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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.05.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110510021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911051002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911051002
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-10
-
Monat
1911-05
-
Jahr
1911
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Leimiger Tageblatt Nr. 129. 10S. Istrrgsna vells-e. Mlttmlntz, 10. Mst 1911 Leipziger Handelszeitung Ucdcrolick Aadlungseinvellungen ulw. 3» Ko»k»ro der a«l»»i«I»«r««ttr«« Bich«r» Echmi»« i» k»«l>» sind laui «Boss. sur 125 vorrechtslole Fordernnpe« 2« s"N »ersiinbar. Ueve» d», ett«ar»»«s.»»<k « F. »n»n I« F»««tt«»« am Mai, wnrdc laut .B. l.' der Konkurs verhäng». — Neber Ras« Walss, in Firm« sitebr>b»r Watts, Herr»«» r»ns»kti,», in Li»«tt« wurde laut .Boss. Ztg " der Konkurs erdff««t. Unter den Einfnbrartikcln zeigen Lebensmittel, Ge- tränkc und Tabak eine Wcrtabnatzmc um 1 746 368 Pfund Sterling, Getreide und Mekl eine solche von 1 108 241 Psd. St., Noh-naterialieii und Halbfabti- tnte eine solche von 6 471175 Pfd. St Betreffs der Ausfuhr ist zu bemerken, dass von Eisen und Stahl 58 725 Tonnen im Beerte von 19X625 Pfd. St. mehr exportiert worden sind als im Vorjahre, wahrend von Baumwollgarnen und ähnlichen Baumwollartikeln 1 837 NO Pfund Gewicht im Werte von 149 959 Pfd. Sterling, von Baumwollgeweden 58 742 500 Yards im Werte von 1 075 219 Pfd. St. mehr exportiert worden sind als gleichzeitig im Vorjahre. Bei Wollwaren hob die Ausfuhr sich um 1 466 200 Yards im Werte von 124 224 Pfd. St. d Amerikanischer Außenhandel. Der Wert der in der vergangenen Woche ausgesührten Waren betrug 14 620 000 Doll, gegen 13 290 000 Doll, in der Bor» woche. verlchjeüene Inüultrien. l<. Die Aktiengesellschaft Königsbau in Leipzig ver öffentlicht soeben ihren ersten Jahresbericht. Dem zufolge ist die Gesellschaft am 2. Juni 1910 gegründet und am 9. September 1910 ins Handelsregister ein getragen worden. Sofort nach der Gründung hat sie ihre Tätigkeit ausgenommen, die sich in der Haupt sache auf die Bearbeitung der Pläne für den Neubau bezog. Die damit betrauten Herren Architekten Schmidt und Johlige haben ein Projekt vorgclcgt, das in vollem Umfange die Billigung der Verwal tung gesunden hat. Es sieht ein Bauwerk vor, dessen monumentale Gestaltung sowohl als auch sein vor zügliches Fassadenmaterial (Würzburger Kalksicin- der hervorragenden Lage des Grundstücks am Augustusplatz vollkommen Rechnung tragen dürfte. Im Juli 1910 hat die Gesellschaft mit dem Abbruche des Hauses Ritterstraße 4 begonnen: am Jahres schluss war hier der Neubau bereits unter Dach. Dem Abbruch der Gebäude an der Ecke der Grim- maischen und Goethestraße stellten sich zunächst inso fern Schwierigkeiten entgegen, als ein im zweiten Obergeschoß des Hauses Goethestraße 1 wohnender Mieter, der für die Auflösung seines nur noch bis Ende März 1912 laufenden Mietvertrages bei einem Jahresmietzinse von. 2500 <lt eine Entschädigung von 110 000 .