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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.05.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110504026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911050402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911050402
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-04
-
Monat
1911-05
-
Jahr
1911
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BeUs-e. oonnerstsg. < Slai lSll. Leipziger Tsgedlstt. Nr. l23. 105. Isnrgsng. Leipziger Handelszeitung. Zur inAlltrietten Luge. >o< 3" der Ldgeftuzfenen Berichts-eit ist die Marnlage eigeniltch noch stiller geworden: nament lich wird von den verfeinerten Produkten eine Ab schwächung gemeldet. Zunächst ist von einem Nach lassen der stadeisenpreise zu berichten, welche um ungefähr 2 „K gewichen sind und heute auf etwa 103 „tt abzüglich 1'/» Proz. Skonto stehen, gegen 105 „K vor einigen Wochen. Auch Feinbleche nelgen nach unten. Weiter hat die Beschäftigung auch in Drahtwaren nachgelassen. Bon den Verbandsbe- strcbungen aus wird die gesamte Montanindustrie nachteilig beeinflußt: die bisherigen Verhandlungen >m Rohcisenverbande lassen noch keine Fortschritte erkennen: dazu kommen noch die ungünstigen Aus lassungen, die in der vergangenen Woche verschie dene Wcrksleiter über die Schwierigkeiten zur Ver längerung des Kohlensyndikates getan haben, als sie in verschiedenen Gewerkenversammlungen der Ruhrzechen namentlich auf die Differenzen zwischen den reinen Zechen und den Hüttenzechen hinwiesen. Aus allen diesen Gründen ist der Geschäftsgang flauer geworden, die Verbraucher kaufen nur das Notwendigste und auf kurze Fristen. Im deutschen Stahlwerksverband ist die Situation ziemlich un verändert. Die Zurücknahme der Anträge auf Er höhung verschiedener Beteiligungsziffern der N-Pro- dukte läßt eine baldige Wiederholung ähnlicher Wünsche nicht befürchten, denn man ist sich in den maßgebenden Kreisen darüber einig, daß die Be rücksichtigung aller solcher Anträge zukünftig die Er neuerungsverhandlungen noch mehr erschweren würde, als sie es bisher schon sind. Bekanntlich denkt man im Stahlwcrksverband erst Ende d. I. an die Aufnahme dieser Bestrebungen, inzwischen rüsten sich die Werke durch Vergrößerung und Aus besserung ihrer Betriebe, um auf alle Fälle für spä tere Zeiten gewappnet zu sein. Im Walzdraht verband ist die Situation ähnlich. In der Draht- kvnvention findet - demnächst eine Sitzung statt, um ülu-r die Vorarbeiten eines festeren Zusammen schlusses zu beraten. Auch hier läßt sich heute noch nichts über den Erfolg der Verhandlungen mut maßen. Viel ungünstiger lieht es in der Nieten industrie aus, wo vor einigen Tagen eine Koni- inissionssißung ftattgeiunden bat. um über die Um wandlung der losen Vereinigung in ein festes Syn dikat zu beraten. Diesen Bestrebungen stehen so große Schwierigkeiten entgegen, daß man die Ver handlungen abgebrochen hat. In eingeweihten Krei sen betrachtet man es heute schon als aussichtslos, daß per 1. Oktober ein festes Syndikat zustande kommt: und da nur bis zu diesem Zeitpunkt ver schiedene einflußreiche Werke der gegenwärtigen Nie-- lenvereinigung angeboren wollen, und unter allen Umständen ein Syndikat verlangen, auf der anderen Seite aber verschiedene Werke nur auf eine Ver einigung reflektieren, somit also weder ein Syn dikat noch eine Vereinigung über den 30. Septem ber hinaus zustande zu kommen scheint, so richtet man sich bereits auf den freien Wettbewerb ein, wo durch natürlich zuerst die Preise geworfen werden, die