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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.01.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140101019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914010101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914010101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-01
- Tag 1914-01-01
-
Monat
1914-01
-
Jahr
1914
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SeUr lv. Nr. l. Morven»Nusyüde. Leipziger Tageblatt. Donnerstag, 1. Januar lS14. Kreuz 1. und 2. Klasse erwarb, infolge schwerer Ver wundung bei Sedan aber 1876 in den Ruhestand treten mutzte. * Jahreskonferen, der vezirksschulinjpektoren im Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Unter dem Vorsitze des Staatsminifters . l r. Beck und im Beisein des Ministerialdirektor», der Vor tragenden Räte und Hil'sarbeiter des Ministeriums de» Kultus und öffentlichen Unterricht» fand Sonn abend im Sitzungssäle de» Ministeriums die 38. Jahreskonferenz der Bezirksschunnspekioren des Landes statt. E» wohnten ihr ferner bei der Präsi dent des Landesgesundhetteamtes, Geheimer Rat vr. Renk, sowie als Vertreter des Evangelijch- lutherijchen Landeskonsistoriume Geheimer Kon- sistorialrat tt. l'r. Kohlschiitter. Hinzugerogen waren die Schuldirektoren Böttger - Leipzig, Delitzsch-Plnuen i. V. und Dantwarth-Riesa, Ober lehrer Hoffmann-Akeitzen, Zschiesche-Dresden, Kirch schullehrer Kantor Rothe-Oberullersdorf i. d. L. und Lehrer Meißuer-Cbemn.tz. Der Herr Sia^tsmmister gab «inen Rückblick aus bas zu Snde gehende Jahr und besprach die von der Unterrichlsverwollun« liir die Neudearüettung les Lehrplanes der Volksschule und sonstige für das Volts chulmeicn getroffene Maß nahmen Hierauf wurde in die Beratung «olgender Gegenstände eingetrete»: 1. Bestimmungen üver das Hitrsschulwe-en zur Ergänzung des Lehrplanes der Volksschule: 2. Staatliche Lehrgänge -ur Fortbildung für Lehrer Im Amchlusse an die Vorträge der zu Berichterstattki n bestellten Herren Bezirksschulinspek- toren Schulrat 2r. Schilling-Di-.'rsse!'. r nd Hartmann- Oschatz sowie Prof. Eeeliger-Döbeln sand eine ein gehende Besprechung statt. * Rotzwrin. 31. Dezember. Die Stadtverordneten nahmen den Beschluß des Stadtrates, nn Äa.re 1014 ein Heimatfest ad uhalten, einstiininig an. — In der Umgebung sind in mehreren Bauerngütern E>n- bruchsdiebstähle ausgeführt worden, model den Ver übeln teilweise ansehnliche Geldbeträge in die Hände gefallen sein sollen. i. Burgstädt. 30. Dezember. Gestern sanden die Neuwahlen tür das Stadtparlament statt, das sich infolge Einführung des Dreitlajsenwahlrechts mit dem 31. Dezember auilöst. Die Wahlbeteiligung war zufriedenstellend. In der ersten und zweiten Klasse wurden insgesamt 14 nationale Pertreler und in der dritten Klasse 7 so-ialdemokratiiche Vertreter in da» Stadtoerordnctentotleaium gewählt. Letztere Liste wurde mit erheblicher Majorität gewählt. i Zschopau. 30. Dezember. Hier fand eine von über 400 Mitgliedern besuchte Generalversammlung des Kon sumvereins statt, die einen stürmi - schen Verlaus nahm, der gesamte Vor stand wurde seines Amtes enthoben. Die Geschälte must vorläufig ein provisorisch gewählter Vorstand besorgen. i Glaucha«. 