« gefordert hatte, und der für sich das Recht in Anspruch nahm, den Abbruch des Eckgebäudes verhindern zu können, eine einstweilige Verfügung des Königlichen Amtsgerichts auf Unterlassung des Abbruchs des Eckhauses erwirkt hatte, die dann aller dings auf Berufung der Gesellschaft hin das König liche Landgericht Leipzig nach einigen Tagen wieder außer Kraft setzre. Danach ist der Abbruch ohne wei tere Störung vonstattcn gegangen. Die Verwaltung hat sich nicht zu entschließen vermocht, jenem Mieter die von ihm geforderte und im Laufe der Verhand lungen etwas hcrabgcminderte Entschädigung zuzu gesteben: eine von ibr ongebotene Entschädigung von 5<i000 tl hatte er abgrlehnt. Mit dem Abbruch des Hauses Goethestraße 1 wird deshalb nunmehr am 1. April 1912 begonnen. Für die Räume des Neu baues und besonders für die Läden hat sich von An fang an ein lebhaftes Interesse geltend gemacht. Bis zum Tage dieses Berichts (26. Anrill Hot die V-r woltung bereits einige Mietverträge mit einem Gc- samtmietzinse von 68 000 « abschließen können. In livischen ist der Neubau so weit gefördert worden, daß die Verwaltung hofft, ihn spätestens am 1. Oktober 1911 in Benutzung nehmen zu können. Laut Ge, winn und Verlustkonto erforderten Hand- lungsunkosten 6:102 «t. Inventar 328 «t, Gründungs kosten 35 326 <l. worunter 30000 « für Aktien- stempel, diverse Unkosten 100 Der hiernach ent stehende Verlnstsaldo wird mit 42 056 1 auf neue Rechnung vorgetragen. Die Bilanz weist aus TrsnsplMwelen. * Die bayerischen Staatsbahncn haben im Jahre 1910 einen Reinüverschuß von 15'/- Millionen Mark erzielt. Davon fließen 3 Millionen in die allgemeine Staatskasse, und 12'/, Millionen werden dem neu an. gelegten Tilgungsfonds für die Eisenbahnschulo zu geteilt, der bei der bisher günstigen Einnahme des laufenden Jahres und den guten Aussichten nach den ersten zwei Jahren seines Bestehens bereits 20 Mil lionen Mark betragen wird. VV n. Böhmische Bahnen. In den Betriebsaus weisen der böhmischen Kohlenbahncn findet die Ver schiebung der Osterjeiertage, die im vorigen Jahre in den März sielen, ihren zissernmäßigcn Ausdruck. Der Personenverkehr lieferte Mehreinnahmen, die je doch nicht so groß waren, um den Ausfall im Güter verkehr wettzumachen. Infolge der geringeren Jalil von Arbeitstagen sind die Wagenbestellungen im nordwestböhmischen Brauntohlenrevier um 4260 Wagen hinter dem Monat April 1910 zurückgeblieben. Dementsprechend zeigt der Güterverkehr der Aussig. Teplitzer Bahn eine Minderverfrachtung von 34 000 Tonnen Gütern mit einer Monatsminderein nahme von 93 000 Kr. Dadurch hat sich das Plus des ersten Quartals auf 95 000 Kr. verringert, wobcr das Regulierungsmehr für Januar mit 59 000 Kr. berücksichtigt ist. Die Lokalbahn Tcplitz Reichenberg weist für die ersten vier Monate eine Mehreinnahme von 14 000 Kr. aus unter Berücksichtigung der Regu lierung für Januar, die ein Plus von 19 000 Kr. ergab. Für das Gesamtunternehmen liegt also bis her ein Plus von 109 000 Kr. vor. Vergleicht man provisorisch mit provisorisch, so ergibt sich eine Mehr einnahme von 241000 Kr. Auf den Linien der Buschtiehradcr Bahn resultierte im April eine Abnahme des Kohlenverkehrs um rund 35 000 Tonnen, wovon auf das alte Netz 8800 Tonnen und der Rest auf das L-Netz entfällt. Dieser Rückgang des Kohlenverkehrs hatte eine Verringerung der Ein nahmen um 112 000 Kr. (.