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Verlorene Liebesmüh Versuche, aus Umwegen eine Rechtsregierung sür Sachsen zu bilden Millelparleien lehnen ab Dresden, 1!». Januar. Den sächsischen Nationalsozialisten scheint der schwere Unsall, den Gregor Slrastcr erlitten hat nicht ganz ungelegen zu kom men. Sie hatten bekanntlich im vorigen Jahr Straster als ihren Kandidaten sür den Posten des Innenministeriums aus gestellt. Wie wir ersahren, ist nun am Dienstag während der Landlagssitzung der Deuts 6) en Staatsparlei mitgeteilt worden, das; die Nationalsozialisten unter den gegenwärtigen Umständen auf Stratzer als Minister verzichten würden. Darüber hinaus hat man der Deutsck)«» Staatspartei ein Ministerium angeboren, wenn sie die Bildung einer Rcchtsrcgierung in Sach sen unterstützen würde. Wie die Sächsisch-Böhmische Korre- snondenz erfährt, kommt eine Beteiligung der Staatspartei an einer Regierung zusammen mit den Nationalsozialisten über. Haupt nicht in Frage. Die Deutsche Staatszxirlei hält ein Zu- sammengelzen mit der äussersten Rechten sür vollständig unmäg. sich und wird daher weder aktiv noch passiv die Bildung einer solck)«ii Regierung in Sachsen unterstützen. Ferner ersahren wir von zustärediger Seite, das; auch die Vo l k s na t i o n a l e R e i ch s vc r e i n i g u n g, die für eine Rechtsregiening ebenfalls unentbehrlich wäre, auf ihrem alten Standpunkt bet)arrt, den sie am 3. Oktober vorigen Jahres bekanntgegeben hat. Danach will sie unter keinen Umständen den Nationalsozialisten das Innenministerium überlassen, ist aber bereit zur Unterstützung einer Rechlsregicrung, in der die Nationalsozialisten das Finanzministerium übernehmen würden. Da die Nationalsozialisten hieraus kaum «tngehen werden, kann auch nach Vieler Seite hin der Versuch) einer Neubildung der Regierung als aussichtslos gellen. Das Organ der Nationalsozialisten „Der Freiheitskampf" (Nr 11) schreibt zur sächsischen Rcgicrungssrage: „Die Dinge liegen augenblicklich in Sachsen genau so wie in Preutzen und tm Reiche: Wir haben Regierungs-Verhältnisse, die zur Ver fassung in einem gähnenden Widerspruche stehen. Sie sind geradezu ein Hohn auf die immer noch geltende Verfassung von Weimar, von der die Demokröten lind alles, was sich demokra tisch nennt, so viel Wesens machten. Die Nationalsozialistische Deutsche Aickeiterparlci Ist nicht gewillt, diesen Zustand noch lange zu dulden. Sie wird den Kamps nm die Neugestaltung der Regierung in Sachsen, den sie In der parlamentslasen Zeit austerhalb des Landtags geführt hat, n n »mehr ins Parla ment verlegen und sie wird diesen Kamps mit jener Energie führen, die man bei uns gewohnt ist." Zeugen die zarten Anfragen bei der Staatspartei und -en Volksnationalen von jener Energie, die man bei den National- sozialisten angeblich gewohnt ist? Sicht so der „Kamps" in, Parlament aus? — Vor wenigen Tagen hat derselbe „Frei. Heilskamps" angckündigt, die Nationalsozialisten würden di« Umbildung der Regierung auf dem Wege des Volksentscheids, -Iso austerhalb des Parlaments erzwingen. Und nun wieder „Kamps" innerhalb des Parlaments, und gar auf dem Wege zarter Anfragen an die Staalsziarlei? („Auch die lsiarteicu. die jetzt ihren Namen geändert haben, stehen im Ver- breckrernibum der -eutsckp'n Geschichte", sagte vordem Hserr Goebbels.) Warten wir also ab. was die llrsaä-e dieser Wider sprüche ist: Ob die Nationalsozialisten selbst noch nicht wissen, wie sie Herrn Schicck aus dem Sattel heben sollen, oder ob sie sich hinsichtlich des Volksentsck-eids eines besseren besonnen hakwn. Aus dem Dresdner Bezirksausschuß Dos Ministerium des Innern gegen die Katzensteuer In länd lichen Gemeinden. In der letzten BezirksausschuWtzung, die vom Amlshaupt- mann Dr. Venus geleitet wurde, kam eine Verordnung des Mi nisteriums des Innern zur Verlesung, in der ausgesührt wird, dotz in einigen Gemeinden in letzter Zeit eine Kotzcnsteucr be schlossen worden sei. Wenn die Gemeinden bei der ungünstigen Finanzlage auch verpflichtet seien, alle Steuerquellen auszu schöpfen. so möchte das Ministerium dock) daraus Hinweisen, das; die Kahensteuer sich nur in grötzeren Gemeinden empfehle, und das; es unangebracht sei, sie in ländlichen Gemeinden einzusiih- rcn, da für die Landwirtschaft das Halten von Katzen