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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.01.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191401254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19140125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19140125
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- ab Img 37 römische Zählung, fehlerhafte Bindung, Seiten vertauscht
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-01
- Tag 1914-01-25
-
Monat
1914-01
-
Jahr
1914
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vonma-, 2S. 3auusr I9l< Lrtpzjg« Tageblatt. Nr. 44. voumagS'Nussadr. SeUr lS. - »«I« >1 Sport un- Spiel wir müssen! Daß Deutschland die Vorbereitungen für die Olympischen «spiele 1S16 verdammt ernst nimmt, daran kann kein Zweifel mehr bestehen. Namentlich der Reichsausschuß tut seine Pflicht; indem er mit Rat und Tat energisch eingreift. Beispiel — man ist beinahe versucht zu sagen ideales Beispiel — für die Körperkultur ist un», vielleicht noch auf unbestimmbar lange Zeit, Amerika. Und deshalb war es Pflicht und ein Gebot der Klugheit zugleich, daß der Reichsausschuß die bekannte Studienkommission in die Bereinigten Staaten entsandte, die denn auch Kenntnisse und Erfahrungen in Hülle und Fülle und einen treff lichen Trainer mitbrachte. Was in Amerika alles auf dem Gebiete der Leibespflege beachtenswert, für uns dabei meist neu ist, hat die Kommission in einem Druckhefte nieder gelegt, „Sport- und Körperschulung" benannt (Selbst- verlag des Reichsausschusses), dessen Anschaffung jedermann empfohlen sei. Als „Nutzanwendung" sind zum Schluß folgende Forderungen aufgestellt: 1. Wir müssen ausreichende Spielplätze und Schwimmbäder bauen. 2. Wir müssen besondere Sportlehrer haben. 8. Wir müssen unser Schulturnen sportlicher gestalten. 4. Wir müssen die Schul- und Fortbildungsschul- jugend den gut geleiteten Sport- bzw. Turnvereinen zuführen und di« Bildung von Schulsportvereinen verhindern. 5. Wir müssen der Jugend mehr Ge legenheit zu Wettkämpfen geben. 6. Wir müssen unsere gymnastische Ausbildung mehr durch Spiel und Sport ergänzen. 7. Wir müssen die Wettkämpfe in allen Sports methodisch ausbauen, um viel Nach wuchs heranzuziehen und diesen methodischen Aus bau dann zur ortsweisen Durchführung in den bett. Sportorganisationen vorschreiben. 8. Wir müssen die Anregung, in der deutschen Armee regimenter weise Wettkämpfe zur Auswahl von Sportsleuten zu macken, auch in die Tat umsetzen. 9. Wir müssen große Sportklubs bilden mit ausreichenden Häusern und Sportlehrerschaft. 10. Wir müssen unsere Universitäten dem Spott erschließen, und zwar durch Einführung obligatorischen Spotts und Einwirkung auf die Korporationen, die Kneipsitten entschieden und vollkommen zu reformieren. 11. Wir müssen di« Förderer unseres Volkes und die Besitzenden von ^er Notwendigkeit der vorhergegangenen Maßnahmen über,zeugen und sie zur Opferfreudigkeit für diese wichtige Volksfrage bestimmen. Was hier alles gefordert wird, erscheint auf den ersten Blick als reichlich viel, als übertrieben. Man könnte beinahe glauben, das deutsche Volk stehe am Rande des Abgrundes, soviel „müssen wir" tun. Der Sport vermag ja manches; aber ein ganzes großes Volk von Grund aus umwandeln, das kann er nicht. Und schließlich macht