in der letzten Zeit im Kampfe gegen die Outside: allerdings nur auf dem Papier standen. In Band eisen ist die Situation noch unverändert, auch hikr dauert der Preiskampf gegen die außenstehenden Werke fort. Auch der Verband deutscher Kaltwalz werke berichtet neuerdings von einer allmählichen Abschwächung der Marktlage seiner Produkte. Allem Anschein nach aeht die Montanindustrie wieder einem sehr ruhigen Sommer entgegen, der nur durch das Auf und Nieder der Verbandsbestrebungen belebt werden dürfte. Bank- unü Gelümesen. * Union, Baugesellschaft auf Aktien, in Berlin. Der Rechenschaftsbericht für 1910 weist nach Abschrei bungen und Rückstellungen von 28 83k (29153) sowie nach Reservelegung von 100 000 für die Wertzuwachssteuer einen Reingewinn 'von 582 557 <010 657) .8 aus. Davon sollen 7 s8) Proz. Divi dende verteilt und 77 073 s70 778) „4l vorgetragen werden. Im Bericht weist die Verwaltung darauf hin, daß die starken steuerlichen Belastungen sich im Immobilienverkehr nachteilig fühlbar machen werden. ri 4 ((.-proz., zu 1V3 Proz. rückzahlbare Obligationen der Deutschen Levantelinie in Hambnrg. Die Deutsche Palästinabank in Hamburg und Berlin und das Bankhaus E. C. Weyhausen in Bremen bringen a m 18. M a i 4'/-- Millionen Mark neue Obligationen der Deutschen Levantelinie zum Kurse von 100,50 Proz. -ur Subskription. * Warschauer Kommerzbank. Der Reingewinn beträgt 1 637 019 (1420118) Rbl., die Dividende 12 (10) Proz. Berg- unü Siittenmeleu. ' Die Rheinischen Stahlwerke in Duisburg-Mei- derich hoffen, daß das Ergebnis, wenn keine Zwischen fälle mehr eintreten, hinter dem des Vorjahres 17 Proz.) nicht zurückstchen wird. z) Gewerkschast »Rordeuhall", Sitz Magdeburg. Die Ge- wcrkcnversammluug genehmigte de« vvrgelegten Jahres bericht. Nach den bisher vorgenomweaen Bohrungen, die günstige Ergebnisse gezeitigt habe«, stelle« sich die Aussichten als Erfolg versprechend dar. Dem Grubenvvrstanü wurde ciiistimmig Entlastung erteilt u»d bet der Wahl der Revi eren dieselben Mitglieder wiedergewühlt. Zu Punkt 5, be treffend Veräußerung von Geschästöaoteilen der Gewerkschaft bei Len Kaliwerken Nordenhall, wurde der Vorstand er mächtigt, die Geschäftsanteile »um Preis« von 200 in bar oro Kur und 600 000 an erster Stelle einzutragende und mit i Pro», verzinsliche Obligationen zu veräußern. Eine lebhafte Debatte entspann sich über den Antrag: Nitckgcwähr laduzierter Kuxe. ES handelt sich hierbei um 22b Kuxe der ,V t r m a Ullrich t L o., Berlin, worauf -ie Zubuße zu >vät eingegange» ist, nachdem der Vorstand die Kuxe bereits w-uziert hatte. lll« einer «euer, Gewerkenversammlung soll darüber definitiv Beschluß gefaßt werde«. * Am belgischen Eisenmarkt ist der Ausfuhrpreis iür Feinbleche von V» Zoll um 1 s auf 122 bis 124 s urückgeganqen. — Am Roheisenmarkt sank der Preis 'ür Stahlfein- und Gießereieisen um 0,50 bzw. 1 Frc. ouf 60 bis 61 resp. 66 bis 68 Frcs. 8 United States Steel Corporation. Die Unter juchung der Anklagen wegen Verletzung des Anti- k r u st g e s e tz e s, die gegen die United States Steel Corporation erhoben worden sind, ist durch die Ent scheidung des Komitees des amerikanischen Repräsen- iantenhauses sichergestellt worden dem Hause die An nahme einer Resolution zu empfehlen, die die Ernen- nung eines Sonderausschusses von neun Mitgliedern ,ur Führung der beantragten Untersuchung vorsieht. Stokkgewerve. (7 D I. Die internationale Lage der vaumwoll- industrie findet anläßlich der bevorstehenden Tagung des diesjährigen „Internationalen Baumwoltkon- grcsscs". der in Spanien