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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.06.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110617012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911061701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911061701
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-06
- Tag 1911-06-17
-
Monat
1911-06
-
Jahr
1911
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Tresckows „Hatto 2" gewann den Ehrenpreis des Kaiser», «inen goldenen Pokal, nachdem einer der Konkurrenten gestürzt und der ander« ausgebrochen war. Der Kaiser überreichte dem siegreichen Reiter selbst den Pokal. Nachdem der Kaiser noch dem Der- kausa-Jaqdrennen beigewohnt hatte, wo Leutnant von Egan-Krieaer auf Rittmeister von Zitz« Witz' „Tis" Erster wurde, verließ der Kaiser um 5K Uhr d«n Rennplatz und begab sich im Auto mobil zum König!. Schloß, wo er Wohnung nahm. Der Prozeß der Prinzessin Luise. G Brüssel, 18. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Der Prozeß der Prinzessin Luise von Belgien gegen den belgischen Staat und die Koburger Gründung ist nunmehr soweit fortgeschritten, daß nach 22 Sitzungen gestern die Verteidigungsreden der Anwälte beendet werden konnten. In der letzten Sitzung haben die Vertreter des belgischen Staates und der Vertreter der Koburger Gründung noch einmal ihre Thesen zusammengesaßt und erklärt, daß es den Anwälten der Prinzessin Luise nicht gelungen sei, den Besitz anspruch an di« strittigen 74 Millionen zu beweisen. Der Advokat Leclercq sagte, daß kein Zweifel darüber bestehen könne, daß ues, was vom Kongo komme, Staatsbesitz sein müsse. Selbst der Vater des Vertreters der Prinzessin Luise, der Ab geordnete Janson, habe schon vor Jahren im Par lament nach dem Verbleib von 30 Millionen Kongo werten gefragt. Er müsse also der Ansicht gewesen sein, daß diese Kongowerte dem Staat gehören, denn nach dem Privatbeytz des Königs hätte ein Demo krat sicher nicht gefragt. Und ietzt auf einmal ent decke man noch, daß es sich nicht um 30 Millionen, sondern um 74 Millionen handle. Man sollte sich im Znteresie Belgiens über diese Entdeckung freuen, denn sowohl die Opposition wie die Regierungspartei hätte im Parlament bei den verschiedensten Anlässen er klärt, daß Belgien unter allen Umständen ein An recht auf alle Aktiven der Kolonien habe. Der Ver treter der Koburger Gründung Bonnevie er klärte nochmals, daß die Rechtsgültigkeit der Grün dung nicht in Frage gestellt werden könne. Am Mon tag werden die Anwälte ihre Akten beim Gericht niederlegen. Dann wirb nach einiger Zeit der Staats anwalt seine Ansicht über die Rechtslage des Pro zesses verkünden. Wie man allgemein annimmt, wird das Urteil nicht vor dem Monat Oktober ver kündet werden können. Wahlabkommen zwischen der österreichischen christlich sozialen Partei und de» Sozialdemokraten. 