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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.01.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140103021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914010302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914010302
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-01
- Tag 1914-01-03
-
Monat
1914-01
-
Jahr
1914
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Sette 8. Nr. S. kivenü-rlus-ave. Leipzig« Tageblatt. Sonuavenü, Z. Januar lSl4. Har Leiprig unü Umgebung Leipzig, 3 Januar. Zamiliennachrlchtea. Getkledl: Arl. LLte Tornan in valte-CrüNnn» mit Ho» An» Liebau in Leipzi-, G«H<re«: brn. Otto Hovve n. Ar. Mattha geb kayfrr tu 8«i»»i- ein Mädchen GrUorhen: bi Johnnnr» Trau«,»« Achindler, Zie-«^ meister, S2 Jahr« nl», L-Ängi'i, t^ras-Posadoioskh-Plah 2. — Ar. Klara Dtarkgras gcb Lust, 24 Jahre alt, Aeftstr. 41, B«ert>i-n»g Dienst», >,12 Uhr Düdsriedhos. — Ar. Johanne Rosine verw Roaek geb. Liebold, 76 Jahre alt, Lipsiutstr. 2, Beerdi-ung Sonntag Z Uhr Trinitatisirievl-of. — br. Ariedrich Bräuer, srtth ObcrmZIzer der Lerein.'bmnerei, Brauste. 26, Beerdigung Montag 12 Uhr Südsricdhos. — Ar. Emma veno Brnnm« geb. OiShe. Leipzig, t>li Jahre alt, Beerdigung Montag ll Uhr Johailni-iriedbot. — Arl. Elisabeth Äroh, L-Lindenau, Beerdigung Montag 1l Uhr Lindenauer Ariedhof. Wetterbericht der Königk. Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden. Voraussage für den 1. Januar. Siidwestminde, zeitweise aufheiternd, etwas kälter, keine erheblichen Niederschläge. Sonnenaufgang 8 Uhr 13 Min., Untergang 4 Uhr 10 Minuten. Mondaufgang 11 Uhr 23 Minuten, Untergang morgens. Wetternachrichten vom 3. Januar. Bom Pöhlberg: Berg nebclfrei, Nebel rings umher, starke Schneedecke, ca. 50 Zentimeter. i n — Ordensverleihung. Dem Professor der Aegypto- logie, Direktor des ägyptologischen Institutes, Herrn Georg Steindorff, ist von dem Herzog - n Anhalt die erste Klasse des Ver- d-instordens für Wissenschaft und Kunst verliehen worden. * Ausverkaufswese«. Nach der Verordnung der Königlichen Kreishauptmannschaft Leimig vom 17. April 1912 in Verbindung mit 8 9 Absatz 2 des Gesetzes aeaen den unlauteren Wettbewerb vom 7. Juni 1909 müssen Saison- und Inventur ausverkäufe, die im ordentlichen Teschäftverkehr üblich find, in der Ankündigung ausdrück lich als solche bezeichnet werden. Sie sind nur in der Zeit vom 2. Januar dis mit 1b. Februar und vom 1-Jult bis mit 1b. August a«f die Dauer von 2Wochen Neujahrsbegrüßung -er Telegraphen beamten. Einer alten Sitte folgend tauschten die großen Telegraphenämter Deutschlands und Oesterreichs auch in diesem Jahr in der Silvesternacht Glückwunsch telegramme aus. Die Leipziger Beamten drahteten diesmal: „Von Nord nach Süd und Ost zu West Soll jetzt der Funke springen, In Treue noch am Jahresrest Biel gute Wünsche bringen. Der Friede bleibe fest gewahrt Auf weiter Erdenrunde, Mit steter Einigkeit gepaart. Als Förd'rer in dem Bunde, Mög' auch in Zukunft fortbesteh'n 2m Haus wie bei dem Werke Gesundheit, Glück und Woblergeh'n, Vereint mit Krait und Stärke!" Die Dresdner Verse lauten: Das Glas zur Hand! Stoßt an und trinkt, Dieweil das alte Jahr verschwingt; Das