^ 36 000 Kr. und v 76 000 Kronen) im Gefolge. Die diversen Güter erbrachten trotz einer kleinen Steigerung der Transporte ein Minus von ca. 12 000 Kr. Dagegen lieferte der Personen und Gepäckverkehr ein Plus von rund 50 000 Kr. Im ganzen hat sich pro April ein Ein- nahmeminus von 74 000 Kr. herausgestellt, wovon Lit. V mit 17 000 Kr. und Lik. 14 mit 57 000 Kr. be teiligt sind. Die Gesamteinnahmen für die ersten vier Monate zeigen ein Plus von 83 700 Kr. (X 74 100 Kr. und 8 9600 Kr ). Am 1. Mai sind die erhöhten Kohlentarife auf der Bnschtiehrader Bahn in Wirksamkeit getreten, und man sieht den nächsten Betriebsausweisen, in denen sich der finan zielle Effekt der Erhöhung spiegeln wird, mit Inter esse entgegen, Für Kohlentransporte nach dem Aus lande bleiben die Tarife unverändert. Die Erhöhung bezieht sich nur auf den Lokalverkehr und den Ver kehr von Stationen fremder Bahnen nach Stationen der Buschtiehradcr Bahn und darüber hinaus. Der Lokalvcrkebr der Buschtiehrader Eisenbahn umfaßte ca. 70 000 Waaen zu je 10 Tonnen Braunkohlen und etwa 60 000 Wagen Steinkohlen. Von den k k Staatsbahnen und der Aussig Teplitzer Bahn siiib auf die Linien der Bnschtiehrader Dahn ca. 61000 Waaen Brnunkoblen übergegangen. Die Tarif erhöhung würde sich somit auf rund 190 000 Waaen Kohle zu je 10 Tonnen beziehen. Am 1. Mai ist ferner eine Erhöhung der Personentarife der Duschtic- brader Dahn in Kraft aetreten. deren finanzieller Effekt seinerzeit auf ca. 200 000 Kr. aeschäkt worden mar. Im oanzen dürsten die Tarifaukscbläae für Koble und Personen 600 000 bis 700 000 Kr. aus machen. denen Mehrausgaben für das Personal von etwa 600 000 Kr. gegenüberstehen werden. Preisbewegung i« üer Llleninüultrie. (Eigenbericht des Leipziger Tageblattes.) XX 2» der letzten Zeit hat der Auftragseingang in der Eisenindustrie unleugbar eine Abschwächung erfahren, die nicht nur in der Jahreszeit ihre Ursache hat, sondern in den unsicheren Aussichten der Ver bandsfragen und einer dadurch veranlaßten Zurück haltung begründet ist. Seit längerer Zelt sind die Verbandspreise der Syndikate und Vereinigungen unverändert geblieben: auch sind die meisten dieser Produkte (Roheisen, Halbzeug, Formeiicn, Walz draht und Bleche) bereits zu den alten Preisen bis Ende September zu kaufen. Dagegen Haden die Exportpreise in der gesamten Industrie nach gegeben, was durch die Produktionsoermehrung und Abflauung des Auslandsmarktes veranlaßt wor den ist. Der DeutscheStahlwerksverband klagt schon länger in seinen Monatsberichten Uber gedrückte Preise infolge zunehmender Konkurrenz der ausländi schen Werke, besonders Belgiens und Englands, die sich bei wachsender Abschwächung der heimischen Märkte gleichfalls mit Preisunterbietungen stärker aus den Export werfen. Nun bestehen bekanntlich in schweren Schienen und Formeisen internationale Ab machungen, die sich auf die Preise und das Absatz gebiet erstrecken, deren Einzelheiten schwerlich zu er fahren sind: in Rillenschienen hat der scharfe Kon- turrenzkampf auf die Preise gedrückt, und in Gruben schienen, die im Auslande frei sind, sind namentlich infolge der belgischen Konkurrenz die Exportpreise auf 92 bis 93 fob Antwerpen gefallen gegen 115 .4t Inlandspreis. Halbzeug, dessen Versand langsam abnimmt, weil cs von vielen Werken in steigendem Maße zum Selbstoerbrauch verarbeitet wird, hat keine nennenswerten Schwankungen erlitten. Um so größer ist die Differenz zwischen Inlands- und Export preis bei der Gruppe Walzdraht, der im Jn- lande 130 -tt kostet, für den jedoch im Export nur 98 bis 100 zu erzielen sind, und dabei nimmt die Ausfuhr nach den offiziellen Versandziffern über das vergangene Quartal genau ein Drittel des Gesamt- ncrsands