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Sonntags-Ausgabe /trntÄKalt desRates und despollreüuntes der Stadt Leipzro «ez-g,pr,Is.- LMÄ ««ei«» >.« »., stHEe«» ».?» ». Mal« «S ft«««a«U« «»«»«»i »e »,»M »>« psg. '««tzol» veutschl«» ««Such ,^S «„ ol»r,»U«tz»Uch »—I«»»»»«« «,,e»lo« erschelot »«Na«» »mal.««« «. F«»«x^ »«M. s, r«t»z«S, »« Uachdarsr«« »»« s« »««« »n e»O«»» Mal« Wtr» «« ftdea-oo.««». «ch - d»«S »es «rschel»«. 1« 4— Met««. ... . .... - . ,, V«U»«rNevaNlo»,0»»«A«U»»17,-««sprech*tlnktzlagr M«»lt»r.4»7. «G««WO»W» «»«»w, XE »x E»» 1-7. Jahrgang . w» 0»t«xl» «A EEch»>« «X n«,,»,« E » Peru»«««Ups..sc«»«NOch«,.»^,«. IN»WX >.»». M»M«* » Nein, Nn,rl«, M ixt« x« Setz»«« u» «mlUch« »eil »l« prl>t»chl» XPL chaschUftx»«,,« «tt ptatz—rschrMM> Peels« «»Xtzl. «ad«» »ach r«l». v«uä„,«»atz,> ch«s«»t«sl»a«»m. »X r«»s«»t «n p,a,«»,tz«. M«»«<a—S«l sDmkUch« -Mal« »«» »«,»»»«, r»»*»l«m«» «» all«» k»»»««.e>rp«s»n„« »X 1« «,» No»l-X«. Ux. l. vonnersws, üen l. 3anusr. des Neujahrsfestes «ege» erscheint -ie nächste Nummer Zreitag früh. Vas wichtigste. » Zum Ehrenbürger von Leipzig wurde Stad rat Esche ernannt in Würdi gung seiner Verdienste um die Stadt in dreißigjähri ger rastloser Tätigkeit als unbesoldeter Stadtrat. (Siehe Leipz. Angel.) * Zn einigen preußischen höheren Hofämtern treten mit dem 1. Januar bemerkenswerte Perso- nalveranderungen ein. (Siehe Deutsch. R.) * Die griechische Regierung will jede für die Räumung der strittigen Zone in Epirus fest gesetzte Frist unbeachtet lassen, wenn zuvor nicht die Jnselfrage endgültig entschieden wird. (Siehe Ausl.) * Der amerikanische Sondergesandte für Mexiko, Lind, hat sich nach Washington zurückbegeben. (Siehe Ausl0 ' * Aus den am KurischenHaff und auf der Rur i scheu Nehrung gelegenen Dörfern kommen Schilderungen über dtegroßeNotlage der Be, völkerüng infolge der letzten Sturmflut. (Siehe b-f. Art.) v>om Lettgeisl. O Leipzig. 31. Dezember. Es ist voinahc altmodisch, sich mit Reu- jahrsbetrachtungen aufzuhalten. Was können sie nutzen? Ja, wenn eS wirllich so etwas gäbe, wie einen Einschnitt, eine Ruhezeit zu behag licher Ausschau, wie sie unsere. Vorfahren nassen, aber — wir haben sä alte -eine Zeit.' Wir wissen ganz genau, daß die paar festlichen Stunden nicht das geringste ändern in dem großen Getriebe, kemcn Aufenthalt bedeuten. Die Zeit jagt, die Geschäfte jagen, die Politik jagt, und selbst Kunst und Wissenschaft geraten mehr und mehr unter das Zauberwort Erfolg. Vorwärts — vorwärts! Für Sinner und Träu mer ist im Getriebe kein Raum. Und doch: so fieberhaft der Zeitpuls schlägt — es liegt in der menschlichen Natur, daß sie sich gegen diese rätselhafte drängende Gewalt wehrt und fragt: Wozu das alles?! Hat sich der Strom der Menschheit so breit angesämmelt, daß seine Wucht nicht mehr zu bändigen ist, daß wir uns willenlos treiben lassen müssen wie Schwemmholz? Werner Som bart hat jüngst ein merk würdiges Buch erscheinen lassen: „Der Bour geois." Der Titel leitet leicht irre. Was Som bart eigentlich geben will, sagt er in dem treffenden Untertitel: „Zur Geistesge schichte des modernen Wirtschafts menschen." Es ist die kapitalistische GeisteS- wclt, die er untersucht. In einer glanzvollen, streckenweise allerdings anfechtbaren