neue steig' hernieder. Es bringe euch und uns herein 2ns Heim nur Glück und Sonnenschein. Glückauf zur 2ahreswende! Reicht her die Hand! Drückt fest und singt, Dieweil die Wendenacht uns bringt Des neuen 2ahres Monde. Lasst uns ernen n den alten Schwur, Daß Treu allein um Treue nur Sich stets im Leben lohnte. Glückauf zur Jahreswende! Hebt Hand und Glas! Stoßt an und trinkt, Dieweil aus tausend Herzen dringt Der Wunsch: Mag alles glücken! Schwört allem, was euch lieb und wert, Daß ihr s im Neujahr gleiche ehrt, Trotz aller Schicksalstücken. Glückauf zur 2ahreswende! Die Berliner sandten solgende Verse: Habt Dank für Schluck und Händedruck! Prost Neujahr, traute Brüder. Nur noch ein turzer Wenderuck, Dann schallen Neujahrslieder. Da stimmen wir auch fröhlich ein: Ein Jahr des Glückes foll es fein! Prost Neujahr, Kameraden! Und wenn die Glocke heut' ertönt Voll Jubel hoch vom Turme, Ein Wunsch die ganze Welt versöhnt 2n Hellem Glückessturme. Der innig frohe, leise Wunsch, Durchwebt vom Wein, vom heißen Punsch: Prost Neujahr. Kameraden! Hier unsre Hand, stoßt an und trinkt, Glückauf, doch eh' wir scheiden. Vergesst nicht, wo die Hoffnung winkt, Des alten 2ahren Freuden. Dann stimmet dankbar mit mir ein, Das neue 2ahr wird nicht schlechter sein. Prost Neujahr, Kameraden! Hübsch ist auch, was die im Kriegsjahre 1913 besonders arg geplagten K. K. Beamten Wien zur Antwort gaben: Das alte Jahr, entschwunden endlich, Betrauert niemand, selbstverständlich. Wie hat es uns geplagt, gequält! Es war dem Kriegsgolt ja vermählt. Der gab der ganzen Welt zu schaffen, Besonders uns beim Telegraphen. Was rackerten wir da zusammen An Millionen Telegrammen! Zu Hausen formten sich die Häufeln: Wohin damit? 's war zum Ver'weifeln! Mit Grausen denken wir der Nächte, Wenn angerückt die großen Mächte Mit den noch größeren Chiffrenoten. Das ging uns mörd'risch an die Pfoten! Wir kamen nicht ins Kriegesfeuer, Doch spürten wir es ungeheuer. Wir mußten alle Sünden büßen, Es war schon wirklich zum Erschießen! Nun liegt der Kriegesgotr im Schlummer, Sein Weib tat auch den letzten Brummer. Ein neue» Jahr, noch Rätsel heut', Tritt auf den Plan, bringt'» Lust, oringt's Leid? Wohl bestenfalls gemischte Kost, Um uns nicht zu verwöhnen. Prost! statthaft. Wird ein Ausverkauf in der Ankündigung nicht al» „Saison-" oder ,,2nventur"-Aus- verkauf bezeichnet, wie z B. Räumungsverkauf, so ist er al» gewöhnlicher Ausverkauf anzusehen, und es muß in der Ankündigung der Gründ angegeben werden, der zu dem Ausverkauf Anlaß gegeben hat. * Li» »ilittlrlsch« Platzmustk am Sonntag, den 4. Januar, findet vor der Wohnung Seiner Exzellenz des kommandterendenGene- ral» durch das Trompeterkorps des Ulanenregi ments Nr. 18 statt. Beginn 1130 Uhr vormittag». Musitfolge. 1. Abschied der Gladiatoren, Marsch von Friedemann. 2. Ouvertüre zur Optte. Venu» auf Erden' von Linke. L, Fantaste au» der Op. Tann häuser von Wagner. 4. Da» Herz am Rhein, Lied von Hill. 5. An der Venus-Grotte. Walzer von Richardy. L Husarenritt, Tharakterstück v n Spindler. — Jur KausmLnnischen Verein eröffnet am kommenoen Freitag den Reigen der Borträge im neuen Jahre Herr Universttäts-Profestor Geh. Hofrat Dr. 2. Parisch, unser bochbedeurenber Vertreter der geograph'schen Wissenschaft, mit einer Schilde rung seiner „Reiseeindrücke au» Neu- Mexiko und Arizona ". Sie wird von fesseln- den Lichtbildern begleitet sein. * Preisausschreiben. Zur Gewinnung zweier neuer Flugblätter in der Reihe seiner Wegweiser setzt der Eo.