das deutsche Volk noch einen annehmbaren Gesamteindruck. Dennoch haben jene Forderungen einen realen Untergrund. Im selben Maß«, wie andere Nationen, besonders England, Schweden, Amerika, auch Frank reich u. a., durch großzügige und «indringliche Körper kultur den Leistungsdurchschnitt des Einzelnen und damit die Kraft der Nation selbst heben, ist Deutsch land nicht fortgeschritten. Die große Masse ist beim Turnen stehengeblieben, ist sportlich noch nicht ourchdrungen. Auf dem Sporte aber beruht wesent lich mit die Zukunft der Menschheit. Weil im Sporte in Deutschland bisher fast alles noch unzu reichend ist, vieles sogar falsch angefaßt wird, des halb ertönt mit Recht der laute Ruf, der «Schrei nach dem «Sporte, deshalb muß so riesig viel gefordert werden. Daß deswegen alle jene Forderungen durchaus gerechtfertigt seien, daß die Umwandlung des deutschen Volkes in seiner Eigenart in eine amerika nisierte Nation mit amerikanischen Lebensgewohn heiten und amerikanischer Lebensführung oder auch nur eine wesentliche Annäherung an die amerikanische Rasse ein Ziel sei, des Schweißes der Edlen wert, «oll damit nicht gesagt sein. Eine Prüfung der For derungen im einzelnen bleibt daher Vorbehalten. Deckhengste auS dem AuSlande. Es ist eine leider nicht mehr zu bestreitende Tat sache, die auch jeder kundige Thebaner weiß, daß trotz aller Unterstützung der deutschen Pferdezucht wrch di« Behörden und Organisationen des Reiches diese nicht recht weiter gekommen ist. Nicht als ob überhaupt kein Fortschritt erzielt worden wäre. Gewiß nicht. Aber kein Fortschritt, der zu den kühnsten Erwartungen für die Zukunft berechtigte Do« deutsche Pferd hat in den sangen Jahren der züchterischen Versuche, die mit ihm durchgemacht wurden, sich im Tvp nur wenig verändert. Diese Erkenntnis ist nicht von gestern. Und es wird das größte Verdienst des alten Grafen Lehn dorff bleiben, zu rechter Zeit erkannt »u haben, daß eine gesunde Vorwärtsentwickluna des deutschen Voll bluts nur dann möglich sein wird, wenn man ihm von fremder Seite Anregung und Auffrischung ge- währen wird. So kam die Zeit, in der die allein seligmachende Rettung von England her erwartet wurde. Ungeheure Summen wurden auf dem Auk- tionstisch in Newmarket niedergelegt, und, wenn wir heut« überhaupt von einer neuen Generation oder des deutschen Vollbluts sprechen dürfen, so berechtigen uns hierzu nicht zum mindesten die Summen, die wir für Einführungen aus England angelegt haben. Frankreich hat sich frühzeitig nach einer anderen Ersatzauelle umgesehen und erhöhte» Interesse der amerikanischen Zucht entgegengebracht. Allerdings wurde ihm die Sache ja auch besonders leicht ge macht, als nach Inkrafttreten des neuen amerika nischen Wettgesetzes die großen amerikanischen Ställe di« ungastlichen Stätten verließen und nach dem grünen Rasen Frankreichs auswanderten Wieweit die französische Zucht bereits mit amerikanischem Blute durchsetzt ist, läßt sich augenblicklich noch schwer feststellen, denn Kreuzungen und Paarungen zwischen amerikanischen und französischen Pferden sind im Verhältnis noch in sehr geringer Zahl erfolgt. Aber immerhin, die Zeit wird nicht mehr allzufern sein, da das französische Vollblut einen tüchtigen Schuß amerikanischen Blutes sein eigen nennen wird. In Deutschland hat man jetzt