Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 16.01.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140116013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914011601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914011601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- ab Img 10 fehlerhafte Bindung,Seiten vertauscht
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-01
- Tag 1914-01-16
-
Monat
1914-01
-
Jahr
1914
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Seile S. vr. 27. Morgen-ttusgsve. Mitt Leiprig «na Umgebung Leipzig, 15. Januar. der -lrbeitsmarkt in Sachsen im Dezember 1-13. Ueder die Lage des Arbeitsmarktes in Sachsen lm Dezember 1913 schreibt der Verband der öffent lichen gemeinnützigen Arbeitsnachweise: Der De zember mit seinen Heften bietet mannigfache Arbeits gelegenheit, die vielen Arbeitssuchenden bekannt ist. Daraus erklärt sich, daß der Andrang bei den öffent lichen Arbeitsnachweisen im Dezember geringer war als im vorhergehenden Monai. Bei den an den Verband berichtenden Arbeitsnachweisen wurden im Dezember 8392 Stellensuchenbe gezählt gegen 9672 im November. Es wäre jedoch falsch, aus der Ab nahme der Stellensuchenden aus eine allgemeine Besserung des Arbeitsmarktes schließen zu wollen. Eine Gegenüberstellung der gemeldeten offenen Stellen und der Stellensuchenden ergibt für den Dezember ein sehr ungünstiges Bild Auf 4645 männ liche Stellcnsuchendc kamen nur 2801 offene Stellen, von denen 2478 besetzt wurden, beim weiblichen Versonal standen 3947 Stcllensuchenden :i499 offene Stellen gegenüber und 3026 Vermittlungen wurden vollzogen. Am besten zeigt sich die Verschlechterung der Lage des Ardcitsmarktes bei einem Vergleich mit dem selben Monat des Vorjahres. Damals war die Zahl der männlichen Stcllensuchenden (4480s geringer als im Dezember 1913, und cs waren sür sie über 1000 offene Stellen (3870s mehr vorhanden, bei den Frauen war überhaupt die Zahl der offenen Stellen «3592s größer als die Stellenjuchenden (3201). Wie erklär lich, tritt die ungünstigere Lage des Arbeitsmarktes am stärtsten in den Großstädten hervor. Verglichen mit demselben Monat des Vorjahres kamen im Dezember 1913 auf 0 0 offene Stellen Stellensuchcnde männlich weiblich 1912 1913 1912 1913 Dresden 113,6 137,7 93.9 !»4,9 Leipzig >13.2 >31,1 91,7 102,1 Chemnitz 139,0 212,0 129,0 103,0 Plauen 150,5 263,7 59,3 162,3 Mil Ausnahme non Chemnitz hat sich in den Großstädten der frühere Mangel an weiblichen Arbeitskräften in ein Ueberangebot verwandelt, teils weil die Textilindustrie zahlreiche Arbeitskräfte entlaßen hat, teils weil bei Arbeitslosigkeit der Männer die Frauen in erhöhtem Matze Arbeit zu erhalten versuchen. Kratze Schwierigkeiten macht es in ocn Großstädten, die ungelernten männlichen Arbeitskräfte unterzubringcn. Von den gelernten Berufen sind cs Holzindustrie, Metallindustrie und Baugewerbe, die stark unter der Arbeitslosigkeit zu leiden haben, im Vogtlands besonders die Stickerei- und Spitzenindnstrie. aber