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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 16.01.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140116013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914011601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914011601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-01
- Tag 1914-01-16
-
Monat
1914-01
-
Jahr
1914
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Frettas, lS. Ianusr 1914. crze 264 000, Rindshäute 104 000, Vanndin- und an dere Erze 101 000 <tt. In der Auesuhr hatten die höchsten Werte Maschinen mit 1,0 Millionen Mark, Hafer, Bier und polierter Reis mit je 0,7, Nahrungs und Genußmittel, luftdicht verschlossen, mit 0,6, Leder schuhe mit 0,5, gefärbte usw. Gewebe mit 0,4, Rüben- zucker mit OH Millionen Mark. Der Wert des deutschen Spezialhandels mit Kamerun belief sich in der Einfuhr nach Deutschland auf 18,0 Millionen Mark (1911 auf 16,9 Millionen) und in der Ausfuhr nach Kamerun auf 11,4 Millionen Mark (1911 auf 9,4 Millionen). Im Vergleich mit dem Vorjahre hat der Wert der Einfuhr um 11 Millionen Mark oder 6,5 o. H., der der Ausfuhr um 2,0 Millionen Mark oder 21,3 v. H. zugenommen. Die wichtigsten Waren der Einfuhr waren Kautschuk mit 14,3 Millionen Mark, Palm kerne mit 1,6, Kakaobohnen mit 1,0, rohes Elfenbein mit 0,2Millionen Mark, und die der Ausfuhr polierter Reis mit 1,3, gefärbte usw. Baumwollgewebe mit 0,9, Maschinen mit 0,5, Aprikosenmus usw., luftdicht ver schlossen, mit 0,5, Eisenbahn-, Straßenbahnschienen mit 0,4 Millionen Mark Wert. Im Spezialhandel mit dem Schutzgebiet Togo wurden während des Berichtsjahres in der Ein fuhr nach Deutschland Maren im Werte von 6,216 Millionen, und in der Ausfuhr nach Togo solche im Werte von 2,715 Millionen Mark umgcsetzt gegen 3,390 und 2,229 Millionen Mark im Vorjahre. Von dem Einfuhrwert entfallen auf Palmkerne 4,419 Mil lionen Mark, auf Kautschuk 0,933, auf Baumwolle 0,566, auf Palmöl 0,121 Millionen Mark. Die wich tigsten Ausfuhrwaren hatten folgende Werte: ge färbte usw. baumwollene Gewebe 335 000, eindrähti ges, gebleichtes usw. Baumwollgarn 133 000, Zucker 126 000, Brücken und Vriickenbestandteile aus schmied barem Eisen 107 000, polierter Reis 100 000 <41. Schisssbewegungen in -er kaiserlichen Marine. Eingetroffen: S. M. S. „Condor" am 13. Januar in Colombo (Ceylon), s. M. S. „Bremen" am 14. Januar in Veracruz. S. M. S. „Goeben" mit dem Chef der Mittelmeerdivision, am 14. Januar in Messina, S. M. S. „Emden" am 14. Januar in Swatau, der lll'i>. „Adolf Woermann" mit der von S. M. S. „Möwe" abgelösten Beiatzung ist auf der Heimreise am 14. Januar in Vlissingen eingetroffen. Vie Vernichtung kagoschimas. Von den vom japanischen Marineamt an die Un- gliicksstätte von Kagoschima entsandten Kriegsschiffen liegen drahtlose Meldungen vor. Danach haben, wie wir bereits in der gestrigen Abendausgabe unseres Blattes meldeten, die Vulkanausbrüche am Mittwoch abend mit unverminderter Stärke wieder begonnen. Das Schicksal der der größeren Insel Kiuschiu vor gelagerten Insel Sakarschima scheint also be siegelt. Die ganze Insel ist vollständig in schwarze Rauchwolken gehüllt, aus denen zeitweilig Helle Flam men ausflackern. Die Bucht ist mit Lava bedeckt, die Stadt Kagoschima ist unter einer fünf Meter hohen Aschenschicht begraben. Die Insel ist von breiten und tiefen Rissen durchfurcht, die nach allen Seiten hin taufen 70000 Menschen vermißt. Tokio, 15. Januar. Nach einer Depesche au» Kumamoto find im Erdbebengebiet mehrere Kilometer weit die Eisen bahngleise zerstört und 13 VON Häuser zertrüm mert werden. 