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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.06.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110617012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911061701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911061701
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-06
- Tag 1911-06-17
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Monat
1911-06
-
Jahr
1911
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3. Brtlsye. Sonnsdrnü, l7. Hunt lSN. Leipftyer Tsgedlsn. Nr. les. los. Iskrysna. Leipziger Handelszeitung Die Sauptoerlsmmlung ües Vereins Deutscher Ingenieure. * Der Verein Deutscher Ingenieure hat dieser Tage in Breslau seine diesjährige Hauptversamm lung abgehalten, auf der eine ganze Reihe Themata, die neben technischer auch große wirtschaftliche Be deutung haben, behandelt wurden, so referierte u. a. Regierungsbaumeister Brecht über „Elek trische Zugförderung bei den preußi- schen Staatsbahnen". Der Redner ging von der Entwickelung des elektrischen Hauptbahubctriebes in den letzten Jahren aus, wobei er besonders die Entwickelung des Lokomotivbaues und die Stellung der Bahnverwaltung zur elektrischen Zugförderung im allgemeinen berücksichtigte. Hierauf gab er einen Ileberblick über das Vorgehen der preußischen Staats eisenbahnverwaltung auf diesem Gebiete und be sprach eingehend die Einführung des elektrischen Be triebes auf den Strecken Blankenese-Ohlsdorf und Bitterfeld-Dessau sowie die hierbei beobachteten Grundsätze. Der Vortragende machte weiterhin inter essante Ängaben über die mit elektrischen Lokomoti ven erzielten Leistungen, Zugkräfte und Geschwindig keiten, sowie über die Erfahrungen hinsichtlich der Besonderheiten des elektrischen Betriebes und kon struktiver Einzelheiten der Lokomotiven. Dann wandte er sich den weiteren Plänen der preußischen Staatseisenbahn-Derwaltung hinsichtlich der Einfüh rung des elektrischen Betriebes zu, wobei er ein gehend auf die große Bedeutung dieser Pläne für die Allgemeinheit hinwies. Ferner sprach Dr. Freymark, der Syndikus der Handelskammer Breslau, über die Stellung der Industrie im Wirtschaftsleben des Deutschen Reiches, insbesondere Ost deutschlands. Er zeigte, in wie hohem Maße die Entfaltung unserer Eewerbetätigkeit zu der Ver mehrung unseres Volkswohlstandes geführt hat, was daraus hervorgeht, daß das der Einkommensteuer unterliegende Einkommen in den landwirtschaftlichen Provinzen Ost- und Westpreußen 1909 540 Millionen Mark, in den industriell und landwirtschaftlich gleich entwickelten Regierungsbezirken Breslau und Oppeln mit der gleichen Bevc'lkerungszahl 900 Millionen Mark, in dem Industriezentrum des Regierungs bezirks Düsseldorf dagegen mit einer etwas ge ringeren Bevölkerungszahl 1,5 Milliarden Mark betrug. Trotzdem ist das Verständnis für die Bedeutung der Industrie bei uns noch gering. Weite Kreise wissen noch nichts von den Leistungen, die sie der Allgemeinheit gewährt, und glauben sie daher als Objekt für alle möglichen Experimente und Eingriffe behandeln zu dürfen. Das Fortschreiten der gewerb lichen Entwicklung stellt immer neue Aufgaben kür eine möglichst nutzbringende Gestaltung der Arbeit des Ingenieurs, der daher in der Lage sein muß, auch die wirtschaftlichen Verhältnisse übersehen und be urteilen zu können. Der Staat selbst ist der größie Unternehmer geworden, er kann aber die ihm oblie genden Aufgaben in vollkommener Weise nur dann lösen, wenn