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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.01.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191401254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19140125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19140125
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- ab Img 37 römische Zählung, fehlerhafte Bindung, Seiten vertauscht
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-01
- Tag 1914-01-25
-
Monat
1914-01
-
Jahr
1914
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Sette 8. Nr. 44. Sonntsgs»Nusgsve. Leipziger Tageblatt. Amtliche Heim (Fortsetzung In das Handelsregister ist heut« eingetragen worden: 1. auf Blatt 15963 die Firma Stefan Lutterbeck in Leipzig (Brandenburger Strohe 16). Der Kauf mann Hermann Franz Stefan Lutterbeck in Leipzig ist Inhaber. (Angegebener Geschäfts zweig: Betrieb einer lithographischen Kunst anstalt) ; 2. auf Blatt 15964 di« Firma Heinrich Lind in Leipzig (Schuhmachergühchen 7). Der Schneider meister Heinrich Leonhard Lind in Leipzig ist In haber. (Angegebener Geschäftszweig: Betrieb einer Tuchhandlung verbunden mit Herren schneiderei); >. auf Blatt 1091, bctr. die Firma Constantin Pappa in Leipzig: Phocion '(iappa Naoum ist als Inhaber — infolge Ablebens — ausge schieden. Der Kaufmann Peter Pappageorg in Leipzig ist Inhaber. Seine Prokura ist erloschen; 4. auf Blatt 1606, bett, die Firma Gustav Rößiger in Leipzig: Karl Ernst Pegenau ist als Inhaber Musgeschieden. Anna Clara vcrw. Singer ged. Sauer in Leipzig ist Inhaberin. Sic Haftel nicht für die im Betriebe des Geschäftes begründeten Verbindlichkeiten des bisherigen Inhabers, es gehen auch nicht die in dem Betriebe begrün deten Forderungen aus sie über; 5. auf Blatt 9086, bett, die Firma Rud. Wolle in Leipzig: Die Prokura des Bernhard Zimmer mann ist erloschen; ü. auf Blatt 10425, bett, die Firma Brauerei C. W. Baumann Aktiengesellschaft in Leipzig: Das Lor- standsmitglied Carl Andreas Otto Naumann ist ausgeschieden; 7. auf Blatt 10782, bett, die Aktiengesellschaft unter der Firma Bant für Handel und Industrie Filiale Leipzig in Leipzig: Das Vorstandsmitglied Carl Noger ist ausgeschieben. Zum Mitgltede des Vorstands ist der Prokurist Dn Arthur Rosin in Berlin als stellvertretender Direktor bestellt worden. Prokura ist erteilt den Kaufleuten Hugz Paul Wilhelm Arthur Krause und Franz Cxwrg Hennig, beide in Leipzig. Jeder von rhnen darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem Direktor oder stellvertretenden Direktor vertreten; 8. auf Blatt 13542, betr. die Firma „Premier" Kalao- und Schokoladen-Werke Schwarze L Röder in Leipzig: Prokura ist erteilt den Kauf leuten Felix Emil SäMarze und Oswald Richard Friedrich, beide in Leipzig. Jeder von ihnen darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem anderen Prokuristen vertreten; S. auf Blatt 13836, betr. die Firma Corsethau» Imperial Ferdinand Beykirch in Leipzig: Pro kura ist erteilt dem Kaufmann Franz Ferdinand Bcnkirch in Leipzig. Die Firma lautet künftig: Ferdinand Beykirch; 10. auf Blatt 14096, betr. die Aktiengesellschaft unter der Firma Dresdner Bank in Leipzig zu Leipzig, Zweigniederlassung: Gustav von Klempcrer und ÄlZalbemar Mueller