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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 19.08.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110819019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911081901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911081901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-08
- Tag 1911-08-19
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Monat
1911-08
-
Jahr
1911
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l8. Oelegierterttag ües Gewerkverelns üer üeutlchen Schnelüer unü verwanüten BeruksgenoNen lütrlür-vuncker). Der Gswerkoerein der deutschen Schneider und verwandten Berufsgenossen lHirsch-Duncker) hielt vom 6. bis 13. Auguil seinen Delegiertentag im Ver- bandshause zu Berlin ab. Die Eröffnung erfolgte durch den Vorsitzenden des Eewerrvereins Paul Krüger. Riedner wies in seiner Begrüßungs ansprache auf die großen Aufgaben hin. welche der Eewerkverein zu erfüllen habe, gerade im Schneidergewerbe ser noch ein großes Stück Arbeit zu leisten. Zur Leitung des Deleäiertentages wurden Lohse-Stettin und Rekittke-Danzig gewählt, zu Schriftführern Hänchen- Görlitz und Pohlandt- Leipzig. Den Tätigkeitsbericht über die verflossenen drei Jahre gab der Haupt- schriftiührer Schwerdtfeger. Der Eewertverein bat sich in der inneren Gestaltung sehr gut ent wickelt: eine lebhafte Agitation ist entfaltet worden, die auch besonders in letzter Zeit gute Früchte gezeitigt bar. Auf sozialistischem Gebiet ist der Gewerkverein besonders tätig gewesen. Auf dem V. Allgemeinen Krankenkassenkongreß wurde ein Antrag des Gcwerk- vereins auf Einbeziehung der gesamten Hausgewerbe treibenden in die Invaliden- und Hinterbliebenen versicherung einstimmig angenommen; leider hat der R lchria' den Wünschen der Hausgewerbetreibenden kein Gehör geschenlt. Auf dem Heimarbeitertag im Januar dieses Jahres war der Gewertverein im Aktionsausschuß und durch 27 Delegierte vertreten. Für die au« den Königlichen Belleidungsämtern be schäftigten Schneider wurden Eingaben ans preußische Kri> gsinini'terium gemacht. Der Bericht fand leb haften Beifall und zeitigte eine rege Diskussion. Folgende Resolution wurde einstimmig angenom men „Der am 6. August 1911 und folgende Tage in Berlin stattfindende Delegiertentag des Gemerkver- eins der deutschen Schneider und verwandten Be- .usgenoffen(Hirsch-Duncker) nimmt mit Entrüstung davon Kenntnis, daß den Arbeitern der Königlichen Bctleidunrsämter aestattet wird, nachdem sie in der Werkstatt ihre Kraft tagsüber in den Dienst des Staates gestellt haben, in ihrer freien Zeit noch für Privatgeschäfte zu arbeiten, um auf diese Weise einen Lohnausgleich herbeizuführen. Die Zivilschneider erblicken mit Recht darin eine Schädigung ihrer Existenz und ersuchen das Kriegs ministerium um ein striktes Lerbot. Der Dele- giertentaa stimmt ferner der Forderung der Staats arbeiter auf Lieferung der Furnituren zu. In den Tarifverträgen wird den Werkstatiarveitern die freie Lieferung aller Furnituren gesichert, nur die Bekleidungsämter machen davon eine Ausnahme. D.r Deiegiertentag fordert von der Staatsregierung, daß den Forderungen der Staatsarbener Rechnung getragen wird, erwartet aber auch von der Kollegen- jchast. daß sie sich organisiert, um so den Forderungen auf Regelung der Lohn- und Arveitsverhältnisse in den Staatsbetrieben mehr Nachdruck zu verleihen." Aus dem Kassenbericht, den der Hauptkassierer Lutzsche gab, ist zu ent nehmen. daß eine Einnahme von 127 88b,35 vor handen war, die Gesamtausgaben beliefen sich auf 135 930.