abgehalten wird, in einem Artikel, den Sir Eharles Macara, der langjährige Vorsitzende des „Internationalen Verbandes der Vaumwollfabrikanten", in der „Revue Economiqu- internationale- veröffentlicht, eine interessante Be ¬ leuchtung. Macara weist in diesem Artikel darauf hin, daß die Baumwolltndustrie sich während der letzten 25 Jahr« in ungeheurer Weise vergrößert habe und daß der Konsum mit dieser Vergrößerung in gar keinem richtigen Verhältnis stehe. Dazu kommen noch die ungesunden Spekulationen in roher Baum- wolle. Die fortwährenden Preisschwankungen der Baumwolle bedeuten eine sehr große Gefahr für den Geschäftszweig. Der von der „Internationalen Baumwollfabrikanten - Vereinigung" unternommene Versuch, die englische Regierung zu veranlassen, durch internationale Vereinbarungen ein Verbot der Ter- minbörsen herbeizuführen, sei ohne Erfolg geblieben. Die Organisation der internationalen Baumwoll industrie hätte ansehnliche Fortschritte gemacht, so daß auf dem diesjährigen Kongreß 16 verschiedene Länder, mit Ausnahme von Nordamerika, vertreten sein werden. Der Anschluß aber auch der Vereinigten Staaten an die Organisation sei nur noch eine Frage der Zeit. Es sei geboten, einer nicht ausbleibenden Krisis in der Baumwollindustrie schon jetzt entgegen- zuarbeiten, denn die erwartete amerikanische Baum wollernte scheine nicht htnzureichen, um den Baum wollspindeln der Welt genügenden Rohstoff zu liefern. Deshalb sei es dringend notwendig, eine einheitlich organisierte Detriebseinschränkung in allen Ländern herbeizufiihren. Dieser Gegenstand werde den bevor, stehenden Kongreß ernstlich zu beschäftigen haben. Ebenso müsse den Erweiterungen der Betriebe über all endlich halt geboten werden, wenn nicht anders die Baumwollindustrie schweren Erschütterungen ent gegengehen sollte. vervülerungsmelerr. Die Hammonia Glasversicheruirgs-Mtienge- sellschaft des Verbandes von Elaserinnnngen Deutsch lands in Hamburg vereinnahmte in 1910 an Prännen 2 327 058 (2160 929) „st, die Schäden erforderten 1 933 602 (1735 015) ,st. Nach Vornahme der Rück stellungen auf Reserven, nach Begleichung der Ver waltungskosten, der Abschreibungen und sonstigen Ausgaben bleiben 181 980 (211267) Gewinn, wo von 38 653 (38 453) „st an Tantiemen gezahlt und 61 125 (33 750) „st als 20 Proz. Dividende (wie i. V > aus das inzwischen von 450 000 „st auf 750 000 .st erhöhte Aktienkapital verteilt werden. Innen- unü Butzenksnüel. 8 Der neue Handelsvertrag mit Schweden. Der soeben veröffentlichte neue Handelsvertrag mit Schweden, aus dem wir in unserer heutigen Morgen nummer an anderer Stelle einen ausführlichen Aus zug gebracht haben, liegt im Bureau des Handels vertragsvereins, Berlin VV 9, Köthener Str. 28/29 I., zur Einsichtnahme aus. Solange der Vorrat reicht, können Exemplare auch leihweise zur Verfügung ge stellt werden. Auf Wunsch wird gern schriftlich Aus kunft erteilt. Transportwesen. * Oesterreichische Staatsbahn. In der General versammlung erklärte der Präsident, daß die Loko- motivfabrik im laufenden Jahre schwach beschäftigt gewesen sei, während das Kohlenwerk in Brandeisl einen besseren Geschäftsgang aufweise. Die unga rischen Unternehmungen seien im Vorjahre durch Elementarereignisso stark beeinträchtigt worden: di« Verwaltung hoffe aber, daß dieser auf 900 000 Kr. zu beziffernde Schaden sich nicht wiederholen werde. Gegenwärtig sei die Beschäftiguna der ungarischen Werke, die auch Aufträge für Schiffsbauten und Artilleriematerial erhalten haben, zufriedenstellend. * Kein Kartell der Elb-Schleppschiffahrt. Die