Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.02.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140209026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914020902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914020902
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-02
- Tag 1914-02-09
-
Monat
1914-02
-
Jahr
1914
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
veUr Momas. 9- /evrusr I9l4 , Leipzig« Tageblatt. Sette 4. Nr. 72. Nvenü-Nusgavr. ii ir Nbenü Spielplan <ier Leiprigrr Ldeater ! I'. - behandelt ich H I Vsrrekieüb^ , vnlbrriekt - '» I VormIbliMM I X2llfg88lieNK Vsrkävks 8Ü6tg68IieI»6 Kölllvorksdi. I Beji. Prt»at-^tttaiot«,ch billb» Lromeaavenür. 15. I. loäioi bot esi Uvsk» OrbOK 5 All Gnt möbliertes Zimmer dauerns orer tooeweiie zu ner- mirirn Kerislraße 9, III. r. ».r» * bleue ckso 8 000 0 verschreibe 8eduI6vers 4>jproe. 8r v i s e b s v «Isktris Urmndvim; 1^ sutsvk tLt8-6v> 8 euvt 4pror. ^nl »t»ät v «e io LrxLoru -?1in»ti^eo - ckrtö iw Zod detröpt ^ex noch vertli, xutitweimlvj i^teq. ».eint. verl.bill.Arndstr.25ck, büVpz»«!. »r»oa Wetternachrichten vom 8./S. Februar. Bom Pöhlberg: Schwache Schneedecke bis in die Täler hinab, glänzender Sonnennnter- und -ausgang. Himmelsfärbung gelb. «ul mobl »l. Zimmer als Schlafstelle an anständige» Herrn foioit billig ru ve>in eten Nordstrnße 24 I. M. b 1,12-12 Franzonschen Unterricht erteilt in Paris diplom. Lehrerin. M. Hurwitz, Wald» strotze 53, I. r. I-Ico«, Altertümer tanlt buoo» ^uttfeld, Kalbarmenstraße 24 * Oeipr cker ^vtsic äs« verkll kvrnsr vui von 6 ki cker ruo 10. cker ksscdl so ^virck vc ckeocke orto k Okeml ckradtlic cks« »d^elau rsot io ' vaalr L oww »i Oer ^ntm< 8Lmmlung rviocker 11 I * liopll 2u ckeo rue ruoe äer e verckeo, 8iv cker Oie uw ssmwluvs Schriftführer. Petzold als Bücherwart, Salzmann und Frl. Rosenhagen als Beisitzer, Richter und Krause als Rechnungsprüfer. Architektonische Arbeiten O'iaiislifchr Berechnungen re.) werde, chnell nnd billig auSgesührt durck Otto Gruner, geprüfte' Maurer- meiner. Lripz -2chleuhig,Kdnner.d- iraste Nr. 97 I,k»s« Möbel-Fluid auSq,probt, empfiehlt zum Aus- frischen polierter u. lackierter Möbel, Flaschen von 6» an. I-lrio«7 ketru8«-b, Cl'ienstraße 7. Wut möbliertes Zimmer bei anständiger Dame aus Tage. Höchen oder Monate zu vermieten Niexanderstrah» >4. l. link». 8k««a i-legaut.s Z«mn»er mit uavinet» rreiewer, sofort vermietbar Windmüblenstr. 42 H vi. l. »ri°» Wetterbericht der Königl. Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden. Voraussage für den 10. Februar. Südliche Winde, schwache Bewölkung, mild, vor wiegend trocken. -Sonnenaufgang 7 Uhr 32 Minuten, -Untergang 5 Uhr 7 Minuten. Mondausgang 3 Uhr 23 Minuten, -Untergang 7 Uh? 12 Minuten. Htzvottzeen-Be> mittiung Agentur» und Kommi'sionSgeschäst, Leipzig.Reudniy, Täubchenwrg Ar. 438 C. W. Sommerlatt. l-kare nc»mmen b stixen ^n diateo, wii I^rnckkratt- mit ckeever k»um vcrl diskerigs I ms« ckie dvtrue: cker OvsLv in 30. Inn 30. ckun Alte, kleine, aut Wlsenbcm, Holz oder Metall grm ckte Bilder, sogenannte Miniaturen, auch in orm von Broschen, Ringen ode, Schnupstabakdoien, werden stets ge laust uns angemessen bezahlt in der äxvedition ter » Allgemeinen Zig". fllodanniSgasse 8, Leipzig. l,»r Pilotaufstieg in Dresden. Erdboden: Südost 4; 500 Meter: Südsüdost 6; 1000 Meter: Südwest 10: 1500 Meter: Westsüdwest 9; 2000 Meter: Südwest 7; 2500 Meter: Südwest 6: 3100 Meter: Südwest 9. Sämtliche Maurer» und Aeparaturarbetten sowie Neubauten. Hau-abpuy besorgt vrompt oet btlligsierPrei-brrechn ung Otto Gruner, geprüfter Maurer meister, Leipzig-Schlrufilg. Uvnne- r Vst raße 97. llk»„ Stadt. Sparkasse Brandts. Täglich Eia« und Rückzahlungen. Täglich« Berzinsung. ZinSius; 3'/, Postscheckkonto 6731. Fernrui 35. D«, .. Z ver- .. — . .. ^örtrags- zu dem Herr Betriebsassistent H. Meyer alfeld gewonnen worden war. Der Vortra- I-ack^ toaeker giv^s 6onvor- 8Ltiao 6rsmm»r lvs80v8. Lieolleut metkock. Vorbereitung ^ur kriegs- nkncksmio. Lmpteblungoa su> büolmton Lreiseu. Verdm-Iuu ao» Uau« 2, 6, 7, 9, 8tätteritrer 8tr»w 8l, II. r. »,r»g vrtliaiiie», Waid, Silber, Platins mm. kaust Würscher. Markt 2, 1. Et. ll,» Bessere abgelegte Herren- und Tamengarderoben kauft zu reellen Preisen nur Frau -chmerel, K,nlstraße 14 Postkari. erbeten. Telephon 9096. Erklärung: o. — Oper, Ov. »» Operette, 8oi>. »-Schauspiel. I-. — Lustspiel. ?r. —, Tronerspiel. Geschäftsverkehr. * Blüten-Laarbalsam, ein vorzügliches Kopfwasser zur Stärkung der Haarwurzeln, zur Förderung des Haarwuchses, sowie gegen Ausfallen der Haare und Schuppenbildunz, erfreut sich stetig wachsender Nachfrage, wie die sich mehrenden Verkaufs stellen in vielen Städten des Reiches beweisen. Wem daran gelegen ist, nur den bewährten echten Blüten-Haarbalsam des Erfinders und Fabrikanten E PuSmentirer in Leutzsch, bei Leipzig zu erhalten, achte im eigenen Interesse auf die' voyr Patentamte geschützten Plakate usw. mit dein Kennworte „Meine Kinder" und mit den Abbildungen seiner drei Töchter und seines Sohnes. Näheren Ausschluß gibt die Anzeige in vorliegender Abendausgabe. ''s X Leutzsch, 9. Februar. Die Wählerliste für die Kirchenvorstandswahl liegt noch bis Sonn abend, den 14. Februar, nachmittags 3 Uhr, in der Psarrexpedition zur Einsichtnahme aus. Di« Wahl selbst soll am nächsten Sonntag, Len 15. Februar, unmittelbar im Anschluss an den Vor nr ittagsgottesbienst stattfinden. Wahlzettel mit den Namen aller drei Kandidaten werden bis s^12 Uhr zur Einlegung in die Wahlurne angenommen. X Mockau, 9. Februar. Der hiesige Steno graphenverein „Gabelsberger" hielt seine Jahresversammlung ab. Polizeiregistrator Kunze erstattete nach Erledigung der Eingänge und der Auf nahme 8 neuer Mitglieder den Jahresbericht. Auch im letzten Vereinsjahr ist nach diesem ein schönes Stück treuer Dereinsarbeit geleistet worden; die Uebungsabende waren von 730 Personen besucht worden. Außer den Uebungsabenden fanden noch acht Monats- und eine Hauptversammlung und drei Vergnügen statt. Die Kassenverhältnisse waren in bester Ordnung. 516,90 Einnahmen standen 350,01 ^tt Ausgaben entgegen, der Kassenbestand von 166,89 ist auf der Sparkasse niedergelegt. Die Wahlen gingen rasch von statten. Mit voller Ein mütigkeit wurden wieder- bzw. ncugewählt die Herren Kunze als 1. und John als 2. Vorsitzender, Bock als 1. Kassenwart, Burkhardt und Schmidt als nm »m sm 30. -luv en 31. Ocr ' vi« ä kvreicknet siebt »uk c nehmens 7 xllvstix. vm Ivi Oder ckie < cks« 6rui Vlnrlc dein .Indre 1912 8«Il8vdnkt in Xulkvi cki« kerirtz I.sipriL. 