-19 .//. An Streikunterstützung «Nein wurden 51927,80 verausgabt: das Gesamtoermögen des Eewerkvereins beträgt 77 481,24 Ueber Lohnbewegungen referierte der Vorsitzende Krüger. In der Berichts- veriooe waren 69 Lohnbewegungen zu verzeichnen. Bon diesen endeten 56 friedlich, während 13 zum Kampfe führten. Die Erfolge waren als günstig zu bezeichnen Anschließend daran hielt Krüger em Referat über „Das Brrlragsverhältniv mit dem Arbeitgeber verband" Redner gab ein anschauliches Bild über das Zu standekommen der Tarifverträge im Schneidergewerbe und hob hervor, welcher bitteren Kämpfe und mühe vollen Arbeit es bedurft hat, bis auch die Arbeitgeber von derWichtigkeit der Tarifverträge überzeugt waren. Dann zergliederte Redner in eingehendster Weise die Abmachungen, die zwischen dem Arbeitgeberver band und den Arbeitnehmerorganijationen getroffen sind und die möglichst friedliche Regelung aller Lohn bewegungen bezwecken. Von einigen Delegierten wurde ausgeführt, daß durch dieses Vcrtragswejen den Ortsvcreinen das Selbstbestimmungsrecht ge nommen werde, und sie wünschten, daß es den ein zelnen Orten überlassen bleibe, ob sie den Schieds spruch der Hauptvorstände annehmen wollen oder nicht. Der Hauptvorstand sowie die Mehrheit der Delegierten waren jedoch der Ansicht, daß dann der ganze Vertrag wertlos sei und beschlossen, eine Aen- derui.g an dem Vertrage nicht vorzunehmen. Weiter wurde beschlossen, beim Arbeitgeberverbande dahin zu wirken, daß zum Abschluß von Tarisverträgen nur Organisationen zugelaßen werden, die für ein freies Koalitionsrecht eintreten. Sodann referierte Krüger über das „Hausarbeitsgesetz". Seine temperamentvollen Ausführungen zeitigten folgende Resolution: „Der am 6. August und folgende Tage in Berlin stattfindende Delegiertentag i rs Gewerkvereins der deutschen Schneider und ver wandten Berufsgenossen schließt sich den Forderungen des am 12. Januar 1911 in Berlin stattgefundenen Heimarbeitertages voll und ganz an. Kerner wünscht der Delegiertenlag die Unterstellung aller Zwischen meisterbetriebe, auch solcher, in denen nicht ausschließ lich zur Familie gehörige Personen beschäftigt werden, unter das Hausarbeitsgeietz. Der Delegiertentag er wartet zuversichtlich, daß der Gesetzentwurf noch in d.eser Legislaturperiode zur Erledigung gelangt." Dann wurden verschiedene Statutenänderungen angenommen. Zur Feststellung des Statuts soll eine außerordentliche Generalversammlnng ein berufen werden. Das Vermögen der Hilfskaffe be trägt 153 197.67 ./i Theater unü Konzerte. Leipzig, 19. August. Das Leipziger Schauspielhaus versuchte sich gestern abend nach den monatelangen Franck-Gastspielen mit einer Neueinstudierung der „Schmetterlings- schlacht". Angesichts dieses nun schon älteren Stückes muh man sagen, daß Hermann Sudermann doch eigentlich, seitdem er jene vier Akte hinausgad, bis zu den „Strandkindern" hin