760VV Menschen werden ver- mißt. Es war unmöglich, die große Zahl der Flüchtlinge, die am Strande zusammenliefen, zu reiten, trotzdem die Mannschaft der kleinen Schiffe, nur solche konnten sich der Insel nähern, in heroischer Weise arbeitete und trotz des gefährlichen Steinhagels andauernd zwischen Küste und Festland hin und her fuhr. Viele, die den Versuch machten, sich schwimmend über den Meeresarm in Sicherheit zu bringen, wurden von den Felsblöcken, die wie Federbälle durch die Luft geschleudert wurden, erschlagen. Viele Leute sind durch Einatmen giftiger Gase erstickt, die aus den Erdspalten hervordrangen. Die riesige Hitze machte es den Booten unmöglich, an der Ostseite der Insel anzulegen. Zu allem Unglück weht jetzt auch noch ein heftiger Taifun. Nach einer offiziellen Meldung stürzten infolge der heftigen Erd stöße 6000 Häuser in Kagoschima ein. Die Meldung besagt weiter, daß cs infolge der Erschütterung un möglich sei, aufrecht zu gehen. Die Flüchtlinge müssen auf Händen und Füßen davonkriechen. Vie Schil-erung eines Geretteten. Tokio, 15. Januar. Der erste Flüchtling aus Kagoschima ist gestern abend hier eingetroffen. Er berichtet folgendes: Die unterirdischen Geräusche und Ausbrüche be gonnen am 1v. Januar. Während der Nacht schlief niemand: alle Leute stellten Lebensmittel bereit, um am Morgen zu fliehen. Am 12. Januar erfolgt« der Ausbruch des Sakuraschimavulkans. Die Bevölkerung stürzte ans Meer und suchte Boote und andere Beförderungsmittel zur Rettung. Aus drei Spalten des Vulkans loderten Flammen bis zu einer Höhe von 1008 Meter auf. Gleichzeitig drang Rauch aus dem Berge. Es folgte ein Regen glühender Steine. Es ist unbeschreiblich, wie schrecklich und trotzdem großartig die von Donner schlägen begleiteten Ausbrüche waren. Der Donner war lauter als derjenige des Bombardements von Port Arthur. Die Bewohner de» Festlandes sandten sämtliche Boote, um den Unglücklichen zu helfen. Es gab nicht genug Schiffe, so daß zahlreiche Flüchtlinge versuchten, schwimme«dda»Festlandzuer- reichen. Die meisten ertranken. Kagoschima glich einem Schlachtfeld«. Die Häuser waren durch Fels stücke oder Erdbeben zerstört. Sonderzüge fuhren ab, Leipziger Tageblatt. Nr. 27. Moryen-Nussadr. Seite 3. um die Bewohner von der Uuglücksstätte fortzubrin- gea. Da nicht alle Leute Platz sanden, klammerte» viele sich an die Wagen. Ich selbst mußt« so bi» nach Hitoyoschi reisen. Es ist vollkommen unmöglich, die Zahl der Toten sestzustellen. Tokio, 15. Januar. Die Berichte, die hier aus der Provinz und Kinshiu über die Erdbeben und vulkanischen Ausbrüche ein liefen, sind kurz und stehen in starkem Wider- spruch zueinander. Alle stimmen jedoch darin überein, daß die Verluste an Menschenleben äußerst zahlreiche sind. Nach einer Meldung sollen an die lUU ÜOO Personen umgekommen sein. Der japanische Kreuzer „Tone" sandte eine drahtlose Meldung, daß nicht eine einzige Person mehr in Kagoschima weilt. Ein Schiff, das nach dem ersten Ausbruch des Vulkans mit 307 Flüchtlingen das Festland zu erreichen suchte, soll bei dem zweiten Ausbruch gesunken sein. Letzte Depeschen und Fernsprechmeldungen. Aus der Zweiten Badischen Landtagskammer, Karlsruhe, 15. Januar. In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer des Badischen Landtages äußerte sich Finanzminister Dr. v. Rheinboldtzu den neuen