8 cker preuk Uersedurx, dunä kür viedt- unck rikLiKverse ZVurren, ck unck Lilen tzusrkurt, I llme- 6. v 25- tcks 30 trisedHv 81 cki« Ovselli Xullendnkr nach 8cdtz Kratt. Dir genannten Vm lcki nehmen« r ^uskrude < ckeren Obli 1949 eetilx OosellschLl IBg-un« c nsdmen, ck 2inskuö ei fleselischLl tkeknrisehk Wohnung di» 450 ^k, inüzli.bn Mpe Zentrum, in gutem Hause von besserer pünktlich zackender Witlfrnu mit erwachsener Tochter per I./t. >914 gesucht. Offerten erbeten t'. >. Postamt Rechen- Hainer Straße. 1 »i.z. Masken-Kostüme, aparte Neuheiten, vertrwt iau'. er und billig »»mniVlt, Münz- qasie 1. l-km» Pltffee-Prefserei Fr. Hrlbia, Goltlchedstratzt 2V, krrtigi Plissee in jeder Art schnell nno tckllia Vl—« Rentables schönes Zinshaus r:eipzig«Austa0t verkauft *»«rr N. Michael, »önigsir. 198 ll. I. Brantau-stattungen t Geure» billigst. E. Michaeli«, Gohlis, Linventhaler Straße, Ecke Elsbeth- siraße. 8kri»» Echt tzttche, Lpetfer- n. Herreuz., zu iedem annehmbaren Pret,« zu verkauftn. Offerten niederzulegen unter 8. L. 75 Bvrienvoit. Ucum r In cklelerNdieNung berechnen «lr kleine - Nnreigen aus fteiprig unck Vororten z ckie Uederlchrttlreile mit 10 piennlg l unck leckes Wort ln cker Lexlrelle mil * Amtliche Nachrichten von der Universität Leipzig. Durch Mitteilung am schwarzen Brett setzt der Rektor die Kommilitonen von dem am 8. Februar im hiesigen Krankenhause zu St. Jakob erfolgten Ab leben des Studierenden der Matbcmatik Hans Wisch mann in Kenntnis. Der Verstorbene, der am 19. November 1886 in Klocksin (Mecklenburg- Schwerin) geboren ist und der hiesigen Universität seit dem Wintersemester 1909/10 angehörte, soll in der Heimat beerdigt werden. Die Uebersührung wird am 1l:. Februar, vormittags 9 Uhr, vom Pathologi schen Institut aus nach dem Hauptbahnhoi erfolgen. — Rektor und Unioersitätsrichter geben bekannt, daß 9 Studierenden, die im gegenwärtigen Wintersemester den wiederholten Aufforderungen zur Regelung ihrer Quästurveroflichtungen nicht Folge geleistet haben, gemäß Z 22 e Abs. 3 der Disziplinarordnung das aka demische Bürgerrecht entzogen worden ist. — Donners tag, den 25. Februar, abends 8 Uhr, veranstaltet das S t u d e n t c n 0 r ch e st e r im „Bonorand" ein Kon zert, bei dein mehrer« bekannte Leipziger Künst lerinnen mitwirken und zu dem auch der Universität? Ürchcnchor einige Chöre beisteuert Dem Konzert folgt ein geselliges Beisammensein mit Tänzchen. Damen und Herren aus Uniocrsitätskreisen, die ein Instrument gut beherrschen, können jeder'eit gern Mitwirken. Meldungen an Prof. Hofmann, Oetz ch, Südstraßc 23, erbeten. Da das Studentenorchester auch im nächsten Kirchenkonzert des Uuiversi- rätskirchenck'ors Montag, den 23. Februar (Nordi che Kirchenmusik), mitwirkt und die Begleitung des größeren Chorwerkes „Stimmungsbilder aus dem heiligen Lande" von Mailing übernimmt, findet die nächste Probe Freitag, den 13. Februar, abends 8'/. Uhr in St. Pauli statt. * Trauerseier für Kaufmann Moritz Sigall. Auf dem JsraelttischcnFricdhos an der Berliner Straße erfolgte rn der gestrigen Mittagsstunde die Bestattung des in San Remo auf so tragische Art ums Leben gekommenen Herrn Kaufmann Moritz Sigall. Mit den Hinterbliebenen fanden sich zahlreiche Glieder der Israelitischen Religions gemeinde mit dem Vorsteher Herrn D. M a g n u s so wie Mitgliedern des Hilfsoereins der israelitischen Gewerbetreibenden in der Halle des Friedhofs ein, wo nach kurzem Debet des Herrn Kantors E. Tau st g der Rabbiner und