nicht mehr weiter gekommen ist in seiner Entwicklung oder „Richtung", das faulige Element der Gesellschaft mit Kennerschaft darzustellen, das zuletzt in seinem umfangreichen „Hohen Liede" triumphiert und auch noch in der „In dischen Lilie", dem jüngsten Nooellenband, fast aus schließlich Gegenstand seiner beharrlichen Kunst ge blieben ist. Insoweit ging auch die gestrige Auf führung klug auf Sudermanns Absichten ein; Fräu lein Koch ließ die bunten Farben Les Sumpfpflänz chens Else mit vielem Geschick schillern und Fräulein Förster als tumb«, treuherzige Schmetterlings zeichnerin bot ihr in recht gutes Gegenstück. Der „Kavalier" Sudermanns, in diesem Falle nur ein schnodderiger Reiseonkel — seine „Kavaliere" sind ia alle von derselben Art, ob Graf oder Geschäftsreisen der — ließ es beim Geschäftsreisenden in Fächern und Gardinen bewenden, ohne daß Herr Bcder ein tieferes Eindringen in seine Aufgabe zeigte. Herr Bornstedt als knickeriger, grantiger Winkclmann fühlte sich in seiner Nolle sichtlich nicht wohl. Eine hübsche Rolle bot Herr Faber als Wilhelm, — Fräulein H ü b s ch, die tränenreiche Steuerinspektors witwe, nicht zu vergeßen. Die Jnszene vermochte nicht ganz zu befriedigen, es waren auch nicht alle Mitspieler recht bei der Sache, aber der gute Geist im Kasten waltete fürsorglich und ließ niemand im Stiche, so daß Sudermann bei dem spärlichen Publi kum wieder einmal zu Ehren kam. p. s. Ole Arbeiterfrauen lm Zeitalter üer Aussperrungen. * Leipzig, 19. August. Der Gewerkverein der Maschine nbau- und Metallarbeiter, Ortsgruppe Leipzig, hielt Freitag abend ein« außerordentliche Versamm lung ab, zu der besonders die Frauen eingelaven waren, und bei welchsr Bezirksleiter E. 2 a u e r über obiges Thema sprach. Di« im Metallgewerbe be stehend« Bewegung, so etwa führte der Redner aus, ist mehr von den Arbeitgebern als von den Arbeit nehmern ausgegangen. Doch die Absichten der Ar beiter durch Aussperrungen zu verhindern, wird chicen nicht leicht werden. Der Redner führt« dann aus, wie es zur Au-sspcrrung kam, deren Ende sich noch nicht absehen läßt, und schilderte, wie di« Gewerk vereine zur Wahrung der Interessen der Arbeiter schaft entstanden sind, und wie auch die Arbeitgeber sich zu Verbänden zusammenschlossen. Beide Ver bände, di« der Fabrikanten und di« der Arbeiter, stehen sich gegenwärtig im Kampf« gegenüber, und dieser wirtschaftliche Zwist wird euch seine Spuren bei den Familien hinterlassen. Die Frau hat in iolchen kritischen Zeiten di« Aufgabe, dem Manns den Rücken zu decken, die Organisation aber sargt für die Unterstützung. Die Frau als Mutter ist ferner die Berufene, der Heranwachsenden Jugend den Hin weis zu geben, daß sie L«n Vereinigungen der Ar beiterschaft sich angliedert. Große Aufgaben werden nicht durch Klagen, sondern durch energisches Han deln gelöst. Darum bitten wir die Frau«n, mit zu sorgen, daß di« Männer im gegenwärtigen Kampfe aushalteu, aus dem di« Organisation neugestärkt hervo.gehen wird. Zum Schluffe gab d«r Redner bekannt, daß di« Hauptleitung in Berlin den Standpunkt des Leip ziger Ortsvereins gebilligt hat. Letzte Lvkslnschrlchten. ** Der Verein der Milchhändler von Leipzig-West hielt am Freitagabend im Restaurant „Zwei