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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.02.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140217017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914021701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914021701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-02
- Tag 1914-02-17
-
Monat
1914-02
-
Jahr
1914
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Seite 10. ür. SS. Nrrgru-Llus-sve. SrtpAiger Tageblatt. vlenstsg, 17. /evrusr 1S14. Sport un- Spiel i^S^SLoo/T. ' Da» Büttner H«lt»k»t-T»rnt« gestaltet« sich an leinen beiden ersten Tagen schon zu einem groben Erfolge für den Reich,verband für deutsche» Kalb- blut, dessen Wirken zum guten Teil die heutige Leistungsfähigkeit, sicher aber die Wertschätzung der deutschen Zucht zu danken ist. 1. Tag: Handel»»Material. Prittung für Reit pferde: 1. Bentschener Tattersall» 4j. Cchtmmelwallach Koran (Stallmeister Hensch). 2. Hannoverscher Stall Helzen» 6i. dunkelbraune Stute Ameta. 3. Desselben öj. /Zuchsstute Nedda. iS Konkurrenten. — Zivil- Dressur-Prüfung: 1. ^rn. A. Dtestels Herodot (Bef.). 2. Gestüt Schmusen» Sieglinde II (Herr Gtlka-Bötzvw). 3. Rittm. v. Lücken» Harmonie (Bes.). 7 Konkurrenten. — Ermunterungs-Iaadspringen: 1. f-Oberlt. Martins Sylvester lBes.). I. fLt. v. Keudell» Master lBes.). 1. fHauptm. Fleischhauers König (Bes). 1. fOberlt. Frhrn. v. Entreß - Fürstenecks Dichterling lBes.). I. fOberlt. v. Treuenkel»' Obotrit lBes.). 41 Kon- kurrenten. — Große Material - Prüfung für eigene Reitpferde: 1. Rittm. Graf v. Seherr-Thoß' Najade (Frau v. Reibnitz). 2. Rittm. o. Osterleys Reaen- wolle lBes.). 3. Hauvtm. a. D. v. Restorff» Karl lOberlt. v. Busse). 24 Konkurrenten. — Prämien springen: 1. Dr. T. A. R. Olsons Panschi (Bei). 1.70 Meter: drei Prämien. 2. LOberlt. von Lhappuis' Bravo lBes.). 2. f- Hrn. O. Schlobach» Tiger (O. Ta- mtnneci). 6 Konkurrenten. 2. Tag: Eignungsprüfung für Damenpferde. 1. Oberlt. Graf Seherr-Thoß' Najade (Frau von Reib- nitz). 2. Dr. Kunyeims Vasall 11 (Frau von Gott berg). 3. Frau Dr. Borchardts Sweet Boy >Frl. Vatl). 20 Konkurrenten. — Patrouillen-Springen. 1. Garde-Kür.-Reg. 2. 3. Ulanen-Reg. 3. 39. Feld- Artill.-Neg. Für Unteroffiziere. 1. Gruppe II des 2. Garde-Drag.-Rea. 2. Gruppe I 1. Garde-Drag.- Reg. 3. Gruppe I 2. Garde-Drag.-Reg. — Preis von Hannover. Große Material-Prüfung. 1. Hannover scher Stall Heizens Ameta (Rittmstr. v. d.Knejebeck, Königs-Ulanen). 2. Rittmstr. von Eltz' Sportline lBes.). 3 Gestüt Schmusens Halloh (HerrGilka-Böhow). 32 Konkurrenten. — Hauptjagdsvringen. 1. f Oberlt. Martin» Sylvester (Bes.). 1. 7 Oberlt. Freihsrr Gevr von Schweppenburgs Georgine (Bes.). 1. t Oberlt. von Chappuis' Bravo lBes). 1. t Direktor Olsons Panschi Bes ). 1. f Lt. von Wüblischs Junker (Bes.). 1. f- Lt. Freiherr von Kobels Ewald i (Bes.). 1. f Dess. Teuielin (Bes.). 23 Konkurrenten. — Pokal von London. Dressur - Prüfung. 1. Prinzen von Schaumburg-Lipp« Nicolaus (Oberlt. O. von Zabeltitz). 2. Hauptmann Prinz Oskars von Preußen Obotrit lOberlt. von Platen). 3. Oberlt. Graf Beroldingens Marabu lBes). 20 Konkurrenten. Ein neuer deutscher Weltrekord. Ballon 8. 