auch in Leipzig sind in der Textilindustrie grössere Arbeiterentlassungen vor genommen morden. Von den Arbeitsnachweisen in mittleren Städten zeigen besonders Freiberg und Borna gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme der Stellenjuchenden und Abnahme der offenen Stellen, in der Hauptsache aber auch nur bei den ungelernten Arbeitskräften, während an gelernten Arbeitern und an weiblichem Personal teilweise Mangel herrscht. Unbefriedigend ist auch noch die Versorgung der Landwirtschaft mit Arbeitskräften. Nur ein syste matischer Ausbau des Arbeitsnachweisnetzes, beson ders die Einbeziehung der kleineren Gemeinden in die Arbeitsnachweisorganisation, wird eine Besserung bezüglich des Ausgleiches von Angebot und Nach frage herbeisühren können. 2m Interesse der mitt leren und kleineren Gemeinden liegt es daher, ihre ablehnende Haltung gegenüber den öffentlichen Arbeitsnachweisen aufzugeben. Mit dem Anschlutz an die Arbeitsnachweisorganisation würden sie nicht nur ihren Gemeindegliedern, sondern auch der Allge meinheit einen grotzen Dienst leisten. - j >' IHK. * Ordenswesen. Der König hat genehmigt, datz der Baurat Mirus beim Eisenbahn-Neudauamt in Leipzig das von dem Könige von Schweden ihm verliehene Ritterkreuz 1. Klasse des Wasaordens und der Amtshauptmann v. N o st i tz - W a l l w i tz 1s, Leipzig und der Regierungsassessor Dr. Putzger bei der Amtshauptmannschaft Leipzig die ihnen von den« Kaiser von Oesterreich, König von Ungarn vcr-' liehenen Auszeichnungen, das Komturkreuz bez. das. Ritterkreuz des Franz - Joseph-Ordens, sowie deri Sekretär Strohrmann bei der Amtshauptmann-* schüft Leipzig das ikm von dem König von Schweden verliehene Wasazeichen annehmen und tragen. * Stiftung. Herr Fabrikbesitzer Stöhr-Leipzig stiftete der Stadt Eisenach :l3 600 Mark zu Wohl- fahrtszrvckten. * Die Krippe des Deutsch eoang. Frauenbundes, Leipzig-Plagwitz, Frödelstratze, kann nach dem ein gesandten ersten Jahresbericht mit Genugtuung auf eine erfolgreiche Tätigkeit zurückblikten, die den Verein ermutigt, an eine Vergrötzerung dieies gemeinnützigen und zum Gedeihen der Kinder unserer ärmsten Volks kreise dringend erforderlichen Unternehmens zu senken. Neben anderen Sammlungen hat der Verein eine Reklamcmarkensummlung veranstaltet, von denen uns einige Serien zugegangen sind. Die sehr hübsch ausgestatteten Marken wurden von der Leipziger Künstlerin Bertha Meissner entworfen, welche das Original einer hiesigen Kunstverlags anstalt zur Verfügung stellte. Sie sind in den grösseren Leipziger Papierhandlungen, die Serie von 4 Stück zu 15 der ganze Bogen zu 3.6 zu haben. Es wäre sehr zu wünschen, datz das Unternehmen in den weitesten Kreisen Unterstützung findet. * Erweiterung des Naturkundlichen Heimat museums. Der Rat hat beschlossen, zu Zwecken der sehr wünschenswerten Erweiterung des in der ehe- maligen Dauernden Gewerbeausstellung unter gebrachten Naturkundlichen Heimatmuseums einen grösseren, neben dem Museum gelegenen Raum sür 800 Jahresmiete hinzuzumieten und 1000 .6 als Beihilfe zu den Einrichtungskosten zu gewähren. * Abrechnungen. Für den Neubau eines B e - amtenwohnhauses auf dem neuen Friedhof in L.