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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.05.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110504026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911050402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911050402
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-04
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Monat
1911-05
-
Jahr
1911
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Tsseschmnitz. Berlin, 4. Mai. (Die Angst vor Zeserich ) Ein« reizende, mit dem Vorzug der Wahrheit be. haftete Anekdote, die den Resvekr vor der Wissen schaft auf eigenartig« Weise illustriert, erzählte Amts gerichtsrat Gortscho nach einem Vortrag des be kannten Berliner Eerichtschemikers Dr. Paul Zese> rich über „Technik und Verbrechen": „In einer ost- preutzischen Stadt war ein Mann stark verdächtig, einen Einbruch begangen zu haben. Er leugnete aber hartnäckig. Da meinte der Richter: „Nun? Dann müssen wir Dr. Zeserick kommen lassen" Das half unerwartet schnell; denn der Angeschuldigte brach zu sammen und stammelte: ..Da will ich nur gleich alles gestehen!" Prag, 3. Mai. (Flucht mißhandelter Nonnen.) Aus der in den Königlichen Weinbergen, einem Vororte Prags, gelegenen höheren Mädchenschule, an der Nonnen unterrichten, ist gestern eine Nonne, die die sich wiederholt wegen schlechter Behandlung be klagt hatte, aus dem Fenster gesprungen und geflohen. Sie konnte nicht eingeholt werden. Eine zweite Nonne, die strafweise in ein anderes böh misches Kloster gebracht werden sollte, ergriff auf dem Bahnhof die Flucht. Ein Mädchen, das die Nonnen bediente, versuchte auf dem Dachboden einen Selbstmord. Sie konnte noch gerettet werden. Palermo, 3. Mai. (Um einen Ring.) Eine reiche Dame, der ein äußerst wertvoller Ring in einen Brunnenschacht gefallen war, versprach einem dort beschäftigten Kanalarbeiter eine hohe Belohnung, falls er den Ring wiederbringen würde. Der Arbeiter stieg in den Schacht hinab, und da er nach geraumer Zeit nicht wiederkehrte, folgte ihm ein Kamerad in die Tiefe. Beide ertranken in dem Brunnen. Vier Arbeiter, die zur Hilfeleistung ihren Kameraden nachstiegen, erlitten das gleiche Schicksal. Man muhte den Schacht aufreihen, um die Leichname zu bergen. Lissabon, 4. Mai. (Bei einer Explosion) des Pulvermagazins von Taparioa bei Lissabon sind viele Personen verletzt und mehrere getötet worden. Baku, 4. Mai. (Verschwunden.) Aufsehen erregt hier das Verschwinden der beiden Söhne des Petroleumkönigs Tagiew. Dio beiden Knaben, die im Alter von l2 und 14 Jahren stehen, haben das Vaterhaus verlassen, weil sie angeblich zu schlecht behandelt worden sind. Tagiews Vermögen wird auf 50 Millionen geschätzt. Konstauimopel, 4. Mai. (Diebstahl.) Der Grotzscheich der Omarmoschee Jerusalems richtete an den Sultan und den Deputierten von Jerusalem Depeschen, in denen er die Ermittlung und Be strafung