Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.02.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140217017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914021701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914021701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-02
- Tag 1914-02-17
-
Monat
1914-02
-
Jahr
1914
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
viensisg, 17. Februar 1914 Sette 6. Nr. 86. Moryen-Susvalrr. Leipziger Tageblatt. schl n ac das ist >rg«n »ehe, llestei mier< reich« gezeü noch Sie « aemö Bild einh« zu b, dien schnei iolge Das aben und > lich. heim iondi Stell H. Ä kann Koni KoU< könir ohne folge euer; Pa i Daß Din; We Stell sprui ansck ist r Mitl der Des mSg> Nua Uebi mar aber vier .lLen folg« Inh dÜNI weil dar« Lis»> Wer die Moi Don unai meh die! zur I Of«! mög Tal. und kalil wer«! den Dan n uo liche Liek Bea ocrl kiuillvodiirsstrLSsa 24 uuä direkt am Raiental, hochherrschaftliche Wohnnugen, -art. n. 8. Etage, 5 Zimmer, reichl'cheS Zubchör, große Beranta und Garten, im Preise v. 1850-1700.^ p. bald resp. 1./4 zu vermieten. Näheres Funkenburgstratze IS, -art. links. I-»lt MWUMW»I) im ersten Stockwerk herrschaftlich« Wohnung — mit freiem Blick aus die Promenade —, bestehend aus I drrisensir.. 6 zwelfenstr. und zwei eiufenstr. Zimmern nebst Balkon, llüch«, Bad und Zubehör für 1. April 1914 zu vermieten. Zu besichtigen jederzeit in der »wetten Etage. MH«« Auskunft erteilen Rechtsanwälte ^ustlrrat I>r. I-vdse, Lr. 4! äunelc, De. Torges, Lriir Markt 9. VapbUspaba IIl h lte Etage, dest. aus 1 gr. LfftrH.'«ini. ^Dlßstlayt »Iler Zimm., Kammer, Nüch«, Boden, Keller, sofort an ruhig« Leute zu verm. Zu erfr. im Laden pari. Preis 880.6 »«,„ Freundl. ael. geräumiges I maellimn» «tt Zier- ». Obstgarten per 1./4. zu vermieten «,,»4 DemtM b. La«cha Nr. 20^1. Seatvdsll 81« Lnrauk uns I»«»» 8i« »tot, nur vr. ^xolrort'n ^oakurt V«re evenäer 0vl»IonMn,«n» x«d«i'.. .terrOirli emploUIen! -» I>'I>»» äurck 61« Utlodvii-t.ed.ft , >l x Ivpler. 1l>l«-rnniOro»,»oL<>vI>er . e itt.elr-: tVjnämitI>I«n^r l eie d : u ZOk>t T—t »Sees, »ui>, 45. dis 18. Ivbruur 1914 vor» 1«. öeniolü äv8 ösi'iinkk' ^/eitepdull esus — / *,«N.d lr» , 5 baro- in an -i- « -i-E' korlam oilei». Lslt «»mdirz 8»ie«muns, i?6^en»»>ä»rm6e<!« S,litt6r»er»«r U«c>«i leetee Seeeeeer geriie vreeäsa drseiee ör»m°«re i^eti rreeiittrt >. U. c»il,r»l>> ilünode» /ürieii Lails. 2büü a> Venl /»ieioi» !>rilir »derseee ttväietjsrll <l«l»aL lliarsk.», tk»rtr«) öttiettteeees llooeaa.zs» -ttedSoie, äeperseäe p«iar,d«rr aila» 8ins« i.mb.rr Ni.a lliest fliisiazsa kS«,d ovrx s.rl, »in. k«a> Sriiläis 17. Gewandhaus« Nikisch. Zur Aulsührung von Schumann Solisten: Helling, Frl. Ba llt n d o l s Zager und die Lieb« weinen." Konzerte. findet im ffeurichsaalc das wiederholt an- des Oesterreich» schen Trios und Heute 3 Uhr geküitdigt« Konzert , Willi -«witsch (Sopran), statt. — Näheres über Programm und Kartenverkauf ist aus heutigem Inserat zu ersehen. Earl Uriedber« gibt heut« abend Z<,8 Uhr, im Sausbanse «ine« Beethoven« Abeud »n »olkstüm« liche» Eintrittspreise». DaS Programm umfaßt die 32 Variationen in T-Moll, die Sonate» in L-Moll (Ov. 10 Nr. 1), Lis-Moll (Mondscheinsonate), Es«Dur (Op. 90), E«-Dur (Op. 109) und „Die Wnt über den verlornen Groschen" (Rondo WkUerbeodaekrunAvn io I-sipri^, 120 m U>>or XX. « caprtreio). Hirte» bei E. R. tttern», Ir. Jost und Kastellan Meisel. (Siehe Anzeige.) Nächste» Donnerstag ton «ert unter Leitung von Pros, kommt „Das Paradies und di« Peri" strl. Else Siegel, flrl. Ilse lcska Nigrini und die Herren Alfred Käse. Hauptprobe (nur für zahlendes Publikum) Mitllvvch vormittag 10H Uhr, Borprobe lsür Znhaber' von Krtlkartcn und gegen Karten zu 3 Mark) heute 6>/, Uhr. Vorträge. Bartra, Piersig. Heute Dienstag abend, pünktlich 8</i Uhr, findet der Bortrag des Herrn Pastors Johanne« Piersig aus Bremen über „Monismus und Ethik" im Saale der Alt« Handelsbörse am Naschmarkt statt Dazu ladet der Verein zur Hebung der öffentlichen Sittlichkeit ein Der Eintritt ist frei. Karten zu reservierten Plötzen a 50 Pf der Hinrichsschen Buchhandlung, Grimmaisch« Str. 32 uns der Abendkasse. A lttvruvssvorlunt vom Lor 18. k'edrunr braekto Ivivkto llo^ealalle. /»meist kerrsokto völliges IVottvr, Uns »uok deut« Irük oovli übvrail boodaedtot vircl. Lio IVinäo wokkn »im nn6 8. Oio Temporutur ü>t kouts krklk übernormal. Xuvlil- krvsto vuräcm anok im Uebir-rv nickt melir kooknclnct. 0er I,uktärue>r ist um 2 bi« Z mm gelullen. Lr bexin, 1 Lu^aublioltkok wiväor nu »tei^su. ttus üen Libriyen Zmtsvlsttern. In das vlltereechtoregister ist eingetragen worden: Zwischen dem kausmaim Friedrich Maack in Wahren und seiner Ehefrau Katharina geb. Röp ist durch Ehevertrag vom 12. Januar allgemeine Güter gemeinschaft vereinbart worden. — Der Schriftsetzer Zuliu, Hermann Junge in Leipzig-Stünz hat des Hecht seiner Ehefrau Marie Hedwig geb. Wachsmuth, innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreises seine Geschäfte für ihn zu besorgen und ihn zu vertreten, ausgeschlossen. — Die Berwaltung und Nutznießung des Kaufmanns Friedrich Alfred Lohse in Leipzig an dem Bermögen seiner Ehefrau Martha Elisabetl, Margarete geb. Stephan ist durch Ehevertrag voni 10. Februar ausgeschlossen worden. — Die Verwal tung und Nutznießung des Kaufmanns Hermann Bruno Kiibn in Leipzig an dem Vermögen seiner Ehefrau Alma Meta geb. Prack ist durch Ehevertrag vom 7. Februar ausgeschlossen worden. — Die Ver waltung und Nutznießung des Lithographen Emil Franz Große in Leipzig an dem Vermögen seiner Ehefrau Emma Klara geb. Schulze ist durch Ehe vertrag vom 9. Februar ausgeschlossen worden. z !> k 5 -l- s -I- L 4- 7 -4- ü Königliches Lanügericht. Leipzig, 18. Februar. if Bon der Anklage der fahrlässigen Tötung frei gesprochen. Am 2ü. Oktober v. I. wurde auf der Kreuzung der Elsbethstraße und der Lindenthaler Straße in Gohlis die 3'/, Jahre alte Elsbeth Lindner von einem Kraftwagen umgerissen und überfahren. An den schweren Verletzungen, die das Kind erlitten hat, ist es gestorben. Der Führer des Kraftwagens war der 20jährige Chauffeur Wilhelm Curt I. von hier, der sich heute wegen fahrlässiger Tötung und Vergehens gegen die Bestimmungen des Gesetzes vom 2. Mai 1909 betreffend den öffentlichen Verkehr mit Kraftfahrzeugen vor der siebenten Strafkammer des Landgerichts zu verantworten hatte. Es wurde dem Angeklagten insofern ein unvorsichtiges Ver halten zunl Vorwurf gemacht, als er keine War- nungssignalc gegeben hätte und so schnell