in Anspruch. Die größte Kontingentsziffcr im Stahlwerksverband an Walzdraht hat der Phönix mit 201 997 Tonnen, wogegen die zweitgrößte Ziffer von den westdeutschen Werken die „Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft" m>t nur 60 000 Tonnen aus weist. In den verfeinerten Produkten (Drähten, Drahtwaren und Drahtstiften) steht der Inlandspreis der Drahtkonvention für gezogene Drähte auf 147,50 bis 152.50 « und für Drahtstifte auf 165 bis 167,50 Mark pro Tonne, im Auslande sind aber die Preise cryeblich billiger, und für Drahtstifte ist dcr Saß derart gesunken, daß er unter den Selbstkosten ächt. Dio Produktion ist für die reinen Werke di rekt verlustbringend, sie erporkiercn daher seit län gerer Zeit überhaupt nicht mehr. Die großen ge mischten Werke, die es noch aushalten können, errwr- >crcn zu den Verlustpreisen, um ihre dortigen Ve- ichungen aufrecht zu erhalten, wobei sie auf bessere '.eiten hoffen. In England sind Drahtstifte zu >20 M pro Tonne zu haben. Demgegenüber zahlen die deutschen Werke beim deutschen Walzdrahtverband 130 tt für Walzdraht und genießen für bearbeitete Ware, soweit sic ins Ausland geht, rund 20 ,tt Erportoergütung pro Tonne verarbeiteten Walzdraht. Achnlich ungünstig sind auch die Verhältnisse in den übrigen 8 Produkten geworden, soweit sic nicht ndiziert sind. Sic haben teilweise sogar cmen ganz lieblichen Rückgang aufzuwciscn, der in dem^Haupt- rodukt dcr deutschen Eisenindustrie — Stab eisen — am stärksten zum Ausdruck kommt. Wäh rend der Konoentionsdaucr notierte noch zu Anfang dieses Jahres Stabeisen fob Antwerpen 98 -tz, wozu die Aussuhrvergütung von 6 pro Tonne kam, so -pß der buchmäßige Erlös für den Export rund 104 -K mo Tonne ausmachte. Nachdem die Slabeisenkon- ncntion am 1. April dcr Auslösung anheimficl, o e r - .hwand die Aussuhrvergütung. Anstatt aß aber die Werke den Ausfall durch eine Preiser- öhung einigermaßen nuszugleichen suchten, er- .ißigtc sich dcr Exportpreis im freien Wettbewerb icht unerheblich, und er steht gegenwärtig auf 92 bis fob Antwerpen, was eine Preisdifferenz ein- chließlich der Ausfuhrvergütung (abzüglich 1,50 Abgabe, die seit Auflösung der Konvention fortfällt) von etwa 10 <4t pro Tonne bedeutet. Uebrigens ist auch der Inlandspreis für Stabeisen ke imten: er steht heute auf rund 102 -It ab Oberhausen gegen 105 . tt bis 108 ,1t im ersten Quartal, so daß auch hier ein weiteres Nachgeben festzustellen ist. "je stärküc Kontingentierung im Stahlwerksverband n Slabcisen haben Thvssens Gewerkschaft „Deutscher Kaiser" mit 377 325 Tonnen, der „Phönix" mit 55 487 Tonnen und „Deutsch-Luxemburg" mit 240 000 Tonnen. Der Phönix hat bekanntlich ein ausge dehntes Ausfuhrgeschäft, und er marschiert an der 3pitze der Werke. Da aber der Export fortgesetzt im steigen begriffen und namentlich die deutsche Montanindustrie in immer stärkerem Maße aus die Ausfuhr angewiesen ist, muffen die schlechten Auslandspreise auch in den finan ziellen Ergebnissen der Werke nachteilig in die Erscheinung treten. Nebenbei sei noch erwähnt, daß dieser Vorgang <bt nur in der Eisenindustrie festzustellen ist, viel- niehr auch der Kohlenbergbau davon empfind lich betroffen wird. Außer der bekannten Jnlands- mrisermäßiquna des Kahlensyndikats ab 1. Avril eigen auch die Erportpreisc des Syndikats im Kamps gegen die Outsider und gegen das Ausland eine ' cirk weichende Tendenz, so