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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 20.06.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110620023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911062002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911062002
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-06
- Tag 1911-06-20
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Monat
1911-06
-
Jahr
1911
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Berlin, 20. Juni. (Automobilunfall.) An der Eck« der Roonstraß« und des Königsplatzes ereignete sich ein schwerer Automobilunfall, bet dem die Gattin des Neichstagsabgeordneten Grafen Hans v. Oppersdorff-Obergloaau und die verwitwete ffrau Generalkonsul Sophie Wedekind, geboren« Danziger, erhebliche Ver letzungen davontrugen. Jede der Damen sah in einem Automobil. An der Ecke der Noonstraße und des Königsplatzes fuhren die beiden Wagen mit großer Gewalt ineinander. Die Automobile wurden vollständig zertrümmert. Gräfin Oppersdorfs flog gegen die Scheiben des Automobils, wodurch ihr die Nase teilweise zerschnitten wurde. Der ffrau (Seneralkonsul Wedekind wurde ein großer Teil der Kopfhaut abgerissen. Nachdem sie sich von einer kurzen Ohnmacht erholt hatte, wurde sie in einer Droschke nach der Charit« geschafft. Die beiden Chauffeure blieben unverletzt. Augenzeugen be richten, daß die Schuld an dem Unfall dem Chauffeur des Automobils zuzuschreiben sein soll, in dem ffrau Wedekind saß. Es kam in voller ffahrt um die Ecke und stieß so auf das Geführt der Gräfin, das gerade von der Wohnung in langsamem Tempo abgefahren war. Berlin. 20. Juni. (Verkauf der Kranz!« r- E cke.) Wie die „Bauwelt" erfährt, soll das Haus Unter den Linden 28, Ecke Friedrichstraße, in dem sich die Kranzlersche Konditorei befindet, verkauft werden. Also sind die Tage der historischen Kranzler- schen Konditorei gezählt und eines der wenigen noch erhaltenen Wahrzeichen des alten Berlins wird in absehbarer Zeit nur noch zu den Erinnerungen ge hören. . Spandau, 20. Juni. (B a lk o n e i n st u r z.) Auf einem Neubau in der Klostcrstraße stürzten drei Balkons mit einem Teil der ffrontmauer zu sammen. Ein Maurer und ein Arbeiter wurden unter den Trümmern begraben und konnten erst nach längeren Bemühungen aus ihrer schlimmen Lage be freit werden. Der eine von ihnen hat so schwere Verletzungen erlitten, daß er nach dem Krankenhaus übergeführt werden mußte. Köln, 20. Juni. (Unwetter.) Ein vor gestern über Westdeutschland niedergegangenes Un wetter hat bese""ers am Niederrhein schwere Ver wüstungen angerichtet. Breslau, 20. Juni. (Tod auf der Redner- bühne.) Gestern verschied infolge eines Herz schlages der in weiten Kreisen bekannte und beliebte Justizrat Ledermann aus Hirschberg. Ledermann war hier anwesend, um in einer Versammlung eine Rede zu halten. Nachdem er Liese beendet hatte, fiel er plötzlich um und verschied. Seine Fran und sein Sohn, die ebenfalls der Versammlung beiwohnten, hatten sich vorzeitig entfernt, um das Grab der Mutter zu besuchen. Genf, 20. Juni. (Zyklon.) Ein Zyklon hat gestern in der Gegend von Locle gewütet. Ein Kinematographenthoater wurde vom Sturm voll kommen zerstört. Der sonst angerichtete Schaden ist bedeutend. Gerichtslssl. vsl. Dresden, 20. Juni. (Eigene Drahtmeld.) Das Landgericht verurteilte den Glasfabrikdirek- tor Karl Wilhelm Robert Palm aus Radeberg, der in einem mit seiner Ehefrau anhängigen Eheschei dungsprozeß eine Zeugin zum Meineid verleitete, zu 1 Jahr Zuchthaus und 3 Jahr Ehrverlust. * Moskau. 