Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.01.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140101019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914010101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914010101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-01
- Tag 1914-01-01
-
Monat
1914-01
-
Jahr
1914
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
i Ski- v. ko äs!-Kostüme kerticst »n »>r«r . Lrrl krulstivd, ^omnsüsiE z I TTDTGGGGGGGGGGGGGGG ßOdMeiMMekötliLß ZW Klliülilllll !lt llkRilllüß o KdtLkrt der Lvxe »d v»7rl»ed«r V»dvl»ot: o i«rm. 8,10. 11,20; v»ekm. 12.20, 1,20. kocklbskn-wöienitr tHesedütrt »m kValcke zxele^eo! Istetztrlsclie Veleiedluvxl Leöftstei: Voekentsv§vonr-8Nr. An 7sgen vor 8ovn- uuä 7eikr1sgenvonr-l0llkr. Zovn- uvä feierlsgr von 10-10 Nr. kinwitl: 1k eeeeutaqs: rLrvme! »cu 0 30, kur l^inckor c.10. '-'r.llll- »llä kviona-«: Von 10 bi» 1lli>r: t'ar kirnn-h en- >.—, tär Kind r 0..'5. Van 1 dis. 10 stl>r: kür Lr,r«ebsen^ 0.50, dir Kinder 0.15. „7.r, Sette 20. Nr. l. Morgen-Nusgsve. LLtp^.j^c Vonnerstsy, 1. 3snusr iSl^. S. v> i Reise-, Sä-er- unö Verkehrsnachrichten i -es Leipziger Tageblatts — A 8l, , 1. ,1 ! I, I, 1,1 1,.^ „ II > > > I. , .» --—- -—-- ... II I .1 » , .. - ...e 1 II -I-.U» Vie Kurtaxe. Zur Aenderung des 8 12 des preußischen Kommunal» abgabengesetzes. Dan Dr. Rudolf Schubert, juristischer Hilfsarbeiter am Bürgermeisteramt Wyk aus Höhr. p'intl.nu! Nicht viele Kurgäste dürfren der Ansicht des jetzigen Oberbürgermeisters von Chorlottenburg Dr. Scholz zuslimmcn, das; die Kurtaxe vielleicht die einzige Steuerart sei, bei der das genossene Ver- gnügen nachhaltig den Sckimerz des Bezahlens aus» wiege. Im allgemeinen wird die Kurtaxe als eine unangenehme Zugabe des Baidcaufcnthaltcs an gesehen, die inan als ein nun einmal vorktzlndcnes notwendiges Hebel hinnimmt; aber mail drückt sich gern um ihre Bezahlung. Ls liegt darin ein gewißer Sport. Dem will die Eingabe an die preußische Ne gierung von seilen des Allgemeinen deutschen Büder- oerbandcs, dem sich der Nordfeebädcrverband an geschlossen hat, entgegenarbeitcn. Bei der bevor stehenden Aenderung des preußischen Kommunal- adgabcngcsctzes soll der 8 12 des Gesetzes, demzufolge den Gemeindeverwaltungen in Badeorten, klima tischen und sonstigen Kurorten das Recht zustcht, für die Herstellung und Unterhaltung ihrer zn Kurzwecken getroffenen Veranstaltungen Vergütungen (Kur taxen > zu erheben, folgende Ergänzung erfahren: „Für die geschuldete Kurtaxe hasten Fremde und Wirt wie Vermieter als Gesamtschuldner. Die Mithaftung des letzteren (Wirts oder Vermieters) fällt fort, falls er nachweist, daß ihn ein Verschulden an dem Ausfall der Kurlaxe nicht trifjt. Der Fremde ist verpflichtet, dem Gemeindcvorftanoe über die für die Feststellung der Kurtaxe erheblichen Tatsackzen auf Ersuchen Auskunft zu geben. Der Wirt oder Vermieter ist verpflichtet, dem Ge- mcindevorstandc auf Erfordern über die Ankunft und Abreise des Fremden Milteilung zu mack-en. Der 8 72 KAG. (der Strafen bei Zuwiderhand lungen androht) findet dem Fremden, Wirt oder Vermieter gegenüber sinngemäße Anwendung." Dieser Antrag hat unter Len Wohnungsgebcrn vor allem in Wirtckrcisen große Erregung hervor- geruscn. Mit