-Soz. Preßverband f d. Pr. Sachsen einen Preis von je 50 aus. Beide Blätter sollen die moderne Jugendbewegung behandeln, und zwar nach der Richtung, daß nicht Sport und Spiel, Turnen und Wandern allein, sondern Hand in Hand damit die religiös-sittliche Beeinflussung ein an Leib und Seele gesundes Geschlecht zum Segen von Vaterland und Kirche verbürgen können. Das ein« Blatt soll für die Eltern dir Konfirmanden bestimmt und ihnen vor der Konfirmation überreicht werden. Das andere Blatt soll ohne solche bestimme Adresse sich überhaupt an die Allgemeinheit wenden und den gleichen Ge danken in seiner Bedeutung und Wichtigkeit unter kirchlichen und nationalen Eesichlspunkten entwickeln. Die näheren Bedingungen verschickt die Geschäftsstelle des Preßoerbandes, Halle a. S., Steinweg 7. * Sorgt für trocken« Decken der Zugtiere. Der Leipziger Tierschutz-Verein, Johannisgnfse 14, schreibt uns: Man kann jetzt öfters beobachten, daß Pierde, die längere Zeit au» der Straße halten, mit feuchten oder ioc>ar nassen Decken zugedeckt sind. Unter laichen Umständen frieren die Tiere natürlich sehr — mehr noch, als wenn sie überhaupt nicht zugedeckt wären. Nasse oder feuchte Decken erfüllen ihren Zweck in keiner Weise und wärmen nicht, im Gegen.eil, sie entziehen dem Pierdekörper noch Wärme. Wir möchten deshalb alle Fuhrwerksbesttzer bitten, darauf zu achten, daß die Decken immer trocken sind. Wenn solche während des Gebrauches leucht oder naß geworden sind, müssen sie zu Hause in einem geheizten Raume vollständig auseinander geschlagen aufgehängt werden, damit sie richtig aus- trocknen können. Der Stall ist kein geeigneter Ort daiür, da er viele feuchte Dünste enthält. Decken, die auf dem Wagen nntgeführt werden, mun man vor Nässe schützen. Sind sie von einer Seite naß geworden, so sind sie so zu benutzen, daß die feuchte Seite den Merdekörper nicht berührt. Bet an haltendem nassen Wetter kommt man ohne Reserve decken wohl laum aus. * Verein zur Verhütung der Hausbettelei. Im Monat Dezember 1913 wurden unterstützt im ganzen 12S8 Personen, und zwar 30 mit bar, 193 mit Speise- und Brotmarken, 1035 mit Schlaf- und Suppenmarken. Beitrittserklärungen werden in der Expedition des Vereins Naundörfchen 28 erbeten. * Amtlich« Nachrichten »o» der Uaiuerfititt Leipzig. Durch Mitteiluna am schwarzen Brett der Unioer- fität setzt der Rektor die Kommilitonen von dem am 1. Januar 1914 im hiesigen städtischen Krankenhause erfolgten Ableben des Studierenden der neueren Sprachen Walther Donner in Kenntnis. Der Verstorbene, der am 27. November 1892 in Leipzig geboren ist und seit dem Sommersemester 1913 der hiesigen Universität angehörte, wird am Montag, den 5. Januar 1914, nachmittags 3 Uhr, von der Kapelle des Nordfriedhofe» au» beerdigt. «. Jugendlicher Dieb. Einem 8jährigen Schul knaben hat am 31 v. M. im Aldertpart ein unbe kannter, etwa 10 Jahre alter Knabe, der braunen Paletot und braune Mütze trug, einen