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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 19.08.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110819019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911081901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911081901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-08
- Tag 1911-08-19
-
Monat
1911-08
-
Jahr
1911
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Nr. 229. los. Hahrysiry. Lelmlyer Tsyrdlsn. Svnmrdrnü. lS.rluyuV l9ll 3. Kportlichr Gedrnklsgr. 19. August 1904 fchlotz die 2. Motorbootfahrt „Von Paris zum Meer", in der das deutsche Boot „Mercedes tV" Sieger wurde. — 1908 überflogen Cardejuela und Mendero im Freiballon die Pyrenäen von Eansranc dis Pau. ssserdrsport. Oer kronprinzenprets in Magüevury. Durch die Erhöhung des Kronprinzenpreises aus 60000 hat sich Magdeburg zur Hochburg der deutschen Herrenreitcrei cmporgcichwungen. An Vorbereitungen für den Besuch des Rennens hat cs der rührige Rennverein nicht fehlen lassen. Von Berlin und Leipzig gehen Sonderzügc am nächsten Sonntag nach der Elbestadt ab. Schon heute gelten 19 Pferde als sichere Starter. In der Starterliste fällt unser Blick zuerst auf „Doppelgänger", den vor jährigen Sieger des Preues. Leutnanr Braune lieferte damals ein glänzendes Rennen und es ist noch in Erinnerung was für ein kraftvolles Finifi; der Wandsbeker Husar ritt. Zoll aus Zoll rückte er aus und seiner Energie gelang cs, „Erberich" und „Flitteroold" zu schlagen, während die anderen weit zurück das Ziel paisierten. „Doppelgänger" hat es in dieser Saison noch zu keiner besonderen Leistung dringen können. Der Umstand aber, daß der Stall „Waterloo ll" und die nützliche „Sternschnuppe" nicht laufen lästt, zeigt, das; der Wallach wieder lertig iü und vom Trainer Palmer ist inan gewöhnt, das; er für die großen Events leine Kandidaten in voller Form an den Start bringt. Der Zweite des Vorjahres: „Flittergold" ist in dieser Saison oft nach vorn gelaufen und hat in Leutnant Stre»c- mann seinen gewohnten Steuermann im Sattel. Unter dem sächsischen Ulanen gibt der verdienstvolle Hengst immer icin Bestes. - Der Adjutant des Kron prinzen, Leutnant F. Zobcltitz, wird sich mit „Edclmann" und „Erzherzogin", an denen sein hoher Ehef zur Halste mit beteiligt ist und der zugleich das Protektorat über den Rennvcrein führt, um den reichen Preis bewerben. Da die reiterlichen Fähig keiten bei einem jo langen Jagdrennen, es führt über 5000 m, eine grosze Rolle lpielen, jo hat der Stall für den Ritt aus „Edelmann" Leutnant Gras Holck, den Champion unter unseren deutschen Herren reitern, verpflichtet, während die iaunenhaste „Erz herzogin" ihr Besitzer Leutnant F. Zobcltitz selbst freuen, weil er sich mit ihr am besten abzufinden weitz. — Der Besitzer von „Forcsather", Leutnant von Sydow, Hal „Charmanter Kerl" zur Stelle. Wenn wir auch nicht glauben, das; der kirkconnel- Sohn seinen Stallgenojien ersetzen kann, so musz der Stall doch ein Masz für ihn haben, denn er lrejz „Charmanter Kerl" in Doberan am Sonntag nicht starten, um ihn für dieses Rennen frisch zu halten. — „Turandot" ist vom Trainer Thiede ständig in Schwung gehalten worden und schwere Ausgaben bat man ihr erspart, damit der Schimmclstute durch eventuelle Mehrgewichte nicht die Aufgabe zu sehr erschwert wird. In Herrn Jahrmarkt hat sie einen Reiter im Sattel, der sich durch seine Schneid und seine Unerschrockenheit schon früher als Steuermann der krackerschen Pferde