des Täters verlangt, der kostbare Heiligtümer aus einer seit Jahrhunderten nicht geöffneten Gruft stahl. Es sollen Heilig tümer aus der salomonischen Zeit geraubt worden sein. Der Diebstahl wird einem Engländer zu geschrieben. Konstantinopel, 4. Mai. (Zu dem Dieb, st ah l v o n H e i l i g t ü m e r n) in Jerusalem wird noch gemeldet, dah der verdächtige Engländer auf eigene Kosten »n der Umgebung von Jerusalem Aus grabungen unternahm. Die Regierung entsandte eine Untersuchungskommission. * Frauen im Beruf. Wie uns aus Buenos Aires mttgeteilt wird, isi eine Frau auf den Lehrstuhl für Chemie berufen worden. Frau Marguerite Bosc ist zum Physikprofessor der Universität von Buenos Aires eritannt worden. Frau Bosc heiratete als Mädchen vor 18 Zähren den Phvsikprofessor Bosc und wurde bald die Schülerin ihres Mannes. Sie machte ihr« Eramina und zeichnete sich schon bei der Ablegung der Prüfungen aus. Nunmehr wurde sie, nachdem sie als Dozentin sich habilitiert hatte, auf den Lehrstuhl berufen. ZnZürichhat sich vor kurzer Zeit gleichfalls ein« Dozentin habilitiert. Fräulein Dr. Laura Herzner aus München bestieg den Dozentenstuhl am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich und habili tierte sich als Privatdozentin für Mineralogie und Petrographie. Zn Kopenhagen wurde eine Fabrik inspektorin ernannt, Frau Zuli« Arenholt be- Las Schiff einen ansehnlichen Sprechradius für die Telefunkenanlage. Auch für die Landstation in der Antarktis ist eine eigene Telefunkenanlage mit genommen, so steht zu erwarten, Latz das Schiff sowohl mit Lieser als auch mit dem Kontinent, den süd amerikanischen Stationen, in Funkenspruchverbindung zeitweise stehen kann. Eines der schwierigsten Kapitel bei derVor - bereitung war die Proviantfrage. Der gesamte auf 31/2 Zahre berechnete Proviant ist in 20 Gruppen verteilt; jede Gruppe besteht aus etwa !>0 Kisten. Der Proviant nimmt 200 Tons ein. Der Proviant ist für drei verschiedene Zwecke bestimmt: Für die Schtffsreise. die Basisstation und die Schlittenreise. Der Verstauungsplan an Bord ist folgender: Zm Unterraum des Schiffes, der Lurch Ab stützungen besonders gegen Eisdruck gefestigt ist, sind die Kohlen und die Trinkwasserbehälter verstaut, sowie drei Gruppen Proviant. Zm Zwischendeck ist der Hauptteil des Proviants untergebracht, sowie die wissenschaftliche Ausrüstung, die Schiffsausrüstung und 50 Tons Kohlen. An Deck befinden sich die feuergefährlichen und die erplosioen Stoffe, so 5 Tons Petroleum. 5 Ton» Benzin. 