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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.05.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110503024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911050302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911050302
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-03
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Monat
1911-05
-
Jahr
1911
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Leipziger Tsgrwstt M. l22. los. Jahrgang oeüayr. RNttmrtth, S. Mai 191 l Leipziger Handelszeitung bohlen ¬ wird berichtet, Vermal- gewählt. Limited. Die 11868 Karat April 1910. au» Krefeld gemeldet wir», erledigt; dt« kchlnftrrch- stellte sich aus 8SS000 > Forderungen, wogegen .» Masse Vorständen war. Die Gläubiger erhalten Zahlungseinstellungen ulw. — Zur Jusotoenj des slüchti» gewordene» vanmcifter» -lensten ans Uharlotteoburg rrsShrt da» »B. LI, dah eine cftlüubigcrvcrlamuclung siattgcsunben Hal, tu der Fordcruuge» im Betrage von 40V WO vertreten waren. ES wurde be schlossen, in Verhandlungen über eine» austergerichtlichen Vergleich cinzuircten; zu diesem Zwecke wurde ein Gläubiger- ausschust gewählt. Ter AuSschub soll einer jwciten, am kom menden Freitag statsindendeu Gläubigerversammlung Bericht Uster die Aubsichtcn eine» Vergleich» erstatten. An Aktiven soll hauptsächlich ei» — anscheinend nicht allzusehr belastete» — auswärtigem Terrain sowie rin an die Mutter der Ehesrau des Schuldners übertragene» Berliner Hauögrundstück in Frage kommen. Tie Passiven solle» zirka 8VV vvv betragen. — Ter seit vielen Jahren schwebende Sonknr« der Kenc» pener tstewerdrbank, norm«!» I. Thoere», ist, wie der ,Frks. Zig." nung !>S,700 daraus IS Proz. — Zur Jusolveu, der Jischkvnscrvrn-engroülir»« H. v. Wnensch in Bodenbach. Tie Gläubigervcrsammlung beschloß, die Konkurseröffnung zu beantragen Auch reichSdeutsche Firmen sind beteiligt. — Tie Modewaren- »»» rllchersirw« Brüber Schwarz in Brünn hat laut -N Fr. VrJ dir Zahlungen eingestellt. Ter Statu» ist noch nicht bekannt. Tie Passiven solle» zirka soll Ovo Kr betragen. Die Firma war früher Eigentümerin einer Fabrik, in den letzten Jahren hat sie jedoch bloß da» MantpnlatiouSgeschäst und den Zwischenhandel betrieben. ». Tie Lrdergroßbandlnng Manovill L E». in Mr«, ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Tic Passiven betragen etwa» über 7vvsiv Kr. Tie -edergrosthaudlnng Sani Maschich in Last» ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Tie Passiven betragen zirka WV0VV Frc». Bank- una Gelümelen. § Landbank. Das ,m Lerrooltungsamt Sclsötmar des Fürstentums Lippe-Detmold gelegene Gut Willinghausen, das die Landdank. Berlin, im No vember 1910 erworben hat, ist an den Großindu striellen Daniel in Düsseldorf verkauft worden. Die Auflassung hat bereits stattgesunden. * Terraingesellschaft Bcrliu-Nordoft. Die Gesell schaft schließt nach dem Rechenschaftsbericht für 1910 mit einem Verlust von 18 686 .« ab, der sich ein schließlich der Verluste aus den Vorjahren im Be trage von 95 841 Zt auf 114 628 erhöht. * Borsigwalder Terrain-Aktiengesellschaft, Berlin. Auch diese Gesellschaft verweist mit Recht aus den Druck der gesetzgeberischen Maßnahmen, der im letzten Fabre aus dem Grundstücksgcschäft lastete. Die Ver lause aus eigenem Grundbesitz an Industricsirmen betrugen 4016,23 Geviertruten. Ferner wurden kostenlos an die Gemeinde Wittenau 5108,33 Geviert ruten abgetreten, wonach der Besitz noch 57 015L5 Geviertruten beträgt, der mit 3 890 584 (3 976 032) Mark liewertet ist. Der Bruttogewinn aus Verkäufen betrug 218 023 (70 448) .A, der Reingewinn ein schließlich sonstiger Einnahmen 184 161 (4748)„ wovon 171 454 der sich auf 1 114 443 -41 erhöhen den Gewinnreservc zufließcn. In Zukunft gedenkt di: Gesellsclmit sich nachdrücklicher mit der Verwer tung von Baustellen zu beschäftigen. Ueber die Aus sichten spricht sich der Vorstand in günstigem Sinne aus. 8 Der Solinger Bankkrach beschäftigte gestern wieder einmal das Reichsgericht. Vom Landgericht Elberfeld sind am ü. Oktober v. I. der Fabri kant Heinrich Griese und sieben Mitangeklagte wegen Beihilfe zum Vergehen gegen 8 314,1 des Handelsgesetzbuches (Bilanzverschleierung) zu je zwei "Wochen Gefängnis und 200 Geldstrafe verurteilt worden. Die Haupttat, zu der sie Beihilfe geleistet haben, ist von den beiden Direktoren der Solinger Bank, St. und R„ begangen worden, die nach dem Zusammenbruch der Bank freiwillig aus dem Leden geschieden sind. Die Angeklagten haben den Kredit der Bank im Uedermaß in Anspruch genommen und dieser dafür Finanzwechsel gegeben, wodurch das Debitorenkonto zuungunsten des Wcchsellontos um Millionen günstiger erschien, als es in der Tat war. Dadurch wurde schließlich der Zusammensturz der Bank h-rbcigeführt. Diese Finanzwechsel wurden am Fahresschluk vernichtet. — Die Revision der ge nannten Angeklagten führte darüber Beschwerde, daß der als Zeuge vernommene dritte Direktor der Solinger Bant nicht vereidigt worden ist. Das Ge richt hat die Richtbeeidigung damit begründet, daß es auf die Verurteilung Beckers wegen derselben Tat hinwies. Nun ist aber Becker gar nicht aus H 314,1, sondern aus 8 312 verurteilt worden, weil er als Vorstandsmitglied »um Nachteile der Gesell schaft gehandelt hat. Das ist eine andere Tat. Becker hätte aber al» Zeuge vereidigt werden müssen. Da auf seiner Aussage da» Urteil ohne Zweifel mit be ruht, so ist der Prozeßverftoß vo« wesentlicher Be deutung. Auf Antrag des Reichsanwalts hob des halb das Reichsgericht das Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück. * Deutsch^iidamerikanifch« Bank, Aktiengesell schaft, in Berlin Nach dem Geschäftsbericht für 1910 sollen die auf da» Aktienkapital noch nicht ausge- cahiten 5 Millionen Mark mit der Eröffnung der Filiale in Rio d« Janeiro eingefordert werden. Der Ueberschuß betrügt V5S912 ^l. Davon sollen u. a 200 000 der gesetzlichen Reserve »«geführt, 5 (4) Prozent Diotd««»e verteilt und 32NS1 .« vor getragen werden. Vers- unü Hüttenwesen. — Aufgegebencs Fustonsprof^i. Di, bcabsich tiqte Fusion der Hochofenwerke Rümc- lingen —21. Ingbert mit der Deutsch- Transvonwelen. Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn. Der Supfermarkt hat eiue außerordentlich bewegte Woche hinter sich, Vie aber durchaus günstig abjchloß und befriedigende Aussichten für die Zukunft eröffnete. Zunächst ver- lautele, die Vcttumet- und Hecla-Gesellschaft habe ihre sowie die Aktionäre ihrer Tochtergesellschaften zu einer Generalversammlung einderufen behufs Bc schlußfassung über die gehegten Konsolidationspläne. Dann wurde gemeldet, die Utah Company könne für 1910 eine Bruttoeinnahme von 11710 000 Doll., also 4 483 000 Doll, mehr als im Vorjahre, aus weisen und habe einen Reingewinn von 753 000 Doll., demnach 63 000 Doll, mehr als im Vorjahre, erzielt. Dazu kam die Meldung, di« Amalgamated Copper Company habe 50 Millionen Pfund Kupfer ver kauft, während die Guqgenheimgruppe ihre Be stände für die nächsten beiden Monate vollständig abgestoßen habe. So erfreulich alle diese