07 Wien. 16. Juni. (Eig. Drahtmeld? Während vorgestern zwischen der Leitung der christlich sozialen Partei und der des d e u t s ch - n a t i o- nalen Verbandes eine gegenseitige Unter stützung bei den Stichwahlen vereinbart worden war, beschloß heute der Reichspost zufolge die Leitung der christlich-sozialen Partei, den Vertretern des deut schen Nationalverbandes den Beschluß bekannt zu geben, daß die christlich-soziale Partei nicht in der Lage sei, eine allgemeine Weisung mit Bezug auf das Verhalten bei den Stichwahlen auszugeben, und es den Landesparteileitungen überlasse, in dieser Frage die Entscheidung zu treffen. Den Abend blättern zufolge schlossen die Christlich- Sozialen und die Sozialdemokraten in Oberösterreich und Salzburg ein Wahlkompromiß ab. Kammer. " Parts, 16. Juni. (Eigene Drahtmeld.) Die Kammer verhandelte über die Marokko-Inter pellationen. Iaures sprach seine Genugtuung dar über aus, daß die Lage zwischen Frankreich und Spa nien. die eine Zeitlang gespannt zu sein schien, sich gebessert habe. (Beifall auf vielen Seiten.) — Nach längerer Debatte lehnte die Kammer mit 471 gegen 12 Stimmen die Priorität eine: Tagesordnung Iaures ab, derzufolge die Politik der Geheimver träge verurteilt und die Regierung ersucht wird, sich an die Algecirasakte zu halten und von einer mili tärischen Besetzung Marokkos abzusehen im Interesse der notwendigen Freundschaft Spaniens und Frank reichs. (Während der Debatte hatte Iaures betont, daß in dem Streite zwischen Frankreich und Snanien später Deutschland als Richter auftreten würde.) S<bl'-'klich wurde eine Tagesordnuna mit 434 gegen 77 Stimmen angenommen, die der Reqie- runa in der Marokkopolitik das Vertrauen aus. spricht. Die Lage in Marokko. F Paris, 16. Juni. (Eigene Drahtmreldung.) Die „Agence Havas" meldet aus Lar rasch unter dem 15. Juni: Der Sultan ist, wie es heißt, höchst empört über die Landung der Spa- Theater unü Sanierte. Leipzig, 17. Juni. „Der Unsichere." Schauspiel in 4 Allen von Richard Fellinger. Slyiller hatte den Plan gefaßt, einen zweiten Teil der „Räuüer" zu schreiben. Zwanzig Zahle loulen )«ll oer zeit vergangen jein, oa xacl ünoor Mit jeiner Bande den schrecken durch die Lanoer trug, nun hält er den Himmel für versöhnt und stehl in die frühe Zeit nur wie in einen schweren Traum zurück. Er fängt an, zu glauben, daß er doch noch glücklich werden könne. „Darüber spricht er mit seinem Freund Schweitzer und reizt die Nemesis." Etwas Aehnllches schwebte dem Verfasser des Stückes vor, das gestern zur Eröffnung der Sommer saison im Schauspielhaus gegeben wurde. Ein Ver brechen ist in der Vergangenheit geschehen, durch einen Mitwisser wird es nach Jahren, wenn auch unab sichtlich, ans Licht gebracht, und alles Glück ist zu Ende. Aber was bei Schiller sicherlich groß und ge waltig geworden wäre, das ist bei dem Nachfahlen klein unü schwächlich geblieben. Auf einer ganz un möglichen Voraussetzung die auch durch den Verlauf der Handlung nicht glaubhaft gemacht wird, beruht dieses Schauspiel „Der Unsichere" von Fes- linger. Ein deutscher Feldwebel, der bereits neun Dienstfahre mit Auszeichnung abgemacht hat, der glücklich verheiratet und das Muster eines Soldaten und Kameraden ist, hat in seiner Jugend aus Geld- gier und gestützt auf anarchistische Phrasen einen Mühlenbesitzer ermordet. Er hat damals einen MkW wissex gehabt, einen Knaben, den er Woche stehen ließ und der auch bestraft wurde, während der Mörder niemals entdeckt wurde. Dieser Mitwisser wird nun als sogenannter „Unsicherer" — das ist ein Dienst pflichtiger, der sich der Gestellungspflicht