R e i ch S st e u e rn, auch er stehe auf dem Standpunkt, daß der Rcichshaushaltsctat mit der richtigen Berechnung des Wehrbeitrags stehe und falle. Bei den Matrikul arbeiträgen könne er kein Gewohnheitsrecht gelten lassen, trotzdem seit deni Jahre 1909 der Beitrag 80 Psg. pro Kopf betrage. Gin Fiasko des Wehrbeitrags könne dieses Gewohnheitsrecht leicht ins Schwanken bringen. Auch er werde mit allen Mitteln ge gen eine weitere Inanspruchnahme der direkten Steuern durch das Reich känlpfen. Zur Frage der Teuerung sagte der Minister des Innern von und zuBodman, daß nach seiner Ansicht die Zoll- und Han del spolitik des Reiches nicht die Schuld trag« an der Teuerung, die auch in andern Ländern bestehe. Die Regierung werde an der bisherigen Zoll- und Handelspolitik festhalten. präst-ent Wilson über -ie Ntchtbeteittgung veutschlan-s un- Englan-s an -er Welt ausstellung in San Francisco. Washington, 15. Januar. Präsident Wil son erklärte einem Berichterstatter gegenüber, daß seiner Meinung nach k e i n E r u n d zu der Annahme vorhanden sei, daß zwischen England und Deutschland irgendwie ein ausdrückliches oder stillschweigendes Abkommen bestehe, an der Aus stellung in San Francisco nicht teilzunehmen. Er schenke auch der hier veröffentlichten Meldung keinen Glauben, daß England und Deutschland sich ver einigt hätten, um den Handel der Vereinigten Staa ten von Amerika in Südamerika zu bekämpfen. Zranzöstsche Finanzsorgen. Paris, 15. Januar. In der heutigen Sitzung der Kammer erinnerte Finanzminister Caillaux daran, daß das Defizit des Budgets 1914 an fänglich auf 794 Millionen veranschlagt gewesen sei. Trotzdem er von der Einbringung eines Entwurfs für eine untilgbare Rente abgesehen habe, sei es ihm gelungen, das Defizit auf 744 Millionen herabzusetzen. Er hoffe, durch verschiedene Finanzmaßnahmen es auf 700 Millionen verringern zutönnen. Im Budget für Marokko, wofür ein besonderes Konto geführt werde, stellte sich das Defizit auf 168 Millio nen, die man durch kurzfristige Schatzscheine decken werde. — Er veranschlage die Kosten des Militär programms auf 1410 Millionen. Es werde not wendig sein, zu einer Anleihe zu greifen, die jedoch auf mehrere Rechnungsjahre verteilt werden solle. Aus der Anleibe würden 420 Millionen für das Marineprogramm entnommen werden. Der Finanz minister schlug vor, die außerordentlichen Ausgaben für Heer und Marine in Höhe von 1830 Millionen durch drei, vier oder fünf Anleihen, die zwischen 1914 und 1915 emittiert und schnell amorti siert würden, zu decken. Die Anleihen müßten stufen weise erfolgen, um dem Markte nicht zuviel Geld auf einmal zu entziehen. Caillaux rechtfertigte die K a - pitaisteuer mit der Notwendigkeit, die zukünfti gen Budgets ins Gleichgewicht zu bringen. Die Ein kommensteuer werde mindestens 250 Millionen, die Aenderung einzelner Steuern, u. a. Petroleum, würde 50 bis 100 Millionen bringen. Die Bildung des XXI. französischen Armeekorps durchgeführt. Epinal, 15. Januar. Die Bildung des XXI. Ar meekorps ist, wie amtlich erklärt wird, nunmehr durchgeführt. General Legrand hat das Kom mando übernommen. Um Epirus. (Eigener Drahtbericht unseres s.