einen Rainen gemacht hat. — „Sven Hedin" ist unberechen bar. Einmal vollbringt der Wallach Glanzleistungen, dann ist er wieder nirgenos. Mit einem solchen un sicheren Kantonisten ist in einem >o schweren Rennen nicht ernstlich zu rechnen. — „Alabin" hat in Oester reich verschiedene Siege auf sein Konto bringen tonnen und gewann in Breslau ein Rennen in leichtem Stile. Wir glauben aber nicht, dafz der Hengst mit dem Ausgange des Nennens etwas zu tun haben wird. Mit 71 I.,- ist „Jrmingard" gut weggetommen und nach der Papierform schwer zu schlagen. Wir wissen aber, datz die tapfere Stute weichen Boden liebt und aus diesem Grunde in der letzten Zeit schon verschiedene Engagements aus gelassen hat. sollte also der Boden weich werden, dann ist mit dieser Calveley-Tochter zu rechnen. — Ein neuer Stern reitet in Herrn v. Weiternhagen „Zero 1". Schon im vergangenen Jahr fiel der unerschrockene Reiter angenehm auf. Er har aber zugeternt und versteht sich auch auf die Vorteile, einein Pferde das Nennen zu erleichtern. -- Von Oesterreich ist „Orgazda" sicherer Starter. Im Rachbartande zähl: vieler Hengst zur besseren Han- dikaptlasse — Leutnant v. Lätcken versteht sich mit „Merton Pet" am besten und tonnte manches nhöne Nennen mit dein Petros-Sohn landen. Auch ist der Hanoikapper glimpflich mir ihm verfahren und hat ihm mit 70 ein rccst: faires Gewicht gegeben. Ein Sieg ist also nicbt ausgeschlossen. — Der Stall Tepper-Laskc sattelt aller Voraussicht nach „Hart." Dr. Niese >oll den Wallach stencrn. Tritt Regen ein, dann werden die Chancen dieses Wallachs steigen und in der weichen Hand von Dr. Niese wird er ein grosses Nennen lausen. — Tasielbe gilt auch von ,,S o o a r", dem Sieger aus der Grotzcn Prager Frühjahrs Stceple Chase, wo er die Stute „Blitz" und „Noi Negrc" sicher schlug. Leutnant Frey knüpfte an seine gute Form vor - Jahren durch einige Glanzritte wieder an und wir halten „Sodar" mir zu den aus- sichisreichitcn Bewerbern um den reichen Preis. — „Florian" müsste aus Grund »einer Abpammung (Slusohr) eine gute Nolle spielen und in Graf Schmettow hat er einen Reiter im Sattel, welcher einen guten Durchschnitt reitet. — Der Trainings- gesährte von „Flittergold" „M oses" ist dann vorn, wenn man ihn am wenigsten erwartet und seine Launen sind es, die ihm meist am Start seine Chancen rauben. — Leutnant von Egan Krieger wird versuchen seine hohen reitertichcn Fähigkeiten auf dem unberechenbaren „Fische r" zur Geltung zu bringen und wir verhehlen uns nicht, das» den Favoriten von diesem Wallach, der auf Grund seiner grotzen Abstammung von „Joyful" eine Chance hat, Gefahr droht — „E r b s ch a f t" kommt aus dem Westen mit Siegeslorbceren und unser zweiter Cham pion, Leutnant von Motzner, unterstützt die SiegcsaussichtdiescrtapfercnStuteaussnnchdrücklichstc. ,.Goldwährung"lics inkarlshorstinJockcirenncn immer nach vorn und wenn sich ihr Reiter mit ,hr gut ab findet, dann ist es möglich, datz die Stute mit in Front endet. — Der kronprinzcnpreis ist dieses Hahr ein ganz offenes Rennen und allen Möglich keiten ist ein weiter Raum gegeben. In einem so grotzcn Rennen mit seinen vielen Startern auf einer doch immerhin jchmalcn Bahn spielen die Fähig keiten des Reiters eine grotze Rolle. Das hat man ja auch bei „Doppelgängers" Sieg im vergangenen Jahre gesehen. Der beste Techniker und der schnei digste Reiter wird da entscheiden. Wir meinen des halb, datz „Dopvelgänger", den Leutnant Braune steuert, vor „Eroichaft" mit Leutnant von Motzner nnd „Flittergold' mit Leutnant Stresemann im Sattel einkommen sollte. Radsport. * Der Herbstmesse - Steherpreis auf dem Leip ziger Sportplatz, der die grotzcn Hcrbstercignisse aus unserer heimischen Radrennbahn cinleitet, kommt am Sonntag zum Austrag. Das Rennen, das sonst stets am ersten Metztage ausgefahren wird, kommt in diesem Jahre bereits zum fünften Male zur Ent ¬ scheidung und ist seinen Vorgängern entsprechend erstklassig besetzt. Verpflichtet find für das 100-Km- Rennen die Berliner Artur Stellbrink und Janke, der Breslauer Scheuermann und der Amerikaner Walthour, alles also Kämpen, die in der letzten Zeit hervorragende Leistungen vollbracht haben. Janke, der erst am letzten Sonntag in Berlin den Trotzen Preis von Berlin vor Walthour und Scheuermann gewinnen tonnte, hat sich in den jüngsten Ereignissen als ein sehr ernst zu nehmender Fahrer gezeigt und scheint aus dem besten Wege zu sein, die Erbschaft Robls und Theiles mit Erfolg anzutreten. Schon bei seinem letzten Start in Leipzig hat er sich von der besten Seite gezeigt, so datz wir wohl eine gute Leislung von ihm erwarten dürfen. Walthour scheint ebenfalls seine frühere gute Form vollkommen wiedergesunden zu haben, denn er hat in diesem Jahre stets gute Rennen gefahren und hat fast alle seine Gegner schon wiederholt geschlagen. Kommen also die beiden genannten Fahrer für den Sieg in erster Reihe in Frage, so ist doch mit den beiden Gegnern derselben sehr stark zu rechnen. Scheuermann ist zu Anfang dieser Saison unser bester deutscher Fahrer gewesen und Hal die deutschen Farben oft mit Erfolg verteidigt. In der letzten Zen hatte er allerdings etwas nachgelassen, doch mutzte dieses auf Unpätzlichkeit zurückgejührt werden, von der er sich nach »einem Fahren am Sonntag in Berlin aber anscheinend wieder erholt hat. So wird man auch mit dem Breslauer rechnen müssen. Der vierte Mann im Felde, der Berliner S t e l l b r i n k hat sich aus der Leipziger Bahn noch nie recht zur Gel tung bringen können, obwohl er auf auswärtigen Bahnen zu den gefährlichsten Gegnern seiner drei Konkurrenten zählt. Der Kurs unserer Bahn ist eben sehr schwer, und es gehöc t ausgiebiges Training dazu, um sie kennen zu lernen. Nach seinen letzten Traininglerstungen jedoch hat sich der Berliner so gut cingcfahren, das; er leicht die Ueberraschung in dem Nennen bringen kann. Es wird also auf ein sehr scharfes Rennen zu rechnen sein. — Nutzer dem grotzcn Rennen ist noch ein Rennen für die Fahrer der Klasse k eingeschobcn wor den, das sich Kleiner Herdstmessepreis nennt und über 00 Km führt. An diesem nehmen der Franzose Combes, der Däne Kjeldsen und die Deutschen Graf und Wiewerall teil. Auch in diesen Rennen dürfte es zu scharfen Kämpfen kommen, da sämtliche Fahrer sich in ihren letzten Rennen von einer sehr guten Seite gezeigt haben. Wir möchten hier zu dem Dresdener Graf halten, der ein tüchtiger Fahrer zu werden verspricht. Deshalb darf man aber die anderen nicht unterschätzen, hauptsächlich nicht den Dünen Kjeldsen, der sich der vortrefflichen Führung des Schrittmachers Hofmann erfreut und schon dadurch grotze Chancen hoben dürfte. Sehr gut besetzt sind auch die Fliegerrennen, in denen 37 Flieger zum Start antreten werden. Genannt seien Peter, Wegener, Srabe, Finn, Ganzevoort und die Leipziger Fuchs und Kacklam. 8 Das 11. Abendrennen des Leipziger Rennfahrer verbandes kam am Donnerstag bei kühlem windigen Wetter vor einer ansehnlichen Zuschauermenge zum Austrag. Die Resultate der Nennen waren folgende: 1. 