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d«ut> Ee- V/viüo LLKus: Vdlorockovt Dresdner Theater Lssuedt lio5teiil05er VSollnuagslsusllr meisten in llrercker», Listonienlieim, ttoriikiirsir. 12, II. l.elvrtg, ltti?»kethheim, li ,stc>I sir. 5 Sreutren. liahnlio'sir. 4, t-'rl. Dstger Okemnitr, kattnv. i'larramt, Itoll» arkt y und nie vergessen: fürs Kind ist der na'ibasie Hullsch Zwirback Lebensvedingung. I Pake! 20 Psg iiderai! srüch erhättlich. Kenlral-Lüellier Sonnabend nachmittag« 8 Nbr Opvrvtlvn -Vorotvllunz; iKieine Preiie) abend« 8 Nbr Kckvn Ist cklv tV«I1 «P«. Mr. 1, bcvl—81'0 Allsen-Llieaser Sonnabenr nachmittag? 4 Uhr Uns stumme Lngieln abend» 8 Uhr Voruntereuvbanx vvt'. Mr > «8'0—4991 und llbvl- 11800 Beraaiworinch Mr Polini nnd geuMelon: vr. <». De«e,yl >I>r votaic» >m> Sport: «.John >ür Anzeigen: .z.Bnngarv. alle m Dresden, pon«,praße II Druck und Acriag Sermama .zuiale LreSden» Die MnWe Sonnabend nach ntttaa» 4 Uhr Nottlnsan« zhentenvr ibeiit Ildr »ns iilleutllekv.tariroriils » r>«. Mr. l. litt —18> a Sonnlaa nachmitlagS Uhr Ikodinsans .Ibeuteuvr 8 nnd '/,9 Nbr Na öllentliobo ^vrxornl» ÜBB. Ec. 1. 4öo1—4799 . NeHöenz-rfteaier Sonnabend nachmittag» 4 Nbr ^sebenbröckvl ab.ndS 8 Uhr Vllilorl» unck Nir Ilusnr Uiv«. Mr. 1r vsvl-tv^o Sonntag 2 und Vs'' Ohr .tsolivudrütloi abends 8 Nbr Viktoria uu>I Nir Nüsse Xstkol. tterrrckstten wenclet euctt an Nie kcitko!. 8teHenvermittIun8 im Zistum /Viei6en Overnlilius Sonnabend Pitt d e Sonnabcnd- Unrechl-inbaber der Reihe t vom '4. Ilan. ttoi OpvrnttaN N/r'") LV 8 i«r > 7G'1 -72 9 Dr 2- 781 -800 Sonnlaa Ruber Amechl Nns Itiiolnxolck RV« mr. > 1"1 2 l) Tnelraelt vrsselsn - tt. 16, Aieo'sirer.s L»-.S0Z5i / dlilsie:!),. ^^-cksciiwllr I^VVL«.7KXX5PO>ri rpkomox > Lavkkux« IM- IM M Akl in moderner SluMrung lieserlpreiswerl kemmi« AG. sitr Verlag und BrucUerel FilialeIlesiten Polterslras;el7 ' lintten in cler.Litctislscken Voltzsreitune" weiteste urick nvttnellste Verbreitung kxpsLttsnt ck k-sgenst Lnergiscbe, rleldewusite Herren, organlsa'nrisctt x-oranlapt, Nie eine TVntellung 8elb8tänrttg. letten unck mit Personal uinrogotten verstetten, wollen 8ictt runiiottst 8cbr>ktlick beweiben. Qummrfsvrik vrerc>en-dß. 23, Inciur^e^r.l?. »irücksinden zu einer vout'k aufrtchtrger und vertrauensvoller Zusammenarbeit, in der das Bewußtsein des Europäisch-Ge- meinsamcn die Kontraste der nationalen Egoismen mildert und langsam Überwindet. Die politisch« Desorientierung in Deutschland rechts und lofigkeit, di« vor allem lm letzten Jahre reihend« Fortschritt« gemacht hat. Diese Hossnungslosigkelt prädisponiert für die bolschewistisch« und nationalistische Insertion. Nur in diesem Milieu war es möglich, das, die anspruchsvoll lautenden aber letzten Endes destruktiven Parolen der Vorläufer «in«, bolschewistischen Rätedeutichland. der Propheten eine» nationalsozialistischen „dritten Reiches" solche Schare» gläu biger Nachbeter sanden. Die suggestive Krast dieser Bewegung wird dadurch zu bremsen sein, die Seele des deutschen Volkes wird nur dann wieder ihr Gleichgewicht sinden können, wenn es gelingt, die Politik friedlicher Verständigung und planvoller Rekonstruktion Europas zu Ergebnissen zu führen die auch den Mann von der Stroke davon überzeugen, vast dieses System sruchtbarer und fchöpserischer ist als die Eewaltevanaelien, die von rechts und links angepriesen werden. Aber auch das must gesagt werden: Gefahr ist im Verzüge! Wenn di« Vernunft nicht bald «inen sichtbaren Sieg davonträgt, wird sie sich nicht wundern dürfen, wenn die Unvernunft siegt. 