Aussichten für das Zustandekommen eines neuen Kartells der Elb-Schleppschiffahrtsgesellschaft haben sich, Hamburger Meldungen zufolge, wesentlich ver schlechtert. Die in Berlin begonnenen und gestern fortgesetzten Verhandlungen dürften gestern beendet sein. Es wird aber von beteiligter Seite ange nommen, daß das Kartell kaum zustande kommen wird. « Die Seeschisfahrtsbewegung im Hamburger Hafen hat im laufenden Jahre im Vergleich zu den Vorjahren sich wieder ganz beträchtlich gehoben. Es sind nämlich während der verflossenen ersten vier Monate tius See anaekommen in See gegangen Schiffe Rea.-Tonn. Schisse Reg-Tonn. 1907 4528 3 550 572 4372 3 410 447 1908 4932 3 838 478 4878 3 734 901 190!» 4635 3 645 254 4503 3 626 100 1910 5192 3 874 765 5160 3 940 914 1911 5473 4 213 229 5404 4 148 356 Es sind demnach im laufenden Jahre 281 Schiff- mit 338 464 Registertonnen mehr aus See anqe- kommxn und 244 Schiffe mit 207 442 Registertonnen mehr in See gegangen als im Vorjahre. Dabei ist aber das Vertrauen, Ladung in Hamburg erhalten zu können, wieder ganz beträchtlich gewachsen und auch nicht getäuscht worden, denn während der Pro zentsatz der leer nach Hamburg gekommenen See schiffe von 26,46 Vroz. der Gesamtheit in 1910 auf 29,53 Proz. der Gesamtheit in 1911 in die Höhe ging, ist der Prozentsatz der leer von Hamburg abgegauge nen Seeschiffe von 26,71 Proz. der Gesamtheit in 1910 auf nur 23,39 Proz. der Gesamtheit in 1911 zurückgegangen, so daß die Möalichkeit, Ladung ia Hamburg erhalten zu können sich wieder sehr an sehnlich gebessert hat. Betriebsausweise. Rostocker ssrüher Mecklenburger) Straßenbahn-Sktiengeseü« schaft. April 25 069 i-s- 5080) .ct, seit 1. Januar -f-11 418 ^r. Eanadtan Paeisie-Eisenbah». Vom 21. bis 30 April 2 172 WO s-s- 207 000) Dollars. St. Lonio and Sa« shrancisco-Eiienbahngesellschas«. Der Ausweis des S». LvuiL and La« Francisco Etsrnbahnsystcms ausschließlich der Ehicago and Eastern Illinois und der EvanSvillc and Terrc Hauie-Eisenbahnen zeigt sür den Monat März 1911 eine VruttobctriebSeinnahme von 3 685 581 (minus 25 671) Doll., und »ach Abzug der Stcucrn eine Nettobetriebs- einnabme von 1 llXi 010 (— 06 006) Doll. Tie Bruttobetriebs einnahmen vom 1. Juli 1010 bi» 31. März 1011 betragen 33 368 099 s-s- 1 707 685) Toll, und die RettobetrtkbSeinnahmen nach Abzug der Steuern 9 209 S84 (-« 662 016) Toll. verlürieüene Inüultrien. * Bereinigte Thüringer Metallwarensadriten, Aktiengesellschaft, zu Mehlis i. Th. Aus Verwal- tungskrcisen verlautet, daß das bisherige Geschäfts ergebnis als durchaus befriedigend zu bezeichnen sei. Die Umsätze haben gegen das Vorjahr eine nicht un beträchtliche Steigerung erfahren, so daß für das am 30. Juni ablaufende Geschäftsjahr mit ziemlicher Sicherheit auf eine Erhöhung der Dividende zu rechnen sei (i V. 14 Proz ). * Kalter Werkzeugmaschinensabrik Breuer, Schu macher L Eo., Aktiengesellschaft. Die Direktion teilt einem Aktionär unter dem 1. Mai mit. daß das 2fterk zurzeit stark beschäftigt sei und die Gesellschaft hofft, sofern nicht unvorhergesehene Vorkommnisse den Ge jchäftsgang ungünstig beeinflussen, auch sür das laufende Geschäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen (i. V. 8 Proz. Dividende). !c. Heddernheimer Kupserwerk und Süddeutsch« Kabelwerke, Aktiengesellschaft, in Frankfurt a. M. Nach dem Bericht über das Geschäftsjahr 1910 stellt sich der Bruttogewinn einschließlich 48 856 ft',2100) Mark Vortrag aus 2,63 (2,36) Millionen Mark. Anderseits erforderten die gesamten Unkosten 1,55 (1.18) Millionen Mark, zu