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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.01.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191401254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19140125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19140125
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- ab Img 37 römische Zählung, fehlerhafte Bindung, Seiten vertauscht
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-01
- Tag 1914-01-25
-
Monat
1914-01
-
Jahr
1914
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Leipziger Tageblatt Veite 16. Nr. 44. Sonntags-Nusgade Sonntag, 25. Januar 1914 Sücherschar Vie s. von G. L. Biblic Schlof Wolff. Verlag Leipzig. von Julius Kapp, fier L Loesfler in Lohmeyer - Wislizenus. Aus weiter Fahrt. Selbst erlebnisse zur See und zu Lande, bearbeitet von Rektor A. Gramberg-Berlin. Verlag Bernhard Thalacker-Berlin. Volksausgabe. Drei neue Bände der Volksausgabe „Auf weiter Fahrt" haben sich den bereits erschienenen 6 Bänden würdig angeschlossen. Band 7 führt den Leser nach Havanna, nach den Marianen und Karolinen, er läßt ihn terlnehmen an der Fahrt des Hauptmanns Koppen im Motorwagen von Wladiwostok bis zum Baikalsee, er schildert von Jagden und schwarzen Einwohnern in Florida. Band 8 bringt Reise bilder aus Japan, aus Deutjch-Südwest- und Deutsch- Ostafrika sowie aus Savaii, während Band 9 aus schließlich vom Leben in Deutsch-Südwestafrika berichtet. An Anschaulichkeit, Wahrheitstreue und innerem Gehalt stehen diese Bände wert über den Produkten der von unserer Jugend leider immer noch zu sehr geschützten Seeräuber- und Jndianerlektüre, und des halb verdienen diese Bändchen, die trotz ihres wohlfeilen Preises eine hübsche äußere Ausstattung und interessanten Vilderschmuck aufweisen, die Auf merksamkeit weitester Kreise. Jeder unserer Jungen sollte sich an ihnen ergötzen und seinen Blick hinaus in die weite Welt schweifen lassen, wo deutscher Geist der deutschen Arbeit zu dem ihr gebührenden Ansehen verhilft. Fried r. Gottfr. Richter. * * * Hermann Sudermann: „Die Lobgesänge des Llaudian ". Drama in fünf Aufzügen. Ver lag I. E. Cottasche Buchhandlung, Nachf., Stutt gart. Geh. 3 ^l, geb. 4 »tt. Dr. Hans Henning: „Plimplamplasko, der hohe Geist (Heut Genie)". Verlag C. Erich Behrens, Hamburg 6. Maximilian v. Rosenberg: „Ein Doppellebe n". Verlag Otto Janke, Berlin. A. C. Weber: „Nicht für jeden". Verlag Arthur Lehmann, Berlin 8XV. 11. „Die französische Armee". Verlag Ernst Siegfried Mittler L Sohn, Berlin. Hausbil Die der In! zig 1914 1862 du gerufen über >ü lungen, sprungs Friedric die Am gefähr,: nigs fo theken l vermehr bibliorh rung, q fahren Bücherst anspruck den au; nur sol erschien, Wesen Bedeut! als bef damalic Institut schlossen wurden sie durci aus dei zwanzig nigs — bis da! wesene von Te bei Br, schristli Numnn zählend im Krc vereini, Königii bewohn insolge sitzerin lichen ' die imi Ecichm, schön u Friedri der Hc bestand prinzlil bibliot! wurden und dl 3060 Ü Helms den vw terrerä Flügel! thek 1^ Werte Wilhel nigs h palais, in goti wurde wiesen, lung. d von al Friedr Kronch vorher im Hol log ist allcrdi 1877 e und U, König! Libliot amtsb der in richs. von 18 dieser rvesent nicht i den R Bücher trotzdc nach k nicht i sie bis kammi Lustga habt I legene ver chi sind rr Friedr jähren Regie! liche r Der Weisheit letzter Schluh. (Die Religion der Upanishads im Sinne gefaßt.) Das Rufen des Zarathustra. (Die Eathas des Awesta.) Umdichtungen von Paul Eberhardt. Jena, E. Diederichs. Broschiert 