8. fliegt 3080 km weit. Wie der Fahrten-Ausschutz des Berliner Vereins für Lustschiffahrt von seinem Mitglied Ingenien Berliner durch Telegramm gemeldet bekommt, ist Ballon 8. 8. nach 47 stündiger Fahrt bet Kir- gtschan im Uralgebirge gelandet. Die Entfernung macht mehr als 3000 km aus und dürfte damit die Rekordfahrt Kaulens von Bitterfeld nach Perm, die in 87 Stunden 2970 km weitführte, Übertreffen. Hsokpoft. Der internationale Radsport-Kongreß, die 29. Hauptversammlung des U. T. I. in Paris, war von 13 Staaten mit zusammen 29 Stimmen be sucht: Deutschland, Vereinigte Staaten. England, Belgien, Dänemark, Frankreich, Holland, Italien, Luxemburg, Spanien, Rußland, Schweden und die Schweiz. Die deutschen Vertreter waren Strohbach und Duber vom Verband der Radrennbahnen und Böckling. Sewig und Schmidt vom Deutschen Rad fahrerbund. Zu einem peinlichen Tadelsvotum kam es bei der Erörterung de» Kassenberichtes, weil die deutsche Abrechnung über die Weltmeisterschaften nicht ein gegangen war. Man erhob, zumal von seiten des einen Prüfers, des Italieners Cavanenghi, schwere Borwürfe gegen den Verein Sportplatz Leipzig. Trotz EintretenseinerReihevonVertreternfür die finanzielle Zuverlässigkeit der Leipziger Bahn wurde folgendes Mißtrauensvotum angenommen: „Der Kongreß der Union Cycliste Internationale drückt dem Verbände Deutscher Radrennbahnen seine Unzufriedenheit aus, weil, entgegen den Artikeln 30, 31 und 32 der Sta tuten, der Anteil der U. T. I. an den Weltmeister schaftsrennen von Leipzig nicht am Abend selb st der Renntage l28., 30. und 31. August) geregelt worden ist. Der Kongreß drückt eben falls sein Bedauern au» zu sehen, daß den Kon trolleuren der U. T. I. die Erfüllung ihrer Ausgabe saft unmöglich gemacht wurde. Die Versammlung schiebt die Anerkennung der Leipziger Ab rechnung bis zum nächsten Kongreß hinaus und b .tt. t denVerbandDeutscherRadrennbahnen,bis da hin eine Aufstellung der Einnahmen für jeden der drei Renntage mit genauer Angabe der verkauften Eintrittskarten aller Plätze einzureichen Diele Auf stellung soll durch drei ausländische Konsulatsbeamte «Dänemark, Belgien und Italien) oder mangels solcher von einem vereidigten Bücherrevisor kon- rrolliert werden." — Die vom D. R. B. eingereichte Abrechnung der Stadion-Rennen wurde angenommen, Rach den Darlegungen Böcklings haben die Amateur- meisterschastsrennen dem Deutschen Nadsahrer-Bunde 6M4 gekostet. — Breton, Präsident der U. C. 2. dankte jedenfalls nochmals für den „orunkvollen" Empfang, den man den ausländischen Vertretern in Deutschland bereitet hatte. Die Schrittmacherfrage soll auf einer Sonver-Sitzung erledigt werden, ebenso in einem besonderen Ausschuß die Preise-Er höhungsfrage und die lange Amateur meisterschaft und die Schrittmachung dafür. Für den Amateurbeariff konnte eine einheitliche Regelung nicht erzielt werden. Die Torpedo räder werden auf Frankreichs Antrag zur Rekordwertung zugelassen. Die WeltMeister schaften kommen 1914 in Kopenhagen, 1915 in England zum Austrag: ausgenommen wurde Ungarn Am Sonntag fand Empfang beim Präsi denten Potncarü statt. Dieser würdigte die Bedeutung de» internationalen Sports und führte u. a. au»: »Indem sich die Völker besser kennen lernen, werden st« sich mehr schätzen. Lasten St« sich all« zu d«m Werk« gratulieren, da» Sie auf gebaut haben und da» der Anerkennung der Regie- rung werl ist." * Leipziger Spi»lgrn»p« (Leipziger Schlachtfeldgau und Leipziger Turnerschaft). Ergebnisse der Spiele vom 15. Februar 1914: A. T--B- Wahren—T.