ge fahren wäre, daß er das Automobil nicht rechtzeitig genug hätte zum Stehen dringen können. Die Beweisaufnahme siel aber zugunsten des Angeklagten aus. Zeugen bekundeten, daß I. vorschriftsmäßig mit der Hupe Signale gegeben hat und daß die von ihm eingehaltene Ge schwindigkeit keineswegs zu groß gewesen ist. Die Strafkammer sprach den Angcllagten I. darauf hin kostenlos frei. ! Gefährliche Spielerei mit einer Sprengkapsel. Bei dem Arbeiter S. in Hohburg wohnten im Juli 1910 mehrere polnische Grubenarbeiter, darunter auch der Arbeiter Josef N. Auf dem Schranke in dem gemeinsamen Zimmer lag eine Svrengkapsel, die der. elfjährige S. in die Hände bekam. Eines Tages ging der Junge mit seinem vierjährigen Bruder in den Wald, wo sie ein Feuer anzündeten. Sie wollten die Sprengkapsel, die sie für einen Hartstift hielten, zum Schmelzen bringen. Plötzlich erfolgte eine Explosion; die zersprengten Teile der Kapsel haben den älteren Knaben an den Händen und im Gesicht verletzt, dem jüngeren Knaben ist ein Stück der Kapsel durch den einen Fuß gedrungen. N. war jetzt vor der siebenten Strafkammer des Landgerichts des Diebstahls, der gefährlichen Körperverletzung und des Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz ange klagt, insofern er die Sprengkapsel aus dem Abraum der Gewerkschaft Hedwigssreude entwendete, sie bei sich zu Hause aufbewahrt und dem Oskar S. mit dem Bemerken gegeben Haden soll, das Ding könne er be halten. Die Bekundungen des Oskar S. waren aber so wenig sicher, daß dem Angeklagten nicht nachge wiesen werden konnte, daß er die Sprengkapsel dem Zeugen gegeben und daß er sie gestohlen habe. Er mußte demnach von der gegen ihn erhobenen An klage frcigcsprochen werden. Leivziser Uhr Has 18. GeieUschastsksnzert des AiUn Wsli-Orchestrn, unter versünliider LeiNma des Herrn Kapellmeisters Willi, Wob Moraeu abeno 8 Uhr: Sinioniekoinert von, Windei stein > Orchester. Nächsten Dienstaz (Fastnacht) Karneval in Niz'a. das Ereignis der Saison! Hm Cafe Bauer konzertiert im Parterre das neue Kstnstlerensemble Anton Äovonzy, und in der ersten Utane läßt das Wiener Salonorchestcr Serpck seine lustipen Weisen hören. Im Cafe-Baner-Kasino spielen die Wiener Praterstern bis 4 Uhr morgens. Schntzenhaus L.-Sellerhausen. Heute ab >,d 8 Uhr kurzes Gastspiel dec berühmten Junghähnel-Sänz-r. Vollständig neues Programm. Netchsamte» des Innern mit der Sach« besaßt werbe, indessen ist seine Berufung, seine Nevtsion und sein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahren» in allen Instanzen abgelehnt worden. Den Abzug der Straf« von 15 von feinem Wohnuugsgeldzufchusie guittierte er wieder nicht. Es erhoben sich nunmehr Bedenken wegen seines C-eifteszustandes, und er wurde auf 29 Tage dem Lazarett in Dresden über wiesen, ob es angezeigt sei, ihn zwangsweise zu pensionieren. Von den 8 Tagegeldern, die er im Lazarett bezog, mußten 2 in Abzug gebracht werden. Auch hierüber ist es wieder mit N. -u ver schiedenen ärgerlichen Weiterungen gekommen. Schließlich kam es -um Einschreiten, als R. auch noch die Akten, die ihm auf sein« Bitten zur EinsichtnoHm« überlasten worden waren, von sich au» am 8. März 1913 an da» Kriegsministerium einsandte mit einer Bemerkung, daß er eine Entscheidung haben wolle. Er