weiteren Zunahme der Produk tion zu rechnen haben, da einige neue Oficinas in Tätigkeit treten, angesichts des stetig wachsenden Weltbegehrs nach Getreide und der dadurch abermals gesteigerten Frage nach Düngemitteln habe die Er- zcugungszunahmc jedoch nichts Beunruhigendes. Die sogenannten Santa - Rita - Salpetergrunde der Ge sellschaft seien noch jetzt fast unerschöpflich, wenn aber nach Jahren dort der Abbau nicht mehr das benötigte Arbeitsfeld biete, besitze man in den noch völlig jungfräulichen Carolina-Gründen ein weiteres Areal für die Betätigung des Unternehmens. Um die Ge winnung von Salpeter sparsam zu gestalten, sei man augenblicklich damit beschäftigt, an die Stelle der bis her als Motor verwendeten teuren Dampfkraft einen Dieselmotor einznbauen und die Elektrizität fortan als Arbeitskraft zu verwenden. Bericht und Ab rechnung wurden schließlich genehmigt, auch der be antragten Verteilung von 7'/- Proz Dividende zuge stimmt. SshlungselnlteUunyen usw. i. Konkurs L. Hegermau«, Glaccledersabrik, Berlin. Ter nunmehr vorliegende genaue Status ergibt für di« (»laubiger eine Quote von S—6 Proz. Dcr Gcmeinschuldner will ver suchen, einen ZwnngSverglcich »u 12)4 Proz. dnrchznbringen. Termin ist auf den 26. Juli anbcraumt. — lieber di« Firwa I. Schilling L Sie., Dawpfkassee» brenneret, Kaffee-Import und Sasfre-GrobrSsterei, in Kaisers» lantera ist nach Meldung ber .Frkf. Zig." der Konkurs er öffnet worben. Die Höhe der nicht vorzugSberechttgten Forde- rungen ist sehr bedeutend. — Die Poft- nnd Modewareasirma Geschwister vhaiager in Mm sAlleininhaber Theod. d'-lrge»t) hat, wie die .Textil woche-' meldet, die Zahlungen eingestellt. Die Passiven be tragen ungefähr 76 WO denen an Aktiven ungefähr 34 VW gcgenübcrstehen. Im Konkurofalle würden etwa 44 Proz. zur Verteilung gelangen. Der Schuldner bietet unter selbst schuldnerischer Bürgschaft seiner Frau 35 Proz. in 2 Raten. Hypotheken- unü Grunültücksmsrkt. * Allgemeine Boden-Aktiengesellschaft in Berlin. In dem Geschäftsbericht für 1910 wird u. a. folgendes ausgesührt: Die Prenzlauer Allee stellt nunmehr aus der westlichen Seite einen lückenlosen Straßenzug dar, was für die weitere Entwickelung der Bautätig keit auf dem Eesellschaftsgelände von Vorteil sein werde. Die mit der Ringbahn und der Wichertjtratze parallel laufende Straße 19b wurde an die Stadtge meinde Berlin ausgelassen und reguliert, so daß auch hier in unmittelbarer Nähe des Ningbahnhofes bau reife Parzellen zur Verfügung stehen. Die Regulie rung des Humann-Platzes ist im Herbst 1910 begon nen worden, nachdem in Gemeinschaft mit der Boden, gesellschaft am Hochbahnhof Schönhauser Allee ein größerer Beitrag zu den Anlegungskosten an die Stadtgemeinde Berlin gezahlt wurde. Auch daraus erwarte man günstigen Einfluß auf dre Entwicklung der Stadtgegeud. Mit der erwähnten Gesellschaft wurde ein Abkommen getrosten, wonach das Gelände der Allgemeinen Bodengesellschaft auch nach der Schönhauser Allee zu den dringend notwendigen An schluß erhält. Die gesamten Grundstücke, nach 8876 Geviertmetcr Verkauf und 4787 Geviertmeter Stra- ßenabtretung 181 748 Geviertmeter umfassend, erschei nen mit 11 337 440 (11 891 870) .4l in der Bilanz und sind mit 4 137 830 (4 793 230) 44 Hypotheken belastet, während die Hypothekenforderungen 1046180 (801 690) .4t betrugen. Kreditoren hatten 2 638 787 (2 022 431) ,4t zu fordern. * Terrain-Aktiengesellschaft Verlin-Mariendors. Von dem 7914 -<t betragenden Reingewinn sollen 395 .tt dem Reservefonds überwiesen und der Rest von 7518 .8 zuzüglich Vortrag von 1909 in Höhe von 48 625 .« auf neue Rechnung oorgetragen werden. Im Vorjahre war ein Verlust von 38 828 ^l von 87 454 -4t Vortrag aus dem Jahre 1908 abzuziehen.
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