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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 18.07.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110718026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911071802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911071802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-18
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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Leipziger Handelszeitung. 1907 1908 1909 1910 1911 81 85, 79 70 59-60 Januar Juni Januar Juni Januar Juni Januar Juni Januar Juni Von 74,50 bis 75 für Thomasroheifen bi^ 1909 gefallen! Das ist ein Fall der Preise um ein Drittel des früheren Preises. Aehnlich stark war der Rückgang auch bei den anderen Rohcisensorten. Deutsches Vessemereisen notierte im Januar 1908 noch 83 lti, im Juni,1909 59 bis 61 -tt und im Juni 1911 70 .1t. Puddeleisen stand im Januar 1907 noch auf 60,80 bis 61,60 .11, ein Jahr später auf 52,80 dis 53,60 .11. Im Juni 1909 stand es auf 44 bis 46 .11 und gegenwärtig steht es auf 48 bis 50 .11 Spiegel eisen endlich notierte Anfang 1907 92 bis 93 -41, Anfang 1908 85 bis 87 .11, sank dann bis auf 63 bis 65 .11 im Januar 1910, um fetzt erst wieder auf >65 bis 66 -4t zu stehen. Nun ist zweifellos in den letzten Jahren für die großen gemischten Betriebe eine ansehnliche Senkung der Gestehungskosten einge- treten, aber nichtsdestoweniger ist der Preissturz von 1908 bis 1909 ungewöhnlich stark, veranlaßt durch den wilden Wettbewerb nach Auflösung des Roheisen- syndikots. Man schließt nun wieder auf vier Jahre einen vorübergehenden Verband, der die Leistungs fähigkeit der einzelnen Werke verhängnisvoll hinauf schrauben muß, um ibn nach vier Jahren, wenn das Wirtschaftsleben im Zeichen der Krise steht, nicht mehr zu erneuern und einen um so heftigeren Weit bewerb zu entfesseln. 63—65 63—65 66 66 Oer Lllener Nuhellenverdsnü. * Nachdem zwischen der Gute Hofsnungshütte und oem Essener Rohetsenverband eine Einigung erzielt ist. hofft man in beteiligten Kreisen, daß der Bestand de, Roheisenverbandes auf vier Jahre gesichert sei. Was ist nun aber erreicht, wenn Liese Hoffnung sich bewahrheitet? Der ganze Essener Roheisenverbana hat doch bis jetzt kaum eine andere Wirkung gehabt, als daß die Beteilig» ngsziffern der Werke gegen früher ganz merklich hinaufgeschraubt worden sind, daß die gemischten Werke auch in der Roheisen gewinnung ihre privilegierte Stellung genau so aus zunützen gewußt haben, wie sie es dem Kohlenjyndi- kate gegenüber taten. Nun schließt man den Verband wieder in den ersten Zeiten des Aufstiegs mit MUY und Not ab, um nach vier Jahren sich abermals einer verhängnisvollen Situation gegenüber zu befinden. In vier Jahren ist die A u f s ch w u n g s p e r i o d e aller Voraussicht nach vorüber, wir befinden uns dann wieder in Zeiten eines gewerblichen Nieder ganges. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß es -ann ganz so wie mit dem Nheiniscb Westfälischen Roheisensyndikate geht, das gerade der Auflösung verfiel, als die Krise hereinbräch. Was haben denn Verbände überhaupt noch für einen Wert, wenn sie dazu beitragen, in Zeiten der Aufschwungspcriode die Preise zu halten oder zu steigern, zur Zeit der Krise aber fast mit Sicherheit zusammenbrechen, um einem schlimmeren Preisdruck Vlatz zn machen, als ec in gänzlich osctragsloser Aera batte eintreten können? Was sollen unter solchen Umständen noch Verbände? Welche bedenklichen Schwankungen di; Roheisenpreise unter der heutigen ziel- und vlanlosen