war nämlich wegen seines eigenmächtigen Vor gehens zum zweiten Male bestraft worden, und zwar mit einer Geldstrafe von 9 .ck, über die er auch wieder Quittung verweigert hatte. — In der heutigen fünfstündigen Verhandlung wurde der Angeschuldigte N. eingehend zu den einzelnen Punkten der "Anklage vernommen, er blieb dabei, daß er unrecht behandelt worden sei, und hielt die in seinen Eingaben ge- »lachten Behauptungen aufrecht. Di« Verhandlung, der Medizinalrat Dr. Thümml«r als ärztlicher Sachverständiger beiwohnte, wurde auf nächsten Donnerstag vormittags ^/zlO Uhr vertagt. kettit una Serirvt. Kaiserliche VifAiptinarkammer. Leipzig, 18. Februar. ; Wege» Verletzung seiner Beamtenpslichten im Sinne des Paragraphen 10 des Reichsbeamten gesetzes verhandelte heute die Disjsiplinarkammer unter dem Vorsitze des Landgenchtspräsidenten Dr. Reinhardt gegen den 42jährigen Divisions- gerichtsassistcntcn Martin Friedrich Rössel von hier. R. hat die Unteroffizierschule in Weißenfels besucht und ist im Jahre 1891 als Gefreiter in das Infanterieregiment Nr. 48 in Küstrin eingetreten, in dem er bis zum Jahre 1903 verblieb. Als Vize- scldwcbel ging er ab und wurde am 1. April 1903 in Berlin Schutzmann, seine definitive Anstellung er folgte am 1. Oktober desselben Jahres. Im April 1905 trat R. probeweise als Gerichtsschreioer zum Militärgericht der zweiten Division in Inster burg über, er wurde indessen nicht übernommen, da seine Leistungen nicht genügten und sein Verhalten nicht gefiel. R. ist dann wieder in Berlin Schutz mann geworden, und zwar im September 1905. Bis zum Jahre 1907 ist er in seiner Stellung verblieben, inzwischen hatte er sich bei mehreren Behörden wegen Anstellung Vorwerken lasten, so auch beim sächsiscl)en Krieasministerium. Am 1. Juni 1907 wurde er auf Probe beim hiesigen Divifionsaericht angcstcllt. Nach dem Zeugnisse seines Vorgesetzten hat er sich ohne Tadel geführt; er war fleißig, zu verlässig, genau, und seine Leistungen waren gut Seine definitive Anstellung erfolgte daraufhin am 1. Dezember 1907. Zuletzt betrug sein Gehalt 2300 und dazu kam ein Wohnungsgclr^iischuß von «Hill tl. Die Anklage legt dem Beschuldigten zur Last, daß er in einer Reihe von Einzelfällen seine Beamtenpflichten durch sein Vcrl-altcn den vor geordneten Dienststellen gegenüber verletzt hat, und der Vertreter der Anklagebehördc führte dazu folgendes aus: Im Jahre 1911 ist Röste! mit der Behauptung hervorgetreten, daß er in Insterburg nicht probeweise, sondern definitiv angestellt gewesen sei, und er forderte die Nachzahlung seiner ihm dem entsprechend noch zustehcnden Gcbührnisse, die ihm ohne Grund vorenthalten würden. Einer Belehrung war er nicht zugänqlrch und noch heute steht er auf demselben Standpunkte. Im selben Jahre war ihm vom Kricgszahlamte ein Abzug von 7,50 gemacht worden, die er auf seinen Wohnungsgcldzuschuß zu viel ausgczahlt erhalten hatte. Er erkannte die Be rechtigung dieses Abzuges auch an, weigerte sich in dessen, üblicherweise vorher über den Empfang seines Wohnungsgcldzuschusses zu quittieren, er quittiere nur über die nach Abzug der 7,50 .