-Möckern waren 11371 .6 bewilligt worden. Gekostet hat es 12 474 so datz sich eine Mehraus gabe von 1103 .6 ergibt Sie ist auf den erweiterten Ausbau des Dachgeschosses zurückzuführen. — Die Beichleusung und Befestigung der Le naust ratze zwischen Kleist, und Geibelstraße war auf 13 700 .6 veranschlagt. Die Aussührungskostcn betrugen 12 217 .6 Es ist also eine Ersparnis von 1483 .6 eingetreten. * Domchor für das Bölterschlachtdenkmal. Für den neugedildeten Domchor haben sich bereits so viele stimmbegabte Sänger und Sängerinnen beim Deut schen Patriotenbund gemeldet, datz jein Entstehen gesichert ist und mit den Uebungen begonnen werden kann. Damen, und Herren mit guter Stimme, die dem Chor noch beizutreten wünschen, wollen sich, wie aus der Anzeige ersichtlich ist, bei Herrn Musikdirektor Wohlgemuth, Ferdinand-Rhode-Stratze 21 melden. * I. A. S. Heute Freitag, nachmittags 3 Uhr Andet im Kristall-Palast, wie schon erwähnt, eine Sitzung der Sektion Leipzig der Internationalen Artisten-Genossenschaft statt. In derselben gelangen die Stimmzettel zu der nächstens jtattfindenden Generalversammlung zur Verteilung. Leipziger Tageblatt. lik. Verzeichnis deutscher »ud deutsch sprechender Aerzte und Apotheker im Ausland«. 2m Reichs amte des Innern ist das zuletzt im Jahre 1910 herausgegebene Verzeichnis deutscher und deutsch sprechender Aerzte und Apotheker tm Auslande neu aufgestellt worden Das darin enthaltene Adressen material ist stark vermehrt und auf den neuesten Stand gebracht worden: es ist nach Erdteilen, Län dern und Konsulatsbezirken eingeteilt. Ein Abdruck des Verzeichnisses ist der hiesigen Handelskammer zugegangen und kann von den zu ihr gehörenden Firmen in der Kanzlei (Tröndlinring 2, Aufgang 11), während der üblichen Geschäftsstunden eingesehen werden. * Vortrag. Am Sonnabend, den 17. Januar, spricht im Saale der Höheren Israelitischen Schule (Gustav Avolf-Stratze 7) Herr Dr. Schemarja Levin, Mitglied des Grotzen Actions Comitäs, über den Sp rachen kampf in Palästina. Alle Freunde der zionistischen Bewegung sind zu dieser Versammlung eingeladen, die sich zu einer eindrucksvollen Kundgebung für die zionistische Be wegung gestalten wird. * Motette in der Thomaskirche. Sonnabend nach mittag > 2 Uhr: I. 2. Bach, Präludium und Fuge (H Molls, I. 2. Bach, ,.Komm, Jesu, komm", W. A. Mo,zart, „Ave verum corpus". — Freitag nachmittag ii>, Uhr: öffentl. Hauptprobe. — Kirchenmusik in der N i k o l a i k i r ch e. Sonntag, den 18. Januar, norm. '-10 Uhr: F. Mendelssohn, Chöre aus d:m Oratorium „Paulus". * Freiwillige Sanitäts-Kolonne vom Roten Kreuz zu Leipzig. Die diesjährige Hauptversamm lung der Freiwilligen Sanrtäts-Kolonne vom Roten Kreuz zu Leipzig findet am Freitag, dem 10 Januar, abends 9 Uhr ,m Vereinslokal, Restaurant Pano rama, Rotzplatz, statt. * Dankschreiben des Auvschuffes der