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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.05.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110508023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911050802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911050802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-08
-
Monat
1911-05
-
Jahr
1911
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-linken seien, die rs verstanden habe, ihre Besucher mit wissenschaftlicher Bildung und praktischem Sinn auszustatten. ferner sprach der Rektor der Techni- icken Hochschule in Dresden zugleich im Namen der leipziger Lchwesteranstalt die wärmsten Glückwünsche aus. während der Rektor der Bergakademie Freiberg im Namen dieser Anstalt sprach. An Stiftungen wur den bei dem Festakt bekanntaegeben l2tM) .ft von der Kgl. Gewerbe Akademie für Reisestipendien. Die Färberschule »erteilt jährlich 300 .ft und die Stadt Chemnitz jährlich 800 .ft zum gleichen Zwecke. Nach mittags und Abends fand in verschiedenen Lokalen der Stadt Festmahl und Ball statt. Biele Häuser tragen anläßlich des festes Flaggenschmuck. Die Iu biläumsfestlichkeiteu werden heute mit Be sichtirnlnaen der Stadt und Ausflügen in die Um gebung ihr Ende erreichen. i. Renftädtel, 8. Mai. >U n f a l l.) Beim Spielen mit einem Beil hackte hier «in ti Jahre aller Knabe einem vierjährigen Mädchen einige Finger einer Hand ab. * Oberwiesenthal, 8. Mai. iLroßer Ein« bruchsdieb stahl.) Aus dem Schl ick eschen Schnittwarengeschäst sind mittels nächtlichen Ein bruchs Waren im Werte von 1000 .<l gestohlen worden. Sus Sschlens Umgebung. rvl. Triebe», 8. Mai. (Bom Zug ersaht.) Auf der Strecke Mehltheuer-Weida wollte am Sonn abend der Briefträger Oehler beim Herannahen eines Zuges ein auf das Kleis gefallenes Paket auf heben, wurde von der Lokomotive ersaht und gelötet. Ein zweiter Briefträger, der ihm zu Hilfe eilte, wurde leicht verletzt. * Eger, 8. Mai. (Gröhes Schadenfeuer.) In der Nacht zum Sonnabend kam in der Scheune des Landwirtes Josef Lotter in Leskau ein Brand aus. dem in kurzer Zeit 9 Wohnhäuser, 12 Scheunen und 10 Stallungen zum Opfer fielen. Mehrere Schweine, Geflügel, Maschinen und Geräte sind ver brannt. Zwölf Feuerwehren waren erschienen. Tsgeschrsnik. Berlin, 8. Mai. (Einbrecher.) Zn der Nacht ;um Sonntag wurde eine Embrecherbaude durch Nachtwächter gestört. Um sich der Festnahme zu ent ziehen, bedrohten die Burschen die Wächter mit Re volvern. Zwei Einbrecher entkamen, ein dritter wurde später aus dem Boden des Hauses entdeckt und festgcnommen. Berlin, 8. Mai. (Ertrunken.) Gestern vor mittag mieteten drei Personen bei Nieder-Schöne weide ein Wasseroeloziped, um eine Spazier fahrt zu unternehmen. Unterwegs nahmen sie noch drei Personen auf, so dah das Wasserrad üoerlastet wurde. Zum Ueberfluh machten zwei Insassen, junge Burschen von 10—17 Jahren, alle möglichen Dumm heiten. Plötzlich schlug das Rad um, und alle sechs Personen stürzten ins Wasser. Mannschaften des Ruderklubs „Wiking" eilten herbei und retteten zwei junge Männer sowie die beiden jungen Mädchen. Die beiden Urheber des Unheils konnten leider nicht mehr gerettet werden. Berlin, 8. Mai. (E i n I r r s i n n i ge r.) In einem von Hamburg kommenden Zuge wurde ein