3 und 2 ^(. Die Upanishads der Deden, die köstlichste Frucht indisck;er Religion, und die Gotteshymncy des Zend- Awesta, die auf Zarathustra selbst zurückgehcn, diese zu den unvergleichlichsten Kundgebungen inneren Erlebens gehörenden Dokumente zu neuem Leben zu erwecken, ist ein seit langem deutlich und schwer empfundenes Problem. Infolge der enormen Schwierigkeiten hinsichtlich einer einheitlichen Ueber- tragung und unserer unzureichenden Kenntnis der Kultur jener alten Zeiten sind diese Schriften vor allem Objekte der philologischen Forschung geblieben, während eine nur abgeleitete, oberflächlick)« Kennt nis der Grundgedanken in weitere Kreise drang. Paul Eberhardt erweist sich mit seinem neuen Versuch als ein Berufener, indem er, das gesamte sprachlich- wissenschastliche Material beherrschend, vermöge eines im besten Sinne zu verstehenden „intuitiven" Gefühls das innerste Leben, dre geistige Fundamen tierung dieser Urkunden zu erfassen und die so ge wonnenen Resultate in eine edle dichterische Sprache auszuformcn sucht, wober jedoch der Charakter einer Uebertragung durchaus gewahrt bleibt. — So wird es dem Leser möglich, ein Verhältnis zu diesen er habenen Produktionen zu gewinnen, in den Upanishads den Erlebnissen, den Worten der gott- erfüllten Seele zu lausck-en, die „still vor Glück" sich eins weiß mit „diesem dreimal gesegneten Leben", die selbst zum Tode ihr Ha ipricht, da sie in Gott „das allein Beharrende" sieht „das wahrhaft Wirk liche". Und in den Gathas wird ihm die erschüt ternde Größe eines religiösen Heros deutlich werden, er wird die Schönheit der ethischen Haltung bewun dern, die in dem prophetisch-religiösen Dualismus der Lehre Zarathustras zum Ausdruck kommt, deren Symbol die Flamme ist, das Licht, das immer wieder über das Dunkel siegend triumphiert. — Wie weit reichend der Einfluß der indischen Gedankenwelt gerade auf das religiöse Leben der neuen Zeit sein wird, welchen Eindruck die Urgestalt des persisck>en Propheten trotz oder neben seinem Eegenbild bei Nietzsche bei uns Heutigen hinterlassen wird, bleibt abzuwarten; mit diesen Ausgaben ist ein bedeutungs voller Schritt getan. Oskar Beyer. Vas Such -er seltsamen Geschichten.*) Aus dem Buchdeckel sollte ein Drudenfuß stehen! Aber auch ein Bild der Hippoirene. Unier üie>em Zeichen des Unheimlichen sind aus der duntestten Weltliteratur 25 Nooeuen und Eeicyichten gesammelt. Norbert Falt, der bekannte Berliner Krittler, wurde zum Schatzgraoer der Mitternachtsslunü« . . . Nun liegen die,e Ausgeburten aus allen Weltteilen in klarem Druck zutage, zu einem stattlichen Bande ge bunden, dessen niedriger Ladenpreis wieder einen Rekord im modernen Maßenbuchyanvcl schlägt. Das Bua; ist auch noch künstleri,ch ge;a)muckl mit Zeichnun gen von Max Liebelt, deisen seiner Stist in den Grenzgebieten Les Okkultismus und der romantischen Ironie heimisch ist. Man könnte ja darüber streiten, ob es der Volksaufklärung dient, die nervenerregcn- den Unheimlichkeiten, die Fieberblasen phantLsli,cher Geister den kleinen Hausburliorheken einzuverlelven. Doch mein« ich: die allzu pädagogischen Bedenken müssen sck/weigen, sobald ernst« Kunst ihren Selbst zweck fordert. Sollten wir etwa dem „Ausklärlcht" gestatten, E. I. A. Hoffmanns geniale Gesichte uns zu verekeln?! Bei einemBuch wie diesem da kommt es allein darauf an, mess' Geistes sein Urheber ist. Mit dem Gruseligen und Gejpensterhasten speku lieren die Gijthändler, den«n die Literatur Heluba ist. Aber ein Mann wie Norbert Falk gibt schon init seinem Namen dafür Gewähr, daß