-V. Plagwttz 3:2: Tsch. volkewohl—T.-V. Ltndenau 3:1; A. T.-V. Sellerhausen—A. T.-V. Schönefeld 4:2; T.-V. Oetzsi^-Tsch. Eüdost H 11:1- T.-V. Leutzsch gegen A. T.«. Ltebertwowyttz »:2; «. T.-B. Mockau II-A. T.-V. Wahren II 8:1: A. T.-V. Mockau III—A. T.-V. Tonnewitz II 4:2. * Der Heeres Wettkampf Belgien-Holland, in Antwerpen zum Austrag gekommen, wurde von Belgien 4:2 gewonnen. * verband Leipziger Kegelklub». Am dritten Tage des XlV. Großen Leipziger Preiskegelns war auf allen Bahnen starke Beteiligung zu bemerken, namentlich die Flitzerbahn, Punktbahn und Haupt bahnen waren andauernd besetzt: von auswärts war außer den verschiedenen Orlen der Leipziger Um gebung auch Berlin vertreten. Höchstwürfe bzw. Tagesprämien erzielten auf Bahn 1 (Flitzerbahn) B. Brunner, lBleibe) Leipzig, 18 Holz H. Grabo, (Harmlose) Leipzig. 16 Holz. Auf Bahn 2 (Punkt bahn) R. Wunderlich, (Stecher) Leipzig, 24 Holz, ferner 6 mal 23 Holz, O. Tänzler, G. Goßler, R. Wunderlich, F. Bester, O. Göring, Leipzig. Auf den Hauptbahnen: M. Töpfer (Lrpsta) 30 Holz, H. Grabo (Harmlose) 29 Holz. Auf Große Preis, bahnen: F. Bester (Neuntöter) 35 Holz, A Grün (Gambrtnus) 35 Holz. Auf Dauerbahn: G. Panster (Lustige Brüder) 64 Holz, R. Rosenhauer, Berlin, 61 Holz. Bei der Flitzerbahn kam wieder als außer gewöhnlich hoher Betrag 92 bei der Punktbahn diesmal ebenfalls 61 auf einen Punkt zur Aus zahlung. lieber die Bahnen rollten 11500 Kugeln. Nächsten Sonntag Fortsetzung auf allen Bahnen und Ausgabe hoher Prämien für die höchsten Würfe. Es ist überall wieder starke Beteiligung zu erwarten. /-ec/rten. » Dresdener Fechtturnier. Zu dem am 28. er. und ersten März in Dresden stattfindenden Fecht turnier sind bis zum Meldeschluß — 14. Februar — zahlreiche Meldungen abgegeben worden. Von den Leipziger Schülern des k. und k. dipl. Fechtmeisters St. von Keretz wurden folgende Meldungen abge geben: Florett-Altmannen 11, Florett-Jungmannen 9, I. Säbel-Altmannen 11, 1. Säbel-Jungmannen 6, Damen 3. Die Wettkampfe für die Iungmannen beginnen Sonnabend, den 28. Fev. nachm. 3 Uhr, der Damen '/«5 Uhr nachm. Die Altmannen fechten Sonntag, hen 1. März von 8 Uhr ab. Fechtmeister sind nicht als Kampf- lichter berufen worden, sondern es werden nur Amateure, darunter auch einige Leipziger Herren tätig sein. Lc/rsc/r. * Aua Leipzig» Schachkreisen. Die am Sonntag nachmittag im Cafs Katserhof veranstaltete Simultan produktion des Schachmeisters Rudolf Spiel mann aus München nahm einen glänzenden Ver lauf. Sptelmann gewann von 31 Partien in verhältnismäßig kurzer Zeit 22: fünf blieben unentschieden: nur vier Partien verlor er, und zwar diese gegen die Herren Valentiner, Blumich, Holz und Meyer. * Die Weltmeisterschaft im Eisschnelläufen ist, wie nach den Resultaten des ersten Tages, die wir bereits gebracht, zu erwarten gewesen, wiederum an Ma 1 hresen gefallen. Lediglich die lange Strecke mußte er wieder dem Rusten Jppolitoff überlasten Die Nennen des zweiten Tages über 1500 und 10000 Meter ergaben nur über die kleinere Strecke den Sieg von Mathiesen mit 2:26,1 vor Jppolitoff 2:29, Frang 2:32, Saeterhaug 2.34, Wickström 2:34,1, Ström 2:34,4. Maidenoff 2.34,5 Das 10 000-Meter- Lausen brachte Jppolitoff in 18:47.6 an sich vor dem Finnländer Wickström 18:52,2, der wiederum Ma thiesen, der 18:53,2 gebrauchte, nur den dritten Platz iiberließ. Turnwesen. * 2cr Männer-rurnvrrcin zu L.