Passagier vom Irrsinn befallen. Er verlieh das Coupv und lief aus den Lausbrettern hin und her, so bah der Zug zum Stehen gebracht werden muhte. -Noch der Ankunft des Zuges in Berlin wurde der Mann sofort nach der Charit« geschafft. Berlin, 8. Akai. (Diebstahl eines kunst vollen Säbels.) Einem Kunstliebhaber, dessen reichhaltige Sammlung an bestimmten Tagen auch dem Publikum zugänglich ist, wurde ein wertvolles Kunstwerk gestohlen. Es handelt sich um einen Kin de r d e g e n , der zu einer aus dem siebzehnten Jahr hundert stammenden Knaoenrüstung gehört. Der Ver tust ist für den Sammler um so empfindlicher, als es ihm kuum gelingen wird, die jetzt zerrineneRüstung wie der zu vervollständigen. Er hat deshalb aus di« Wieder beschaffung des Degens eine Belohnung ausgesetzt. Der Knaoendcgen hat eine Klinge von 75 Zenti meier Länge und 1,05 Zentimeter Breite, einen ver goldeten Griff mit gerader Parierstange, zwei Pcrrier- nngcn und drei Spangen. Der Knauf besteht aus ziseliertem Messing. Die roh gearbeitete Klinge be fand sich in einer Sammetscheide. Düsseldorf, 8. Mai. (Die Düsseldorfer (Llsenbahnkatustrophe die Folge eines Verbrechen s?) Am Freitagoormittag entgleiste, wie gemeldet, in der Nähe von Düsseldorf der von Dortmund abgelasscne Eilzug, wobei der Lokomotiv ruhrcr getötet, zwei Passagiere schwer und eine größere Anzahl von Passagieren leicht verletzt wurden. Wie die „Morgenp." meldet, ist das Unglück wahr scheinlich dadurch hcrbeigeführt worden, dah eine Stelle des Gleises schadhaft geworden war. Vielfach wird angenommen, dah durch verbrecherische Hände Schienen gelockert worden sind. Eine Ueber- schreuung der zulässigen Geschwindigkeit hat nicht stattgesunden, da der gleichfalls verl«tzre Regierungs baumeister Eppers auf der Lokomotive die Geschwin digkeit des Zuges überwachte. Karlsbad. 8. Mai. (Erschossen.) EinBcrg- w e r k s i n ge n i e u r hat in Wintersgrün bei Kodau einen Arbeiter, der ihn tätlich angriff, erschossen. Reichenau, 8. Mai. (A b st u r z.) Der 17jährige rigs Kaufmannssohn Robert Bley ist von der Rax abgestürzt und den erlittenen Verletzungen erlegen. Belfast, 8. Mai. (§ ch r e ck e n s j ze n e im B el- faster Irrenhaus.) In der Irrenanstalt zu Belfast (Irland) spielten sich gestern aufregende und blutige Vorgänge ab. Einer der Patienten, der als harmlos galt, und mit anderen ungefährlichen Geistes kranken Gartenarbeit verrichtete, verfiel plötzlich in Raserei und griff seine Genossen mit einem Spaten an. Ehe man ihn hindern konnte, spaltete er einem jungen Mann cen Schädel, jo oah dieser augenblicklich gerötet wurde. Die entsetzten Irren flohen niit Anaslgeschrci nach allen Richtungen. Doch der Rasende schlug noch zwei von ihnen nieder; beide erlitten Schädelbrüche; die Aerztc haben sie ausge geben. Ein Wärter stürzte sich schließlich mutig auf den Rasenden und rang mrt ibm, bis andere Wärter herbeieilten, deren vereinten Anstrengungen es end lich gelang, den Tobsüchtigen zu überwältigen Sport. Lustjchissahrt. * Ballonadsturz. Ueber einen Ballona b-jt u r z, der sich am Sonnabend in Southfields zu getragen hat, werden folgende Einzelheiten aus London gemeldet: Eine Gesellschaft, bestehend aus Hauptmann Barri ngton Kennet, Hauptmann Maitland. Mr. Hargreaoes und zwei Damen war