30. Dezember. Zwischen der hiesigen Ortskrankcntasse und den Acrzren ist eine Einigung zustande gelommen. Es wurde ein Vertrag auf fünf Jahre sestgelegt; darin verpflichtete sich die Kasse, die bisherige Pamchalsumme von pro Mitglied und Jahr von 4,25 ./? auf 5 x zu erhöhen. Der Kaffe entsteht daoura, eine jährliche Mehrausgabe von ca. 65000 * Eroßcnhain, 3l. Dezember. Die 3. Kgl. Sachs. Kompanie des Kal. Preuß. Flieger-Bataillons Nr. 1 wird am 1. März 1014 vom Truppenübunos- platz Döberitz nach hier verlegt. Da bis zu diesem Termin die auf dem Flugplätze vorgesehenen Unter- lunftsräume noch nicht fertrggestellt sein dürften, werden die Mannschaften einstweilen in Bürger quartieren untergebracht. * Großenhain, 31. Dezember. Königliche Jagd war am Dienstag auf den Revieren Skassa und Grostraschütz. Der König traf mit Prinz Ernst Hein rich und Gefolge im Sonderzug gegen '„9 Uhr auf dem Jagdrevier ein. Das Jagofrühstück sand im Gasthose zu Skassa statt. Die Gesamtstrecke bei 30 Schützen betrug 6 Fasanen. 356 Hasen und 2 Ka ninchen. Hiervon erlegte der König allein 65 Hasen. 2 Fasanen und ein Kaninchen. Die Rückkehr des Königs und seines Gefolges erfolgte nachmittags 4 Uhr mittels Sonderzugcs vom Zschielchen-Mersch- witzer Bahnübergang ans. * Plauen i. B., 31. Dezember. Vom Stadtver ordnetenkollegium wurden gestern abend neue Vor schriften über das Zichkinderwesen und eine Erweite rung der Berufsvormundschast beschlossen, die den neuzeitlichen Anforderungen des Fürsorgewesens ent sprechen. Ein neues Ortsgesctz regelt die Befreiung der städtischen Beamten von der Krankenversiche rungspflicht. — Bei den Gewcrbegerichtswahlen er regte cs unliebsames Aufsehen, datz non 153 Stimm zetteln der Liste des nationalen Arbeitsausschusses nicht weniger als 111 infolge Fehlens der vorgesehe nen Ueberschrift: „Vorschlagsliste des Arbeitsaus schusses der nationalen Arbeiter- und Gehilfen- Organisation" für ungültig erklärt werden mutzten. Durch dieses Versehen — denn ein solches lag vor — hatte die nationale Liste einen völligen Mißerfolg. Bon ihren Kandidaten kam kein einziger durch. — Stadtrat Otto Schweitzer feierte gestern sein 25jäh- riges Jubiläum als Mitglied der städtischen Kol legien. die ihm Ehrengeschenke zuteil werden ließen. — Spurlos verschwunden ist seit dem Weihnachts heiligabend ein läjähriger Kaufmannslehrling namens Albert Bau.ngärtel. der hier bei seinen Eltern wohnte. — Auch zwei Ramscher sind aus Plauen verduftet, über deren Vermögen das Kon- .nrsverfahren eröffnet werden mußte: Hersch Rado- schitzki und Izel« Fuchs. Letzterer hinterläßt etwa 16 000 .8 Schulden. — Wegen Körperverletzung war ein hiesiges Kinderfräulein angeklagt, well cs einem ungezogenen Schlingel auf der Straße eine Ohrfeige gegeben hatte. Das hiesige Schöffengericht sprach das Mädchen frei und stellte sich auf den Boden einer seh: ' ernändigen Entscheidung des Oberlandesg-rickts Jena, die folgendermaßen lautet: „Jeder Volks genosse kann gegen Ungezogenheiten und Rüpeleien von Kindern einschreiten und diese in entsprechender Weise züchtigen!" Thüringen und Provinz Sachsen. * Naumburg. 