-Lindenau hielt i» der „Grüne» Eiche" sein« Hauptversammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung verlas der Vorsitzende Poppe Tank» und Begrüssungsschreiben des Ehrenvorsitzende» Geheimrat Dr. Goetz und der Ehrenmitglieder -kreisVertreter L. Bctüinan» Thüringen) und Studienrnl Pros Küchenmeister ^Leipzig). Nach dein Jahresbericht, der gedruckt vorlag, hat sich der Verein inr Jahre 1913 nach jeder Seite hin gut entwickelt. Die Gesamtzahl der VereinSangckörigen erhöhte sich von S2O aus 572, die Zahl der an den turnerischen Veranstaltungen beteiligten Personen von Müll aus 34 413. Durch den Tod verlor der Verein sein Ehrenmitglied, den unvergeblichen Frstturnwarl vom 12. Deutsclzen Turntest Rudolf Witzgall, das lang jährige Mitglied Buchdruckereibesitzer HSsler und die Vor« liirnerin der Tnrncrinnenabtcilung B grl. Amberg. Ter Aus» wärtsbcwegung im Vercinsleben mrd Lurnbctricb entspricht der günstige Abschlub der Stassen. Dir Schuldentilgung«^»«, der der Ncin. rlrag der vo» <^I>ei»irar Goetz herausgegebenen „Tage bücher sür Turnvereine" seit langem zuslicht, weist einen Bestand von 7691 M. aus Die BereinSkasse schließt bei ü9ü5> M Einnahme und 4683 M. Ausgabe mit einem Bestand von 1072 M. ab Tie in früheren Fahren durch namhafte Beiträge der sZeldinand-Ewetz Niege gestärkte ^erdinand-Gocv siisiung sür die Vorturnersünit besitzt zurzeit 1933 M. T«m Kassenwart Brann wurde Entlastung erteilt. Einmütig bcries dir Hauptversammlung Baumeister Poppe wieder an die Spitze de« Vereins, dessen ttchuische Lcitnng in den Händen Heinrich Neppe!» liegt, der den Tnrnbcricht erstattete und seiner Freude über die geleistete Arbeit Ausdruck gab. Für Hebung und Belebung des SpieldelrirbS wuror aus Aut! ig der Svielabteilung der Vorturner Ltlo Herrmann zum Spielleiter gewählt. Tein nach 40)äkrigcr Mitarbeit aus dem Turnrar srciwitzig ausgeschiedenen Ehrenmitqliedc Herrn. M ü b l h a u j e » wurde herzlichst sür seine vorbildliche Treue gedankt. Tie anstehenden Wahlen sür den Turnrat und ihauluriitag und die einzelnen Ausschüsse wurden glatt vollzogen und scdlieblich noch die Er» Höhung des Mitgliedsbeitrags sür die Männerabteilung von IN aus üO Ps sür den Mouar beschlossen. Mit einem drei fachen Gut Heil ans das weiter" Blühen und Gedeihen des Männerluenvereins, der in sein Turnjahr eingctreten ist, erreichte die Hauptversammlung ihr Ende. l.tt eni»/«at»„,l>tuin,»s l-b s r j ri^rs ! ii^ra s»»- titlliS 1-d I-b 1-» Sean,* »»», em i-r —» S-Il> o-ra n-.v <!-»» r>-» ri-sü ISIS- ! vereis, «e»l,. Telegraphischer Witterungsbericht vom 18. Februar. — I o'«el>> ,-»!