großen KinderschUtten mit roter Lehne, auf dem 2 Kinder Platz haben, wegaenommen. Wer etwa» zur Er mittelung dieses Knaben angeben kann, wolle der Kriminalabteilung Mitteilung machen. I'. Uebersall in einer Gastwirtschaft. Am 9. De zember, früh in der ersten Stunde, »st eine Gast- wirtsfran in ihrem Lokal in der Lauch, städter Straße, von einem etwa 30 Jahre alten, großen Manne, der dort ein Glas Bier getrunken hat, überfallen, zu Boden geworfen und miß handelt worden. Der Unbekannte hatte es an scheinend auf eine Beraubung der Frau abgesehen, denn er versuchte ihr em Stück zusammen- geballtes Zeitungspapier in den Mund zu stecken Da die Frau sich energisch wehrte und um Hilfe schrie und da sich an der Thür der Gastwirtschaft ein Geräusch vernehmen ließ, ergriff der Mensch plötzlich die Flucht und entkam in der Richtung nach der Ziegel st raße zu. Der Täter hat noch nicht ermittelt werden können. Irgendwelche sach dienliche Mitteilungen sind deshalb der Kriminal abteilung erwünscht. ?. Zeuge gesucht. Am 17. vor Mts. vorm. gegen t/«7 Uhr ist an der Ecke der Körner- und Kaiser- Wilhelm - Straße ein Lastkraftwagen mit einem Straßenbahnwagen der Linie Mammengefahren. Ein Zeuge, der die Schuld an dem Zusammenstöße dem Straßenbahnwagensührer beimaß, Halle sich entfernt, ehe ein hinzukommender Schutzmann seinen Namen aufschreiben konnte Dieser Zeuge wird ersucht, seine Adresse der Kriminalabteiiung zu li l 4952 mitzuteilen. !'. Diebstahl auf dem Weihnachtvmartt. Inder Nacht zum 22. v. M. sind aus einer Bude am Roß over Königsplatz von 2 Männern Schürzen-, Hem den- und Blusenstoffe gestohlen wo.den, die die beiden noch nicht ermittelten Männer an einen un bekannten Menschen in der Nähe des Marktes ver kauft haben. Einer der Täter befindet sich in Haft. Nach seiner Angabe hat der Mittäter die Leinwand plane der Bude durchgerissen und die Stoffe heraus gelangt. Da der Eigentümer der Stoffe noch nicht sestzustellen gewesen ist, wolle sich der Geschädigte umgehend bei der Krrminalabteilung zu II 4856 melden. l'. Wein gehören die Portemonnaie»? Hinter einem offenen Türflügel Les Grundstücks Brühl 2 wurden nm 22. v. M. zwet leere Portemonnaie- gesunden, die von Taschendiebstählen herrllhren dürsten. Das eine ist aus schwarzem Leder und enthielt einige Freikarten verschiedener Vergnügung»- lokale, das andere au» braunem Leder, enthielt einen Sicherheitsschlüstel. Die Portemonnaies können bei der Kriminal-Abteilung abgeholt werden. l'. Ertränkt ausgefunden. In der Pleiße wurde gestern vormittag unweit der letzten Gondelstation die Leiche einer s«it Ende November vermißten Auf wärterin aufgefunden Cs liegt unzweifelhaft Selbst mord vor. Schwere Krankheit dürste die Bedauerns werte dazu bestimmt haben, freiwillig den Tod zu suchen. ?. Feuerbericht. In einer Wohnung der Eu tritzscher Straße fiel gestern abend der Thrtstbaum um. Die brennenden Lichter steckten die Gardinen in Brand. Da die Wohnungoinsasien das Feuer jedoch lofort erstickten, entstand kein weiterer Schaden, und die herbeigerufene Feuerwehr brauchte nicht in Tätigkeit zu treten. — Dadurch, daß in einer Wohnung der Mombästraße der ganze Christ bäum in Brand geriet, kam e» dort zu einem Zimmerbrand«, der das Ein greifen der Feuerwehr eriorderte. j -uudert Mark Belohnung. Am 20 November 1913 abends gegen ^9 Uhr hat auf der Tauchaer Straße in Leipzig vor dem Battenbergtheater ein Radfahrer, der von der inneren Stadt kam, zwei Frauen ümgerissen, von denen di« eine, die Tischlersehefrau Hörnlein in L.