begonnen, außer dem englischen Blute die australische Zucht für sich zu verwerten. Die Erwerbung der australischen Hengste Parsee und Bilow, wie die des früber er worbenen Carnage durch die preußische Gestüts verwaltung steht noch frisch in aller Gedächtnis. Nunmehr hat dre Gestütsverwaltung abermals zwei Hengste, Hyman und Cadonia, angekauft. Hyman hat bisher 12 Rennen bestritten, in denen er fünfmal Erster, zweimal Zweiter war und fünfmal unplaciert lief. Seine Gewinnsumme be- lief sich insgesamt auf 3661 Pfund Sterling. Ca- donia, der insgesamt 10 753 Pfund Sterling gewann, gilt in seiner Heimat als tüchtiger Steher. Im ganzen hat Tadonia 53 Nennen bestritten, in denen er siebenmal zu siegen vermochte, während er elf mal placiert wurde. Schlechte Erwerbungen wird also die Gestüts verwaltung nicht gemacht haben, und wir wollen aufrichtig wünschen, daß dre Pferde nicht das Ge schick Carnages haben, der — kaum nach Deutschland gebracht — erkrankte und infolgedessen nie rechte Nachkommen zu erzielen vermochte. Aber trotz alle dem, wir wiederholen, was wir jüngst an dieser Stelle ausführten: Mehr als um England und Australien sollte man sich um Frankreich kümmern. Die französischen Pferde, wenigstens die von exzep tionell guter Klasse, werden zwar nicht allzu billig sein, aber wetterfeste Ware werden wir in den meisten Fällen erwerben. Wenn Graditz jetzt in die Gefilde der Seligen «inzieht, auf denen kalkhaltiger Boden und saftige Wiesen in gleicher Weise vor handen find, werden die Verhältnisse sicherlich am ehesten mit denen Frankreichs zu vergleichen sein. Darum in erster Linie französisches Blut für Deutsch land und dann erst die Zucht Englands Australiens. Z^e/'c/eL/ro/'t. Unsere Boraussagen. Pau, am 25. Januar. Prix d'Ouvertüre: vulcaia I — Roch« Courbe — Marotte H. Prix des Dvags: Thloral — Azaria». Prix du Tercle Anglais: Burwood — Brai« Amie. Prix de la SociKtö: Mou Bora« — Beni Merde — Rive Gauche. Laune»» am 25. Januar. Couvse Speoiale: Manola. Prix de la SociötS: Lucifer — Papagena. Prix des Etenidards: Good Hope — Souoeraine. Prix «du Casino: Ba Tout — Georgie. Prix de la MunicipaML: Mon Tauchoi» — Roce» d'Argent. L.tt/tL/ro/'t. Veutfchlaa- un- Frankreich in -er Lust. Das vergleichende Gemälde, das Herr Emile Reymond im Senat in einer Anfrage an den Kriegsminister vom Stande des Militärflugwesens in Frankreich und Deutschland entwarf, hat dort peinliches Aufehen erregt. Der Senator des Loire-Departements machte, lt. der „Boss. Ztg.", dabei die folgenden in einzelne gehenden Angaben: Deutschland besitzt 14Lenkballons,Frankreich deren 7. In Deutschland haben die Motoren 6- und 700 Pferde kräfte, in Frankreich nicht mehr als 300. Die Ge schwindigkeit, mit der die deutschen Lenkballons bewegt werden, erreicht 80 bis 90 km die Stunde, in Frankreich 40 dis 45 Km. Die Zeppeline können Geschoss e von700KilogrammEewichtherab- schleudern und führen Maschinengewehre mit. Die französischen Lenkballons haben weder Angriffs- noch Verteioigungsmittel. Die schwerstenUnfälle entmutigen die deutsche Kriegsverwaltung nicht. Für einen zerstörten Lustkreuzer gehen zwei neue aus der Werkstatt hervor. Das 1911 in Frankreich ent worfene Programm ist bisher unausgeführt ge- blieben. Im November 1912 wurden sieben Luftkreuzer in Bau gegeben. Von diesen