500 Kilogramm Sprengstoffe lTrinotoluol) und 50 Wasserstouflaschen. Zm Zwischendeck liegen noch ausserdem 40 lange Transportschlitten, 100 Paar Skis, die alpine Ausrüstung und die auf 3»,st Jahre berechnete Bekleidung. Für die Sicherheit sorgen zwei Rettungsboote, ein Motorboot und ein Dingi. Das Schiff führt zwei Reseroe-Nickelstahlschrauben mit sich. Die Umwechslung d«r Schiffsschraube kann auf hoher See erfolgen, da die „Deutschland" einen Schraubenbrunnen besitzt, der das Hochnehmen und Ausivcchseln der Schraube aestattet. Die gesamte Schiffsbesatzung einschließlich der Erveditionsteilnehmer beträgt 35. und zwar fallen hiervon auf das nautische Personal einschlietzlich Kapitän 25 Köpfe Alle Teilnehmer sind Deutsche, bis auf zwei Norweger, von denen der eine, der tüch tige Björwik, schon die erste deutsche Südpolar- expedition mit besonderer Auszeichnung mit gemacht Kat. Kunst unü kvlllenlchsst. Lin Vand Gedichte von Rosegger? Wir lesen im Machest des Roseggerschen ..Heim gartens" folgende Tagebnchnotiz des nimmer rastenden Alpcnpoeten: „Zch Hab s gewagt. Zn diesen Tagen er schein eu meine hochdeutschen Gedichte. Das erste derselben ist vor fünfundfünfzig Zähren ent standen, das letzte gestern. Alle zusammen nenne ich sie „M « inLi e d". Lyrischen Seelen ist «» halt eine Naturnotwendigkeit, datz sic singen. Man sollte ihnen darob nicht böse sein Meine Gedichte sind recht kam diesen Posten zuerteilt. Zhre Arbeit besteht hauptsächlich darin, das Gesetz gegen die Nachtarbeit zu überwachen. Frau Arenholt hat sich in der dänischen Frauenb?w>"ung s.b m d.'s öfteren hervor getan und spielt in Dänemark unter den fortschritt lichen Frauen eine grotze Rolle. Zn Berlin haben die Frauen wieder eine neue Stuf« in der Frauenbewegung erklommen. Wie uns milgeteilt wird, haben die acht Gutsoerwaltungen der städtischen Güter Landpflegerinnen städtisch angestcllt. Zn Worms ist ein« neue Wohnungs inspektorin ernannt worden. Fräulein Marie Kröhne ist mit der Ueberwachung der Arbeiter wohnungen in bezug auf Hygiene betraut worden. Gleichfalls als einen Sieg der Frauenbewegung kann man das „T 0 n k ü n st Ier i n n e n 0 r ch e st e r" bezeichnen, das sich in Berlin gebildet hat. Dieses Tonkünstlerinnenorchester weicht von dem Programm, da» andere Damenkapellen haben, bedeutend ab, denn es hat sich grotze Aufoaben gestellt. Das ist schon daraus zu ersehen . datz Männer wie Engelbett Humperdinck, Max Bruch und Henri Marteau dem Orchester als künstlerischer Beirat zur Sette stehen. Die Dirigentin ist Fräulein Elisabeth Kyper, eine Holländerin, di« ein« Schülerin von Max Bruch ist und sich als ausübende Konzertistin schon be deutend hervorgetan hat. Fräulein Kyper hat auch wertvolle Kompositionen geschaffen und als einzige Frau den Mendelssohnpreis für Komposition«» er kalten. Das Orchester besteht aus 45 Damen, die alle künstlerisch geschult sind. Das Programm bringt hauptsächlich Werke von Bach, Beethoven, Schubert und Bizet. Fräulein Kyper war mehrere Zahre Lehrerin an der Musikhochschule für Musiktheorie und Komposition. Serichtslssl. * Rostock. 