-Plagwltz, dabei derart zu Falle kam, daß sie an den Folgen der er littenen Verletzungen noch in der Nacht verstarb. Der Radfahrer, der bei dem Unfälle ebenfalls ge stürzt war. hat sein Rad alsbald wieder bestiegen und ist unerkannt nach der Etsenbahnstraße zu davon gefahren. Er wird beschrieben als ein jüngerer, etwa 17 bis 18 Jahre alter Bursche mit vollem Gesicht und sauberer Arbeitskleidung. Die Belohnung erhält, wer über die Person des Radfahrers, der annehm bar anderen gegenüber von dem Unfälle gesprochen oder danach sein Rad zur Ausbesserung gegeben hat, solche Angaben macht, daß dieser zur Bestrafung ge zogen werden kann. Falls der Anspruch auf Be lohnung von mehreren erhoben wird, so wird sie nach freiem Ermessen der Staatsanwaltschaft verteilt. Mit teilungen find schriftlich oder mündlich an die Staats anwaltschaft Leipzig zu richten. * Lindenthal, 3. Januar. Der allgemeine Turn verein veranstaltete am vergangenen Sonntage im „Deutschen Hause" einen gutdesuchten und bestens verlauienen Elternabend, der unter dem Motto: „Juoendpflege im Turnverein" durch eine Ansprache des Vorsitzenden des 2ugenoausschusses, Herrn Höne mann, stimmungsvoll einaeleitet wurde Das Pro gramm wies zahlreiche Einzel- uno Gesamtda>bie- tungen turneriichen, deklamaiocischen und theatra lischen Genusses auf, die unter trefflicher Leitung des 2. Tuinwartes. Herrn Walter Hanitzsch und der Herren Max Bergmann und Robert Egerer auch beifallsreich ausgenommen wurden. Besonders er freuten die jugendfrischen Ge amtspieie: „Die Heinzel männchen in der Tischlerweckiiatt" und „Wie Ellen Und ihre Brüder dem Christkind helfen", die beide auf vieljeitrgen Wunsch sogar wiederholt werden mußten. Entzückend wirkte ferner der „Engelreigen" unterm strahlenden Christbaume. Turnerische Glanz, nummern bildeten die elegant und exakt dargebotenen Freiübungen der Mädchen und der Knaben al» echte Wahrzeichen einer auf edler Grundlage aufgebauten Jugendpflege. * Schönefeld» 3. Januar. Vermißt wird seit dem 29. Dezember 1913 die 19jährige Buchhalterin Auguste Agnes Lehmann von hier. Größe etwa 1,55 w. Gestalt kräftig. Haar dunkelblond. Be kleidung u. a. schwarzer Rock, grüne Bluse, brauner Ulster, vlaugrau gestreifter und mit schwarzer Borte besetzter Unterrock, weißes Achselschlußhemd, schwarze Strümpfe, Schnürschuhe und gleichfarbiger Filrhut mit blauer Schleife. Sie führr eine schwarze Lever tasche mit sich. Um sachdienliche Mitteilungen erjucht der Gemeindevorstand zu Schönefeld bei Leipzig. * Mölkau, 3. Januar. Aus der letzten Ge meinderatssitzung ist folgendes zu berichten: Jn- folae Einlegung der Wasjerleitungsrohre »st der Fußweg an der Leipziger Straße bis zum Mittel, puntt ungangbar geworden. E» ist durch Umlauf beschlossen worden, ihn neu befestigen zu lasten und dabei auch den Fußweg an der Hauptstraße vor Arnolds Gärtnerei gleich mit zu verbreitern. — Nachdem die Probedienstzeit des Expedienten