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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 16.02.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140216015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914021601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914021601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-02
- Tag 1914-02-16
-
Monat
1914-02
-
Jahr
1914
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Sette §. Nr. 84. Morsen-Nusgabe. Leipziger Tageblatt. Monrsg, iS. /evrusr l9l4. Entschließung Perl»: die erstklassigen Mannschaften der tuns Thüringer Laue sind zu einem Kreise Thüringen zu vereinigen Der Antrag des Leipziger Ä. s. B., obligatorisch Jugend-Fußball- und Athletik wettkämpfe zu organisieren, wurde zur Vorberatung den Gauen überwiesen. Die Ort wahl des August-Lerdandstagcs ergab Eisenach gegen Naumburg, Leipzig und Mitt weida. Während das Nationale Leichtathletik- Meeting dem Leipziger Ballspielkluv unter Gewährung des üblichen Garanttezuschusfes von 300 ^ii übertragen wurde, beschloß man, die Ver» bandsmeisterschasten durch den Athletitausschuß ver geben zu lassen. Die Berufung Fortunas «Leipzig» gegen Berlusterllärung ihres Spieles mit F. C. Sportsrcunde wurde verworfen, diejenige des Leipziger F. E. Wacker i. S. Pietzker anerkannt, so daß das Treffen Fortuna-Wacker zu wiederholen ist, ebenso diejenige des Sportklub Erfurt, dein sein Spiel gegen Sp.-V. Gotha 1l!01 gewonnen be lassen wurde. Den Vertretern im D. F. B. wurde in einer dcbattelos und einstimmig angenommenen Entschließung das volle Vertrauen ausgesprochen zu ihrer Haltung im Streitfall Norddeutschland— Berlin auf der D. F. B.-Ausschuß-Sitzung in Kassel. Schließlich beschloß man noch, in Südthüringen eine besondere Propaganda zu betreiben. Nach ziemlich clfstündiger Tagung schlossen die Verhandlungen. * Bewegungsspieler—Wacker v: 1. Wieder, wie schon seit Fahren, hatte die Begegnung L. f. B.— Wacker vie Leipziger Fußballgemeinde auf die Beine gebracht, und in ljellen Scharen waren gestern die Freunde des Najensports nach dem Sportplatz ge pilgert, um Zeuge des sogenannten Leipziger Fußball- Derbys zu sein. Es war eine etwas unverdiente Niederlage, die sich die Bewegungsspiele! gestern gegen ihren alten Nivalen Hollen. Dem Spielverlau», wie den gezeigten Leistungen nach, hätte der V. f. B. wohl einen Süg verdient, aber einerseits das mangelnde Schußnermögen der V. f. V.-Stürmer, anderseits das ausopjernde Arbeiten der Läufer und Verteidiger Wackers ließen die Ucbcrlegenheit der Hellblauen nicht zahlenmäßig zum Ausdruck kommen. Der deutsche Meister hatte fast während des ganzen Wett- lampsrs etwas mehr die Oberhand, doch n der Hintermannschaft der Dunkelblauen fand er seinen Meister. Der bei den Bewegungsjpielern wieder ciugcticlkm Halblinke Paulsen brachte zioar in den Angriff dee V. f. B. einen frischen Zug, doch konnte die Elf infolge des geradezu kläglichen Schußver mögens oder auch wegen ihres Zögerns an der schnellen gegnerischen Verteidigung nicht vorbei kom men. Durch die gesamt« Vordermannschast des deut schen Meisters ging ein recht frischer Zug, während der Angriff Wackers einen etwas matten Eindruck »lichte. Die Verteidigung des L. f. B. war gestern wieder einmal recht unsicher, so daß es nur der mangelnden Schnelligkeit der Wackerstürmer zuzu schreiben isi, daß nach den zahlreichen Fehlstößen das T.'r des Meisters nicht ernstlicher in Gefahr kam. Bei