Linden" eine öffentliche Versammlung ab, um gegen dis Milch Preiserhöhung Stellung zu nehmen. Der Vorsitzende Mehnert eröffnete die Versamm lung und erteilte dann dem Referenten Rother mund das Wort, der ausführte, daß der Verband nun doch zu Kreuze gekrochen sei und den Produ zenten den Aufschlag bewilligt habe. Die Frage ist die, ob es den Mitgliedern möglich sein wird, den festgesetzten Preis von 22 resp. 21 Pf. von ihren Kunden erhalten zu können. Das fei keinesfalls möglich. Die größte Schuld an den jetzigen Verhält nissen trage der Verband, der wankelmütig geworden sei. Der Referent schlägt vor, an den Verband eins Resolution zu senden, in der ausgedrückt werde, daß es nicht möglich sei, den vom Verband festgesetzten Preis zu erhalten. Es soll der Verband darum er sucht werden, den Verein Leipzig-West von dem Be schluß zu entbinden. Die Mitglieder müßten dann allerdings vorläufig den an die Produzenten zu zahlenden Aufschlag aus der eigenen Tasche bezahlen, aber sie würden sich wenigstens ihre Kundschaft er halten. Der erste Debatteredner schlug vor, nicht eine Resolution an den Zentralv«rband zu schicken, sondern einen Antrag, in dem klipp und klar die Situation dargelegt und innerhalb vier Tagen Antwort darauf verlangt werden sollte. Geschieht das nicht, so sollt» gegen den Beschluß des Zentralverbandes gerichtlich Beschwerde erhoben werden. In der weiteren De batte war wenig Meinung für die Resolution vor handen, vielmehr war die Stimmung eine sehr kriege rische gegen den Zentralverband, doch wurde davor gewarnt, jetzt gleich aus dem Zentralverban- auszu treten. Man sollte erst abwarten, ob der Verband den Verein aus dem Beschluß entlassen will; geht er dann wirklich nicht darauf ein, so wäre immer noch Gelegenheit, auszutreten. Von seiten des Vorstandes wurde dann weiter erklärt, daß in den letzten Tagen mit den Landwirten verhandelt worden ist und diese sich auch geneigt gezeigt haben, entgegenzukommen. In der weiteren Debatte wurde es wieder teilweise sehr stürmisch, da die einzelnen Redner sich gegenseitig schwere Vorwürfe machten. So wurde vielen der Vorwurf gemacht, daß sie ihren Kollegen die Kund schaft gegenseitig abjagen. Von einem Redner wurde hervorgehoben, daß die Verhältnisse nur dann besser würden, wenn das Publikum die Milch boykottiert. Darauf wurde mitgeteilt, daß bereits am nächsten Dienstag der Boykott in Kraft treten würde, sobald heute beschlossen würde, aufzuschlagen. Es wurde dann ein Antrag eingebracht, der dahin geht, daß der Zentralverband aufgefordert wird, den Verein Leip zig-Welt von der Preissteigerung auszuschließen. Die U m nung ergab Annahme dieses Antrages. E'N weiterer Antrag, dahingehend, die Preissteige rung abzulehnen, wurde ebenfalls angenommen. Letzte vepelchen ttnü Lernlprechmelüunsen. Ermäßigung der Eisenbahnfracht für Futtermittel. -s- Berlin, 18. August. (Eig. Drahtmeld.) Der Eisenbahnminister setzte wegen des durch die außer gewöhnliche Hitze herbeigeführten schlechten Ausfalles der Futtermittelernt« die Eisenbahn- fracht für Futtermittel vom 22. August 1911 bis 30. Juni 1912 um 50 v. H. herab. Oldenburgisch« Landtagskaudidaturen. 8t. Oldenburg, 18. August. (Prio.