entzieht — in die Kompanie des Feldwebel, eingestellt. Da durch entstehen Konflikte, die schließlich den Mörder zum mehrfachen Selbstbekenntnis treiben und ihn seiner Strafe entaeaenführen. Der Verfasser hat die Kluft, die sich zwstchen dem Mörder von damals und nier und wird energisch protestie ren. — Aus Mazagan wird der „Agence Havas" Uniterm 13. Juni gemeldet: Der Stamm Ra tz a m n a, der zu el Glaui hält, empörte sich und erklärte die Absetzung Muley Hafids. In Suk Djemao bei Marakesch wurde der Markt geplün dert. Mehrere Personen wurden getötet. Bis MM 8. Juni herrschte in Marakesch Ruhe. Die monarchistische Bewegung in Portugal. G» Lissabon, 16. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Der General a. D. Abel Campos wurde unter der Be schuldigung, an der monarchistischen V e r f ch w ö- rung beteiligt zu jein, verhaftet. Der Seeleuteltreik. Der Seeleutestreik verläuft ruhig. In Sout hampton bleiben alle Reeder fest und wollen eventuell ihre Schiffe nicht abgehen assen. Die American Linie will ihre Leute ablohnen uird ihre Schiffe ver ankern. Sollten sich die Leute des „Briton" der Union Castle Company zu den alten Bedingungen nicht anheuern lassen, dann geht dies« Woche keine Post nach dem Kap. In London dürften einige Reeder Lohnerhöhungen gewähren. Weiter wird gemeldet: Amsterdam, 16. Juni. (Tel.) Die Bemannung dreier Dampfer, die heute in den Hafen eingelaufen sind, schloß sich dem Streik an. Eine Schar alter Ma trosen des König!. Lloyd, die mit der Arbeit der Streikenden betraut wurde, ist gleichfalls in den Aus stand getreten. Gegenwärtig betrügt die Zahl der Streikenden dreihundert. Der Dampfer „Rotter dam" der American Petroleum Company, der heute früh auslaufen sollte, konnte keine Mannschaft an werben. Antwerpen, 16. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Heute ist hier alles ruhig. Die Redstarlinie erklärte, daß sie Len Abgang aller Schiffe für die nächsten sechs Wochen sichergestellt habe. Die Dockarbei ter verhalten sich nach wie vor ablehnend gegen den Streik. -- London, 16. Juni. (Gig. Drahtmeld.) Aus den heutigen Berichten der verschiedenen Schisfahrts zentren geht hervor, daß in vielen Fällen die Dampfer ihre Mannschaften nur unter Gewährung erhöhter Löhne beschaffen konnten, während einige Mannschaften sich überhaupt weigerten, sich anmustern zu lassen und andere kündigten. — Alle Schiff« auf dem Ty ne konnten stch morgens die übliche Mannschaft verschaffen, dagegen weigerten sich nachmittags in Newcastle die Mannschaften, sich anheuern zu lassen. In Leith dehnt sich der Aus stand aus. 400 Seeleute lehnten es ab, sich an werben zu lassen. Chilenisch« lleberdreadnoughts. XX London, 16. Juni. (Eig. Drahtmeldung.) „Eoening Standard" erfährt, daß die Regierung der Republik Chile beabsichtigt, Aufträge für zwei lleberdreadnoughts zu erlassen, die 30000 Tonnen Deplacement haben und mit zehn fünf zehnzölligen Geschützen bestückt werden sollen. Ihre Geschwindigkeit soll die der gegenwär tigen Dreadnoughtkreuzer sein. Die Kosten werden mit je 50 Millionen Mark veranschlagt. Es sollen bereits englische und kontinentale Firmen zu Ange boten aufgefordert worden sein, doch werde der Auf trag wahrscheinlich den Engländern