den Dunl- II lauen wollte cs im Angriff gar nicht llrppen, du rechte Seite gab sich alle Mühe, dos Leder nach vorn zu bringen, aber die Langsamkeit de: Mitte und die Unsicherheit der linken Seite ließen die Angriffe meist schon vor dem gegnerischen Straf raum scheitern. Gleich nach dem Anpfiff zieht N. f. B. frifch los, findet aber bei den Läufern und Vcr- tei0lgern des Gegners einen unüberwindlichen Wider stand, was wirklich aufs Tor kommt, wehrt dessen Hüter ab. Langsam kommt dann auch W. auf, aber außer einigen erfolglosen Eckbällen ereignet sich auf beiden Seiten nicht. Ws. Torwart kann einen flachen Ball gerade noch wegfangen, während auf der anderen Seite ein Schuß knapp neben dem leeren Tore des V. f. B. ausgeht. Nach dem Seitenwechsel ist V. f. B. zunächst wieder mehr im Angriff, doch die Läuferreihe des Cxgncrs ist unermüdlich und bringt das Leder immer wieder nach vorn. Etwa 25 Minuten nach Halbzeit erhält Ws. Rechtsaußen eine gute Vorlage, nach flottem Lauf kommt der Ball zur Mitte, der ge samte Jiinensturm ist zur Stelle, und der Halblinke kann mit Kopfstoß das Leder unhaltbar ins Netz be fördern. Fetzt scheinen die Dunkelblauen erst munter zu werden, sie drängen auch weiter frisch nach vorn. Gegen den Schluß hin kommt der V. f. B. wieder mehr auf, ohne aber die gegnerische Hintermannschaft über winden zu können, und so endet der im allgemeinen recht fair durchgeführtc Wettkampf mit dem Siege Lbackers von 1: 0. - Sportfreunde—Spielvereinigung ü : V. Die in der Meisterichaftstabelle führende Spielvereinigung, die schon kürzlich im Gesellschaftsspiel gegen di« Eonnewitzer unterlag, vermochte auch gestern im Ver- bandsjpiel ihre zeitweilige lleberlegenheit im Felde nicht :m Neiultat zum Ausdruck zu bringen. Wohl 1-attcn die Lindenauer das Heft mehr oder weniger in der Hand, aber an der sicheren Hintermannschaft der Schwarzweißen vermochten sie nicht vorbei zu kommen. Namentlich der Torwart der Eonnewitzer rettet: ost in hervorragender Weife. Auf beiden Seiten waren die Verteidigungen der bessere Teil der Mann- jckwstcn. Fm Anfang hatten die Lindenauer sichtlich mehr vom Kampfe, zeitweise wurden di« Sport freund« stark zurügedrängt, doch die Verteidigung der Schwarzweißen zeigte sich ihrer Aufgabe vollkommen gewachsen. Nach Ablauf einer Viertelstunde erzielten die Notwcißen ein Tor, das der Unparteiische jedoch wegen abseits nicht anerkennen konnte. Nach dem Seitenwechsel kamen die Sportfreunde für einige Zelt auf, konnten jedoch ebenfalls an der guten Ver eidigung der Lindenauer nicht vorbei. Auf beiden Seiten wurden dann einige gute Gelegenheiten zum eifolgreichcn Schuß ausgelassen, so daß schließlich der flott und fair durchgeführtc Wettkampf torlos endete. * Eintracht—Fortuna 5 : 1 (1 : 1). Während in der 1. Hülste beide Parteien einander fast gleich wertig waren, machte sich in der 2. Halbzeit eine lleberlegenheit der Grünweißen bemerkbar, die allerdings nicht ganz so bedeutend war, wie sie das Resultat zahlenmäßig ausdrückt. Doch merkte mau der Mannschaft an, daß sic die m letzten Ver- bandsspicl erlittene Niederlage wettmachen wollte. Durch den ziemlich aufgeweichten Boden wurden die Leistungen der einzelnen Spieler wie das Kombi nationsspiel der Mannschaften sehr beeinflußt; mancher Spieler mußte die etwas unangenehme Be kanntschaft mit dem Boden machen oder glitt ganz von allein aus. so daß das Spiel für die Zuschauer — cs mochten sich gegen 1000 Fußballfreunde ein