Deutschen Turnerschast. Der Ausschutz der Deutschen Turner- jchait richtete an den Vorsitzenden des Hauptaus- schusjes zum 12. Deutschen Turnfest, Herrn Justiz iar Dr. Rothe, folgendes Dankschreiben-. „Hoch verehrter Herr Justizrat! Die letzte Nummer der Festschrift sür das 12. Deutsche Turnfest in Leipzig ist in die Welt hinausgegangen mildem abschließen den Bericht über das Endergebnis der von Leipzigs Bürgern im Verein mrt seinen Turnern ge leisteten gewaltigen Arbeit. Da drängt es uns. Ihnen als dem Vorsitzenden des Hauptausschusses noch einmal aufrichtigen Dank zu lagen für alle Mühen und Sorgen, die Sie für das Zustandekommen des herrlichen Festes auf sich genommen haben. Wir bitten Sie, aber auch allen Mitarbeitern an dem grotzen Werke unseren herzlichen Dank zu über mitteln. Was in Leipzig geleistet worden ist, wird für alle kommenden Feste vorbildlich sein und die Turner, denen die Teilnahme am 12. Deutschen Turn fest vergönnt gewesen ist, werden noch lange von allem Schönen erzählen, was ihnen die treue Arbeit und der Opfermut deutscher Männer in Leipzig be- reitet haben. Der Ausschutz der Deutschen Turnerichast. Sanitätsrat Dr. Toevlitz, i. V. Vorsitzender. Pro fessor Dr, Rühl, Geschäftsführer. o Allgemeine Ortskrankenkasse sür die Stadt Leipzig. Die Ortskrankenkasse zählte am 31. De zember 1913 202210 Mitglieder (gegen 206 868 zur gleichen Zeit des Vorjahres», und zwar: 132 467 i140 3 5s männliche und 69 749 (66 533) weibliche Personen. Meldungen einschl. zur Invaliden- und Hinterbliebenenversicherung gingen ein: 51906 (44 806, und zwar 23 707 (18783) An- und 28 199 (26113) Abmeldungen. Mitgliedsbücher waren 2193 (2694) auszufertigen. Krankenanmel dungen erfolgten von 5451 (5883) männlichen und 2730(3123) weiblichen erwerbsunfähigen Mitgliedern, einschl. 389 (352) Wöchnerinnen. Krankenpflege er hielten 695 (711) Mitglieder, also der 11,7. Teil der sämtlichen erwerbsunfähig erkrankten Mitglieder. An Krankengeld, Familien-, Echwangeren- und Wöchnerinnenunterstützung wurden im Monat Dezember ---- 5 Wochen — 30 Wochen tage 426 297,84 .6 (397 830,43 X!) gewährt, ausserdem 18849^6 (15 536,15 ^i) an Sierbegeld. Im Monat Dezember entfallen ca 14 838,22.6 bare Unter stützungen auf einen Wochentag, gegenüber zirka 14 015,79 .6 im Monat November desj. I. In den 12 Monaten des laufenden Jahres wurden an Krankengeld einschließlich Familien-, Schwangeren- und Wöchnerinnenunterstützung zusammen 4 441926,55 Mark (3 906572,36.6, auf 52 Wochen --- 312 Wochen tage und an Sterbegeld 184 734,59 .6 (176 859,67 ./l) ausgezahlt. Ausgesteuert wurden, das heißt es ^erhielten die vollen Leistungen der Kasse 26 bezw. 34 Wochen lang für eine ununter brochene Krankheit, blieben aber darüber hinaus noch krank 94 Mitglieder. Von den 21 augestellten Krankenkontrolleuren wurden 21637 Besuche in der Stadt Leipzig und 134 weiteren Ortschaften ge macht, während seitens der freiwilligen Kranken- besuche! nach den hier vorliegenden Mit teilungen 11430 Besuche im Bezirke der