<»«>. Seiler, rel>». ». ' - deäseti. mi«. ,iv». StiaS m,„. et,,», »lsä ,t»», desSilrl, mt,,. eis-z.es.i i »eäsekt. mt,i. elsrir. »lsrt «wee »«»Sita, «ei>»,ot,,r bsäsciil mt«. Mas »ee,,iu. mz,,. n, ii»< »lsS sws, d„„ln, „eättlll »sässlit, «iweebse »t»»e as-tiia, esinreeder »leä bsäeeiu. ,t,rii. liitieä »I«>» b«»4l«t, »igSilili «sSeclg. »mättl I »«S«ei,t. ee«w»«t>,r »leö lrlld«, ,ei>,,e>,r »iaä 1 » Secch rrllcketUI ! eeb-se^sr »Iser disiii,,, «igäetiil i lrtS», »el>»»»i»« »i»6 ieblsl^d.) <S»i>1 lb-ab»,»»» «>ut»s„U »«qserleist« »sei,,, Sr»as,,d«ri vderssSstt Serrleei, L«s>il«E >»«»»»»» k»ir li»r»ls«b-?«1,»» ilsSl^s» Zseth«!,» -bsrswor, tiSSSStSi« 3»,«so sbü-rkli S»r»hl«si<l,n z/ü-lkiv «,iei>,»l>»i i4i-lbkl) I' «06-Icve i 47»-,S4. l 4St.,»eo i Süll-,«» l köL-itztzz -M-,»4h 7»7-rst0u t47-U7l> L4Z..vr4 <24^44 <lii-z»/ e»s L»/ 4-r>»»>i,fl« '.ic-'bkd srr-küo » »-147« Verein für neuere Philologie zu Leipzig. Die 8. Sitzung 1913 und die 1. Sitzung 1914 boten zwei Bortväge, die fiH in glücklicher Weise er gänzten: Am 10. Dezember sprach Herr Gymnasial, lehrer Dr. Ulbrich über sein« Assistentenzeit in Frankreich, und am 14. Januar berichtete Herr Realschullchrer Dr. Eger über Henri Bor- necques Buch „ljuvstivvs cI'vQ8oigvt.mvat secoullsiro lle» gurtzoilv ot ävs klllos vv TIUewNLvs et ev (Paris, Delaarave). Durch diese beiden Vorträge hatten unsere Mitglieder Gelsgenhett, da» Urteil eines Deutschen über französische höhere Schulen mit den Gedanken eines Franzosen Uber unsere Unterrichtsanstalten zu veraleick-en. Herr Dr. Ulbrich ist vom Oktober 1909 bis zum August 1910 in Sceaur bet Parts am Lycöe Lakanal tätig gewesen. In seiner Eigenschaft als us8wt«.nt hatte er Gelegenheit, den aesamlen Betrieb einer Internatsschule kennen zu lernen. Zunächst schilderte der Vortragende das Aeußere der Anstalt, das in jeder Hinsicht ideal ist. Einige Bilder gaben auch den Zuhörern davon Beweise. Dann besprach er den Tagesstundenplan und die Lehrkräfte, die in verschiedenen Abstufungen (Lehrer. Hilfslehrer, mu-- voillavt») ziemlich zahlreich vorhanden sind. Zur letzten Klasse gehören auch die ausländischen (deut- schen und englischen) röpStiiour». Der gesellschaft liche Verkehr mit den Familien der eigentlichen Lehrer ist dem ri-pöritzsur verschlossen: er ist nur auf seine Amtsgenossen angewiesen. Dafür suchte sich der Vortragende durch ein gründliche» Studium der Stadt Paris zu entschädigen; denn abgesehen von dem Dienst war der ussüttLnt freier Herr seiner Zett. Dieser Dienst bestand darin, mit 11 verschiedenen Gruppen von Schülern (zusammen 60) wöchentlich ein- oder zweimal deutsche Unterhaltung zu treiben. Dies geschah meist auf Spaziergängen im Schulpark oder auf den Äorsälen. Allgemein konnte die Beobachtung gemacht werden, daß da» Hauptinteresse der Schüler nicht die Sprache, sondern der Inhalt der Gespräch« bildet. Daher war es oft schwer, immer neue Themen zu finden. Di« Kenmtmsse der deut- schen Sprache waren durchschnittlich recht gut. Die Stellung des sosiotunr wird bisweilen dadurch schwierig, daß er gar manchem offenen und versteckten Angriffe aus sein Vaterland standhalten und für dieses eintreten muß. — Hierauf verlas Dr. Ulbrich die Themen, die er im Laufe des Jahres mit einer Anfangs- und mit einer Endklasse behairdelt hat; außerdem sein Urteil über die Schüler, das er ain Ende seiner Tätigkeit dein Schulleiter auf dessen Wunsch abstattet«. Der französische Schüler ist im allgemeinen freier, aber