sind nicht mehr Mitglieder des Vorstandes; 11. auf Blatt 14224, betr. die Firma Mappenfabrik Franz Müller in Leipzig: In das Handels geschäft ist eingetreten der Kaufmann Fritz Rudolf Müller in Leipzig. Seine Prokura ist er loschen. Die Gesellschaft ist am 1. Januar 1914 errichtet worden; 12. auf Blatt 15384, bett, die Firma „System" Rudolf Martschink in Leipzig Otto Rudolf Mart- schink »st als Inhaber ausgeschieden. Inhaber ist der Kaufmann Albert Ernst Louis Osterwald in Leipzig, an den der Verwalter im Konkurse zu dem Vermögen des bisherigen Inhabers da» Handelsgeschäft samt der Firma mit Zustimmung des Inhabers vcräuhert hat. Der neuen Inhaber haftet nicht für die im Betriebe des Geschäftes begründeten Verbindlichkeiten des bisherigen In habers, cs gehen auch nicht die in dem Betriebe begründeten Forderungen auf ihn über; 13. auf Blatt 15214, betr. die Firma Otto Clemens Maak in Leipzig: Die Firma ist erloschen. Leipzig, den 24. Januar 1914. ^«4 Königliches Amtsgericht, Abt. II 8. Die Studierenden werden aufgefordert, ihre AnSweiskarten, die vorschriftsmäßig alljährlich umzutauschen sind, in z-it IM r. dis M !>. »cdritt d. z. persönlich in der Universitäts-Kanzlei gegen neue — Farbe weist - «MztttattstheN. Bom 10. Februar an verlieren die bisherigen hellblauen Ausweiskarten ihre Gültigkeit. Leipzig, den 15. Januar 1914. vr«> Das Universitäts-Gericht. MgMks16MS8jW öur leier ckes «le» I4»k»er» Lacket 1)le»»t«sr, 27. ckanuar, vor mittag« 10 Ukr ein älttus statt, bei ckom Herr Oberlehrer klteU« ckio lestrecko i-illt. Zu ckieser l'sier verckev ckie ha serlicbea, kömglielien uack stucktisobea liebörckev, «orvio alle l'rollllcke uack Uoaoor cker Anstalt vrxedevst emxelackev. V2S« I-ek>rerIe«»IIe«Inin. vucddänaier- Levranstalt r« Leiprig. Litraver-lVollsedölvr-lLdtellß.: I. Einjähriger höherer Aachkvr» für Buchhandlung?, gehilfen und junge Leute mit gehobener Schul bildung. Der Lehrplan dieses Kurses wird von Ostern 1914 an nach der rein buchhändlerischen Seite (Buchhandelsbetriebslehre, doppelte Buch führung. Buchhändler.Korrespondenz, buchhänd. terische Rechtskunde, Buchgewerbekunde, Literatur uiw.) bedeutend erweitert und vertieft v. Vorschule (einjährig) für schulentwachsene Knaben zur Vorbereitung auf die praktische Lehre. Vorteile der Vorschule: Einschränkung der Fort- bildungsschulpflicht, Erleichterung und Verkürzung der Lehrzeit. Prospekte und Anmeldungen bei dem Unterzeichneten. Leipzig, Platostraste 1-, 1. Direktor Ur. Curt Frenzel. lEprechftunde wochentags 9—10 Uhr.) n Seite 7.) König!. Bauschule zu Leipzig. Der Unterricht im Sommerhalbjahre 1914 beginnt Mittwoch, den 15. April. Die Anmeldungen für den I., II., III. u. IV. Kursus sind vom 3. bi» 7. März 1914, vorm. von 9 bis 12 Uhr im Schulgebäude, Kafierin - Auausta-Strage 32, zu bewirten. Die beizubringenden Zeugnisse sind in den Auskunsts- und Anmeldebogen, die unentgeltlich ab gegeben werden, aufgesührt. Die Ausstellung des Zeugnisses über die Staatsangehörigkeit wolle unge säumt beantragt werden. Die Aufnahme- und Nachprüfungen finden Montag, -en 23. März 1-14 statt. Leipzig, am 20. Januar 1914. —»oi Die Direktion. Vie drei berechtigten privat» Realschulen in Leipzig. Die Unterzeichneten sind zur Entgegennahme von Anmeldungen