Unrecht meines Erachtens. Wirt wie Vermieter sind nach meiner Ansicht >ehr an dem rich tigen Eingehen der Kurtaxe interessiert. In einigen großen, sehr steuerkräftigen Badeorten, wie Wies baden, mag es anders sein, aber im allgemeinen bc- deutet in den meisten Bädern die Erhebung der Kur- tare von den Kurfremden für die Einwohner, die in der Regel steuerlich sehr start belastet sind, eine an genehme finanzielle Erleichterung. Daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen, daß die Kurgäste nicht zu hoch genommen werden, dafür sorgt einmal das o-csetz. Kurlaxen dürfen nur so hoch bemessen werden, daß die gesamten Kurveranstaltungen gedeckt werden. Aber auch der gegenseitige Konkurrenzkampf der Bäder untereinander hält die Kurtaxe auf einer müßigen Höhe. Gilt cs doch heute schon für einen Badeort als eine geschickte Reklame, zu annoncieren sz. B. Niblum auf der Insel Föhr): „Kurtaxe wird nicht erhoben." Eine mäßige Kurtaxe ist aber nicht vom Uebcl und läßt sich auch sozialpolitisch und recht lich troß Bornhak und Iastrom rechtfertigen, von denen ersterer die Erhebung der Kurtaxe als eine ..iinanzpolitisch höchst bedenklicheErschcinuna" und ihre Rcchtsqiltigkcit überhaupt als gegen das Rcichsgesctz über die Freizügigkeit verstoßend bezeichnet. Letzterer Einwand ist m. E. in dem durchdachten Buche Pro fessor Karl Köhnes „Das Recht der Kurtaxe" treffend widerlegt worden. Auch hat die in mäßig gehaltener Höhe erhobene Kurtaxe in dem genialen Entwickler wenig geklärter Rechtsbcgriffe, Professor Joies Kohler in Berlin, einen temperamentvollen Verfechter ge funden. Und noch eins rechtfertigt die Kurtaxe in ihrer heutigen Gestalt, die seit dem Kommünal- obgabengcsctz vom 11. Juli 1893 jetzt in Preußen meistens als Zwangsturrare sein Institut des öffent lichen Rechts) von Len Kurfremden erhoben wird, 'hie Rücksicht darauf, ob letztere die Kureinrichtunpen benutzen oder nickst, nämlich daß der Kreis der Ver anstaltungen, die als zu Kurzweckcn dienend be zeichnet werden, sehr eng gezogen ist. Medizinische Veranstaltungen, wie Badehäuser, Trinkhallen, Wandelhallen, fallen unter diesen Begriff: ferner be sonders angelegte Wege für Terrainkurcn, auch all gemeine hygienische Vorkehrungen, die vor allem auf den starken Laisonbesuch der Fremden zugeschnitten sind, wie Krankenhäuser, Desinfektionseinrichtungen und Leichenhallen. Richt aber fallen hierunter, der Praxis zum Trotz, viele Veranstaltungen, die allein zur Annehmlichkeit und zum Vergnügen der Kurgäste diencn sollen, wie Theatervorstellungen, Tanzvcr- gnügungcn und Pferdewcttrenncn, deren Kosten viel mehr nach richtiger Ansicht aus (stemeindcmitteln be stritten werden müssen. Allein eine Ausnahme stellung dürfte man hier den Kurkonzerten zubilligcn. Von ihnen hat ein Arzt, Dr. Schulze-Käsen, gesagt: ..Wir Acrzte brausten die Musik, wir könnten ohne sie oar nicht heilen." — Man ersieht demnach einmal aus diesen Ausführungen, daß nur einTeil der Kur veranstaltungen durch die Fremden bestritten werden darf, und die Tatsache der Heranziehung der Fremden überhaupt, die im Gesetz ihre Sanktion gesunden hat, läßt sich eben aus dein Grunde rechtfertigen, daß ja genannte Kurveranstaltungen in erster Linie für die Fremden bestimmt und ihnen