gefunden haben — schärfer aussah, als cs in Wirk lichkeit war. Weniger erfreulich war das laute Spiel beider Mannschaften. Bereits in der 5.. Minute vermochte F. durch einen gut geleiteten Schuß die Führung an sich zu reißen. Lange wogte der Kampf auf und ab; unermüdlich brachte Ein trachts Sturm den Ball nach vorn, um ihn aber immer der aufmerksamen Verteidigung Fortunas überlassen zu müssen. Erst kurz vor Halbzeit gelang E. der Ausgleich aus einem Freistoß, den der Tor wart selbst zum Tore verwandelte. Nach dein Seiten wechsel ein ganz anderes Bild: Eintracht ist völlig überlegen, greift hübsch an und — schießt eifrig. Der Erfolg blieb nicht aus: nach 20 Min. steht das Spiel bereits 5 ; 1, wovon einige Tore allerdings auf das Konto des Fortuna-Torwarts kommen! Dann wird der Kampf wieder offener, ein Erfolg ist keiner Partei mehr beschieden. * Fm Leipziger Alt-Herren-Berbaud schlugen die Senioren der Spielvereinigung gestern die der Bri- tannia mit 3 : 2, während zum Spiel Wacker —T. u. B. ,^Leipzig-West" West nicht antrat. * 2m Schülerwettspiel siegte gestern die 1. Fugend elf des F. K. Fortune» im Kampf um den Jugend pokal gegen die 1. Jugcndelf des F. K. Tapfer glatt mit 6 : 1; T. brach das Spiel nach 75 Minuten ab. * Die Leipziger Verbands- und Gesellschaftsspiele hatten gestern folgende Ergebnisse Arminia 1— Britannia 11:1 (abgebrochen), Wacker 2—V.f. B. 2 1 : 5, Helios 1—Corona 11:2, Corso 1—Hohen- zollern 10:1, Rasensport 1—Lipsia 13:1, Lchleußigcr Olympia 1—Preußen 12:0, Viktoria 1003 1—Turn- und Bewegungsspicler „Leipzig- West" 14:1, Spielvercinigung 2—Sportfreunde 2 4 : 1, Fortuna 3—Schönefelder Sportvereinigung 1 3 : 1, Augersche Sachsen 1—Schönefelder F. V. 1 3 : 1, Wacker 3—V. f. B. 3 6 : 4, Arminia 2— Britannia 2 4:0, Helios 2—Corona 21:2, Corso 2— Hohcnollern 2 2:3, Viktoria 1903 2—T. u. B. Leip zig-West 2 8:2, Pfeil 3—Helios 37:0, Schleußiger Olympia 3—Gaußscher Sachsen 3 10 : 2, Viktoria 1003 3—T. u. B. Leipzig-West 3 3:0, Tapfer 3— Tauchaer V. f. B. 1 4 : 2, Sportfreunde 4—Spiel vereinigung 4 8:4, Lallspielklub 4—Sportvereini gung 1007 2 7:0, Wacker 4—V. f. B. 4 3 : 1, Ar minia 3—Britannia 3 1:3, Corso 3—Hohenzolleru 3 4 : 4, Borussia 1—Lipsia 3 6:1, Vallspielklub 5— Schleußiger Olympia 4 0:1, Wacker 5—V. f. B. 5 2 : 8, Arminia 4—Britannia 4 4:1, Corso 4— Hohenzolleru 4 2:3, Viktoria 1003 4—T. u. B. Leip zig-West 4 1:0, Spielvercinigung 5—Sportfreunde 5 5 : 3, Fortuna 5—Eintracht 5 5:3, Wacker 6—V. f. B. 6 2 : 3, Arminia 5—Rasensport 50:0 (nach Halbzeit abgebrochen), Schleußiger Olympia 5—Ball spielklub 6 7:1, Arminia 6—Wacker 73:1, Sport freunde 7—V. f. B. 7 5 : 3. Weitere mitteldeutsche Ergebnisse. (Eigene D r a h t m e l d u n g e n.) In Chemnitz schlug der dortige Sturm den F. -K. Helias 6:1, Ballipieltlub—Mittweidaer B.-K. 3:2. Köthen: F.-K. 1902-Germani 6:1. Bern burg: F.-K. 1007—Dessau 1898 7:1. Dresden: Fußballring—Sportlust 3:2, Guts Muts—Dresdener Sportklub 4:1t!), V. f. B.—Dresdensia 3:0, F.-K. 93—Brandenburg 5:0, Hohenzollern—Viktoria 5:1, Sportbrüder—Dresdener Ballspielkl. 3:1. Jena: Carl Zeiß—Vogtländischen F.-K. (Plauen) 2:2. Halle: F.