Verbandspolitik durchgemacht haben, das er'isbt man aus einer Uebersicht der Preisnotierungen seit 1907. Es notierten die nachstehenden Noheisensorten nach den Angaben der Düsseldorfer Börse Thomaseisen Dt Gietzereieisen l siic die Tonne in Mark 74,50- 75,00 76 65.60— 66,40 64,80 19,00—51,20 49,00—50,00 55,00—56,00 55,00—56,00 53,00—55,00 52.60— 53,00 im Januar 1907 ist der Preis s auf 49 bis 50 .11 im Juni Sus üem Submillwnsmelen. (Verabredungen über die Höhe von Eubmifiiono- angeboten verstoßen nicht gegen die guten Sitten.) (Nachdruck verboten.) ss. Mir haben bereits von einer Entscheidung berichtet, die das Reichsgericht am 19. Mai dieses Jahres ausgesprochen hat. Der höchste deutsche Ge richtshof hat in diesem Tage ein Urteil des Oberlandesgerichts Kiel aufgehoben, das die gemeinschaftliche Stellungnahme von Unter nehmern gegenüber einem Submissionsausschreiben als gegen die guten Sitten verstoßend bezeichnet hatte, weil einzelne Unternehmer Mindesta nge- bote, andere höhere Angebote abgeben sollten und der den Zuschlag erhaltende Unternehmer die an deren durch Abfindungssummen zu entschädigen hatte. In dem Streit, der nach der Erteilung des Zuschlags unter den Unternehmern über ihren Ver trag entstanden ist, hatte das Oberlandesgericht Kiel die Klage des einen Unternehmers abgewiesen, weil t«r ganze Vertrag nach 8 139 BGB. nichtig sei, denn er wäre, so heißt es in dem Urteil, ohne den nichtigen, sittenwidrigen Teil überhaupt nicht zu stande gekommen. Als gegen die guten Sitten ver- stoßend bezeichnete das Oberlandesgericht die Ab gabe der höheren Angebote, die es als Scheinange bote auffaßt. Das Reichsgericht hat auf. gehoben, nicht aber — wie einzelne Blätter bereits irrtümlich berichtet hoben — weil der Kläger die Sittenwidrigkett des Vertrages gekannt Habs, sondern aus ganz prinzipiellem Grunde, nämlich unter Ablehnung des Verstoßes wider die guten Sitten für den vorliegenden Fall. Das Reich», aericht erklärt, daß die höheren Angebote noch keine Scheinangebote gewesen sind. Aus den reichsgerichtlichen Entschei dungsgründen ist dazu folgendes mitzuteilen: Mit Recht rügt die Revision, daß die Annahme, die höheren Preisforderungen seien nicht ernst ge meint, nur Scheinangebote gewesen, mit dem vor- getragenen Sachverhalte nicht im Einklang steht. Aus dem Vorbringen der Klägerin läßt sich un möglich folgern, die höheren Angebote seien über- Haupt nicht ernstlich gemeint gewesen, sondern nur, daß die Parteien die Erteilung des Zuschlags auf diese, eben weil sie die höheren waren, für höchst unwahrscheinlich gehalten haben. Die ausschreibend; Firma hatte sich nicht verpficktet, dem Min dest fordernden die Arbeiten zu über- tragen. Mit der Möglichkeit, daß ein anderer sie bekäme, mußten die Vertragschließenden rechnen und haben sie auch gerechnet. Demnach waren die höheren Gebote leine Scheingebote. Da« Oberlan desgericht legt nun gerade auf den wiederholt be tonten Umstand, diese Angebote seien nicht ernst haft gemeint, nur Scheinangebote gewesen, ent scheidendes Gewicht. Mit dieser Feststellung fällt folglich auch seine Entscheidung. Letztere stellt sich auch nicht etwa aus einem anderen Grunde als richtig dar. Insbesondere ist nicht festqestellt wor den. daß die Mtndestangebote nickst angemessen ge wesen seien: aus der Tatsache, daß die Firmen, denen die Arbeiten übertragen wurden, 3000 an die Vertragsgenossen al» Gewinnanteile a-geben mußten, folgt für sich allein noch nicht, daß ihre Gebote um diesen Betrag die Grenzen des Ange messenen überschreiten mußten. Daß schließlich nicht jede