waren nur drei in einigen Monaten abgeliefert worden, die vier anderen sind noch nicht einmal in An griff genommen. Für die Füllung d«r deutschen Lenkballons ist wunderbar gesorgt. Jede Lentballon- statton ist in nächster Nähe von elf großen Gas anstalten umgeben. In Frankreich besitzt der Staat überhaupt keine einzige Gasanstalt. Eine von denen, die den französischen Lenkballons den Wasserstoff liefert, ist die Zweigniederlassung einer deutschen Werk statt. Das deutsche Gas kostet 12 Centimes das Raum- meter, da» französische mehr als zehnmal soviel, nämlich 1 Fr. 25 Centimes. Deutschland besitzt 30 Flug - hallen, Frankreich deren 11, die alle schlecht aus- gerüstet sind. Werden diejenigen, die an der Grenze errichtet sind, beim Ausbruch der Feindseligkeiten zerstört, dann sind die Flughallen der zweiten Linie nicht imstande, die Lenkballons aufzunehmen, die unter solchen Umständen als verloren an gesehen werden müssen. Die deutschen Lenkballons können ihre Flughallen mit den eigenen Mitteln verlassen, für ihre Landung in der Nacht sind aur- aezeichnete Anstalten getroffen. In Frankreich ver laut man sich auf den Zufall. Die deutschen Lenk ballons können an 70 Tagen von 100 Fahrten aus führen und Entfernungen von 1800 km erreichen, in Frankreich konnte während der letzten großen Herbst- ubungen ein Lentballon nicht dreimal ausichwärmen, ohne einen Unfall zu erleiden. „Man sagt", fügte der Senator hinzu, „daß die Minderwertigkeit der französischen Lenlballons eine Folge unseres über- triebenen Vertrauens zum Flugwesen ist, und ich wünschte, daß dieses Vertrauen bei der Regierung wirklich bestände. Der Vorwurf, den ich der Regierung mache, ist nicht, daß sie nichts getan hat, sondern daß sie nichts tut und dennoch glauben machen möchte, daß sie etwas tut." Herr Reymond hat noch viel auf dem Herzen und gedenkt seine Rede jortzusetzen. * Die wissenschaftliche Durchdringung des Flugsportes macht, wenn auch langsam, Fortichritte. Nach den Vorschlägen und unter Leitung des Wirkt. Geh. Öber- baurates Dr. Zimmermann machte man in der wissenschaftlichen Abteilung des Flugausschusses des Berliner Vereines für L u s t j ch t f f a h r t dieser Tage Versuche über die Bestimmung der Grundzahlen von Flugzeugen (Gewicht. Schwer punktslage, Trägheitsmomente, Trägheitshaupt- achsen usw). Die Durchführung der 12 Tage lang an einem Gradeflugzeug in Bork vorgenommenen Ver suche erwies sich als ungemein schwierig; das Ver fahren indes ist brauchbar. Sowohl die richtige Aufhängung des Flugzeuges lSchwingungen lediglich um die vorgeschriebene Achse) als auch dre mehrfache Aenderung der Achsenlage war recht schwer zu bewerkstelligen. Ohne einen besonders großen Bau mit Aufhängestellen, Laufbahnen. Flaschenziigen u. a.. damit das Flugzeug beliebig hängen und schwingen kann und von allen Seiten bequem zu betrachten ist, läßt sich das Verfahren allerdings nicht regelmäßig anwenden. * Fünf Mercedes für den Grand Prix. Die Daimler-Motoren-Gesellschaft hat die Meldung von fünf Mercedes-Wagen für das fran zösische Grand-Prix-Rennen abgegeben. Es nehmen fetzt acht deutsche Wagen gegen vier fran zösische, drei englische und einen italienischen an dem Rennen teil. * Internationale Ausstellung für Luftfahrzeuge, Motorboote und Motoren, London 1914. Die von der „Society os Motor Manufacturers and Traders Ltd." ursprünglich bereits für November 1913, ange setzte, dann aus 1914 verschobene „Internationale Aus stellung für Luftfahrzeuge, Motorboote und Motoren" International Aero-, Motor Boat, Marine and Additionary Engine Exhibition) wird, wie die „Ständige Ausstellungskommission für dre Deutsche Industrie" mitteilt, nunmehr endgültig in der Olympia Hall zu London vom 6.