Meldungen auch waren, so wurde ihre Wirkung in gewissem Umfange wieder ubgefchwächt durch die Nachricht, die United Metals Selling Company habe den Preis für Elektrolytkvpser uw X» Cent auf 12'4 Cents per Pfund herabgesetzt und dazu große Mengen ver kauft. Als Erklärung für dieses Verhalten wurde angeführt, die genannte Gesellschaft beabsichtige, in Zukunft Rohkupfer unabhängig von anderen Pro dukten zu verkaufen und die Preisbildung dafür nur durch Angebot und Nachfrage regulieren zu lassen. Auch hieß es, die Amalgamated Covper Company werde zu gleichartigen Beschlüssen schreiten, eine Politik, die offenbar durch die erst für den Herbst laufenden Jahres zu erwartende gerichtliche Ent scheidung über den Kupfertrnst veranlaßi worden sei. Die Ansichten über die Gestaltung des Kupfer marktes gehen noch recht weit auseinander, da nur die Aprilstatistik Nordamerikas einigen Aufschluß zu geben vermag. Man rechnet allerdings mit dem stark gewachsenen amerikanischen Konsum und ver weist auch auf die starke Ausfuhr nach Europa, deren Wert für Avril schon jetzt auf mindestens 7 628 000 Dollar abqefchätzt wird, so daß man glaubt, einen starken Abfall der Kupservorräte bei den Raffineuren annehmcn zu dürfen. Auch ist man der Ansicht, da^ der wachsende Konsum Amerikas noch weit über das Frühjahr hinaus andauern wird, trotzdem werden Befürchtungen hinsichtlich der Zunahme der Produk tion gebegt. da diejenigen Minengesellfchaften, welche die Förderung in letzter Zeit erst ausgenommen oder doch ausgedehnt haben, mit immer größeren Mengen an ven Markt kommen werden. Trotz allem herrschte aber an den europäischen Märkten während der ver flossenen Woche ersichtliche Lebhaftigkeit, und deren Erholung machte weitere Fortschritte bei umfang reichem Ilmsatz in Lagerscheinen. Die Eindeckungen gegen fteberverkäufe waren gleichfalls zahlreich und van ansehnlichem Umfange, auch fanden reichliche Abschlüsse gnf spatere Lieferung statt. Standard lupfer schloß daher mit 54 Vsd. St. für prompte und mir 54'1- Bfd. St. für Drei-Manats Ware. Die übrigen Schlußnotierungen sind: tough cakes 58', bis 5<", Pfd St., best sclected 58'4-59 Pfd St., beides minus B^Praz.; eleftrolvt 56^—56^ Psd.St. netto, starke Bleche 70 Psd. Et., alles per Torrn«. rungssumme von 13 513 688 -K ausgefertigt. Seit 1. Januar 1911 sind 6533 Anträge für eine Versiche rungssumme von 44 634 253 -tt eingereicht und 5616 Policen für eine Versicherungssumme von 38 076 187 Mark ausgefertigt worden. Die seit dem 1. Januar ang«meldeten Schäden belaufen sich auf 2 127 674 -tt. Der ausgewiesene Versicherungsstand der Lebensver- licherungsabteilung belief sich am 31. Dezember des Jahres 1910 auf 940 148 073 .tt Kapital und 1 675 280 Mark Rente auf 148 072 Policen, wofür bar reser viert waren 278 192 447 -4t. Die bezahlten Schäden im Jahre 1910 betragen für die Lebensversicherung», abteilung 15 965 432 .tt, und die für sämtliche Branchen seit Gründung der Gesellschaft (1831) laut jährlich veröffentlichten Ausweisen bezahlten Scho den betragen 865 363 589 .4t. Innen- unü vukenlianüel. 