Kasse gemacht wurden. Wegen Zuwiderhandlungen gegen die Satzung und insbesondere wegen Ueber- schreitung der vorgeschriebenen Ausgehezeit. Wieder aufnahme der Arbeit ohne vorherige Gesundmeloung usw. wurden insgesamt 922 (781s schriftliche Anzeigen erstattet. In 757 Fällen wurden Strafen in verschie dener Höhe verfügt und in den übrigen Fällen dagegen entsprechende Verwarnungen erteilt. In den Filialzahl stellen Haden an den Sonnabenden 27(it>4 Personen und zwar: 3145 in der inneren Stadtfiliale, Gellert- stratze 7,9, parterre links, 2145 in L -Plagwitz. 3686 in L. Lindenau, 3ä46 in L.-Gohlis, 1960 in L.-Klein- zschocher, 1944 in L.-Neureudnitz, 2861 in L.-Reudnitz, 3526 in L.-Neustadt, 2127 in L.-Connewitz und 3224 im Volkshaus, Zeitzer Straße 32, das Krankengeld erhoben. * Ein zoologisches Kuriosum kann gegenwärtig im Pelzwarengejchäst von Max Erler im Brühl in Augenschein genommen werden: das trefflich er haltene Skelett eines jener Löwen, die seinerzeit im Oktober bei ihrer Verfolgung durch Schutzleute den Tod gefunden haben. Siebartig ist bei diesem Exemplar, das dem König-Albert-Gymnasium als Eigentum gehört, die Durchlöcherung des Vor- dcrblattknochens durch die Kugeln der Browning- Pistolen erfolgt. An derselben Stelle, wo sich das skelett befindet, liegt gleichzeitig bas prachtvolle Fell eines in der Wildnis erlegten Berbcrlöwen aus, ein durch seine Grütze und naturalistische Bc Handlung imponierendes Stück. — Ueber Bleistiftfabrikation wird sich unter Vor führung von Lichtbildern und Anschauungsvorlagen Herr Otto B i e d e n w e g - Berlin in einem am kommenden Montag im Kaufmännischen Verein stattfindenden fachwissenschaftlichen Vortrag ver breiten. ?. Münz«ndi«bstahl. Aus dem Museum in Lüne burg sind bei einem Einbrüche in der Nacht zum 12. d. M. etwa 500.6 alte Gold- und Silbermünzen, insbesondere Lüneburger, Lübecker, Hamburger und Braunschweig-Lüneburger, gestohlen worden. Der Gesamtwert der Münzen beträgt etwa 3000 .6 Als Täter kommt ein 30—.35 Jahre alter, übermittel großer, blonder Mann mit rötlich gelbem Schnurr bart und blauen Augen in Frage, der angeblich Schwede ist. Sollte hier über den Dieb oder den Verbleib der Münzen etwas bekannt werden, so wolle man der Kriminalpolizei Mitteilung machen. ?. Der lleberfall in ber »rosfistraße — fingiert. Zu dem lleberfall im Keller des Hauses Grassi- stratze 31 ist zu berichten, datz der lleberfall von dem betreffenden Mädchen fingiert worden ist, wie es heute bei seiner letzten polizeilichen Vernehmung selbst zugegeben hat. Das Mädchen ist krankhaft veranlagt und leidet wahrscheinlich an hysterischen Anfällen. Die von der Kriminalpolizei schon bei der Augenscheinnahme am Tatort gehegte Ver mutung, daß der lleberfall nur vorgetäuscht sei, hat ch demnach bestätigt. 0. Gestohlene» Tuch. Von einem Speditions wagen sind aus der Fahrt vom Güterschuppen des Magdeb.-Thür. Bahnhofes dis zur Querstraße zwei Ballen Tuch, gezeichnet 8. O. und 0. 558 und 8. o. u. 0. 7639 gestohlen worden. 