31. Dezember. Ein schwerer Un- glüclsiall ereigne e sich auf dem hiesigen Bahn hofe. Ein Streckenarbeiter aus Naumburg wurde beim Reinigen der Weichen von einem Zuge, gegen 1 Uhr non Weißenfels kommend, ersaßt und vollstandigzermalmt Er war unverheiratet. Amtlich wird dazu gemeldet: Heute früh 12 Uhr 36 Minuten wurde der mii Schneesegen be- jchästrgte Streckenarbeiter P Körner aus Raum- bürg auf dem Bahnhofe in Naumburg vom ein- sahrenden Perionenzuge Nr. 827 ersaßt und auf der Srelie getötet. — Eine Freude wurde Oberbahnhofs- vorsteher Rechnungsrat Prast zuteil durch ein Ge- schenk der Kaiserin sür seine Sammlung. Es bestand aus einer prachtvollen Porzsllanschüssel aus der Königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin. * Beigern, 31. Dezember. Ein Pferd im Stalle des Gutsoesitzers L. Schleider ichlug einen Knecht jo unglücklich an den Kopf, daß die Hirnschale zerschmettert wurde und der bedauernswerte Mann nach dem Torgauer Krankenhause geschafft werden mußte. — Am Montag ereignete sich bei der Ammelaozwitzer Treibjagd ein U n g l ü ck s f a l l. Ein Knecht stürzte von einem mit Ha en beladenen Wagen so unglücklich, daß der Wagen über ihn hin wegging. so daß der Ma n übersahren wurde. Die Ver letzungen waren so schwer, daß der Verunglückte auf dem Transporte zum Krankenhause starb * Nietleben, 31. Dezember Niedergebrannt ist gestern abend gegen 10 Uhr die Baracke der alten Zementiabrik, die zum Aufenthalt für die auslän- dffcken Arbeiter bestimmt war. Als das Feuer aus brach, befanden sich noch 6 Polen in der Ba - racke: sie w irden aber alle g e r e t t e t, ohne daß es bisher nelungen wäre, von ihnen oder von anderer Seite die Entstehung^Ursache des Brandes zu ermitteln. vermischtes. * Ein mexikanisches Kriegsbild. Die Leute, die bei den Meldungen von Kämpfen im nördlichen Mexiko an eine regelrechte Kriegführung denken, wird die Schilderung eines Augenzeugen interessieren, der während und nach der Eroberung von Torreon in der unglücklichen Stadt weilte und nur einem glücklichen Zufall sein Leben verdankt. Es handelt sich um einen spanischen Kaufmann, der auf der Flucht aus Mexiko jetzt in Santander ein- gelrossen ist und dessen Dus age das „Journal des Dcbats" wicdcrgibt. Der General Bravo vertei digte di« Stadt mit 8000 Mann, aber die von Pancho Villa befehligten Rebellen behielten die Ueber- macht und drangen nach zweistündigem Kampfe nächt licherweile unter d:m Rufe „Tod den Spanien»" rn die Stadt ein. Die L enen, die nun folgten und sich während der nächsten Tage 'ortsetzten, waren grauen haft. Alle spanischen Ge,chästc und Läden — Lbri- gens auch zwei französische Läden — wurden voll kommen geplündert: schon am nächsten Morgen sah man die Soldaten der Revolutionsarmee in seidenen Hemden und anderen gestohlenen Kleidungsstücken umhergchen. Unter dem Vorwand, die Plünde'ung zu unterdrücken, wurde sie von dem Revolutions general organisiert, die Offiziere muhten „requi rieren", den Banken legte man eine sofort zahlbare Kriegssteuer von 3 Millionen Pesos auf. erbrach die Bankdepots und nahm sogar die Juwelen, die aber letzteren schließlich wieder zurückgegeben