5 Amerikanischer Außcnhandel. Der Wert der in der vergangenen Woche ausgeführten Waren betrug 13 290 000 Doll, gegen 20 040 000 Doll, in der Vor woche. Braugewerbe. fr Brauereiverkauf. Die von der „Drauercibank, Aktiengesellschaft. Berlin XV 15", gegründete „Reisser Brauercigenossenschaft, e. G. m. b. H ", Neisse-Fried- richstadt, kaufte und übernahm am 1. Mai die „Brauerei zum Bergkeller, Carl Titze L Co. in Ziegenhals" für den Kaufpreis von 570 000 -4t. DerlMerungsmelen. Z Tentoniu, Berjichcrungs-Akticilgejellfchaft in Leipzig. Im April d. I. belief sich der Antragsneu zugang in Ser Lebensversichsrungsbranche auf 3 896 000 .tt. In der tlnfailversicherungsabtcil'.ing wurden neue Policen über insgesamt 11 800 -tt Iahrevprämie ausgefertigt. ' Die Deutsche Resorm-Bcriichertcnbank in Ber lin, die im September v. I. ihren Geschäftsbetrieb ausgenommen hat, erzielte in den ersten vier Mo »alen des vergangenen Jahres eine Prämicnein nähme von 60 000 Der Gewinn des abgclausenen Jahres wird zu Rückstellungen für die Reserven ver wendet werden, so daß eine Dividendenzahlung vor erst noch nicht erfolgt. XX Kölnische Unfallversicherungs-Aktiengesell schaft, Köln. Die Generalversammlung fetzte die Dividende auf 72 Proz. fest. An Stelle von Ober- rcgierungsrat a. D. Schröder, der sein Amt nieLer- gelegt hat, wurde Landrat a. D. Walter Langen neu gewählt. Entsprechend den Anträgen der Verwal tung beschloß die Versammlung, das Alticnkapital durch Ausgabe von 2500 neuen Aktien zu je 1000 . tt zu erhöhen. Die neuen Aktien, die mit 25 Proz. cttc- gezahlt werden, werden von einer Bankcngruppe, bestehend aus dem Bankhaus Salomon Oppenheim jun. K Co., Deichmann L Co., A. Levy L Co. und dem A. Schaaffhausenschen Bankverein, zu 2660 (250 Einzahlung und 2410 <»t Aufgeld) mit der Verpflichtung übernommen, sie den eingetragenen Aktionären dergestalt zum Bezüge anzubieten, dak, auf je 2000 .tt alte Aktien eine neue zum Preise von 2800 ,tt entfällt. Die entstehenden Stempelkosten und die Einführungskosten der Aktien an der Kölner Börse tragt die Bankcngruppe. Aus dem Aufgeld wird die Gesellschaft um 6 025 000 .tt kapitalkräftiger. * Globus, Versicherungs-Aktiengesellschaft, Ham- bürg. In der gestrigen Aufsichtsratssitzung wurde beschlossen, aus dem Gewinn des Jahres 1910 von 318 532 .tt eine Dividende von tt Proz. <wie i B.) zur Verteilung zu bringen. Dem Reservefonds sollen 215 000 überwicscn werden. Kaiser!, königl. priv. Allgemeine Asjekuranc (Assicurazioni Generali) in Triest. In- März 1911 wurde» bei der Lebensverjicherungsabteilune 233» Anträge über eine Versicherungssumme von 15 527 41-, Mark eingereicht und 2088 Policen für eine Versich Luxemburgischen Bergwerks-Gesell schaft wurde laut „B. LA." in der Verwaltungs ratssitzung von Rümelingen fassen gelassen. - Julius Berger, Tiefbau-Aktiengesellschaft. Die Direktion bestätigt dem „B. T.", daß die Gesellschaft mit der Absicht umgeht, ihr zurzeit 1 Million Mark betragendes Kapital zu erhöhen. Ueber den Umfang und den Zeitpunkt der .Kapitalserhöhung ließen sich indes noch keine Angaben machen. * Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks „Ewald" bei Herteu i. W. Für das erste Vierteljahr 1911 gelangen, wie seit dem dritten Vierteljahr 1909, wiederum au Ausbeute 600 .tt für den Kur zur Ver teilung. ' Kaligewerkschast Wilhclmshall in Anderbeck. Der Rettogewinn ohne Berücksichtigung der Geldaus gleiche (Provisionen), die durch das Syndikat ver anlaßt werden, beträgt im 1. Quartal 520 457 7tt. * Die Norddeutsche Hütte, Aktiengesellschaft, in Bremen hat am l. Mai auch den zweiten Hochofen in Betrieb genommen. ' Alkaliwerke Sigmundshall, Aktiengesellschaft, in Bokeloh bei Hannover. "Nach einer provisorischen Bilanz über das am 31. März abgelaufenc erste Halbjahr des neuen Geschäftsjahres stellt sich der Reingewinn auf 530 387 (410 417) .41. * Die Bereinigten Diamantminen, Lüderitzbucht, hatten eine Aprilausbeute von 5394 (im März 6612) Karat. * Kolmanskop Diamond Mines, Diamantausbeute beträgt