-K. 1896—Leipziger Ballspiel-Klub 2:4. Magdeburg: Sportverein 1896—Weitstoß 3:2 tnunmehr macht sich zwischen Criüet-Viktoria und S. V. 1896 ein Entscheidungsspiel nötig), Ger mania-Sportklub 1900 2:2. Tie Berliner Spiele. (Eigene Drahtmeldung.) Liga: Hertha-Britannia 3:1. Viktoria—Preußen 3:0, Verl. Ballspielklub-Berolina 4:2, Vorwärts— Minerva 3:0. — 1. Klasse: Brandenburg—Helgo land 2: 1, Ostende—Cymbria 1:1, Tasmania—V.f.B. Pankow 6:1, Union Oberschönweide—V. f. B. Lucken walde 3 0, Germania —Fortuna 6:0, Favorit- Alemannia 4:2, Union Potsdam—Sportverein des Westens 3:0, Union Charlottenburg—Tennis Borussia 2:1! Rapide—Viktoria wegen schlechten Spielbodens ausgefallen. Norddeutsche Ergebnisse. (Eigene Drahtineldungen.) In Hannover: Eintracht — Eimsbüttel 4:1. Hamburg: Borussia Harburg—Viktoria 3:2; Ein tracht Braunschweig—Union 5:3; F.-K. 1888 Ger mania 6:1; Borussia-Bcrgedorf 3:0; Ottensen — Britannia 2:2; St. Georg — Blankenese 3:1. Bremen: Altona—Werder 8 : 0; Bremer S.-K.— Hohenzolleru 3 :1. Kiel: Holstein—Hannover 1896 mit 9:3; Olympia Neumünster—Kieler F.-K. 3:1; Teutonia-Union 3:3. Hannover: Elite—F.-K. 1902 mit 5:0. Hildesheim: Hohenzollern-Hildes heim 1906 mit 3:1. Flensburg: Hohenzollern— Union 5:1. Fußball in Westdeutschland. (Eigene Drahtbericht e.) In Elberfeld: Spiel und Sport—Kölner Ball spielklub 1:2. Solingen: Solinger F.-K.—Borussia Köln ausgefallen. Kronen berg: Sportklub gegen Bonner F.-K. 3:0. Düsseldorf: Sport klub 1899—F.-Kl. München-Gladbach 1:0. Düren: Dürener F.-K.—Verein f. Jugend 1:0. Duis burg: Preußen—Viktoria 4 :1; Spielvercinigung gegen Kölner F.-K. 1899 mit 4:4. Gellen kirche n: V. f. B. Ruhrort—Turnklub Gelsenklrchen 3:2. Dortmund: Sportvereinigung 1895 gegen Spiel und Sport Schalke 5:2. M ü n st e r: Sport klub Preußen—Spielvercinigung Hamm 3:1. Kassel - F.-K. Kassel—Gießen 1900 mit 6:0. Marburg: V. f. B.—Sportklub Kassel ausgefallen. Süddeutsche Spiele. (Eigene Drahtmeldungen.) In Karlsruhe fand das Entscheidungsspiel um die Südkreismeftlerjchaft statt. Sieger blieben die Stuttgarter Kickers mit 4 : 0 über l. F.-K. Pforz heim. Ferner spielten: In München Bayern—Frank furter Fußballverein 3 : 2; in Nürnberg 1. F.-K. Nürnberg—Offenbacher Kickers 9:1; in Stuttgart Union—Verein f. Rasenspicle (Ligamannschaft) 6:0; in Frankfurt a. M. Fußballsportverein-Verein f. Rasenspicle 3 : 1. Fußball in Breslau. (Eigener Draht bericht.) Sportfreunde — Schlesien 4:1, Rasen spiele»- Bewegungsspicler 2:2, Germania—Sport klub 4:2, Spielvereinigung — Alter Turnverein 5 : 5, Britannia — Eintracht 4 : 2, Falke — Fußball verein 2:1. Fußball in Wien. (Eigene Draht Meldung.) Wiener Athletik-Club—Hertha 5 : 0, Wiener Asso ciation F. C.—Vienna 4 :1, Wacker—Rapide 3 :0 (!), Amateure-Sankt Veit 4 : 4. Wiener S. C —Florids dorf 5 :1, Rudolphshügel—Hakoah 3 :2, Donaustadt gegen Simmering 5 : 2. * Fußball in Pest. «Eigener Drahtbericht.) Die Frühjahrsserie der Pester Fußballmannschaften nahm am Sonntag ihren Anfang. Es siegte der Magyar Testgyarkvrlok Köre über den Ferenczvarosi Torna Club vor 16 000 Zuschauern mit 4:1 und sicherte sich damit die Meisterschaft, da er vor seinen Gegnern 5 Punkte voraus hat. Weiter spielten der Turn- und Fechtklud gegen den Neu pester Turnverein 1:1. * Rugby in Berlin. Auf dem Kometsportplatze fand nach einer eigenen Drahtmeldung ein Rugbyspiel statt, in dem die 1. Rugbymannfchalt des S.