seine Verwaltung immer mehr nicht nur von kaufmännischem, sondern auch von technischem Geiste durchdrungen wird. Aus diesem Gesichts punkte heraus ist auch das Verlangen der Techniker nach größerer Berücksichtigung bei der öffentlichen Verwaltung zu beurteilen. Der letzte Vortrag der diesjährigen Versammlung, der von Dr. Bonikowsky gehalten wurde, behandelte die wirtschaftlichen Verhältnisse der oberschlesischen Montanindustrie, deren Gesamtbruttowert für das Jahr 1010 auf über 500 Millionen Mark geschätzt wird, wobei der Wert der von den oberschlesischen Werken selbst verbrauchten Erzeugnisse nicht berücksichtigt ist. Hierbei wurden 1910 rund 190 000 Arbeiter beschäftigt, die einen Es- lamtbarlohn von rund 196,1 Mill. Mark empfingen. Der reiche von der Montanindustrie ausgehende Segen hat Oberschlesien zu einer blühenden Stätt- deutscher Kultur gemacht und hierbei eine Bevölke rungsdichte von 345 Einwohnern auf 1 Quadratkilo meter ermöglicht gegen 120 für ganz Deutschland. Von 1871 bis 1910 ist die Bevölkerung im eigentlichen Montanrevier um 158 Proz. gestiegen gegen 57 Proz. für Deutschland insgesamt. Die Förderung des oberschlesischen Steinkohlenbergbaues ist von 1890 bis 1910 von rund 16,9 auf 34,4 Millionen Tonnen oder um rund 104 Proz. oestiegen. Die Ursachen für die weniger günstige Entwicklung Oberschlesiens gegenüber dem Ruhrrevier, das eine Steigerung um 145 Proz. aufweist, sind, wie der Vortragende unter Darlegung der Produktions- und Absatzbedingungen nachweist, ausschließlich in den ungünstigen Verfrach- tunasbedinqungen für Oberschlesien und dem hier durch ermöglichten Vordringen der englischen Kohle in suchen. Während der Absatz der oberschlesischen Steinkoble in den inländischen ?lbsatzgsbieten in den letzten 50 Jahren nur um rund 90 Proz. gestiegen ist, ist die Einfuhr der enolftGen Koble in denselben Ge bieten um rund 200 Proz. gestiegen. Besonders schwierig liegt ftir Oberschlesien der Berliner Markt, wobin die englische Koble aus dem Wasserweg be trächtlich billiger gebracht werden kann, als es ftir die oberschlesische Kable bei den hoben Eisenbahn tarifen möglich ist. Auch die obersck>?ssftck>e Eisen industrie. die nabezu alle Zweige der Eisenerzeugung und Eiscnverwertung umfaßt und die 1910 rund 31 000 Arbeiter beschafftet hat. weist eine ansehnliche Entwicklung auf. Der Wert der von ihr im letzten Jahre zum Verkauf gebrachten Erzeugnisse hat rund 210 Millionen Mark betragen. Die Roheisenerzeu gung ist von 1871 bis 1910 von 232 000 auf 901000 Tonnen oder um 288 v. H. gestiegen, während die Steigerung der Roheisenerzeugung in ganz Deutsch- laird in diesem Zeitraum 846 v. H. betragen hat. Das Zurückbleiben Oberschlesiens an der Eejamterzeu- gung (1871 15 o. H., 1910 6,1 v. H.) liegt zum Teil in den natürlichen Verhältnissen begründet, da oir oberschlesischen Erzvorkommen weder quantitativ . noch qualitativ zureichend sind und Oberschlesien daher einen großen Teil seines Schmelzmaterials aus weiten Entfernungen, namentlich auch aus dem Aus lande beziehen muß. Hierzu kommt, daß anderseits auch der aus der oberschlesischen Kohle gewonnene Koks für die Hochosenindustrie nicht besonders geeig net ist. Weiterhin sind aber auch die wirtschaftlichen Maßnahmen der Regierung für diese ungünstigen Verhältnisse verantwortlich so in erster Linie die höchst ungünstigen Zollverhältnisse im Verkehr nach Oesterreich-Ungarn und Rußland sowie die Eisen bahntarife für die Erzbezüge und den Fertigeisenab