zufallen. Die griechisch-rumänischen Beziehungen. ^tt. ^>unc. seigene ^«.ttttlUletouilg.) Der rumänische Gesandte überreichte heute sein Beglaubigungsschreiben und gab dabei der Freude seiner Souveräne Ausdruck, daß die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Rumänien und Griechenland wiederherge stellt worden seien. Der König erwiderte in gleicher Weise. * Kornblumentag in Bitterfeld. Bitterfeld, 16. Juni. (Eigene Drahtmeld.) Anläßlich des heute hier stattfindenden Kornblumen tages machte der Lenkballon „P. L. V" unter Füh rung von Oberleutnant Forsbeck eine Rund fahrt über der Stadt, die von 7 Uhr 30 Min. bis 8 Uhr 30 Min. abends dauerte. Aus dem gleichen Anlaß machte der Ballon „Bitterfeld" Fessel aufstiege. Fabrikbrand. saü. Saalfeld (Saale), 16. Juni. (Prio.-Tel.) In den Fabrikräumen der Nähmaschinenfabrik von Karl Knoch, Aktiengesellschaft, in Saalfeld brach in der vergangenen Nacht ein größeres Schadenfeuer aus. Ein großer Teil der Arbeitsräume ist mit den Maschinen und halbseitigen Material vernichtet. Ob das Feuer durch Selbstentzündung oder Kurzschluß entstanden ist, läßt sich zurzeit noch nicht dem Biedermann von heute auftut, nicht überbrückt. Es ist unmöglich, Laß ein Mensch, der die Verbrechen des Einbruchs und Mordes auf dem Gewißen hat, sich so wandeln sollte, daß ion dem einstigen Ver brecher nichts übriy bleibt, und aus der Raupe des Mörders sich der sarbenprächtige Schmetterling des Feldwebels entwickelt. Und kein gewöhnlicher Feld webel, sondern ein prächtiges Exemplar der Gattung, mit Edelmut und Eemütston. Das Schicksal bricht über ihn herein, nicht infolge einer Wandlung seines Inneren, nicht durch Mahnungen seines Gewissens, das sich sehr robust unü ruhig verhält, sondern durch das äußerliche Dazwischentreten eines Zeugen seiner Vergangenheit. So kann uns das Stück trotz einiger zu packender Wirkung aufgebauter Szenen doch nicht befriedigen, da wir die Dinge, die da vorgehen, nicht glauben können, und keine innere, gesetzmäßige Tragik an unser Herz greift. Das Stück, das wohl noch aus der Zapfenstreich zeit stammt, aber keineswegs wie Beyerlein das Milieu der Kaserne zu charakterisieren wecß^ war von Herrn Viehweg flott in Szene gesetzt und stellte uns eine große Anzahl sommerlicher Gäste vor. Die Hauptrolle freilich, den Feldwebel, spielte ein Ein heimischer, Herr Wolfram. Er war sehr bestimmt, entschieden und männlich im Wesen und in der Sprache, ganz die forsche „Mutter der Kompanie", ein Feldwebel, bei dem es -ine Lust zu leben sein muß; aber als Mörder war Herr Wolfram weniger überzeugend denn als Feldwebel, indem die Er schütterung des Gemütes doch nicht ausdrucksvoll genug wicoeraegeben wurde. Als seine Gattin legte Frl. Fränzi Koch eine starke Talentprobe ab; wir sahen die Entwickelung von der sorglos-fröhlichen jungen Frau zu der wie vom Blitz aus heiterem Himmel Getroffenen und Verzweifelnden — immer war Frl. Koch von gleicher Lebenswahrheit und bot einig« herzbewegende Momente. Herr Beder als „Unsicherer" war recht charakteristisch, aber in seiner Leistung noch unausgeglichen; bald schien er ein Intrigant, bald ein Bösewicht, bald brach die Gutmütigkeit durch; aber es fehlte seiner Gestaltung der Zusammenhang und die volle Klarheit. Die Be mühungen der Darsteller, unter denen noch die Herren Leioelt, Dettermann und Einicke zu nennen sind, fan den den Beifall de, Publikums. vr. I,. 