-K. Komet gegen eine aus Engländern, Franzosen und Südafrikanern zusammengesetzte Mannschaft mit 0:8 Punkten unterlag. * Sächsisches Fechtturnier in Dresden. Der be kannte Dresdner Fechtklub veranstaltet um 28. Fe bruar und 1. März in seinen Klubräumen ein Fecht turnier, offen für sächsische Fechter. Die Kon kurrenzen lauten für Jung- und Altmannen auf Florett und leichte Säbel; für Damen auf Florett. Die Nennungen sind umgehend abzugeben. In Leipzig können die Bestimmungen bei Herrn Fecht- meisterLange, Otto-Schill-Straße 6, eingesehen werden, wo auch jede weitere Auskunft gern erteilt wird. * Die Eislausweltmeisterschasten. Am Sonnabend begannen in Kristiania die Weltmeisterschaften im Eisschnellauf. Durch den vorher niedergegangenen Regen war das Eis weich geworden, so daß keine hervorragenden Ergebnisse erzielt wurden. Es be teiligten sich 21 Läufer. Die Ergebnisse find: 500 m- Laufen: Mathiesen in 45,3 Sekunden vor Frang, 46,2 Sekunden, Bohrer und Jppolitoff. — 5000 w- Laufen: Mathieien in 9:20,6 vor W. Jppolitoff 9:22,5, P. Jppolitoff 9:26,9, Wiekström 9:27 und Neidenosr 9:28,7. * Die Semmeringmeisterschasten brachten einer eigenen Drahtmeldung zufolge folgende Er gebnisse: VobmeistcvHchal t. Dr. Sak—K. Merckel (Graz» 4 :37,8 Gesamtzeit vor Ludwig—Herbst und Gehring - Wolsert. Skeleton in ei st erschuft. K. Merckel (Graz) in 2:33,8 vor Wieser (Innsbruck). Jugendpflege im Bezirke der kg.. ^...mnnschast Leipzig. Bez.-Vors.: Amtshauptmann v. Nostttz-Wallwitz, Leipzig. Sammclstclle sür die Wochenberichte: Fabrikdir. A. Scheibe« Liebertwolkwig. Veranstaltungen vom 13. bis 22. Februar 1214. Knauthain mit HartmannSdors. Mittwoch den 18. Februar, abenos 8 Uhr, Vortrag des Herrn Fleischer: „Ein Ausslug ins Weltall". Leuhsch. Christlicher Verein junger Männer „Unter der Leutzscher Eiche". Montags abends >-»9 Uhr Haupt abteilung. Dienstags und Freitags abends V>9 Uhr Psad- sinder, Turnen. Bibelbesprcchung. Sonnabends abends z-lt Uhr Spielabend. Turnverein zu Leutzsch: Tiens tags und Freitags abends —VttO Uhr Turnabend. Im Lehrerzimmer der alle» Schule Mittwochs 7—9 Uhr abends Spiel-, Unterhaltungs- und Lesegelegcnheit. Sonntag nachmittags Bewegungsspiele aus dem Fußballplätze. Mockau. Montag, 16. Februar, Uebungsstunde des Po- sauneuchorcs. Dienstag, 17., und Freitag, 2V. Februar, Turnen. Mittwoch, 18. Februar, Lichlbitdervortrag im „Ratskeller". Sonn abend, 19. Februar, BücherauZgabc. Schönefeld. (Männl. Abtlg.) Montag, 16. Februar, Vortrag: „Tas Lausitzer Wcndcnlui», ein Opscrscjt aus dem Ezorncboh." (Herr Lehrer W. Uorsclt) Dienstag, 17. Februar, Blascrchor (III. Schule). Lese- uns Spielabenü (alte Schule). (Werbt. Abtlg.) Donnerstag, 19. Februar, Vortrag: Anton Günther, ein erzgeb. Lolksüichter (Frl. v. Tschudi und Herr Lehrer Seifert). Thekla. Dienstag, 17. Februar, Turnen. Donnerstag, Bunter Abend. Dienstag, 17. Februar, Turnen. Donnerstag, 19. Februar, abstin. Abteilung, W. L. F. d. A. Freitag, 20. Februar, Turnen. Sonnabend, 21. Februar, Versammlung des Fussballklubs. Liebertwolkwitz. Montag, den 16. Februar (Weibliche Abteilung) Koche». Dienstag, 17. Februar (Weibl. Abtlg.) Heitere und ernste Vorträge von Frau Else Dürr geb. Gonlard. Mittwoch, 18. Februar, Psadsinderunterricht. Donners tag, 19. Februar, Heimabend sür die männl. Abtlg. Lichtbilder vortrag: „Ballonausnahmeu". Sonntag, 22. Februar, nach mittags 2 Uhr, Teilnahme am Jugendgottcsdiensl. Verband kür »eivliche Jugendpflege Leivlig. Alle Frauenverein«, welche sich mit Rlädchenunterhaltung belassen, sind dem Verbände angeschlossen. Auskunft an junge Mädchen, Eltern, Dienstherrschasten über Wandern, Beschästi- gungsnachinittage, Turnen usw. sür die weibliche Fugend jedes Standes jederzeit mündlich und schriftlich unentgeltlich durch Frl. M. Prinzhorn, Rob.-schumann-Str. 4, p. l. — Frauen- Gcw erben r rein, itönigstr. 