satz. die den unverhältnismäßig langen Transport wegen Oberschlesiens nicht genügend Rechnung tra gen. Die Lage der oberschlcsischen Zinkindustrie, auf die der Redner dann näher einging, wurde von ihm im allgemeinen als günstig bezeichnet. Die Erzen- gung an Rohzink hat 1910 rund 140 000 Tonnen im Werte von rund 61 000 000 -4t betragen. Schwierig, keilen machte dieser Industrie namentlich der Absatz der beim Rösten der Zinkblende abfallenden Schwe felsäure, wofür zurzeit ganz ungewöhnlich hoh». Eisenbahntarife bestehen. Am Schlüsse seiner Am,, führungcn sprach der Redner die zuversichtliche Er wartung aus, daß die großen Schwierigkeiten, womit die oberschlesische Montanindustrie zu kämpfen hat, zweifellos überwunden werden, wenn der Staat namentlich auf dem Gebiete der Eisenbahntarife Oberschlesiens in einer seinen besonderen Verhält nissen anqepaßten Weise berücksichtigt. — Die Haupt versammlung des nächsten Jahres findet in Stutt gart statt. vörlerr- mm üsnüelswelen. § An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultunonotierungen wie folgt: Lprvj. RcichS-Anl. 83,SS, 3proj- Buenos 72,37—72,28, 1S02er Russische Anleihe 92,87, Türkcnlose 177-178,78—177, Komm.- u. DiSkonto-Bank 118,28, Darmstädter Bank 128,78, Diskonto 188,28, Dresdner Bank 188,80- 188,87, Nattonaldank 127,12, Schaasshaus. Bankverein 137,87, SredUaktien 203,12—201,12 bis 203,78, Peicrsb. Int. Bank 218,12—211,82—214,87, Russische Bank I«j—189,78—189,87, Baltimore 107,80-107,78-107,80, Canada 242,28—242,12—242,82—242,50—242,82, Pennsylvania 125.25, Mcridionalbahn 127,78-127,50, Lombarden 25,37—25,50, Orientbahn 155, Prince Henri 149,37-150-149,82—149,87, Schantung 132,75, Warschau-Wien 235,37—234,75-235,50—229 bis 231,78, Elektrische Hochbahn 134,50, Gr. Berliner Straßen bahn 196,62, Hamb. Paketsahrt 135,75—135,87—135,75, Hansa 173.37— 173,25, Nordd. Lloyd 97,37, Dynamit-Trust 180,75 bis 180.25, South, West 174,37—174,12—174,87—174,82, Bochumer 233-233,82—233,37—234,50—233,87, Deutsch-Luxemb. 189,75 bis 190,50-190,12-190,37, Gelsenkirchen 199,12-199,37, Harpcner 185,75—187,50—187,12—187,50—187—187F7, Hohenlohe - Werke 217,87—218, Lanrahütte 177,28—176^7, Phüntx 251,25—281,87 bis 251.37- 281,87, Rheinische Stahlwerke 180^5-180,75, Rombacher 182—182,87—182,77, Alla- Slektr. 275,25-275,50—275,12, Deutich-Uebersee. Elektr. 18V, Ges. f. Slektr. Untern. 181,78 bis 181,87-181,50, Schuckert 178,12—178,87—176,80, Siemens L Halske 249,75—249,25—249,62, Elektr. Licht und Kraft 143,50 bis 143,37. Bezugsrechte: Ver. Kammerich 1,70 Proz., Westfalia Zement 4 Proz., Chemnitzer Bankverein 0,10 Proz. Zur Börsennotierung beantragt sind: von der Deutschen Bank 1 Million Mark neue Aktien der Oldenburgischen Spar- und Leihbank: von der Mittel deutschen Creditbank 'und der Naftonalbank für Deutschland 5 236 000 ^t neue Stamamktien der Con- solidierten Alkaliwerke zu Westeregeln: von der Di rektion der Disconto-Gesellschaft 5 Millionen Rubel neue Aktien der Petersburger Disconto-Bank in Petersburg: von der Bank für Handel und Industrie und der Berliner Handels-Gesellschaft 7 Millionen Mark Aktien der A Riebeckschen Montanwerke, Aktien gesellschaft. XX Düsseldorfer Börsenbericht vom 16. Juni. Die Tendenz war im allgemeinen still. Kalikure wurden zu ungefähr letzten Preisen nur in kleineren Posten gehandelt, Kohlenkuxe waren ziemlich be hauptet und Braunkohlen- und Erzkuxe ohne beson deres Interesse. * Ausführliche Berichte über die Pariser Börse, die Londoner Börse sowie die New Parker Börscn- usw. Berichte finden unsere Leser auf der dritten Seite des Hauptblattes. Sank- unü Gelümelen. Die Rcichsbank beleiht im Lombardverkehr dis nachstehend verzeichneten Stadtanleihen: 4proz. Nürn berger von 1911, 4proz. Mainzer von 1911. 