8t. ermitteln. Der Betrieb ist Mm größten Teile ge stört, der Versand erleidet -edoch keine Ver zögerung. Ein neues Krematorium. * 07 Hirschberg (Schlesien), 16. Juni. (Prio.-Tel.) Die Stadtverordnetenversammlung beschloß in lieber- einstimmung mit dem Magistrat mit allen gegen zwei Stimmen den Bau eines Krematorium». Schneefall. H Komotau, 16. Juni. De- stern trat im Erzgebirge ein starker Temperatur rückgang ein. Stellenwedse herrscht dichter Schnee fall und Reif. Eia deutscher Dampfer beschlagnahmt. 07 Vigo, 16. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Die Hafenbchörde hat detz deutschen Dampfer „Pluto", der heute von Villa Garzia hier eingetrofjen ist, mit Beschlag belegt weil er angeblich in Dilta Garzia Waffen gelandet habe. Verhaftung internationaler Einbrecher in Petersburg. 07 Petersburg, 16. Juni. (Eig. Drahtmeldung.) Der Petersburger Geheimpolizei ist es gelungen, eine Bande internationaler Einbrecher unschädlich zu machen, die nach einigen Gastspielen im Auslande Petersburg als Sitz ihrer Tätigkeit ausersehen hat. Die Einbrecher, meistens Griechen, gingen ganz systematisch vor. Sie besuchten nachts die großen Magazine, wo sie Abdrücke von den Schlössern mach ten. Tagsüber besuchten sie die Läden, um sich mit deren innerer Einrichtung vertraut zu machen. Die Polizei fand bei ihnen viele Pläne vor, die genaue Angaben darüber enthielten, welche Türen zu er brechen sind, um an die Kasse zu gelangen. Gleiche Pläne waren von Läden in Berlin, Paris und London vorhanden. Unwetter. 07 Riga, 16. Juni. (Eig. Drahtmeld.) In der Ostsee herrscht heftiger Sturm. Mehrere Schiffe wurden beschädigt. Ein Schoner wurde ans Ufer geworfen. Meuternde Sträflinge. A Jekaterinodar, 16. Juni. (Eig. Drahtmeld.) In einem Tunnel der Noworossijskbahn über sielen Sträflinge, die in einem Bahnzuge trans portiert wurden, die Schutzwache, töteten einen und verwundeten fünf Wächter und entflohen. Von 21 Flüchtlingen wurden 16 wieder eingefangen. Der Dqnamitfund von Koepruelne. L Konstantinopel, 16. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Wegen des Dynamitfundes von Koepruelue sind 12 Personen verhaftet und in das Gefängnis nach Uesküb gebracht worden. Letzte Ssnüelsnschrichten. Lr. Dresden, 16. Juni. iPriv.-Tel.) Wie wir hören hat die Stadt Sebnitz t. S. den Bau der projektierten elektrischen Anlagen dem Sachsenwerk, Licht- und Kraft-Aktiengesellschaft in Niedersedlitz, übertragen. Di« Gesellschaft hat ferner in letzter Zeit u. a. die Aufträge auf Ausführung des Elektri zitätswerkes für die Stadt Torgau, sowie auf Lie ferung großer Umformer für das städtische Elektri zitätswerk in Altona a. E. erhalten unü wurde an dem Bau verschiedener Ueberlandzentralen in Sachsen, Schlesien unü Pommern in beträchtlichem Umfange beteiligt. der heutigen Wollauktic-n waren bei lebhafter Be teiligung Rückenwäschen etwas höher als im Vor jahre. Von Schweißwollen wurde zum Preise der letzten Maiauktion alles verkauft. XX Rotterdam, 16. Juni. (Eig. Drahtmeldung.) Die Lage Les Ausstandes ist kaum verändert. Die Frachtschrffahrr leidet unter dem Ausstand weniger als di« regulären Dampferlinien. Seit gestern sind vier Dampfer von hier abgegangen. * Paris, 16. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Die Fondsvörse nahm im allgemeinen einen ruhigen Ver lauf. Rio Tinto unterlagen Realisationen. Russische Fonds hatten unregelmäßige Haltung. Russische Jn- oustnewerte neigten eher zur Schwäche. Portu giesische Papiere waren angeboten. Spanische Bahnen zeigten feste Lenüenz. Die Aktien der SocietH finan- cisre Laoutchoucs gaben auf die Erklärung einer Dividende von nur 15 Frcs. nach. Goldminen waren wenig belebt. * London, 16. Juni. (Privat-Kabelgramm.) Die Londoner Börse (über deren Eröffnung wir bereits in der gestrigen Abendnummer berichteten, d. Red.) verkehrte auf Len meisten Umsatzgebieten in ruhiger Haltung Lei festem Unterton. Bevorzugt waren eng lische Bahnen, auch mexikanische Bahnen konnten im Kurse anziehen, namentlich die Aktien der National Nailway of Mexico waren gut gefragt, da Las Netz dieser Bahn dem Verkehr wieder freigegeben ist. Amerikaner waren ruhiger. Von Kupferwerten waren Amalgamated Copper Aktien infolge von Fusionsgerüchten mehr begehrt. Südafrikaner blie ben dagegen vernachlässigt. In die Bank von England flössen au» Frankreich 6000 Pfd. Sterl. * London, 16. Juni. (Privatkabelgramm.) Die Tendenz am englischen Roheisenmarkt war etwas fester. Auch für Fertigeiscn zeigte sich eine etwas günstigere Stimmung, besonders für Stabeisen. Schwarzbleche lagen matt, für verzinkte Bleche war die Tendenz fest. Auch für Weißbleche zeigte sich leb hafte Nachfrage. Halbzeug ist stetiger, Stahl be hauptet. Eisenbahnmaterial etwas besser gefragt. * New Park, 16. Juni. (Privatkabelgramm.) William C. Brown, der Präsident der New Pork Central Hudson River-Bahn, bestätigte, daß eine Untergesellschaft seiner Bahn mit der Louisville and Nashville-Bahn ein Abkommen getroffen habe, wo nach der New Pork Central-Dahn eine Zweiglinie nach dem Golf überlassen werden soll. Die Verein barung wird für beide Teile als günstig erachtet. * New Pork, 16. Juni. (Privatkabelgramm.) Die Zulassung der American Telephon and Telegraph Company zur Notierung an der Pariser Börse wird für nächsten Dienstag erwartet. * New York. 16. Juni. (Privatkabelgramm.) An der heutigen Börse waren die Aktien der Inter national« Merkantile Marine Company befestigt, wonach die bei der Uniergeselllchaft beobachtete Spar- samkeit die Reineinnahmen bedeutend erhöht habe. * New Pork, 16. Juni (Privatkabelgramm.) Es sind Unterhandlungen etngeleitet worden zur Verschmelzung der Merkantile Trust Company mit der Banker Trust Company, welch letztere eine der Morgan-Gruppe nahestehende Institution ist. * Ne» York, 16. Juni. (Privatkabelgramm.) Die Gerüchte über die Herabsetzung der Frachtsatz« siir Kohle» wurden heute dementiert. * New York, 16. Juni. (Privatkabelgramm.) Der Präsident der Wabash-Bahn äußerte sich in be zug auf die Ernteaussichten in optimistischem Einnr. * New York, 16. Juni. (Privatkabelgramm.) Die täglichen Aufträge der United State» Steel Cor poration haben schätzungsweise im Monat Mai gegen über April um 2V Proz. ^genommen. * New Pork, 18. Juni. (Privatkabelgramm.) Es wurde' gemeldet, daß die Jnterborough