und zur Erteilung jeder gewünschten Auskunft täglich lauster Sonntags) 11—'/.I Uhr bereit. Dir. Ur. Joh. Pitschel (Teichmann-Ur. Rothsche Privatschule), Realschule mit Vorschulklasse lEcke der Universitäts- und Schillerstraste, Fernspr. Nr. 2059). Dir. Ur. L. Roesel, Barthsche Realschule mit Vorschulklassen (Eingang zum Schulhaus Querstraste 17 und Eeorginng 5. Fernspr. Nr. 4680). Dir. Prof. O. Toller, Realschule (Eottsched- strage 32). > n? Ilikolsilchme. Zur Feier des Geburtstage» Sr. Majestät de« Kaisers findet Dienstag, den 27. Januar, vorm. 10 Uhr ein Aktus statt. Zu geneigter Teilnahme beehrt sich im Namen des Lehrerkollegiums ergebenst einzuladen Leipzig, den 25. Januar 1914. Drs» Ur. I>rtdwk»r«kt. llKeaMule zu LeipsryKeuümtz Die Geburtstagsfeier Sr. Majestät des Kaisers, bei der Herr Professor Dietrich die Festrede halten wird, findet nächsten Dienstag, vormittags 10 Uhr statt. — Zu derselben ladet im Namen des Lehrer kollegiums ergebenst ein Leipzig, den 24. Januar 1914. LR. ^«1. v»o lkr««»«. III. Neslsihule. Zur Feier dcs Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers findet Dienstag, den 27. Januar, vormittags 10 Uhr ein Festaktus statt. Zu geneigter Teilnahme ladet im Namen des Lehrertollegiums ergenst ein Leipzig, den 22. Januar 1914. Urs« LI Litt«. 5. «eslllhule L.-Süüöfi. Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät unseres Deutschen Kaisers findet Dienstag, den 27. Januar, von 9 Uhr an. ein Festaktus statt, in dem Herr Realschullehrer Otto Löwe die Rede halten wird. Dazu ladet zugleich im Namen des Lehrer kollegiums herzlichst und ergebenst ein L.-Reudnitz, am 23. Januar 1914. 8»g« Prof. I)r. Oskar Michael. n Sallers leälSklmllgL höhere prmswnterrichtssnltslt in Leipzig, Aeustere Höllische Straste 30. Klassen von Sexta bis Untersekunda: Realgymn.- u. Realabt. u. No»b. f. d. Einl.-Vrüf. Aufn. v- 9. Lebensjahre ab. Gründliche Ausbildung. Erfolge s. Prospekt. Us-s Direktor Ur. petrilchule. Die Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers soll Dienstag, den 27. Januar 1914, früh 10 Uhr in der Aula festlich begangen werden; die Festrede hat Herr Oberlehrer e-wck. rov. mm. Geißler über nommen. Zur geneigten Teilnahme an dieser Feier beehre ich mich im Namen des Lehrerkollegiums ergebenst einzuladen. Leipzig, den 25. Januar 1914. ll,»7 vr. 0. I'lseber. StsütMe Schule für Ksuen- lttrule, Lchillerltratze S. Die Anmeldung neuer Schülerinnen für die ein zelnen Klassen und Kurse nimmt der Unterzeichnete im Monat Januar täglich von 11—12 und am 2., 3. und 4. Februar, vormittags von 10—12'/, und nach mittags von 3—5 Schillerstraste 9,1., entgegen. Vor zulegen ist das letzte Schulzeugnis (Zensurbuch). Die Schule besteht aus der Abteilung für all gemeine berufliche Weiterbildung, aus der Handels schule, dem Kindergärtnerinnenseminar und der Gewerbeschule. Prospekte können zu jeder Zeit in der Schule in Empfang genommen werden. U„r Leipzig, den 1. Januar 1914. vr. Staatliche Volksschulen. Zu der Dienstag, den 27. Januar, vormittags 10 Uhr in allen Schulen stattfindenden Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaiser» beehren sich im Namen der Lehrerkollegien ergebenst einzuladen Leipzig, den 25. Januar 1914. Die Direktoren der