der höhere Zweck reinlich gewahrt und die geistige Würde des Werkes nicht verletzt ist. In der Tat: Auf der Höhe seiner Belesenheit Hal Falk mit sicherem Geschmack das Beste des Guten einer bestimmten Art gewählt. Von den Geistern, di« er rief und deren Reigen, wie sich's gebührt, Edgar P.oe anführt, seien genannt: E. T. A. Hoffmann, Wilktn Collins, Co nan Doyle, Selma Lagerlöj, Alexander Puschkin, Guy de Mau passant, Paul Bourget, A. I. Mordtmann, Jules V e rn e, Frvdäric Bautet, Rudyard Kipling, Bil ler Le l'Jsle-Adam und Marie Luise Becker. Vielleicht hätten sich auch ergänzende Stücke von Dostojewski und Tolstoi finden lassen. Die lebenden Dichter sind verhältnismäßig spärlich ver treten. Bei einer neuen Auflage sollten Hanns Heinz Ewers und Karl Hans Strobl nicht vergessen werden. Aber, ungeachtet dieser letzten Wünsche, darf gesagt werden: Das Werk, so wie es ist, stellt ein Unikum dar und ist ein wertvolles Kom pendium der phantastischen und kriminologischen Lite ratur. An der Reihenfolge der Erzählungen ist zu rühmen, daß sie mit gutem Gehör aneinander abge stimmt sind. Sie sind in drei Gruppen geteilt: Kri minalerzählungen und Dctektivgeschichten — Spuk gestalten und Phantasiegebild« -r- Utopien und Gro tesken. Auch darin, daß der Spaß das Schlußwort hat, ist eine verständige Absicht nicht zu verkennen. Die Sonne verscheucht das Nachtgewölk. Berlin. Hermann Kienzl. *) Hcrausgcgeben von Norbert Falk. — Ullstein- Verlag, Berlin und Wien, 1914. geeigneten Kutschers nach 8 278 BGB. einstehen. — Landgericht Landsberg a. W. und Kammergericht Berlin haben beide Beklagten verurteilt, dem Kläger allen ihm aus dem Unfälle entstandenen Schaden zu ersetzen. Zur Begründung führt das Kammergericht aus. Das Verschulden des Kutschers bestehe darin, daß er die Pferde zu einer noch schnelleren Gangart antreiben wollte. Das rechte PfeÄ> hatte die Gewohn heit, öfters zurückzubleiben; wenn es angelrieben würde, gehe es stark ins Geschirr. Der Kutscher kannre die Pferde, da er sie schon wiederholt gefahren hatte. Er fuhr nun vor dem Unfall zwar nicht übermäßig schnell, die Pferde liefen aber einen schlanken Trab; es bedurfte daher eines Antreibens zu noch größerer Eile nicht. Selbst wenn die Krankheit der Tage- löhnersfrau für gefährlich gehalten wurde und des halb Eile geboten war, durfte der Kutscher doch nicht den Kläger als Fahrgast gefährden. Der Kutscher hat deshalb schuldhaft den Unfall der Klä gers verursacht, und ist hierfür nach 8 823 DGB. schadenersatzpflichtig. Für die Fahrlässigkeit des Kutschers haftet auch der beklagte Gutsherr. Er bestreitet zwar eine vertragliche Pflicht zur Stellung des Geschirrs. Aus seinem eignen Borbringen ist aber zu entnehmen, daß der Vertrag zwischen den Parteien sich auch auf die Stellung des Fuhrwerks bezog. Nach seiner dem Kläger gemachten telephoni schen Mitteilung war der Beklagte verpflichtet, seinen Wagen um Abholen des Klägers zur Verfügung zu stellen. Hierzu gehört«, wenn der beklagte Gutsherr das Geschirr nicht selbst fahren konnte und wollte, auch, daß er da» Fuhrwerk einem geeigneten Kutscher anoertraute. Er haftet deshalb aus dem zwischen ihm und dem Kläger abgeschlossenen Dienstvertrag nach 8 278 BEB. für da» Verschulden de» Kutscher». Die von den Beklagten gegen da» Urteil eingelegt« Revision wurde von dem Reichsgericht »er warfen. Nekchsgericht. Leipzig, 23. Januar. js. Unfall eines Arztes aus der Fahrt zum Patienten. Am 20. Mai 19l2 erkrankte aus dem dem Rittergutsbesitzer R. gehörigen Gute Griineberg eine Tagelöhnersfrau. R. ersuchte