-TelZ Das Zentrum hat zur Landtagswabl im Wahlkreis« Cloppenburg den bisherigen Abgeordneten Bür germeister Feige! aufgestellt. Der ltkahlkreis ist so sicherer Besitz der Zentrumsparte,, daß alle übrigen Parteien von der Aufstellung von Gegenkandidaten absehen. — Im Wahlkreise Amt Oldenburg- Landbezirk, der 2 Abgeordnete zu wählen hat, ist von nationalltberaler Seit« vorläufig der Gemeindevorsteher Uhlhorn nominiert worden. Vom persischen Erschah. /v Täbris, 18. August. (Eigene Drahtweldung.) Hier ist das Gerücht verbreitet, daß der Exschah in Astara gelandet sei und mit den auf dem Wege nach Ardcbil zu ihm gestoßenen Schahsemannen-Trup- pen des Gouverneur» von Maragha auf Täbris marschiere. » Wertvolle archäologische Funde. ?. Staab, 18. Auaust. (Prio.-Tel.) In den zur Dampsziegelei des Westböhmischen Bergbauvereins gehörenden Gründen sind U r n e n in großer Zahl ge funden worden, die sich als wertvoll« archäo logische Funde erweisen. Man hat es ohne Zweifel mit einem prähistorischen Gräber feld zu tun. Der Friedhof ist in einer Tiefe von 60—75 Zentimeter unter der Ackerkrume erschlaffen worden. 10 Maurer verschüttet. HI Prag, 18. August. (Eigene Drahtmeld.) Einer Vlättcrmeldung zufolge wurden bei dem Wieder ausbau einer abgebrannten Textilfabrik in Rostok 10 Maurer durch ein einstürzendes Gerüst verschüttet. Fünf von ihnen wurden ge tötet, drei schwer und zwei leicht verletzt. Großer Waldbrand in Tirol. Innsbruck, 18. August. (Eigene Drahtmeld.) Um 7 Uhr abends traf bei dem Innsbrucker Statt halter die Meldung ein, daß d«r Waldbrand bei Gossensaß ungeheuer rasch an Aus dehnung gewinne. Nach Triest ist der tele phonisch« Auftrag gegeben, daß eine Kompanie Pio niere im Extrazug zur Hilfeleistung abgehen soll«. Bis jetzt st« hen 200 Joch in Flammen. „Windspiel 15" abermals siegreich. 8. Eotenburg, 18. August (Priv.-Tcl.) Die heutige dritte Regatta um den französischen Eintonncrprcis endete abermals mit dem Siege der deutschen Jacht „Windspiel 15", die durchweg führte und in 1 Std. 57 Min. 37 Sek das Ziel als Eiste erreichte, gefolgt von „Gypaetos"-England, 2 Std. 1 Min. 20 Sek., „Cobra II"-Norwcgen, 2 Std. 4 Min. 38 Sek, und den Vertretern der fünf übrigen Rationen. „Windspiel 15" hat nunmehr ihren zweiten Sieg zu verzeichnen, so daß der deutschen Jacht bei einem dritten Sieg der Pokal zufällt. Bor der Hungersnot bewahrt. Simla, 18. August. (Eig. Drahtm.) Reich, licher Regen ist in allen Teilen der ver einigten Provinzen gefallen. Leuie üsnüelsnamrcmien. ? Paris, 18. August. (Eig. Drahtm.) Bei un regelmäßiger KurszestaUung erwies sich die Tendenz üer Börse als gut behauptet. Anfangs war das Ge schäft lebhafter, und infolge der gestrigen Rückgänge bestand namentlich am Banksnmarkte sowie für rus sische Fonds und Jndustriewerte umfangreichere Nach frage, so daß die Kurse zumeist höher einsetzren. Der Goldminenmarkt verkehrte in fester Haltung auf die gute Widerstandsfähigkeit, die London bekundete unü die Hoffnung auf Beilegung des Eisendahneraus standes. Aus Arbitrage-Angebot schwächtet', sich die Kurse auf dem Goldminenmarkt später allerdings etwas ab. Auf den übrigen Marktgebieten schloß die Börse in ruhiger Haltung. * Pest, 18. August. (Eigene Drahtmeldung.) Die heule veröffentlichte Semestralbilanz