Volksschulen. Realgymnasium mit Realschule — Reformlehranstalt — zu Glauchau. Anmeldungen für die Osteraufnahme 1914 sind möglichst bis Ende Januar d. I. schriftlich oder mündlich zu bewirken. Sprechstunde des Unter zeichneten an den Schultagen: ' .12-'/,1 Uhr mittags ,««» Rektor Vr. RR«rk«t. llonkursmslle-verksuk. Die zur Konkursmasse Kretzschmar L Walther in Leipzig gehörigen Waren l Landesprodukten) und Jnventarstücke im Schätzungswerte von 18 380H0, sowie ierner einige Lieterungsabschlüsse sollen am Dienstag, den 27. Januar, nachm. 3 Uhr im Lagerräume SUdplatz Nr. 9 im Hofe im ganzen unter vorher bekanntzumachenden Bedingungen ver- kaun werden. Die Besichtigung kann am gleichen Tage von früh 9 Uhr an erfolgen. Bietungskaution 1000 .4; I'aul 6ott«ek» ek, Konkursverwalter. «Tri, Harkortstraße Nr. 7. Von der Direktion der Disconto-Gesellschaft, hier, ist der Antrag gestellt worden, Mark 5 0 ,0 000.— 5°/. ige Teilschuldverschrei- bungen rückzahlbar zum Nennwert, Kündigung frühestens zum 2. Januar 1920 zulässig, der Landkraftwerke Leipzig Aktiengesellschaft in Kulkwitz, Kulkwitz bei Leipzig, zum Börsenhandel an der hiesigen Börse zuzulassen. Berlin, den 23. Januar 1914 Vr», Zulassungsstelle an der Börse zu Berlin. Kopetzky. Sparkalle Leutzsch. Unter Garantie der Gemeinde. Reserven ea.750000.^ Geschäftszeit: Im Januar jeden Werktag durch gehend von 8—3 Uhr. Gcschiistslolal: ° Die Verzinsung der Ein- CB j» fO» lagen erfolgt täglich. Haltestelle der Linien t- u. » der Großen Leipziger Straßenbahn sowie d. Außenbahn L.-Leutzsch-Eundorf. Postscheckkonto Leipzig 3307. Girokonto bei der Allgemeinen Deutschen Credit- Anfialt und der Eemeindeverbandsgirokaste Leutzsch. Uebertragungen von Einlagen fremder Sparkassen auf die hiesige Kaste erfolgen kostenlos. »«7d« Sparkasse Wahren. Geschäftsstelle: Rathaus, Erdgeschoß links, Zimmer Rr. 4. Zinsfuß für Einlagen /z /g bei täg licher Verzinsung. Geschäftszeit: 8—1 und 3—5 Sonnabends nur 8—2 Uar. »ss, Postscheckkonto Leipzig Nr. 8672. Gmeiüefilirfißk LSHlij-Weiibng. Geschäftszeit 8-1, nachm. 3-5, Sonnabends 8-2 Uhr. Tayliche Verzins»««. Zinsfuß 3ft, "/<>. »«sr« Sparkalle Schönefeld. Geschäftszeit im Januar: An allen Werktagen vorm. 8 bis nachm. 2 Uhr. Tägliche Verzinsung »'/,"/». -»o8i keMinäespsrksWe ssunräorj. Geschäftsstelle: Rathaus, Erdgeschoß rechts. Zinsfuß für Einlagen: ÄVeVo. Tägliche Verzinsung. Postscheckkonto Leipzig Nr. 12221. Kontrollmarken. Stahlschließfächer. Fernsprecher Nr. 4267. Geschäftszeit: Montags bis Freitags 9—12 u.2—5 Uhr Sonnabends 9—2 Uhr. »es«r 8ML88S Kslilrseli. Gemeindeamt, nahe der Hofer und Plagwitzer Staats- und der elektr Sternbahn (von Haltestelle „Schulstraste" 2 und „Forsthaus Raschwitz" 7 Min. entfernt). Geschäftszeit: 8—1 u. 3-5, Sonnabends 8-2 Uhr. Tägliche Verzinsung mit 3'/«°/<» Postscheckkonto 14601 Leipz g. »6875- Semelnüeipärkslle Detzlllfi Gemeindeamt: Nähe Staats- und Straßenbahn. Geschäftszeit 8—1 und 3—5, Sonnabends 8—2 Uhr. Zinsfuß: Postscheckkonto 14999 Leipzig. Sparkasse Markkleeberg im Rathause zu Markkleeberg — 7 Min. von der End station L.»Dötttz der Groß. Leipz. Straßenbahn Linie v Zinsfuß: 3'/,"^. Tägliche Verzinsung. Geschäftszeit: Werkt.8-1 u.3-5llhr. Sonnabds.8-2Uhr. Fernspr.14753. Postscheckkonto Leipzig 50357. Einlagen von jeder Postanstalt aus ohne Kosten für die Einzahler. »683« ZMlasse Mtrtmlllvitz. Unter Garantie der Gemeinde. Einlegerguthaben: 20 727 649 94 Reserven: 1037 000 Tägliche Verzinsung der Einlagen mit 3Vs"/«. Expeditionszeit: Montags bis Freitags vorm. 8 bis 12'/, Uhr und nachm. 