4pro;. Trierer von 1910, 4proz. Schöneberger von 1904 und 4proz. dito von 1907. sowie die 4proz. Schuldver schreibungen des Landesverbandes des Fürstentums Lübeck. 8 Deutsche Erundkreditbank zu Gotha. Auf Grund des unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer veröffentlichten Prospektes sind 20 Millionen Mark 4proz. Hypothekenpfandbriefe Abteilung XIX frühestens rückzahlbar am 1. Mai 1921 der Deutschen Grundkreditbank zu Gotha zum Handel und zur Notie rung zugelassen worden. Von diesem Betrage wer den nom. 10 Millionen Mark am Donnerstag, den 22. Juni, zum Kurse von 100,10 Proz. zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt, und zwar in Leip zig bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, deren Abteilung Becker L Co. und deren Depositen kassen, der Bank für Handel und Industrie Filiale Leipzig, der Dresdner Bank in Leipzig, der Filiale der Sächsischen Bank zu Dresden in Leipzig, der Mit teldeutschen Privatbank, Aktiengesellschaft, Filiale Leipzig, der Privatbank zu Gotha Filiale Leipzig und den Bankhäusern Hammer L Schmidt, Meyer L To., H. C. Plaut und I. G. Salessky. — Die Deutsche Grundkreditbank zu Gotha mit Zweigniederlassung in Berlin, die mit einem Aktienkapital von 18 Millio nen Mark arbeitet, hat in den Jahren 1906 bis 1909 auf 15 Millionen Mark je 8 Proz. und für 1910 auf das erhöhte Aktienkapital von 18 Millionen Mark 9 Proz. Dividende verteilt. Die neuen 20 Millio nen Mark 4proz. Hypothekenpfandbriefe Abtei lung XIX sind auf Grund eines Beschlusses des Auf sichtsrates vom 1. Juni ausgegeben und in Stücks zu 5000, 2000, 1000, 500, 300 und 100 -4t eingeteilr. Am 31. März 1911 besaß die Bank Hypothekenforde rungen im Gesamtbeträge von 327 045 877 -1t: davon waren in das Hnpothekcnregister zur Bedeckung von Hypothekenpfandbricsen eingetragen 316 997 113 -4t. Hypothekenpfandbriefe waren am 31. März in Um» lauf 314 755 900 Alles nähere, besonders auch über den Abschluß und die Bilanz des am 31. Dezem ber 1910 beendeten letzten Geschäftsjahres wolle inan in dem ausführlichen Prospekt im Anzeigenteile nach lesen. * Handclsvereinigung, Aktiengesellschaft. Diese Bank des sogenannten Fürstentrusts hat im abge- laufencv Geschäftsjahre 1,74 (1,54) Millionen Mark brutto verdient. Die Unkosten sind auf 241 500 (180 900) -.lt gestiegn. Es bleibt ein Gewinn von I, 5 (1,36) Millionen Mark. Im Geschäftsbericht sagt die Verwaltung, 'daß sich nach einer angemessenen Rückstellung für Talonsteuer der Reingewinn auf 1,22 Millionen Mark stellt. Es wird eine Divi dende von 7)4 (7l Proz. vorgeschlagen, die 1 125 000 (1 050 000) .6 in Anspruch nimmt. Der Vortrag er höht sich auf 336 700 (279 000) -<t. Das abgelaufene Geschäftsjahr war, so sagt die Verwaltung in dem Bericht, gekennzeichnet durch das Bestreben, die der Gesellschaft und ihren Auftraggebern seit längerer Zeit nahestehenden Unternehmungen weiter zu ent wickeln. In allen Unternehmungen sei ein be merkenswerter Fortschritt zu verzeichnen. Nach der Bilanz waren 75,86 (58,57) Millionen Mark lang fristige und 1,22 (1,44) Millionen Mark kurzfristige Kreditoren vorhanden. Aktienkapital und Reserven sind unverändert geblieben. Die Mittel des Unter nehmens sind mit 57,54 (4H.8) Millionen Mark in Effekten, mit 29,1 (23.02) Millionen Mark in Debi toren in laufender Rechnung, mit 5,87 Millionen (977 700) Mark in Konsortialbetiligungen. mit 1,37 (1,4) Millionen Mark in Hypotheken angelegt. Das Bankguthaben beträgt 5.29 (5,57) Millionen Mark. Kasse und Reichsbank machen 1.1 Millionen (866 400) Mark aus. Der We-s^sbestand ist auf 129100 (1,57 Millionen^ Mark znftickgegangen. * Landschaft der Provinz Sachsen. Im Laufe des Geschäftsjahres 1910 hat die Landschaft der Provinz Sachsen (einschließlich 1228 600 -4t infolge Kreditio- nterung und Umwandlung) 20 800 750 -41 Darlehen in 3-, 3V»- und 4proz. Pfandbriefen und 410 800 Darlehen in 3- und 3)4proz. landschaftlichen Zentral- Pfandbriefen gewährt. Von Verwaltungskostenüber schüssen des Jahres 1910 im Befrage von 238 978 -4t, zu dem die Landschaftliche Bank aus ihrem Reinge winn des Jahres 1910 65 000 .4t beigesteuert hat, werden den nicht zum eigentümlichen Fonds bei tragenden Mitgliedern 217 185 -K oder 0,18 Proz. des zurzeit verzinsten Pfandbriefkapitals auf den Sicherheitskonten gutgeschrieben und der Rest von 21 793 -4t auf neue Rechnung vorgetragen. Das Zinsensoll betrug 8 406 869 .4t. 5 Hukuanganleihe. Die Subskription auf die An leihe, die, wie schon gemeldet, gestern in Berlin sofort nach Eröffnung geschlossen wurde, ist auch in London bereit? vormittags 10 Uhr geschlossen worden. Z Sao-Paulo-Kasseezollanleihe. Die Surtaxeein- nahmen betrugen vom 5. bis 10. Juni 16 320 Pfd. St. Berg- unü SMen melen. XX Düsseldorfer Produktenbörse vom 16. Juni. An der Produktenbörse wurde folgende amtliche Tendenz ausgegeben. Der Kohlen- und Koksmarkt sind unverändert, der Eisenmarkt liegt ruhig bei größtenteils befriedigendem Abruf. Ferner wurden folgende Preisänderungen vorgenommen: Bandeisen 127,50 bis 132,50 <tt gegen 130 bis 135 -4t. Spiegel eisen ab Siegen 65 bis 66 .4t gegen 63 bis 65 .4t, Qualitätspuddelroheisen, rheinisch-westfälische Marke, 62 bis 63 .4t gegen 59 bis 60 -4t und Siegerländer Marks 59 bis 60 .4t gegen 58 bis 59 ,4t. * Schürf- und Bohrgesellschaft Eiselgold in Köln. Der Vorstand dieser Gesellschaft teilt mit, daß das Oberbergamt Bonn die Fündigkeit von acht Gold mutungen anerkannt hat. Von den weiter eingelegten zwölf Mutungen hat die Gesellschaft fünf ausrecht- erhaltcn, so daß sie Hoffnung zu haben glaubt, außer den erwähnten acht noch weitere fünf zur Verleihung zu bringen. Zur Deckung der Kosten wird eine Zu buße von 30 -tt auf den Anteil ausgeschrieben. XX Kohlengcwerkschast Ewald in Recklinghausen. Die nächste Gewerkenversammlung wird die Aus nahme einer Anleihe von 10 Millionen Mark Vor schlägen, die mit 4)4 Proz. verzinst und zu 102 Pro?, rückzahlbar ist unter gleichzeitiger Tilgung der noch schwebenden Anleihe. XX Dom Roheiscnmarkt. Die Siegerländer lind auf den 19. Juni zu einer Versammlung eingeladen, um gemeinsam mit den Mitgliedern des Essener Ver bandes die Cyndikatsfrage weiter zu bearbeiten. Die non der Kommission mit den lothringisch-luxem burgischen Werken geführten Verhandlungen sind noch nicht so weit gediehen, daß sie vor das Plenum ge bracht werden können. v. Die Kaliaewerkschaft Roßleben wurde auf der Ziegelrodaer Höhe bei Roßleben kalifündig. * Die Kaligewerkschaft Siegfried kn Hannover be antragt die Genehmigung zur Aufnahme einer hypo thekarisch sichergestellten Anleihe von 1 Million Mark. Bom Londoner Zinnmarkt. Der Z i n n p r e'i s ist in London nach dem starken Rückgang vom Don nerstag weiter gefallen, und zwar an der Mittagsbörse auf 190 und an der Nachmittagsbörft' weiter auf 188.5. Damit dürfte er seinen normalen Preis ungefähr wieder erreicht haben. Der Devort, der vor einigen Tagen zwischen Kossaware und Drei- monotswars über 40 Pfd. St. betragen hatte, ist jetzt fall vollständig verschwunden. 