1931 wird in dieser Beziehung ein Schicksals- und Entschei- dungsjahr von weltgreifendster Bedeutung fein, von Bedeutung für Deutschland, silr Europa, siir di« gesamt« lnt«rnational« Zusammenarbeit der Völker. Methodik der Außenpolitik Was not tut, ist nicht so sehr das äußere Volumen der Er gebnisse. ist nicht so sehr die A-Tempo-Erfülluna der Totalität aller Wünsche, sondern das Kommen und Offenbarwerden eines neuen Geistes, der allerdings dann auch im Konkreten zeigen muh, daß er nicht nur Theorie, sondern greifbare Wirk lichkeit ist. Ich halte nichts von der draufgängerischen, das Demonstrative überschätzenden Methode gewisser politischer Kreise in Deutschland, die glauben, nur dann eine nationale deutsche Austenpolitik zu treiben, wenn sie an jedem Tage das gesamte Register aller irgendwie denkbarer deutscher Revisions wünsche vor dem Auslande herunterdeklamieren. Wenn das deutsche Volk nicht lernt, zwischen Wunschträumen und Gegen, martszielen bewusst und kaltblütig zu scheiden und sein« ge sammelte Krast methodisch überlegt und moralisch überzeugend den letzteren zuzuwenden, dann wird am Ende nicht der Ersolg sondern der Rückschlag stehen. So wie jede Politik «ine seine Legierung ist zwischen Wollen und Sichbeschciden, zwischen Handeln und Dulden, zwischen Fordern und Geben, zwischen Realität und Jmponderabilr, so die Austenpolitik im besonderen. Wer nur haben und nicht geben will, wer nur fordern und nicht auch Forderungen anderer begreifen will, mag von Erfolgen träumen; er wird nie welche haben. Das gestaltende Handeln des austenpolitischen Führers must — mag sein Empfindei sein wie cs will — immer unter dem eisernen Imperativ der Wirklichkeit und praktischen Erfolgs möglichkeit stehen. Jedes Fchlkalkül nach dieser Richtung nützt nicht dem eigenen Volke, sondern dient, wenn auch ungewollt, dem Svlel der andern. Wenn es möglich wäre, die kommunisti schen oder nationalistischen Experimente als „politische Labora- iorinmsversuche" sich vollziehen zn lassen nnd die explosiven Rückschläge solcher Politik sich nur an ihren Urhebern und Wortführern rächen zu lassen, so würde vieles für die An wendung dieser drastischen Pädagogik sprechen. Ich bin der festen Ueberzeugung: der Grossteil dieser politischen Zauber lehrlinge von rechts und links würde endgültig bekehrt von dielen Exverimcnten zurückkommen. Leider aber ist es nicht möglich, die Folgen einer solchen Politik auf ihre Urheber zu isolieren Jvre Kosten würde die Gesamtheit des deutschen Volkes zn tragen haben. Bis hcrste hat uns der 14. September schon so ungeheuer lich viel gekoste«, dost es unverantwortlich wäre, diese» Weg zu beschreiten. Selbst auf die Gefahr hin. deshalb von bekannter Stelle aks „Verzichtpolitikcr", als .Lakaien des Auslandes" bezeichnet zu werden, halten wir im Bewusstsein unserer Verantwortung für Staat und Volk an dieser Politik planmässtger Beschrän kung auf das zunächst Notwendige und Wesentliche fest und gehen diesen Weg weiter, unbekümmert um die bessernde Kri tik, die uns von der iiustersten Linken oder der äussersten Rech ten