Prediger Herr Dr. phil. N. Porges die Kanzel bestieg und bewegende Worte an die andächtig« Trauerversammlung richtete: „Ein unheilbarer Schmerz bewegt die Herzen bei dem Gedanken, daß der Dahingeschiedene durch Mörder. Hand von den Seinen gerissen. Die Stimme des ver soffenen Blutes schreit zu Gott. Harmlos ist der Gemordete in das Netz gegangen, in das ihn nichts würdige Menschen gezogen. Sittliche Entrüstung über die verbrecherisch« Tat und tiefe Beschämung über das Sinken der Menschlichkeit und Menschen würde rühren das Gewissen. Jede Mordtat ist ein Flammenzcichen, das in den Abgrund der Gottlosig keit hineinleuchtet. Die Klage, die hier laut wird, darf nicht eine Anklage gegen Gott, sondern gegen gottloses Menschentum sein. Sobald dem Verderben freier Laus gelassen, geht es störend über den Ge rechten. Gott läßt das Böse geschehen, weil er es mit dem Eulen gleichgestellt hat. Nun hat Gott ge schehen lassen, was für eine Familie das schwerste Herzeleid brachte, er hat durch die Schlechtigkeit der Menschen einen der Gerechten dahinscheiden lassen, der schon im Alter von 15 Jahren auf sich selbst ge stellt gewesen ist und den Kampf des Lebens aus genommen hat, um dann allmählich auf geschäftlichem Boden festen Fuß zu fasten und sich emporzuarbeiten. Im Haus und im Geschäft hat der Verblichene, der fünf Kinder sein eigen nennen durfte, seine Treue offenbart und das Glück seiner Gattin gefunden. Und nun mußte er in den Abgrund des Schmerzes tauchen. Was vor allem das Herz bewegt, ist nicht allein die tiefe Erschütterung über das tragische Ende des Dahingerafften, sondern das Mitgefühl für die Lauterkeit, Gediegenheit seines Wesens und Tuns. Zum letztenmal war er, seiner Gesundheit wegen, auf ärztlichen Rat nach dem Süden gereist, aber nie sollte er seine Heimat Wiedersehen. Möge Gott sich derer erbarmen, die so schwer getroffen worden sind. Gott hat gegeben, Gott hat genommen. Der Name Gottes sei gepriesen!" Im Namen des Israelitischen Hilfs vereins dankte dessen Vertreter dem wackeren Glau bensfreunde für die Dienste geschäftlicher und philan- tropischer Natur, worauf die Trauerfeier mit einem Gebet des Herrn Kantors E. Tausig schloß. b. Der Thüringer-Wald-Zweigverein Leipzig anstaltete am lebten Sonnabend einen Dort abend, j. aus Saälfeld gewonnen .. gende hatte ein für den Laien ziemlich schwieriges Thema gewählt, nämlich „Die Geologie Thü ringens", verstand es aber sehr gut, in einfacher Ausdruckswerse und an Hand erläuternder Skizzen die zahlreich erschienenen Mitglieder des Vereins an seinen Vortrag zu fesseln. Lehrreich waren seine Ausführungen, die den Anwesenden Gelegenheit gaben, sich ein klares Bild über die Entstehung des Thüringer Waldes in seiner jetzigen Form machen zu können. Von der Urgeschichte der Erde aus gehend, erläuterte er, wie während der einzelnen Zeitperioden durch Ablagerungen die verschiedenen Erdschichten entstanden seien und wie in den Ge- stetnsarten das Aufkommen und Verschwinden von Organismen festzustellen sei. Die Erde mache unaus gesetzt einen Verwandlungsprozeß durch. Wo früher Wüster war, sei Land aufgetaucht, während wieder um andere Landflächcn vom Meere nach und nach untergraben würden. Master und Wind. Hitze uno Kälte arbeiten fortwährend an der Zerstörung der Erde. Die Gegend von Leipzig bis Halle, die man geologisch als das „Leipziger Becken" bezeichne, sei früher nur Master gewesen, das mit dem Meere im Norden in Verbindung gestanden habe. Die Flüsse des Thü ringer- und Frankenwaldes haben hier die aus den Bergen mitgeführten festen Bestandteile abgelagert. Zum Schlüsse wies Redner noch auf Saalfeld In Thüringen hin, das heute noch nicht so sehr vom Frcmdcnstrome durchflutet würde, wie andere Ec oenden Thüringens, das aber hinsichtlich seiner Naturschönheiten einen Vergleich mtt diesen wohl aushaltc. Reicher Beifall wurde dem Vortragenden für seine lehrreichen Ausführungen gespendet. v. Drei Selbstmordversuche. Durch Einatmen von Leuchtgas versuchte sich Sonnabend vormittag in ihrer Wohnung in der Eisenbahnstraße eine Schnei derin das Leben zu nehmen. Da man noch rechtzeitig hinzukam, konnte die Frau ihre Absicht nicht aus führen. Man schaffte die Lebensmüde nach dem Krankenhaus«, lieber den Beweggrund zur Tat ist nichts in Erfahrung zu bringen gewesen. — In der Nacht zum Sonntag nahm ein in Dolkmarsdorf wohn hafter Arbeiter Gift zu sich. Was den Mann zu diesem Selbstmordversuche veranlaßt hat, hat sich nicht feststellen lasten. — Schließlich versuchte sich noch im Südviertel eine Frau zu vergiften, die mit ihren 4 Kindern in bitterer Not leben und von ihrem Ehemann schlecht werden soll. Nach dem Gutachten eines hinzu gerufenen Arztes besteht für die Frau keine Lebens gefahr. * Diebesbeute? Am 7. Januar d. I. sind in einer Gartenlaube am Dösener Wege eine gebrauchte SScvsiscve Nacbrickten b. Wolkenstein, 9. Februar. Beim Schlittschuh» laufen auf der Zschopau brach am Eonntagvormittag der 17jährige Lehrling Albert Martin vor den Augen seines Bruders em und verschwand sofort unter der Eisdecke. Alle bisher angestellten Versuche zur Rettung bzw. Auffindung der Leiche waren erfolglos. * Große Hain, 9. Februar. Lin von der Staats anwaltschaft Leipzig wegen Raubes st eckbrieflich verfolgter 28 jähriger Schuhmacher aus Böhmen wurde von der hiesigen Poli er verhaftet i. Kemtau i. Erzgeb., 0. Februar. Herr Spar kastenkassierer Schmalsuß aus Harthau wurde als Gemeindeoorstünd für unseren Ort gewählt. Er tritt sein neues Amt bereits am 15. Februar an. i. Rödlitz. Vorige Woche wären hier beinahe zwei Kinder verbrannt. Im Hause der Witwe Schu bert war Feuer entstanden und zwar in der Dach kammer eines Mieters. In oic>em Raume lagen zwei Kinder im Alter von drei und fünf Jahren. Mit Todesverachtung drangen dre Nachbarn durch den starken Rauch und holten die beiden Kinder aus dem brennenden Bett. Der Brand konnte schließlich noch gelöscht werden. -0- Pirna, 8. Februar. Die hiesigen städtischen Arbeiter stellten an Len Rat erneut Lohnforderun gen, die nach Lage der Dinge aber abgclehnt wurden. — Heute, am Vorabend von Franz Xaver Gabels bergers 125. Geburtstag, beging der hiesige Steno- graphen 0 erein „Gabe.lsberger" seine 40. Stiftungsfeier mit einer Festsitzung, zu der neben den offiziellem Vertretern zahlreiche Freunde der Stenographie erschienen waren. Die Festrede hielt Rgierungsastestor Dr. David, der dabei Bilder aus dem Leben Gabelsbergers vorführte. — Die E i s- brücken bei Wehlen und Rathen wurden heute lebhaft frequentiert. Es ist seit einer längeren Reihe von Jahren nicht mehr oorgekommen, daß man über drei Wochen hindurch die Elbe zu Fuß überschrei ten konnte. Thüringen und Provinz Sachsen. * Meuselwitz, 