ü empfangene Summe nachträglich. Seit der Zeit ist N. auch nicht zu bewegen gewesen, vorschrifts mäßig zu quittieren. Er wolle errciä)cn, daß ihn das Kricgsministeriuin verklage, damit er seine An- sprücbe geltend machen könne. Seit dem 1. Juli 1911 bezeichnete er sich in amtlichen Schriftstücken, obwohl er lcinc Berechtigung dazu hatte, als Kriegsacrichtssckre tär und trug auch den Stern auf seinen Achselstücken. Alle Verwarnungen, die man ihm zugehen ließ, nutzten nichts, und schließlich wurde er wegen un befugter Führung eines Titels disziplinarisch mit einer Geldstrafe von 15 .R belegt. Jetzt setzte er eine Eingabe an den Reichskanzler auf, die aber nicht weiteraegeben worden, da in dieser Angelegen heit das sächsische Kriegsministerium allein zuständig ist. Damit war R. nun aber gar nicht einver standen, er verlangte, daß ein hoher Beamter des Vergnügungen. P a I »l e n g a r t e n. Heute uaä'M'IIs-i Königliches Schöffengericht. Leipzig, 18. Februar. ? Eine Beleidigungsklage aus Leipziger Künstler- treisen. (Fortsetzung.) Zu dem Prozesse sind gegen .30 Zeugen geladen, von denen heute mehrere ver nommen wurden. Professor H^roux bemerkte zu dein Punkte, daß bei der Jubiläumsausstellung im Jahre 1908 eine Sonderjury existiert haben soll, die unter Professor Klingers Einfluß gestanden hätte, Klinger sei in der Jury des Künstleroereins tätig gewesen, die andere Jury sei vom Künstlerbunde gebildet worden. Der Zeuge sei von dem Auftauchen zweier Nichterkollegien überrafcht gewesen, es sei möglich, daß er sich damals gegen über Professor Klinger abfällig geäußert habe, daß der Künstlerbund seine Bilder separat aushäiwe. Er habe Professor Klinger stete für so eine Art von Schutzheiligen des Künstleroereins gehalten, der vermittelnd und schlichtend wirken solle. Schließlich habe Klinger angekünviat, daß er die Ehrenmitgliedschaft im Künsilerverein niederlegen und seine Hypothek zurllckziehen werde, was wie eine Bombe cingeschlagen habe. Es sei gesagt worden, daß sich der Künstlerverein unter diesen Verhältnissen nicht weiter halten tonne, wenn Klinger, Scffner und andere mehr austräten. Es wurde in der heutigen Verhandlung festgestellt, daß Professor Klinger geschrieben hat, er trete aus wegen unqualifizierbaren Auftretens einiger Mitglieder. Dazu bemerkte Professor Klinger, daß er bei den Einladungen 1u den Sitzungen der Gröppler« stiftung übergangen worden sei. Nach der Darstel lung des Professors HSroux ist ein Zwang de» Eintritts der Mitglieder des Künstlerbundes in den kunffkalen-er. Theater. Städtisch« Dheater. Hm Neuen Theater heute Dienstag „Meroe", morgen Verdis Oper „Halstais". — Im Alten Theater heute Gastspiel Sent M'Ahesa (altägop. tische Tänje), vorher „Brüderlein sein", morgen jn Halden Preise» Ernst Hardts Drama „Gudrun". — Hm Operetten theater heute „Die ideale Gattin", morgen di« 60. Aus- jührung des „Harmermädcli«»". Lchansdielhana. Heute Ticnslag keine ossijikUc Vorstellung. Mittwoch und nächsten Montag „Tie Hrau Präsidentin". Donners tag ju halben Preisen „Rose Bench". Freitag keine osfi- «ielle Vorstellung. Am Sonnabend beginnt Agnes Sanna ihr mehrabcndliches Gastspiel in der Erstausführung des Lustspiels „Mary-> großes Her," von Korsij Hvlm, das am Sonntag erstmalig mit der Künstlerin wiederholt wird. — „Aschen brödel" wirt) am Mittwoch ,u ganz kleinen Preisen rum letzten Mal« gegeben. — Der Borverkauf zum