Reuther abaelaufen ist, wurde seine endgültige Anstellung beschlossen. — Der Bebauungsplan, der Beschleusungsplan und die Ortsbauordnung liegen zur Einsicht im Gemeindeamt« aus. — Vom Wortlaute der Genehmigunasurkunde für die Autobuslinie Leipzig—Mölkau—Engelsdorf wurde Kenntnis genommen. — Zum Schank, und Tanz- erlaubnisgesuche des Hermann Mäding für den Gasthof wurde die Bedürfnisfrage bejaht — Es konnte zu dem Gesuche eines Fuhrwerksbesitzers aus Holzkaulen kein Bedürfnis anerkannt werden zur Einrichtung von Pferdeomnrdusfahrten zwischen Leipzig—Mölkau - Engelsdorf - Baalrdorf. Nichts einzuwenden wäre gegen die Linie Leipzig-Zwei- naundori—-Baalsdors, soweit Möltauer Gebiec berührt wird —Der Brennkalender für 1914 für die Straßen- beleuchtung wurde genehmigt. Darnach wird nun auch in den Sommermonaten die Strassenbeleuchtung durchgeführt. In der Stöiteritzer Straße vor der Pianofortefabiik soll künftig e»ne Nachtiaterne ge brannt werden — Die Gemeindes uhren für 1914 wurden nach den eingegangenen Angeboten an die hiesigen Gutsbesitzer vergeben. — Für den bau planmäßigen Ausbau eines Teiles der Engels dörfer Straße find 17 836 für die Her stellung des Fußweaes bis zur Eisenbahn und für Verbreiterung der Engelsdorfer Straße sind 3600 und sür die Neubeschotterung dieser Straße sind 2836 ./r Kosten entstanden. Zu den anliegenden Feldern sollen noch einige Uederfahrteu hergestellt werden. — Mit Rücksicht darauf, daß die südliche Verlängerung der Straße 1? über den ehemaligen Gemeindeanger führt, wird diese Straße „Am Anger" benannt. — Dem Nachtrag zur Sparkastenordnung sü: den Sparkassenverband Engelsdorf-Sommerfeld- Mölkau wurde zugestimmt. Am 2. Januar 1914 soll im hiesigen Gemeindeamt eine Sparkassengeschäfts- sielle errichtet werden. — Das Entlastungsgesuch des Schutzmanns Behrenz für Ende dieses Jahres wurde genehmigt. Die Stelle ist bereits ausgeschrieben worden. — Die Beschlußfassung über die Anstellung eines besonderen Straßenwärters wurde auf 1 Jahr vertagt. — In den Schulvorstand wurden die Ge meinderatsmitglieder Knauer, Unger und Krieg ab geordnet. Ein« in weilen Kreisen Leipzigs bekannte Person- lichkeit, Herr M. Aptan Bennewitz, der In haber der alten, renommierten gleichnamigen Papier firma am Markt 8, ist heute vormittag au den Folgen einer Rauchvergiftung gestorben. Der 74 Jahre alte Herr, der noch immer allein seinem umfänglichen Geschäfte oorstanld, hatte die Gewohn heit, manchmal wenn er bis spat abends im Geschäft zu arbeiten hatte, m einem über dem Ladengeschäft gelegenen Zimmer der 1. Etage auf einem Sofa die Nacht zu verbringen. Das hatte er auch in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend getan. Gegen 2 Uhr erwachte er infolge starken Rauche» in seinem Zimmer, er riß das Fenster auf und ries in den Hof hinab, wo sich eurige Angestellte oer Weinfirma Paeq« befanden, wo denn der starke Qualm her komm«? Es wurde ihm erwidert, daß in den Par terreräumen des Apian Bennewitzscheu Geschäfts doch ein Brand ausgebrochcn sein müsse, und die Ange stellten der genannten Firma verständigten hiervon sofort die Hauptfeuerwachc. ^denjalls hat dann der 74jährig« Herr sich nach dem Verkaufsladen durch eine von der 1. Etage