im April gegen 13 754 im März und 13 583 im Smlkgemerve. E '1'. l Von den Seidenmärkten daß das Geschäft inZürich. soweit Rohseide in Be tracht kam, nicht besonders lebhaft in der vergangenen Woche war, daß aber in fertigen Fabrikaten, speziell in Modestoffcn, ziemlich ansehnliche Vorräte zu im ganzen befriedigenden Preisen Käufer fanden. Auch die Berichte aus der Bandindustrie lauten nicht un günstig, jedenfalls ist eine Besserung gegenüber dem bisherigen Geschäft fcstzustcllen Aus Lyon wird ge meldet, daß die Samt- und Samtbandfabrikanten wiederum beträchtliche Orders auf weitgehendste Lieferzeit empfangen hätten. In Schirmstofsen, eben so Krawattenstosfen fanden mehr Umsätze als in den Vorwochen statt, während Kleiderstoffe und auch Futterstoffe für die Konfektion recht ruhig lagen. Der Rohstoffmarkt war etwas belebter. Besserer Begehr für alle Seidenfabrikatc wird aus Mailand ge meldet, auch für den Erport wurde mehr als bisher unternommen, zu annehmbaren Preisen machten die Fabrikanten in Rohseide einige Abschlüsse. Kre feld hatte ziemlich lebhaftes Geschäft in Schirm stoffen und teilweise auch in Blusenstoffen. Die Be richte aus der Samt und Samtbandfabrikation lauten nach wie vor recht günstig, in berug auf den Geschäfts gang in Rohseide ist keine Veränderung eirrgetreten. <7-T. I. Vom englischen Textilmarkt wird qe meldet, daß die Verkäufe in Wollen aller Art. be sonders aber in englischen Wollen, während der letzten Woche recht umfangreiche waren, die Käufer seben sich genötigt, die erhöhten Forderungen, die be sonders für Troßbredgenres eingetreten sind, ohne Widerstand zu bewilligen. Auch die Kammzug fabrikanten haben sehr rege Beschäftigung, desgleichen wurden in Kämmlingen und Wollabsällen in der letzten Woche große Posten mit inländischen wie aus ländischen Verbrauchern abqeschlosser. Tic Beschäftigung der Kammgarnspinner lfttzt nicht» zu wünschen übrig, vor aücm gefragt sind mittlere Qualitäten für Zwecke der Weberei, aber auch in Strickgarne» wurden nenerding« wieder große Orders erteilt. Die Besserung der Stretchgarnspinneret hält weiter an. Ueber de» »eschüftdgaug in der Wollweberei verlaittet, daß die Flaaellfabrtkautr« weniger lcbbast al» biSder beschäftigt seien. In wollene» und Imlbwcllencn Herren und Tamcnkleiderstoffe» macht sich baupcsächlich in mittleren Qualitäten Saufluft geltend, die teilweise im Jnlande. weniger nach dem Kontinent. dagegen in ziemlich bedeutender Weise nach de» Svlonten und nach Nord- und Südamerika Absatz finden. In der Decken- industrie sind ImuptsSchlich die Phantasiegenre» begehrt, wäh rend Stapelartikel wenig Nachfrage haben. Wirkwaren hatte» ziemlich schwache»- Geschäft. Tie Lage in der Baurnwoll- ipinuerei und in der Baumrvollwcberei darf al» günstig be zeichnet werden. Wettere Preiserhöhungen werde» für Jute garne und Gewebe gemeldet. Ta» Geschäft in Flachsgarnen wurde durch den hohen Wertstand de» Nvhslachse« beeinflußt. In der ^einenwebcrei Hai man besonder» für den Expott recht gut zu tun. fenben Jahre» beendet; seit dieser Zeit steht die Gießerei voll und in zufriedenstellender Weise in Be trieb. Den Abschluß haben wir bereits gemeldet, er gestattet die Verteilung einer Dividende von wieder 5 Proz. Was die Aussichten für dc-s laufende Ge schäftsjahr anlangt, so ist ein günstigeres Resultat nur von der Erzielung besserer Preise abhängig * Maschinenfabrik Bruchsal vorm. Schnabel L Henning. Die Gesellschaft erzielte nach 355 785 (237 383) .4t Abschreibungen einen Reingewinn von 1 464 405 (1 465 910) wovon wieder 25 Proz. Dividende vorgeschlagen werden. Der gegen wärtig vorliegende Auftragsbestand sei höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. * Gesellschaft für elektrische Beleuchtung vo« Jahre 188K in Petersburg. In der Generalversamm lung wurde die Verteilung einer Dividende von 10 Proz. auf die Vorzugsaktien und non 7 Proz. aus die Stammaktien beschlossen. Die aus der " tung ausscheidenden Herren wurden wieder verbsnüe. 