2'/, bis 4 Uhr. Sonn abend nur vorm. 8 bis 12*/, Uhr. «ssn Eingesanöt. (Für den Inhalt der l!in>e»o.,u>ieii unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion außer der vreßgcsebiicben leine Verantwortung.) Leipzig und das Theater. Es wird immer wieder über unsere Theaterver- hältnisse geklagt. Da werden der Intendanz vor allem unverkennbare geschäftliche Schwächen immer von neuem vorgehalten. Ich will heute ein Wort über das Leipziger Theaterpublikum reden. Als ich neulich die zweite Aufführung von Hardt» „Gudrun" besuchte, da gähnte das Theater vor Leere. Das ist für eine Stadt wie Leipzig erbärmlich. Die Auflührung der Gudrun ist im ganzen eine hohe künstlerische Leistung; ihre Vor bereitung hat zweifellos viel Arbeit und Geld ge kostet. Das Werk selbst ist die Schöpfung eines der wenigen bedeutenden Dichter, die wir haben. Leipzig ist Universitätsstadt und das Zentrum des deutschen Buchhandels. Also Kultur dürfte vorausgesetzt werden. Für einen Fremden muß der An blick eines solchen leeren Hauses seltsam wirken. Er ist beschämend!! Rian schimpft über das viele Geld, was das Theater kostet. Damit aber ist eine Persönlichkeit von der künstle- rkschen Kultur Martersteigs noch lange nicht ab getan. Man gehe einmal nach Mannheim oder Köln und höre da, welchen Klang der Name Marter steig hat. Der Intendant hat in verschiedener Hinsicht Mißgeschick gehabt. Aber man übersehe nicht, daß er uns manche bis ins Feinste abge- stimmte Inszenierung gebracht, daß er Talente wie Anni von Orelli, wie Marie Schwarzer- Paschke und Kurt Stieler gut ausgesührt hat. Da schimpfen sie über die hohe Theatersubvention. Aber man frage einmal, wie viel Geld sie jährlich in den Kientopp tragen! So geht es nicht weiter! Wenn nicht die Intendanz da, wo sie Gutes will und Gutes leistet, Teilnahme und Stütze findet, gehen die unerfreulichen Zustände noch weiter abwärts. Nur so kann allmählich sich «in inneres Verhältnis zwischen Theaterleitung und Publikum einstellen, das die erste Grundlage ist für eine glücklich, Ent wicklung. Vr. k. von der Roten Straßenbahn. lieber die Linie 2 der Elektrischen Straßenbahn ist schon öfters aus zwei Gründen geklagt worden. Einmal stellt sie um die Mittagszeit nicht genügend Wagen nach Stötteritz zu ein, und dann fährt sie ihr« Etötteritzer Fahrgäste noch immer in einem weiten Bogen mit bedeutendem Zeitverluste nach dem Bayrischen Bahnhose spazieren. Und doch ließe sich dieser letztere Uebelstand leicht beseitigen, wenn sie ihre Tour nicht mehr durch däe RieboeGraß» und Sonntag, 25. Hanuar lS!4. Oststraße nimmt (die Riebeckstraße hat im Laufe der Zeit genügend neue Linien erhalten), sondern in uie Oswaldstraße und dann in die Mühlsttaße einbiegt, hier die seit langem unbenutzt liegenden Gleise der Großen Leipziger Straßenbahn erwirbt und so den Ostplatz gewinnt. Das »st mindestens eine Ersparnis von 5 bis 7 Minuten. Und was wird aus der Oststraße? Hier springt noch ein zweiter