Sonna-Gostspiel hat bereits begonnen. Billettbestellungei, werden nur schriftlich und mündlich entgegen genommen Battenberg-Theater. Dienstag: „Mag auch die Liebe weinen." Schauspiel von Rittersecht. — Morgen und folgende Tage: „Mag auch Künstlerverein darin gefunden worden, daß man den korporativ Eintritt verlangte. Daß Professor Klinger feine Freunde bei den Zuwendungen au» der Eröpplerstistuna bevorzugte, hat der Zeuge nicht beobachtet. Professor Sterner-Prag ist Mit glied der Jury des Kllnstlerbundes bei der Jubiläums - Ausstellung gewesen. Es wurde von den beiden Vereinigungen getrennt ausgestellt. Der Zeuge kann nicht angeben, welchen Einfluß Klinger zu Anfang der AusstelluLs bei der Ver teilung der Sachen gehabt bade, er hab« ihn erst später kennen gelernt. Professor Steiner hak brslang nichts davon erfahren, daß die Herren vom Künstler bunde, wie Urban behauptet, widerrechttrch amtiert haben sollen, das höre er zum ersten Male hier in der Verhandlung, früher Hao« er den Eindruck schön- ster Kollegialität und Einigkeit gehabt. Der Zeuge kommt dann auf die Behauptung in dem Rund schreiben von der Vergewaltigung der Mitglieder des Leipziger Künstlerverein» durch Professor Klinger zu sprechen, angeblich geschehen durch die Austritts erklärung und die Kündigung der Hypothek zum Zwecke de» Eintritts des gesamten Künstlerbundes in den Künstlerverein. Das Rundschreiben sei in einer Versammlung zur Sprache gebracht worden, die anonyme Versendung sei mit einem Berseden begründet worden, der Absender der Briese sei Quint gewesen. Das Rundschreiben habe sehr erregte Aus einandersetzungen hervorgerufen. Daß Klinger seine Anfänger bei der Gröppkerstiftung bevorzugt hätten, ist auch diesem Zeugen nicht bekannt. Aus der Ver nehmung des Professors Horst-Schulze ist zu erwähnen: Bei der Jubiläumsausstellung sei vom Künstlerbunde beantragt worden, daß man getrennt jurieren wolle. Bezüglich des Rundschreibens habe Klinger gemeint, mit Leuten, die anonyme Briefe schrieben, wolle er nicht zusammen sitzen. Die Ver handlung wurde dann auf Dienstag vormittag 9 Uhr vertagt. Iimi>»e»!,,»,lf«m« «m !b. s»dfsv «sekrlr sgmo-cswc: -I- lös. lislrls -f- ö.k. i» UI«sn vseä'slm«:,,: 0.V keil',, ues «illeeunr. N Uteruux in 8»vli8en um 16. l-'ob^n», 19 Amtliche KrlmiltmchllWU. lFortsetzung von Seit« 8.) MltDlirkil-PkrfttiiltrW. Freitag, den 2V. Februar 1914, vorm. '/»N Uhr, sollen im Geschäftslokale der Fa. E»il v«rb««, hier, Brühl Rr. 88, Treppe ä II, größere Posten Rauchwaren, insbesondere: Persianer, Fuchs, Koliusko» und MuffUmfelle, gesilebte vlsamfelle und Streifen, Fehwammen uud Rückensltck«, sswte diverse Futter u«d andere Rauchwaren im Weg« des Psandverkauf» öffentlich versteigert werden. Besichtigung der Waren Mittwoch, den 18. und Donnerstag, den 19. Februar, während der üblichen Geschäftszeit im obigen Versteigelungslokalc, woselbst auch Kataloge zur Ausgabe gelangen. «77,i M. Gchumnnn, Lokalrichter. I—L ^ ttwrnogsüdel'slekti ^VLkreacl eia xestera krüä auk ciom ouropüisakea k'orckmcers beüaälicdos tiekes mstrisodc» Uivimum mwk ^or6slrsa<1ioaviea veiterov/oxoa ist, Kat äas sttciüstlieks Llruimum sein (Zvbiet ivioclor mekr norävestvärts ausqobreitet. Iv veutsoklcwä Kaden siok äom^emLss cliv IViaüo groksootoil» vaek