Rapide Transit Companq da» Angebot de» Untergrundbahn komitee» abgelehnt habe. * New Pork, 18. Juni. (Privatkabelgramm.) Die Vaake» gewannen au» dem Innern 7 728 000 Dollar und an Gold 2 419 000 Doll. Sie gaben an das Unterschatzamt 112 000 Doll. ab. * Ne« Pork, 16. Juni. (Privatkabelgramm) Wie e» heißt, hat da» Bankhaus Knhd, Loeb L Co. mit Erfolg 10 Millionen 4proz. Bonds der Illinois Central-Bahn zu 96 Proz. unter der Hand placiert. New York, 16. Juni. Fondsbörse. (Schtun.) neur- Geld am U-» St. 247 vo.t.v.litzieDarl. W»<bt. o. Berlin -Sechs i. Von« WäL 5.2u <S«chs«l a. Land, csv ra«») 4.84 London Ladi» rians'er» Bttdrr Bullion Sl. vouiS S. K. Stet. 4»l. Bond« S1L7 öouitzern Pactt. M/S Bd«. SS.Z? -Al-btton Top. Balttmor, wsL äonad. Bae. ildetopeake 81.8/ tthtcuao. Mtlw. 12^5 ltoi. Southern 24.LV Tenvei c>.omni. Sri« «Lommon GreatSiorlo vrel iilltnol-Lentral veoikih Ballen llul»v.u.Stathv» :S1.12 Missouri nan>. vorder </b.ir s.rv>^ Mtfsour! Bae. RewPorl Lenlr StewVorlOniar. Hort, and Wcst. illorlürrnPariNk Pennlulvania Neavinsi Stock Island SouthernPactftc Southern Statt« Union Pactsie Biabash vres. 4« 4ch6U S4.12 81.8) llmalaamaird lttueric. <.oeoin. ^40.12 llmeric. Siiirtl. 84.^5 ümrr. Sua.vtes. knaconda General it.celrtt Lt./s ltn Steel comlu. do. prei. Utah Uopper UL- Birg. Uhemlca. Ud.b2 Slattvnal Lea» Idtchtt Scanoaro Oll SearsNoev.L^lc N«UI I vorder * New York, 16. Juni. (Privatkabelgramm.) Die Fondsbörse verkehrte bei mäßigem Geschäftsver kehr. an dem heute wredcr die berufsmäßige Spekula- tion hauptsächlich beteiligt war, in fester Haltung. Gute Anregung boten namentlich die besseren Ge rüchte aus den Erntegebceten und die anscheinend vielversprechende Besserung, die sich sowohl im Eisen als im Stahlhandel- und auch am Kupfermarkt be merkbar macht. Das Interesse wandte sich in er höhtem Maße den Aktien der getreidetransportieren den Bahnen sowie den Stahl- und Kupferwerten zu. Die Spekulation griff zu Rückkäufen und versuchte auch, einige Spezialwerte zu steigern. Es wurde auch späterhin mehr Material angeboten, in der Ab sicht, einen Tendenzumschwung herbeizuführen, doch hatte die Baissepartei mit diesen Manipulationen nur geringen Erfolg. Die Kursbewegung gestaltete sich unregelmäßig und die Tendenz war nicht ein heitlich, da man geneigt war, in bezug auf die Ernte aussichten weitere Meldungen abzuwarten. In der letzten Börsenstunde gestalteten sich die Angriffe der Baissepartei lebhafter und seitens der Hausseparti wurde dem Markt nur geringe Unterstützung zuteil. Ein Gerücht, wonach die Illinois Central-Bahn be züglich der Erwerbung der Kontrolle über die St. Louis South Western-Bahn Verhandlungen pflegt, fand in Börsenkreisen keinen Glauben. Die Börse schloß in träger Haltung bei vorwiegend niedrigen Kursen. Besonders bemerkt wurde der Kursrückgang der Aktien der Lehigh Balley-Bahn, die IN Proz. einbüßten in der Erwartung, daß die Dividende herabgesetzt würde. Der Aktienumsatz betrug insge. samt 228 000 Stück, wobei das Ausland schätzungs weise mit 5000 Stück Aktien auf der Dcrkaussseite beteiligt war. Einzelumsätze: Reading 40 000 Shares, höchste und niedrigste Kurse 160'/, bzw. 159-^; Union Pa cific 17 000, 186N bzw. 185'/«; Steels 68 000, 79N bzw. 78^L. »tew Porr, iv. ^unr. vroonnenvorse. slschluß.) I ueule § vorbei I i nenn j vorder »tr>»cu croier i oter 4.4S s.LS Winl.Slr.