direkt in diesen führenden Treppe begeben wollen. Durch den entgogenschlagenden starken Rauch ist er wahrscheinlich ohnmächtig ge worden und liegen geblieben. Tie alsbald ein treffende Feuerwehr wendete sofort den Sauerstoff- Apparat an und überführte den Bewußtlosen dann schleunigst nach dem Stadtkrankenhause. Dort ist er trotz alle Bemühungen in den frühen Morgenstunden verschieden. . Das Feuer entstand, wie wir von unserem an die Brandstelle gesandten Berichterstatter erfahren, in einem Verkaufs- und Niederlagsraume des in dem großen Hofe des Grundstücks Markt 8. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise waren dort Papier- und Pappenoorräte, Regale usw. in Brand geraten. Man vermutet, daß ein Funken oder ein Stückchen bren nende Kohl« au» dem dort befindlichen Ofen in die unweit davon aufgeftapelten Kohlenoorräte gefallen ist. Hierdurch geneten die Kohlen und später auch die Derkaufsgegenftände in Brand. Die Papier- und Pappenvorräte entwickelten naturgemäß einen sehr starken Qualm, der aus den Parterreräumen nach der 1. Etage hinausdrang. Das Feuer konnte durch die Feuerwehr alsbald unterdrückt werden. Wie uns mitgeteilt wird, war das Ladengeschäft nicht ver sichert. Die Versicherungspolice war erst kürzlich ab gelaufen und ihre Erneuerung noch nicht erfolgt, da noch Differenzen zu erledigen waren. Die bekannte M. Apian Bennewitzsche Firma be stecht seit dem Jahre 1864, der Inhaber hätte also am 1. April 1914 dar 50jährige Eeschäftszubiläum be gehen können. Söhn« hinterläßt der Verstorbene nicht, sondern nur erne Tochter, die jedenfalls das renommierte Geschäft weiterführen dürfte. Der auf so tragische Weise aus dem Leben geschiedene Firmen inhaber, der eigentlich Apian von Bennewitz hieß, aber den Adel nicht mehr führte, war ein in weiten Kreisen unserer Stadt und «sonders auch in Fach kreisen bekannte und geachtete Persönlichkeit. vermischtes. Haarfarbe iiud Gesundheit. Haarfarbe und Tem perament, Haarfarbe und Seelenleben, Haarfarbe und Beruf usto. find bereits in ihren inneren Zu sammenhängen geprüft u^ der neugierigen Mensch heit mitgoteilt worden. Nunmehr hat der ärztliche Inspektor der Schulen in der Grafschaft Worcester- mire auch die Beziehungen zwischen Haarfarbe und Gesundheit auf Grund langjähriger Beobachtungen an Schulkindern untersucht und ist dabei zu folgenden Ergebnissen gekommen: Am nervösesten sind die Kinder mit rotem Haar: sie sind am leichtesten er regbar, den größten Stimmungsschwankungen aus gesetzt. Aber sie find auch die tätigsten, fleißigsten und aufmerksamsten Schüler, wenn auch der gute Wille ihre Kräfte oft übersteigt. Sonderbarerweise neigen die rothaarigen Kinder zu gewissen Krank heiten; so litten z. B. von 74 rothaarigen Knaben 17 an Rheumatismus und 16 an Tuberkulose; auf 81 rothaarige Mädchen kamen 27, die an Rheuina- tismus und 10, die an Tuberkulose litten. Doch waren die Landkinder mehr mit Rheumatismus, die Stadtkinder dagegen mehr mit Tuberkulose behaftet. Am widerstandsfähigsten gegen Krankheit haben sich die blonden Kinder gezeigt, ihnen nahe kommen die brünetten, während die schwarzhaarigen mit den rot haarigen den größten Gesundheitsschwankungen aus gesetzt waren. Lee Metzger als Musikkritiker. Kam