20. Juni. (Telegr.) Bestechung von Jnlendanturbeawten. Vor dem Militärgericht begann gestern der Prozeß gegen dis—ÄnnahmekommiNion der Intendantur und die Lieferungsfirma Thiels, die für die Be^' stechung von Jntcndanturbeamten zwei Millionen verausgabt hatte. Die Zahl der Angeklagten beträgt 76, die der Zeugen 104. Man nimmt an, daß der Prozeß einen Monat dauern wird. Lrwrr. Gin Mgappnrst mit SchneMeuergelchlltz. Die militärische Verwendung des Flug apparates nimmt, wie der Korrespondenz „Heer und Politik" aus Luftschifferkreisen geschrieben wird, einen immer größeren und mannigfacheren Umfang an. Die großen Ueberlandflüge mit Passagier und Belastung Haven gezeigt, daß die Nutzlast, die die Flugapparate zu tragen imstande sind, erheblich größer ist, als man bisher anzunehmen wagte. Im französischen Heere ist nun zum ersten Mal ein bedeutsamer Schritt unternommen worden, den Flug apparat nicht nur als Kundschafterwertzeug, sondern auch als Waffe zu benützen. In Jssy-les-Mou- lineaux werden nämlich von den Leutnants Bar bier und Remer die ersten Flug- und Schießver- suche von einem Flugapparat aus gemacht. Ein Voisin - fflieger ist dazu ausersehen worden. Vorn, vor dem Führersitz, ist auf dem Stahlrahmen des Flugapparates ein Maschinengewehr aufgevaut, das dem Flieger als Angriffswaffe ebenso wie als Ab- wehrwaffe dienen kann. Das Maschinengewehr ist von besonderer Konstruktion, die durch die Forde rungen des Flugapparates bestimmt worden ist. In seiner Handhabung ähnelt es der früher beschriebenen Ballonianone, d. h. es ist vom Führersitz aus nach jeder beliebigen Richtung hin eine Einstellung des Geschützrohres möglich. Das Geschützrohr läßt sich owohl nach unten wie nach oben und nach allen Seiten hin mit Leichtigkeit bewegen. Es hat völlig den Attionsradius der Kugel, nur kann es nach hinten hin nicht eingestellt werden, da dadurch die «Sicherheit des Flugapparates gefährdet würde. Das Maschinengewehr hat eine Länge von 1,90 m und ein Gewicht von rund 2'/, Zentnern Da der Militäraviatiker Euler vor einiger Zeit auf dem Griesheimer Flugplatz bei Darmstadt einen Flug von 2 Stunden 40 Minuten mit einer Belastung von 150 kx. also 3 Zentner, machte, so würde die Belastung eines Flugapparates mit einer derartigen Schnellfeuerkanone durchaus im Bereich der Möglich keiten stehen. Der „Voisin"-Flugapparat ist übrigens auch schon mehrfach mit dem Schnellfeuergeschütz an Bord aufgestiegen, ohne daß die Sicherheit des Flugapparates dadurch gefährdet wäre. Zur Be dienung des Schnellfeuergeschützes nahm er sogar noch einen französischen Offizier auf, dessen Sitz sehr zweckmäßig eingerichtet und angelegt ist. Er-befindet sich nämlich von dem eigentlichen Führersitz io weit entfernt, daß er den Führer nicht belästigt und auch selbst bei der Bedienung der Kanone von dem Führer nicht gestört wird. In maßgebenden Kreisen der militärischen Luftschiffahrt steht man allerdings diesem neuesten Flugapparaterzeugnis mit größtem Mißtrauen gegenüber. * Radsport. *»* 18. Wörlitzer Kartelltag. Der vergangene Sonntag vereinigte wieder die vier alten Radsport vereine — den Leipziger Bicycle-Klub, den Halleschen Bicycle-Klub, den Berliner Bi<wcle-Klub „Ger- mania" sowie den Magdeburger Delocipeden-Klub von 1869 — zu einem Stelldichein in dem idyllisch ge- die zweite Etappe 167 Kilometer in 1 Std. 54 Min., Büchner die dritte Etappe 125 Kilometer in 2 Std. 21 Min. und Lt. Jahnow die vierte Etappe in 53 Min. — Die beiden St r «cke nv r«i s« für Magdeburg —Schwerin und Schwerin- Hamburg, 10 000 bezw. 12000 ^t. wurden nach den vorliegenden fflugleistungen wie folgt verteilt: Auf der Etappe Magdeburg—Schwerin gewann Winczter, 2795,50 König 2357,50 Büchner 2t02 Lindpaintner 1755 und Dr. Wittenstein 888 -tt. Auf der Etappe Schwerin—Hamburg konnten verteilt werden an Büchner 6720 -st, an Lindpaintner 2023 ^st, König 1132 .st und Wtnczter, 1325 .st. Die Verteilung der beiden Streckenpretsr von Schwerin—Hamburg (10 000 -st) und von Ham- bura—Kiel (6000 .st) steht noch aus. Wegen des ungünstigen Wetters ist der Etafet- tenflua Eutin —Kiel am Montag unterblie ben. Er soll heute nachmittag um 4 Uhr unternom men werden. Am Montag stiegen auf dem Flugplatz Kiel zwölf Flieger insgesamt 22mal auf. Den l ang st e n F l u g machte Lyring auf Albatros, er blieb 1 Stund« 27 Min. in der Lust. Leutnant Iabnow flog auf Harlan 1 Stunde 22 Min. und erreichte da bei die größte Höhe von 600 Meter; er gewann den täglichen ffrühpreis und täglichen Höhenpreis. Der East er n-Pacht-Club drückte dem Prinzen Heinrich von Preußen in einem Kabeltelegramm die besten Wünsche für einen guten Verlauf der Kieler Sportwoch« au». vam europäischen Runüflug. Die tödlichen Unglücksfälle, von denen der euro» päisck>e Rundflug schon zu Anfang begleitet war, sind, wie schon gemeldet wurde, Gegenstand einer Inter pellation im französischen Senat gewesen, in der an die Regierung die Frage gerichtet wurde, was sie zu tun gedenke, um den Offizieren die Teil nahme an den Weltflügen zu unter sagen. Der General Roquer, Chef des aoiati- schen Dienstes der Armee, äußerte sich, nachdem zuvor der Kriegsminister seine Teilnahme an den Unglücks fällen ausgesprochen und eine befriedigende Er klärung abgegeben, dahin, daß die Offiziere zuerst an dem vorjährigen Ostrundflug teilnahmen, weil Gene ral Brun, der verstorbene Kriegsminister, wollte, daß sie sich wie die andern Flieger an der Grenze zeigen sollten. Man schrieb ihnen hierbei weder die Etap pen vor, noch hatten sie Anspruch auf Preise. An Paris—Madrid, Paris—Rom und an dem gegen wärtigen Rundfluge nahmen die Offiziere unter den gleichen Bedingungen teil, nur durften sie die Grenze nie überschreiten. Es stand den Offiziere frei, abzu- fliegen oder nicht, und es war ihnen verboten, in dem Rennen selbst zu konkurrieren. Leutnant Prince- teau, besten Tod man zu beklagen habe, startete außerhalb des Abflugzentrums; sein Apparat wär« bisher sorgfältig durchgeprüft worden. Absturz eines Flieger». Nach einem Telegramm aus Mezitzres ist der Flieger Gachet. der am Montagnachmittag zum Weiterflug in Mohon aufqestiegen war. aus einer Höhe von 30 Meter abgestürzt. Der Flieger, der Verstauchungen des rechten Knies und des linken Knöchels erlitten hatte, wurde ins Kranken haus gebracht. legencn Städtchen Wörlitz. Per Rad, Auto und Eisenbahn war «in« stattliche Zahl Sportkameraden, zum Teil mit Damen, erschienen, verschiedene bereit» am Sonnabend, um