Darstellung zeigt er uns, wie das Zeitalter des KapitaliS- mus seine Menschen formt, ihr Handeln und Denken bestimmt und eine typisch«, herrschende Schicht schafft, deren Eigenschaften ganz oder zum Teil auf die anderen Schichten übergehen und schließlich den Charakter der ganzen Gesell schaft oder, wenn man so will, den Zeitcharakter auSmachen. Es braucht kaum gesagt zu wer den, daß seine Untersuchung nichts mit der poli tischen Feindseligkeit zu tun hat, die von der «Sozialdemokratie in den Begriff Kapitalismus hineingelegt wird. Sombart schildert: was ist und wie cs wurde. Er macht uns klar, wie der aus dem Kulturleben der Völker gebo rene Erwerbsgeist allmählich, dort langsam, hier rasch, zum Gewinngeist wird und aus diesem der kapitalistische Geist herauswächjc, der mit jenen Geistesverfassungen nur die Wurzel gemein hat, aber nicht mehr das Wesen. Für den neu zeitigen WirtschaftSmenschen, wie wir ihn heute m «men Kulturländern, besonders typisch in dem Amerikanertum auftreten sehen, ist das „Ge schäft" längst nicht mehr bloß ein Mittel, um den Lebensbedarf oder den Hang zum Luxus zu befriedigen, sondern es wird zum Selbst zweck, zu einer Art höherer Macht, die den gan zen Menschen erfüllt, ihn zu immer neuer, stär kerer Betätigung, zu immer höherer Kraft leistung seiner Unternehmereigenschaften, feines kaufmännischen Blicks, der Schätzunasgabe, der Phantasie, der Herrschsucht antreibt. Das Glücks- gesühl, dessen ja schließlich kein Mensch ganz ent- raten kann, liegt dann in dem Geschäftsersolg; er ersetzt ihm die Seele. Diese GeschäftSscele kann selbstverständlich nicht für sich selbst leben; sie muß alle- in ihren Bann zrehen, alles was arbeitet, Geld, Maschinen, Menschen. Und so jaat sie ruhelos durch die Welt, saust in den Elfenbahnzügen, im Automobil, jagt durch die Telegraphen- und Telephondrähte, wühlt in den Kohlen- und Erzbergwerken, bläst die Hochöfen <m, durchbohrt die Berge, verbindet Ozeane und unterkellert dar Neer. Bernhard Keller- MM«« hat in seinem Roman „Der Tunnel", Vas LeipsiseEseblatt beginnt sm 1. danusr 1914 seinen 108. äakrgsnx. ist im vergsagenen <I»kr-> seimr Xutgsde, sat nationalem Lodvu kür eine liberal - Politik ewrutroten unä tär eine cesaudo kntwicklun^ uureres kulturellen null sozialen Volkslebens ru wirken, mit krtolg vaekgogangvo. Den Lrtolg seken wir in der xustimmenäcv Haltung eines grossen Leserkreises in üen gedllüelen 8«d1okte» unseres Lürgertnws, in der stvigencken Leaobtung unserer Aeioung, in äer Unterstützung durek eine »ngesvbene Aitarbeltvrsebnkt wie in ävr b'öräsrung, clis uns von seitsu dsr (-esebiiktswelt io ertreulicbem Kasse ruteil geworden ist. Louern Dank glauben wir am besten dadurch abrustatteo, dass wir auch kernerkio an cksr Vervollkommnung unseres ölattss arbeiten uuä den Bedürfnissen unseres treuen Leser kreises aut allen klebieteo entgsg nkommen. wiederum sind wir in der Lage, eins bedeutende VerdesSerunA un8ers8 ^aeki»ielit6nd1en8le8 anrukündigeo, und 2war kür alle Teile des ölattss, öol.tik, Handel, Kunst uud ^Vissensebakt, Sport, wie auoli kür ds.i lokalen Teil und unsere Reise- und öLderroitung. Unsere neuen Verbindungen sind insbesondere bestimmt den ^Vert un8erer ^dsndau8gade Lu 8tsiASnn. 