derartige Vereinbarung ohne Rücksicht auf die Angemessenheit der vereinbarten Mindestgebote und auf das Vorliegen einer Täuschungsabsicht gegen d-e guten Sitten verstößt, nimmt auch das Oberlandes- gericht an und ist auch von dem erkennenden Senat bereits in seinem Urteile vom 24. November 1903 ausgesprochen worden. (Aktenzeichen' IIl. 444/10.1 Sank- unü Gewmelen. * Die Waren-Liquidationskasse in Hamburg über nimmt die Garantie für die handelsrechtlichen Liefe rungsgeschäfte ini Gummiterminmarkte. * Die Süddeutsche Disconto-Gcsellschaft in Mann heim errichtet in Worms eine Zweigniederlassung * Wiener Giro- und Kassrnverein. Der Halo- jahrsabschluß des Giro- und Kassenvcreins hat seine besondere Bedeutung, weil er einen Schluß auf die Gestaltung der Zinsen- und Eebührenrechnungen der Handelsbanken zuläßt. Die Zinsen betrugen 571206 (4- 61114) Kr., die Gebühren 343 595 (Z- 25 927) Kr. Nach Abzug der Lasten von 632445 (^ 30169) Kr. verblieb ein Reingewinn von 314177 64 273) Kr. Die Zinseneinnabmsn sind infolge des durchschnitt lich Hähern Zinsfußes gestiegen, obgleich die Giro guthaben im Durchschnitt geringer waren. Im Wechseldiskont betrug der durchschnittliche Zinsfuß 3,73 (3,27) Proz., im Beleihungsgeschäft 4,93 (4,09) Prozent. Die Steigerung der Gebühren war eine Folge des lebhaftcrn Börsenverkehrs. berg- unü üimenmelen. tj Kironda-Goldminen-Eesellschast m. b. H., Berlin. Die Goldausbeute in Sekenkc hat im Juni 84 000 .11 betragen. Es wurden 691 Tonnen Erz verpacht mit einem durchschnittlichen Goldgehalt von 43,6 Gramm per Tonne. * Kaligewertschaft Wils bei Halle. Das Ober bergamt genehmigte dieser Gewerkschaft, ihr Kali bergwerk Wils in die selbständigen Bergwerke Wils und Schochwitz aufzuteilen, jedes mit einem Besitz von 10 Millionen Quadratmeter im Mansfelder See kreis. * Essener Stcinkohlen-Bergwerk, Aktiengesellschaft. Die Kohlenförderung der Gesellschaft betrug im ersten Semester 1 034 772 t gegen 937 480 t. — Die Thyssensche Gewerkschaft Deutscher Kaiser hat laut „B. L.-A." ihr neuerbautes großes Fein blechwalzwerk in Schwelgern in Betrieb genommen. Das Werk hat zunächst zwei elektrisch betriebene Walzenstraßen, die dritte wird erbaut. Auf Fein blech liegen schon erbebliche Bestellungen vor. Zahl reiche Beamte und Arbeiter werden neu eingestellt. * Trierer Walzwerk, Aktiengesellschaft, in Trier. Auf der Tagesordnung der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung steht auch der Antrag aus Er höhung des Aktienkapitals um 150 000 -4t unter Aus schluß des Bezugsrechts der Aktionäre. * Der Gewerkschaft Wittelsbach wurden in Ober franken drei Felder von je 200 Hektar unter den Namen Lcopoldstein II, Modschiedel III und Affalternthal l verliehen. — Am oberschlesischen Kohlenmarkte hat sich, wir die „Bresl. Morgcnztg." berichtet, in den letzten acht Tagen wenig geändert. Nur die gesperrten Wasser verfrachtungen haben sich etwas stärker fühlbar ge macht, namentlich für diejenigen Gruben, die Klein kohlen in größeren Mengen produzieren, weil diese Sorten im Sommer in stärkerem Maße zu Wasser ab gehen. Es waren daher einige Schichtenausfälle notwendig, auch mußte zu Stapelungen geschritten werden. Da jedoch noch beträchtliche Auftrags mengen, auf Basis der billigeren Wasserfrachten ab geschlossen, ihrer Abfertigung harren und zur Ab lieferung kommen müssen, so ist der gegenwärtig ver ringerte Absatz nur vorübergehender Natur. Die Anforderungen der großen industriellen Kohlenver braucher, die stets Bahnbezüge machen, waren recht stattlich, zudem stellen Ziegeleien, Kalk-, Zement- und