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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.01.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140103021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914010302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914010302
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-01
- Tag 1914-01-03
-
Monat
1914-01
-
Jahr
1914
- Titel
- 02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.01.1914
- Autor
- No.
- [3] - 3
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der Kammer bekannt gegeben worden lei, sondern « werde nur der Zeitpunkt festgesetzt werden. .Tribuna" fügt hinzu, San Giuliano werde bei seinem nächsten Besuche beim Grafen Berchtold von der lebhaften Sympathie des italienischen Volke, begleitet jein, das die Akte der Herzlichkeit voll und aan» zu schätzen wisse, welche die Regierung in Wien Italien bezeigt haben. -Gestern gaben wir," so fährt die „Tribuna" fort, „mit Befriedigung eine Meldung wieder, in der die beifällige Aufnahme mitgetetlt wurde, die die Be reitwilligkeit der österreichisch-ungarischen Regierung, den italienischen Standpunkt in der Frage der Leg ät schen Inseln zu unterstützen, in Wien gesundenchat. Heute haben wir von unserem Berichterstatter Mel dungen über neue Aeußerungen dieses Gefühl, der Genugtuung empfangen, die in Wiener politischen Kreisen über die sympathische Haltung Oesterreich- Ungarn» gegenüber Italien herrscht. Wir können die Tatsachen nicht übersehen, die einen tiefen Ein druck auf unser Volk gemacht haben und die be zeichnend sind für das herzliche Zusammen- arbeiten der verbündeten Regierungen. Dieses stützte sich auf die gleichmässige Herzlichkeit in den Empfindungen der Völker, die wir immer al- notwendig und wirksam erklärten iür die Festigung de, Freundschafts- und Bundesverhättnisses ebenso wie für die Erreichung politischer Erfolge bei einer gemeinsamen internationalen politischen Aktion." Rußland. * Petersburger Reise Poincares? Der „Matin" veröffentlicht folgende interessante Erklärung: Wahrscheinlich wird der Präsident PoincarS inr Luufe des Jahres 19l4 sine Reise nach Rußland unternehmen. Kokowzow wird bei den Verhandlungen in Paris Poincarö er klären, daß man seinem Besuch in Petersburg tnit großer Freude entgegensehe. Nur der Ge sundheitszustand der russischen Kaiserin, die .Langsamkeit, mit der die Verwaltung arbeitet, und einige andere Schwierigkeiten bildeten bisher ein Hindernis, das genaue Datum festzusetzen. Zwei Punkte sind aber bereits als feststehend zu betrachten: 1. daß Poincarö keine andere Reise ins dlusland mehr unternehmen wird, bevor er dem russischenZaren einen Besuch abgestattet hat. 2. daß der Besuch imSommer während der französischen Parlamcntsferien statt finden wird. Ein Teil des Mittelmeer- geschwaders, die „D an t o n"-Di v i s io n, wird den französischen Präsidenten nach der Ost see begleiten. Voraussichtlich wird Präsident Poincars auch einem russischen Flottenmanöver beiwohnen. Der Zar wird den Besuch des Präsi denten der Republik sofort erwidern. * Die „Weschernje Wremfa" vor Gericht. Wie uns ein eigener Drahtbericht aus Petersburg meldet, ist gegen den verantwortlichen Redakteur der „Weschernje Wremja", Boris Pumarin, wegen wissentlicher Verbreitung falscher Nachrichten, be gangen durch die Mitteilung über die angebliche Unterredung