Abschreibungen werden 294 780 (310 037) „st verwandt, wonach ein Rein gewinn von 791 025 (868 972) „st verbleibt. Hier aus erhalten die Aktionäre wieder 7 Proz. Divi dende, der Reservefonds eine Rücklage von 37 108 (40 344) -st, das Dispositionsfondskonto 40 000 „st. so daß nach 30 000 .st Uebertrag auf Obligationsun- kostenkonto 89464 (114 617) .st Tantieme und 2'223 (35 174) -st Extraabschrcibungen 13 189 -st zum Vor trag verbleiben. Nach dem Bericht des Vorstandes stand das Jahr 1910 im Zeichen einer nicht Unwesen t lich erhöhten Beschäftigung, so daß ein Gesamtabsatz von 25,65 (22,74) Millionen Mark erzielt wurde. Der Absatz der Abteilung Metallwerke ist von rund 12,08 auf 13,95 Millionen Kilogramm gestiegen, in der Abteilung Kabelwerke vollzog sich das Geschäft im allgemeinen in ruhigen Dahnen. Im neuen Jähre ist die Beschäftigung in sämtlichen Betrieben weiter gestiegen. Die Bilanz verzeichnet bei unver ändert 8 Millionen Mark Aktienkapital und 2 Mil lionen Mark Obligationen u. a. Vorräte mit 6,05 (4.18) Millionen Mark, Effekten und Beteiligungen mit 0,59 (0,54) Millionen Mark und Debitoren in laufender Rechnung mit 5,3 (3,81) Millionen Mark, während anderseits Kreditoren 4,90 (2,12) Millionen Mark zu fordern haben. m Die Asbest- und Gummiwerke Alfred Ealmon, Aktiengesellschaft, Hamburg, die das Betriebsjahr 1910 mit 1 552 693 „st Verlust abschlossen, haben sich jetzt entschieden, zur Begleichung dieses Verlustes und zur Vornahme entsprechender Abschreibungen auf ihre Beteiligung an den Frankfurter Asbestwerken sowie den Ctabilimenti di Amanto e Eomma Elastica in Turin ihr zurzeit 6 Millionen Mark betragendes Aktienkapital durch Zusammenlegung von 2 Aktien zu einer Aktie auf die Hälfte zu reduzieren, gleich zeitig aber für 3 Millionen Mark Vorrechtsaktien auszugeben, die aus den Erträgnissen der beiden genannten Beteiligungen zu 108 Proz. ausgelost und zurückgezahlk werden sollen. * Neues Kolonialunternehmen. Wie die Kolo nialbank, Aktiengesellschaft, mitteilt, ist in Bremen unter Mitwirkung erster dortiger Firmen die Bremer Nordwest- Kamerun -Gesell schaft m. b. H. mit einem Stammkapital von 350 000 „st, die bar cingezahlt wurden, gegründet worden. Die Gesellschaft übernimmt das Handels geschäft 'der Gesellschaft Nordwest-Kamerun, und diese hat sich an dem neuen Unternehmen mit 100 000 Mark bar beteiligt. Geschäftsführer der neuen Ke sellschaft sind die Herren Schmöle. Teilhaber der Firma G. C. Pelizaeus in Bremen, und Direktor Schulz von der Gesellschaft Nordwest-Kamerun. Die Erhöhung des Stammanteils der Gesellschaft Nord west-Kamerun um weitere 150 000 .st ist in Aussicht genommen. * Vereinigte Eummiwarenfabriken Harburg-Wien vorm. Menier-I. N. Neithosfer in Harburg. An der gestrigen Berliner Börse trat mit großer Bestimmt heit das Gerücht auf, daß die Gesellschaft infolge ungünstigen Einkaufs der Rohmaterialien für das am 30. Juni ablaufende Geschäftsjahr einen ungün stigen Abschluß vorlegen werde. Für 1909-10 wur den 7 Proz. Dividende verteilt. 8 Die Deutsche Dampffischereigesellschaft Nordsee in Nordenham teilt unter dem 26. April einem Leser unseres Blattes mit, daß der bisherige lheschäftsgang als rege zu bezeichnen ist. Ein Urteil über das ver mutliche Resultat möchte die Verwaltung heute noch nicht fällen: sie hofft, daß das Unternehmen in abseh barer Zeit wieder als rentabel zu bezeichnen sei. lDie Gesellschaft, deren Aktien 1903 mit 155 Proz. an die Berliner Börse kamen, hat in den letzten drei Jahren keine Dividende verteilt.) st Stettiner Vulkan. Nach dem Jahresbericht