daß auch die Ruhrzechen "it einem Rückgang ihrer Erträgnisse kür die nächste Zeit rechnen. Bank» unü Gelümelen. * Der Chemnitzer Vankverei» beruft nunmehr die außerordentliche Generalversammlung behufs end gültiger Festsetzung des Betrags der in dcr General versammlung vom 20. März 1911 beschlossenen Ka pital er Höhung auf 5 Millionen Mark, mithin auf 15 Millionen Mark, auf den 31. Mai nach Chemnitz em. ' Teltower Boden-Aktiengesellschaft. Im Rechen- ichastsbericht für 1910 teilt die Verwaltung mit, daß lüc in dcr Generalversammlung vom 30. Juni be- Moffenc Reorganisation durchgeführt sei. Das Aktienkapital von 3 Millionen besteht jetzt aus -'..06 000 Vorzugsaktien und 694 000 ^4t zusämmen- cclcgten Aktien. Von dem aus der Transaktion zur Verfügung stehende» Betrag von 1 540 300 .« werden >ur Tilgung der ll«terbilan, in 1910 von 517 lM5 'einer 63 361 Mr Deckung der Reorganisations- mkosten und 526 273 zu Abschreibungen und Re- icrvcstellungen verwendet: die restlichen 433 359 g dienen zu Abschreibungen auf Grundstückskonto. Hier bei wird bemerkt, daß der mit 250 000 ,« dotierte Dispositionsfonds insbesondere auch zwecks Förde- 'ung der Ansiedlung von Fabriken auf den Terrains gebildet wird. * Die Hypothekenbank in Hamburg beruft eine außerordentliche Generalversammlung ein, in der über die Erhöhung des Aktienkapitals um 6 Millionen auf 36 Millionen Mark durch Aus gäbe von 4000 auf den Inhaber lautenden Aktien von je 1500 -4t Beschluß gefaßt werden soll. * Die Moskauer Handelsbank hat das Jahr 1910 mit einem Reingewinn von 771 189 (769 744) abgeschloffen. Es wird eine Dividende von 12 Proz. (wie i. V.) auf das Grundkapital von 5 Millionen Rubel ausgeschüttet. Die Rücklagen der Bank betragen 2 500 000 Rbl. Lerg- unü üttnenwelen. 8 Kohlenoerjand aus den Sächsischen Staatseisen bahnen vom 30. April (1. Mai) bis 6. (7.) Mai in Tonnen zu 1000 tz«. Steinkohlen (einschließlich Koks und Briketts) aus Sachsen: von Zwickau 37 872 (31953). von Lugau-Oelsnitz 37 890 (29 910). vo l Dresden 6633 ( 5602). zusammen 82 395 (67 465): aus Preußen: von Schlesien 22 966 (17 203), von Rheinland und Westfalen 5863 (4954): andern Ur sprungs (aus Böhmen usw.j 3296 ( 5090): Stein kohlen im ganzen 114 520 (94 712). Braun kohlen aus Sachsen: Kohlen und Koks 11597 (7327), Briketts 13 445 (13 041): aus Sachsen-Alten burg: Kohlen und Koks 20 403 (16 504), Briketts 34 567 (24 420): aus Preußen, Thüringen und An halt: Kohlen und Koks 4885 (4236), Briketts 23 850 (16 673): aus Deutschland zusammen: Kohlen und Koks 36885 (28067), Briketts 71 862 (54 134); aus Böhmen 61872 (67 349); Braunkohlen im ganzen 170 619 (149 550); Kohlen aller Art 285 139 (224 262); durchschnittlich jeden Tag 40 734 (34 895). — Im April wurden 1 182 234 (1 184 469) r Kohlen aller Art versandt. * Deutsche Tiefbohr-Aktiengesellschast. Berlin. Auf der Tagesordnung der ordentlichen Generalver sammlung steht außer den Regularien auch der be kannte Antrag auf Erhöhung des Grund kapitals nm 5 Millionen Mark auf 13 Millionen Mark. Außerdem werden die Aktionäre neben den Regularien auch über eine Anzahl non Statuten änderungen zu beschließen haben. Unter anderem soll die Firma dcr Gesellschaft abgeändert werden in „Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft". Als Gegenstand des Unternehmens wird nunmehr auch der Erwerb, Betrieb und die Verwertung von Erdöl und sonstigen Bcrgwcrksgcrecbtsamen sowie von Unternehmungen, die Erdöl, sonstige Oele oder Bcrgwerkserzeugniffe verarbeiten oder verwerten, be zeichnet. * Kaligcwerkschaft Honsa-Silberberg. Dem Ge schäftsbericht für 1910 zufolge verbleibt nach Abschrei bungen von 316 131 (340 584) .