nachmittags in einem Freiballon von dem Gaso meter in Wandsworth in London aufgestiegen, in der Absicht, nach Brooklands zu fliegen und dort den Aeroplanwettflug nach Brighton zu beobachten. Als sie bis zum Londoner Vorort Southfields gelangt waren, entleerte sich der Ballon plötzlich infolge eines Versehens beim Ziehen des Ventils. Die Hülle schrumpfte zusammen und der Ballon senkte sich schnell aus einer Höhe von 300 Fuh. Zuerst schlug er einen eisernen Telegraphenpfahl um, dann sprang er in großen Sätzen auf das Dach eines Eckhauses. .Ein Fischhändler ergriff ein herabhängendes Seil, wurde aber an demselben, ehe er sichs versah, auf das Dach eines Hauses gezogen. Mit großer Geistesgegenwart hielt sich der Mann an dem Tau fest und rettete sich sowie die Balloninsassen dadurch, daß er die Leine um einen Schornstein sestband. Der in wilden Schwan kungen befindliche Ballon richtete unterdessen erheb lichen Schaden auf den umliegenden Dächern an. Schornsteine und Ziegelsteine fielen herab und ver letzten mehrere Personen. Schließlich wurden die Schleppseile des Ballons von mehreren herbeigeeilten Männern ergriffen, und die Gondel gelangte schließ lich wohlbehalten zur Erde. Die Lufffahrer konnten die Gondel unverletzt verlassen, nachdem sie eine recht peinliche Viertelstunde durchlebt hatten. --- Ballonuugkiick. Wie dem „Berl. L.-A." aus Zürich gemeldet wird, geriet am Sonntag ein Freiballon gegen die Hochspannungsleitung eines Fabrikbctriebes. Das Schleppseil verfing sich in den Leitungsdrähten. Im Nu schossen elektrische Strahlen an den kaum 3 Meter über der 45 000 Volt führenden Leitung befindlichen Ballonkorb empor. In diesem Moment fiel ein Passagier aus dem Korbe etwa 40 Meter tief zur Erde. Durch den schweren Fall wurde ihm der linke Fuß so verletzt, daß Knochensplitter den Schuh durchbohrten. Der Verunglückte soll «in deutscher Offizier sein, der vor mittags in dem in Konstanz aufgesttegenen Ballon als Passagier mitfuhr. Letzte Nachrichten. von üer Internationalen Syglene-LluslteUung. Eröffnung der ausländischen Staatspavillons. «. Dresden, 8. Mai. (Eig. Drahtbericht.) Heute vormittag 10 Uhr fand auf der Jnternatio nalen Hygiene-Ausstellung in Gegenwart -cs Königs, des Prinzenpaares Johann Georg, der obersten Hofchargen, der Spitzen der Behörden, oes diplomatischen Korps und zahlreicher Ehrengäste die Eröffnung der ausländischen Staatspavillons statt. Von Fanfaren der Gardcreiterkapellc begrüßt, fuhr der König vor dem ungarischen Pavillon vor und wurde daselbst von Geheimrat Lingner empfangen und in den Pavillon geleitet, wo er von dem Vertreter des hiesigen österreichisch-ungarischen ..Rabenmütter" am Monde gerächt, indem sie auch ihn unaufhörlich Lurch ihre Anziehungskraft beein flußte, eine fürchterliche Flut seiner Meere hervor rief und somit sehr bald des Trabanten Achsen drehung aufhob. Wir wollen uns einmal jenen Tag vergegenwär tigen, der uns das angedeutete „Ende der Welt" durch den „Sturz der Erde in die Sonne" bringen kann. Lange vorher schon werden jene Zeichen am Himmel sich zeigen, von denen auch die Bibel spricht, wenn sie sagt, „daß Sterne vom Himmel fallen werden". Merkur und Venus müssen nämlich auf die Sonne niederstürzen, bevor für uns der „jüngste Tag" anbricht! Immer näher rückt auf