8 Minendividenden. Es erklärten: Aver 1 Crown Mines 5 8 6 <s, Ferreira 20 8, General Mining and Finance 6 s. New Kleinfontein 2 ?. Witwaters- rand Deep 5 5, Mount Lyell 6 s Dividende. Smkkgemerve. * Ludwig Lehmann, Aktiengesellschaft (Wollwaren, fabrikj, in Berlin. Die mit einem Aktienkapital von 3 Millionen Mark arbeitende Gesellschaft hat im letzten Geschäftsjahr einen Verlust von 31 523 .4t, der sich nach Aufzehrung des Kewinnvortrages um 17 732 -<t auf 13 790 .41 ermäßigt. — Konflikt in der Putzbranche. Der „Zentral ausschuß der Vereinigten Putzdetaillisten-Verbände Deutschlands" sowie der „Verband Deutscher Waren- und Kaufhäuser, e. V.", sprechen ihr Bedauern dar- über aus. daß der in brüsker, die Abnehmer ver letzender Form gefaßte Beschluß des „Verbandes der deutschen Strohhut- und Damenfilzhut-Fabrikan- ten" vom 29. Oktober 1910: „Alle Anträge auf Ab änderung der Kondition abzulehnen und dem Aus schüsse und Vorstände künftighin die Entgegennahme derartiger Anträge und die Einleitung bezüglicher Verhandlungen zu untersagen" noch nicht aufgehoben ist. Infolgedessen wurde in der am 13. Juni 1911 in der Handelskammer zu Berlin stattgehabten gemein samen Versammlung der beiden obengenannten Ver- bände einstimmig folaender Beschluß aefaßt: „Fall? nicht vorder eine Einiaung mit den solidarischen Lie- feranten-Derbänden erzielt ist. dürfen Aufträge auf garnierte und »ngarnierte Damen-. Mädchen- und Knabsn-Strobhiite für die Sommersai'on 1912 nicht vor dem 15. November 1911 erteilt werden." <7 D. I. Jnternanonaler Kongreß der Flachs- und Werqgarnspinner. Der in Lille abgchaltene Kongreß beschloß nach einem uns zügehenden Privattelegramm, im nächsten Jahrs sich in Köln zu versammeln. Die Frage der internationalen Flachsstatistik wurvs m eingehender Weiie beraten und daraufbezügliche Normen festgesetzt. Auch für Werg soll eine Statistik über Produktion und Konsum eingeführt werden. Behufs Schlichtung von Differenzen zwischen Flachs käufern und Verkäufe»« sollen in den verschiedenen Industriezentren Schisdsaerichtskammern errichte: werden. Die Angelegenheit des Flachsstandards fand eingehende Erörterung. Transportwesen. * Die Ungarische Lokaleisenbahnen-Aktiengesell- schaft in Pest führt im Geschäftsbericht für 1910 aus, daß dis Bahnen sich zusammen mit 6,27 Proz. ren tierten gegen 5,94 Proz. im Vorjahre. Das Geseil- schaftskapital kann von 12 auf 16 Millionen Kronen erhöht werden, jedoch wurden erst 1 Million neue Aktien ausgegeben und neue Ankäufe von Ungarischen Lokalbahn-Aktien getätigt, dagegen andere wieder vorteilhaft verkauft. Die Dividendeneinnahmen be trugen 4 036 299 (3 562 758) Kr., wogegen der Cou- pondienst des Obligationenumlaufes 2 723 584 (2 554 365) Kr. beanspruchte. Der Reingewinn einschließlich Vortrag beläuft sich auf 1910 983 (1 570 784) Kr., woraus 10 (9) Proz. Dividende verteilt und 210 983 (190 784) Kr. oorgetragen wer den sollen. In der Bilanz stehen nunmehr die sämt lichen Effekten mit 63 571 304 (59 834 099) Kr. zu Buch, anderseits liefen 63 571200 (59 834 200) Kr. Obligationen um. Ueber das laufende Ge schäftsjahr wird mitgeteilt, daß, soweit die Er gebnisse bisher übersehen