1000-m-Haup tfahrcn mit Punktwertung sür die Meisterschaft. 1. Vorlauf: 1. Facklam 1:34, 2. Fichller; nicht placiert: Voigt, Ullmann, Schröter, Menzel. 2. Borlanf: 1. Fuchs 1:33°/z, 2. Lüdicke; nicht placiert: Hannemann, Werba, Weitzflog, Kretzschmar. End tauf: 1. Facklam 1: 43^/», 2. Fuchs (Handbreite), 3. Fichtlcr ('/« Länge), 4. Lüdiäe (doppelte Handbreite). — II. 2500-m-Entschädi- gungs - Aus»cheidungs - Fahren. 1. Hanne mann 4:4',, 2. Voigt, 3. Werba, 4. Menzel: aus geschieden: Weitzflog, Schröter, Ullmann, kretzschmar. — lll. 1000 - i» - Sitzungsbesucher - Vorgabe fahren. 1. Voigt (50) 1:23',. 2. Ullmann (40), 3. Werba (00). 4. Hannemann (20); nicht placiert: Facklam «0), Fichtlcr (10), Schröter (70), Menzel (80), Weitzflog (100). — Das nächste (12.) Abcndrennen findet Donnerstag, den 24. August, abends '/V Uhr statt. 8 Der Radfahrer-Verein „Concordia", Bundes verein des Deutschen Nadfahrerbundes, bringt seine diesjährige Stratzcnmeistcrichait über 100 «cm am 27. August zum Austrag. Der Start ist auf früh 5 Uhr festgesetzt. Es startet jeder Fahrer einzeln mit 5 Minuten Abstand. Zur Verteilung kommen wertvolle Preise. Der Sieger erhält autzerdcm noch ein Diplom und Kranz mit Schleife. Diese Kon kurrenz wird scharf bestritten werden, gehören doch dem Verein ganz hervorragende Fahrer an, wie: Otto Franke, der Sieger im „Grotzcn Stratzen- preis vom Oberrhein", Hcrm. Rosen Hahn, der vorjährige Sieger von „Zittau-Leipzig", Albert Jahr, der Sieger von „Rund um den Bezirk Leipzig" 1910 und 1911, ferner Alfr Sasse, Paul Wilde, Kurt Klotz, Erich Kirsten, Alfr. Schitde, Franz Lemnitz und noch viele andere mehr. Der Mcldeschlutz ist auf Freitag, den 25. August, abends ;o Uhr festgeietzt. An dle»em Tage erfotgt auch die Auslosung der Reihenfolge am Start cm Klubhcim „Oberpollingcr", Thomaskirchhof 10. 2 Fernfahrt Wien—Berlin. Zum dritten Male gelangt am Sonnabend und Sonntag die grotze 598,1 Kia lange Nadfernsah rt Wien —Berlin zum Austrae. Vor 18 Jahren wurde das Rennen als Gegenstück zum Distanzritk Wien—Berlin ver anstaltet. Sieger wurde Josef Fischer in 31 Std. 22 Min. 4 Set. Erst l5 Jahre später, im Jahre 1908, wurde der Weitbewerb wieder ausgenommen und ergab den Uebcrraschungssiea von Hans Ludwig- Sossenheim in der durch die Vervollkommnung der Fahrrad-Konstruktion erklärlichen wesentlich besseren Zeit von 28 Std. 20 Min. 18 Sek. In diesem Jahre beabsichtigte der Deutsche Radfahrer-Bund eigentlich ein grotzes Strassenrennen nach dem Muster der be rühmten französiichen Radrundsahrt ins Leben zu rufen. Da aber kurz vorher bereits die Allgemeine Nadfahrcr-Union eine ähnliche Konkurrenz Quer durch Deutschland veranstaltet hatte nahm der DeutscheRadfahrcrbund von der bereits fest bcjchlossenen Ausschreibung wieder Abstand und griff auf die alte Fernfahrt Wien—Berlin zurück. Die Konkurrenten sind in zwei 00 bezw. 75 Teilnehmer starke Gruppen eingctcilt. Unter den Berufsfahrern befinden sich alle Grützen der Landstriche wie Hans Ludwig, Hans Hartmann Schwabach. Mect-Düsseldorj, die Gebrüder Suter-Zürich, Rosellen Köln, Thom suden-Hamburg und die Berliner Otto Goctzke, SchallvKg, Zander, Huschle, Wittig und Abcrger. Der Start ersolgt in Wien-Floridsdorf am Sonnabend früh 4 Uhr. Die Strecke führt über die Haupt-Kontrollstation Jglau, Dcbr, über die österreichisch sächsische Grenze, die bei Petersdorf passiert wird, nach Zittau und weiter nach Görlitz, Spremberg. Goltzcn nach Berlin- Mariendorf, wo sich das Ziel am Kilometerstein 10,4 befindet. Das Eintreffen der ersten Fahrer wird am Sonntag früh gegen 8 Uhr erwartet. — Für Gcldpreisfahrer und Amateure. Fufrdalllport. 