telephonisch den prak tischen Arzt Dr. B. in Lippehne, am Nachmittag herauszukommen und vereinbarte mit ihm, daß er ihm seinen Wagen zum Abholen schicken werde. Das ist auch geschehen. Das mit zwei 6- und 7jährigen Pferden bespannte Geschirr wurde gelenkt von dem bei R. beschäftigten Hofarbeiter H. Dieser hat nach d«r Behauptung des Arztes unterwegs ohne Ur sache auf die schon in schlankem Trabe gehenden Pferde eingeschlagen; dadurch gingen die Pferde durch und drängten den Wagen an einen seitwärts stehenden Baum, wöbet der Longen zertrümmert und der Arzt verletzt wurde. Dr. B. nahm nun den Rittergutsbesitzer R. und den Kutscher H. auf Schadenersatz in Anspruch und stützte die Klage gegen über dem Gutsherrn auf Vertrag, wer! dieser sich behufs Behandlung der Kranken zur Stellung des Geschirr, verpflichtet habe; er müsse deshalb für die Fahrlässigkeit des zur Leitung des Fuhrwerks un- Aeitjchrlften-Umschau. Zeit im Bild. Nummer 3. Pou.t,u-e — WttschastS-Chronll. — Die Zeit im Bild. — Die Komclcn im Lichte der heutigen Wissenschaft. — Li« Zeugen. — Enver Buscha. — Fragjo». — Dichter des jungen Deutschland. — Blick aus dem Zensier. Gedicht. — Du bist schon wie «ulamith. Gedicht. — Honore Daumier. — Der Untertan. (Roman von Heinrich Mann.) — Lebensbilder aus der Tierwelt. — Ein herrenloser Hund. — Aus einer Standuhr. Gedicht. — Radium und Mesothorium. (Bon Dr. Max Winckel.) — Die gefährdeten Pelztiere. — Die Silhouette der modernen Frau. (Bon Dr. I. Spier.) — Trio. — Humor. — Chronik des kulturellen Lebens: Bildende Kunst: u-win-kl). Literatur: Neue Novellen. Theater und Musik: Berliner Theater. — Der Frauenbankier. — Photo graphische Rundschau: Rauhreisbilder. — Der Feinschmecker: Hummer» und Stachelhummern. — Hygiene: Moderne und alte Ciilsetlungskuren; Tollettenseisen. — Aus der Welt der Mode: Das FregoMeid. — Kunst- und Lueraturnachrichten. Daheim. Nummer 16. Titelbild. Neues Blühen am alten Stammel Bon Fran» Liebermann. Hugo van der Goes. — Abessinien. — Gedäwtniswuhl. Gedicht. — Unser OsfijierkorpS und die olympischen Spiele in Berlin 1916. — Richard LÜagnerS Parsisal. — Der Wechsel in den obersten Hofämtern am preuöischen Hose. — Das stammende Kätchcn. Roman von Paul Oskar Höcker. — Paul und Virginie. — Der Einsame. Gedicht. — Karl der Grobe. — Die drei Liebe» der Dete Botz. Roman von Viktor von Kohlenegg. — Das preußische Abgeordneten haus. Trauenerwerb. — Frauendaheim. — Sammlerdaheim. — Bilchchmuck: Sälleben von Emil Orlik. Boolzieher an der Wolga von Ilja Repin. Mäüchenbildnis vou Walter Gcjscken. Der Evangelist Markus v. Jusepe de Ribera. Deutsch« Alpenzeitung. 2. Januarheft 1914. (Illustrierte Zeitschrift für Natur freunde. 13. Jahrgang. Herausgegeben von Eduard Lankes. Verlag der Deutschen Alpenzeitung, Karl Junge, München.- Jörg, der Reimer, (III.) Von Carl Zangerle. — Eine Bergbesteigung des Hochwanner im Winter. Von Erwin Hoserer. — Heimat. Gedicht von Gottfried Kölwei. — Am Silberkamm im Riesengebirge. Bon Dr. G- Kuhfahl. — Vogelleben im Winter. Bon Julius Michel. — Gestade der Vergessenheit. Gedicht von A. Märtens. — Heidezouber. Von Hermann Löns. — Georg Gueri, ein Schilder« des altbayerischen Bauernlebcns. Von M. R. Gunder mann. — Der Schnee als Gift der Nadelhölzer im Bannkreis unserer Städte. (I.) Von Dr. E. O. Rasser. —. Mitteilung«, der Deutschen Alpenzeitung. Licht und Schatten. Nummer 16. Ucbersall, von Franz Werner SchmLt. — Zum Abend. Gedicht von Paul Zech. — Am Telephon. Von Gustav Hahn. — Die drei Türken. Bon Fritz Ma, Cahen. — Bildschmuck: Louis Leyrand (Balletteusen): Georg Grog (bildende ber Berlin), (Zur Arbeit): Paul Herrmann (Klein- rnssin); Willi Geiger (Der Tod des Fähnrichs); Fritz Wolss (Umzug); Emil PrectoriuS (Svirntagnachmittag); Otto Mölle. Tummelplatz). HoffmannKutschke: „ L e b e n s k i zz« n Schle sische Buchdruckerei, Kunst- und Verlags-Anstatt von S. Schottlaender, A.