ihrer spiraligen Bahn die Erde dem Zentralgestirn, und endlich ist die Anziehungskraft des letzteren größer als die Fliehkraft unseres Planeten. Mit ratender Gewalt reißt das Tagesgestirn jetzt die Erde in seinen Schoß. Vierundsechzig Tage und vierzig Stun den würde der Erdball in gerader Linie nach der Sonne hin fliegen, ehe er in deren Flammenmeer eintauchte. In diesem „Weltenbrande" ginge alles zugrunde, was auf Erden in Freude und Leid bis her gelebt hätte — eine blühende Kultur, eine ganze > Schöpfung! Die Bewohner der Systeme ferner Sonn«n aber würden unsere kleine Sonne mit einem Male Heller nuiflammen sehen, gleich den „neuen Sternen", die bisweilen in den Tiefen des Raumes austauchen, um schnell wieder zu verblaßen; aber dieser Schein würde auch bald wieder verlöschen. Nur die Kun digen auf jenen fernen Weltkörpern wüßten, daß dort ein Erdstern sein Leben zu Grabe trug, weil es das große Gesetz der Natur so wollte, damit sich Atom wieder zu Atom geselle, um im Rahmen des Raturgescheheny und an anderer Stelle im Weltall Reu-'« zu schaffen, in anderer Form wieder in die Welt der Erichcinnngen z» treten. Dieser erhabene Gedanke hat auch wohl Logau vorgeichwcbt. als er die kurzen, aber vielsagenden Worte nie-crschrieb: „Weißt du, was in dieser Wett Mir am meisten wohl gefällt'? Daß Sie Zeit sich selbst verzehret Und die Welt nicht ewig währe,!" Kunst unü Wlstensthsst. * Herbert Eulenberg am Hoftheater. Die Gene- raldirettion der Kal. Hoftheater zu Dresden hat das Trauerspiel „Ein halber Held" von Her bert Eulenberg zur Aufführung für das Kgl. Schau spielhaus angenommen. * Neues Possenspiel von Adolph Roste. „Saure Trauben" nennt Adolph Rojöe ein modernes Possen spiel, das vom Komödienhaus in Frankfurt a. M. zur Aufführung in der kommenden Saison erworben wurde. Derselbe Verfasser hat einen Ei'aller .Der M a j o r s b u r s ch e" vollendet, der seine Urauf führung am Leipziger Schauspielhaus er leben wird. »Professor Harnack beging gestern seinen 00. Ge burtstag. Als erste Gratulanten brachten die Unter beamten der Berliner Königlichen Bibliothek ihrem obersten Chef ein Ständchen dar. Der im Namen der Bibliothek gratulierend« zweite Direktor Geh. Rat Schwenke überreichte die von ihm herausgc- gebenc Türkenbulle des Papstes Calixtus III., di« 1456 als erster Druck mit Gutenberaischen Typen er schienen ist. Einer d«r ältesten Schüler Harnacks, Professor Krüger-Gießen, überreichte die Harnack- Ipende, die augenblicklich 20 000 ft beträgt, durch weitere Sammlungen aber noch erhöht werden wird. Telegraphische Glückwünsche Uesen ein upa. vom Reichskanzler, vom Justiz- und vom Fina»,Minister. * tz'Annunzi» Librettist siir Richard Strauß. Eine sensationelle Kunstnachricht wird dem „Berl. Lok.» Anz." übermittelt. Danach hat Gabriele d'Annunzio sich verpflichtet, für Richard Strauß ein Libretto zu schreiben. Beide werden in, Juli in Paris Zusammen treffen. Bis dahin wird der Dichter seine Skizze vorlegen können. Dann will d'Annunzio in Ar- cachon sein Sverk beginnen und, wie er hofft, vor Jahresschluss dem Komponisten übergeben. Der Stoff wird noch geheimgehaltcn. Bom Librettisten und dem Musiker verlautet nur so viel, daß Strauß dem Orchester Aufgaben von ungeahnter Kühnheit stellen wird. Gesandten, Baron