der Ungarischen Allgemeinen Kreditbank weist 5 748 112 Kronen Rein gewinn auf. Di« Kapitalserhöhung auf 80 Millionen Kronen ist erfolgreich durchgeführt worden. Von dem erzielten Agio von 20 Millionen wurden 17<K Mil lionen dem Reservefonds zugeführt. * London, 18. August. (Privatkabelgramm.) Bericht vom englische» Eiseumarlt: Die Tendenz des Roheisenmarktes ist nicht einheitlich, da die Streik bewegung der Transportarbeiter die Stimmung un günstig beeinflußt. Cleoeland- und Hämatitsorten sind fester veranlagt. Das Geschäft in fertigen Eisen ist ruhig. Verzinkte Bleche sind fest die Stahlpreise gut gehalten. * London, 18. August. (Privatkabclgramm.) Die Börse (über deren Eröffnung wir bereits in unserer gestrigen Abendausgabe berichteten, die Red ) zeigte in ihrem heutigen Verlauf ein ruhiges Ge präge. Heimische Eisenbahnaktien waren durchweg gut gehalten. Amerikaner zogen nachmittags im Kurse an, büßten jedoch im nachbörslichem Verkehr etwas von ihren Avancen ein. Auch Eanada zeigten eine etwas mattere Anlage. Südafrikaner lägen schwächer infolae von Abgaben für Pariser Rechnung und der Reduktion der Dividende der Central Mi ning and Investment Company von 10 auf 6. Eine kleine Jobberfirma am amerikanisck>en Markte befin det sich in Zahlungsschwierigkeiten. In die Bank non England flössen durch Barrenkäuie 243 000 und aus Frankreich 15 000 Sovereigns. New York, 18. August. Fondsbörse. lSchluß.) I orun 1 »ordri j oeni l vorder Uteld oui Sl vo.f.d.iehleDarl. Wecki«. a. Berlin Werbt. a. Wart« Wehste! a.Lond. «60 Tagei London Lawr Tran-'er« Timer Bullion Sl. Loui» S. g. Re«. 41. Bond» Souldrrn Port«. 4 «c. vr?L Bv«. LtlbNon Lop. Balltmorr Lonad. Pae. Lhetaprate Lhtcago, Mi iw. Lol. Southern Denver Lomm. Sri« Lowmon »realRorlkvrci Illinois Lentroi Lektad Balle« Lutsv.u.Nelhvr ' Mtilour» » oni. ! 4«« 80,50 'N Ms Ub.12 44.50 ird.7, 140.-0 >L4.7L 14ZL0 14t7 LIE i2ZL0 14Z28 4«75 4.8b?5 52.- 8OL7 sk.z, idl.50 -><l>iour" L!ac. Newyorl Lencr. RewsyortLnlar. Nori, and Welt. RoriliernPaciiic! Vennivivanta i Reodtni Rag >eianr Soucbern'baciNc ZoMdernRailw! Union PociNc ! Äabash vref. UmcNamaied i ilmertc. Locom. .'lincrlc. Smeii. ümer. Lug. Siek, iinacondo AcnernlLirctrlc Un. Steel comm. lo. prei. Utah Sopper Btro. Lhemteal Nacwnal Lead Slanvar» Oil ZeaitSierd.L'i'.t 144 87 ib.br U4- '-8.81 172LS ».'.25 40.50 >42.87 rs.?s b887 24.25 * New York, 18. August. (Prioatkabelgramm.) Die pessimistische Auffassung der innerpolitisch«» Lag« und die Befürchtungen, Li« an das Borgehen der Regierung gegen die sog. Trust geknüpft wurden und so di« hiesigen Spekulantenkreis« seit einiger Zeit zu umfangreichen Liquidationen veranlassen, wobei das Feld der Fondsbörse fast gänzlich der Baiffepartei überlasten worden war, scheint nunmehr einer freund, licheren Stimmung Raum geben zu wollen. Di« be reits gemeldeten Erklärungen Lowetts, wonach im Nussichtsrat der Union Pacific keine Unstimmig keiten bestehen, trugen wesentlich zur Beruhigung der Gemüter bei. Auch die Wahrscheinlichkeit, daß der Präsident Taft sich gegen die Revision des Wolltarifes u«Ä> anderer Zollermäßigungen aussprechen wird, so- wie Meldungen, di« di« baldig« B«il«gung des Streik» d«r englisch«» Transportarbeiter