8. Februar. Ein« Roheit, di ihresgleichen sucht, begingen dieser Tage drei hiesige vor ihrer Konfirmation stehende Schul knaben, indem sie eine Katze mit außerhalb der Stadt nahmen und auf die entsetzlichste Weise töteten. Die Bengel schlugen das Tier wiederholt mit dem Kopfe auf die Eisenbahnschienen, so daß die Augen aus den Höhlen drangen, und stachen es mit einem Stabe durch das Ohr. Die Brutalität ging so weit, daß die Rohlinge, als das Tier verendet war. sich gegen seitig mit dem Kadaver noch warfen und zuletzt auch noch als Fußball benutzten. Da die Roheit dem hiesigen Tierschutzvereine angezeigt wurde, sehen die Burschen ihrer wohlverdienten Strafe entgegen. * Naumburg, 8. Februar. Da mit dem 1. Avril dieses Jahres die Stadt Naumburg aus dem länd lichen Kreisverbande scheidet, so macht sich die Wahl der sämtlichen Kreistagsabgeordneten not wendig, die jetzt ausgeschrieben ist. — Der Magistrat hat eine Einzeichnungsliste zur Einrichtung einer be sonderen Dienstbotenrrankenkasi« ausge legt. — In Bad Sulza fiel die 19jährige Gertrud Drngedcchl beim Schlittschuhlaufen auf den Kopf, wobei sie eine Gehirnerschütterung erlitt, der sie er legen ist. * Themar, 8. Februar. Ein 38jähriger Arbeiter von hier, der durch die Nase schwer atmen konnte, ging dieser Tage zum Arzt, um sich di« Wucherungen, Pie er in der Ncche zu haben glaubte, entfernen zu lasten. Der Arzt untersuchte den Mann und brachte bald aus dem Munde einen — Fingerhut zum Vorschein. Der Patient erinnerte sich, in seinem vierten Jahre einen Fingerhut in den Mund genommen und ver schluckt zu haben. Der Fremdkörper war aber nicht in die Speiseröhre gegangen, sondern hinter dem Zäpf chen in der Nasenrachenhöhle sitzen geblieben. Also volle 35 Jahr« hatte der Mann den Fremdkörper bei sich gehabt. Der Fingerhut ist noch ganz gut erhalten. » Stockheim, 8. Februar. Hier verunglückte tödlich der jungoerheiratete Kutscher Konrad Pistor von der Brauerei Truckenbrodt aus Neuhaus (Kreis Sonneberg). Als er auf der Bahnbrücke eineft Handschlitten an seinen kohlenbeladenen Wagen an- gingen wollte, scheuten die Pferd« vor dem Dampf eines Zuges. Das Geichirr riß den großen Bordstein um, der dann die Böschung hinunterrollte und ^en nach vorn eilenden Kutscher unter sich begrub. Der Tod trat infolge von Rippenbrüchen nach kurzer Zeit ein. Pferde und Wagen blieben unversehrt. Urlunden, Ehren- tIttttttlllv, taieln liek. b uust. Leipzig-Lo.. Waisenhausstr. 29. ipilue» «al» NrUamk1ater»en -tiasinq, Franlfutter Slrah« 21. T-'-vbon 4979 Lr v» irr cieeo vvv ^uü«vd»h! lftttmmelur eeeoelckot. aoevwvv, < Kammer 8dr«v Lue vi« 8c Dostw u rllekLudlb: Isitt. vio «rikoleev, w«ivvv ft» 8erlin 1 r Lsiodmivs' moo»t»e«n rvjrsrveieo 8tUekv, ck 8vr«s x08> drusr di« ^neesil A»s Spez acitäk werden Möbel aller Art poliert mckiert und repariert; alte Möbel lemujt und in Zattlung genommen llexandeistrafi, 9, Hering, llkm« «seine Herren- «. ^a»en- Moden fertigt zu mäßigen Preisen auch bet Zugabe de« Stoffe« Osw vtothes, Leipzig, vowftatsir. 21 leaenüber dnkannieüift. 1«» iinopf- »n» PUffeepre eret lurbeln ickerei von Knhlemann Nachfolger. Brüdl 23. Saub re »lebest, billigne Prelle. l-* >» Pjerpe na» HuuVe »erden lchuell und billig aelchoren, loatlftn WendlSnver, »anftävtek -telnweg 19 II„ früher Nauo- 'vricheu. Tn. 2857. I eio— e/s^ Slae/r, -terok renek vor» akker» Oi kor» «rev Oesor»^ A?sr v. So/»/oiF»»/nA L . 