werden können, mit Sicher heit angenommen werden kann, daß sich die Bahnen in zufriedenstellender Weise entwickeln werden, und man hoffe zuversichtlich, daß das prozentuelle Erträg nis des erhöhten Kapitals dem prozentuellen Er trag des Jahres 1910 gleichkommen wird. * Russische Südostbahnen. Nach dem Geschäfts- bericht stellt sich der Bruttogewinn auf 24 609 720 (19 774 554) Rubel. Zurückgegangen ist dagegen der Unkostenprozentsatz auf 55,46 Proz. von 61,18 für 1909. Vom Bruttogewinn, der sich um 1364 000 auf 25 972 720 Rudel durch Hinzurechnung der vom Staate für die übernommen« Donetzlinie jährlich zu leisten den Zahlung erhöht, sind vorerst 13 977 625 Rubel für den Tilgungsdienst in Abzug zu bringen. Des ferneren 700 000 Rubel Pachtzins für die Orel-Griasy- Eisenbahn. 369 146 Rubel als statutenmäßige Reserve dotierung, 198 562 Rubel zur Einlösung gezogener Aktien, 83 327 Rudel besonderer Schuldend»enst und 7 410 554 Rubel Gewinnanteil des Staates. Für die Aktionäre verbleiben sonach nach Abzug noch einiger anderer Positionen und unter Hinzurechnung des Ge- winnoortrags aus 1909 2 891 308 Rubel. Hieraus soll eine Dividende von je 17,75 Rubel für jede Stammaktie und je 8,38 Rudel für jede gezogene Aktie, ausgeschüttet werden. Von den 17,75 Rudeln sollen jedoch je 1,50 Rubel zur Deckung des Fehlbetrages einbehalten werden, der in den Vorjahren aus zu viel ausgeschütteter Dividende entstanden war. * Die Elbsrachten sind, wie aus Hamburg ge meldet wird, weiter im Preise anziehend. Sie stellen sich für Magdeburg auf 30 Pf., für Riesa auf 50 Pf. und für Berlin auf 40 Pf. m Die Russisch-Ostasiatisch« Dampsschisfahrts- Gesellschaft in Petersburg, die nach den erheblichen Verlusten, die ihr der Russisch-Japanische Krieg ge bracht, ihre Fahrten auf die Libau-New-Pork-Linie eingeschränkt hatte, hat für 1910 wieder bessere Ee- schäftsergebnisse aufzuweisen, indem sie für jenes Jahr eine Gesamteinnahme von 3 830 000 Rbl. ver zeichnet gegen nur 2 020 000 Rbl. für 1909 und 1610 000 Rbl. für 1908. Der Reingewinn für 1910 beträgt 675 164 Rbl., wovon 507 448 Rbl. zu Ab schreibungen verwendet und 150 000 Rbl. als 5 Proz. Dividende verteilt werden, so daß die Aktionäre nach mehreren ertraglosen Jahren wieder eine mäßige Verzinsung ihrer Aktien erhalten. Der Buchwert der Flotte ist auf 8 990 000 Rbl. herabgeschrieben worden, anderseits haben die erneute Ausdehnung der Fahrten ebenso wie Neubauten von Dampfern die Obliqa- tionenschuld abf 9530 000 Ebl. erhöht bei nur 3 Tril lionen Rubel Aktienkapital. Der Passagierverkehr auf der New Parker Linie ist in 1910 ganz erheblich gewachsen, so daß ein neuer großer Dampfer einge stellt werden mußte, auch mußten zur Bewältigung des Güterverkehrs diverse Frachtdampfcr gechartert werden. Die Gesellschaft hat mehrere sogenannte Zu fahrtslinien an der russischen Ostseeküste ins Leben gerufen, die den von Libau nach Amerika gehenden Schiffen Warentransporte zuzuführen bestimmt waren: diese Hilfslinien haben so großartig gear beitet, daß für sie zwei neue Dampfer bestellt werden mußten. Die Fahrten nach Wladiwostok, die nach der Schließung der Freihäfen an der ostasiatischen Küste wieder ausgenommen worden sind, haben in 1909 wenig Erfolg gehabt, in 1910 aber vortreffliche finan zielle Ergebnisse gebracht. Im weiteren hat die Ge sellschaft eine direkte Linie zwischen Kalkutta Hankow und Wladiwostok für den Teetransport ins Leben ge rufen und in sie zwei speziell dafür eingerichtece Dampfer