Eisenhüttenwerke bei ihrer durchgängig lebhaften Beschäftigung recht ansehnliche Ansprüche. Die Nach frage nach Stück- und Würfelkohlen hatte eine Zeit lang nachgelassen, so daß es bereits zu Stapelungen kam. Der Abruf von Hausbrandkohlen hat sich ver mehrt. Das Geschäft in Kokskohlen blieb durch aus gut. Swffaemerve. O-T-il. Vom französischen Tezttlmarkt wird ge meldet, daß in der letzten Woche keinerlei größere Ge schäfts auf den Wollmärkten zustande gekommen ind. Der sehr unbefriedigende Geschäftsgang in der Woll industrie und der weitere Rückgang der Notierungen für Wollen aller Art verursachten die allergrößte Re serve der Käufer, so daß selbst niedrigere Angebote der Verkäufer keine Beachtung fanden. Ebenso wie auf den Wvllmürkten liegt auch das Geschäft aus den Kammzug- und KämmltngSmärktcn außerordentlich ruhig, selbst Wollabsälle werden nur tu kleinen Mengen und auch lediglich nur nach Bedarf gekauft, so daß auch für de« letzten Rohstoff die Preise sich abgebröckclc haben. Nach de» Berichten aus den Kammgarnspinnereien sind solche noch voll auf beschäftigt, doch erscheint es unstreitig, daß, sobald die alten Orders erledigt sind, Mangel an Beschäftigung etntreten wird, um so mehr, da im Augenblick bei den Käufern irgendwelche Meinung, selbst bei billigeren Preisen Abschlüsse zu machen, nicht vorlicgt. Der etwas flottere Geschäftsgang in der Streich- garnspinncret hat auch ruhigerem Verkehr Platz gemacht. Die Unternehmungslust für wollene und halbwollene Gewebe be wegte sich wiederum in sehr engen Grenzen, und auch hier ist ein Rückgang der PreiSnvtierungcn unverkennbar, so daß das Geschäft für die Fabrikanten als unlohuend zu bezeichnen ist. Die Wirkwarenbranche hat wie in jedem Jahr um diese Zeit ein sehr ruhiges Gcfchüst. Auch die Notierungen für baum wollene Garne und baumwollene Gewebe sind zurückgcgangen, in beiden Fällen zeigen die Käufer keinerlei UnternehmnngS- lust, während anderseits für FlachSgorue gesteigerte Nachfrage bet gebesserten Preifen berichtet wirb. Auch in der Leinen weberei liegt baS Geschäft ruhig, während anderseits die Jute garnspinner und die Jutcweber erhöhte Tätigkeit trotz der ver- minderten Preise haben. In der Scibentnbustrte ist das Ge schäft ini allgemeinen etwas lebhafter,- die Preislage wird aber noch als ungenügend bezeichnet. Braugewerbe. — Bei der Roß L Co. Bferbrauerei-Aktien-Ge» fellschaft in Dortmund haben sich die Betriebsergeb- niffe im ersten Halbjahr 1911 infolge erheblich ge steigerten Bierabjatzes wesentlich gebessert, doch ist eine Dividende wiederum nicht zu erwarten, da die Gesellschaft zunächst auf ihre finanzielle Kon solidierung bedacht ist. — Schmierigkeiten in der euglische» Brauindustrie. Au« London wird der „Boss. Ztg." gemeldet: Die Barclay-Perkins-Branerei läßt die Lor» zugsakttendioidende unbezahlt. Für die All- sopp-Brauerei wurde die Receiverschaft seitens der Debenture-Jnhaber beantragt. Innen- unü Nutzenilsnüel. * Ausfuhr nach den vereinigten Staaten von Amerika. Aus dem Konsulardistrikt Barmen be trug die Gesamtausfuhr vom 1. Juli 1910 bi» zum 30. Juni 1911 10 724 303 Doll, gegen 9 974 558 Doll, im Vorjabr. Für das Quartal vom 1. April bt« zum 30. Juni betrug die Höhe der Ausfuhr 2 483 998 (2 469 343) Doll. — Die Ausfuhr des Konsulats bezirks Breslau betrug im zweiten Quartal 1911 884 056 .41 gegen 1010 929 -<t in der gleichen Zett 1910. Das abgelaufene Halbjahr ist danach in der Ausfuhr um 53 354 -4t hinter der vorjährigen zu rückgeblieben. Transportwesen. — Gotthardbahn. Die Liquidationskommission hat laut „Voss. Zty." beschlossen, auf den 26. August eine außerordentliche Attionärversammlung nach Luzern ennuberufen und dieser die Ratifikation des mit dem Bundesrat am 10. Juni getroffenen Rllck- kaufsvergleichs vorzuschlagen. Die Bundesversamm lung wird sich im Herbst mit dem Vergleich be fassen. Die Zahlung der Entschädigung von 83'/« Millionen Franken erfolgt dem Vergleich gemäß in 4proz. Bundesbahnobligationen. Es ist die Bil dung eines Bankenkonsortiums in Aussicht genommen, das den Aktionären ermöglichen wird, zwischen der Zahlung in Vundesbahnobligationen oder in bar zu wählen. * Hamburg-Amerika-Linie. Der „Sun" zufolge sucht diese Gesellschaft nach einer Gelegenheit zum Docken in San Francisco, um bei der Fertigstellung des Panamakanals den dortigen Hafen regelmäßig anzu laufen. Betriebsausweise. Canada Pacisicbahn. In der vergangene» Woche: 2 17V 000 (plus 212 000) Doll. BerlHieüene Inüultrien. * Vogtländisches Elektrizitätswerk in Bergen i. B. Die nunmehr auf den 12. September einberufene Ge neralversammlung soll auch Beschluß fassen über die Erhöhung Les Grundkapitals um 750 000 .11 durch Ausgabe von 750 Stück auf den Inhaber lautende Aktien über je 1000 -4t Nennwert, dividendenberech tigt ab 1. April 1911. — Triptis, Aktiengesellschaft (vorm. Porzellan fabrik Triptis, Brüder Urbach, Glasfabriken S. Fisch mann Söhne) in Triptis. Von unbekannter Seite wird eine Meldung verbreitet, daß die Porzellan fabrik Triptis in den ersten 5 Monaten des laufenden Geschäftsjahres gegenüber der gleichen Zeit des Vor jahres einen Mehrgewinn von 390 000 erzielt habe. Auf Anfrage des „B. T." an zuständiger l-tclle wird erklärt, daß zahlenmäßige Angaben noch nicht gemacht werden konnten. Zu erklären sei nur, daß die Gesellschaft in allen Abteilungen voll be schäftigt ist. — Bereinigt« KSlu-Rottweiler Pulverfabriken i» Berlm. Laut „Voss. Ztg." ist der Gesellschaft ein Patent auf ein neues oeroessertes Verfahren zur Her stellung von Schießpulver verliehen worden. Es sind Verhandlungen mit den zuständigen Regierungs stellen angeknüpft worden, die einen günstigen Ab schluß erwarten lasten. Einzelheiten dieser Verhand lungen dürften jedoch erst in einigen Wochen den Aktionären bekanntgsgeben werden, da sich die Ge sellschaft bis zu einem bestimmten Termin dem Staate gegenüber zum Stillschweigen verpflichtet hat. — Deutsche Kabelwerke-Aktienaesellfchaft in Box- Ltzen-Rummelsbura. Wie dem „B. B.-C." auf eine Anfrage von der Verwaltung nahestehender Seite mitqeteilt wird, ist der Geschäftsgang bei der Gesell schaft andauernd gut. so daß auch für das erhöhte Aktienkapital auf eine befriedigende Dividende zu rechnen sein dürfte. Der eingetretene Kursrückgang '.st o>sbl »*f den Druck, den die neuen Aktien aus grübt haben, zurückzuführen. * Keramische Zentrale für Rheinland und West fixen, Aktiengesellschaft in Essen. Unter dieser Firma ist eine neue Aktiengesellschaft ins Leben ge rufen worden. Gegenstand des Unternehmens ist: der Vertrieb von keramischen Erzeugnisten und sonstigen Baustoffen für Innen- und Auhenaus- stattung, die Ausstellung solcher Erzeugnisse in zu diesem Behufs zu errichtenden, aber auch für den Verkauf dieser Erzeugnisse und die Vermietung von Bureaus dienenden Gebäuden, Erwerb ähnlicher Unternehmungen und Erwerb von Grundstücken, ferner der Vertrieb und die Ausführung von Licht reklamen. Das Grundkapital beträgt 600000 und ist in Aktien, auf den Inhaber lautend, zu je 1000 Mark zerlegt, die zum Nennwert ausgegeben werden. Die Gründer haben sämtliche Aktien übernommen. — »Kronprinz", Aktiengesellschaft für Metall industrie, Ohligs b^ Solingen. Wie der „B. L.