Vorbehalten sind, ihnen also besondere Rechte verleihen, aus die wir im Rahmen dieses Arrikels nicht näher eingehen können. Ferner, und dies sei ausdrücklich aus Gerechtigkeits gründen beton», ist aus den Etats der einzelnen Bädcrgemcindcn im allgemeinen nachweisbar, daß trotz Erhebung von Kurtaxen die Bestreitung der Kurmittel andauernd Zuschüsse aus der Gemeinde kasse erfordern. Dies ist nötig infolge der gewaltigen Aufwendmrgen, die viele Bäder aus Konkurrenz, gründen machen müssen. Das reisende Publikum ist anspruchsvoll geworden, und heute, im Zeitalter der bequemen Verkehrsmittel, muß die Kurverwaltung ängstlich um die Gunst der manchmal launenhaften Besucher bemüht sein. Doch, wie gefasst, der ge hätschelte Kurgast entzieht sich gern seiner Kurtax- pslicht, und hat er einmal dem gastlichen Kurort den Rücken gekehrt, ohne daß die Kurtaxe von ihm ein- gesordert ist, so kann keine Macht der Welt, wenigstens nicht in Preußen, ihn zwingen, seiner zum mindesten moralischen Verpflichtung nachzulommen. Tas (besetz selbst bietet ihm zu seiner Weigerung die Hand, denn gemäß 8 88 KAG. kann nur die „zur Hebung ge stellte" Kurtaxe, d. h. die wirklich von dem Pflichtigen cingcsorderte, eine Zahlungspflichr begründen, die Bekanntmachung einer Zahlungspslicht allein genügt nämlich nicht. „Zur Hebung gestellt" kann aber die Kurtaxe nur werden, solange der Kurfrrmd: auf dem Grund und Boden des Kurortes weilt. Hier liegt zweifellos eine Härte des Gesetzes vor, eine Lücke, die allerdings seinerzeit beabsichtigt und gewollt war. Sic würde die geplante Milhaftung des Wohnungs gebers zweckentsprechend und richtig ausfüllen. Warum regt sich nun eigentlich mancher Hotelier jo furchtbar aus? Ist nicht die geplante Engänzung des 8 12 des Kommunalabgabengesetzes auch in seinem Interesse? Er klagt über vermehrte Schreibereien und prophezeit pekuniäre Verluste. Bangemachen gilt nicht. Es braucht nickst gleich so schlimm zu werden. Der Hotelbesitzer ist wirklich schon mit anderen, ihn scheinbar schwer und ungerecht belastenden Gesetz bestimmungen in loyaler Weise fertig geworden, wie z. B. mit der erhöhten Haftung, die ihm durch das Bürgerliche Gesetzbuch für die einqebrachtcn Lachen des Gastes auferlegt wurde, indem er den geschickten Ausweg fand, der rechtlich vollkommen zulästig ist, durch vertragliche Abrede seine Haftung herabzu mindern. Auch wenn die beantragte Ergänzung des 8 12 KAG. Gesetz werden sollte, wird cs dem Gast wirt, wie selbstverständlich auch dem Vermieter möglich sein, sich durch einen Vertrag mit dem Gast vor durch Ausfall der Kurtaxe ihn treffenden Schaden zu sichern. Zwar ist cs richtig, daß die Wohnungs geber an sich für die geschuldete oder ohne Ein willigung der Kurgäste ausgelegte Kurtaxe kein Zu rückbehaltungsrecht an den cingebrachten Sachen ihres Gastes haben, das Pfandrecht des Wirtes z. B. an den eingebrachten Sachen beschränkt sich allein auf die Forderungen für Wohnuncz und ander« dem Gast zur Befriedigung seiner Bedürfnisse gewährten Leistungen mit Einschluß von Auslagen, worunter die ohne Vereinbarung ausgelegte Kurtaxe nicht fallen dürfte: aber nichts steht meines Erachtens hier im Wege, daß der Gastwirt — dasselbe gilt für den Logisinhaber — durch vertragliche Abrede bei der