einige Stunden kameradschaft- ich«» Zusammenseins zu pflegen. Unter den Ber- iner Germanen war u. a. der alte Hochradmeister- ahrer Johanne» Pundt vertreten, ebenso der rüher aktive, jetzige Ehrenvorsitzende des Gaues 20 Berlin, Ernst Louis. Nach der bisher üblichen Kahnfahrt auf dem herrlichen See fand die gemein same Mittagstafel im Hotel Eicheukranz statt, wo bei der Bürgermeister von Wörlitz, Dr. Voigt, di« Anwesenden begrüßt« und seiner Freude darüber Ausdruck gab, baß Wörlitz so regelmäßig und gern besucht würde. Auch diesmal wurde für die Armen der Stadt eine Spende gesammelt. Athletik. ) Neue Weltrekorde im Lehen stellte der bekannte Berliner Geher Hermann Müller bei dem Meeting in Hannover auf. Zunächst verbesserte er seinen eige nen im Vorjahre aufgest«llr«n Rekord über 1500 Meter von 6 Min. 11'/» Sek. auf 5 Min. 5)^ Sek. bei einem Siege im Dorgabegehen. Dann gewann er das 3000-Meter-Cehen in 12 Min. 37 Sek/ ebenfalls in Weltrekordzeit. Müller ging dann weiter, um die bei den englischen Meisterschaften übliche Strecke von 3218 Metern zu bedecken und legte diese in 13 Min. 8)6 Sek. zurück, womit er den von Tarier aufge stellten Weltrekord von 13 Min. 11)6 Sek. ver besserte. Müller dürfte also in den englischen Meisterschaften, zu denen er nach England geht, gute Aussichten haben. Luftschiffahrt. * Pilotaufftieg. Erdboden: Westsüdwest 7 Se- kundenmeter; 500 Meter: Westsüdwest 8; 1000 Meter: Westsüdwest 9; 1500 Meter: West 17; 1900 Meter: West 12. * Wettslug über das Mittelmeer. Wie uns au» Paris gemeldet wird, soll auf Antrag der Ge- meindevertretun'gen von Cartagena in Spanien und Oran in Algier ein Wettflug über dasMittelmeer über die Strecke Cartagena- Oran veranstaltet werden. Wassersport. r. 28. Ruder-Regatta in Mainz. (Zweiter Tag.) Der Sonntag stand, was guten Sport betrifft, dem Tage vorher in keiner Weise nach. Sehr schöne Kämpfe ergaben die beiden Achter-Rennen Die Mann schaften der Vereine vom Main erregten hier allgemeines Erstaunen. Das Ergebnis der einzelnen Konkurrenzen war folgendes: 10) Junior-Vierer. Ehrenpreis. 12 Boote. 1. Offenbacher Ruderverein 6 25 Min., 2. Mainzer Ruder-Geiellichaft 1902 6,28, 3. Mannheimer Ruder- Verein „Amicitia" 6,30, 4. Kölner Klub für Wasser sport aufgegeben. Leicht gewonnen mit 2 Längen.— 11) Großherzogs-Vierer. Wanderpreis des Groß herzogs von Hessen. 1. Mainzer Ruder-Verein 6 16 Min., 2. Frankfurter Ruder-Verein 6,21. Mit 2 Längen überlegen aewonnen.— 12) Rhein-Potal. Wanderpreis für Einer. 3 Boote. 1. Mainzer Ruder-Gesellschaft <E. Machmann) 6,44 Min., 2. Kölner Klub lür Wassersport lNünninahoff) 6,48, 3. Mannheimer Ruder-Verein „Amicitia" (Necken auer) 7,01. Im Endspurt gewonnen. — 13) Zweiter Vierer. Ehrenpreis. 9 Boote. 1. Kasteller Nudergescllschast von 1880 6^1 Min., 2. Wassersport verein Düsseldorf 6,26, 3. Offenbacher „Undine" 6,29, 4. Frankfurter Rudergesellschaft Sachsen hausen 6,33, 5. Offenbacher Nuderverein 6,36. Nach hartem Kampfe gewonnen. — 14) Kaiser- Vierer. Wanderpreis des Kaisers für aka demische Mannschaften. 3 Boote. 1. Ruder- Klub Heidelberg C34 Min., 2. Karlsruher 9luder- Klub „Salamander 6.34'/», 3. Heidelberger Ruder- Gesellschaft 6.35. Scharfes, geschloffenes Rennen. — 15) Juntor-Etber. Ehrenpreis. ?Boote.'1.Frank- furter ,,Germania"(Kohlbecker) 7 13 Min., 2. Wasser sport Düsseldorf (Rabe) 7.24, 3. Ruder-Klub Wies baden (Meletta) 7.50, 4. Ruder-Eesellsch. Heidelberg (Äungert) aufgegeben. Leicht gewonnen.