IVest xvärvkt uaä rm LtLrke veseotlick vack^elakglla. Las tVvttor blicb in clev meisten üezeaäsa trübe, jeckoek Kaden rar an äer Sstliekea Osiseelcüstv stärkere Rvoeasällv statt^ekuväeo. Lio Tewpvratursu sw<l S-tiiok 6er LIbo oook ctnas xestiosen, im IVcstev aber, wo »io a», ttestr^ev Tsgo viel sack 14" oder 1b" 6 vrreiodtev, witkrovä äer Xacrbt bei adaekmolläsr OewSlkavK wioäer morkliea xosuvkoa. IVlttervvxsanssickt: Ltwas lciibler, roräaäerliodo Lewölkuox, okao erdedlieko Xicäorsoklägo, 1!Vc»twilläs. ösr»- «tt«! INM I«n- ttmp, rita i,n- tt«K- 8>or. Mus- Ne»- ttv^ m,s- »ttrte e»li«k««rtt»>i 0. »d«ns> S pi>« kb .« > 8., 8, r r üiid, i>0:i<e!' 1ä. k UK« k:s,1 ISZ.« -I- v r dt r Kia. Isockel) ,6. »»eil!,, i Ui» 4-in.r tk 2 V>>!> i,oci<«e ^ttltti m »Ws .^eo»t' zekl-e mm äetinso- ltijk, em limi-mm. Nll >2.« r.o 80 I 0.1 toiprij! . US 10.« s.k 2 iisutr»« . 202 4- 9.t -s- 3.u 8 r o.I B-nsikrr: 220 4- 10.2 4- r.l 8« < /»tt« . . UL 4- 4- ?4 80 4 00 Onamni» . LZ2 4- ia.» - z.z 8 L o.o ÜSS 4- 4- r.r 8 öS» 4- S S 4- 4 ' i* 2 »W — 8ei>isodscn Iss 4- « 3 4- r.7 8* i ll.s — U)0 4- S.S 4- '.s 8s 2 o.z d iiünsdsrg SZ2 4- k., 4- 2.1, 8 2 0.1 10 »iisnderr ?SI 4- k.S 4- r.1 tt L o.s — U2 4- k.O 4- o.o 8« 2 20 Oeklsldsrz I21L — — -- — rom 16 I'obriiar. ktt1tt,«> il ».U,e,eL- sl cmnv S«!>v !>üs2'1 j o k»>! 8i» 3 IdS »8« 4 ii,idveäs«< 762 «8« 2 soUäz kk, »8« 4 äsiddsäsekt ?eo «s» b «oi». /SS 8» vsäeoo kbd u s 6rid!>sä,e'<! /S4 8 2 d«8sci<l /St / äsitts käZ 3 sottix rs> »i» 1 dessctit IS, 880 2 ?K2 8» 3 bssecXt «8» 2 kvb 8 s 1 ittdei /Ss 0 1 oräreiit 78/ 8 2 »oi^ii 787 !< 1 loid^säreil S88 88« 4 »oI!>0 767 d* 2 7SI 0 1 781 ,UII 7S1 8,e r dsidzssseii! 7«, s« 4 d«s,v il 748 ss« r deäeeiit 742 * 7 d«8»ai<l 7S7 iS 4 llsnsl 74S »8« 6 .. — — — 74Z 8» 3 6«äse!<l 788 8* 3 «— —— 768 8* S *oi,l- 772 080 2 Ssdei 17 t »') 1 Keiler 7SZ se 2 Seseeiil — 7«r so I deseekl - 7S2 s t »-tteeie, 770 s« 1 «»Iil,»I»> vollkommen neuer bla8elu.?jAnino8 bieu-montums »ucN naeN »uawSns. Sei sp-reeX»»« OuttitieM v.kllece -bar- La^air » Lequewe^eilrakluag NUODLO. 1 - s-s« foännnw,. ttnvo-XnwIn» tto Tk koSeolo« uns lli„n.v,rm.vtti.wk.tiims»luF.4., »onluw, I iM)Grtm«nts»eStr.IS, ll. Schü» «übt. Zimmer preisw. zu verm. Wiadmühlenstr. 46, III. r. LSaix-EodLiw-8trL380 28 kooddvri'sodLkMoks I. n freistehend, vornehm Hause dicht am Rosental, 10 Zimmer (Speise zimmer, Salon, Diele, Borsaal, außergewöhnlich große, schöne Räume) große Veranda, sehr reichliches Zubehör, größerer Garten, sofort oder IvZter preiswert zu vermieten durch ren Besitzer 2. Eiaqe. -ri,v kittittr, fliizii mit u. oha« Orgel-Pedal«. nw,4 Varbnnk n. Varwkatnng. Q ä. Xlemm. Neumarkt 28, I. 2« Let-ttg-Leugsch bi» 1660 qw Werkstätten, für jeden Betrieb passend, auch »tt Glet-anichlutz, sofort oder später zu vermieten durch douutng, Salomonstrase 1. II. I.U77 Gohlis, Wohnungen ;n oermiktra: Lothringer Straße 84 zwei halbe 1. Et. p. 1/4.14 od. späler 770.— Lulsenstratze llu 3. Etage p. 1./4. 14 oder später . . ^l850.— «ruf;. Gallische Str. LSS 1. Etage p. 1./4.14 od. später ^l700.— Aenft. Hatlische Ltr. 128 3 Etage p. 1./4. 14 od. später ^l7L0 — Näheres Gatzlt», Aentzere Halltsche Str. 146, Kontor. ».,i. Ve L ni i 6 t u n 8" 6 n.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)