26 1. Bibliothek und Lesezimmer gc- vsfiiet täglich, auch Sonntags, von nachmittags 3 Uhr bis abends VrlO Uhr. — Sonntag, 22. Februar, abends 7 Uhr, vierter grober Gesellschastsabenü (Heiterer Abend) in den Säle» des Künstlerhauses, Bvsestrabe. — Vereinigung christlicher junger Mädchen, Dorothcenplatz 1 1. Montag, de» 16. Februar, abends 8 Uhr, Rä habend, Demmeringstrabe 18, Lindeilau. Mittwoch, 18. Februar, abends V-8 Uhr, Chor, Dorotheenplatz 1 I. Donnerstag, 19. Fe bruar, abends Vi9 Uhr, Teeabend, Otto-Schill-Str. 7, Eintritt 13 Pf. Thema: „Tie Frau und die grobe sittliche Not unserer Zeit". Frl. Warek. — Arbeiterin ne »verein des Ätsch. -Eva ng. Frauenbundes, Seb.-Bach-Str. 35, p. r. kündigt an: Dienstag, 17. Februar, beginnt eine Unterweisung im Putzmachcn. Auch Nichtmilglieder sind willkommen gegen Entgelt von 23 Ps. pro Abend, abends 8 Uhr. Leitung: Frl. Gut he. ElngrsanSt. (Für den Inhalt der Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion außer der preggeseglich-n keine Verantwortung.) Kostenlose Vortragsabende. In der Nummer vom 1. Februar forderte ein Herr O. R. zu recht regem Besuche der Vortragsabende des (äbangcliscst-ilatioualen Ar beitervereins zu Leipzig-Llöttcrist auf. Mir wa- reit diese Abenoe völlig unbekannt, aber durch diesen Artikel fühlte icy mich veranlaßt, eben falls dc»l angekündigten Vortrag zu besuchen, lieber schlechten Besuch konnte sich der Verein ail diesem Abende aber nicht beklagen. Der kleine Vcreinssaal im Restaurant Branereigarten in L.-Stötleritz war gedrängt voll, das Gebotene sehr gut. Dem Verein möchte ich aber raten, diese Abende vielleicht nicht Vortragsabende zu nennen, sondern Fanlilienabende. Diese Bezeich nung wäre sicher richtiger, denn cs war ein zwangloses gemütliches Beisammensein von Da men und Herren mit einem schönen Vortrage. Die sreie Aussprache schlug daun noch die Brücke zu einer gegenseitigen Annäherung, und voll- besricdigl trennten »vir uns. Ich muß sagen, daß ich sonst eine gewisse Antipathie gegen solche Ver eine habe, aber an diesem Abende ist mir das Vorurteil genommen worden. — Ich möchte nun ebenfalls, wie das Schreiben vom 1. Februar, die evangelisch und national gesinnten Einwoh ner, Damen und Herren, von Stötteritz und Umgegend auf diesen Bildungsverein aufmerksam machen und anffordern, diese belehrenden Abende durch regen Besuch zu unterstützen. — Wie der Herr Vorsitzende zum Schluffe bckanntgab, fin den diese Abende regelmäßig aller 14 Tage Mitt wochs in obengenanntem Lokale statt, der nächste am Mittwoch, den 18. Februar, abends '/_.9 Uhr. Herr cand. Zumach, Leipzig, wird angeblich an diesem Abende das Thema behandeln: „Enk- stehnng und Aufbau der Erde." 6. 8. „Mückenplage, Krankheitsleime und Absallgruben!" . Leider ist unsere Stadt bezüglich der raschen Ent fernung von Abfällen, die jede Haushaltung täglich in Massen bringt, noch recht im Rückstände; Abfälle, . bestehend ans Asche, Knochen, Fischgräten, Speisen resten aller Art und noch viel anderem Schönen werden oft von 6—8 Haushaltungen in eine im Hose befindliche Grube, zu der sich bekanntlich auch noch die Abortgrube gesellt, geworfen. Die rasch in Fäulnis übergehenden Abfälle verbreiten einen Ge- stank, von dem hauptsächlich die Parterrebewohner genug erzählen können. Diese Gruben werden je nach Größe, in längeren oder kürzeren Zwischen räumen, d. h. wenn sie über und über voll find, geleert, — ein großer Wagen steht auf der