^lo!o SSLS V ttupserkLakcL. lLlbt lr.isi- .>utt S4.17 Zinn r 12.25 42 4S.0K 4b.;V« September E Ziut '47Hcnom SLS5.tt S.4b-r.LS Matt» Slr. 2 Mehl <Spr.wi>.) Z.7S nttrev loto kl- KOi75 Stt,mal, W. Sl. 8.5V 8.45 Haler Str. 2 Stotz« a.Brol'-. dk» 8-bo mil«d loko 45- lh.- WUcor 8.b5 865 Baumwolle >olr 1bch0 1L.6S Zucker El flran. S. 5.- Juni da. muocovado tz^S 1Ä Juli 1SÄ petr»l«uin slugult r«Nu. wLalr» 8,/S 8./L September vo. Sl whtle 7Ä -L» Oliober As Lred. Balauc. 4ZV ILl siovemder iTso Tatg b.- 6.- ^ezeuider Ä Terpentin N.D. 56- 5550 Januar 14^,1 1Z.40 oo. Suoanaao 52 515,-52 Siew Ort. lolo ILÜ/ do. WilMittül. sl'I- — Stobetlrn Str. I iÄetr«tde,raa>, Storth. ^oundrr. 15-1SL0 15-1LSÜ nach Lloerpoot I.so co. - Str. nachRouerdam L.?S Z.SV Southern 9tr. l U)-12.SU nach yamourft all.- co. do. Soll IS-I-LV -kunecStio Str.i Beisein. Sl^yi loto 12>v 12'!, lPiuovurg- , 22 22 1V28 evB5 Slahlichtenen U2S 1LS ^evlember Iv.b4 wchl l Mac, 1a,i5 lu^s * New York, 16. Juni. (Privatkabelgramm.) Am Baumwollmarkt litren nahe Termine anfangs unter Abgaben der Lokoware-Interessenten, währens entferntere Termine von Deckungen profitierten. Späterhin wurde die Stimmung allgemein auf speku lative Abgaben schwächer, erholte sich aber wieder namentlich für spätere Sicht auf ungünstige Privat berichte aus den Baumwollgebieten und auf die Nicht bestätigung der gemeldeten Regenfälle. Nahe Ter mine unterlagen schließlich wieder einer Abschwächung. * New York, 16. Juni. (Privatkabelgramm.) Die Tendenz am Weizenmarkt war überwiegend fest, da ungünstige Saatenstandsberichte aus dem südlichen Rußland und Rumänien und ungünstige Negenmel- dungen aus dem Nordwesten Meinungskäufe hervor riefen. Später gaben erhöhte Ernteschätzungen den Anstoß zu einer Abschwächung. Die Preise erholten sich aber wieder auf regere Nachfrage. * New York, 16. Juni (Privatkabelgramm.) Der Statistiker Jnklis schätzt den Ertrag der Winterwrizenernte auf 465 Millionen Bushels. * New York, 16. Juni. (Privatkabelgramm.) Auch der Mai»markt war vorwiegend fest auf Mel dungen über Abnahme der Zufuhr und das ungünstige Wetter im Südwesten. * New York, 16. Juni. (Privatkabelgramm.) verkaufte Vootvkadnngeu: Weizen 3, Mais 1. * Ne« York, 16. Juni. (Privatkabelgramm.) Deckungen und bessere Nachfrage führten am Kaffee markt zu einer Befestigung. Chicago. 16. Juni. Produktenbörse. (Schluß.) Itvet^n Juni Juli Sepirmder Tezemdrr Mats Junt JuU September I deut. vorder j — — wta» le^ N 87.U W Hafer Jul! September Gchmai, Jult Port J»N 2° -ttvv«n Juli Chefredakteur: L«. Lndwig »tettentzrt». Verantwortliche Redakteure: Für Politik Dr. kl. Günther, lokal« und sächsische »»gelegen hetten, Lagegchroutk aud vermischte» «. ». vutllar, da» Keutletm, Paul Gchaumdur» Musik «. »«gut», Lport und GertchtüsatU g. Haar,«l». ftür die HandeUgettuug ». »trchraih. Kür deu YuseramuteU Mag Ahl«. tzM Uu»rrla»gt«u Mau,,k,»,t«u M stet» da» Rück- potio brtzusiigrn. ,Jiir »usbewahrung und Rückgabe wird kein« Gewehr übernommen. Z»schrffüe» Pu» »ich« p«st»1tch k» «dressiere», souder» «u »e»
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