-G., Breslau. Preis 3 Hoffmann.Kutschke: „Trompetenklänge". Schlesische Buchdrucker«!, Kunst- und Verlags- Anstatt von S. Schottlaender, A.-G., Breslau. Preis 3 ^l. Wald. Schilling: „Fünf Jahre auf dem Mars". Phönix-Verlag, Berlin zv. S. Preis 80 Pf. Hosmann: „46 Monate unschuldig i» russischer Gefangenschaft". Phönix- Verlag, Berlin 9, Köthener Straße 31. Preis 80 Pf. Trcssel: „Erbgesetze". Verlag Hermann Hillger, Berlin-Leipzig. „Jatirbuch der Sächsischen Missionstonferenz für das Jahr 1914". Jahrgang 27. Verlag H. G. Wall mann, Leizig. Roderich Vürgi: „Die Tätigkeit der Zonen in der Natur". Zn allgemein verständlicher Form. Kommissionsverlag von Otto Wigand iil. b. H., Leipzig. Preis 7,50 .K. „Neujahrsblatt der Allgemeinen Musik-Gesellschaft in Zürich aus das Jahr 1914". Kommissionsverlag von Hug K Co., Zürich und Leipzig. Reclams Universalbibliothck. Nr. 5635, 5636, 5637, 5638, 5639, 5640, 1803, 4804, 4605, 4790, 4789, 4942, 4709, 4846, 4768, 4725, 4750. „Des Zndustriebeamten Taschenbuch 1914". Heraus gegeben vom Bund der technisch-industriellen Ve amten. Preis 1,50 Zndustriebearnten-Ver lag, G. m. b. H., Berlin. Fritz Müller: „Fröhliches aus dem Kauf mannsl« ben ". Verlag der Deutschen Dichter Gedächtnis-Stiftung, Hamburg-Großvorstel. Geh, 30 Pf., geb. 70 Pf. Zichy vorwiegend Bilder aus seiner ungarischen Heimat und schloß mit der Hinwendung des Schreibers zur Musik ab. Zm Mittelpunkte des dieses Memoiren werk abschließenden zweiten Bandes steht Franz Liszt, der Zichys musikalische Ausbildung förderte und ihr die letzte Reife und hohe Vollendung gab. Inter essante Schilderungen aus dem musikalischen Leben des letzten Drittels des XIX. Jahrhunderts machen Zichys Buch zu einer ungemein anziehenden Lektüre und den Mitteilungen über Begegnungen mit hervor ragenden Zeitgenossen und bedeutenden Vertretern mannigfacher Lebens- und Bildungsgebiete fehlt cs häufig nicht an einer erfreulichen Beimischung lie benswürdigen Humors. Das „Beiträge zur Biographie Carl Loewes" betitelte Büchlein von Karl An ton entstand aus einer Reibe von Vorträgen, behandelt des Komponisten Jugend- und Lehrzeit, seine Be rufung und Amtstätigkeit, die sich verknüpft mit den Städten Löbejün, Köthen, Halle und Stettin und betrachtet dann des Künstlers innere, durch Um gebung, Personen und Zeitumstünde bedingte Ent wickelung. Den Hauptbestandteil der Antonichen Schrift macht die Darstellung von Loewes Wirksam keit aus dem Gebiete des Oratoriums aus. Eine Analyse des Oratoriums „Hiob" aus der Feder Prof. Heinrich Diehls und eine ziemliche Anzahl wohl aus gewählter Musikbeispiele ergan-en als Beilagen den Text. Eugen Segnitz. wird man noch ernstlich streiten dürfen, ins besondere darüber, ob nicht schon in einem früheren Stadium, nämlich bei der Zulassung zum Referendar, sich Borbcngungsmastregeln empfehlen. Ein Ansatz hierzu ist in der neuen preußischen Prüfungsordnung zu finden. Dort wird nämlich der Oberlandesgerichtsprästdent angewiesen, das Znlassungsgesnch eines geprüf ten Nechtskandidaten dann abzulehnen, wenn in dem Bezirk mehr Referendare als bereits ernannt sind, nicht ausgebildet werden können. Recht nnd Gericht Ver ,Numerus clausus" im