-Mit arbeiters.) Rom, 15. Januar. Der von London gemeldete neue Aufschub der inzwischen überreichten Drei bundnoten gibt hier der vorherrschenden pessi mistischen Stimmung neue Nahrung. Man befürchtet. Das die jetzigen Kämpfe in Mrttelalbanren nur ein Vorspiel seien für einen Aufstand in Südalbanien, wo die griechischen „heiligen Ba taillone" in Aktion treten dürften. Sobald Griechen land Miene macht, die Epirusgrenze zu räumen, dann werde für Enver Pascha der Moment gekommen sein, zuzuschlagen und die Abtretung von Chios und My- tilene illusorisch machen. Aus diesen Gedanken- gängen wird immer klarer, daß man hier das Nach geben des Dreibundes in der Jnselfrage f ü r verfehlt hält. Vie Se-ingungen -es drelbun-es. London, 15. Januar. Wie das „Reutersche Bureau" erfährt, ist die Zustimmung des Dreibundes zu den britischen Vorschlägen betr. die Aegäischen Inseln unter zwei Bedingungen gegeben worden: 1. Räumung Albaniens durch die Griechen bis zum 18. Januar und 2. Uebernahmc der Verpflichtung von seilen Griechenlands, die A u f r ech t e r h a l t u n g der Ordnung in Albanien zu erleichtern. Die Einbeziehung der Insel Castel Orizo unter die Inseln, die der Türkei ausgeliefert werden sollen, wird nicht als überraschend angesehen und scheint auch in griechischen Kreisen keinen Unwillen zu erregen. Herzlicher Empfang deutscher Seeleute in Syrakus. Rom, 15. Januar. Die „Tribuna" meldet aus Syrakus: Konteradmiral Souchon besuchte in Begleitung seines Adjutanten und des Kommandan ten seines Flaggschiffes, des Panzerkreuzers „Goeben", sowie des deutschen Konsuls den Präfekten und drückte während cmer herzlichen Unterhaltung die Hoffnung aus, in Rom dem Könige seine Ehrerbietung be zeigen zu dürfen. Am Nachmittag besuchte eine Ab ordnung des 5. Infanterieregiments den Panzerkreuzer, von d«em Admiral und seinem Stabe in großer Uniform empfangen. Der Bürgermeister veranstaltete eine Festmusik auf dem Fora Italia zu Ehren der deutschen Seeleute. Der Admiral be richtete an den deutschen Botschafter in Rom tele graphisch seinen herzlichen Empfang in Syrakus, ehe er auf dem „Goeben" nach Messina in See ging. Ismael Kemal Mitschuldiger am Putsch versuch iu Palona? Wien, 15. Januar. Wie die „Neue Freie Presse" meldet, ist ihr von unterrichteter Stelle nrilgeteilt worden, der eigentliche Grund für den Rücktritt Ismael Kemals sei in der gegenwärtig geführten kriegsgericht lichen Untersuchung gegen die Urheber des jüngst versuchten Putsch es zu suchen, in deren Verlauf auch Schriftstücke zum Vorschein gekommen seien, die ziemlich belastende Einzel heiten über das Verhalten Ismaels in dieser Sache enthält. Zur albanischen Frage. (Eigener Drahtbericht unseres L- -Mit arbeiters.) Köln, 15. Januar. Die „Köln. Zeitung" meldet aus Berlin: Zn der zurzeit noch unfertigen Ver waltung Albaniens scheint sich eine Klärung vor zubereiten; die Großmächte sind nicht abgeneigt, die Befugnisse der internationalen Kontrollkommission Dahin zu erweitern, daß diese Kommission statt der bloßen Ucberwachuncz die Ausübung der Verwaltung selbst in die Hand nimmt. Diese vorübergehende Er weiterung der Befugnisse würden mit dem Eintreffen des Prinzen Wied auf albanischem Boden ihr Ende erreichen. Die internationale Kommission würde sich von diesem Zeitpunkte an wieder auf die Wahrnehmung ihrer Ueberwachungsrechte beschrän ken. Man wird annehmon können, daß Ismael Kemal Bei und Essad Pascha einer vorübergehenden Ausübung der Verwaltung Alba-. nieng durch die europäische Kommission sich nicht widersetzen werden. Aus neuester Zeit liegen von beiden Erklärungen vor, wonach sie der llebernahme der Regierung durch den Prinzen zu Wied keine Schwierigkeiten bereiten wollen. Die zeitweilige Verwaltung Albaniens durch die internationale Kommission soll nur den Regierungsantritt vor