Franz, begrüßt wurde. Der Monarch besichtigte den Pavillon und besuchte als dann nacheinander die verschiedenen anderen fremden Pavillons, woselbst er von den be treffenden Regierungskommijsarcn und Abteilungs Vorständen begrüßt wurde. Beim Betreten der ein zelnen Pavillons wurde von der Gardereiterkapello ledesmal die Hymne der betreffenden Ration gespielt. Nach Beendigung des Rundganges verließ der König, von den lebhaften Ovationen des Publikums beglei tet, die Ausstellung. Der Besuch -er Ausstellung am Sonntag. v. Dresden, 8. Mai. (Eigene Drahtmeld.) Trotz des regnerischen Wetters war der Besuch ter Hygiene-Ausstellung am gestrigen Sonntag schon in den Mittagsstunden recht gut. Am Nachmittag nahm der Andrang noch zu. so daß um 4 !lhr an den Kassen der ganze Vorrat an Anschluß karten ausoerkauft war. Der Internationale Armeegepäckmarjch. vv.ft. Dresden, 8. Mai. (Eigene Drahtmeldung.) Der Internationale Armeegepäckmarsch endete am Sonntagnachmittag aus dem Gelände der Hygiene Ausstellung mit einem glänzenden Erfolge der Vegetarier. Die er st en vier Sieger waren Vegetarier, nämlich Wort Hy - Berlin, Männel-Deuben, Wilmsmeyer-Düsseldorf und Weiß gerber-Roßbach. Der erste Preis für gute Ver fassung wurde dem Ulanen Schwarz-Chemnitz zuerkannt. (Siehe auch den Bericht auf der ersten Seite.) O Keine deutsche» Kreuzer nach Marokko. O. Berlin, 8. Mai. (Privattelegramm.) Wie wir erfahren, ist die Meldung der „Pressezentrale", die deutsche Regierung habe beschlossen, drei Kreuzer nach den marokkanischen Gewässern zu entsenden, frei erfunden. Au» dem Reichstage. Berlin, 8. Mai. (Eig. Drahtmeld.) In der heutigen Sitzung wurde in der Beratung der zweiten Lesung der Rezchsversicherungsordnung sortaefahren und zunächst die 182 und 183 nach den Anträgen der Kommission angenommen. Bei Beratung des 8 184 (Befreiung von Lehrern, Erziehern von der Bersicherungspflicht) kommt es zu einer Debatte, die bei Schluß des Blattes noch andauert. Streik bei der niederschlesischen Elektrizitäts gesellschaft. Breslau, 8. Mai. (Tel.) Sämtliche organisierten Arbeiter der n i e d e r s ch l e s i s ch e n El« ktriZi tats- und Kleinbahn gesellschaft strei- k e n. Sie verlangen Lohnerhöhung und Ber kür z u n g d e r Arbeitszeit. Der Betrieb ruht. Oer Rücktritt ües präüüenten vlaz. Dem Drängen seiner Gegner hat nunmehr der greise „Selbstherrscher Mexikos", Präsident Diaz, nachgegcben und seinen bevorstehenden Rücktritt an gezeigt. Damit könnte das Ende der mexikanischen Wirren in greifbar« Nähe gerückt sein, wenn nicht Kräfte, die außerhalb Mexikos liegen, weiter zur Aufstachelung der Parteileidenjchaften beitragen. Ueber die Abdankung stlbst erhalten wir nachstehen des Telegramm: 8 Mexiko, 8. Mai. (Eigene Drahtmeldung.) Die Veröffentlichung des Entschlusses des Präsidenten Diaz, zurückzutreten, erfolgte Lurch Extrablätter am Sonntagabend und erregte überall Jubel. Diaz kün digte die Entscheidung in der Versammlung des Ka binetts an. Er behält sich das Recht vor. nach seinem Urteil zu entscheiden, wann der Friede tatsächlich wiederhergestellt ist. Dies werde der Fall sein, wenn er die gewisse Ueberzeugung habe, daß seinem Rück tritt nicht die Anarchie folgen werde. Er appelliert an den Patriotismus der Bevölkerung und fordert sie auf, für Frieden