8 Spielplatz-Einweihung, kommenden Sonntag nachmittag 4 Udr findet die Platz-E i n wei hun n des F.-K. „ Victor ia-1903" statt. Zu dieser Ver ¬ anstaltung hat sich „Victoria" den rühmlichst be kannten F.-K. „Eintracht I"-Leipstg als Gegner eingeladen. Es ist daher ein äutzerst spannender Wettkampf zu erwarten. Der Besuch des Victoria- Sportparkes, der im Stadtteil L.-Möckern, rechts von der Wcttinvrücke gelegen und mit allen Stratzenbahnen bequem zu erreichen ist, dürfte jedem Futzballer und Freunde des Fussballspiels zum Besuch am nächsten Sonntag empfohlen sern. Ein internationales Futzball - Turnier in St. Moritz. In dem Obcrengadiner Luftkurort bc- arnnt am 22. August ein internationales Futz- ball-Turnier, an welchem je zwei deutsche, Schweizer und italienische und eine französische Mannschaft beteiligt sind. Deutschland wird durch den deutschen Futzballmeister „Viktoria"-Berlin und „Phönix"-Karlsruhe vertreten. Die Berliner werden vorher noch am Sonntag in Bern spielen. Da „Viktoria" die Reise mit seiner ersten Mannschaft und noch drei guten Ersatzleuten antrilt, so darf man aus ein gutes Abschneiden der Berliner Futz- balstpieler rechnen. Athletik. 8 Auf dem Sportpark in Leipzig-Kleinzschocher veranstaltet am kommenden Sonntag, den 20. August, der Verein für Turn- und Bewegungs spiele „Leipzig-West" sein diesjähriges Schauturnen, bestehend in turnerischen Ausführungen und allgemeinen Frei- ü b u n gen. Der Schlutz dieser Veranstaltung ist eine Begegnung der beiden ersten Fussballmannschaften der Futzballklubs „B r i t a n n i a" und „T.- u. B. West", die vor allem dazu beitragen soll, das allgemeine Interesse für den Futzballsport in noch weiteren Kreisen zu erwecken. Der genannte Verein zählt gegenwärtig 260 Mitglieder und ist wohl die einzige hiesige Verbindung, die neben dem offiziellen Futz- ballspicl und athletischen Kämpfen auch das volks tümliche Turnen pflegt. Trotz des geringen Monats beitrages tonnte der Verein nach einjährigem Be stehen einen modernen Sportpark in L.-Kleinzschocher, unweit der Meyerschen Häuser, eröffnen, der den Mit gliedern reichlich Gelegenheit zu allen sportlichen Übungen gibt. — Die turnerischen Vorführungen be ginnen um 3 Uhr und das Gesellschaftsspiel der beiden Mannschaften nachmittag 5 Uhr. Für das Wettlaufen Rund um Paris, das am 27. August zum sechsten Mal gelaufen wird, liegen bis jetzt erst 0 Nennungen vor. darunter die von dem bekannten Marathonläufer Henry 2tret, der die Konkurrenz bereits 1900, 1907 und 1908 sieg reich bestritt, sowie von Robert. Die in zwei Gruppen geteilte Veranstaltung bringt dem Sieger 400 Fr. und ist im ganzen mit 1275 Fr. ausgestattet. Fechten. —8— In Riesa ist am 10. August der „Riesaer Fcch tklub" gegründet worden, ein Erfolg des im Frühjahr 1911 dort abgehaltenen Vcrbandswett- fechtens der Sächsischen Turnerfechter, worüber alle »ächsischen Turnersechter sehr erfreut sind und dem Riesaer Fechtklub ein gutes Gedeihen bei gemein samer Arbeit für die edle Fechtkunst wünschen. —8— In den Leipziger Turnerfechterschaften wird jetzt tüchtig gearbeitet, denn am 20. August führen verschiedene Leipziger Fechterschaiten in Markran städt anlässlich der 56jährigen Jubelfeier des dortigen „Turnvereins von 1861" Fcchtübungen vor, am 27. August finden in der Turnhalle des Leipziger Turnvereins der Westvorstadt die Vor kämpfe für das