preußischen Abgeordnetenhaus. Hierzu schreiben die „Juristischen Tages fragen": Ein soeben im preußischen Abgeord netenhaus eingebrachler Antrag der frcikonscr- vativen Fraktion ersucht die Regierung, in eine Prüfung der Frage einzntreren, ob und welche beschränkenden Maßnahmen für die Zulassung der Rechtsanwälte nn Interesse der Nechlspilege und des überfüllten Anwattsstandes geboten er scheinen. Dieser Antrag, der gleichzeilig die Re gierung für den Fall der Bejahung der Rot- wendigkeit veranla'sen will, für den Erlas; ent sprechender Maßnahmen auch im Pnndesrat ein- zutretcn, rückt damit eine m der Presse ans den Juristen- und Anwaltstagen sowie in den Anwaltsvereinen mit Lebhaftigkeit erörterte Frage in den Vordergrund des Interesses Ihre Beantwortung hängt wesentlich davon ab, ob in der Tat eine schädigende Rnckwlrttmg der un leugbar vorhandenen llebersiillnng des Anwalts- standcü aus die Rechtspflege feitzustellen oder zu besorgen ist. Denn durch die Standcsinter- essen der Anwaltschaft allein, deren wirtschaft licher Niedergang statistisch nachweisbar unauf haltsam nm sich greift, würden vorbeugende gc- sekgeberische Maßnahmen sich kaum rechtfertigen lassen, so wenig wie etwa bei anderen freien Berufen aus dem Gesichtspunkt ihrer Prolctari- jierung em Sperrgcsep gefordert wird oder Aus sicht auf Annahme finden könnte. Die mit ebensoviel Temperament wie Scharfsinn vor nehmlich von Anwälten geschilderten Gefahren lind Befürchtungen haben daher, soweit sie in terne Standesfragen berühren, hier auszuschei den. Immerhin bleibt die Tatsache bestehen, daß der Rechtspflege nur gedient sein kann, wenn auch der Anwaltschaft ein gewisses Stan- desnivean durch die Fernhaltung aller Aus wüchse gewährleistet wird, die sich in dem immer heftiger und in der Wahl der Mittel skrupel loser sich gestaltenden Daseinskampf unvermeid lich einstcllen. Dem kann aber nur entgegen gearbeitet werden durch die Eindämmung des hemmungslosen Zustroms in den Beruf. Die Tätigkeit des Anwalts steht in unlösbarer Wechselbeziehung zu der des Richters und macht ihn zu einem wesentlichen und bleibenden Faktor der Rechtsprechung. Insofern nimmt der An- waltsberns im Verhältnis zu anderen freien Be rufen, bei denen eine ähnliche bedeutsame Wechselbeziehung nicht besteht, eine Sonder stellung ein, und diese Sonderstellung erheischt daher auch eine Sonderbehandlung des Standes vor anderen Berufen. Gewiß können unerfreu liche Erscheinungen, die eine zeitweise Schließung des AnwaltsstandcS in diesem selbst Hervorrufen mag. unliebsame Wirkungen auch ans die Rechts pflege nach sich ttehen. Die Schwierigkeiten, die sich unter diesen Umständen der Regelung gesetzlicher Einschränkungen für die Ausübung des Anwaltsberufes in ihren Einzelheiten ent gegenstellen, dürfen aber nimmermehr zu ihrer grundsätzlichen Ablehnung führen. Die vorhan denen und lelbst von den Gegnern des „Numerus clausuS" zuaegebenen Mißstände bedürfen drin gend der Abhilfe, und nur über das „Wie" fius -er Mußkbücherel. Johann Sebastian Bachs Kirchenkontaten. Von Le o n h a r d Kurt Wolfs in ! Paganini. Eine Biographie Verlag von Schu Berlin und Leipzig Die Musik seit Richard Wagner. Von Walter Niemann. Verlag ebendaselbst. An» meinem Leben. Erinnerungen und Fragmente von GSza GrafZichy. 