und Fortschritt der Nation in Einigkeit zu handeln. — Madero befand sich bereits auf dem Vormarsch nach Süden gegen die Hauptstadt, als die Nachricht von Diaz' Ankündigung eintraf Madero erklärt«, er werde an Diaz ein Telegramm senden, in dem er ihm zu dem Akt höchster Selbst aufopferung und höchsten Patriotismus beglück wünschte. Madero kündigte weiter an. er werde in einen neuen Waffenstillstand willigen, nm die Frie densoerhandlungen wieder auszunehmen. Im Lager wurden Festlichkeiten veranstaltet, da die Ankündi gung tatsächlich die Annahme des kürzlichen Ultima tums Maderos bedeutet. Drei Erbfchaftsprozesse der Prinzessin Luis« von Koburg. O. Brüssel, 8. Mai. (Priv.-Tel.) .Heute vormittag haben vor dem Brüsseler Zivilgericht die zu einem Verfahren zujammengefaßten drei Prozesse, die die Prinzessin Luise von Koburg um die Erbschaft ihres Vaters, des Königs Leopold angestrengt hat, be gonnen. Als Beklagte erschienen u. a. der Testa mentsvollstrecker des Königs, ein Direktor im Fi nanzministerium, der Koburger Hofbankier Schraidt und der ehemalige Adjutant des Königs Baron Snoy. Letzte Ksnüelsuschrichten — ddrrr. Orsoliut. I SS. - 128.75 l 254.12 !14Z.S0 W— 81.75 Ur. k»rl. lll>4i». 5Irt> liomdietirr l>rl,rni<irol'4» Mir MZ7 185?, 146.62 1ZZ.il) 165 51) n»»tti». 8 N»>. 2 Olir 45 Um. li,4<tal»N44ll»c>i^ liomnirrbrali lUrmnrstrr s»»>- »ratreka StUch vr^lirrr kra» tlriioiirldrli liedrrllkrurrr Kart »is^rrSrnicrarrm ltzt.-r.llilarßrid. 3et>4«i44z Orrad. örln-arr l8L.1L llr'cli-^lrld- 12h,— tu, Lkm«». ». Sd. 1Z7.75 > 22Z.75 ! 1S0r«r 165.Z7 r-rni« , — Uailirirrtr — slrlltzrior» AZ.5Ü Üfi«»ld4t>n»i 165.75 UerlZIoarldr'ir 116.12 Nliirlmrerdikr 127.12 primsrlwü!» 2hl— ' Sfinr itrlnrl«» 18/67 81-rnd. . tirmd. prelistlrtirl — lirnrr vrmofteli. 41.75 t>4,<t — ! — 177.25 vruired-ilrdr'rrr . - o.ttr. 2Z462 Siemens t »ieler, W.S, lIMr. < — ,!,»>. U»!„ 216.Z7 ütr.I^li.ee MM s. lNrioe -ovrraov. UK.62 barer. ilrsaee 1)4.8/ öaetuimer 16050 lttremdmü«» 18.4/ Dortmunder ilalov, — ti4>>4,I,N4»Sr« iai7S 2N.8/ Üdir».ki»4nd»»lid.i 8. dlai. Lovluaeltu»» Z ^dr 15 Am. den« llen^elsxriellien Snnr 1-4Z7 i ilino. e,,».u,üri tsti? 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Mai, nachin. 1 Uhr, ans dem Südsriedhofe statt. Etwaige Alnmenipenden werden dankend abgelehnt. Heute verstarb kurz vor dec Feier ibcec goldenen Hochzeit meine liebe Fran, »nsrie Mutter krsll Ikers«« Sperliue g»b. im -liier von 78 Iabren. Im tiefsten Schmerze zeigen die« an Pöhlitz-Ehrenberg, den 7. Mai 1911, Auenstraße 7?. trisUrlek» d»i»erlir»u u. llloterdNedsu««. Tie Beerdigung findet Mittwoch nachm '/,4 Ukr vom Trauerhause aus statt. Sonnabend nachmittag verschied nach längerem Leiden mein Mitarbeiter, der Zimmermann Lein pflichttreuer und uneigennütziger Charatter A sickert ihm bei mir ein ehrendes Andenken. Fraukenheim, den 8. Mai 1911. UermNnn tlLeekined Für die liebevolle Teilnahme bei dem Heimgang« meiner lieben Frau sage ich allen Herzlicken Tank. Insonderheit Tank dem Herrn Pfarrer und Lehrer für veu herrlichen Grabgesang. Thekla, den 9 Mai 19>1. Im Namen aller Hinterbliebenen n eitere Fa»niliett-Nacr?rict?tctt. Verlobung zeigen an: 9anfniann Fr. Hermann Bertram unü Frau Selma aei Üarnagel, Leipzig-Coniirwip, die B.r.oöung Ircr 1 r Margarete mit Emil Seiftet, Uulerfachfenverg. Jenny Krmz« mit ÄlfreS Tiebiuch, Leipzig. Elisabeth Mosler mit Franz Geilick, Leipzig. Als Vermählte empfehlen sich: HanSPöhringer u. Fraugrieda gev.Fohu, Leipzig—Eonedr u Hugo Wagner und Frau Ida Silvia geb. Schllbaft. Leipzig—Erfurt. Alfred Gruner und Frau Frieda geb. Fröhlich, L.