—16)J unior- Achter. Ehrenpreis. lOVoote. 1. Kasteller Ruder- gesellsch. 1880 5.59 Min., 2. Mainzer Ruderges. 1902 6.—, 3. Ruderges. Worms 6.-'», 4. Kölner Wasser sport 6.02. Schönstes Rennen des Tages. — 17)Dritter-Dierer. Ehrenpreis. 12Boote. 1)Mann- Heimer „Amicitia" 6.21 Min., 2. Düsseldorfer Ruderverein 6 21'/», 3. Schweinfurter Franken 6.25, 4. Straßburger Ruderverein 1881 6,27. Scharfes Ren nen mit m Vorsprung gewonnen. — 18) Trost- Vierer. Ehrenpreis. 8 Boote. 1. Mannheimer Ruder-Ges. 6,35, 2. Mainzer Nuder-Derem 6,40, 3. Hanauer „Hassia" 6,44, 4. Mainzer Ges. aufaegeben. Leicht gewonnen. — 19) Großer Achter. Wander preis der Mainzer Damen. 2 Boote. 1. Mainzer Ruderverein 5,57, 2. Frankfurter Ruderverein 6,05. Mit 2'/, Längen leicht gewonnen. Kegelsport. Bei dem 13. sächsischen Bundeslegeln in Bautzen erzielten am 2. Festtage die höchsten Würfe: Löscher-Ellefeld mit 62 Holz auf Ehrenbahn, 5 mal mit 23 Holz aus Industriebahn, Thiele- Chemnitz mit 25 Holz: auf feststehender Geldbakn. ff z scher-Burgstädt m t 38 Hotz auf Dauerbahn, Latter mann-Leipzig mit 25 Holz auf Vohlenbahn, Walther-Dresden und Hammer-Dresden mit 26 Holz auf Tagesgeldbahn. Chance auf Meister schaft von Sachsen einmal mit 6 Kugeln erfüllt, Die Bundeshauptversammlung des Säch sischen Keglerbundes wählte als Ort für das nächste Bundeskegeln im Jahre 1918 Meerane und als Ort für das nächste Bezirkskegeln Planitz. Die bisherigen Vorstands- und Verwaltungsmit glieder wurden wiedergewäht. Der üeutlche Runüklug. Ote bisherigen GrgebnMe haben ein erfreuliches Zeugnis abgelegt für die Fort entwicklung der deutschen Aviatik. Trotz schwieriger Witterungsverhältniste trafen acht Flieger in Kiel ein. Von diesen haben zwei, nämlich Lind- paitner und Büchner säimliche bisherigen Etappen des Rundfluges zurückgelegt, und zwa; mit Passagier. Lindpaintner brauchte für die gesamte 527 Kilometer lange Strecke 11 Stunden 13 Min., während Büchner 27 Stunden 39 Min. nötig hatte. Beiden wird bei Berechnung der Preise für die Mitnahme eines Passagiers ein Viertel der Kilo metersumme hinzugerechnet, so daß sie also ein: nominelle fflugleistung von 659 Kilometer auszu weisen haben. König hat gleichfall alle Strecken auf dem Luftwege zurückaelegt. Von den übrigen Teilnehmer flog Dr. Wittenstein mit Passagier bisher 402 Kilometer in 34 : 56 unld einschl. d«r außer Konkurrenz zurückgelegten Strecke Schwerin—Ham- bürg 527 Kilometer in 36 : 31. Wincziers hat 384 Kilometer in 42 : 00 absolviert und Schauenburg und Thelen, beide mit Pastagier, je 226 Kilometer in 49 : 00 resp. 60 : 57; Laitsch und Vollmöller, beide mit Pastagier, sowie Müller flogen fr 134 Kilometer in 24 : 03, 63 : 28 sowie 47 : 21. Leut nant Jahnow hat bisher eine Etapvc von 83 Kilo meter in 53 Min zurückgelegt. Die besten Zeiten bet verschiedenen Etappen haben bisher fe einmal Ltnd- paintner, Wincziers, Büchner und Lt. Jahnow auf zuweisen, und zwar flog Lindpaintner die erste Etappe 143 Kilometer in 2 Etd.7 Min., Winczijrs Letzte Nachrichten. Zu den österreichischen Reichsratswahle«.' t.— Saaz, 20- Juni. fPriv.