Ssassonows mit dem deut schen Reichskanzler, ein Strnsverfahren ein geleitet worden. Sulgarken. * Zur Demission des Kabinetts RadoSlawow meldet ein Telegramm aus Sofia unter dem 2. Januar: Nach verläßlicher Mitteilung wurde in der heutigen Audienz des Ministerpräsidenten die formelle Ueberreichung der Demission des Kabinetts für morgen festgesetzt. Sie wird in der morgigen Nachmittagssitzung der Sobranje angekündigt werden, worauf sofort mit der Sondierung der oppositionellen Parteien zwecks Neubildung des Kabinetts begonnen werden soll. Soviel bekannt ist, lehnen die Bauernbündler und die Sozia listen die Teilnahme an der Regierung ab. Die übrigen kleinen oppositionellen Gruppen kommen jedoch nicht in Betracht, so daß das liberale Koalitionskabinett am Ruder bleibt, weil keine andere Partei mit der jetzigen Kam mer regieren könnte und die Auflösung der Kammer auf jeden Fall vermieden werden soll. Die Kabinettskrise dürfte in wenigen Tagen beigelegt sein. Griechenland. * Ministerpräsident Venizelos, der seine Reise ins Ausland am Sonntag antreten wollte, hat die Ab fahrt auf Mittwoch verschoben mit Rücksicht auf die Kam mers itzungen, die bis Dienstag dauern. Die Regierung wird der Kammer eine Vorlage über eine Anleihe von 500 Millionen zu gehen lasten, für die sie die Dringlichkeit ver langen wird. Manien. * Königreich Albanien? Wie uns ein eigener Drahtbericht aus Valona meldet, beschlossen die dort zusammengetretenen albanischen Notabeln einstimmig die Erhebung Albaniens zum Königreich und die Forderung nach Aner kennung der Verfastungsgrundlaaen durch den neuen König vor Uebernahme der Regierung. Die No tablen der Bezirke um Durazzo hatten vor der Beichlußfaffung die Sitzung verlaßen, um gegen die Wahl des Prinzen von Wied zum Herricher von Albanien zu demonstrieren. Türkei. * Wechsel st» türkischen Kriegsminifterium. Aus Konstantinopel meldet das Korr.-Bureau: Der Kriegsminister Jzzed Pascha hat demissioniert. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das Kriegsporte fenille Enver Bei angeboten werden. Marokko. * Dte französische, Truppen in Marokk,. Eine offiziöse Rote stellt fest, daß der gegenwärtige Stand der französischen Besatzungs truppen in Marokko 76 303 Mann beträgt. Davon find 13 893 Marokkaner, 11 570 Senegal schützen, 17062 eingeborene Truppen, 28 237 Algerier, Zuaven und Soldaten der Strafkompanien und nur 5671 Soldaten des Mutterlandes. Durch diese Note soll offenbar dte jüngst von Briand aufgestellte Be hauptung zurückgewiesen werden, daß die Marokko politik Eaillaux' die Verteidigung des Mutterlandes geschädigt und da, Dreijährigengesetz notwendig ge macht habe. Recht und Gericht K-akgUches Gberlan-esgericht. -v. Dresden, 3 Januar. Federvieh auf fremde« Grundstück,». Die oer- witwete Hausbesitzerin D. in H. lebte mit ihrem Nachbar in Mißyelligketten und Streitigkeiten, weil ihr Federvieh wiederholt auf da, Rachbargrundstück üvergetreten war und dort Schaden angerichtet hatte. Mit Rücksicht hierauf hatte der Gemeinde vorstand der Frau aufgeaeben, Vorkehrungen gegen ein fernere» Uebenreten ihrer Hühner und Enten auf da, Nachbararundstück zu treffen. Diese hatte darauf einen Drahlzaun er richtet, der sich jedoch zur Verhinderung von Schädigungen nicht als ausreichend erwies. Die Hühner flogen entweder über den Zaun oder krochen unter diesem durch eine Oeffnuna ins Nachvargrund stück