8 Ueber die Frage der Erneuerung des syudikats spricht sich der soeben der Lefseutlichkeit übergebene Bericht des Syndikat» folgendermaßen aus: „Von höchster Bedeutung für die Zukunst unseres gesamten Wirtschaftslebens sind die Entschei dungen, die über den Fortbestand der beiden großen Verbände unserer l-eimischen Industrie in nicht allzu ferner Zeit fallen müssen. Ter Vertrag des Stahl werksverbandes reicht noch bis zum 30. Juni 1912 und der Kohlensnydikaisvertrng sogar bis zum 31. Dezember 1915; doch ist es schon seit geraumer Zeit nicht mehr zweifelhaft, daß. wie sich die Verhältnisse in letzter Zeit gestaltet haben., das K o h l e n s y n d i k a t seine Ausgabe nur noch in beschränktem Maße zu erfüllen vermag. Diese Erkenntnis gab einer Anzahl von reinen Zechen Veranlassung, die Erneuerung des Syndikatsvertragcs auf geänderter Grundlage anzu regen. Die mit den Verhältnissen des Kohlenreviers vertrauten Kreise haben vorausgesehen, daß den Ar beiten des Ausschusses kein rascher Erfolg beschiede i sein konnte. Galt es doch, nicht nur einen Weg zn finden, der die im gegenwärtigen Vertrag bestehen den Ungleichheiten in den Rechten und Pflichten der einzelnen Mitglieder in billiger Weise beseitigt, son bern auch eine Grundlage zu schaffen, die den Bei tritt der einzelnen außerhalb stehenden Zechen er. möglicht. Daß anfden Beitrittder außen- st ehe n den Zechen nicht verzichtet wer den kann, bedarf wohl keiner weiteren Begrün dung, und wenn es für einzelne Außenseiter auch recht vorteilhaft ist. sich im Schatten eines großen Syndikats zu betätigen, so lehrt doch die Erfahrung, daß dieser Vorteil alsbald aufhört, wenn ihre Zahl und ihre Ablatzbedürfnisse einen größeren Ibmfang annehmen. Daß dieser Zustand im Ruhrrevier be reits einaetreten ist, dürfte allaemein bekannt sein. Es ist die Anschauung vorherrschend geworden, daß die Neubildung des Syndikats nur dann möglich ist. wenn es gelingt, die zahl reichen auf die Erreichung von Sonder vorteilen gerichteten Wünsche zu über winden und den gemeinsamen Interessen zu einer allgemeinen Anerkennung zu verhelfen." — Aus dem Bericht sei ferner noch nachstehendes mitgeteilt: In Kohlen betrug die Gesamtbeteiligung Ende 1909 77 999 834 Tonnen, Ende 1910 78 234 831 Tonnen. Die Kohlenförderung betrug im Jahr 1909 80 828 393 Tonnen, im Jahr 1910 83 628 550 Tonnen. In Koks betrug die Gesamtbeteiligung Ende 1909 14 602 850 Tonnen, Ende 1910 14 919100 Tonnen. Die Kohlen rörderung. der Gcsamtabsatz, Versand und Selbstver brauch (für die verschiedenen Zweck?) im Jahre 1910 gestaltete sich wie folgt: Förderung 83 628 550 Tonnen, Gesamtabsatz 84 037 005 Tonnen. Versand einschließ lich Landdebit, Deputat und Lieferung auf alte Ver träge 50 352 764 Tonnen, Selbstverbrauch für KokE reien, Vrikettanlagen u. a. 17 602 660 Tonnen, Selbst verbrauch für eigene Betricbszwecke der Zechen 4 163 490 Tonnen, Selbstverbrauchch für eigene Hül- lcnwerte 11 918 091 Tonnen. An Koks wurden 16 943 199 Tonnen abgesetzt (i. V. 9152 425 Tonnen) und an Briketts 3403797 (2891942) Tonnen. Nach dem Gewinn und Verlustkonto betragen die