-A." erfährt, steht die Genehmigung des Prospektes über 2 800 000 neue Aktien der „Kronprinz" Aktienge sellschaft für Metallindustrie zur Einführung an der Berliner Börse seitens der Zulastungsstelle noch aus. Die Zulastungsstelle hatte die Bekanntgabe der Zistern des Umsatzes der Gesellschaft verlangt. Letz tere verweigerte aber die Angabe aus Rücksichten auf die Konkurrenz. Sie hat die Beschwerde bei der Handelskammer eingereicht. — Joh. C. Tecklenborg, Aktiengesellschaft. Geeste münde. Wie die Direktion mitteilt, war der Ge schäftsgang im verflossenen Semester gut und auch die Aussichten für das laufende Halbjahr sind günstig. Lediglich wird das Ergebnis dadurch beein flußt, daß ein Teil der im Vorjahr hereingenommenen Neubauten zu Preisen ausgeführt werden mußte, die nicht angemessen waren. Da aber fast alle Reede reien im Laufe d. I. größere Aufträge erteilten, konnten sich die Preise erholen und find jetzt einiger maßen zufriedenstellend. Es ist anzunehmen, daß sich die rege Bautätigkeit der Werften bis in den nächsten Sommer erstrecken wird. * Daimler-Motoren-Gesellschaft, Stuttgart-Unter türkheim. In dem Prospekt über die zum Berliner Börsenhandel zugelasscnen 8 Millionen Mark Aktien schreibt die Verwaltung: Der im Geschäftsjahre 1909 einsetzende Aufschwung der Automobilindustrie hat auch im laufenden Geschäftsjahr anaebalten. Sowohl die Zweigniederlassung in Marienfelve als auch die Zentrale find ausreichend beschäftigt. (Im Vorjahre wurden 10 Proz. Dividende verteilt. * Die Erhöhung des Aktienkapitals der Oefter- reichischen Siemens L Schuckertwerk« um 6 Millionen Kronen erhielt jetzt die behördliche Genehmigung. Von den 6 Millionen übernehmen die finanzierenden Banken im Verein mit der Finna Siemens-Schuckert die Hälfte, während der Betrag von 3 Millionen den bisherigen Aktionären zum Bezug angeboten wird, und zwar zoin Kurse von 250 Kr. vrrvänür. * Zentratv«rh<n»b Deutscher Haudelsagentenoer- ei«. Der nächste Kongreß Deutscher Handels- agenten whch üu Jahre 1912 in Frankfurt a. M. tage». Während die bisherigen Kongreste sich aus- schließlich mit den großen Fragen, die die Gesamt, heit des Agenturgewerbes angehen, beschäftigt haben, beabsichtigt die Lerbandsleitung, auf dem Frank furter Kongreß eine Neuerung eintreten zu lasten, indem dieser sich auch mit einer großen Reihe von Branchenfragen beschäftigen soll, Fragen, die nur einzelne Spettalbranchen des Agenturgewerbes an gehen; ru diesem Zweck wird beabsichtigt, neben dem Kongreß noch Sonderlagungen der Branchen statt-- staden z» lassen. — vom Hesesqndikat. Wie die „Voss. Ztg." hört, ist der gegenwärtige Absatz im Syndikat unbesri;. digend. Es soll eine wesentliche Preisherab- setzung am 1. Oktober d. I. vorgenommen werden. vermilüttes. * Saison-Ausverkäuse. Das Gesetz gegen den un lautere» Wettbewerb bestimmt in seinem H 9 Abs. 2, daß für Saison- und Inventur-Ausverkäufe, die in der Ankündigung als solche bezeichnet werden, die für die Ausverkäufe erlassene» Bestimmungen keine Anwendung finden. Der „Verband Deutscher Waren- und Kaufhäuser" macht darauf aufmerksam, daß bei der Ankündigung eines Saison- oder Inventur-Aus verkaufs der Ausdruck „Saison-Ausverkauf" bzw. „Juventur-Ausvcrkauf" unzweideutig gebraucht wer den muß: Bezeichnungen wie Sommerverkauf, Große R ä n m u n q s t a g e, Räumungsver kauf der Sommerkonfektion und ähnliche genügen den g'setzüchen Bestimmungen nicht. Diesen Standpunkt vertreten auch die Kommenta. toren des Gesetzes Fuld und