dicserhalb zuteil wird. Drei dringliche Aufgaben Zu diesen dringlichen und keines weiteren Aufschubs sähi- kung, die Abrüstungssrage einer wirksamen Sicherung der «en Klraaen rechnen wir in erster Linie die Reoarationsrege- Erfreullch vom deutschen Standpunkt ist ferner die im folge unseres Widerspruches erfolgte Streichung des unannehm baren geschichtlichen Teiles des Kommissionsberichtes über die Tätigkeit der Vorbereitenden Abrüstungskonferenz. Wir erwar ten von der deutschen Rcichsregierung, dast sie in der Ab- rüstungssrage an dem bisher vertretenen Standpunkt nach drücklich sesthält und alle Schritt« unternimmt, die geeignet sind, die Anerkennung des deutschen Rechtsanspruches aus Ab rüstung der. andern zur Anerkennung zu bringen. Wir er achten es für verfehlt, jetzt schon einen negativen Ausgang der kommenden Abrüstungskonferenz gleichsam als selbstverständlich vorwegzunehmen und die deutsche Politik bereits in dem jetzige» Vorsttadium in das Gleise des Ausrüstungsbcgchrens zu drängen. Wir würden durch eine solche absolut verfehlte, im übrigen auch rci» realpolitisch gesehen abwegige Methodik die moralische Position Deutschlands bei den kommenden Verhand lungen nur schwäck)«». Für uns von der deutschen Zentrums partei und zweifellos auch für viele derer, die außerhalb unse rer Reihen stehen, ist und bleibt das primäre Ziel nicht unsere Aufrüstung, sondern die Abrüstung der andern. Der furchtbare Anschauungsunterricht des Weltkrieges und die Ueberzeugung von der steigenden Ungeeignethcit macht politischer Auseinandersetzungen für die Lösung internationaler Jnteressenkonflikte macht für uns Friedens- und Abrüstungs politik nicht lediglich zu einem Objekt realpolitischer Erwä gungen, sondern zu einem ethischen Postulat, dessen kategorischem Imperativ wir uns nicht versagen können und nicht versagen dürfen, weil die vertragswidrige Haltung der Gegenseite in diesem Vorstadium den Erfolg der Abrüstungskonferenz mit schwersten Zweifeln überschattet. Noch stehen wir im Kampf, noch sind wir nicht berechtigt, das Ergebnis heute schon als ein endgültiges Negativum zu betrachten, aus dem dann selbstver ständlich auch Deutschland seine sicherheitspoliiischen Folgerun gen ziehen dürfte und müsste. Im Bewusstsein der Wichtigkeit und schicksalhaften Bedeutung des Ausgangs dieses Kampfes — auch für die Institution des Bölkerdundcs aks solchen — fühlen wir uns verpflichtet, bis zum evidenten Beweis des Ge genteils der Front der ehrlichen Vorkämpfer des Abrüstungs gedankens treu zu bleiben, weil wir wissen, dast dieser Gedanke einen Segen und ein säkularer Fortschritt für die gesamte Menschheit darstellen würde. MH. MsSen-M 2 >, 2. », 1«, 20» ksstnsektrksisr Beginn mit Tau, 8 Nbr — Einlast 7 Uhr 40 I»i. V0 I»L. Vsnrorekvrler: Es ladet hierzu alle kaiholiken Dresdens herzlich kl» !>«»» Skliauipierlms Sonnabend abend« 8 Nbr '-nieckterelb- Itvr U'nlEimrvorm BVtt. wr.l! 1V8U1-IliM Sonntag nachmittag« 8 Nbr Vlnckl» u.