er brachte das Betriebsjahr 1910 einen Fabrikation-, gewinn non 3,02 (2,87) Millionen Mark. An Zinsen wurden 0,59 (0 46) Millionen Mark erzielt Ander seits erforderte die erstmals vorzunehmende Ver zinsung von 5 Millionen Mark neuen Obligationen 199 375 .st. Nach Abschreibungen von 1,81 (1,60) Millionen Mark ergibt sich einschließlich 200 000 (0) Mark Vordotierung des Unterstützungssonds vom Vorjahre ein Reingewinn von 1,80 (1,50) Mil lionen Mark, woraus, wie schon gemeldet, 11 (12) Prozent Dividende verteilt werden sollen. Uebcr den Geschäftsgang wird im Bericht folgendes aus geführt: »Infolge eines allgemeinen Werstetbeitcrstreiks haben imserc Werke in Stettin vom II. August bis 8. Oktober 1910, in Hamburg vom 4. August bis iS. Oktober 1910 stillgelegen. An größeren Objekten sind noch in Arbeit befindlich bzw. »en hinzugclvmmen das Linienschiff „Erfaß Heimdall", der kleine Kreuzer „Ersoy Kalke", sowie 13 Hochseetorpcdoboote s3 in zwischen abgeltefert) sür die kaiserlich deuischc Marine; ein großer transatlantischer Pasiagierdanipser und ein Hin schraubensrachtdampser für die Hamburg-Amerika Linie: ein Flußkationcuboot sur die chinesische Marine. ctnc Schawinr- bincnanlage snr ein Torpedoboot der rulsiichen Marine sowie verschiedene Schissslesicl usw., ein große-- Schwimmdock snr eigene Rechnung, außerdem 72 Lokomotiven. Zur Ablicserung an die Besteller gelangten während des Jahres 1910 Erzeug nisse Im Gesamtwerte von 22 598 011 136 537180) .45" In der Bilanz erscheinen Debitoren mit 2,74 Millionen Mark und Bankguthaben mit 7,72 Mil lionen Mark (i. V. zusammen 11,38 Millionen Mark). Materialien werden mit 3,76 l2,97) Millionen Mark, fertige und in Arbeit befindliche Gegenstände mit 22,03 (12) Millionen Mark aufgefiihrt. Die Kredi toren werden mit 5,57 Millionen Mark »nd Anzah lungen auf Aufträge mit 29,5 Millionen Mark (i. V. zusammen 25,41 Millionen Mark) ausaewiesen. Der Reservefonds erscheint nach Zuschreibung von 2.6 Millionen Mark Agio mit 5,3 Millionen Mark. ' Waggonfabrik Gebe. Hoftuann Lo., Aktien gesellschaft, in Breslau. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 35 Proz. fest und wählte Kommerzienrat Talbot in Aachen neu in den Aus- sichtsrat. Der Vorstand berichtete, daß zurzeit die Aufträge um etwa 20 Proz. höher seien als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Dagegen seien die Preise noch sehr gedrückt. * Wayß K Freytag, Aktiengeseltschast. in Neustadt a. d. Haardt. Das Unternehmen erzielte im Ge schäftsjahr 1910/11 25,90 (15,05) Millionen Mark Um satz. wobei laut Rechenschaftsbericht die Umsakvec Mehrung sich ungefähr gleichmäßig aus In- und Aus land verteilte. Der Betriebsgewinn erhöhte sich in folge des so stark gestiegenen Umsatzes von 1 349 506 Mark auf 2 121 283 .st. Hierzu treten noch Lizenz gebühren von 57 572 „st. die an die Gesellschaft für Benutzung ihrer Patente gezahlt wurden. Ander seits beanspruchten die Unkosten 479 846 (412 727) ,st und die Abschreibungen 597 965 (303 380) .st. Ferner werden vorweg dem Rückstellungskonto 200 000 1120 000) . st überwiesen. Der N e i ng ewinn be trägt demnach einschließlich 78 899 (73 405) .st Vor trag 980 00t (586 804) „st und soll, wie bereits ge meldet, folgende Verwendung finden: Rückstellungs konto 50 000 .