eingestellt. verschjeüene Znünltrien. XX Westdeutsche Sprengstossmerke, Attiengesell- schast, in Hagen i. W. Die Freitag nachmittag in Essen ubgehaltene Generalversammlung genehmigte die Entlastung der Verwaltung gegen 93 Stimmen einer Minderheit von Aktionären, die aber betonte, daß ihre Weigerung gegen die Entlastung lediglich auf grundsätzliche Rücksichten im Hinblick auf die zwischen ihnen und dem früberen Aufsichtsrat schwe benden Rechtsstreitiqkciten geschehe. Ferner wurde die Erhöhung des Aktienkapitals um 700 000 .tz durch Ausgabe von 390 000 .4t Stammaktien und 310 000 .<1 Vorzugsaktien beschlossen, die sämtlich mit halber Di vidende für 1911 ausqestuttet werden. Die Erhöhung des Aktienkapitals ist notwendig im Hinblick auf dis im Dau begriffenen Neuanlagen. Auch soll ein Teil der Bankschuld au--, den durch die Kapitalserhöhung hereinkommenden Mitteln gedeckt werden. ve. Aktiengesellschaft Schillerwerk in Godesberg. In der außerordentlichen Generalversammlung wurde die Beschlußfassung über die Kapitalserhöhung um 385 000 -4t auf Ende September vertagt. Der Ge schäftsgang wurde seitens der Direktion als an dauernd ungünstig bezeichnet. m Die Socftte commerciale de l'Oc^anie zu Hamburg, die eine Filiale in Papetee (Gcsellscbafis- inseln) betreibt und die Faktoreien Taiohae sowie Raiatea auch die Plantagen Opunohu und Tahauku besitzt, erzielte in 1910 einen Gewinn von 913 823 (686 588) Francs. Nach Abzug aller Kosten und Ab schreibungen bleiben 609 531 Frcs., die zum Kurs: von 80 Pf. per Franc mit 487 624 -11 der Hamburger Muttergesellschaft überwiesen werden, die daraus wie im Vorjahre 100 000 -4t als 20 Proz. Dividende ver teilt, außerdem aber auf die im letztrerslossenen Jahre neu geschaffenen 1000 Genußscheine 200 000 -4t mit 200 -<t per Genußschein ausschüttet. Das über, aus günstige Ergebnis des letzten Jahres ist durch die hoben Preise für Kopra an den Verkaufsplätzen bewirkt worden. verbsnüe. v. Der Verband Deutscher Zinkwalzwerke hat nach der „Bresl. Ztg." den Grundpreis für Zinkblech um 1 -4t für 100 Ks erhöht. w. Das Französische Halbzeugsnndikat ist aus der Internationalen Halbzcugkonvention, die zwisch-n ihm, dem Deutschen und dem Belgischen Stahlwerks verband bestand, ausgetreten. vermllüites. 8 Bon der Beschaffungsabteilung der Kaiserlichen Werst in Kiel wird bekanntgeaebn, daß dis Lieferung des Bedarfs anschmiedeeisernenFlanschen- ro'hren am 26. Juni, vormittags 11 Uhr, und die Lieferung der Montage eines elektrisch be triebenen Fahrstuhls am 23. Juni, vor mittags 10 Uhr. verdungen werden soll. Die Bedin gungen können wochentags von 8 bis 11 Uhr vor mittags im Annahmeamt der Werft eingesehen oder gegen 1 -4t in bar von dort bezogen werden. 8 Di« Lieferung von Brennmaterialien für di« Heizperiode 1911/12 ist vom Reichskolonial, amt ausgeschrieben. Angebotstermin 1. Juli 1911. Angebotsoogen und Lieferungsbedingungen können von der Beschaffungsstelle für die Schutzgebiete in Berlin, Wilhelmstraße 62, gegen post- und bestell- geldfreis Einsendung von 30 Pf. bezogen oder im Verkehrsbureau der Berliner Handelskammer, Doro- theenstraßc 8, eingesehen werden. * Wclxnerkäufe der bosnischen Regierung. Wir berichteten bereits vor einiger Zeit von den bedeuten den Waldveckäufen der bosnischen Regierung. Nun mehr sind weitere neue Verkäufe geplant. Am 10. Juli d. I findet in Serajewo (Bosnien) ein von der Forstdirektion der Landesregierung von Bosnien
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