8"d»><>» Naumaschinen. -chube, Hermann. Ritierstraße 4. b. 3585 Alleinverkauf: Phönix u. Original-Biktoria. Annahme von Stickereien, Knopflöcher,tzobl'Sume. Wringmaschine«, ll»o« Waschmaschinen, Messerputzma- chioen, Gummiwalzen, alle Repa- raturen billigst LIKvrt llvrneteio Nafcbinenbauanstalt Ui««bernr. 88 Lchmiedeeiscrne Kovtrrpreste, extra schwer, tadellos, event. mit Tisch, billig zu verkaufen Elnerstraße 53 II. link«. Bockleiter, eine Zimmermannssäge, zwei Ztmmer- mannshobel, ein Knabenjackett und ein Damen regenschirm gefunden worden, die vermutlich gestoh len worden sind. Wer etwas über die Herkunft dieser Sachen angeben kann, wolle der Kriminal abteilung zu II lOO Mitteilung machen. * Rote - Kreuz - Sammlung 1914. Die Verstärkung der Wehrmacht in den letzten Jahren macht es den Organisationen der freiwilligen Krankenpflege zur ernstesten Pflicht, auch ihrerseits Vorsorge zu treffen, daß sie ungesäumt ihre personellen und materiellen Mittel entsprechend ausgestaltet. Die freiwillige Krankenpflege muß jederzeit bereit sein, ihre wich tigen Ausgaben im Kriege erfüllen zu können; zu der notwendigen Verstärkung bedarf sie aber ausreichen, der Mittel. Um diese zu erlangen, ist von den Landesvereinen vom Roten Kreuz beschlossen, im Jahre 1914 in Verbindung mit den Landesfrauen, vereinen vom Roten Kreuz eine Sammlung zu ver anstalten, um die nicht aufzuschiebenden Maßnahmen für die Verstärkung und Sicherstellung der frei willigen Krankenpflege bewirken zu können. Die Sammlung soll wahrscheinlich im Mai d. I. be ginnen und je nach den örtlichen Verhältnissen im Laufe des Jahres durchgeführt werden. An der frei willigen Krankenp lege im Kriege sind alle Kreise des Volkes interessiert; es gibt wohl kaum eine Familie, die im Mobilmachungssalle nicht ein oder mehrere Mitglieder zur Verteidigung des Vater landes in das Feld stellt. Es darf daher damit ge rechnet werden, daß sich auch alle Teile des Volkes an der Sammlung beteiligen werden; denn die ge sammelten Mittel sollen loorglich den Humanitären Aufgaben dienen, nämlich der Pflege im Felde ver wundeter und erkrankter Krieger. * Kgl. Sachs. Landesversicherungvamt. Dem Spruchsenat« des Kgl. Sächs. Landesoersiche- rungsamtes lagen im Jahre 1913 335 Streitfälle zur Entscheidung vor, und zwar 182 Rekurse gegen Urteile der Oberoersicherungsämtvr in Unfälloersicherungs sachen, 141 Revisionen in Invaliden- und Hinter bliebenenoersicherungssachen, sowie 13 Beschwerden in Gefangenenunfallfürsorgesachen. Von den Rekursen hatten 21 den Erfolg, daß die angefochtenen Urteile aufgehoben oder abgeändert wurden; 16 Streitsachen wurden durch Vergleich erledigt. Don den Revi sionen wuüden 23 beachtet. Die von einigen be- rufsgenossenschastlichen Angestellten wegen der Kün digung ihres Dienstes gegen den Eenossen- schastsoorstand erhobenen Beschwerden wurden aus gütlichem Woge erledigt. Ueber sonstige Beschwerden gegen Berufsgenossenschasten hatte das Landcsver- sicherungsamt in 37, und über Beschwerden gegen die Landesrersicheruugsanstalt in 27 Fällen zu entscheiden. X Schlägerei. In einer Schankwirtschaft der Weststraße kam es in her Nacht vom Sonnabend zum Sonntag zu einer größeren Schlägerei, wobei eine Person leicht verletzt und mehrere Glasscheiben zer trümmert wurden. Die