Finger Auch bas Oberin »des gericht Düsseldorf hat I» gleicher Weise durch Urteil vom 13. Marz Utll ausge sprochen, das, die Bestimmung des 8 0, Abs. 2, die weniger be zwecke, daS Publikum vor Täuschung zu schützen, al» dem un. lanlcreu Wcltbeiverb lm gcschäslllchen Verkehr einen Riegel vorzuschiebcn, strikte zu lnterpretleren sei. Diese Bestimmung laute fvrnieü dahin, -atz Saison- und JnventurauSvcrkäuse al» solche bezeichnet werben müssen, sofern sie von de» sür die Ausverkäufe erlassenen Vorschriften beseelt sein wollen. Es empfiehlt sich daher zur Vermeidung von Un annehmlichkeiten und Strafen, sich streng an diese ge setzliche Vorschrift zu halten. Üijpotkeken- unü Grunültücksmarkt. * Ballgesellschaft Rcisholz, Aktiengesellschaft, Ben rath. Die Mehrzahl der industriellen Werke in Reis holz hat zum Zwecke der Errichtung ausreichender und gesunder Ärbeiterwohnungen unter dieser B; Zeichnung eine Brugesellfchaft gegründet. Das .iktsen- kapital beträgt 150 000 -41. In diesem Jahre sollen etwa 40 bis 50 Wohnhäuser errichtet werden. AshlungseMlleUungen ulm. — In, Konkurs dcS Kansmanns Le» Wolss i. Fa.: Mode haus Germania Leo Wolss in Berlin wurde laut „B. T." der vom Kridar augcstrebtc Vergleich im Bcrgleichstcrmin aus der Basis von 42 Proz. angenommen und bestätigt. s. Konkurs über dcu Nachlab des Lcdcrsabrlkantcu und Häutehändlers W. Wimmer in Barmen, Herdecke und Liittrinq. Hausen. Wir meldeten bereits, daß über den Nachlab des vor einiger Zeit verstorbenen W. Wimmer das Konkursverfahren crössnct worden ist. Der nunmehr vorliegende Status weist Passiven von 770 «00 ans. In der Masse liegen etwa ISO MO bis 200 OVO doch ist eS fraglich, ob dir Masse in dieser Höhe zu vcrwrtcn ist. Die Firma war bereits vor einigen Jahren notleidend, sie verglich sich mit ihren Gläubigern damals zu 17sH Proz., und muh die Höhe der jetzigen Passiven über- rasche». H Znr Insolvenz des Börscnkommissiouärü Rosner in Pest. Ter verhaftete insolvente Börscnkommistionär RoSner, gegen den mehrere Gläubiger Strafanzeige erstattet hattcn, ist wie der auf freien Fug gesetzt worden. Seine Gläubiger hatten die BetrngSanzcige zurückgezogen nnd ein Gesuch um Freilassung überreicht, da die Famili Rosners ein Vergleich?- angcbot gestellt hat. GrunültLjcksvrrltejgernngen vor dem Kgl. Amtsgericht Leipzig am 18. Juli. Im heutigen erste« Termin« kam das in L.-Co»nen>ig, Gaschwitzcr Strotze 4, gelegene, auf den Namen des Maurer Poliers Julins Eduard Buscheudvrs in L.-Reudnitz eingetragene Grundstück zur Aushebung der Erbengemeinschaft zur Versteige rung. tziugelragcn auf Blatt 383 des Gruudbuches für tzoune. nutz und mit 575 Steiierciiihctlcn belegt, uinsast cs aus 3lO Quadratmeter Areal Wohnhaus und Hinterwohnhaus und ist zur LandeSbrandkasssse auf 23 0'20 .4, zur ZwangSversieigc rung aus 3S OVO ./t geschätzt. Belastet war das Grundstück in drei Posten mit 25 OVO Ta die Versteigerung zur Aus hebung der Erbengemeinschaft stattfand, so blieben vom henli gen Verfahren unberührt 12 OVO ^4 sür Sparkasse Leipzig und insgesamt 25 OVO ./k am Grundstück bestehen, während das ge ringste zulässige Bargcbot auf 370,81 .<lt sür Gcrichidkvslc», Av- gabcn nnd Hypolhekcnztnfcn festgesetzt wurde. Für das Höchst gebot von 10 000 erhielt Sirnßcnmctstcr Eduard Artur Buschcuüvrs in Leipzig den Zuschlag. Im zweite» Termine kam das in L.