« und nach Abzug dcr Ausbeute von 150 000 M ein Gewinn von 151014 M, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Zur Be schaffung der Mittel für den Schachtban hat der Grubenvorstand mit Ermächtiqnna der vorsährigen Gewerkenversammlung eine Anleihe in Höhe von 1 500 000 <tt, zu 5 Proz. verzinslich und zu 103 Proz. rückzahlbar, abgeschlossen. Smkkgewerüe. * Neues Textilunternehmen. In Elberfeld ist laut „Voss. Ztg." unter der Firma Schlieper L E n g l ä n d e r, G. m. b. H., ein neues Unternehmen mit einem Kapital von 1 7.50 000 -k gegründer wor den, dessen Gegenstand der Mtricb von mechanischer Weberei. Appretur und Färberei, insbesondere dis Fortführung der unter der Firma Schlieper L Eng länder in Elberfeld und Schlebusch betriebenen Ge schäfte ist. L T. I. Konditionieranstalt Leroiers. Während des Monats April wurden konditioniert: 1 107 490 Kilogramm Wollen, Kämmlinge, gewaschene und korbonisierte Wollabfälle, 25 512 rohe Kämm linge, 288 leg Streichgarn. 88 845 Kx Kammzüge, 133 642 Kn Kammgarn. Einfach gewogen wurden 62 019 ü»r. Das Gcsamtquantnm der im April 1911 konditionierten Mengen belief sich auf 1 417 796 Ke gegen 1447 263 !<x im April 1910. O-DM- Vom englischen Textilmarkt wird gc meldet, daß die Preissteigerung für Wollen aller Sorten, besonders aber für englische Wollen, auch in dcr letzten Woche weitere Fortschritte gemacht hat. Die Umsätze, besonders in Cheviotqualitäten, waren recht beträchtlich, und es geschahen ansehnliche Käufe für Rechnung inländischer wie ausländischer Ver braucher. Die Beschästiguua der Liollkämmercien hat sich etwas vermindert, doch gelingt es den Wollkämmern, für ihre Forderungen vollen Ersatz zu empfangen. Auch für Kämm linge und Wollabfällc war gute Nachfrage zu beobachten. Etwas ruhiger lag das wcschäst in Wollgarn, doch wird aus Leicester berichtet, dast speziell in Strickgarnen grünere Ab- schlüsic mit ausländischen !Pk,t,rauchern zu recht scstcn Preisen zustande gekommen sind. Was den ltzeschästsgang in den Woll- und Halbwollwebcreicn anbelangt, so sind hauptsächlich die Fabrikanten von groben und mittleren Qualitäten gut be schäftigt, während cs vielfach an Aufträgen in besseren Genres fehlt, und ebenfalls in Flanellen. Die allgemeine Lage dcr Wirkwarenindustric darf als günstig bezeichnet werden. Ebenfalls günstig lauten die Berichte aus der Baumwollspinnerei und aus der Baumwollwebcrei, dagegen wird ruhiges Geschäft für Flachsgarn« und ebenso für Werg garne gemeldet. Die Leinenwebfabrikanten sind für das Fn- land wie für das Ausland gleichmäßig gut beschäftigt. Be trächtliche Preiserhöhungen baden wiederum für .futegarne und Futegewebe stattgefunden, die Loge dieses Zweiges ist außerordentlich günstig. Innen- unü kutzenllsnüel. -*—*»< Großbritanniens Handel mit dem Auslande bietet für den April auf den ersten Anblick kein be sonders erfreuliches Bild, da die Einfuhr dem Werte nach eine Abnahme um mehr als 7 700 000 Psd. St., die Ausfuhr von britischen Erzeugnissen aber nur eine Zunahme non etwas mehr als 400 000 Pid. St. zeigt. Zu berücksichtigen bleibt aber, daß dcr verflossene Monat