Gastaufnahmc. mit den Kurfremden verein bart, daß alle Zahlungen, die der Kurfremde dem Gastwirt für Beherbergung, Kost usw. leistet, in erster Linie als für „Bezahlung der Kurtaxe" be stimmt gelten sollen, für die der Wirt wie sein Gast als Gesamtschuldner haften. Zweckmäßig würde es dann natürlich sein, daß der Wirt die Bezahlung der Kurtaxe selbst übernimmt und dem Gast die Kur karte besorgt. Womit auch dem Kurgast gedient ist, dem auf diese Weise ein Weg erspart bleibt: in den meisten Bädern ist nämlich die Kurtaxe eine Bring schuld. — Der Gastwirt aber ist so dem Fremden gegenüber gesichert, denn er behält für seine Rest forderung aus dem Bcherbergungsvertrage ein Zu rückbehaltungsrecht an dessen cingebrachten Sachen, hat also ein Zwangsmittel gegen den Kurgast in der Hand. Man wende mir nicht ein, daß es sich hier um bloße Theorie handle, die praktisch nicht durch führbar sei. Die Intereücn aller Einheimischen, der Gastwirte, Pensions- und Logisinhaber gehen hier konform. In solchem Falle können sic durch gemein sames Vorgclzen wohl ihren Willen gegenüber dem Kurgast durchsetzen, der sich durchaus nicht sträuben wird. Praktische Erfahrungen in dieser Beziehung liegen z. B. in dem Schweizer Kurort Luzern vor. Dort, wo auch die Hotel- und Pensionsinhabcr für das Eingehen der Kurtaxe mit haftbar sind, wird sogar ein „Auf Rechnung setzen" der Kurtaxe ihnen in Artikel 3 der Luzerner Kurtaxordnung an empfohlen. Richt unerwähnt soll weiter bleiben, daß tat sächlich schon in einigen preußischen Rordsecbädcrn, wie Wittdlln auf Amrum und Boldixunr. dem kleinen Schwesterbade des schon in der Dänenzeit berühmten Bades Wyk auf Föhr, gemäß den von der Aufsichts behörde (dem Kreisausschuß) genehmigten Kurtax- ordnungcn der Wohnungsgcber verpflichtet ist. die Kurtaxe von dem Kurgast selbst zu erheben, anderen falls sie von ihm selbst erhoben werden kann. Es erscheint aber zum mindesten sehr fraglich trotz der Genehmigung besagter Kurtaxordnungcn durch die Aufsichtsbehörde (die nachgesucht wird, um die be quemere Beitreibung der Kurtaxe im Verwaltungs zwangsverfahren zu ermöglichen), ob die Gemeinden berechtigt sind, dem Vermieter eine solche Haftung aufzuzwingen. Line erschöpfende Darstellung dieser Streitfrage liefert Kähne in seinem schon erwähnten Buche. Im allgemeinen kommt er zu einer Vernei nung. Hier würde auf jeden Fall die angestrebte Neurcdaktion des Kurtaxparagraphen eine durckaus zweckmäßige Klarheit schaffen im Interesse der Rechts sicherheit der Wohnungsgeber und auch des Kur friedens des reisenden Publikums. Vie alpine Unfallstatistik für das Jahr 1-13. Die Zahl der Heuer in den Bergen Verunglückten betragt 111. Sic ergibt erfrculicherweiie gcgenuver den zwei letzten Jahren nach den Ausweisen in Len Mitteilungen des Deutschen und Oesterrcichijchen Alpenoereins eine Abnahme von Unfällen, deren 119 sich im Jahre 1912 und 116 sich im Jahre 1911 ereigneten. Vom Jahre 1901 mit 5.1 Toten mit wenigen Unterbrechungen langsam ansteigend auf 70 Tote im Jahre 1902, 76 im Jahre 1900, 72 im Jahre 1901. .'>6 im Jahre 1905, 98 im Jahre 1906. 