ülvsVunckorlampv inend '>l>l »la tjesvliwlntor Itor xvrtiroeki nv 8rug vr > > und l1»H—1>»10 Gr. 2: m l—35N und 1001-11)25 Schutz der Minderheile« In diesem Zusammenhang darf ich auch ein« andere Frage kurz erwähnen, die als Gegenwartsproblem in immer stärkerem Maste sich in den Vordergrund schiebt. Dao ist die Frag« eines zielbewussten Ausbaues der Schutz mastnahmen für dl« nationalen Minderheiten. Nirgendwo zeigt sich die willkürliche, von politischen Ten« denzen beherrschte Pfuscharbeit der Väter von Versailles in so drastischem Maste, als auf diesem Gebiet. Man hat den deut» schen Osten und Oesterreich-Ungarn zerschlagen unter der Pa role des Selbstbestimmungsrechtes der Völker und hat an Stelle dessen, was war, ein Europa gezimmert, bei dem Fehler von srüher-durch noch gröbere Fehler von heute abgelöst wurden. Wenn das Gerechtigkeitsgefühl der Gegenseite nicht dazu aus reicht. jetzt schon konstruktive Aenderungen zuzulassen oder vor zubereiten, dann sollte sie wenigstens, wenn nicht aus ideellen, dann aus realpolitischen Erwägungen den Mut sinden. diesen Stiefkindern von Versailles ein gesichertes Mindestmast von Lebens- und Entwicklungsrechten zu geben, das ihr deutsche« Volkstum vor der Brutalisierung und der gewaltsamen Absor bierung durch di« Majorität schützt. Was bei den polnischen Wahlen unseren deutschen Minderheiten und anderen geschehen ist. ist ein Hohn aus die Kulturanschauungen des 20. Jahrhun derts. Was in Genf dieserhalb bei der letzten Ratstagung be schlossen wurde ist eine gedämpfte, aber als Anfangsergebnis nicht unerfreuliche Ouvertüre zu dem, was eigentlich geschehen müsste, und was geschehen must, wenn in diesen volklich bunt scheckigen neuen Staatsgebilden Versailler Provenienz Beruhi gung und Frieden etnkchren soll, wenn Deutschlands Beziehun gen zu den Staaten, auf deren Boden derartige vertragswidrige Brutalitäten geschehen, nicht unheilbar vergiftet und mit explo siven Momenten belastet werden sollen. Wir erwarte» von der Regierung, dast sie aus diesem Gebiete mit unnachgiebiger Festigkeit sich zum Anwalt der Menschlichkeit und Vertragstreue macht, und dast sie aus der Maitagung de« Rates, wo die Frage erneut zur Debatte stehen wird, sich um keinen Preis bereit findet, Lebensinteressen des deutschen Volks tums jenseits der Grenzen dem Nuhebedürsnis und der Verant wortungsscheu gewisse« interessierter führender Völkerbunds staaten zu opfern. Schicksalsjahr 1931: vorwärts oder rück wärts? Wer die Dinge sieht, wie sie sind, wer nicht in einem un- zettigcn und sträflichen Optimismus den Versuch macht, an den harten Wirklichkeiten vorbeizuschielen, wird zugebe» müssen, dast diese Frage mehr als je berechtigt ist. Das Jahr 1939 hat un zweifelhaft im Zeichen des Rückschlags und des Rückschrittes ge standen. Wie ein grancr Schatten liegt die Weltwirtschastskrisis über den Völkern. Von Tag zu Tag schwillt das Millionenheer der Arbeitslosen zu immer gigantischeren Ziffern an. Europ-r quo vackis? Wo gehst du hin. Enropa? So fragen die Nach denkenden mit angehaltencm Atem. Wer wird dem Jahr 1931 seinen Stempel ausdrückcn? Die extremen Parolen des Bolsche wismus oder die eines alle Grenzen und Enden verkennenden Nationalismus? Oder wird das deutsche Volk sich in seiner überwiegenden und aktiven Mehrheit zusammcnfinden zu einem neuen Ausbruch sachlicher, planmästig ausbauender, sozialakti vistischer, national-vorwärtsstrebcnder, international-friedlicher und kooperativer Politik? Wehe Deutschland, wenn es fein Schicksal der Demagogie der Strohe ausliesert, wenn es seine Zukunft der schäumenden Brandung der Extreme von rechts und links rntgegenstenert. Das Endergebnis wäre nicht