1'. Betrügerin. Am 24. v. M. klingelte eine un bekannte Frauensperson bei einer hiesigen Firma an und fragte, ob sie einen im Schaufenster aus gelegten Damenmantel zugesandt erhalten oder ab holen lassen könne, den sie zu kaufen wünsche. Kurze Zeit darauf erschien in dem Geschäft ein 18 bis 20 Jahre altes Mädchen, bekleidet mit einem Blau druckkleid mit weißen Punkten und gab an. den Mantel für eine Dame, bei der sie in Dienst stände, abholen zu sollen. Da die Firma mit der angeblichen Dienstherrin des Mädchens keine tele phonische Verbindung bekommen konnte, händigte man dem Mädchen den Mantel auch aus. Hinterher stellte sich jedoch heraus, daß die Angaben der Un bekannten unwahr waren und die Firma einer Be trügerin in die Hände gefallen war. Wer über eine mittelgroße Frauensperson mit rundem vollen Ge sicht und hellblondem gewellten Haar, die seit Ende Dezember im Besitze eines neuen hellroten Damen mantels ist, Angaben machen kann, wird ersucht, sich bei der Kriminalpolizei zu o. 1139 zn melden. Ver schwiegenheit wird zugesichert. * Zusammenstöße. Vor dem Grundstücke Zeitzer Straße 4 stieben heute morgen in der 4. Stunde eine Droschke 1. Klaffe und eine Kraftdroschke zu sammen. Die Kraftdroschke fuhr dabei gegen die andere Droschke mit solcher Gewalt an, daß das Pferd an den Zaun gedrückt und an den Hinterbeinen stark verletzt wurde. Es mußte nach der Klinik gebracht werden. Obwohl beide Droschken besetzt waren, ist niemand bei dem Zusammenstöße zu Schaden ge kommen. — In der Brüderstrage fuhr ein Straßen bahnwagen einen zweirädrigen, mit Backware be ladenen Handwagen von hinten an. Der Führer des Bäckerwagens wurde auf einen Schneehaufen geschleudert, kam aber jonst mit dem Schrecken davon. Die gesamte Backware war durch den Anprall über die Straße verstreut worden * von der Feuerwehr. Ein Effenbrand in der Montböstraße 15 erforderte Mittwoch nachmittag 4,14 Uhr das Eingreifen der Nordwache. —Donners tag vormittag 9,53 Uhr wurde die Wehr nach dem Cafo Promenade gerufen. Es stellte sich aber heraus, daß nur starker Rauchniederschlag die Ursache zur Alarmierung der Wehr war. Thüringen und Provinz Sachsen. * Magdeburg, 14. Januar. Die Kriminalpolizei hat in den letzten Tagen hier foftgestellt, daß Diob stähle von Sparkassenbüchern im Gesamtwerte von 45—50 000 vorgekomincn sind. Fastgeirommen wurden bisher fünf Personen, darunter wogen Bei hilfe, bzw. Hehlerei der Glaser Peter Kalb und die Kaufleute Anton und Bruno Ruben. Während ersterer den ihm zugefallenen Anteil des gestohlenen Geldes verjubelte, haben die Gebrüder Ruben ihren Teil nutzbringend in ihrem Geschäfts- und Lombard haus zum Ankauf eines nicht unerheblichen Waren lagers verwandt. Die bereits vor Monaten ge stohlenen Sparkaffenbücher sind bis aus ganz geringe Summen gänzlich abgehoben worden. * Bad Blankenburg, 14. Januar. In der jüngsten Stadtratssitzung wurde mitgeteilt, daß «in Orts- gesetz über di« Erhebung einer Kurtaxe dem Fürstl. Ministerium zur Genehmigung eingereicht worden sei. Da das