-Gohlis, Fechner» strotze 2, Ecke Wcinligstratzc, gelegene, dem Lheaicröireltvr Albert HaSerfclöcr in Chemnitz gehörige Giunostück zur Zwangsversteigerung. Cingctragen auf Blatt 008 des Grund buchs sür Gohlis und mit 771 Stcuercinhcitcu belegt, »msasi eS auf 050 Quadratmeter Areal Villa mit Garten uub ist zur Landesbrandkassc aus 45 720 zur ZwaugSversleigeruttg au- 00 OVO geschätzt. Belastet war das Grundstück in 5 Posten mit 113 000 Tas Verfahren ward aus der drillen Hypoihc! betrieben. Cs blieben daher von der heutigen Versteigerung unberührt 80 000 mit 20VV für Nebcnlcisiuugen und 15 000 zusammen 45 OVO für Sparkasse Paunsdorf am Grundstück bestehen, und das geringste zulässige Bargeboi waid aui 1408,35 .« für Gerichtskvsten, Abgaben und Hypothelen- zin-en sestgesctzt. Für daS Höchstgebot vvn 1000 .« wurde In genieur Karl Friedrich Philipp Ltciitebach in Suhl tu Thurm- gen Erstcher und beantragte mit Erfolg Aussetzung de» Zu- schlagterminS bis 22. Juli. Im dritten Tcrminc kam baS in L.-Gohiis, Laiser-Fricd- rtch-Stratze 5l>, Cckc Lruaustratzc, gelegene, dem Ritlerguls- besitzcr Waldemar Felix Rusche in Thierbach gehörige Grund stück zur Zwangsversteigerung. Cingetragcn aus Blatt 1030 des Grundbuchs für Gohlis und mit 1258,23 Steuereinheiten belegt, umfasst cs auf 730 Quadratmeter Areal Wohnhaus, Waschhaus und Garten und ist zur Zwangsversteigerung auf 112 300 > geschätzt. Belastet war das Grundstück in 5 Posten mit 90 000,40 .4-. Betrieben ward die Versteigerung aus der zweiten Hupvthck. CS blieben daher vom beutigcu Verfahren unberührt 00 000 .-t mit 1000 für Nebenlclslungeii für Spar kasse Leipzig am Grundstück bestehen, un- das geringste zu lässige Bargcbot ward aus 1445,97 sür Gcrichiskosteu, Ab gaben und Hypothekenzinsen festgesetzt. Für das Höchstgebot von 30 erhielt Minna vcrw. Berger in Leipzig dcu Zuschlag. * DreSde», 17. Juli. Produktcupreisc in Dresden. Preise i» Mark, Wetter: Bewölkt. Stimmung: Ruhig. Weizen, pro 1000 kx netto: brauner (75—78 kx) 208—214, do. scucht (73-74 kg) 2V2—205, russ-, rot 221-226, Urgent. 223 226, Manitoba L23—233. Roggen, pro 1000 Kc; netto: sächs., neuer 172—175, sächs. j7v—73 ka) 169-175, feucht (08 SS bx, 163 bi« ISS, preutz., neuer 175—177, russ. 175—178. Gerste, pro 1000 Kilogramm netto, Futtergerste 15S—16V. Hafer, pro 10VS k« netto: sächs. lOS-194, beregnet. 174—184, schlcs. 190-104, russ. 182—122. Mats, pro 10VO kx- netto: Cingnantine ISS—172, NuudmaiS, gelb. 158—162, amerik mixed MaiS alt. —, Laplata, gelb.. 104-168. Erbsen, pro 1000 Kg netto. 180—IM. Wicken, pr» 1V00 »g »cito: 178—188. Buchw., pro 10vv kg netto: int. u. fremd. 185—IM. Oels-, pro lOvv Kg netto: Wtnterraps, trocken 240—255, Leins., pro IMO Kg netto: seine 300, mittl. 36V bl» »70, La Plata 350-355, Bombay SM, Rüböl, pro IMO kg nett» mit Fatz, rafft». 70. Rapskuchen, IM Kg (DreSd. Mar ke»), lang« Uch«. Letnk., pro IM kg (DrcSd. Marken), 1. 19,00, >. w,50. Malz, pro 100 k« netto ohne Sack 22,00—33,00. Net>e»m., pro IM Kg netto ohne Sack (DrcSd. Marken): SatterauS». «,NC-»S,50, «rtetzlerausz. 35,00—35,50, Scmmclm. 34,00—34,50, Bäckermundm. 32,50 33,0V, Grictzlermundm. 25,m 26,00, Pohlm. 12.M 2V,M. Roggcnm., pro IM kg netto ohne Sack lDreod. Marken). Nr. 0 28,50 -29,00, Nr. 0/1 27,5v bt» »8,00, Nr. I 20,50—»7,00, Nr. 2 St,M-25,VO, Nr. 3 19,5« bt» 20.50. Futterm. 14,80 15,20. Wcizeukl., pro IVO Kg netto ohne Sack (DreSd. Markens, grobe 1-,SO—12,00, seine 11,00 bi« 12,00. Roggenkl., pro IM kg netto ohne Sack (DrcSd. Markens 12,M-1I>,M. (Feinste Ware über Notiz.» Dle stt> Artikel pro IM kg not. Preise verstehen sich sür Gcsch. unter 5000 Kg. Alle a*Sere» «kotterung«^ «ttttchl. der Nott, sür Mal,, gelte« s«e SeschLst, vo» miodefdeX 12 00» k«.
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