wurden. Allein man begnügte sich nicht mit Bereicherung, man „rächte" sich auch an allen, die einer regierungstreuen lüestnnung verdächtig waren. Man er choß nicht nur — wie landesüblich — die gefangenen feindlichen Offiziere: mehr als 50 Einwohner Torreons, z. T. an- ge'ehcne Bürger, wurden aus ihren Häusern geschleppt und erschossen, darunter eine Reihe von Spaniern und auch andere Ausländer. Man beschick» sich auch nickt mit dem einfachen Erschießen, sondern stellte buch stäblich dabet Experimente über die Durchschlagskraft der Gewehrgefchöfte an und konstatierte mit Befrie digung. daß die Kugel, wenn man die Delinquenten in einer No.he hintereinander stellte, sieben mit einem Schufte tötete und den achten noch verwundete. Durch einen glücklichen Zufall fand das Massaker ein Ende: Pancho Villa sah ein Mädchen, die Braut eines Offi ziers der Regierunastruppcn und Kassiei'erin im Kon fekt ons^e'chäftr „Torreon Clothing". Bei ihrem An blick beschloß der In urqenlengenerak, der lere'ts dreimal verheiratet ist, sie zu seiner Frau zu machen, und mit der Drohung, alle ihre Angehörigen auf der Stelle erschießen zu lassen, 'wang er sie. seinem Willen zu gehorchen. Die Unglück! cke muhte nacheeben, wurde nun sofort mit Ehren ür-erhänst ihren Vater ernannte man ohne weiteres zum Obersten und Pancho Villa wies ihr als Wohnung eine V lla an, die er — natürlich mit requirierten Möbeln — fürst lich möblierte. Die Aermfte benutzte ihren Einfluß, um den mexikanischen Freiheitshelden dazu zu bringen, dem Gemetzel und der Plundung ein Ende zu machen. Nur ein Bäcker wurde noch erschossen. . . Die letzten Zedern des Libanon. Was ist von den gewaltigen Zedernforsten des Libanon noch ge blieben, aus denen einst König Salomo das Holz für seine großen Bauten 'schlagen ließ. Wir finden Exemplare und kleine Wälder dieses schönen Baumes, der zu so viel Legenden Veranlassung gegeben hat, fast in allen Teilen Europas, aber in seiner Heimat, an den majestätischen Abhängen der syrischen Berge, ist die Libanon-Zeder heute fast ausgestorben: nur vom SL. Vknvmkvr. Seriostt Nos kerlinor Wottorouroaus rom 31. Verember. ?! k? L 2 ZT ? S-7 L los»,« 778 7?» m 6 « «ollirrl». 787 788 7SV 7 7 li z 7 K0 8 W 7 8»8«0>l! 5,5,« — 3 4- 0 — l — 4 78" »vio « 8«8i>«- - 8 788 , 4 d«l«el<! - 4 78- 8 4 — 3 ksflin 78!) 8 4 - 1 7b, «->« 4 - 2 758 4* r - 8 8c«i»o«rx 758 » z - 7 » ,u 7»d iE 3 — L ». S. 78? llü 3 8«8»r, - 3 >!»> 7 ü »I« 2 8rlio«s - 4 Uüoet,«« 781 «i» 4 oo8«c<i - 5 768 » 2 - 8 Ltnti», 2b8S « »es r »8ll,i? -ro 76- 8.8 8 r«6»«lit - 2 »»'««ei. 7.5 uw l «dlkriUo» - 3 drill, a » k,il« -t- 2 77« Sll« I «al»,,!»; - 8 L4,<li,«j„ö <l»l»,L 7 r «lil! «,ol«ix -j- 4 il>»r«d„, c5sr»,r) 76Z »8 . -i- 7 Llvirtirrrrr^ 7 » ltti 3 8« »«<!' 