Beteiligten werden zur Verantwortung gezogen werden. k. Zusammenstöße. Vor dem Etablissement „Sanssouci" in der Elsterstraße fuhr in der Nacht zum Sonntag ein Straßenbahnwagen der Linie 6 an einen dort haltenden Kraftomnibus an. Personen wurden nicht verletzt, doch entstand ein nicht uner heblicher Materialschaden. — Auf der Kreuzung der Wiederitzscher und Eisenacher Straße stießen gOern abend ein Straßenbahnwagen und ein Milchgeschirr zusammen. An dem Milchwagen zerbrach ein Hinterrad und aus den Krügen liefen an die 40 Liter Milch auf die Strafe. Auf dem Georgi- ring am Eingänge der GvethHtrahe stieß spät abends schtteßlich noch eine Kraftdroschke mit einem Motor wagen der Linie zusammen, wobei der Fahrgast der Droschke, ein Ingenieur, durch Elassplitter am Kopfe und an den Händen derart verletzt wurde, daß er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Der Straßenbahnwagen wurde leicht beschädigt, an der Kraftdroschke gingen der Kühler und die vordere Glasscheibe in Trümmer. Wer die Schuld an diesem Zusammenstoß trägt, ist noch nicht mit Sicherheit festgsstellt. WZZMsZZn.! Leipziger Lokal-Anzeiger Leipzig unil Umgebung Leipzig. 9. Februar. Zamiliennachrichten. Verlobt: Frl. Zodanna Linke mit t>rn. Landgerichlsrat Dr. Waller W-vk- in Leipjig. — Frl. Liesbeth Sparboth in Frnkeichors (2.-A.) mtt Drn. Panl Bittner in Leipjig. — Frl. vedwig Anders mir vrn. Alired Renker in Lerpjig — Frl. Wird Buchmann mit vrn. jtauimann Oscar Freund in Leipjig. —, Frl. Olga Bergt mtt Lrn. Richard Winkler in Leipjig. Vermahlt: tzr. Professor Dr. Paul Lange n. Rose geb. Stolle in Leipzig. Grborcn: vrn Rechtsanwall Dr. tz. u. Fr. Olga Barban « Leipzig ein Knabe. — .tzrn. Fleischermeisier Wilhelm Kresse »- Fr. Rosa geb. Rühl >n Leipzig ein Knabe. — Örn. W. Stacho- viak u. Fr. Margarete geb. Klinkigl in Leipjig ein ztnabe. — Hrn. Johann Moldenhaucr u. Fr. Marie geb. Dreißig in Leipjig ein Knabe — Hrn. Rittmeister Aiartini n. Fr. Alexandra gcb. Lücke in Leipzig ein Mädchen. — Hrn. Fritz Anocker u. Fr. Gertrud geb. Ludwig in Leipzig ein Mädchen. Gestorben: vr. Gustav Otto, 63 Jahre alt, L-Lindenau, Beerdigung Dienstag -/«ll Uhr Lindenaucr Friedhof. — Hr. Alfred Lering, Privatmann, Veteran von 70/7l, 66 Jahr« alt, L.-Neuschöncsew, Beerdigung Dienstag 2 Uhr von Konstantin- straße 22. — tzr. Friedrich Eduard BoUhardt. Güterschreiber an der Sächs. Staal-Sbahn, 6'3 Fahrs alt, L-Bolkmarsdors, Beerdigung Dienstag 12 Uhr von Mariannsnstr. 83. — Fr. Fohanne Christiane Fungmichcl geb. Zander, 6ö Jahr« alt, Peters« kirchhos 5, Beeidigung Dienstag S'/« Uhr Südsriedhys, — Fr. Meta Moser geb Weidlich, 38 Jahre alt, Aeuß. höllische Str. 33, Beerdigung Dienstag ',-12 Uhr Gohliier Friedhos. — Hr. Theodor Quiepsch. Architekt, ->l Jahrs oll, Moltkcstr. 2. Beerdigung Mitt- >voch 2 Uhr Südsricdhof. — Fr. Marie Reichel geb. Trost, Leipzig, Beerdigung Mittwoch ' >l2 Uhr Trinitatissriedhos. — Hr. Alexius Loitzendorf, 64 Jahre alt, Konstantinstr. 20, Beerdigung Mittwoch 3 Uhr Trinitatissriedhos. - Montag AnsITndei Dienstag Vnl. Knd, Reo«, Th. Eudrun. Nr. 7! 10 Acte. 0. 7 10 «tte, Th. D. alte t)cs<auer 8.11 Erstaufführung. Meroö. 1>. 8 11 Oprrett.-Ih D idealeEattin t>n. n Der Frechling. Op. 8 8.11 2chaufpi«U>. Die Frau Präsidentin. — Die Frau Präsrdentin. 8 —
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)