allgemeinen Unkosten 4 158 465 (3 214 508) di« Umlage abzüglich gezahlter Entschädigungen ander seits ebensoviel. Es sind laut Bilanz u. a. be- ivertet bzw. vorhanden: die auswärtigen Anlagen mit 2 850 734 (2 583 926) .1t, Beteiligungen 11156 115 <10781 966) .4t, Lager 16722272 (12 171 877) Zl, Guthaben in laufender Rechnung 77 930 616 <70 210 419) .4c, Schulden in laufender Rechnung 105 695 797 (91 365 770) .tt. XX Bom deutschen Walzdrahtverband. Wie wir hören, findet die nächste Mitgliederversammlung am Mittwoch, den 24. Mai statt. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Freigabe der Verkäufe für das dritte Quartal, die in Anbetracht der unveränderten Halb zeugpreise zu den bisherigen Bedingungen erfolgen wird. Daran anschließend findet die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Aktiengesellschaft Deutsche Drahtwalzwerke statt, in der der Geschäfts bericht vorgelegt und verschiedene Neuwahlen ge tätigt werden Ueber di? Marktlage hören wir, daß sie ich im Jnlande weiter normal entwickele und daß das Auslandsgeschäft in der letzten Zeit etwas rnhiaer geworden ist; auch läßi der ausländische Wettbewerb ein Anziehen der Exportpreise nicht zn. Der Aufsichtsrat schlägt 3'/-. (2) Proz. Dividende vor. — Die Königsberger Lagerhaus-Aktiengesell schaft vergrößert, der „Königsb. Hartungschcn Ztg." zufolge ihren Silo, oen größten Speicher des Kon tinents, um etwa 12 000 Tonnen Schüttraum. Betriebsausweise. Straßcutzaha Hannavrr. Pcrsoncnbcförücrung. April 488 040 <> 77 874) .äc, seit l. Januar 873 804 O I13 7U5) — Onmibnslinicn. April 1108« 0 611) .< seit l. Januar 42 978 O 1201) — Licht und Kraft. März «8 459 O 12 089) Mark, seit 1. Januar 285 IN O 54 IS8) — Güterbesörde- rung. März 36 94» 0 5054) >4k, seit 1. Januar 88 77b <plu» 4833) -sc. Ltraßeueiseodahn-lvesrUschalt in vambur«. April 1 605 28b 0 172 838) seit 1. Januar ft SOI 707 .L. Aussig-repllftcr Elsrnbahn-Wrsellichast. Alte» Netz. April 1 202 004 (- 93 333) Kr., seit 1. Januar 4 888 489 iplu» 95 142) Kr. Die definitive Abrechnung ergab iuc Januar ein Pln» von 5» 147 »r. — Lakalbahn Teplsy «Set- te«,). Reichender g. April 255934 0225) Kr., seit 1. Januar 1 031 872 O 14 187) Kr. Die definitive Abrrchmcng ergab im Januar ein Plu» von 19 300 Kr. — Tic Minder einnahmen auf den Linien des allen Netze» sind auf den schwächere» Güler-, namentlich Kohlenoerkehr. dir Mehrein nahmen auf -er Lokalbahn Teplitz (Settknz)-Rcichcnberg aus den stärkeren Personenverkehr zurückzuführen. Derlchjeüene Unüultrien. * Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschast und Säch sische Eleklrizitäts-Lieserungs-Geseüschast. Im März waren angeschlosfen: 46 035 Abnehmer gegen 26 349 im März 1910, also 19 686 mehr. Es wurden nutz bar (ohne Eigenverbrauch) abgegeben: 2 488 036 Kilowattstunden gegen 1639 000 im März 1910, also mehr 849 036. Seit Beginn des Geschäftsjahres 1911 sind nutzbar (ohne Eigenverbrauch) abgegeben: 8 080 206 Kilowattstunden gegen 5 392 880 im Jahre 1910, also mehr 2 687 326. * Di« Thüringische Radel- und Stahlwarensabrik Wolff, Knippenberg öe Co. teilt mit, daß die ver flossene Periode des laufenden Geschäftsjahres als zufriedenstellend zu bezeichnen ist. ' Berliner Elektrizitätswerke. Im März waren angeschlossen 32 285 Abnehmer s-i- 418 gegen Februar 1911) und 17 288 Hausanschlüsse (-st 152). Es wurden nutzbar (mit Eigenverbrauch) abgegeben 17 123 901 Kilowattstunden, darunter 5 487 257 für Bahnen (-st 2 246 854 gegen März 1910). Seit Beginn des Geschäftsjahres 1910/11 sind nutzbar (mit Eigenver