Wettfechten beim Sedanturnen statt: am 3. September werden auf dem Sportplatz die Entschcidungsgänge ausgefochten und ein Gemein- rechten gezeigt. Die Meldungen zum Wettfechten sind zahlreich eingegangen. —8— Damcnfechtabteilung. Nach fünfwöchiger Ferienpause bat die Dameniechtabteilung des Leipziger Turnvereins (Westvorstadt) ihre regelmässigen Hebungen wieder aufgenommen. —8— Kreiswettfcchten. Am Sonntag, den20.August» findet in Mehlis i. Thür, das diesjährige Kreis- we ttfechtcn der Thüringer Turne rfechter statt. Als Sonderwcttfechtcn ist ein Wettsechten mit dem leichten Säbel vorgesehen, hierzu sind die Fechter der anderen Turnerfechterverbände zugelassen. Es werden autzcr Thüringen noch Sachsen, Mittel rhein, Schwaben und vielleicht Bayern anwesend sein. Aus Sachsen nehmen die Mitglieder König. Dombrowski und Wilhelm II. der Fechtcrschaft des Leipziger Turnvereins (Westvorstadt) teil. Als Mitglied genannter Fechterschaft errang Fccht- gcnossc Wimpf beim Akademischen Turnier anlätz- iich der Hygienischen Ausstellung in Dresden im Florettwettfechtea den 3 Preis, beim Wettfechten des il. Banrnchcn Spieljestcs in Erlangen am 13. August Fechttzenosse König von der gleichen Fechtcrschaft im Florett den ersten und im leichten Säbel den zweiten Preis. LnMchiffahrl. -4 Flugapparate für die Kaisermanöver. Die „Inf." ist auf Grund von Mitteilungen der zustän- » digen Stelle jetzt in der Lage, die Anzahl der Flugapparate zu nennen, die am Kaisermänöver ! teilnehmen werden. Die gesamte An ahl für beide 'Manöverparteien ist auf 8 Flugapparate festgesetzt worden. Es wird jedoch darüber Stillschweigen ge wahrt. ob es sich um Ein- oder Zweidecker handelt, ferner darüber, welche Systeme den einzelnen Manöverparteien zugcteilt werden. Auch die Zahl der den einzelnen Parteien zugetcilten Flugavparate wird nicht betanntgegeben. Die Gründe für diese Matznahmen sind folgende: Durch das Verschweigen aller in Betracht kommenden Einzelheiten der Ver wendung der Flugapparate im Manöver soll ver hütet werden, datz eine der beiden Parteien vorzeitig Kenntnis davon erhält, wieviel Flugapparate und welche Systeme dem Gegner zur Verfügung stehen. Durch die Kenntnis dieser Tatsachen würden die Entschliesst« ngcn der Parteien und die Verwendungs art der Flugavparate vielleicht deeinflutzt werden tonnen, was unter allen Umständen vermieden werden mutz. Die Verwendung der Flug apparate »oll streng kriegsgemätz sein, wie überhacWt die ganzen Kaisermanöver eine streng kriegsmäßige Durchführung ausweisen werden. Da aber auch im Ernstfälle die kriegführenden Parteien voraussichtlich nicht in der Lage ^ein dürften, sich über Bauart und Anzahl der Flugapparate des Gegners zu unterrichten, so können auch jetzt Mil- leilungen nicht veröffentlicht werden. Aus demselben Grunde bleibt auch die Verwendungsart und der Zweck der Flugapparate geheim. " Ei» siebzehnjähriger Pilot. Wie die „Inf." mitteilt, hat am Donnerslag auf -dem Flugfeld Mars bei Berlin der jüngste Flieger »eine Pilotcnprüfung abgelegt. Es ist dcr^ 17 Jahre alte Schweizer Gordian Hötzli. ein Schüler des bekannten „Taube"-Pilotcn und Fluglehrers Bruno Jablonski. * Nationale Ballon-Wettfahrt. Der Hamburger Verein für Luftschissahrt hatte anläßlich der von ihm veranstalteten nationale'« Ballonwettsahrt am Mittwochabend eine Wettfahrt veranstaltet, an der sieben Ballons teilnahmen, deren Landung über all glatt erfolgen konnte. Der Ballon „Lübeck" (Führer: Leutnant Heerlein) landete am Donnerstag morgen 8 Uhr 