Vorteil heraus. Die Oststraße be kommt nämlich eine Pendellinie mit Anschlußkarten für die an den Enden vorbeifahrenden Linien. Da mit erhalten die Anwohner endlich eine Gelegenheit, auch von der Stadt aus durch ihre Straße fahren zu können. So könnte die Gesellschaft zwei Fliegen mit einem Schlage fangen und dabei den Wert ihrer Linien in jener Gegend steigern. Nach den Erfahrungen bisher ist leider die Ent schlußkraft der Gesellschaft nicht allzu groß. Man denke nur daran, welche enorme Gewinne für immer dahin sind, als inan versäumte, die Linie 2 nach Probstheida weiterzuführen, trotz der vielen An regungen und Wünsche! Und wie steht es mit der Linie 10? Die Ver bindung nach der Naunhofer Straße ist ja leider vom Rate noch immer nicht in Angriff genommen, ob gleich sie sehnlichst gewünscht wird; — immerhin, ich glaube, die Kroße Leipziger Straßenbahn hätte längst einstweilen provisorische Gleise legen lassen, um die Linie 10 nicht tot enden zu lasten, um ihr die Be wohner der Marienhöhc zuzuführen und um die Wagen vorderhand in die Linie 2 einzumünden und sie in Wirklichkeit zum Völkerschlachtdenkmal zu führen. Denn die durch das Schild angelockten Be sucher des Denkmals wundern sich nicht wenig, wenn sie in ziemlicher Entfernung vom Ziele auf einmal abgesetzt und ausgesetzt werden. lick. Zur Berufswahl. Was soll der Junge werden? Dies ist die schwer wiegende Frage, die im letzten Halbjahr der Schul zeit an Eltern und Erzieher gar oft herantritt, denn nur verhältnismäßig selten sind die Fälle, in denen die betreffenden Knaben eine ausgesprochene Vor liebe für einen besonderen Beruf schon Haven. Wohl gibt es manche Familien, die schwer mit der Not und den Anforderungen des Lebens zu kämpfen haben und die deshalb ihre Kinder den sogenannten ungelernten Berufen zuführen, weil sie dort gleich von Anfang an eine höhere Bezahlung er halten. Aber nur zu häufig bedauern es die davon Betroffenen im späteren Leben, daß sie sich den Ver hältnissen fügen mußten, denn erfahrungsgemäß gibt es in ungelernten Berufen nur eine geringe Anzahl von Stellen, die ihren Inhabern eine sichere Existenz für das ganze Leben bieten können. Anders dagegen in den gelernten Berufen, und in erster Linie mochten wir da auf das deutsche Hand werk Hinweisen, das nach einer Periode des Still standes jetzt wieder in lebhaftem Vorwärtsschreiten begriffen ist und das jedem seiner Jünger, der etwas Tüchtiges gelernt hat, bei entsprechendem Fleiße eine auskömmliche Lebenshaltung sichert. Und da es ge wiß allen Eltern und Erziehern am meisten am Herzen liegt, ihrer Kinder Wohlfahrt zu fördern und zu sichern, so richten wir an sic den dringenden Wunsch: „Führt eure Söhne dem deutschen Handwerk zu", auch wenn dafür — was mitunter unvermeidlich »st — während der Lehrjahre manches Opfer gebracht werden muß. Allerdings werden an den Handwerker heute in verschiedener Beziehung größere Anforderungen ge stellt als früher, dafür ist aber seine Ausbildung durch Fortbildung»- und Fachschulen auch eine viel intensivere geworden, und das gibt ihm in Verbin dung mit der Gesellen- und Meisterprüfung und den damit erworbenen Rechten ein erhöhtes Gefühl der Wertschätzung seines Berufes auch — und zwar mit vollem Rechte — in den Augen des gesamten