-Tel.) Die Wahl beteiligung an den heutigen Stichwahlen ist in Nordböhmen enorm. Die Deutschfreiheit lichen haben einen schweren Stand, weil sich die All deutschen und die Christlich-Sozialen vielfach der Wahl enthalten. Man glaubt, daß durch die deutsch bürgerliche Uneinigkeit die Sozialdemokra ten günstiger al» bet der Hauptwahl ab schneiden. Attentat. HI Paris, 20. Juni. (Eigene Drahtmeldung.) Bei einer Autofahrt von Rocca nach Padua wurde gegen den Prinzen von Udine, den Vetter König Viktor Emanuels, ein Revolverfchuß abgegeben, der sein Ziel verfehlte. Der Täter hatte sich in einer Weinkneipe verborgen gehalten und entfloh. Der Seeleutestreik. Amsterdam, 20. Juni. (Eig. Drahtmeldung.) Im Laufe Les gestrigen Tages sind sieben größere Dampfer eingelaufen. Die Mehr zahl der Seeleute hat sich, soweit sie sich nicht in einem Vertraasoerhältnis befinden, dem Aus st and« an- geschlossen. * Zum Dresdner Raubmord. vsl. Dresden, 20. Juni. (Eig. Drahtmeld.) In der Mordsach« des Droschenkutschers Winkler ist festgestellt worden, daß sein geleertes Portemonnaie in einer Wies« am Ausgang der Pischener Allee un weit der Marienbrücke vier Meter von der Strohe gefunden worden ist. Demnach hat der Mörder, wie von Anfang an angenommen wurde, das Gehege bet der Brücke verlassen. Diese Annahme deckt sich mit der vom Polizeihunde aufgenommenen Spur und den Aussagen der drei Frauen, die auf dem Wege nach dem Schlachthofe in der Mordnacht um 1)4 Uhr einen Unbekannten, besten Beschreibung auf den Täter paßt, in der Nähe der Brücke begegnet sind. Leider fehlt noch immer ein genauere Beschreibung des Mörder». Selbstmord eines Soldaten. rvsl. Dresden, 20. Juni. (Eigene Drahtmeld.) Gestern hat sich aus unbekannten Gründen «in Gre - nadier von der neunten Kompanie des Leib grenadierregiments erschossen. Tödlicher Unfall. wsl. Schwarzenberg, 20. Juni. (Eigene Draht meldung.) In Mittweida-Markersbach ist der ffleischermeister Mai auf eigenartige Weise ver unglückt. Beim ffleischabschneiden im Eiskeller löste sich ein ffleischstück vom Haken und fiel Mat auf die Hand. Dadurch stieß er sich mit dem Mester in den rechten Oberschenkel und durchschnitt die Schlagader. Er starb bald darauf an Ver blutung. Kampf mit «ine« Einbrecher. ID Berlin, 20. Juni. (Eigene Drahtmeldung.) Als ein Gendarm heute früh auf Steglitzer Gebiet einen Mann, der in der Kolonie Dahlen einen Einbruch verübt hatte, festnehmen wollte un>d von dem Verbrecher tätlich angegriffen wurde, mußte er von der Waffe Gebrauch machen, so daß der Spitzbube von einem Sch uß in den Oberschenkel getroffen zusammenbrach. Schadenfeuer. A Pante» (Natzeburg), 20. Juni. (Eigene Draht- Meldung.) Infolge eine, durch Blitzschlag ver ursachten Brandes wurden hier 17 Häuser ein- geäschert. Gin kleines Kind kam in den Flammen um. —o— Löwenbera (Schief.), 20. Juni. (Priv -Tel.) In Eirawitz ist gestern da» Besitztum des Häuslers Friedrich ntedergebrannt. Der vierjährige Sohn de, Besitzer, ist verbrannt. Drei andere Kinder wurden gerettet. vijk (Holland), 20. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Hier find 13 bäuerlich« Gebäude und die Kirch« fast vollständig ntedergebrannt. Unmenschlicher Vater. Gledlitz, 20. Juni. (Eigene Drahtmeld.) Als dem Kaufmann Kamien die Geburt feines sieben ten Töchterchens gemeldet wurde, warf er da, neu geborene Kind gegen die Wand und miß handelte Mutter und Hebamme. Letztere hatte ihm scherzweise die Geburt eines Mädchens an statt der tatsächlich geborenen Knaben gemeldet. Das Kind ist tot, die Frau schwer verletzt. Der Mann wurde Irrsinnig. Massenerkrankungen infolge Milchgenuste,. (D Edinburg, 20. Juni. (Eigene Drahtmeldung.) Hier liegen über 200 Personen infolge Genusses von roher Milch lrank danieder. Ein Knabe ist bereit, gestorben. Letzte Lanüelsngchrlchlen. * London, 20. Juni. Drivattelegramm. tMtbi-ttttt »on st-un. Ttibi-r. Berlin rv.s 12.47 tthr. Napier Nalla 571». 3 Mon ^78-. Nest. 0tnn «also 1411«,«Mon lyc^. JcN. 504.87 125.50 SL.S7 17S.75 1SL.12 M° 132.77 >.75 !./S lSL- 1S.50 >27712 217.50 l>i,t«>t, v«,1»«>>« 8»i><i«l,r»»«Ii»«I>. S»iktm«e« l>««iurl»i»i» 172.3? 1-SLd 17s - «„dNrtis«» ü>,m,it<il«, «»»» 0«»t»«>>« Lilli Os,,«»»- s»»» z«l>,liN»»»l« p^^»i>.u>t.si»«4d. t,,»s»oil« »s«n«e S»i>l<,«r,>« ild««t«, tt.8.-«.l>ni«erwi>. i es»««»»« u»»»d. iomdi'it«» 8»Nia«es On,»sd»d««, U»I«Im»«rd»>» s>n«i X»l»ried 3°^ »»>«!>>« 4», clunr». «. S8 iso!«' »»««« lli>ißO,tt« ttr»«« lH'kililo»« itw«« ösediim» lloNminn»" >>«i«« iiioidM« 8382 W W !W N El I»»» §s. 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Tarunler unkcr 1 Jahr all« Ntnver » eh«iich geboren« .... - unth«ltch - .... T od e.uriachen. Zahl d«r Füll« 1. Nindbertflever 2. Scharlach . b. Maiern und Rölrln 4. Diphtherie und Krupp ..... l>. ttru«husl«n k. Dvphus «. Tuberkulose t>. Krankheiten der AtmungSorgane . Darunter Hnfluerna . i>. Maom-und Tarmkalarrh,einschlteb- itch «rechdurchsaU Darunter unter 1 Jahr ... M. Srwallsamrr Doo «i. Selbstmord d. ibtoro uno Totschlag, sowie Hinrichtung «. verungtuckung oder andere gewaltsame ttinwirkung 11. -All« übrigen Todesursachen . . . ZZs ') Llt»Lripztg ist va« Stadlgevlet ohne die ihororu-, dem 81. Dezember we« einverleibl worden sind. y Neu»l!«tpitg ist va» Ächtet der seit d«m l. Januar verleibten >Uoron« (»inschti«bltch Tölttz. D0l«n. Morkern, Probstheida, Stdneritz und Slüni. die am U Januar ISIo «mverleibi worden uno>. Leipzig, den 19. Juni 1911. LtattttticheS Amt der Stadt (.'einig. ibllll 3S4 632 585 743 27 115 142 38 Sl 120 i>5 206 271 44 185 :o< 2l 4l 62 3 1 4 Z 3 8 4 10 2 3 5 4 1 5 4S 36 79 82 38 70 75 74 140 4 25 29 4 10 23 — 6 6 2 — 2 — — — — 2 — 2 -- 2 2 —- 14 16 24 W 12 22 1 — 1 2 7 9 1 7 8 r 2 4 — — — 2 1 3 4t 40 81 Tie Beerdigung des ^erru llarl Lottlob 8telckteu findet Mittwoch 2 Uhr a,f dem SellerhLuser Friedhof statt. Weitere Familien-Nachrichten. Verlobung zeigt a«: Wilhelmieue Hof, Rastatt-Babeu, mit Edmund Lirdke, Leipzig-Gohlis. Al, vermählt« empfehle« stch: Walter Märkten» und grau .i'ttene geb. Leibuitz, Freigut Hiegrlrode—Leipzig-Probstheida. Vauptmanu Harry Schultze und Frau Friederike Mary geb. Meyer, Gmunden (Oberüsterrrich). Chefredakteur: La. LndwiO Etettentzet». vcrantwoNUch« Redakteure: Jttr Politik Dr.». »ttnth««. lokal« und sSchNsch« Lngrlegenhetten, ragedchrontk und verwtfchtr» «. ». »uttlar, da» gentlltton Paal »chonwdur» Musik ik. ecgattz. Sport und Gertchtdsoal g. Haa«f«ld. 8»r »t« Landklszettnu» «. Mrchrattz. tztir »en Jnserattntril «a, Itzt«, «uitttch in it«ip»t» U»»«rla»»te» Manuskript«» M stet» da» «a-r- pvrw brtvfüge». Für «tu,»«Währung und giückgad« wir» ketnr Gkwtlhr Rdernomwe». Z,schrfft«n find »Uh« persdultch „ adrrfß««», joader» <w »«a ««rlaa, »to -»« »»« »«fchdfMtzeile »«* , ROOstßDßßHch M kßchtUU»
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