8ie wird alle am Tage in ösrlin eiulautendcakaekrioktou wie aucd den sonstigen lagvsstoü bringen. Kit ikreo auakübrlioken Lür8«n-, tt»nd«L8- und Lui»8beri«rkten ist uvsere Abendausgabe für dis kaukmünuisoben kreise unenlbekrlleb. (Zrosscr ^ubperksamtzcit srtreut, sieb in der gebildeten Brauen weit unsere im Auftrage der Vereins ^axuste-Seiuvidt-Uau» orsobeioendo " ^rauvn-kund8edÄU, dis unter anerkannter Leitung iortgekülirt werden wird. Unsere neuerdings singekükrten mit ikreo naeb Kusterleistungen erster Leiprigsr Birwsn borgestellten Illustrationen sind mit grossem öeitall autgenommen worden und werden sbentalls fortgesetzt werden. 2u den oameotliok von unseren Leserinnen goscklttrten Vorzügen des gvlidrt das Lrsckeinen des tortlaukenden It»sä»»»» in der Korgen- «uÄ Xbendau'gabe, al-o in Lietsrungsn an jedem Tags. Unter 6en rv^eimal tLMek er8e^einencien SILtlern i8l cla8 „Qelpriyer ^SAeblari" e1ne8 cier 1et8tunA8kariig8ten unci diII1g8ten. Wir bitten unsere Leser und kreunde, uns auek im neuen dakrs idr Vertrauen ru sodsoken und das „Lsipv'ger Tageblatt" durck ikre Lmjckslilung ru unterstützen. kür Leiprig und Vororts bei tSgliek 2 maliger ^astellung ins Kans monat- l'ek 1.25 vierteljükrliok 3.75 -L — Lei unseren auswärtigen Bilialen 2 mal tÄgllok ins Baus gekrackt mouatlick 1.50 viertoljLkrlick 4.50 2 — vurok die kost bezogen monatlick 1.50 vieneljä irlicl» 4.5,0 aussekliessliek kostbestellgeld. ^«»»li»vi»nii»w»«i'n werden aut Wunsek kostenlos frei ins Baus golivtert. Verlsss und Redaktion des „L>sip2lKsr TsKsdisttss". so phantastisch und in der Stimmung doch so echt, dieses Treiben geschildert, als sei er be auftragt gewesen, tue wissenschaftliche Arbeit Sombarts in die Form der Zeitdichtung zu Neiden und uns all das Große, aber auch alles Unheil menschlich tief empfinden zu lassen. All das Große?! Auch Sombart fragt am Schluß: Und das Ende? Liegt es beschlossen vor uns, daß wir alle, herrschend oder dienend, in diesem Weltgeiste aufgehen müssen? Muß alles andere, müssen alle sittlichen Werte, an denen die Menschheit ein Jahrtausend oder zwei gebaut, geopfert werden: die edelsten Bluten der Religion, das tiefste Sehnen nach Erkennt nis, die Beseelung der Natur, unser eingeborene- Verlangen nach Freude und Frieden? Soll da- alles nur blöder Wahn gewesen sein? Sombart hält es für möglich, daß sich wider strebende Kräfte regen werden. Er scheint in des wie Naumann in seiner „Deutschen Dirt- schaftslehre" eine „Durchkapitalisierung" der Erde für die Sndgrenze zu halten, deren Er scheinen eben abgewartet werden muß. Ein Abwarten, was trotz der fieberhaften Rastlosig keit der weltkapitalistischen Arbeit ein Jahr hundert und länger dauern kann. Wir meinen: der Widerstand fei schon da, die Gegenkräfte seien am Werke. Nicht als ob der weltkapita- listische Prozeß durch äußerliche Mittel aufzu halten fein werde. Das glauben wir nicht. Der WeltlapitalismuS hat feine Mission und sie bedeutet —wer bestreitet es? —«ine «ngecheuere Beschleunigung der Weltbeherrschung. Gleich wohl: was wir so Zeitgeist nennen, ist doch nach Meister Goethe „der Herren eigener Geist." Und die Form, die er jetzt angenommen hat, mit ihrer äußerlich erfolgreichen Gewalt, aber auch ihrer vernichtenden Unmenschlichkeit, ist