-Lirdenaii. Alfred Kresse und Iran Frieda geb. Gaßmanii, L.-Lmdenau. Rechtsanwalt ttr. Walther Langlotz und Frau Elisabeth geb. Bayrisch, Meerane. Curt Bendel und Frau Margarete gel .A ößler, ftirchlerg -a.. Geburt eines Sohnes zeigen an: Ingenieur WalierLulwig n. Frau Martha ,zv.. Mrue, Lcipr, Geburt einer Tochter zeigen an: Fritz .^rahner und Frau Elsbcih geb. Wolf, Wur-ea. Gestorben: Frau Elifabetha Arnbold geb. Bodenschatz, 34 Jahre, Leipzig-Connewitz. Hildegard Kiesewetter, 8 Monate, Leipzig-Gohlis, Schaz I- straße 8. Beerdigung Lienstag vormittag ' ,12 Uhr. Hkrr Lltvbald Lässig, Buchhändler, 63 Jahre, Leipzig. Reudnitz, Ostsiraße 35, l. Trauerfeier Tienstag früh lo libr Halle des Johanuisfriedhofes. Fräu Martha Emma El'a Ragel, 23 Jahre, Leipzig, Iakovü raße 2. Frau Thekla verw. Eentzich geb. Morenz, 71 Fabre. Leipzir, Eiskiibahnstrafze 40. Beerdigung Dienstag nachmittag '/,3 Uhr auf dem Schönefelder Friedhof. Herr Giittthrc Karl Louis Karge, Monteur, 15 Jahre, Leipzig, Frommaunstratze 12. Beifetzungsieier Dieusiag nachmittag 2 Uhr in der Halle des Sudfriedhofes; hieraus Einäscherung. Frau Emilie Louise Weißhuhu geb. Fritzsche, 55 Jahre. Leipzig.Reuduitz, Rathaussiraße 28, II. l. Beerdigung Tiensiag früh 10 Uhr. Herr Friedrich Hottlob Bandrock, 70 Jahre, Leipzig, Kur prinzstraße 22. Beerdigung Dienstag nachmittag 4 Uhr Südfriedhos. Fran Ida Riemann geb. Eidiier. 50 Jahre, Leipzig-Volk- marsdorf, Muriannenflraße 80. Beerdigung Miuwoch nach mittag 3 Uhr Siidsriedhof. Fran Earoline Charlotte Amalie Schmidt geb. Hermutb, 71 Jahre, Leipzig-Reudnitz, Feldstraße 30. Beerdigung Dienstag nachmittag 5 Uhr. Fran Amanda Friedrich geb. Zauder, 51 Jahre, Leipzig- Connewitz. Fran Alwiue Cckardt verw. gew. Schiebe, 62 Jahre, Leipzig-Eutritzsch, Schiebesiraße 25, II. Beerdigung Mitt- woch nachmittag 2 Uhr Nordfriedhof. Herr Hermann Füßler, Rangiermeister a. D., 66 Jahre, L.-Eohlis, Lindenthalrr Str. 16, ll. Beerdigung DienSia, nachmittag 2 Uhr vom Trauerhause aus. Herr Franz Anton Nossal, 58 Jahre, Leipzig, Schützen straße 5, 1. Eiuäichernng Mittwoch nachmittag 3 Uhr auf Lein Südfriedhos,. Herr Friedrich Bernhard Schoch, Schrisifttzer, 22 Jahr.', Leipzig, Weflstraße 39. Beerdigung Mittwoch vormittag 10 Uhr von der Kapelle de- Südfriebhofes aus. «heiredakteur: L». L«»»t« ««eteeAtzei». BeraMwoNliche Redakteure: girr Politik le. «. Günther, lokal« und süchstiche Angelegenheiten, Tagelchionik und «ermii<hieo w. ». «vlttnr, das Feuilleton Hanl rchanMdnk,, Mnhk p. r»,n«tz. Tourt und Gerlchtdsaat F. Haartet». Für di« Handel»,ei,nng «. »irchrath. Für den Inseratenteil kn, Veder. »amtlich in Leipjtg. Unverlangten Manuskripten »ft stet» da» Hu<1. porto betziisügen. Für Aufbewahrung und Rückgabe wird kein« chewdhr übernommen. Anscheistr» stn» »ich» »«sSnIich aSrrlfirrr», >,,»»,» an »e» Nrrtaz »ta «ebaktta» »brr bi« »«schelftSiteSe »e» Lei»,«,er ra^blatteS p, eich«,».
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