« (i. D. Reservefonds 25 670 „st und 20 000 .st für Stampfasphalt), Tantiemen 197653 (107 235) .st. 10 Proz. Dividende auf das aus 6 Mil lionen Mark erhöhte Aktienkapital gleich 600 000 „st (i. V. 10 Proz gleich 350 000 .st) und Vortrag 127 351 Mark. Der Bericht teilt u. a. noch mil, das- die Ein. führung des Gesamt!»pitals an der Börse in Berlin sowie der neuen Aktien an den Börsen in Frankfun' a. M. und München nun baldigst erfolgen wird Für das laufende Jahr sei die Gesellschaft mit Aufträgen reichlich versehen, so daß der vorjährige Umsatz mindestens erreicht werden dürfte und wieder um ein befriedigendes Resultat erhofft werden könne. verbände. * Verband Deutscher Exporteure in Hamburg. Der vorliegende Jahresbericht sür 1910 beschäftig sich mit der allgemeinen Bedeutung des Erport Handels und dessen Beziehungen zur Industrie. De-o weiteren werden 'Reckereifrageii, handelspolitische und Postangelegeuheiten behandelt Schließlich be faßt sich der Bericht mit der Ratsamkeit einer inter nationalen Verständigung über die Bekämpfung de? unlauteren Wettbewerbs und mit der Konkurren-. ttausel. Ausführlich befaßt sich der Bericht mit der Frage des von uns schon öfter besprochenen Ein h e i t s k o n n o s s'e m e u t s und teilt dabei u. a mit. daß die Verhandlungen mit den Reedereien über die Schaffung eines Einheitskonnossements im Jahre 1910 weiter vonstatten gegangen sind, wenn sie auch noch nicht zu einem Abschlüsse gelangt sind. Dies findet seine Erklärung in dem Umfange und der Schwierigkeit der diesen Verhandlungen zugrunde liegenden Materie sowie in der Notwendigkeit, die betreffenden Fragen nicht nur mit den Vertretern der deutschen Reedereien, sondern auch mit denen der deutschen Assckuradeure zu verhandeln, um auf diese Weise zu erreichen, daß das nach den Konnossements bedingungen von den Reedereien nicht übernommene Risiko des Transports durch die lausenden Verüche rungspolicen Deckung sindet. Die Verhandlungen haben inzwischen bezüglich der meisten Punkte zu einem Einverständnis gesübrt. Die Verhandlungen über die noch nicht erledigten Punkte sollen mit möz lichster Beschleunigung fortgeführt werden. Auch da- ,'luslaud interessiert sich, dem Bericht zufolge, lebhaft für diese Angelegenheit. Btrmilültes. ?. Höhere Preise für Ledertreibriemen in Lester reich. Der Verband der Oesterreich'schen Ledertreib riemcnfabrikanten hat in seiner dieser Tage abge haltenen Versammlung beschlossen, die Preise sü: Treibriemen um etwa 5 Proz. zu erhöhen. Die Käufer sollen rechtzeitig in Kenntnis geletzt werden. U'i. Lichtbare Getreidebestände Rußlands am 1. Mär, a. L«. Laut einer weben zur Veröffentlichung gelangenden Ltalinil dc-S Organs des russischen Finanzministeriums haben sich Sic sichtbaren L-3 c i z c n bcnänüc Rußlands lui Verlause des Mo »als Februar a. St. wesentlich vcrriuaert. Sic betrugen 49 193 7W Pud am 1. März a. St. gegen 52 029 guc> ,i,n I. ,>e- bruar. Ten bedeutendsten Niittgang hatten die Bestände in den Weisen auszuiveisen. 3ast gar keine Veränderung hin gegen weisen die sichtbaren Bestünde Rußlands an Roggen aus. 13 695 000' Pud sind am I. März gegen 13 . 33 000 Pud nm 1. .zebruar zu registriere» gewesen. .Innerhalb des Reiche- halten aber größere Berschicbiingeii statigesunden. Tas be weist schon die Zunahme des in den Hascn lagernden Roggens von t> 551 ONO aus 7 499 400 Pud, ein Umstand, der eine ent sprechende Bernnndernng dieser Getrcideart in Sen inneren Märkten, in den Elcvawrcn, Eisenhabnsveichern usw. zur ,zolgc halte. Gegenüber den Gesamtbcsiänden zur gleichen Zeit des Zahres 1910 (1137.:2O0t und Mitt (8 364 200) laßt sich immerhin noch rin bcmerrciwwcncs Plus kvnslatlcreii. ,sn Hafer haben sich die Vorräte fast analog der Bewegung im Vorjahre um eine Kleinigkeit innerhalb ocS Monats Februar verringert, und zwar von 20 509 von ans 19 766 900 Pub. Aehnlich gestaltete sich die Entwicklung der Bestände in <0 e r st e. Sie haben sich von 14 929 Ml am 13 58I6M Pud verringert. 