4. Mai. Urteil im Prozeh Zohn-Marlitt. Zm Prozetz Zohn Marlitt und Genossen wurde der Haupt angeklagte Marlitt wegen Betrugs und Vergehens gegen die Konkursordnung zu einer Gesamtstrafe von fünf Monaten und drei Tagen Gefäng nis verurteilt, die durch die Untersuchungshaft als verbützt erachtet wurde. Die beiden Mitangeklagten Foulmann und Schlieps wurden freige- sprachen. --- Köln, 4. Mai. Drei internationale Schnellzugvdiebe, die erwischt worden waren, als sie ihren Koffer vom Bahnhof holen wollten, sind von l'ist Zähren Gefängnis bis zu 4 Zähren Zuchthaus verurteilt worden. Sparr. Pferdesport. * Rennen in Leipzig. Für das Grassi - Rennen find 10, für das Mai-Handikap 13 und für das Nonnenholz-Jagdrennen sind 21 Unterschriften abgegeben worden. Lustschiffahrt. I Zum Sachsen-Rundflua. Für die vom 21. bis 29. Mai stattfindsnde „S a ch s c n w 0 ch e", den Rundflug durch das Königreich Sachsen, wurden solge n de Nennunge n abgegeben: Otto Lindpaintner mit je «mein Sommer-Eindecker, Sommer-Zweidecker, Doppeldecker Farman, Gustav O t t o-MUnchen, Dr. Lissauer und Zoseph A uer, welche letztgenannten Piloten von G. Otto sind, mit zwei Zweideckern, einem Eindecker; Bruno Büch ner (Aviatik-Mühlhausen) mit zwei Doppeldeckern, dann Felix Loitsch und Bruno König als Pi loten der Luftverkehrsgesellschaft mit zwei Albatros- Doppeldeckern (Gnomen), Hans Grade mit einem Erade-Apparat, Reinh. Zahnow (Fa. Harlan) mit zwei Harlan-Eindeckern, Lt. v. M 0 tz n e r (Fa. Blatt mann) mit einem Wright-Apparat, Eugen Win- cz i e r s - München mit zwei noch unbestimmten Ap paraten. Ferner haben sich noch zur Teilnahme ge meldet, doch ist über die Zulassung, da die Bedingun gen noch nicht erfüllt sind, erst noch zu beschließen: sehr verschieden an Form, Gehalt und Wert; man wird es tadeln, datz die Auswahl nicht strenger, nicht literarischer ausgefallen ist. Aber ich wollte doch kein Literaturbüchlein machen, sondern den Menschen geben, wie er ist, auch mit seinen Unarten und Ge heimnissen. Das lyrische Gedichtebuch mutz ein Beichtstuhl sein. Schlietzlich — so hoff« ich — wird mancher Leser zum Verfasser sagen: „Freund! Dein Lied ist auch das meine." Das ist diesmal zum neuen Buch meine Vor rede. Aber sic wird nicht hineingedruckt, weil es nicht Sitte ist, datz vor dem Singen — geredet wird." * Beim Meilen Leipziger vachfest (20 —22. Mai 1911) wird als Hauptwerk die Zohannis- passion amgeführt werden, jene Passionsmusik, die der Romantiker Robert Schumann w«it über die Matthäuspassion stellt. Dieses Urteil wurde bestimmt durch den starken Subjektivismus, wie er sich in der Gestaltung der Arien und Auffassung der Evange- listenpartle kundtut. Gewaltiger noch zeigt sich die künstlerische Gestaltungskraft des Meisters in der naturalistischen Wucht der Volkschöre, die nur ihres gleichen in Shakespeares Forumszenen im „Zuliue Täsar" finden. Umbau de» Magdeburger Stadttheaters. Der Magdeburger Magistrat beschloß Anbauten und Um- buutrn am Magdeburger Stadthearer mit einem Kostenaufwand von 225 000 Die Umbauten sollen baldmöglichst begonnen werden. Mit Rücksicht Litt die im Zahre 1913 ablaufenden Verträge der Theater direktion mit dem Personal wird der innere Ausbau bis