Straße, die Abfälle werden in Körben durch das Haus ge tragen und auf diesen Wagen geschüttet. Bei dieser Gelegenheit haben die Passanten noch das zweifel hafte Vergnügen, ebenfalls von den Annehmlichkeiten eines derartigen Verfahrens etwas abzudekommen. Natürlich bleiben bei dieser Prozedur an den Wänden, in den Riffen und auf dem Boden der Grube, die ja nur oberflächlich gereinigt wird, noch eine Unmasse faule Rester hängen. Diese bilden die Brutstätte von Millionen von Mücken, Fliegen und Bakterien, und hier sollte endlich einmal die Hand angelegt werden von Seiten unserer Wohlfahrtspolizei! Die Menschen, die in den oberen Stockwerken wohnen, merken von dem Gerüche und dem Ungeziefer weniger; die Parterrebewohner dagegen haben diese unheil vollen Genüsse jahraus, jahrein! Warum geht es denn in anderen Städten, daß die Abfälle täglich resp. nächtlich abgeholt werden? Warum müssen wir Leipziger darin zurückbleiben, wo doch heutzu tage sonst soviel in Hygiene gemacht wird? Vielleicht melden sich zu diesem Thema unsere Hygieniker, Haus besitzer und die in dieser ungesunden Atmosphäre lebenden Parterrebewohner. ^v. Der neue Schützenhof in Gautzsch. Die Leipziger Schützengesellschaft beabsichtigt ihr neues Heim in Gautzsch auszuschlagen. Der dortige Eemeinderat hat nach sorgfältiger Prüfung derVer- hältnisse in weitblickender und umsichtiger Weise die Förderung des Projektes einstimmig beschlossen und der vorgesetzten Behörde in diesem Sinne darüber Bericht erstattet. Nun aber ist in den Gemeinden Oetzsch und Raschwitz die Ansicht aufgetaucht, sie würden durch die Anlage des Schützenhofes geschädigt werden. Ais Unparteiischer gestatte ich mir dazu kurz folgendes zu sagen. Die abgehaltenen Schießproven haben ergeben, daß bis 550 m Entfernung das Geräusch des Schußes nur noch einem Peitschenknall gleicht und bei 80V m überhaupt kaum wahrnehmbar ist. Durch die dann vorzulagernden Wirtschaftsräume und die Anbringung der beabsichtigten Blenden tritt aber noch eine weitere Abminderung des Schalles ein, der sich außerdem noch in dem vor den Schießständen befindlichen Walde bricht. Der projektierte Schützen- Hof liegt aber nach meiner Schätzung 900 m von der Oetzscher Flurgrenze entfernt; es sind mithin alle Bedenken der gedachten Gemeinden wegen.etwaiger Entwertung ihres Bauareals hinfällig. Wer sich vor dem Geräusch, welches elektrische Straßenbahn und täglich zirka 100 Eisenbahnzüge verursachen, nicht fürchtet, dem wird auch vor den Patronen der Schützen, die halb so groß wie die der Jagdgewehre sind, nicht bangen. Und dazu findet das Schießen in einer Halle statt. Ich verspreche mir vielmehr von der Anlage des Schützenhofes für die Gemeinde nur Vorteile, durch die Schaffung eines neuen Verbindungsweges von Gautzsch nach Leipzig würde das ganze Viertel neubelebt werden und dadurch Gewerbe und Handel Unterstützung finden. Denn unzählige Ausflügler würden diesen Weg benutzen. Vielleicht gäbe dies auch der Direktion der Großen Leipziger Straßenbahn Veranlassung, die Linie LI dis an die sogenannte Eautzfcher Spitze weiterzu führen. Dann würde auch der schon länger erstrebte billigere Fahrpreis erreicht werden. — Ich kann es daher nur freudig begrüßen, wenn das Projekt der Leipziger Schützengesellschaft sich recht bald verwirk lichte und die beteiligten Gemeinden dadurch mancherlei wirtschaftliche Vorteile genießen könnten. Dir. L. Leipziger Vereinsleben. * Der hiesige Ta ub st u m m e n » F ra u e