85 im Jahre 1907, 108 im Jahre 1908, 116 im Jahre 1909, 113 im Jahre 1910 und auf 116 im ^zahre 1911 scheint nun der Höhepunkt überschritten zu sein. Als nähere Ursache der tödlichen Verunglückung wird in 7 Füllen Lawinensturz, in 6 Blitzschlag, in 8 Sturz in eine Gletscherspalte, in 1 Krankheit ^Erschöpfung. Herzschlag), in 8 Erfrieren, in 3 Stein schlag und in 88 Fällen einfach Absturz aus un bekannten näheren Ursachen angegeben. Der Heimat nach waren von den Verunglückten 13 Oesterreichcr, darunter 19 Wiener, und 39 Reichs deutsch«, darunter 13 Münchner. Von den übrigen Staaten ist nur noch die Schweiz mit 16 Personen stärker betroffen. Die meisten Unfälle ereigneten sich im August, nämlich 35, dann folgen Juli mit 23, September mit 16, März mit 9, Mai mit 8, Januar mit 5, Oktober mit 1, Dezember mit 2 und der April mit 1 Toten. Im Februar und November ereigneten sich keine Unfälle. Von den Verunglückten waren 41 Alleingeher, 65 gingen in Gesellschaft und bei 8 fehlen nähere Angaben. Unter den Toten waren 6 Frauen. Unter den Männern verunglückten 3 Bergführer in Ausübung ihres Berufes und 4 Soldaten, von denen 3 beim Hcimmarsch nach einer militärischen Hebung durch eigene Unvorsichtigkeit abstürzten. Die bedeutendsten Unfälle ereigneten sich auf dem Piz Palü in der Berninagruppe und auf der Tour «alliere. Im ersten Falle kamen 4 Touristen, darunter eine Dame, durch einen furchtbaren Schnee sturm ums Leben, und im letzteren Falle glitten drei Personen auf einem steilen Schnecfeldc aus und stürzten zu Tode. Die geringere Zahl der Toten gegenüber der im Vorjahre erklärt sich wohl aus den doch etwas besseren Schneeverhältnissen und dem wenigstens Ende August und Anfang September, der wichtigsten Zeit für Hochtouren, günstigeren Wetter. vx. st. V. 7*-rs Sä-ern un- Kurorten. Meran, 23. Dezember. Das Wetter behält un verändert seinen heiteren Charakter bei. Seit einem Akonat ist kein Tropfen Regen gefallen. Die Tages wärme hält sich zwischen 12 und 16 Grad. — Mit den Gemälden im neuen Kursaal wurden die Wiener Künstler Professor Rudolf Iettmar und Maler Alexander Nothaug betraut. Die Idee der Decken gemälde stellt Apollo als den Sonnengott dar (in Be ziehung aus Meran als Sonnenkurort) sowie als Be nützer der schönen Künste. Auf der Seite gegen das Orchester folgen ihm die Musen. Die Ausschmückung der Kuppel wurde dem Meraner Maler Dr. Horaz Gaigher übertragen. Reiseverkehr. * Eine bedeutende Verkehrsverbesserung für di« Reisenden, die jährlich in großen Scharen die Täler der Rhone, der Reuß und des Rheines aufsuchcn, wird die neue F u r k a- ba hn (Brig—Andcrmatt—Di entis) au weisen, die im Sommer 1914 dem Verkehr übergeben wird. Die Abkürzung der Reisedauer, die die neue Bahn für Fahrten aus dem Wallis nach der Mittel- und Ost schweiz bringt, ist recht bedeutend. Die Post brauchte bisher von Brig nach Gletsch 7 Stunden 25 Minuten, von Gletsch nach Andermatt 1 Stunden 55 Minuten, von Andermatt nach Disentis 4 Stunden 25 Minuten, zusammen also 16 Stunden 45 Minuten. Doch war es nicht möglich die Fahrt ohne Unterbrechung zurüchzulegen. Die Reise dauerte also IVz Tage. Wer es eilig hatte, tat daher gut, mit der Eisenbahn den großen Umweg über Bern—Zürich zu macken, der seit Eröffnung der Lötschbergbahn eine immerhin erträgliche Verbindung gewährte. Die Länge dieses Weges betrug 421 Kilometer, die Fahrt dauerte rund 11 Stunden. Dagegen wird man auf