Volkes. An dem jungen Nachwuchs und seinen Lehr meistern liegt es, durch eine tüchtige Ausbildung dieses Standesbewußtsein, das durch eine schranken lose Gewerbefreiheit längere Zeit leider sehr herab gestimmt war, sich erfreulicherweise aber neu belebt hat, mehr und mehr zur Geltung zu bringen. Die gesetzlichen Bestimmungen, nach denen jetzt nur der jenige den Meistertitel führen darf, der die Meister prüfung und vorher entsprechend eine Eesellcn- vrllfung abgelegt hat, und daß auch nur diese Meister berechtigt sind, Lehrlinge zu halten und auszubilden, werden das Ihrige beitragen. Es ergibt sich aber hieraus von selbst, daß nur geistig und körperlich normale und geweckte Knaben im Handwerk brauch bar sind, keinesfalls aber geistig beschränkte. In erster Linie lenken wir die Aufmerksamkeit hier auf das gerade in unserer Stadt so bedeutende Buchbinderhandwerk, das in seiner Eigenart ein vielseitiger und interessanter Beruf ist und streb samen, intelligenten Lehrlingen ein gutes Feld zum Vorwärtskommen werden kann. Die Leipziger Buchbinder-Innung bietet außer der Meisterlehre ihren Lehrlingen auch durch ihre tüchtige Fachschule, an der zehn erprobte Meister den Fachunterricht leiten, und die infolge ikrcr guten Resultate in hervorragender Weise sowohl durch Mittel des Staates als auch unserer Stadt Leipzig gefördert wird, ein wichtiges Ausbildungs mittel, dessen Ergebnisse alljährlich zur OsterZeit in der Fachschulausstellung zum Ausdruck kommen und lebhaften Anklang in Berukskreisen finden. Die Geschäftsstelle unserer Innung, die sich im Deutschen Buchgewerbehaus, Dolzstraße 1, befindet, ist während der Geschäftsstunden täglich von 9 bis 12 Uhr vormittags gern erbötig, geeignete Lehr stellen bei tüchtigen Meistern nachzuweisen, und cs werden Eltern resp. Vormünder gebeten, sich ver trauensvoll dahin zu wenden. Die Buchbinder-Innung zu Leipzig. llobertlüssigss kstt ist eine Kotakr kür ckis Oesunckksit. Wir kennen keine Entdeckung der neueren Zeit, die so viel Interests hervorgerufen hat wie diejenige der „Boranium Beere". Es ist ^etzt ein ungewöhn licher Anblick, eine sehr fette Per,on in London zu sehen, und wenn irgendein Leser dieses Artikels mit Fettgeweben behaftet ist, oder wenn er einen Freund kennt, der froh wäre, hiervon zu hören, so lasten Sie ihn keine Zett verlieren, sich einige dieser angenehinen und zu gleicher Zeit äußerst Williamen und harmlosen klernen Konfekts von seinem Drogisten zu beschaffen. Die mit überflüssigem Fett behafteten Damen werden die Ankunft der „Boranium Beeren" mit Freuden begrüßen, denn in sehr kurzer Zeit werden diese Damen ebenso anziehend erscheinen, wie ihre natürlich proportionierten Schwestern. Die Behandlung verursacht außerdem nicht die geringste Unbequemlichkeit, und die auffallende Besserung im Allgemeinbefinden ist wahrhaft erstaunlich. Dieses neue Mittel zur Behandlung der Fettleibigkeit ist in diesem Lande noch nicht gut bekannt, aber irgend, ein Apotheker oder Drogist kann „Boranium Beeren" in einigen Stunden für Sie beschaffen, wenn Sie ihn darum ersuchen. Auf «ine Dauer von 2 Monaten verteilt, rechnet man, daß jede genossene Beere 30 Gramm Fett aus dem Körper ausscheidet. .«4»,
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