brauch) abgegeben 153 204 044 Kilowattstunden (48130 577 für Bahnen) (-st 19 584 662 gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres). * I. D. Riedel, Altiengesellschaft, in Berlin. Di? Gesellschaft erzielte in 1910 laut Rechenschaftsbericht nach Abschreibungen von 280 362 (196 288) 4l ein schließlich des Vortrags einen Reingewinn von 694 987 (667 814) Zt. Davon sollen u a nach Dotie rung des Extrareservefonds mit wieder 30 000 wie im Vorfahre 4'/» Proz. Dividende aus die Vorzugsaktien und 12 Proz. auf die Stammaktien verteilt, sowie 154 164 (137 593) .tt voraetragen wer den. Die Gesellschaft erwartet im Laufe des Jahres die Fertigstellung ihres neuen, am Teltow-Kanal zu Britz gelegenen Werkes. Am 1. April d. I. wurden von der Hypothckenschnld 100 000 ,<l zurückgezahlt. Die ausländischen Beteiligungen arbeiteten ebenfalls günstiger als im Vorjahre. — Aktiengesellschaft für pharmazeutische Bedarfs artikel vorm. Wenderoth, Kassel. Die Verwaltung schreibt dem ,,B T.", daß auch in diesem Jahre wie der eine Steigerung des Umsatzes bei der Gesellschaft zu verzeichnen sei. Ob damit auch ein höheres Er gebnis oder eine höhere Dividende bedingt ist, läßt sich noch nicht übersehen ' Car! Bödiker Co., Kommanditgesellschaft ans Aktien. D>e Gesellschaft, die, wie schon oemesdek, wieder 12 Proz Dividende verteilt, erzielte einschfseß- lich des Vortraoes von 7231 (5158) .<( einen Brntto gewinn von 570 785 (579 413) ,l( Die Abschrei bringen belauien sich auf 33'60 (57 5311 -st. die Un kosten auf 340 809 (323 307) tt. Es verbleibt ein Reingewinn von 196 415 (198 603) tt, der wie folgt verwandt wird: 20 009 (25 000) tt dem Spezial- refervesondskonto, das dadurch auf 10 Proz. des Nktientnpiials (120 000 tt) gebracht wird, 117 000 <90 000) .tt Dividende und 52073 <66699) ,tt Tan tiemen. Der Reservefonds Hot die qeietzlickc Höhe bereits überschritten, er ist mit 1 14 774 (71 838) .tt dotiert: außerdem ist ein Garantie und Delkredere fonds in Höbe non 75 000 g vorhanden, aus dem eine Nacbzollschuld von 15 727 -tt in Siidwcstafrika zu bestreiten ist. Carlshütte, Akciengesellschast für Eisengießerei rind Maschinenbau. Die Vcrrvaltung schreibt: „Wenn wir noch gleichmäßig beschäftigt sind, so hat der Druck, der auf der ganzen Industrie lastet, noch in teiirer Weise nachgelassen, es ist also der erwartete lebhaft: Aufschwung bis jetzt nicht eingetreten." ' Die Schiffswerft und Maschinenfabrik Ioh. C. Tecklenborg, Aktiengesellschaft, Geestemünde, erhielt zu den zwei für die Deutsch-Australische Dampf- jlhisssgeseUschast, Hamburg, im Bau begriffenen Dampfern von je 9500 Tonnen Tragfähigkeit mit Maschinen von 3600 ind. Pferdestärken Leistung den Auftrag 'auf ein drittes Schwesterschiff. — Es be finden sich zurzeit aus de: Werft im Bau: 3 Dampfer von je o >00 Tonnen. 1 Dampfer von ca. 8000 Tonnen, 1 Dampfer von ca. 7500 Tonnen und 1 Fährdampfer für die Fähre Bieren Geestemünde. * E. F. Ohles Erben, Aktiengesellschaft, Breslan. Wie aus Verwaltungskreifen mitget-ilt wird, hat sich das GZchäftscrgebnis bi«chcr befriedigend gestaltet. Die Dividende für das am 30. Juni ablaufende Gc schäftsjahr ist in der Höhe der vorjährigen (9 Pro».) zu ,'chätzcn. Mcijchinensabrikcn vorm. Gedr. Guttsmann und Vres'ruer Metallgießerei, Aktiengesellschaft. Nach dem Geschäftsbericht für 1910 beteiligte sich die Ge sciischast mit 245 000 .tt an einem der Branche ver wandten Unternehmen. Der Van einer eigenen Konverter Stahlgießerei wurde zu Anfang des lau-
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