und richteten dort durch Scharren in den Beeten Schaden an. Dte Etgentümerin der Tiere ist wegen Uebertretuna des Forst st rafgesetzes vom Schöffengericht verurteilt worden, da mindestens ein fahrlässiges Verschulden in Betracht tomme. Nachdem auch das Berufungsgericht die ausgeworfene Strafe bestätigt hatte, legte die Angeklagte Revision ein. Es sei nicht ausreichend festgestellt, daß nach dem Ertaste der Aufforderung des Äemeindevorstandes zur Herstellung geeigneter Vorrichtungen noch Feder vieh in das Nachbargrundstück hinübergelangt sei. Zur Anwendung de» 8 24 des Forststrafgeietzes genüge nicht, daß Federvieh hinüberfliege oder unter dem Zaun durchkrieche. Die Angeklagte habe alles getan, um das Hinübergelangen der Hühner zu verhindern. Das Oberlandesgericht verwarf das Rechtsmittel. Die Einwände seien nicht stichhaltig. Es sei gleich, gültig, ob die Hühner über den Zaun geflogen oder unten durchgebrochen seien, jedenfalls seien sie in das Nachbargrundstück gelangt und hätten dort Schaden angerichtet. Das Laufenlasten von Federvieh auf fremden Grundstücken sei aber verboten. Nacvricvten vom Tage. Vie Wetterlage. München, 3. Januar. Seit dem früben Morgen herrscht hier andauernder Schneefall. Münche», 3. Januar. (Eigener Drahtbe rich t.) DieBerliner Züge über Hof und Probst zella treffen hier mit großen Verspätungen ein, da bei ihnen die Heizleitungen größtenteils ein. gefroren waren. Durch den Umsturz des Wetters stockt in ganz Bayern der Auto- und Sportverkehr fast völlig. Madrid, 3. Januar. Die Provinzen im Norden und Nordwesten des Landes und auch einig« im Sü den sind von Schnee st ürmen heimgesucht worden. Laut Depeschen aus Almeria und Murcia fallen dort seit gestern schwere Schneemengen. Seit dreißig Jahren hat sich kein solcher Schneefall ereignet. De peschen aus Jaca in der Provinz Huesca berichten 15 Grad Kälte. Die Bewohner der Berg dörfer sind durch den Schnee von der Außen welt abgesperrt. Sie bitten dringend um Hilfe. In Madrid zeigte da» Thermometer gestern 12 Grad Kälte. Die Kälte wirkt heute infolge des eisigen Windes besonders empfindlich Fischer ertrunken. Kopenhagen, 3. Januar. Nach hier von den Faröjern hierher gelangten Meldungen find in den letzten Tagen drei Fischer« boote untergegangen, wobei insgesamt 31 Fischer umsLeben kamen. Von den verunglückten Booten hatte ein» IS Mann, die beiden andern je 6 Mann Besatzung. Die Verunglückten Hinterlasten 13 Wit wen mit 43 unversorgten Kindern. Da» kleine Fischerdorf Skard auf der Insel Kunö ist durch das Unglück seiner gesamten männlichen Bevölke rung beraubt worden. * Verkehrsstörung«» infolge Lauwetters. Durch das Tauwctter haben sich die Verkehrsstörungen in Berlin teilweise vermehrt. Annähernd 4 Mil lionen Kubikmeter Schnee sind allein in Berlin zu beseitigen. Insgesamt sind von der städti schen Reinigungsverwaltung siebentausend Mann auf den »traßvn beschäftigt. Die vorhandenen 66 Schneepflüge arbeiten ununterbrochen Tag und Nacht. In der Bernburger Straße stürzte, als der Oberleutnant Vogt auf dem Bürgersteig ging, vom Dache eines Hauses eine große Schneelast herab und fiel dem Oberleutnant auf den Kopf. Der Verun glückte trug eine anscheinend schwere Gehirnerschütte rung davon. * Sin Opfer des Wetters. Aus Neubranden burg wird gemeldet: Der Führer eines Petro leumwagens, der sich auf dem Wege nach Feldberg (Mecklenburgs befand, geriet