3n den beiden Vorjahren hatte aber Rußland über weit größere Gcrsicnbestände verfugt. Sv in 1910 über 29 N9> 700 Pud am 1. .zebrnar und über 2l 667 80» am l. März, und in 1909 über 21312 h>o rcip. 17 759 000 Pud. Tic M a i s Vorräte Rußland in den >>aieii tim .Innern wird diese nahezu gleich Rull« haben sich im ,zebrnar von 659 700 aus 86.", 400 Pud gehoben und gestiegen und auch seine M e h l- bcstnnde von I5 23!>5iso ans 16 415 800 Pud. AstflunyseinlteUungen ulw. — ,)m Konkurs der Grtreidesirma Hugo Lrutlchbriu in Halle a. L. betragen laut «Voss. Ztg ' die volrechtSlolcn Avrdcrnngen 248 009 .«. Verfügbar sind 4199 .<«. — Zur .Insolvent des Vanlhaitjcs ,z. H. Pisiorius in Hildesheim. Tie Zahlungsschivierigteilcn dieiee- Vanlhau>e.- tiabcn nunmehr das eiste «zallisscineui nach sich gezogen. Am Montag wurde laut „Hauu. Evur." über das Vermögen des G l a s c r m c t st c r s E h r i st i a n Kleine in Hildes- Helm das Konkursversahrcii eröffnet. — Zum Konkurs der ,>irma Gebrüder Binhold, Lampeii- sadrtk nud Erportgeschäst in Reheim. 3n der Glänbigcrvcr- sammlung dieser «zirma, die vor einiger Zeit in Konkurs geriet, wurde mitgetcilt, dan die Schulden zirka 850 OvO .4- betrage», wovon die Arnsberger Gewcrbebank to6 000 <s zu fordern Hal. ,)n der Masse liegen laut „Vvsi. Zig." etwa 20 000 exklusive des Lagers, das verpfändet und ge pfändet ist. «. Tie Lchuhiabril Heinrich .lan-en in Eleue. die mit zirka Mi ooo Passiven in Zahlungsschwierigkeiten geraten war, hat sich mit ihren Gläubigen, ans Basis von l» Proz. geeinigt. GrunülMlksoerlietgeruugen. Hur den Monat M a i hat dad Königliche Amtsgericht Leipzig die Versteigerung folgender Grundstücke augelitiidigt sam Schlüße ist jedesmal die gerichtliche Laxe angegeben): 6. 9'i Uhr. L. «Kleinzschocher, Lnckacr Ltraße 10, Ecke Eampestrasie, unvollendet. Bl 055 d. G. Bes: Zimmermeister H. Salcwskt »nd Kanlmann O. R. Kunze in Leipzig. 4" 800 .//. 6. 9'^ llhr. Leipzig, Scheukendorjstraße lti. Bt. 2>7 d. G. snr Lcipzig-Brandvorwerl. Bes : . nismann O. Vochviv in Leipzig. 113 000 >. 6. 10 Uhr. L.-Lchleußig, Lchnorrstraß« 17. Bl. 130 d. G. Bes.: Kaufmann K. R. Glaß in L -- oleußlg 71 100 ^lk. 13. S'« llhr. L -lkonnewiß, Meusdorser Ltruße Vj. Zl. 855 d. G. Bes.: Tischlermeister A. A. Zeitz in L.-Eonnewitz. 54 200 13. 9° . Uhr. Bühiilj-Ehrcnbrrg, Liidstraßr 22, Ecke' Settiueri straß«. «l. 388 d. G. Bes.: «. M. verehel. Laudgras geb. Lchlehahn in Böhlitz Ehrenberg. 57 000 IS. 9», Uhr. Biihliy-Ehreuber«, Lüdstruße 20 Bl. 892 d. G. Bes.: dieselbe. 32 600 20 0 « Uhr L -Gutztiv, Ecke Rouu- uu» Beaumuutsirußr, Eckbauplatz. Bl. I8S0 d. Ä. «cs. Bange, schastbinhaber A. t!. Gerhardt und Architekt E. B. M. E. Muglitz in Leipzig. 9St»' 20. 9'4 Uhr. L. - Gohlis, Grauelotteftraße, Bauplatz. Bl. 188« d. G. «es.: dieselben. 8820 ZO. 0^, Ubr. L.-Heuschiixseld, Kuarudslruße »7, Schankwirt- schalt, «l. >51 d. G. Res.: Gastwirt E. R. Tcichert in L.-Reuschöneseld. 31800 ro 10 Uhr. Oetzsch. G«»tz,ch«r Ltraß«, Ecke «udstruße. Schankwirtschaft »Zum Paradies". Rl. 41 d. G. Res.: Schankwirt sh. K. Globig in L. Reudnitz. 48 000 ^4. 27. !»u, Uhr. L.-Liit«,, D,e»»«er Straß« 24. Ri. 14 d. «. Bes.: Monteur K. sh. Leibnttz ,« L.-Ltti«z. 63 500 27. l" Uhr. L -R«»»«ttz, »««bcheuwe, 4»b, Ecke «u,«»a, ftrutz». «l. »47 d. G. Res.: ». trhr. verehel. »«lbanrk geb. ihtscbei in L«tpR». "9 MO
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