drei Arbeitstage weniger gehabt hat als oer gleiche Monat des Vorjahres, indem in den April des laufenden Jahres fünf Sonntage, außerdem aber auch der Karfreitag und ein Bankfeiertag nelcn. Im weiteren beeinträchtigten auch niedrigere Preise den Gesamtwert der Handelsbewegung. Der über diese Bewegung stellt sich wie folgt: unter den Aktiven Kapitaleinzahlungeik mit 162 500 Mark, Grundstücke mit 2 723 243 .1, Kaffe mit 370 «, Inventar mit 1 und Debitoren mit 1000 Unter den Passiven erscheinen das Aktienkapital mit 1 Mil lion Mark, die Hyvolhekenkreditoren mit 1.8 Mil lionen Mark, die Bankschulden mit 39170 und Akzepte mit 90 000 <t. — Die Generalversammlung findet am 30. Mai statt. 8 Kunstanstalt »orm. Etzold Kießling, Aktien gesellschaft, Crimmitschau. In der gestrigen Aufsichts ratssitzung wurde der Jabrcsabschluß für das am 31. Mürz beendete 14. Geschäftsjahr beraten. Der Vorstand konnte ein gleich günstiges Ergebnis wie 'm Vorjahr berichten, und es wird nach Berücksichtigung der Abschreibungen und Ueberwcisung an den Spezialreservesonds eine Dividende von wie derum 16 Proz. vocgeschlagen. Die Generalver sammlung findet Freitag, den 26. Mai, nachmittags 4 Uhr im Sitzungssaal«: der Deutschen Bank Filiatc Leipzig in Leipzig statt. Oskar Schimmel ö- Co„ Aktiengesellschaft, in Chemnitz. Das Vezugsrecht aus die neuen Aktien, d,e vom 1. Mai ab an der Dividende lectuehmeii, soll am 11., 12. und 13. Mai an der Berliner Börse notier! werden. Auf je vier alte Aktien kann eine neue von 1900 zum Kurse von 135 Proz. bezogen wer den. Das Bezugsrecht erlischt am 15. Mar. Titels Kunsttöpserei, AlticngejcUjchast in Liqu. in Berlin. Die Generalversammlung genehmigte den Abschluß sür 1910 und erteilte Entlastung. Zu einer längeren Aussprache kam es bei dem Anträge auf Verkauf eines rund sechs Morgen umfassenden Teils des Grundstücks in Neucnhagen nebst dcr dar auf befindlichen Fabrik. Man einigte sich schließlich, eine Offerte der Firma Gustav Emanuel Nachfl., oas Objekt bis Ende des Jahres sür 120 000 .g zu er werben, unter der Bedingung anzunehmen, ddß der Mitinhaber der kaufenden Firma, Julius Leivtzolz, nach zehn Jahren die noch ausstehenden Abzahlungen der Hypothek zum Nominalwert abzüglich 2000 Mrgütung persönlich übernimmt. Außerdem ver pflichtet sich die Käuferin, bei einem Berkaus des an sie übergehenden Grundstücks oder eines Teiles des selben an den Eiscnbahnfiskus den hierbei sich er gebenden Reingewinn mit der Gesellschaft Titel zur Hälfte zu teilen. Ter Vorsitzende bemerkte, daß die noch verbleibenden 20 Morgen seinerzeit sür 66 000 erworben wurden, und er glaube, daß sie diesen Wert auch heute sicher haben. Sie sind evrnfalls mit einem Anschlußgleis versehen. le. Spratts Patent, Aktiengesellschaft, Rummets- burg-Berliu O. Das Jahr 1910 hat für die Gesell schaft laut Vericht einen recht günstigen Verlaus ge nommen. Die Umsätze in allen Sprattschen Fabri katen sind weiter bedeutend gestiegen, und auch die Aussichten für das neue Geschäftsjahr sind be friedigend. Der Bruttogewinn stellt sich zuzüglich Gewinnvortrag von 44 038 (41 216) A auf 815317 (718 824) .K. Nach Abzug sämtlicher Unkosten und Abschreibungen mit 598 864 (533 138) verbleibt ein Reingewinn von 216482 (185686) ,<l, woraus u. a. 11 (9) Proz. Dividende auf 1,2 Millionen Mark Aktienkapital verteilt und 46 778 .tl vorge tragen werden sollen. In der Bilanz