jetzt ausgearbeitete neue Ee- meindoabgmbengesetz noch nicht angenommen, auch der Zeitpunkt seines Inkrafttretens noch nicht seststeht, soll versucht werden, die Genehmigung auf Grund der jetzt bestehenden Landesgesetze zu erlangen. In der Aussprache wurde gewünscht, daß mit der zwangsweisen Erhebung der Kurtaxe auch der Aus bau als „Bad" gleichen Schritt halten möge. Die ortsgesctzlich« Regelung der Kurtaxe wurde be schleunigt durch die im Vorjahre erfolgte prinzipielle Weigerung eines hiesigen Besitzers, Kurtaxe von Freus-, iS. Januar 1914. seinen Erholungsgästen zu erheben uii abguDhre«. Ferner wurde angeregt, das Anspreche< »on Fremde« durch Vermieter und Logierhausbeft'^i in Gestatt einer vorschriftsmäßig genehmigten PoVizeiverordnung wirksam zu verbieten. * Erfurt, 15. Januar. In der Nacht zum Mitt woch stürzte der Schneidermeister Julius Himmel reich aus Eroß-Monra bei Kölleda vermutlich in folge eines Schwindelanfalles von der steinernen Eingangstreppe eines Hotels am Bahn hofsvorplatz rücklings ab. Er trug einen schweren Schädelbruch davon, an dem er auf der Stelle starb. * Meuselwitz, 15. Januar. Der 35 Jahre alte Arbeiter Emil Eisfeld aus Kriebitzsch, welcher mit Einebn en von Asche in einem Bruchfelde be schäftigt war, sank plötzlich mit einem nieder gehenden Bruche in die Tiefe. Ein Knecht holte schnell Leute herbei, jedoch war. als die Rettungs mannschaft erschien. Eisfeld in der Tiefe völlig be graben. Er konnte noch nicht geborgen werden, da die Brüche oft 30 bis 40 Meter tief sind und bis in den Schacht zusammenfallen. Der Ver unglückte hinterläßt Frau und zwei Kinder. Halberstadt, 15. Januar. Die Kriminalpolizei entoeckte in der Wohnung des Kellners Wolf in der Franziskanerstraße eine vollständige Falsch münzerwerkstätte. Wolf und sein Komplice, der Fleischergeselle Röwer, hatten seit längerer Zeit, namentlich in der ganzen Umgebung des Harzes falsche Zweimarkstücke in den Verkehr ge bracht. Der verhaftete Wolf war erst vor kurzem nach Verbüßung einer fünfjährigen Gefängnisstrafe aus dem Zuchthause entlasten worden. * Eschwege, 15. Januar. In dem Dorfe Reichen sachsen ist durch ein Groß feuer die große Scheune des Landwirts Simon vollständig einge äschert worden. Mitverbrannt sind große Ernte vorräte. Der Verlust an Getreide bträgt 10000 bis 15000 .6 Man vermutet Brandstiftung. * Heiligenstadt, 15. Januar. Ein Eroßfeuer vernichtete heute die Niederlage der Kröverschen Kolonialwarengroßhandlung. Der Schaden ist bedeutend. kirchliche Nachrichten. Israelitische Rrli«ion»ge«ei>edr »« Leib»)« Sabbatgottrs- dienst: Freitag abend Uhr, mit Predigt; Sonn abend vormittag 9 Uhr. Motette in der rhomatkirche. Sonnabend, den 17. Januar 1914, nachmittags '/,2 Uhr. I. 2. Bach: Praeludium und Fug« <D-Moll). I. 2. Bach: „Komm, Jesu, komm." W. A. Mozart: „Ave verum corpus." Jreitag, den 18. Januar 1914, abends 6'/« Uhr, öffentlich« Hauptprobe. Kirchenmusik in »er Stikolaikirche. 2. Sonntag nach Epiphanias, den 18. Januar 1914, I. Mendelssohn: Chöre aus dem Oratorium „Paulus" ^6ttbrdsodL6tirun8Sv m I-siprt§. 