n« verein, der gegenwärtig 62 Mitglieder zählt und sich »ur Ausgabe gemacht hat, seine Tätigkeit über ganz Sachsen auszu breiten, um die Frauentage auch unter den Gehörlosen, zu nächst unter denen des engeren Vaterlandes, einer befriedigenden Lösung entgegenzusühren, erfreut sich bereits der Sympathie edelgesinnter Menschen. Unter ihnen ragt vor allem die Königin von Rumänien hervor, die in ihrem Haushalte auch Taubstumme beschäftigt. Vor kurzem sand im genannten Verein die Weihnachtsfeier im Evangelischen Vereinshaus«, Roßstraße 14, statt» wo allmonatlich am letzten Sonntag Versammlung des selben abgehalten wird. Zur 14. Weihnachtsbescherung Halle man eingeladen. Di« Feier war von fast allen Mitgliedern besucht wollien. Stunden der Erbauung und Aufmunterung bedarf der Taubstumme gar sehr, um die ihm oft schwer werdende Bürde leichter ertragen zu lernen. Angeregt und neu gestärkt wurden alle durch Worte der Liebe, Güte und des Vertrauens auf Gott und die Hilfe guter Menschen, gesprochen von dem Bei rate des Vereins, Herrn Oberlehrer Lehm, der seit Bestehen desselben im Verein mit den Damen des Vorstandes sür eine glückliche Fahrt des SchissleinS Sorge trägt. Besonder» erfuhr diesmal das Werk christlicher Nächstenliebe reiche Unterstützung durch das sreundliche Entgegenkommen mehrerer Geschästsinhaber. Die Feier wurde durch Gesang einiger Weihnachtsliedcr, ge sungen von den Kindern der erschienenen Mitglieder, verschönt. Auch Heuer fehlte die übliche Wcihnachtspost nicht, die maiuheni eine brauchbare oder sinnige Gabe brachte. Großen Jubel er regte es daher, als im Verlause des stets unvergeßlichen Abends der hörende Beirat vorschlug, der höchsten Gönnerin des Vereins, der Königin von Rumänien, di« vor einige« Jahren den Verein mit einem prächtigen Teppich in ihren LandeSsarben beschenkte, auch eine Wcihnachtsgabe zu übersenden. Er hatte für diesen Zweck die Gedichtsammlung des tauben schweizerischen Dichters Eugen Sutermeister, der einer Dichlersamilie entstammt, aus erwählt. In einem Prachtband wird sie der hochverehrten Gönnerin übersandt werden. * Der Allgemeine Turnverein L. -Lindenau hielt seinen Familienabend (wie alljährlich) in seiner großen, geräumigen Turnhalle, Friesenstraße 6, ab. Ein besonderes Gepräge erhielt dieser Abend durch die nunmehr sertiggestellte elektrische Beleuchtung der Turnhalle, deren Anschaffung zum großen Teile von freiwilligen Gaben der Riegen und einzelner Mitglieder des Vereins gedeckt wurde. Die Ausführung der Beleuchtungsanlage für Halle und Tirnvlatz wurde von der in diesem Fach« sehr wohl bekannten Firma Fritz Kästner LEo. ausgesührt, die auch hier wieder ihre Leistnngssähigkeit bewiesen hat. Tas Fest selbst, Vas de» Titel „Typen auS dem Jahre 1913" trug, war ein verkleinertes Abbild von unserem Leipzig im vergangenen Jahre. Unter den vielen Darbietungen haben sich verschiedene Vorturner durch ihre hervorragenden akrobatischen Vorführungen die Gunst der Festteilnehmer in hohem Maße erworben. * Der Freisinnige Arbeiterverein Leip zig, Ortsgruppe des RcichsvereinS der liberalen Arbeiter und Angestellten, hält am Dienstag, den 17. Februar, abends 9 Uhr, im Saale des Restaurants „Deutscher Kcllnerbund", JohanniSgasje 4, seine Monatsversaminlung ab. Aus der Tages ordnung steht u. a. Vortrag des Herrn Generalsekretärs Ernst Ehrich-Lcipzig über das Staatsarbeilerrecht. Gäste sind herzlich willkommen.
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