bereiten und vielleicht beschleunigen. Der Generalstreik in Sü-afrika. Johannesburg, 15. Januar. Nachdem die Negierung die in der G e w e r k s ch a f t s h a l l e Eingeschlossenen davon verständigt hatte, daß sie -u schärferen Maßregeln greifen werde, wenn die Streikenden sich nicht ohne Wider spruch ergäben, kapitulierte die Gewerk schaftshalle bedingungslos. Der Streik führer Bain und zehn andere hervorragende Führer der Ausstandsbewegung wurden ver haftet. (S. a. Ausl.) Johannesburg, 15. Januar. (Reuter.) Der Aus stand der Eisenbahnangestellten läßt nach. 250 Mann haben die Erlaubnis nach gesucht, die Arbeit im Bezirk Braamfontein wie der aufnehmen zu dürfen. Johannesburg, 15. Januar. Die unter Tage arbeitenden Bergleute der Gold gruben Geduld, Modder, Neumodder, van Ryu, New-Kleinfontein und Brakpan sind in den Aus stand getreten, ebenso die Arbeiter der Werkstätten, doch halten die Pochwerke mit vermindertem Personal die Arbeit aufrecht. Johannesburg, 15. Januar. In Benoni wurde gestern abend aus einer Querstraße eine Bombe unter eine Polizeiabteilung geworfen. Die Polizei drang in die Querstraße ein; doch waren die Täter bereits verschwunden. Drei Polizeibeamte und mehrere Pferde wurden leicht verletzt. 4 0 Per sonen wurden verhaftet. Nach der Ueberaabe der Gewerkschaftshalle wur den 35 Mann, darunter Bain, gefangen genommen und Polizei mit aufgepflanztcm Ba jonett nahm sie in ihre Mitte und führte sie auf die Polizeiwache. Der volle Eisenbahnverkehr wird vor aussichtlich nachmittags wieder ausgenommen. Dio Abstimmung der Eisenbahnangestelltcn in Kimberley fiel gegen den Streik aus. Diese Entscheidung ist bedeutungsvoll, da Kimberley ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt mit großen Werkstätten ist. Kapstadt, 15. Januar. Die Meldungen der Korre spondenten des Reuterschen Bureaus aus dem Streik gebiet ergeben ^ne Unterschied, daß der Streik im Abflauen begriffen ist und die Leute die Arbeit wieder aufnehmen. Der Staatsbankerott Mexiko«. (Eigener Drahtbericht unseres l.-Mit arbeiters.) Köln, 15. Januar. Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Berlin: Der Eindruck der mexikanischen Zahlungseinstellung in hiesigen politischen Kreisen ist der, daß diese Maßregel unmittelbar nach der Be zahlung der Ianuarrate erfolgte, während die Bezahlung der Aprilrate noch einige Monate Zeit hat. Die Gründe, die die mexikanische Regierung zu ihren Maßnahmen bestimmt hatte, sind im Augen blick noch nicht völlig zu übersehen, namentlich sind die Maßregeln geeignet, zu einem Gedanken austausch der beteiligten Regierungen zu führen. Beruntreuung von Hypothekengeldern. Hamburg, 15. Januar. Nach Beruntreuung von 42000 .tt Hypothekengeldern, die er zum Abschluß einer Hypothek empfing, sowie weiterer 20 000 . tt einkassierter Mietsgelder sind Moses, ge nannt Moritz Goldschmidt, Mitinhaber der Firma M. Goldschmidt <L Co.. Haus- und Hypothekenmaklcr, Alter Wall 60, und sein im Geschäft angestellter Bruder Joseph sowie sein Bruder Her mann geflüchtet. Es besteht der dringende Verdacht, daß die veruntreute Summe bedeutend größer ist. Einbruch in «in Eoldwarengeschäst. Frankfurt a. M„ 15. Januar. In dem Goldwaren- gejckstift von Vletsch wurden heute nacht mittels Einbruches Waren im Werte von etwa 30 000 -tt gestohlen. Vie Geretteten -es „Coboqul-". Die Meldung, die wir bereits in der gestrigen Abendausgabe unseres Blattes veröffentlichten, daß es gelungen sei, die Passagiere und die Besatzung des „Coboquid" zu