-25. März 1914 stattfinden. Die Ausstellungsdrucksachen können an der Geschäftsstelle der Ständigen Ausstellungs kommission (Berlin AiV 40, Roonstraße 1) eingesehen werden. Etwaige Anmeldungen und Anfragen sind zu richten an die Ausstellungsleitung Society's Offices, Maxwell House, Arundel Street, Strand, London ^V6. * Rütt abermals erkrankt. Aus Paris kommt die Nachricht, daß Walter Rütt nicht am BrüsselerSechstagerennenteilnehmen wird. Der „L'Auto" meldet, daß er sich während des Pariser Sechstagerennens eine schwere Erkältung zugezogen hat und jetzt an einem akuten Bronchialkatarrh leidet. Die Aerzte haben ihm dringend anbefohlen, das Zimmer zu hüten. * Rettelbeck in Brüssel. Der Berliner Dauer fahrer trainiert zurzeit auf der Brüsseler Winter bahn; er wird im Februar einige Rennen hinter Motoren bestreiten. * Die Pariser Radrennen sehen am heutigen Sonntag auf dem Wintervelodrom wiederum einen französisch-amerikanischen Fliegermatch mit den Fahrern Contts, Engel und Lapize einerseits und Grenda, Fogler und Moran andererseits vor. Die Amerikaner sollten auch diesmal wie vor 14 Tagen das bessere Ende für sich haben. Weiter stehen sich Seres und Darragon rn 2 Verfolgungttäufen über 5 und 40 km gegenüber. Ein Match Pouchois- van Beyer, Haupt-, Prämien- und Ermunterungs fahren vervollständigen das Programm. * Der Radspott bei den Baltischen Spielen in Malmö. Bei den im Sommer dieses Jahres aus geschriebenen Baltischen Spielen in Malmö in Schweden, die die Olympischen Spiele im kleinen darftellen und ein« Vorprüfung für dieselben sein sollen, wird awch ein Straßenrennen für Ama teure über 200km ausgefahren werden. Der Vor stand und der Sportausschuß des Deutschen Rad- fahrer-Bundes wird sich am kommenden Sonntag in einer Sitzung mit der deutschen Beteiligung an diesem Rennen bnaffen. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden auch Deutsche bei dem Rennen am Start erscheinen. * Die Straß,nmeisterschastrn von Belgien im Radfahren werden in diesem Jahre auf einer 25 bis 30 km langen Rundstrecke in der Nähe von Dinant ausgetragen werden. Ho/e/e. «für -lblehttttttfl des Aeichsbritrages für die Olympiade. Roch kein positives Ergebnis. Die Verhandlungen über die Bewilligung des Reichsbeitrags zu den Kosten der Vorbereitung und Durchführung der olympischen Spiele 1916, die zwischen Vertretern der Regierung und den Fraktionen des Reichstags geführt worden Und. haben bisher zu keinem positiven Ergebnis geführt. Für die Bewilligung des Beitrags werden nur die Fortschrittliche Volkspartei, die National liberalen. die Konservativen, die Reichs partei und die Wirtschaftliche Vereinigung stimmen. Das Zentrum hat es zu allgemeinem Befremden abgelehnt, für den Beitrag zu stimmen, hat sich aber bereit erklärt, für den Etat von 1915 einen Repräsentationssond für das Reich zu bewil ligen. Die Sozialdemokraten beharren aus prin zipiellen Gründen aus