da in eine kleine Stadt des südlichen Frankreichs eine Operettentruppe. Darüber große Erregung unter den ehrwürdlgen Stadtoätern. Man durste doch diese gefährlichen Gesellen nicht ohne Aufsicht lasten! Aber — wer soll die Ueberwachung übernehmen? Der Bürgermeister lehnt es schlankweg ab; der Stadtschreiber nicht minder; zuletzt bleibt nur noch der kräftigste von allem der Beisitzer, ein Schlächter meister von riesigem Leibesumfang, übrig der sich nach einigem Zureden zu der Aufgabe bereit erklärt. Acht Tage später ist wiederum Sitzung des löblichen Gemeinderates, und der Schlächtermeister erstattet Bericht über seine Tätigkeit: Ich habe mich", ver sicherte er. „nur über ein Mitglied der Theatertruvpe zu beklagen. Es erhob sich jeweils beim Beginn der Vorstellung vor den wackeren und fleißigen Musi kanten, nahm einen kleinen Stock in die Hand und hampelte damit und mit den Armen in der Luft herum — ein richtiger Hampelmann. Ich habe acht Tage lang aufmerksam seine Bewegungen verfolgt, aber ich muß gestehen, daß der Kerl ein Faulpelz ist; er hat keinen einzigen Ton gespielt." Und die Herren vom hohen Rate steckten die Köpfe zu sammen, und der Bürgermeister begann: „Beob achten Sie den Kerl noch einige Tage weiter. Wenn er dann nichts weiter tut, al» was Sie uns erzählt haben, nun denn, — dann schmeißen wir ihn einfach hinaus." Programm -er Woche Sonnlag. üerr 4. Iannar, bis Monts-, üen l2. Januar. Neues Theater Serie Alte» Theater Operettentheater Schauspielhaus Battenbergtheater L Gastipiet: Der fliegende Holländer. SIV/326 ZU. DergesttrselteKater ZU. Lerein.vorftellung '^8 U: Krieg Im Frieden l-nUhrDte idealeGattin I' n.Z',llhr:«ich«ndrSdei «rüderch. u. Schwefti.ch. 7^U : D.dtlch.Kleinftäd« Mag a. » Liebe w«in,n. IN 7 Uhr: Mari-nano. «I/l 3U: Deraeitieieit« Nate» 8 Uhr: Di» schöneHelena. 8 Uhr: Di« ideal« Gattin. ZI» Uhr: «IchendrSd«!. 8 Uhr . Da» Geheimnto. Brüder«, u. Schwefterch. Mag a. o. Liebe «einen o 7 Uhr: Tannhäuser ii/r :M.. DergestieselteKater. > ll.: Nriez im Frieden. L Uhr: Filmzauber. >i,8Ubr.: D. alt, Dessauer l>n.Z'i,Ubr:»Ich«ndr»de, 71, Uhr: Da« Gehetmni«. Briiderch. u. Echwefterch Ma- a. d Liede »einen 7Uhr: Figaro» Hochzeit. II'/Z ZU.: v gestieselt« Kater ',8 Uhr: MIHelm lell Sllhr: Di« ideal« Gattin ZI, Uhr: >jch«nbr-t>«l. 8 Uhr: Slol« Bernd. Ärüd«r4 u. Lchwelterch. Ma- a. d. Liede w«tnen o 7 Uhr: Krieg im Frieden !*/« 8U: DaoAarmermitdchen. 8 Uhr: Lin Wal,erträum 8 Uhr . D«rl,d. Leichnam Ma« a. d. Lieb« „»««» f 8 Übr: Zar und Zimmer» mnnn. Il/S SU.: David Copperfields Uhr: Die ideale Gattin. 8Uhr:D«run,«tG<k,hirt. Ma- «. d. Lieb« weinen 8 Gastspiel: Han, Heiling II,« ZU.: D «eftieleit« Kater SU. Glaube und Heima' 8 Uhr: Di« id«»l« Gattin. Mr: AschenbrSdet. Bttiderch. ». Sch»eii«rch. 78, Uh,: Katir Lamp«. Maa a. d. Li«b> w«tn«n 8 7 Uhr: Carmen. IÜ/7 ZU Dervesrieselre^at», -.SU.: D europäiich.Kon, >U.: Lerein,»»ri««llung 8,8 U.. Di« tdealeGattin ZU :Ner,tn»»orftell»nii<ir«v«rch. ». 8cha>«tt«rch 7", Uhr: Kater Lampe Mag o. o. Li b« ««inen IN 7 Uhr: Da» europäische Konzert. 1V/V 8Uhr: Vie schäa» Helena 4 Uhr: Di« ideale Sattin. 8U:D deittsch.K»einfti>d, sMa« a. d Lieb« mainen
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