erscheinen u. ä. Warenbestand mit 548 880 (478 823) .tt, Debi toren mit 188 233 (180 001) -1t und Kreditoren mit 240 819 (303 887) -tt. 8 Aktiengesellschaft für Beto»« u»d Monierbau. Wie wir erfahren, sind der Gesellschaft die umfang reichen Arbeiten dcr großen Wehranlage in Dörverden an der Weser im Betrage von etwa 1 Million Mark übertragen worden. * Maschinenfabrik und Mühlenbananstalt S. Luther, Aktiengesellschaft. Die Direktion hat unter dem 5. Mai einem Aktionär mttgeteilt, daß die Ge sellschaft im laufenden Geschäftsjahr in Men Abtei lungen recht gut beschäftigt war und auch für ab sehbare Zeit reichlich mit lohnenden Aufträgen ver sehen ist. Die Verwaltung hofft deshalb, wenn nichts Besonderes dazwischen kommt, mit einem ange messcnen Erträgnis auftoarten zu können. Im Vor jahre schüttete das Unternebmcn 6 Proz. Dividende aus. * Deutsche Niles-Werkzeugmaschinenfabrik. Der Fabrikationsiiberschuß stellt sich laut Jahresbericht einschließlich 4959 Vortrag auf 711 540 (555 185s Mark. Nach Abzug der Handlungsunkosten mit 399 015 (328 309) -K, der Zinsen mit 134 015 (79 175s Mark sowie der Abschreibungen mit 165 605 (I12 4^O> Mark verbleibt ein Gewinn von 12905 (5220) -tt. Davon erhält der Reservefonds 645 (261) K und 12 259 ,4t werden auf neue Rechnung vorgetragen. In den ersten Monaien des neuen Jahres ist del Absatz gut gewesen. * Aktiengesellschaft für Bahnbau und Betrieb ,n Frankfurt a. M. Der Gewinn für 1910 stellt sich ein schließlich des Vortrags von 4555 auf 148 374 (142 501) Die Reserve erhält 7190 (7071s die Tantiemen erfordern 11 325 (10873) -4t. Es wirü vorgeschlagen, wieder 6 Proz. Dividende zu ver teilen und 9658 -4t vorzutragen. * Kölnische Gummifädensabrik oorm. Ferd. Kohl- stadt «L- Co. Die Generalversammlung genehmigte den Abschluß, setzte die Dividende auf 12 Proz. fest und wählte den turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat scheidenden Vorsitzenden wieder. Ueber den G e schäftsgang wurde mitgeteilt, daß die ersten Monate im neuen Geschäftsjahr ziemlich ruhig ver laufen seien. « Chemische Düngerfabrik Rendsburg, Aktien gesellschaft, Hamburg. In 1910 wurde ein Fabri kationsgewinn von 1 446 178 (1 154 653) erzielt; davon erforderten Unkosten 537 962 (458 493) «. Re paratur-n 160 988 (103 208) 4l, Zinsen 38 599 (22 393, Mark. Feuerung. Emballage und Debitorenverlustc 350 287 (284 220) Nach Verwendung von 125 944 (100 921) ,4t zu Abschreibungen vleiben 235 595 (191710) ,4t Reingewinn, woraus u. a 10 (8) Proz. Dividende gezahlt werden sollen. * Kraftiibertraquugswerke Nheiuselden, Akienge, sellfchaft, in Badisch-Nheinselden. Die Generalver sammlung setzte die Dividende für die X-Aktien auf 8 Proz., kür die U Aktien auf 5 Proz. fest. An Stelle des zurückgetretenen Aufsichtsratsmitglieds Geh. Rc- aierungsrat Witting wurde Bankdircktor Martin Schiff (Nationalbank für Deutschland) gewählt. Als 14 Mitglied wurde zugewählt Prof. Dcrnhard Salo mon. Direktor der Felten L Guilleaume Labmencr- Wcrkc in Frankfurt a. M. April 1911. Pfd. St. Pfd. St. Import . . 51 850 987 — 7 705 244 Export . . 35 692 456 -i- 400 241 1.1 Re Export . 9 488 811 — 2:169 813 Erste vier Monate 1911. Pfd. St. Pfd. St. - 11,5 Proz. Import . . 229 130 693 4 125521 -t- 1.9 Export . . 119 940 319 -t- 13 761 561 -f- 10,1 Re Export . 37 299 105 — 1-135 261 - ».4
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