derFurkabahndie Strecke in der halben Zett zurücklcgen können. Hierbei wird die Fahrdauer voraussichtlich im einzelnen betragen: Brig—Glettch 2 Stunden. Gletsch—Andcrmatt 114 Stunden, Andermatt—Diientis 1^ Stunden, zusam men 4's Stunden. Die Bahn hat wegen der un günstigen Geländeverhältnisse cstre Spurweite von 1 Meier erhalten und wirü aus etwa '/s, ihrer Ge samtlänge mit Zahnstange ausgerüstet. Die Linie be ginnt in Brig, folgt dem Tal der Rhone bis Gleich, durchbricht die Furka mittels eines 1,8 Kilometer langen Scheiteliunnels und führt nach Andcrmatt hinab. Von hier aus erklimmt sic Len Oberalppatz und folgt dem Tal des Vordcrrheins bis Disentis. wo sie endigt. Ein unmittelbarer An chluß an vorhandene Eisenbahnlinien ist nur an den beioen Endpunkten vorhanden: in Brig an die ehemalige Iura-Simplon- und die Lörschbcrgbahn, in Disentis an die schmal spurige Rhätische Bahn. In Andermatt wird durch eine im Bau befindliche kur e Verbindungssttecke durch die Schöllenen'chlucht nach Goeichenen der A n - s chluß an die Gotlhardbahn gewonnen. Die schweizerische Furkabahngesell'chast hat bereits die Erlaubnis für eine Linie von G l e t s ch n a ch M c i - ringen erworben; voraussichtlich wird also in wenigen Jahren auch hier die Alpenpost völlig ver schwinden. 50 Prozent Fahrpreisermäßigung für die Teil nehmer an der Tiroler Wintersportwoche. Die zahl reichen Freunde des Tiroler Wintersports werden die Bekanntmachung der k. k. österreichischen Staatsbah- nen jedenfalls freudig begrüßen, wonach diese auf ihren Linien in der Zeit vom 15. Januar bis 15. Fe bruar 1914 den Teilnehmern an der Tiroler Winter- sportwoche in Innsbruck für die Hin- und Rückfahrt eine öOprozentige Fahrpreisermäßigung qewäh cn. Die Vergünstigung wird von der Lösung einer Teil nehmerkarte abhängig gemacht, die außerdem freien Eintritt zu den Veranstaltungen der Wintersport woche gewährt. Die Teilnehmerkarte kann zum P e se von 5 ,<k durch das Verkehrsbureau der k. k. öster reichischen Staatsbahnen, Berlin, Unter den L ir den 47, und durch das Internationale öffentliche Ver kehrsbureau. Berlin. Unter den Linden 14, be ogen werden, wo auch nähere Auskünfte sowie Prospekte kostenlos erhältlich sind. Literatur. Zunks Natur-Führer: Riviera, von Alban VoigL Ein Band in Baedeker-Format von 500 Seiten mit einer schönen kolorierten Karte in Folio und 6 photo graphischen Tafeln. Leinenband. Preis 7 -kl. Dem, io viel wir sehen konnten, von der gesamten Tages und Fachpresse auf das günstigste aufgcnommenen und auch von uns besprochenen ersten Band der neu artigen „Natur-Führer'-Serie, welcher Tirol be handelte, ist schnell der zweite gefolgt, der der Ri viera in ihrer ganzen Ausdehnung auf italienischem und französischem Gebiet gewidmet ist. Unser dem Tiroler Führer gespendetes Lob können wir in noch höherem Maße diesem schmucken Bande widmen. Ja. er besitzt dem ersten Bande gegenüber, welcher von dem Leser gewisse naturwissenschaftliche Vorkcnntnisse verlangen mußte, den Vorteil, daß er jedem Benutzer, auch dem Laien, restlos verständlich ist. Er ist, wie das bei dem behandelten Gebiet natürlich erscheint, in erster Linie botanisch. Von all den Hunderten von Pflanzen, die das Auge des Besuchers in jener herr lichen Gegend erfreuen, wird