auch nachlässiger als der deutsche. Jeder Fremde wird von ihm nur nach der Intelligenz bewertet. Für Historisches hat er weniger Sinn, das Geistvolle und Gefällige fesselt ihn mehr. Viele der Schüler hatten schon Deutschland, vor allem das naheliegende Elsaß, besucht; östlich der Elbe war aber keiner gewesen. Die Einteilung des l/cö«, auf die der Vor tragende nun näher einging, ist recht vielgestaltig: Realschule, Realgymnasium und Gymnasium (nach unsern Begriffen) find zugleich vorhanden, dadunh daß in den unteren Klassen zwei, in den oberen vier verschiedene Kurse nebeneinander herlaufen. Diese Einrichtung hat ihre Vorzüge, aber auch ihre Fehler. Bemerkenswert ist der Umstand, daß die Lehrkräfte sehr spezialisiert waren. ^So lehrten di« Philologen entweder nur Deutsch "über nur Englisch; keiner be- bandelte beide fremden Sprachen, wie es bei uns die Regel ist. Um sich einan genaueren -Einblick in d«n wirklichen Unterricht zu verschaffen, hat Dr. Ulbrich auch öfter» hospitiert. Doch wurde dies nicht allzu gern gesehen. Di« recht fesselnden Beobachtungen über den französischen Unterricht las er dann aus seinem amtlichen Berichte vor; doch fehlt es hier an Raum, sie wiederzugeben. Zum Schluß seines Vor trages kam er auf die Festlichkeiten zu sprechen, die in der Schulgemeinde stattfanden: eine künstlerische Matinee, ein Ball der kleinen Schüler, ein Sportfest der größeren, ein Festessen preisgekrönter Schüler mit ihren Lehrern und vor allem die große Preisver- teilung am Ende des Schuljahres (gegen Ende Juli), bet der viele Behörden vertreten sind, waren die hauptsächlichen. Das Buch Henri Bornecques, über das Herr> Dr. Eger sprach, beruht auf zahlreichen Besucheck Deutschlands. An neunmal ist der Verfasser in den Jahren 1900 bis 1909 in unserem Vaterlande ge wesen. Er findet, daß alle deutschen (höheren) Schulen von demselben Geiste beseelt sind, weil sie entweder unmittelbar staatlich sind oder doch von der Regierung beaufsichtigt werden; in Frankreich herrscht ja die Privatschule vor. Da auch die kleineren Städte mindestens eine höhere Schule haben, so können 85 Prozent der deutschen Schüler ihre Studien in der Heimat betteiben, deshalb sind Internate so gut wie überflüssig. Einen anderen Vorteil sieht Bornecque darin, daß die Konkurrenzmanöver der französischen Schulen, die sogar mit Plakaten zu ar beiten suche.!, in Deutschland undenkbar sind. Ein Vater kann ferner in Frankreich drohen, seinen Sohn von der Schul« zu nehmen, wenn er nicht versetzt wird, um dadurch die Versetzung zu erzwingen; denn der Abgang des Schülers wäre ein finanzieller Ver lust für die Anstalt. - In dem Nebeneinander dreier Schulgattungen (Gymnasium, Realgymnasium, Oberrealschulc) sicht der französische Gelehrte manche Vorteile, aber auch Nachteile, besonders betont er die Schwierigkeit des Uebertritts von einer zur andern. In den Unterrichtsfächern vermißt er die Philosophie: die Moral erscheint ihm durch die Religion ersetzt: die Stundenzahl ist ihm Frankreich geaenüber zu hoch (33 gegen 25). Den Gesangsunter richt verwirft er (er will chauvinistische Lieder ge hört haben): nachahmenswert ist ihm der deut'che Turn-, Schreib- und Stenographieunterricht. Die Muttersvrache hat nach Bornecques