Okton^- 1913 oorgenomme» werden. * Schiller» Manuskript „Hera und Leander" ging »rute in der bei Boerner fortgesetzten Auktion der Gelb«lschen Autographensammsung für Le» Preis von 14 000 .tt an den bekannten Uhrensammler Marfeld rn Berlin, der auch Heines Einleitung z» „Ueber oen deutschen Adel" für 7000 erstand. * Kunsthistorische» Institut in Florenz. Soeben bat die jährliche Ausschußsitzung de» Vereins zur Erhaltung des Kunsthistorischen Instituts in Florenz, «. B., stattgefunden unter Vorsitz des Kaiserlichen Botschafters z D. Frhrn. 0. Stumm und Teilnahme der Herren G<ch. Kommerzienrat Ed. Arnhold. Wirkl. Geh Rat und Generaldirektor der Kgl. Museen in Berlin Dr. Bob«. Dr. Fritz Harck Geh. Rat Dr. Karl Graf Lanckoronski. Prinz Franz Liechtenstein, F. v. Marcuard und des Direktors Prof. H. Brock haus. Als neueste Veröffentlichung des Instituts wurde der 1. Band der „Italienischen Forschungen" (Verlag von Bruno Cassirer in Berlin» vorgelegt, enthaltens: „Archivalische Beiträge zur Geschichte der venezianischen Kunst, aus dem Nachlaß Gustav Ludwigs herausgegeben von Wilhelm Bode, Georg Gronau, Detlev Frhrn. v. Hadeln." Erich Schmidt. Flugplatz Dotzheim bei Wiesbaden ein Doppeldecker. Dr. Wittenstein- München «in Farman-Zweidecker, Rudolf Kiepert (Adastra-Ge- sellschaft Berlin) zwei Wright-Apparate. K. Mül ler-Lindenthal b. Leipzig. H. O e l e r i ch - Zohan- ntrthal, unbestimmte Apparat« und S. H 0 ffmann- Zohannisthal Harlan-Apparat. — Da» Befinden de» verunglückten Ofsizierflieger» Roser, der auf dem Habsheimer Flugfeld« bei Mülhausen aus einer Höhe von 20 Metern ab stürzte, hat sich gebessett. Er wird nach dem „B. T." voraussichtlich in kurzer Zeit wieder hergestellt sein, da die erlittenen Verletzungen, «in Bruch des Hand gelenks und eine Schulteroerrenkung. keine weiteren Folgen haben werden. — Da» Siemens-Schuckert-Luftschiff unternahm am Mittwochabend eine längere Fahrt, bei der als Passagiere Arnold v. Siemens mit zwei Söhnen an Bord waren. Kurz nach 5 Uhr trat es dis Fahrt unter Leitung des Hauptmanns v. Kr 0 gh von der Halle in Biesdorf an und nahm seinen Weg über Stralau. Rixdorf. Zehlendorf bis nach Wannsee, von wo aus die Rückfahrt erfolgte. Bei dem sieben bis acht Sekundenmcter starken, etwas böigen Wind wurde gegen Uhr in Biesdorf nach einer an nähernd 60 Kilometer langen Fahrt wieder gelandet. Wassersport. * Für di« Berliner Segelwoche, die in der Zeit vom 20. bis 29. Mtt abgehalten wird, sind 66 Jachten, davon 31 Neubauten, für die Regatta auf Wannsee und Havel genannt worden. Letzte Nachrichten. Da» Kaiserpaar in Karlsruhe. D Karlsruhe, 4. Mai. (Eig. Drahtmeld.) Das Kaiserpaar und Prinzessin Viktoria Luise sind beute vormittag 10'st Uhr hier eingetrosfen. Zum Empfang am Bahnhof hatten sich eingefunden: das Grotzherzogspaar. Prinzessin Wilhelm von Baden, der Gesandte Eisendeck» er und Gemahlin, die M i n i st e r. die G e n e r a l i t ä t und die