1- 2 lc»r«»»,z,r 767 lillO 7 «oiiirlo. — 4 »lordkolm 7vS 6-,U 2 c«8,«<i - 6 7od 8 2 K«d« - ia 78^ E 2 M>lK,8iS8 - s »ilr» 7bd 1U 3 d,o««».i -16 Pi«,« —- — ttmbrcx 756 l«« 2 - o 75-> >4 Z «oll,., — 4 I'l,«l 75/ VW < o«6,eci 4- r lilir»i«§« 77> KU 4 l!k«sd«,sx — l>,ri, >»itt» «W» llom ?5S s r 5»Ibb,8«°>8 4- b Lfirillü — ltteciinxsiidei siebt: -rettoru trüb in Laien k« ockli^ko bn»owvti>»ol»o M»imom ist lavg-am ins laaorc llns--lsnck« weiter :« vqeu unck bat sich «iaboi niebt unerncbäck verüacöt, vcLkrvnä nas Kar man» «ul äco brit^ek-v Inseln 775 mm liv.m üb rscdritten bat. ^.n cker ^'orckscokitsto bar sieb ckemKemäss m ckor Xacdt cker ilimmcl last vollsvtuüix aukqolclLrt. ckaxcgvn killt ia cioe iidriL-cn I oüen I entavklaocls ckas trübe 11 ottsc nock ao, i>stlick üer bilde unä im Äuckv ba^cn während ä r lot/tvn 24 8tuuclcn ia t lmullNrdtocden starke LebllvulLlio statt ekuncien, clie nn ckor Ostso Küste von Norckost^tUrmon de leitet wa-eo unü am Horden kortünusra. t>er i rost Kat sied in äen m istcn ttoA0n<!ou oiens vcrse.ärkt; Breslau bat Konto kiitk 6, Brom'orA 7, Zleino! 8" 0. Kälte. IVlttcruutcsaussiekt: ^ockwviso koitcros l rostwotter, cla-wisokeu nock genüge Loiwookuste, Xorüwiocko. noch wenig« Exemplare »nd ein kleiner ZedernLatn erwecken die Erinnerung an jene mächtigen Forsten, die hier zu biblischen Zeiten Schatten spendeten. Im National Geographie Magazine erzählt ein amerika nischer Reisender John D. Whiting von den letzten Zedern des Libanon, die noch erhalten sind. Die Hänge und Böschungen, auf denen einst mächtige Zedernwälder rauschten, find heute kahl und öde: nur an einer Stelle noch, an den Abhängen des Djehal- «l-arz, des „Zedernberges", der etwa einen Tages marsch von dem Dorfe Bscherreh entfernt, gibt es noch einen kleinen Hain von Libanon-Zedern: einige 400 Bäume, die sich 2105 Meter über dem Meeres spiegel auf einer HLgclkuppe angesichts des ewigen Schnees des Dahr-el-Hodid, erheben. Die Baum gruppe ist heute durch eine Steinmauer geschützt, die von den Maroniten errichtet wurde: die Bergziegen können daher keine Verwüstungen anrichtcn. Inmitten des Haines erhebt sich eine kleine Kapelle, zu der oft die christlichen Eingeborenen pilgern; und in den Sommermonaten kommen aus Beirut und der weite ren Umgebung einige Familien, um hier im Parke, unter Zelten, ein« Art Sommerfrische zu genießen. Die ältesten Bäume dieses letzten Zedernhaines er reichen eine Höhe von gegen 27 Meter; der größte Daum hat am Stamm einen Umsang von über 15 Meter. Es ist unmöglich, das Alter dieser Riesen zu bestimmen, sicherlich aber sind viele von ihnen mehr als 1000 Jahre alt. Freilich, wenn man den Ein geborenen glauben will, sind diese Baume gar 4000 Jahre alt. Als Whiting mit den» alten Maroniten- Geistlichen sprach, der den Hain behütet, und es be klagte, daß nur noch so wenig der berühmten Zedern vom Libanon vorhanden wären, erklärte der Alte ernsthaft: „Es hat nie mehr gegeben, seit 4000 Jah ren. Die Geschichte lehrt uns, daß nicht ein einziger Baum verschwunden ist seit den Tagen der Sintflut." Als der fremde Reisende darauf schüchtern einwandte, daß König Salomo doch eine Unmasse dieser Zedern für den Bau seines Tempels und seines Palastes habe schlagen lassen, antwortete der alte Maronit: „Ja, das ist wahr, König Salomo nahm viel Holz aus die sen Bergen, aber — das war lange vor der Sint flut!" Dann zeigte er auch junge, noch nicht einen halben Meter hohe Bäumchen und erklärte stolz, datz diese Zedern seit Christi Zeiten unausgesetzt wüchsen! Allein t«rr Bericht der Bibel genügt, um diese frommen Legenden des