120 m yd«r 1SI4 8,ro- m.i,r «tmnl mm rstt- t«np»- f»Iur t,tl- ttr».N pcor. «ttsö- fi«5- »»6 Ms«. Orts *«N»rr,»t»»6 14. sd»«6z 8 lttn 157,1 Ii. Iröti 7Ubr!7bS.S I b. asodm. 7 lttn 7ik,6 ttöelut, 1»mp«c>I ! ^^200 I I l Z u ° ? 74 74 74 «z 14. 7.6. In >ri> pro tt.it,r. ttO ttO so t-ti 1« >U»6c,t v»<I d 2 bsitec, tcoct«» 3 5»it«>, Vocks» 2 I »rock«», »inissrodsi« »d«»öz 9 lttn: mp«»tor: — 11.4, met«r: ü.ü. oe><«»« tttitt,„»x. iVitternox 1» Snvkson »m IS ck»nn»r 1914. 8I»ti«, SsikSke ! s onummr »1,6 tti«a«. robUx» 5«d»,»- döb» cm ts'vr'e . »sotr«» . bitt,« . . OlsmaiU , kOt«: Zinobirg tlstiivdmr t!»«t>»i» Ocklsld.rx IVltteru no 119 rvr rro rzs szr z«9 29S irr b00 rri 751 77L iris ogsror L l l « I l l I l I I I l l 2 : L — io.7 — 1Z.4 — 11^ — ir.o — 1/.S — 12.4 — u.a — ,z.a — iz.o 14. dls »litt W L SO 1 tttt r »litt ttv 1 tt z tt 1 m 1 tt» 2 2 »litt I) 1 15. S» Ü3 - uu»r 1 r iä 10 5 ZV '/2 20 60 104 öb 014 H.m 14. cknnunr derrsodto »odnuernd dsiterss k'rost- »vettor. la Littnn ist bouto krüb di« Temperatur dis auk —20.5" 0. xokallon. Oie Vincke vedon ans X und kiO. ^ukkeitsrunx dickt «m. Der I-uktdruotz ist ge- lttlleo. Dis Leblleobodoetzune ist unverändert. HL vvi» LS. Ssrioiil liv8 verlinei' WsUvrdui'SLus roin 15. ck»nn»r. lock» test»», 8stt ttsmdsrr 8»i»«»i>»6» tt««t»bo»»»»»r U,m«I >,«>>»» tt»»»««r 8«rii» Vcseöm »rmles örsudsri Vati frsoUsrt «. kl. idrisb Ltuti», 2iO6 » »»i»,«tt tritt, 8-»6i»fs«r< <I»l»»ch U>»r»i>,„ e>ni»tt»,„»4 «o»«ii>,»,» 5t»ett»t» tt»,,r»»6» p«t,c,d,rr »ils. i>i,,i tomdere «>„ lri.», Itt„i,§„ cb„b„rr Isri« »in, Um» ttriottttl 770 77» 76« »NU ttO tttttt 2 2 z 767 »1» Z 761 754 680 1 0 1 7«0 tt 1 ^64 »tt» 1 16" tt 1 76^ 8 2 767 ttO 4 76' «0 5 76b ttttO 2 761 ttO 4 761 — — —- o 4 76» tt» 8 774 — — 8» 4 766 «tt« 2 76» SttM 6 76? 756 tt* 8» 2 1 756 »tt« 764 ,»i« 761 tt»o 1 76» Otto 6 7b' ttO 8 768 — — d b«6»«tt vo»»t vu»»i vinnt d-O»«ill d»6«tt «ottnx bistir tt»Ibd«6»«tt ksitec ll»»»t dsöseitt -»Ikosio» ksttsr b«it»r -ottlix i>»Idd,<I«e>it d-öeeU b.ö»«>>l Setnim ,»ttl,,>« Vltternvgeübvrelebtr Die nördlich« ebenso sri« die svdliede Lnrometerdeprersion dnt ikr 6ediets mehr goxen Kitteleurop» killnu-gedreitet, vtikrond die beiden Llnximu luogsnm oecd ^Vesten uock Lücken veiter geeogev sind. Io der n ,rdve»tlieben lltckkte Deutseklnod« blieb dos IVetter io den letzten 24 8tunckeo meist beiter und trvtlleo. ^ueb im Lüden bst sieb nnei» liio^er snbtcktenden Lekneeküllvn der Himmel seit der diaekt sxrüsstevteile auk^rkltirt, ^ogo^en im Kordosten looxsoni I rüdnog einxetreten ist. Der t röst d»t im >ordvo »n Strenge v««nt- lied noed^elsssen, io Kittel- uock Lüddeut-edlnod uber ooek su^onommeo. Rreslna bnt »m Kargen 17, Dreedea 16* blickte, vadreock die Temperntnren un der tlüste nur ooeb völlig uotvr dem üekrivrpnoltto lieeeo LL1tter«vU»»»»»lvbt r Leist geliodsr, rivlkacd Noltzig, ob»« erbeb liebe diisdsrllobliize, ^ordMeetvind«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)