Spitzen der Behörden. Nach herzlicher Be grüßung fuhren di« Fürstlichkeiten in offenen Wagen Lurch Lie festlich geschmückten Straßen ins Schloß. Zm ersten Wagen saßen der Kaiser, der Eroßherzoa. im zweiten die Kaiserin, die Großherzogin und Prin zessin Viktoria Luise. Die Bevölkerung, die die Ein- zuqsftraßen dicht besetzt batte, begrüßte die Fürstlich keiten mit jubelnden Zurufen. Die Schuljugend bildete Spalier. Am Schlotzportal wurden die Majestäten von d«r Großherzogin Luise und dem Königspaar von. Schweden empfangen. Berurteilter sozialdemokratischer Redakteur. -2. Altenburg, 4. Mai. (Prio.-Tel.) Der Re dakteur Dikreiter der „Volkszeitung", der schon letzthin wegen Beleidigung in drei Fällen zu elf Wochen Gefängnis verurteilt wurde, wurde heul« vom Schöffengericht wegen Beleidigung des Reichs tageabgeordneten für Sachsen Altenburg zu 100 .« Geldstrafe verurteilt. Zur elsaß-lothrlngischen Berfaffunqsreform. O. Berlin, 4. Mai. (Prio.-Tel.) Die Kom mt s s i 0 n zur Beratung der elsaß-lothringischen Ver fassungsreform nimmt am Dienstag ihre Be ratungen wieder auf. Die Fernsprechgebiihrenordnung. O. Berlin, 1. Mai. (Prio.-Tel.) Die Budget, k 0 mmisji 0 n des Reichstags beschäftigte sich heute wieder mit der Fernsprechgebührenordnung, die in zweiter Lesung vom Plenum nickt behandelt, sondern an die Kommission zuriickverwiesen wurde Die Lage in der Mandschurei. Mutden, 4. Mai. (Meldung der Petersburger Telegraphen Agentur.) Der neue General gouverneur ist zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in der Mandschurei ermächtigt worden. ohnevorherigeVerständigungdes Kriegs ministeriums in Peking selbständig über die in der Mandschurei stehenden Truppen zu verfügen. Die mexilanischen Friedensverhandlungen. 'M New Port, 4. Mai. (Eig. Drahtmeld.) Ein Telegramm aus Meriko meldet: Zu der Annahme, datz die Friedensbedingungen in der Nähe von Zuarez unterzeichnet würden, ist der Führer der Aufständischen im Süden, F i g u e r 0 a . in der Haupt stadt eingetroffen, um mit dein Kriegsministerium über den LlZafsenstillstand zu verhandeln. Zn amt lichen Kreise»: wird geglaubt, datz ein Ueberein - kommen erzielt worden sei. Z* Dresdner Aquarellausstellung. rvsl. Dresden, 4. Mai. (Priv.-Tel.) Morgen vor mittag 11 Uhr findet auf der Brühlschen Terrasse die Eröffnung der vom Kunstverein veranstalteten Aquarellausstellung durch den Vorsitzenden Wirkl. Geh. Rat Grafen Otto Vitzthum 0. Eckstädt statt. Defraudant. dr. Lichtenberg, 4. Mai. (Eig. Drahtm.) Nach Unterschlagung von 67 000 -tz ist der Direktor des LichtenbergerSparoereins, Kirchenältester Horstmann flüchtig geworden. Horstmann war zugleich Besitzer einer Essenzfabrik und engagierte Leute für die»elbe, di« hohe Kautionen stellen mutzten, für die er Genossenschaftsanteile der Bank gab. Dao eingezahlte Geld verwendete er für sich. Zur Uebungssahrt des „P. l." Bitterfeld, 4. Mai. (Eig. Drahtm.) Das Luftschiff „P. I" de« Kaiser!. Aeroklubs