hier in reizender Weise erzählt. Eine ungeheure Füll« von Belehrungen aller Art wird dem Leser, ohne daß er es merkt, vermittelt. Eine Anzahl geschichtlicher, nationalökonomischer und mythologischer Anekdoten — die Pflanzen betreffend — sorgen dafür, daß niemals Ermüdung eintritt. Alles trocken Aufzählende, alles nur Statistische wird streng vermieden. Fast spielend wird der Leser ein geführt in die Kenntnis der wunderbaren Zusammen hänge zwischen Pflanze und Tier und Mensch und Standort und Wetter usw. So spricht aus L»cm ganzen Buch eine ungewöhnliche Fähigkeit, wissen schaftliche Resultate inr besten Sinne zu populari sieren. Wir möchten behaupten, daß auch demjenigen, der niemals die Riviera besucht, das Werk außer ordentlich nützlich ist. Sehr lesenswert ist weiter alles, was der Verfasser in einem andern Abschnitt über die berühmten vorgeschichtlichen Entdeckungen in Lin Höhlen bei Mentone sagt; auch der größeren Tierwelt ist natürlich ein Kapitel gewidmet. Wer nicht nur ganz flüchtig an die Riviera reist, und wer mit dieser Reise noch ein anderes Ziel verfolgt, als in den Spielsälen von Nizza und Monte Carlo reich zu werden, wird, wenn er diesen hübschen Band als Reisebegleiter nimmt, einen doppelten Genuß von seinen Nivieratagen haben. Der Preis muß bei der splendiden Ausstattung als ein sehr mäßiger bezeich net werden. Hoffentlich folgen die anderen bereits angekündioten Bände dieser schönen gänzlich neue Ziele verfolgenden Reihe, welche — das brauchen wir nach alledem nicht zu sagen — etwas ganz anderes enthält, als die Reiseführer von Baedeker, Mcner usw., die durch sie wirksam ergänzt werden. Man wird wohl kaum eine Notiz in dem Natur- Führer finden, welche in den gewöhnlichen Reise führern enthalten ist. * IN«Miiiiß. * Hem keMtW. Träteur. LclikeibkkkguokzL I Sportliokv Veranstaltlwkov ckea pavrea ^Vinter kiuckureb- I ttiote spvrtOst »viu 2«. .kriuuvr dl» 8. tedruvr. I ! r«>p. u. IViu erspoitp ogramme 0. ck.Verk'chrsdarevu. > — kvslsi» — iji« nkkmMWk ümM, kegnemsivr 8tnockvrt kiir kVIvtertovi ev im ttvrr l<irekt-> Le' neitt'^e. Kilo Hotel» (2evtralde>»ung; okken. Umwttel- i>ar bei cker 8tackt do rt ckerovxev unck dvdlittevpvitiev im (ledirxo (Wilckklktteruncreo). VVivtorspoityIatr mit bpinnsr- svkavre. tZtzilcurse. Xeuesport- xorvel'to tlloö uvxemein «ottvollo kolelkadn vom toiv- borev v»eb ckcr8 a<tt (16 >O m) — Zustzuokt: l-ock^ie llood (c ora- spreeiikr 47l). ^Vettordeni dt: c-vslarsc-dv 2situujr (t'oriupr. 22). vor Verein kiir t remckonverkod^ Vim» * V/ic eines äo< sodakts^v kkoiehes c jubros liu cloutlicti der 11 u ,ä ikvxo so xrok überaus stio )loiu cliosvr tz ZVunclor neue.):»> sollxc^ton vortrete! 1'ropkor sciümwc sediiekli stütixtto barme Konjuol jouo, cl niedt ki babon.< nun oir stör 6 ui Im stadi kosonst« proisun ^osedoi nichts ^ovcerb erbebst zVoi möpstc runzr st creirete kassuuj KnlaÜ nach k bouimc stillen? xveobsi weiten bobou, trauen >'uiro Kibo.il stnrch staran sleboi erste Viel > knien I oder X-ebt mann kür s< trieb < bsn b'nsti nütz.« ^irl biete snnst bönn reie " est >ol, Krie liest I Ne bän. steh, l rs: Ilan k'ro, "eh onn Xer die Nh Ne spii xm Sei, MH tbü Inr I'r V.i <e, 1>r, Ne vo IV le, "I I. N ><
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)