in einen Schnee sturm und erfror. Auch eines der Pferde fiel der Kälte zum Opfer. Die Geldtasche des Kutscher», die etwa 500 enthielt, ist verschwunden, so daß der Erfrorene wahrscheinlich von einem Unbe kannten beraubt worden ist. * Unglück durch scheuende Militärpferde. Zn Würzburg wurden am Freitag nachmittag Mischen 1 und 2 Uhr dte Pferde einer Maschinengewehr abteilung des Infanterie-Regiments Nr. 9 unter Leutnant Kimmel scheu und gingen durch. Bel einer zweiten Abteilung unter Leutnant Mos- meier gingen dte Pferde ebenfalls durch. Beide Leutnants wurden von den Wagen geschleudert und erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Die Pferde überrannten eine alte Frau, dte gleichfalls schwer verletzt wurde. Das Scheuwerden der Pferde war dadurch verursacht worden, daß dte Wagen in folge des Schnee, ins Rutschen kamen. * Tonristengasthof »iedergebrannt. Mc au« Bregenz berichtet wird, ist gestern früh der be kannte Touristengasthof „Halder" auf dem Pfänder vollständig niedergebrannt. * Explosion. In der Kruppschen Fabrik für Fahrzeugbau in Essen erfolgte eine Gasexplosion, durch die zwei Arbeiter getötet und zwei andere schwer verwundet wurden. * Vergiftungen. InHasseltbei Köln erkrankte wie uns ein eigener Drahtbericht meldet, eine ganze Arbeiterfamilie un.er sehr schweren Ver giftungserscheinungen nach dem Genuß von selbst- aemachter Wurst. Der Vater und eine Tochter sind bereits gettorben. Die übrigen Familienmit glieder liegen lebensgefährlich erkrankt danieder. * Schiffsunglück. Nach einem in Odessa ein- gegangenen Raoiotelegramm ist im Adriatischen Meere das früher im dortigen Hafen beheimatet ge wesene Handelsschiff „Lemt o", da» vor einiger Zeit in die Türket verkauft wurde, gesunken. Die Besatzung ist ertrunken. * vier Soldaten vom Zuge überfahren. Infolge furchtbarer Schneewehen aus oer Strecke Mos kau- Petersburg wurden 4 Soldaten des verstärkten Stcherheit»dienste», al, der kaiserliche Hofzug die Strecke passierte, durch den Zug überfahren und sofort getötet. Es wird angenommen, daß die Sol daten infolge de» Orkans da» Nahen des Zuges überhörten. * Zur Explosion im Steinbruch von Roquebrune wird aus Men tone, 3. Januar, gemeldet: Bei der gestrigen Minenexplosion in einem Steinbruck) am Kap Maitin sind drei Arbeiter getötet und acht ichwer verletzt worden. LehteUachrichterr Der neue Landgerichtspräsident von Leipzig. Plauen, 3. Januar. Landgerichtspräsident Dr. Dürbig ist vom 1. April an zum Landgerichtsprü- sidenten von Leipzig ernannt worden. Er hat sein Amt in Plauen am 1. Oktober 1910 als Nachfolger des Landgerichtspräsidenten Dr. Hartmann an getreten. Zum Landgerichtspräsidenten von Plauen ist Landgerichtsdirottor Dr. von Weber-Dresden ernannt worden. Ankunft des Kaisers in Sigmaringen. Sigmaringen, 3. Dezember. Der Kaiser ist im Sonderzug um 8 Uhr 55 Minuten hier eingetroffen. Zum Empfange hatten sich Fürst Wilhelm von Hohenzollern und die nächsten Familienangehörigen des Fürst!. Haases am Bahnhofsportal eingcsunden. Die Begrüßung war überaus herzlich. Der Kaiser und der Fürst begaben sich mit den Familienange hörigen in geschlossenen Wagen zum Schlöffe. Ein zahlreiches Publikum begrüßte den Kaiser ehrfurchts voll in den Straßen. Keine Erkrankung der Kaiserin. Potsdam, 3. Januar. (Eigener Draht bericht.) Di« von den englischen Blättern ver breitete Nachricht über eine Erkrankung