30 Min. glatt bei Wendischledra in der Provinz Sachsen und der Ballon „Leipzig" (Führer: Oberleutnant Freiherr v. Hammerstein) vormittags 9 Uhr 25 Minuten bei Böhla bei Königsbrück im Königreich Sachsen. Weiter ist der Ballon „Bus- 1 ey" (Führer: Herr W. Clouth) um 12 Uhr 15 Min. bei Jannowitz in Schlesien glatt gelandet. Der Ballon „Hamburg" (Führer: Oberleutnant v. Milczewski) ist um 4 Uhr 30 Min. bei Breslau „ge sund" gelandet. Der Ballon „Berlin" (Führer: Ingenieur Gericke) ist vormittags 11 Uhr bei Görlitz glatt gelandet. Der Ballon „Harburg" 3 (Führer: Freiherr v. Pohl) ist nachmittags 3 Uhr 20 Minuten glatt bei Olmlltz gelandet. Der Ballon „Frank furt" (Führer: Ad. Neumann) landete nachmittags 2 Uhr 30 Min. glatt bei Liegnitz. * Im Flugzeug von St. Louis nach New Purk Der Flieger Attwood hat seine Reise von Toledo aus fortgesetzt, wo er am Donnerstag morgens 7 Uhr 30 Min. aufstieg und in Sandusty (Ohio) mittags 1 Uhr landete, um die Fahrt nach Cleveland fort- zusetzcn. Er hat diele Strecke von 910 km in 12 Std. 58 Min. zurückgclegt. Wassersport. 8 Der Leipziger Schwimmklub „Otter" mutz das für Sonntag geplante Dauerschwimmen im Flutkanal wegen zu geringen Wasjerstandcs noch mals verschieben. Der Tag der sportlichen Veran staltung wird zu geeigneter Zeit betanntgegeben. Ein neuer Ruder-Regatta-Bcrein, der den Zu- sammenschlutz aller an der Unterweser in Oldenburg und Ost-Friesland in Städten unter 4'000 Einwoh nern aniässigen Ruder-Vereine bezweckt, ist gegründet worden. Es wird damit beabsichtigt, allen den in Betracht kommenden Vereinen auf einer alljährlich abzuhaltenden Regatla Gelegenheit zum Wettstreit zu geben. 2 Die Meisterschaft von Frankreich im Stund en - schwimmen kam bei Paris zum Austraq und brachte 14 Teilnehmer an den Starr. Den Meister- schaststitel gewann Georges Michel, der in der Stunde 3,130 »cm durchschwamm. Als Zweiter er dete der erst 10 Jahre alte Nine Paulus mit 3.015 Km vor Duverger, 2,970 km, uns LabbH 2,880 km. 13 Teilnehmer beendeten die Konkurrenz. sr Bodensee-Wochc. (Letzter Tag). Die siebente und letzte offene Segel-Wettfahrt auf dein Bodensee fand wie die vorhergegangene auf dem westlichen Teil des Bodensees statt. Veranstalter derselben waren der „Rheinische Segler-Verband," ge meinschaftlich mit dem „Ueberlinger Segel klub" und dem „Akademischen Segler-Verein in München." Zur letzten Wettfahrt stellten sich 20 Jachten dem Starter. Die Windrichtung war vorwiegend Ost. — Das Gesamtergebnis der 7 offenen Segetwettfahrlen ist folgendes: 2n der 8- und 9 Meter-Klasse gewann das Achtmeterboot „Beata I!l" des Herrn Kunstmaler H. B. Wieland sechs erste Preise des Lindauer Segler-Klubs „Allwi n b" einen ersten Preis, während des Kaiserlich Nussiichen Staalsrates, Geheimrat Prof. Dr. Bumms „NaurUe" ganz leer ausging. Die Hamburger Siebenmetcr- Jacht „Blitz XIV" des Geh. Kommerzienrates Westen- darp gewann alle sieben ersten Preise ihrer Klasse. In der Sechsmeterklasse errang „Mara V'desHerrn Engelbert Kolb, ebenfalls ein Hamburger Boot, gleichfalls alle sieben ersten Preise und gewann antzer- dem noch den Bodensee-Potal. In der Funfmeter- tlasse war das Starnbergersee-Boot „Pütc ,l" Aeola des Herrn Max Koch, oie zwölsfache Siegerin der Münchner nautlichen Woche, ebensalls siebenmal siegreich. In dec Sondertlajse erzielte Herrn Dr. C. O. Flints Ammersee-Jacht „Frau Hedwig" fünf erste Preise und des Akademi»chen Segler-Vereins in München „Aktiv )!c", cbcnialls ans dein Ammersce heimisch, zwei Siegespreije