die Form, die ihr Menschen gegeben haben und die deshalb auch Menschen ändern können, wenn sie nur wollen. Nämlich wenn sie einsehen, daß die Kultur, die dieser Geist schafft, teuer, zu teuer erkauft wird, und daß cs möglich fein muß, uns das Gute, das er der Menschheit bringt, zu sichern, ohne di« Preis gabe, alle- dessen, „was uns erhaben dünkt und wünschenswert", was im Grunde das Leben in seiner edleren Gestalt erst lebenswert macht. Wieder ist es kein Zufall, wenn just zu der Zeit, da Sombart sein Buch schrieb, em anderer, nachdenklich gestimmter Mann Woo- drow Wilson, der Präsident der Bereinig ten Staaten, das amerikanische Volk aufrief, sich an ein besseres Menschentum zu erinnern und sich gegen die drohende Vernichtung seiner Ideale mit allen Kräften zu wehren. Sein Buch, des sen Ueberfetzuna in München bei Georg Müller erschienen ist, überschrieb er: „Die neu« Frei heit. Ein Aufruf zur Befreiung der edlen Kräfte eine- Volkes." Man muß sicherst hinein finden in ein etwas seltsames Gemisch von wahlrednerischen Gedankenflügen — da- Buch ist au- Wahlrede» entstanden, — praktischer Po litik und amerikanisch-demokratischer Staat-- philosopbie. Aber so sehr der Kampf gegen die „große Spinne", da- Trustwesen, also «in prak 1S14. tischer Zweck voransteht: was uns so eigentüm lich berührt und unser Gefühlsleben beschwingt, das ist die große Sorge, die die ganze Kultur menschheit angeht, die Sorge um Freiheit und Menschenwürde. Dort wo der weltkapitalistische Geist wie kaum sonstwo Staat und Gesellschaft bereits bis in die letzten Adern erfüllt, da er» hebt ein Staatsmann und Denker seine warnende Stimme. Vielleicht zu spät. Vielleicht nutzlos. Wer weiß es? Aber er tut es, weil das Ge wissen ihn zwingt, und das Wort Freiheit erhält in seinem Munde einen neuen Klang und einen neuen Sinn. Auch für uns? Ach, wie sehr neigen wir zur Selbstzufriedenheit. Ganz gewiß wird es viele brave Leute geben, die sicd sagen werden: Ja, da drüben, da mag es schlimm sein, aber wir haben doch eine andere Vergangenheit, unsere Kultur nährt sich aus anderen, weit älteren Quellen; sie wird und muß weit widerstandsfähiger sein, als der amerikanische Firnis. Schon recht. Aber unsere gerühmte deutsche Kultur hat es leider ebensowenig wie unsere nationale Einigung vermocht, unser Deutschtum innerlich so stark zu machen, daß es gefeit -wäre gegen verderblicken Einfluß. Grade wir sind noch immer das Volk, das am leichtesten fremdem Geist unterliegt, in seinen Sitten, seinen Anschauungen, ja selbst in seiner Sprache. Das ist unsere alte eingeborene natio nale Schwäche. Und unsere Tugenden, Treue, Gerechtigkeitsliebe, deutsche Sinnigkeit, deut sches Äemütsleben — dürfen wir auf ihre Wurzclfestigkcit rechnen? Nur wir hoffen es? Allem wer merkt cs nicht schon längst, daß diese Werte doch im Kurs gesunken sind und noch sinken? Auch bei uns wrrd der Dämon „Erfolg" mehr und mehr zum alleinigen Gradmesser der Menschen und Dinge, jene Gesinnung, die alles, aber auch alles nach der Reichsmiinze wertet. Grade die letzten Wochen und Monate hat uns mancher Vorgang stutzig gemacht. Wir erinnern nur an die Selbstverständlichkeit, wo mit anläßlich eines BcftechungSprozesses in pei- teü Kreisen die'Meinung