in Aussicht stellten, wirkten ermutigend auf die allgemeine Unter, uchmungslust. Der Eröffnungsverkehr gestaltete sich ziemlich lebhaft und die Grundstimmung charakteri sierte sich als fest. Namentlich in r«n Werten üer Union Pacific Bahn, in Read und Steels erfolgten ziemlich belangreiche Deckungen, und kleinere Posten wurden auch zu Anlagezweckc aus dem Markt ge- nommen. Immerhin war zu erkennen der Einfluß reicherer Kreise, di« zunächst noch ziemlich Zurück haltung übten und nur in geringem Meße als Käufer custraten. Die Nachfrage ließ im weiteren Verlause ziemlich nach, und es zeigte sich vermehrte Neigung zu Realisationen. Doch fanden Angebote schlank« Ausnahme. Befürchtungen, daß erneute Lösungen von Hauffepositionen erfolgen könnten, wirkten hcm- meikd auf die Unternehmungslust, und bei ein geengtem Verkehr blieb di« Börse zunächst der Tages spekulation überlassen. Bis gegen den Schluß schleppte sich der Verkehr träge dahin, da man all gemein die weitere Entwickelung der Dinge ab warten wollte. Als aber schließlich neue Liquida tionen nicht erfolgten, hecilte sich die Kontcrmina, Deckungen ihrer Vlankoabgabcn vorzunehmen. Die Erwartung, daß üer Kongreß sich in allernächster Zeit vertagen werde, ermutigt« die Spekulation zu weite re r Unternehmungen, so daß der Markt in ausge sprochen fester Haltung schloß. Die gesamte List« wies zum Teil erhebliche Kursbesscnmgen auf; namentlich die Werte, di« in letzter Zeit besonders dem Druck der Baiffepartei ausgesetzt gewesen waren. Die Union. Steels unü Neav erfuhren nicht un wesentliche Besserungen. Ter Aktienumsatz beli.s sich auf 465 000 Stück, wovon der größte Teil in den ersten Börsenstunden gehandelt worden war. Das Ausland war an dem Umsatz schätzungswei'e mit 5000 bis 10 000 Stück, aur Käufe un>d Verlause un gefähr gleichmäßig verteilt, beteiligt. * R:w Port, 18. August. (Prioatkabelgramm.) Einem späteren Bericht zufolge waren Erics be festigt auf den günstigen Jahresausweis, wovon Vas für die Dividendeverteiluug zur Verfügung stehend» Jahres Surplus 5155 »00 Doll, betrügt, was eine Zunahme gegen das Vorjahr um 86 000 Doll, be deutet. Die Aktiven üer American Beet Sngar Comp. waren fester auf die günstigen Berichte über den Stand der eurovücschen Zuckerrülenernte, wäh rend die Aktiven der Internationalen Harvester Comp. -i Proz. stiegen auf bester« Berichte aus den landwirtschaftlichen Bezirken. Die Bankgcwinne aus dem Innern betrugen OOl^OOO Doll, und an Gold 1 331 000 Doll., gaben dagegen an das Unter schatzamt 1257 000 Doll. An der Börse bedankt für längere Termine 2?4—3"t Proz. Die Firma Blair k Comp. erwarb von der Seabord Air Linie 1 500 000 Dollar 4s^proz. Equigments Bonds. Bei den süd lichen Baumrvotlsmnnereien sind weitere Betriebs einschränkungen erfolgt. Die Wabash Railroad ver kaufte Ausrüstungsnotcn im Betrage von 1 500 000 Dollar. E i n z e l u m s ü tz e: Reading 85 000 Shares; höchste und niedrigste Kurs« 145s , bzw. l I3)',; Union Pacific 98 000, 172"^ bzw. 170; Steels 119 000, 734ä bzw. 73' g- New Pork, 18. August. Provuktenbörsc. tSckilus.) .eute i , r i.4 -dtl 2'<«nl.Rr.U>lo'o rz.75 Y4.75 .'k'wter?«. lo!c> >'.! -b l2.)5-Z5 Seplemver kü.l2 s.5,8/ .-Zinn ' 45.5) 44.5'-i 44 5V» Tez.moc» 10..