2. Band. Deutsche V er lag s a n st a l t in Stuttgart. Beiträge zur Biographie Carl Loewes. Von Karl A n t o n. Verlag von M a x Niemeyer in Halle a S. Leonhard Wolffs Buch „Johann Se bastian Bachs K i r ch e n t a n t a t e n" will als Nachschlagcbuch für Musiker, insbesondere Diri genten, und Musikfreunde gelten. Die hierher ge hörigen 199 Kompositionen des deutschen Altmeisters sind in kurzen, aber inhaltrrichen Notizen behandelt, die sich beziehen auf die Instrumentation, die Text quellen. den niusitalischen Inhalt der einzelnen Sätze U. a. Das Material für die Betrachtung dieser Bachsck)eu Werte boten dein Verfasser die Partituren der Bachg«jellsck)aft, die Klaoierauszüge der Leipziger Edition Peters und Spittas Vachviographie. Viel leicht wäre es auch willkommen gewesen, Albert Schweitzers Bachbuch für die Amnertungen und Hin weise heranzuziehcn. Wolffs Luch ist mit umfassen der Sachkenntnis und voller Hingabe an die schöne Aufgabe gearbeitet und stellt sich als ein ausgezeich netes Hilfsmittel dar für das Bachsch- Kantaten studium, ist also als eia sehr wertvoller Beitrag zur Bachliteratur einzuschätzen. Die Gestalt Niccolü Paganinis erinnert an viele andere, die die lebl>afte Phantasie eines E. Th. A. Hoffmann erstehen ließ. Manck^ Legende entstand, die dieses Geigers Erscheinung noch rätsel hafter und seltsamer machte, als sie ohnehin schon war. Paganinis Auftreten und künglcrischcs Wirken hängt eng mit seiner Zeit und ihren mannigfaltigen Strömungen zusammen und verleiht gleich der Tätig keit Franz Liszts dem allgemeinen Kulturbilde manch eigenartigen, ungemein charakteristischen und kolo ristischen Zug. An eingehenderen Würdigungen des gewaltigen Geigers lagen bisher nur zwei in deutsther Sprache vor, ein Buch des Prager Schriftstellers Schottky und ein Essay des Scvweizers Niggli. Julius Kapp nun war in der glücklichen Lage, Paganinis bis jetzt noch unveröffentlicht gebliebenen 'Nachlaß benutzen zu können. Reiches authentisches biographisck)es Material wird hier zum ersten Male zu dem Buche verwertet, das im ersten Teile den stark romanhaften Lebensgang des Genuesen schildert, im folgenden Betrachtungen anstellt über den Menschen Paganini, sein Verhältnis zu Hector Berlioz und anderen Zeitgenossen, und im letzten dem Virtuosen und Komponisten die ihm zukommende Würdigung angedeihcn läßt. Sechzig wohlausge führte Abbildungen verleihen der Schrift Kapps einen besonderen Reiz und kommen der Anschauung des Lesers in dankenswerter Weise entgegen. Viel ds Interessanten und Belehrenden enthält Walter Niemanns Buch „Die Musik seit Richard Wagner". Es will Helsen, sich in dem Vielerlei der neuen musikalijchcn Strömungen der letzten Jahrzehnte zurechtzufinden und alles zu er kennen, was sich als wahrhaft fördernd und für die Zukunst fruchtbringend erweist. Zeitlich stehen wir vielen der hier seit Richard Wagners Tode in Be tracht kommenden Meister und ihren Werken viel leicht noch zu nahe, als daß sich ein durchaus er schöpfendes Urteil ermöglichen ließe. So nimmt man denn natürlicherweise inanches in Niemanns gehalt voller Schrift als ehrliches, aber (wie es nicht anders sein kann) lubjektioes Urteil hin ohne es teilen zu können Aoer vollkommen bin ich der Meinung des Verfassers, daß sich die Darstellung des weitschichtigei, Stoffes nur ermöglichen läßt aus der Betrachtung des gesamten geistigen Lebens, auf der Basis der all gemeinen Kultur und ausgehend von den Wechsel wirkungen, die sich ergeben aus Rasse, Heimat und Volkstum. Denn heute über Musikgeschichte schreiben, heißt das Tesamtkunstwerk betrachten. So beurteilt, kann Walter Niemanns Buch nicht anders als will kommen geheißen werden. Im ersten, schon früher erschienenen Bande seiner Leocnserinn er ungen bot G«za Graf
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