hatt« zu sei ner gestrigen Fahrt Bitterfeld- Leipzig und zurück eine Stunde 55 Minuten gebraucht. An Bord waren außer den beiden bereits genannten Herren Oberleutnant Forsbcck und die beiden Maschinisten Keidel und No bbert. Kurz vor der Ballonhalle in Bitterfeld erlitten die Lustschiffer einen Motordefekt und das Luftschiff wurde in der Richtung nach Köthen abgetrieben. Bei der Domäne Wehlau an der Straße Halle—Dessau lan detc dann das Luftschiff bei starkem Wind« sehr glatt. Es wurde daraus demontiert und trifft noch heute in Bitterfeld ein. Der Berliner Spielerprvzetz. br. Berlin, 4. Mai. (Eig. Drahtm.) Zm Spieler prozeß Matisk« wurde heut« mitget«i!t^vatz sich der Anaeklagt« im Sanatorium Waltersdorfer Schleuse befindet. Diebe»schnle. Io. Berlin, l Mai. (Eig Drahtm.) In einein Hause in der Kleinen Markusstratze wurde eine regel rechte Diebesschulc aufgehoben. Ein schon vorbestraf- »er Händler gewährte entflohenen Für- sorge Zöglingen Unterkunft und brachte ihnen das Diebeshandwerk bei. verschüttet O. Berlin, 4. Mai. (Priv.-Tel.) Zn den Tief gruben zu Wollersdorf ereignet« sich ein schwere» Unglück. Durch eine einstürzende Wan würden mehrere dort beschäftigte Arbeiter ver schüttet. Einer fand den Tod dabei, andere er litten schwere Verletzungen. Falschmünzerei im Sesängni». >2? Paris, 4. Mai. (Eig. Drahtmeld.) Das Kriegsgericht von Algier verurteilte mehrere Militär st räflinge, die iin Gefängnis falsches Geld hergeftellt hatten, zu je fünf Zähren Kerker. Letzte SanaelsnsLriMten 217.50 142- 175.2's ck zy 18'.- 25'50 178 2Z7L2 1^6 50 p»!»f«d.n>t.ü»>'<td. »»ot, ki.ii.- Sedline»!' l Oso»»!»!! iorloti«- 177.25 . -In,«»«,! iletir 17052 882-t 26187 167 62 185.17 A" t 145.5-» 's." 'lR.Z7 .275Z7 ?1SL7 W 117- 7! 7.50 26Z.12 167.62 >7c.Z7 61100 .>> 2.1.62 «vueo'Ued«'!- ,181.- 2425 Uvio-ui^r i >»s kgü. ÜU,.,». 1Z7./5 ! »müiiek. 214.87 1S72,5 . tzi.75 ,»s^. 1.1,^ 165 62 — >Ü51«« — — 1 1Z5.50 to-on,« 186.25 Sockum,' 160.— 18 50 ' llarimuintin Nmae, 121,75 »to6«oi»o»«es> s" 105.1211.,.. 284.52 ^d««.ki»-!o!>ooo!> YZ.75 203.75' On.iuk.dM. 16^62 11651 127 50 . 264.50! t'vitt »i,!<M<>i> .5onv<»v!i. <1 kl»i. Z -dr 15 U>u. . 2VZ.75 >«t>»nttio, tn->ao 1 IZö.12 vi.»«in« izß87 t"»oi<«Ui6»i 1Z5S5! »»!>< 264 - > I Y812 itiu><«ii>r.,«ii,ei> s" ssioro»,» p-io« tt»1«s10» 1 lld«ct-o- 166 6^ t ürnioirei» 166.1? 2" - I"«7>- ISö öO - 41.75 165.87 ' 175. - .^l»uIidOr«n ? <1«>r 4, Um. ! 1Z0.25 ''"o-, — -1»'» 145. — j 188.87 1 22425 157.— 8Z.62 ' " 176.Z7 ! 4'>- ckmo, .. - 1Z7.75' 2i7.- > >187.87 t - 161,- j ^«»«"!>. 18,50 144.87 ->»1-0!» o»o. 105 01 2Z4.75 t»<i-lil>üli> ! — i-au-nuo-l»' ->>«- j — 2Z7L7 l-LMllisn -MotiplMtzki. Asli dessmierkl' llnreigo! Heule nachmittag '/,6 Uhr versckied noch kurzem aber schweren Krankenlager mein Order Mann, unser guter Tater, Zchwirgrr- u. Großvater, der Brennmeisler Lz. im 76. Lebensjahre. Dies zeigt tiesbetrübt an L.-Plagwitz (Nonnenstr. 