verfochten wmdo> d-ß es doch auch für die Rechtspflege eine Z>veckmäßigkertsfrage geben müsse, daß sie überlegen solle, mit wem sie es zu tun habe, ob ihr Spruch geschäftlichen Schaden anrichten werde und was der „anregenden" Gedanken mehr waren. Ist das gure deutsche Art? Ist daS nicht vielmehr ein sehr deutliches Anzeichen für das Einziehen jenes Geschäftsgeistes, der keine sittlichen Gebote mehr kennt, sondern eben nur --- das Geschäft! Und doch wissen wir genau, daß mit dem Vertrauen auf Recht und Gesetz der Staatsgedanke siebt und fällt. Haben wir nicht in den letzten Tagen gesehen, wie leichtfertig mit einem K'riegsgerichtsurteil umgcsprungcn, wie es in den politischen Tages- streit hineingezcrrt wurde, wie überhaupt eine Begriffsverwirrung sondergleichen cinriß ge rade in dem Augenblick, wo das Rechtsgefühl befriedigt werden sollte?! Wagt sich nicht da und dorr unverhohlen die Meinung hervor, daß uns nur durch Revolution oder Krieg Luft zu machen sei und „bessere Zeiten" hcrbeigeführt werden könnten?! Heißt das in leere „spieß bürgerliche Lamentationen" verfallen, wenn wir bei solchen Erscheinungen verweilen? Nichr um sonst mehren sich auch bei uns die Stimmen, die in das Getöse der rollenden Räder und der wilden Jagd nach Gewinn ihr warnendes Wort hineinrufen. „Der Gicrgcist geht um" — lvie cs in der alten Edda heißt. Wehren wir uns und bändigen wir ihn, ehe er uns bändigt und uns unser Bestes raubt, den Glauben an eine gütige und weise Führung der Menschheit. Vie Neujahrs-Parole. (Ein politisches Geheimnis.) Zur Neujahrsbcaliiäwünschung beim Kaiser finden sich nicht nur sämtliche Staatsmänner in leitender Stellung und die gesamte Diplomatie ein, sondern es werden auch die kommandierenden Generale und alle sonstigen höchsten Militärs zugezogen. Der Empfang findet um 11 Uhr vormittags im Weißen Saale de» Residenzschlosses am Lustgarten in Berlin statt. Das Kaiserpaar nimmt auf den Thronsesseln Platz recht» und links davon stellen sich die Prinzen und Prinzes sinnen auf. die Artillerie im nahen Lustgarten laßt ihre Salutschüße erdröhnen und gibt damit bas Signal für den Beginn der Defiliercour. Generale, Exzellenzen, Geheimräte, Diplomaten, Würdenträger und Hofbeamte defilieren mit Verbeugungen am Kaiserpaar vorüber, und der Kaiser begrüßt einen jeden, manchen durch Händedruck. So in )edem Jahre ohne irgendwelche Abänderungen. Aber auf die Desilierrour folgt neuerding, manch mal, auch in diesem Zahr«, gegen 12 Uhr mittags eine , besondere Besprechung im sog. Ritiersaale L b des Schloßes. Hier empfängt der Kaiser den Kriegs- »M Minister, den Thef des Generalstabes die kommau» bterenben Generale, die Generalin'vekteure und d«> W Präsidenten des Reichsmilitärgericht,. Was li««t H näher, al, die Vermutung daß Kaiser Wilhelm die Absicht hat, sich am ersten Tage de, neuen Jahre« »ft den führenden Persönlichkeiten seiner Armee ühm — Zabern und all«,, o»a, damit zusammenhängt, au,- zusprechen? Erst nach dieser geheimen Konf«. r« n - begibt sich der Kaiser, wie alljährlich mit seinen Söhnen und dem Gefolge zu Fuß zum Zeughause, um bart die Generale und Offiziere aller Waffen gatt»»«» z» b«-rüßen. Der Gan« über di« öfftnt' lich« Straße zum Zeughause ist durch historisch« Ueber-