Ä liv- ,'i.n> 8 47 - H.1 -.'.5 5.15 Lia,» Rr n .Vtol>> >Lt>i ivy. 1. - 4^—. . unxe» iolo 71.28 71.25 S<i>ini-.t> :v. Sc. 4.42 4.Z5 >k>n«er Rr. -- Rohe a.Brol!'. 4.70 °.5r cltppco coko 48.75 48.- Wilcor 4.7, 4. 5 i««n>uu>allc >»k. 17 5V 12.40 3«>l,i Si orau. 5.75 d.7. Bug uic 12^1 12.. 4 ov. inu^ccoai-t 4.42 442 Seplcmver ,1.Z8 11^5 3c»rote»i» Otiodcr U.LZ renn. ».Ealce V./5 f./5 November .11» 11.22 do. Sl wytlc 7.25 /.25 L^e.nver ,1.4V 112!/ Lr.V. Bac.inc l.Z) 1 Z, Januar N.VL U.2Z Tala b.Z/ b.Z/ Aeoruur —.— Terpentin N.?j 5/.- 5b 5' ul'Li.r 11.44 11.ZI do. Sooannal -v.Z7 5Z.Z7 N:n> Orl. lo!o 11.87 14,5/ so. WU>nin,,l. 52.- Noliciien Rr. > v)«creioe»ruiN> Norlh. stounvri I5ä0-1b ILLZ-Ib nach «lvcrvooi 2.— L- o. » Rr. ,5^15^ naHNoaekdan. s.b-) 4,/L -onlbcrn Nr. l -4V>5'K noch Hamonit L.U 2.80 co. da. So» toiickRio Nr., Bessern. Ll-ry: toto 1:Zö 1?2l3 c-piccsvurg- lILi ULI Ang. ck.75 U.7> -ludllLteucn 1,L» Ok>. U4Z U.4o Llplll ilOv ii.1l. * New Pork, 18. August. (Prioatkabelgramm.) - Der Baumwollmarkt eröffnete in unregelmäßiger Haltung. Während nahe Termine von ermutigen den Kabelberichten profitierten, litten spätere Sichten unter New Orleanscr Abgaben. Im Verlause breitete sich die schwache Stimmung auf alle Termine aus, da Nachrichten aus Manchester enttäuschten und man für morgen umfangreiche Zufuhren erwartet. Später trat aber ein entschiedener Tendcnzumschwung ein, da die Trockenheit Kauflust der Lokohäuser und der Wallstreet-Spekulation hcrvorrief. Auch be- merkte man verschiedene Jntcrventionskäufe. * New York, 18. August. (Prioatkabelgramm.) Der Weizenmarkt eröffnete in fester Haltung, da aus Liverpool höhere Notierungen vorlagen und Gerücht« umliefen, daß der Kontinent das gesamt« Angebot von Weizen ausnehme. Anregend wirkten ferner gering« argentinisch« Verschiffung«» und ungünstige Ernteberichte aus Deutschland. Nach vorübergehen der Abschwächung infolge besserer Erntenachrichten aus Kanada und matter Haltung der Märkte in Winnipeg und Minneapolis schloß der Markt wieder fest, da Berichte über Exportnachfrag« einliefen, und Klagen über die geringe Qualität de» neuen Wetzens laut wurden. * New Pork, 18. August. (Prioatkabelgramm.) Mais lag bei ruhigem Geschäft fest, da aus dem Westen ungünstige Berichte gemeldet wurden und sich ein« gute Eiportnachfrage zeigte, * New York, 18. August. (Prioatkabelgramm.) Der Kasfeemarkt verkehrte in schwacher Haltung, da die Zufuhren im Innern von Sao Paulo bedeutend waren, und man erwartet, daß sie noch zunehmen werden. Chicago, 18. August. Produktenbörse. l2chluß.l ftci'I vi.rvcr I cuk > vorder '<vcne" Nnft. 8"L7 rvinio Mol '^50 K4.5O Leviemdri s.- sanier Sevk. 41.47 4187 Tezrmver -4.Z7 Tczcmbei 44.78 L'tnl lsst.25 ic.LZ7 «chmui» Sevc. 4.0/5 -.v!nic> Ang. — —— Poet Lepidr. 17.»ü 17.20 Sevlemder S'.- «4.87 »«'.'den Sept. 4.10 7.075 t czrinber ei.«7 bl/8 «khesreüattenr: Dr. L»d»i, e«rtte»tzei», t. Vertr. g»tza,»e« Lch»!«. Teranlwortltch« Redakteure: Kür PolitU ». Berte. «. lttechraitz, lokale «. sächslsche Nngelegeudetten, Lagedchrontk u. Bermtjchte« W. ». Vittlar, da» Keutlleton Hteul Scha»»d«r«, cvtustk lk. «»«»ttz, Spark und (vertchidsaal g. Haarkeld. 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