28), den 3. Mai I9ll. Z. VSI^. I»I btamen »»mtteksr ktmtsrdiiedsnen. Die Beerdigung findet Sonntag nachni. 2 Uhr von ter Kavelle des Plaawst'er Friedhofes aus statt. Mittwoch, den 3. Mai. »ruh '/,Il U. r. verschies vlöy- 8 lich und unerwartetauden Folgen eines UnlaUes mein lieber« Mann u. Baler. Schwaaer ». Bruoer, rer Zimmerpolier A im 4«st Lebensjahre. Tiei zeigt mit der Bitte um stilles 8 Beileid au L.-Ltötteritz, Edriüiau-Weitze.Slraße 5a. zilnn» ver v. im Name» aller Hrnterbttebenen. ll Tie Beerdigung findet Sonnabend nachmittag 3Uhr I vom Trau-rbause an4 »latt.g Lr eitere Fatnilien-Ncicbr chtcn. Verlobung zeigt an: Marie Leistling, Leipzig, mit Flau-, Nees. Sb-rsirin. Als Vermählte empfehlen sich: Ingenieur Cuit Bormann und Frau Geriruo geb. Zöbisch, ttllenbnrq—Lripzig.GodliS. l»r. Wilhelm Miillrr und Frau Johanna geb. Leuhar:.., Leipzig—Hamburg. Otto Mast und Frau Maria geb. Bubler, Leipzig. Geburt eines Sohnes zeigen an: Baumeisirr F. Mryro'e und Frau chosc: geb. Tamm, Leipzig-NeuLnix. Gustav Petri und Frau Fodanaa geb. Regel, Leipzig, zwei Söliuc. Kart Sparig und Frau Zohauua geb. Bldm-'r, Benzan, Norv-Afrikn. Gestorben: Verr Bernhard Audr.as Wallrovt, 83 Jahre, Leip.'g. Etijenslratze 91. Beertignng va onnabeud vormittag U) Uhr auf dem Eüdfriedho». Herr Hermann Geupel, 60 Jabo-, L.-Tbonberg. Beer? Sonntag nachmittag V»3 Uhr von brr Kavelle Seo Iohannisfriedhofe» au:. ä?err Max Lincner, Poslocrwa'.ter, Gol.ern a. d. Mulde. 43 Jahre. Trauerfeier mit auichlienender Einäscherung Freitag nachni. 4 U.ir in der Kapelle deö <rndsli«vhoies. Herr Walter Basse, Ulan in b. 5. Eskadron des 3. Ulanen. Regiments Nr. 21, L.-Anger, Martlniir. 20, l. Beerdigung Sonnabend nachm. 3 Uhr au' dem TiinitaliSiriedliof. Frau Anna Nätber geb. Uhlig, Leipzig. Dcuzstr. 31. lll. Beerdigung Sonnabend vormitiag ' . IO Uyr von der siapelle de» JohanniSfriedhoseS aus. Frau Emilie ZborowSki geb. Wagner, L.-Plazwlv. Karl- Heinl-Ltrabe 7l, l. Beerdigung ,,rriiag nachmittag 3 Ulr von der Kapelle des SüdfrievhofeS an?. Herr Heinrich Wilhelm Pieysch, Kajernen.Znsveltor 0. T., 50 ^ahre, L.-Gohli», LanrSderger Straße 26, l. I. Be. erdtguug Sonnabend vormittag '/, 12 Uhr von der Halle deS Hodlistr Friedhofes aus. Frau Berta Ulbricht verw. gew. Preil geb. Hausse, 6l Z., L.-Neudnitz, «uchengartenslraße 3. p. Beervigung Sonn- abend vormitiag N Uhr von der Kapelle deS Friedhosrs zu Sckünesrld aus. Shefiedakteur: Te V,»»t, VeraMivortUche Nteoaktenrc: Für Politik chr. er. Wttmiier. lokale und jachinche Angelegenheiten, Lagesctzrornk und Lcrmiichtez «. ,. «utttar, da» Jentllcton Pool rch^umdnr«, Mni'k p. peßultz, Lport und «Sertchtojant I. Saarfeld. Lnr eie -'ni,del»,eilniig »l. Sirchrattz. Aue den Onscratentril Vedee. Sämtlich t« Letpjig. Zuscheisee« fln» »ich« »ers»»llch „ «deettze»«». loadee» o, de« Beel«,, »le »d» »l« «elchtiitatteNe »«» 1»»t„t«»r To»e»Iot««» M »ich«««
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