der Kaiserin entspricht nicht den Tatsachen. Die Kaiserin erfreut sich des besten Wohlsein». Sie kam heute von Berlin in früher Morgenstunde nach Potsdam, wo sie bei den Prinzen Joachim und Oskar vorspvach. Eine Aenderung rn dem üblichen Tages programm der Kaiserin ist auch bisher nicht ornge- treten. Die Kandidatur des Prinzen Wied. Neuwied, 3. Januar. (Eigener Drahtbe richt.) Prinz Wilhelm zu Wied wird morgen das hiesige Schloß verlassen und am Montag früh in Potsdam eintreffen, wo er in den nächsten Tagen di« albanische Deputation empfangen wird, dte ihm den Fürstenhut Albaniens anzubieten beauf tragt ist. O Berlin, 3. Januar. (Eigener Draht berich t.l Wie verlautet, wird der Prinz Wilhelm zu Wied die ihm angebotene Königskrone ab lehnen. Er wird lediglich den Titel eines „Souveränen Fürsten von Albanien" annehmen. Da» Jahresfestesten der Kommandierenden General«. Berlin, 3. Januar. Zm „Hotel Adlon" sand gestern abend das Jahresfesteffen der anläßlich des Neujahrsempfangs in Berlin anwesenden Kom mandierenden Generale statt. Den Vorsitz führte Genevalfeldmarschall oonBockundPolach. Auch an den Polizeipräsidenten o. Jagow war eine Einladung ergangen. Graf Hertling? München, 3. Januar. (E i g. Drahtbericht.) Freiherr von Hertling soll sicherem Ver nehmen nach am 10. Januar den E r a f e n t i t e l e r- halten. Die Auszeichnung soll den Dank des Königs für die Uebettragung der Königswiirde darstellen. Auch andere Persönlichkeiten sollen Auszeichnungen erhalten, unter anderem die Zentrumsführer Orterer, Pichler und Lerno. Herr Cassel- mann hat gebeten, von einer Auszeichnung für ihn abzusehen. Der Ordensregen wird sehr reichlich ausfallen. Der König hat sich die Vor schlagsliste vorlegen lasten, um sie zu korrigieren. So sind die Namen einiger Persönlichkeiten gestrichen und durch andere ersetzt: dies ist in Bayern bisher noch nicht der Fall gewesen. „La Föderation dömocrattyu« et soziale de gauche." Paris, 3. Januar. I« parlamentarischen Kreisen verlautet, Laß die unter der Führung Br taub» gegründete Vereinigung, um ihre Richtung nach links unzweideutig zu kennzeichnen, den Nametz .Zsödsration dSmocratique et soziale de gauche" annehmen werde. In dem geplante» Aufruf werde die Vereinigung da» Gesetz über die Derweltltchungder Schulen und das Tren- nungogesetz als unantastbar erklären, di« Steuer reform in baldigste Aussicht stellen und die voll ständige und ehrlich« Anwendung der Gesetze über die national- Verteidigung versprechen. Taillaux und seine Gegner. Paris, 3. Januar. Der „Radical", der als das Blatt des Finanzministers Caillaux gilt, deutet an. daß gewiße Finanzkrei'e durch Bee ins lustung der Börse die Ausgabe der gegenwärtigen Regie rung erschweren und die Wiederbelebung des Geldmarktes auf einen „geheimnisvollen Zeit punkt" aufsparen wollen, um die radikale Rich tung zu diskreditieren. Solche Manöver wären für ihre Urheber gefährlicher als für das Land. Die Republik sei ein Regime, das einen solchen Des potismus nicht dulden könne. Es würde genügen, die öffentliche Meinung anfzuklären. um ihre Ent rüstung über derartige Matyenschaften hervorzu rufen. Zur Krisis im Dresdner Albert-Theater. Dresden, 3. Januar. (Gig. Drahtbericht.) Wie wir erfahren, hat der Registerrichter am hiesigen Landgericht den Vorsitzenden der Dresdner Albert-Theater-Aktiengesellschaft, Rechtsanwalt Dr Vetter, aufgefordert, das