ein Landen an neuen Ufern, ein Landen am Gestade nationalen Ausstiegs und deutscher Freiheit, sondern ein Stranden. Deutschland vor diesem Schiffbruch zu bewahren, ist Sinn und Ausgabe des Kabinettes Brüning, ist Sinn und Aufgabe der staatspolitischen und auhcnpolitischen Ar beit der deutschen Zentrumspartei. Seit Jahren hat man nach dem Führer gerufen. Heute haben wir ihn. Folgen wir ihm. Unter seiner Führung wird es — so Gott will — kein Rückwärts geben, sondern rin, wenn auch nur stuseuweises, in beharrlichem Ringen zu gestaltendes Vorwärts. Ein Vorwärts, Uber dem ein sreies Deutschland in einem befriedeten und gesundeten Europa steht — zwar noch nicht als Ersüllung, aber doch als zuversichtuch« Vrrheihung! Schutzdesttminunarn für di« nationalen Mtnderdeiten. In diesen wesentlichen und einer beschleunigten Lösung bedürf tigen Fragen stellen wir uns vor das Ausland bin al« un ermüdliche und unerbittlich« Mahner, und fordern eine Belchleu- niftuna des Tempos, nicht nur in unserem, sondern im sonda- rischen Interesse auch der anderen Völker. Die tief greifenden Krisenerscheinungen in schast, die auch vor den bisher aul ihre wirtschaftliche Prchpe- rität besonders stolzen Staaten und Völkern nrcht Aalt machen, sollten jedem, auch den Blinden, ^tgen, dast der Reparation»- aberglaub« ein Fehlgriff war, dellen destruktive Wirkungen baldigst der Korrektur bedürfen. Man kann nur wünschen und hassen, dast politische Interessieriheit das Wachsen der wirt- schastlichen Ernüchterung nicht hemmt und die Heilung bis zu oem Moment verschiebt, wo der Arzt zu spät kommt. Wir er warten von der Regierung, dast sie «in Höchstmak ihrer Aktivi tät gerade diesem zentralen Problem zuwendet, ohne besten Lö sung eine endgültige Sanierung der deutschen Not, eine Wie- bergesundung von Industrie und Handel, von Landwirtschaft und Mittelstand, die Wiedergewinnung eines befriedigenden und menschenwürdigen Lebensstandards für die großen arbei tenden Masten, unmöglich ist. . Neben der Reparationssrage steht als Eegenwarts- nnd nächste Zukunstsaufgabe das Abrüstungsproblrm im Zentrum des deutschen und des weltpolitischen Interesses. Daß der Völkerbundrat nunmehr endlich den definitiven Ter min für di« Abrüstungskonferenz festgesetzt hat, ist zwar keine Sensation, immerhin aber ein« erfreulich« Tatsache, weil damit der Augenblick der Klärung und Entscheidung in dieser lebens wichtigen Frage in greifbare Näh« rückt. Ueber die bisherige Chronik der Abrüstungsverhandlungen deckt man am besten den Mantel des Schweigens, um keine Tragikomödie schreiben zu müssen. Begrüßenswert ist es, dast es den einheitlichen Be mühungen Deutschlands und Italiens gelang, die Ernennung des Präsidenten hinanszuschieben. Was bisher an Kandida turen in vorderster Linie stand, konnte nicht als günstige Prognose für ein positives Ergebnis angesehen werden. An dieser Stelle, in deren Hand die Leitung einer der bedeut samsten Konferenzen der Nachkriegszeit gelegt werden soll, kann unsres Erachtens nur eine Persönlichkeit stehen. deren Unparteilichkeit, deren selbstlos« Sachlichkeit wenlger begründeten Anzweifelungen ausgesetzt ist. als der bisher genannt« Favorit, der hoffnungslos aus die sranzösilchr Ab- rüstungsthese eingeschworen ist, die letzten Endes keine Ab- rüstungs-. sondern Ausrüstungsthese darstellt.