Ansicht zu wenig Stunden im Wochenplan. Die beginnenden Gabe lungen an manchen deutschen Schulen begrüßt er mii Freude, ist cs doch ein Vorzug der französischen An stalten, daß sich die Schüler zrüher mit Lieblings gebieten bcichäftigen können. Unter den deutschen Resormschulen preist «r be'ondcrs die de» Frankfurter Systems. Sie hält er für die Schule der Zukunft, Einen Mangel tm fremdsprachlichen Unterricht seines Vaterlandes sieht er in dem Umstande, daß es an Lehrkräften fehle, die Sprache nnd Kultur des frem den Voltes selbst kennen gelernt Haden. An den deutschen Schulgebäuden fällt dem Fran zosen der geringere Umfang auf (weil nur selten Internate mit allem nötigen Zubehör vorhanden sind), ferner im Innern die zahlreichen Ordnungsvor schriften: die hygienischen Zimmereinrichtungen ge fallen ihm, ebenso Vie reichhaltigen Sammlungen für Unterrichts-wecke (ohyffkaltsche, chemische, aeagra- ohtsche u. a ), auch der deutsche Schulhausmeister ge- fällt ibm in seiner Tätigkeit. Zu groß scheint ihm die Arbeitslast der deutschen Rektoren, ideal ihre unab hängige «Stellung. Auch der 'deut che Oberlehrerftano scheint Bornecque mehr Vorteile zu Haden al» der seiner französischen Amtsgenosscn (kein Günstling», weien; Witwenpensionen; Um'uqsgelder): allerding« erscheinen ihm auch die Vflichlltundenzahl und die Menge der Korrekturen höher al» in Frankreich. Der gosellschastltzbe Verkehr der Lehrer unter einander ge fällt ihm recht gut, dagegen vermißt er den Schülern gegenüber di« freundschaftliche Seite. Di« Strafen wetten in Deutschland ohne falsche Sentimentalität verhängt: da, Zurückhalten unfähiger Schüler in untern Klassen ermöglich« es, daß bei der Reife prüfung nur wenige zurückoewieen werden müßten. Auch die deutschen Schulsestltchkeittn haben dem Franzofen recht gut gefallen, besonder» der ernste und schlichte Charakter der Schlußfeier, im Gegensatz zu der pompösen, lauten ckisiribuiion cke» pnx in Frankreich. An den Schulprogrammen rühmt er die große Genauigkeit und Zuverlässigkeit, allerdings leien sie auch rm Tone oft recht trocken: der Wert der wissenschaftlichen Beilagen kei verschieden. Am Unterrichten selbst erkennt er losend an 1. die Kon zentration (der gesamte Unterricht stehe im Dienste der patriotischen Idee) mit den Einrichtungen des Ordinariats, den Lehrplänen usw. und 2. die Arbeit an und in der Klasse. Die deutsche Methode sei darauf -»geschnitten, die Hauptarbeit t n der Schule zu leisten, während man in Frankreich in der Schule fast nur das zu Haus Gearbeitete kontrolliere. Beim deutschen Unterricht (im engeren Sinne) gefällt es ihm, daß zuerst der Hauptgedanke und danach erst die Form und der Stil einer Dichtung behandelt wer den. Beim neuphilologtschen Unterricht erkennt er an, daß man von der rein grammatischen Methode abgekommen ist, doch sei man noch nicht weit genug im Sprechen. Ein Grund dafür, daß man auf diesem Gebiete noch nicht so weit sei wie in Frankreich, liege in der leider viel zu hohen Schülerzahl der deutschen Klassen und in der Verpflichtung der deutschen Lehrer, zugleich Französisch und Englisch unterrichten zu müssen, llcberhaupt habe die wirkliche Wissen schaft noch zuviel Einfluß auf den praktischen Unter richt. So