und einen zweiten Preis. In der Klasse der 1t» SegeUängen-Kreuzer erhielt des Königs Wilhelm von Württemberg „-kid blad nir" gleichfalls alle sieden Kla»«en-Prei,e. Bei den 8- und 7-Segellängen-Kreuzern fielen fünf eiste Preise an „Rhccngolo" des Lindauer Segler-Klubs und zwei erste Preise an „Freya" des Bregenzer Segler-Klubs. Endlich gewannen noch von den Nationalen Jollen, die an drei Wettfahrten teil nahmen, „Jsolt" der Herren Wiedebach-Woischützbey und Paul Ruthard jr. zwei Klnssenpreise und „Jo hanna" des Stadibauineisters Lutz, beides Kon stanzer Boote, einen Klas»enpreis. Wintersport. I Die Deutsche Ski-Meisterschaft 1912, die im letzten Winter im sächsischen Erzgebirge zum Austrag gelangte, ist wieder Bayern überwiesen worden und gelangt am 27. und 28. Januar in den Allgäuer Bergen bei Jmmenstadt zur Entscheidung. Turnwelen. * Das Wetturnen auf dem Sportplätze der Hy giene-Ausstellung in Dresden, das am 1. Oktober ab gehalten wird, verspricht eine der bedeutsamsten tur nerischen Veranstaltungen des Jahres zu werden. An erster Stelle werden Einzelkämpfe für Mitglieder der Deutschen Turnerschaft ausgesochten, und zwar im Stabweitspringen, Ballschleudern, 1000-Metcr-Lauf und Sturinhochspringen. Meldungen sind bis 10. September unter genauer Angabe von Namen, Kreis, Gau und Verein an Kreisturnwart Wähmann, Dresden, Baumstratze 16, zu richten. — An zweiter Stelle wird ein Sechskamps für Turner des sächsischen Turnkrcises stehen. Dazu wird jedes Mitglied des 14. Turnkreifes zugelassen. Die Meldung hat wie bei den obengenannten Einzelübungen zu erfolgen, aber durch die Gauturnwarte, die darauf zu achten haben, datz nur Befähigte bei diesem schwierigen Wettkampfe in die Schranken treten. Leipzig wird stark dabei vertreten sei». kunltkslenüer. Theater. Vom Leipziger Stadt»Theater. Im klleucn Theater geht heute Sonnabend neu einstudiert „GngcS und sein Nina", Tragödie in S Akten von Friedrich Hebbel in Szene. Morgen ist „Tannhäuser" angcscyt. Im Alten Theater wird heute zu halben Preisen »Der Rastclbinder" gegeben, morgen steht Joh. Sträub' Operette „Wiener Blut' auf dem Spiclplan. Leipziger Schauspielhaus. Heute Sonnabend geht zum erstenmal „Freund Jack", eine sehr leichte Komödie non Somerset Maugham, in Szene, die morgen Sonntag wieder holt wird. Montag gelangt „Tie Schinrtterltugdschlniht" zur Aussührung. Die Vorstellungen beginnen — ausnahmsweise auch die am morgigen Sonntag — 8 Nhr. Tuyendkartc» haben Gültigkeit. Neues Operette»,Theater. Heute und folgende Tage bleibt die Operette „Keusche Susanne' aus dem Sptelplanr. Wie wir bereits bekonnlgegeben hoben, wird die vor Wochen mit fo großem Erfolg in Szene gegangene Novität .Bielliebchen" während der Mesiwoche in vollständig neuer Be- sehung, auf die wir später ziirllckkommen, zur Aussührung gelangen. Batteuberg-Theater. Heute: „Glück bet Frauen", Lust- spiel von v. Moser. Morgen: „Der «roße Komet." 01 . Don H« Ihre druck au Herr» l lung na „Wo ihn »elb „Dai telephor ..Lo reiten l Der Regieru wallen Blut." „Lie gebliebc hin. „! Verzöge das Lc!! Auf die Leu Neilklei handelt Erst die erb« sich wie nicht d, wieder!» datz da-, sch le uni ferne o, Heimri» Mit Plötzlic! an, das wärts 1 „Da Polizei stiel na untcrbr zuckende „Do komme Ohr sprechui an. Ji steinciel zurück darauf, um der sie weil End sckfcn d sie in i Im der fr Modest Rasenr Hauc-ti Sonn Eil Kaadaui Lobten Niovopc t«ng>:s. , L c Han Schauj Häuser menls»2 Jnlia. 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