retten, findet ihre Bestätigung in folgenden Telegrammen: London, 15. Januar. Die Royal Mail Company erhielt eine Depesche aus Halifax, daß alle Passagiere des Dampfers „Coboquid" gerettet seien. Die Besatzung des Schiffes wurde eingeschifft, außer dem Kapitän und elf Mann, die während der Nacht an Bord bleiben. St. John (Neu-Braunschweig), 15. Januar. Der Kapitän und elf Mann der Besatzung des Dampfers „Cobequid", die während der Nacht an Bord des Schiffes geblieben waren, find heute auf ein anderes Schiff gebracht worden. Letzte Sportnachrichten po-bielski über -ie Ablehnung -es Neichs- Zuschusses zu -en Glpmplschen Spielen. (Eigener Drahtbericht.) Berlin, 15. Januar. Der Vorsitzende des Deut schen Reichsausschusses der olympischen Spiele, Gras v. Podbielski, erklärte über den ablehnen den Bescheid der Budgetkommission des Reichs tages in der Frage über Subventionen zur 6. Olympiade einem Interviewer folgendes: So sehr ich den gefaßten Beschluß besonders wegen des wenig günstigen Eindrucks nach außen hin be dauere. so möchte ich doch nicht annehmen, daß der Deutsche Reichstag diesen Beschluß der Budget- kommijsion )u seinem eigenen machen wird. Als im Juni vorigen Iabres die Mitglieder des Reichs tages der Einladung des Deutichen Reichsausschusses zum Besuche des neuerbauten Deutschen Stadions in Berlin Folge leisteten, habe ich aus Gesprächen mit den Herren aller Parteien den Eindruck ge wonnen, daß volles Verständnis für die hohe nationale Bedeutung der olympischen Spiele 1916 besteht, um so mehr bin ich jetzt erstaunt, die internationale 6. Olympiade als eine „Privat veranstaltung" bezeichnet zu sehen. Demgegenüber sei bemerkt, daß das Deutsche Reich, nachdem es zwei Jahrzehnte lang die Gastfrcund chäst fremder Staaten in Anspruch gsnommen und in hervorragender Weise genossen, 1912 in Stockholm vor aller Welt erklärt habe, die Durchführung der sechsten Olympiade zu übernehmen. Ich erachte cs deshalb als eine selbstverständliche Ehrenpflicht, daß wir unsere Gäste aus aller Herren Ländern in einer Deutschlands Größe und Ansehen entsprechenden Weise aufnehmcn, und daß der Deutsche Reichstag die erforderlichen Mittel bewilligen wird. IMius Llütkllvr, KalsvrI. »nä Kb'nixl. Ilok-l'l»u»k«rteknbl ilcnnt, riüxel niui klLlliuos. Iinrtteitiuiff »il «s »niki Vkli»niklliirt»reittii, uüktü in Krüssel 1910 mit üom „Orunü krix" I/vipkiix ISIS (Internat, vankncbau^stellunx) üönixl. 8riel!8. KiuüMM Einem Teile der heutigen Auflage liegt ein Prospekt des Kaufhauses Gebr. Held, L.-Lindenau, bei. auf welchen hiermit besonder« hingewiesen wird. ,8802 HW- Unsere gestrige Abendausgabe umfaßt 8 Seiten, di« vorliegende Morgennummer 18 Seite«, zufawwea 24 Seiten. Lauptschriftlciter: Tr. vernb. ß»estrn»«r«er. Verantwortlich« Schristleitcr: für Politik Hr. Arno Skiiother: sür die vandeläzeilung Walther LchinSler: säe Leipziger und sächsische Änaelegendcilcu Wild. V. Vuttlar; für rennst und Wissen schaft Lr -rieSrlch Zrbrrcht i. V., sllr Musik Eugen Legnitz: Sport und Spiel «lsre» Perl«: cyericht A. HaarfelS: sllr die Reise-, Bäder- und Verkel,r»zei«ung Meyer. — tzstr den Anzeigenteil -eiur. Voller. Verlag: Leitziiger rogeblatt. «zlejellschait mit beschränkter vastuu, Truck: Fischer L Kürsten. Sämtlich in Leipzig. M»! rur ksgslung ösr 8tuk>g«i,g,s^ uns von so« Srwoolwono «IN« Klnckoe. ttSerbrloe mttelM. WInKwng, LnrINoN glgnromb «nck «mploblsn. Vos» peoodUtonMileon) Nlt. 1.LO. 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