ist Bornecque gegen eine besondere Laut schrift nach phonetischen Grundsätzen. Mit der Lek türe französischer Schriftsteller wie BSranger, Daudet ist er nicht einverstanden: man lese zuviel aus dem 19. Jahrhundert: die Auswakl der Schriftsteller ge schehe zu engherzig: auch werde der ästhetische Wett nicht genug betont. Die literarischen Kenntnisse der Schüler seien mangelhaft. — Zum Schluß gab der Vortragende noch Bornecques Gedanken über die deutschen höheren Mädchenschulen wieder, die wir hier aber übergehen müssen. In der darauf folgenden Aussprache hob Herr Oberlehrer Dr. Busse rühmend die auffallend gute Beobachtung des französischen Autors hervor, die meisten seiner Urteile, auch seiner tadelnden, konnten wir ganz und gar billigen. Von dem geschäftlichen Inhalt der beiden Sitzun gen ist folgendes zu berichten: In der Dezember sitzung wurden zu Rechnungsprüfern wiederum die Herren Prof. Wach und Oberlehrer GerMer ge wählt; ferner wurde ein Antrag an den in Bremen zu Pfingsten 1914 stcrttfindenden Allgemeinen deut schen Neuphilologentag betreffs der vom Vereine verwalteten Neuphilologischen Zenttalbibltothek an genommen. In der Januarsitzung fand die Neuwahl des Vorstandes statt. Da der bisherige verdienst volle 1. Vorsitzende, Herr Realschuldirektor Prof. Mätttg, eine WiederwÄl «blehnte (er ist 16 Jahre DorstarLsmitglied des Vereins gewesen) und da auch Herr Verlag»buchhLndler Dr. Seele das von ihm lange Zett treu verwaltete Amt des 2. Schrift führers abgad, so fand eine größere Verschiebung in den Aemtern statt. Herr RealqymnasialoberlÄrer Dr. Bruno Busse, bisher 2. Vorsitzender, wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt; der bisherig« Kassenwart, Herr Prof. Dr. Adolf Reußner, übernahm den stell vertretenden Vorsitz, während die Verwaltung der Kasse in die Hände des bisherigen 1. Schriftführers, des Herrn Nealschullehrer» Dankmar Wunsch, über ging. Zu Schriftführern wurden neu gewählt die Herren Realschuloberlvhrer Dr. Wilhelm Eilers und Realgymnastauehrer Dr. Fritz Werner. Da die Rechnungsprüfer nichts an der Kassenfübrung auszu setzen genabt hatten, war Herr Prof. Dr. Reußner einstimmig entlastet worden. In den Bücherei ausschuß wurden berufen der neue 1. Vorsitzende, der Viicherwart Realschullehrer Wünsch und als Beisitzer die drei an der 5. Realschule (wo die Neu- pqilologilche Zenttalbibltothek unterqebrackst ist) tätigen Herren Proi. Dr. Kühne, Dr. Eger, Dorn. Die nächste Sitzung soll am Donnerstag, 19. Februar, siaitfinden. Reden wird Herr Vrivat- dozent Dr. Friedmann über Lecontr de Lisle und den Parnass« franyats contem- porain. Falws Vlütbllvr, llalserl. und Kövlgl. IIok-?l»»sk»rtot»dr1tz»llt, rLüssL liixi riLllino8. eil »7 entzi ss»It»iui»IIiiri»nl»i. le Lrüssel 1V10 mit dem „OrLirä krlx" Telprlg ISIS (Ivtern»t. v»nk»ek»a»«t«IInnx) KSiiixl. 8SeI>8. 8tsslMei8 Zwbsr/s deckvateoäet« LI,IA/l- TISVSLL LVL0k1'»o <1. v^»rr«obi»od attlcktt». Iäe»>« I-»ss» iomittea vrtokttgsr Vegetation, tlücke» nlim». tterrlivbv ?»rtz»»I»gon v. Spnrier- vvge. lieeer 8edi1krer- tzobr. Lavierte,Tdtttter, llamüoa», Spotte uev. krvepetzt« gr»t» ck. ck. kvi»vdore»ll acker Lwlrommieiioa ^dbew», LertzZtr. 11 Lu»
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