ihrem ablehnenden Stand- punkt. — Nach unseren Informationen ist die ab lehnende Haltung des Zentrums auf den zurzeit sich geltend machenden Preußenfanatismus zurllckzu- führen. * Ein fiunländischer Trainer für den Turnverein München 1866. Die Sport-Abteilung des T V. M 1860 hat für ihre Rennmannschaft den Bruder des Trainers des S. C. Charlottenburg, den Finnen EinoKoivistoinen als Trainer verpflichtet. ZZoc/fev. * Das Eishockeqspiel um die Berliner Meister schaft zwischen Preußen und Berliner Sport- Klub endete mit dem überraschenden Sieg des Berliner Svort-Klubs. Wohl vermochte Preußen nach etwa fünf Minuten das erste Tor zu schießen, aber kurz vor dem Seitenwechsel konnte der Sport- Klub ausaleichen. Nach der Pause hatte der Sport- Klub mehr vom Spiel; trotz aller Bemühungen seitens Preußens konnte der Meisterschaftsverteidiger den Sieg des Berliner Sport-Klubs mit 2:1 nicht mehr aufhalten. * Der Leipziger Hockey-Verband bringt heule die 1. Runde um die Eishockey-Meisterschaft mit folgenden 2 Treffen zum Austrag: Leipziger Sport-Klub 4—Bewegunasspieler 1 um 9 Uhr im König-Albert-Park (vorderer Teich) und Verein Eissport 1 gegen Hockey-Vereinigung 1 um 11 Uhr an der Heiligen Brücke. * Im Eishockenmatch des Münncrturnoereins München gegen den Hockeyklub Nürnberg siegte, wie uns ein eigener Drahtbericht ans Mün chen meldet, der erstere mit 16:3. /-ULLbs//. Die Lpiele des heutigen Lonntags. Von den erstklassigen Leipziger Mann- schäften treten heute nur sechs zu Wettspielen an Während die Spielvereinigung und Fortuna ganz feiern, tragen die übrigen Elfen Verbandsspiele aus. — Schon am vormittag um 11 Uhr werden sich auf dem Sportplatz die Be- wegungsspieler und Olympia (Schiedsrichter König- Spielvereinigung) treffen. Infolge der man gelnden Durchschlagskraft des Angriffs der Erlln- roten werden die Blauweißen wohl einen Sieg Heimbringen, obwohl ihnen die sichere Verteidigung der Olympia die Arbeit sehr erschweren sollte. — Am Nachmittag um '/<3 Uhr begegnen sich dann auf demselben Platze der B a l l s pi e l kl u d und Ein tracht (Schiedsrichter Kiemeier-Spvrtfreunde); hier wird aller Voraussicht nach die guteHinterma nnschaft der Blaugelben auf die Dauer die schnelle gegnerische Angriffsreihe nicht aufhalten können, während andererseits die ziemlich zusammenhanglos ar beitende Stürmerreihe des L. B. C. bei der sicheren Verteidigung der Grünweißen kaum erfolgreich sein dürfte. — Ebenfalls um V«3 Uhr stehen sich im Wacker-Sportpark Wacker und die Sport freunde (Schiedsrichter Athner—Spielvereinigungf gegenüber. Nach den letzthin gezeigten guten Leistungen der Schwarzweißen zu urtetten, in es gar nicht ausgeschloffen, daß die Blauwerßblauen sogar auf eigenem Platze den kürzeren ziehen werden, falls rhr Sturm sich nicht wieder auf seine frühere Angriffsfreudiakeit besinnen sollte. In der 2. Klasse stehen sich um '/Ul Uhr Wacker 2—Sportfreunde 2 in Eutritzsch, um 11 Uhr Tapfer 1—Gaußscher Sachsen 1 auf den Kohlstückcn in Sellerhausen, um '/H Uhr Spielvereinigung 16 — Hobenzollern 1 im Spottpark an der Demmeringstraße, Helios 1—Rasensport 1 im Franzosenviertel, Arminia i / s F* - UF F s FUU s H F / s 8ittä Illkolxs idror I^psvvon 5/18dis 85/85 k.8. II« Kirsis über 6lv xrmro ^Vslt verbotst.
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