Protokoll über die letzte Aufsichtsratsversamm lung cinzusenden. Di« Generalversammlung muß nach den Statuten innerhalb dreier Monate nach Schluß des Geschäftsjahres, das bis zum 30. Septem ber dauert, mithin bis spätestens 31. Dezember statt gefunden haben. Bisher hat es der Vorstand aber unterlassen gehabt, die Generalversamm lung einzuberufen. Er ist daher auch nicht in der Lage, der richterlichen Aufforderung zu ent sprechen. In der nunmehr für Ende Januar etnberufenen Generalversammlung werden dem Vernehmen nach Anträge auf Amtsnieder legung des Vorstandes, Nichtwieder, wähl des Aufsichtsrates, Einsetzung einer Revisionskommission und auf Schaden ersatz gegen Vorstand und Aufsichtsrat gestellt werden. Zur Zugentgleisung bei Voippp. (Eigener Drahtbericht.) Saarbrücken, 3. Januar. Die Zahl der bei dem Eisenbahnunglück bei Woippy verletzten Personen beträgt nach den letzten Feststellungen 15, von denen die meisten jedoch mit leichten Wunden davongekommen sind. Militär- und Dahnärzto sorgten sofort für die Ueberführung der Verletzten in das Hospital. Die Ursache -es Unglücks ist, wie jetzt festgestellt wurde, auf eine Unachtsamkeit de, Lokomotivführers zurückzuführen, der den Militärzug auf einen Prellbock «mffahren ließ, al, er feinen Zug aus ein Nebengleis brachte, um der Vorschrift gemäß einen Eilzug vorüber zu lasten. Der Anprall war so heftig, öaß der Postwagen des Militär zuges in den ersten Personenwagen hineinrannte und diesen völlig zertrümmert«. Die Namen der Toten. Metz, 3. Januar. Es ist jetzt einwandfrei festgestellt, daß bei dem Eisenbahnunglück getötet worden sind: Die Musketiere Kierker», Reinhard und Paß von der 9. Kompanie des Infanterie-Regiments Nr. 173, ferner die Musketiere Wirkt von der 7. Kompanie der „König-Jnfanterie-Regiments" Nr. 148, Gefreiter Dohlhoss von der 2. Kompanie desselben Regiments und Musketier Lohmeier von der 10. Kompanie de« Jnfauterie Rogiments Nr. 67. Die vorliegende Ausgabe umfaßt 8 Seiten. 5. unä 8. «januar 1914 beginnen IM sM- M ckMN. XSNNVN unil vsmsn jed. Standes u. Alt. (aach ohne led« Bmkenntniffe , welchen es um wirkt, gründ!, u. gewissenhaften Unter»icht in: Schünsck nell chrrid, Buchtüdra. (elni., tovp. u. amer.), Korreipand., Nichtigschreib. n. -spreche». Rechnen, Sienozr„ Maschinenschreiben rc. zu tun in, werden ebne Berufsstörung, bei Tag od. Abend zu tiich^ Bnch- halteliunen, Buckbattero, Korrespondenten, Berwaltern, B"*kau» deanten re. schnellst, berangeb. «. treten von d. Lehranstalt gleich t. Stellung. Honorar mäßig. Ter Unterricht w rd van lucht, akademisch und kauf». gedUdetei - chlehrer« erteilt. Anmelsungen werden täglich in der Sprechzeit von 8 /, bi» I»'/, Nhr v,rm ttaa» nnd 4 di» v Uhr abends entgegen- genammeu. sannavendS nnd Sonntag- »an I«»—Uhr. tilttlMNiilM ilII8lilIt, IckMix, Frrniprrcher 15 363. K8, Ecke Sisterstraße. Dir n-urn Gün jung« »LrlolHvn beginne» am 15. April 1914. Anmeldungen werten schon jetzt eataegenaenommen. «««»4 gmeMMMöil S^. vLMn-lstMdeiiiäsii 3.SS gute Stajfe, ree« u. dtllig. 1 »vlAorie, Otto-schill-Str.S, die frühere Doroiheensiraßr. »er,»8 Dte aünsiigneu Gelegen-ettsUufe in Phota-Apparate» finden Sie nur im Vtzatohan» Petersftr. 84, (Im Haute von Simmers Wein restaurant), vrüderstratze »» »»d Krtedrtchftraße 8». Tetevvon 1660t-. Ankauf, Tausch, verkauf. 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