alten Maroniten zu wider legen, erzählt uns doch das Buch der Könige, daß Siram «in Heer von 70 000 sydonischen Holzfällern in die großen Zedernforste des Libanon sandte, um unter der Leitung von 600 Aufsehern die schönsten Libanon-Zedern zu fällen. Was mißfällt der Frau an den modernen Männern? Das ist die Frage, die von der Scmaine Littö- raire einer Anzahl hervorragender französischer Frauen vorgelcgt wurde. Unter den Antworten urteilt die bekannte Schriftstellerin Juliette Adam am härtesten: sic wirft den modernen Männern „eine Eitelkeit vor, die mit Stolz nichts mehr zu schaffen hat", und eine gewisse schlimme „Armut des Gefühls, die sich darin äußert, daß der moderne Mann unausgesetzt Zer streuungen suchen mutz". Eine andere Schrift stellerin, Mine, de Broutelles, erklärt kurz: „Die Männer von heute haben zuviel Ma gen und zu wenig Herz"," und Frau Alphonse Daudet meint: „Was mich an der neuen Gene ration am meisten abstötzt, ist ihr Strebertum, ihre Halt, zu irgendeinem positiven und greif baren Resultat zu kommen, sei es nun Geld oder Ehren oder Auszeichnungen und die Aka demie." Allein die Zeitschrift hat auch die Männer über die Frauen befragt, wobei freilich nur die Vorzüge der modernen Frau zur Erörte rung gestellt waren. Auf die Frage, was er an der Frau von heute am höchsten schätze, ant wortete Emile Boutroux nur „Natürlich keit" und Brieux meint: „Die Gesundheit, denn sie ist die Mutter aller anderen Vorzüge." Debussy erklärt: „Der höchste Vorzug der Frau von gestern, heute und morgen sclMnt mir die Fähigkeit, Frau bleiben zu rönnen." An- drö Gide dagegen erklärt sich für das Schwei gen, Schweigsamkeit sei die wertvollste Eigen schaft einer Frau und beruft sich auf Eoriolays Grutz an seine Virginia: „Icl> grüße dich, d» mein anmutiges Schweigen." Paul Max gue ritte aber antwortet: „Die Vorzüge, d. ich an der Frau von heute am höchsten schätz und auch an der Frau von immer schätzen we.de das sind die Fähigkeit zur Liebe und der Instinkt, der Mutterschaft." ^VetterdeobaLtirunZen in L,sipri§. 120 n> twor u,r,«»^ «StSl StLüN MM .,11- c,i! »,,»!>- Ii-l-,1! »mö- rlr». Uri.- -6. ^brrili 8 Ub, 744.1 — 3.3 8S 8» 4 Lciuii^W zl U-88 7 UV- 746.» - 3.4 S- 8 ü Lcdrrslill z>. -urlim. 7 Ubf 754 § - ?,7 23 8« 4 8r5r,«1ii! en> Lü. Urriwoe- «d»i><l» v U8-: «tekslk — ü.t. li«M, — 3.t. Nkln cksi" KisllofrrMz» m rilsr» pro : 8,3. tter-sklool: kokmvoW. Aehrnen Sie Biomalz, wenn Sie Ihre Gesundheit und ein gutes, blühendes Aussehen erhalten wollen. Denn Biouwl.', erirSschl und kräftigt den Körper ungemein. Schlaffe, welke Züge verschwinden, die Gesichtsfarbe wird frischer und rosiger, der Teint reiner. Bei mageren, in der Ernährung heruntergekommenen Personen macht sich eine Hebung des Appetits, des Gewichts und infolgedessen eine mäßige Rundung der Formen bemerkbar, ohne daß überflüssiger und lästiger Fettansatz die Schönheit der Formen beeinträchtigt. Biomalz ist allen durch Überarbeitung, Krankheit, Nervosität ' heruntergekommenen Personen zu empfehlen. Von Professoren und Aerzten glänzend begutachtet und im ständigen Gebrauch vieler König!. Kliniken. 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