notwendig Kttnftlerseelsorge Eine Arbeitsgemeinschaft zur religiösen Vertiefung des künst lerischen Schaffens. Was in den letzten Jahrzehnten bei uns im Sinne betonier Künstlcrseetsorge unternommen wurde, ist vereinzelte Tat ge wesen; im allgemeinen fehlten die wichtigsten Voraussetzungen, zumal sich'andere scelsorgliche Massenprobleme vordringlich ein stellten. Der neu erwachende Kultur-, speziell sogar Kunstwille des katholischen Deutschland der Nachkriegszeit scheint sich nun mehr auch in dec Richtung religiöser Vertiefung, liturgischer Vit düng und des seelsorglichen Kontaktes durchzusetzen; der deut lichste Beweis dafür ist, datz nach längeren Vorarbeiten im Herbst 1930 die „Arbeitsgemeinschaft zur religiösen Vertiefung des k it n st l e r i s ch e n Schaffens" gegrün det werden konnte. Die führenden Verbünde des christlichen Kunstlebens, die kleineren Gruppen auf den verschiedensten Kunstgebieten, von der Seelsorge die Freie Vereinigung für Seeisorgehilse (sür die ordentliche Seelsorge) und die namhaftesten Benediktincrabteien Mir die autzerordentliche Seelsorge) sowie Vertreter anderer Orden usw. sind offiziell beteiligt und arbeiten tatkräftig an der Verwirklichung der klargeschauten Ziele. Die Geschäfts stelle ist der Freien Vereinigung für Seetsorge- hilfe (Freiburg i. Br.) übertragen, an die man auch alle An fragen, Mitteilungen und Anregungen richten möge. Vorerst ist das Hauptaugenmerk der bildenden und darsietlenden Künstler schäft zugewandt; der Ton liegt aber in keiner Weise auf dem Organisatorisches!, sondern auf der wirkungsvollen persönlichen Kleinarbeit. So bestehen z. B. für unsere schwerringenden kalhc» tischen Schauspieler bereits in ca. 20 bis 25 Thealerstädten Orls- geuieiiischnftcn. Es ist eine Sammelschrist in Vorbereitung, die unter Aus- zeigung der katholischen Aufgabe aus den einzelnen Gebieten moderner Kunst den Weg sür de» religiös seelsorglichen Dienst sei und als ein gerechter Steuergrund nicht angesehen werden könne. Der Wegebauausschutz hat von den angemeldeten Wege baut, r beiten, die eine Summe von über 1 Million Mark beanspruchen, Arbeiten für 420 000 Mark anerkannt. Danach würden 210 000 Mark --- 50 Prozent für das Ncchnungsjastr 1931/32 als Beihilfen erforderlich sein. Diese sollen mit 190 000 Mark aus dem Ertrag der Kraftfahrzeugsteuer gedeckt werden, vorausgesetzt, datz der neue Schlüssel angenommen ivird, und mit 20 000 Mark aus dem Wegebaustock. Etwa freiwerdende Beträge sollen in erster Linie den Gemeinden zugute kommen, bei denen Streichungen voracnommcn worden sind. Zum Zwecke der K l e i n r e n t n e r f ii r s o r g e sind 245 000 Mark aus R e i ch s m i t t e l n zur Verfügung Obwohl der Betrag dem Beztrksverband zusteht, wurde auf Vorschlag des Unterausschusses beschlossen, davon ein Sechstel — 35 000 Mark ai, besonders belastete Gemeinden zu verteilen. Auf Anregung des Bürgern,eistertages erklärte man sich grundsätzlich damit einverstanden, datz der Bezirksverband in, Interesse der Vereinfachung und Sicherung des Steuereraeb- nisses künftig die Einhebung der Bierstcuer sür die Gemeinden übernimmt. an der Kiinstlerivclt bereiten, besonders aber die hochwürdigc Geistlichkeit für eine ihrer schönsten, wenn auch schwierigsten Ausgaben gewinnen und anleilen will. Rs. „Denkmäler drulschsr Kunst" Der Deutsche Verein für Kunstwissenschaft, der, von Bode begründet, die Kenntnis und das Ansehen der deutschen Kunst Verliesen und zu einem Gemeinbesitz werden lassen will, setzt unter der Führung von Vodes Nachsolger Waetzoldt die Veröffentlichung der „Denkmäler deut scher Kunst" tatkräftig fort Eine grostc Reihe von alten und neuen Plänen können gefördert werden. Geheimrat Paul Cle men, der Bonner Kunstgclehrte, der schon die romanti schen Wandmalereien des Nheinlandes veröffentlicht hat, lägt in der gleichen umfassenden Weise „Die gotischen M o n u - m c n t a l in a l e r e i c n der Rheinlande" erscheinen, so das; diese ganze Kunstart auf rheinischem Boden bis zum Aus gange des Mittelalters in ihrer weiten geschichtlichen Verzwei gung sichtbar geworden ist. Auch die diesjährige Jahrcsgabe des Vereins gilt dem Nheinlande: Dr. Bernhard von Tisch owitz, ein Schüler Richard Hamanns in Mar burg, verösscutlicht darin das Chorgestühl des Kölner Doms aus dem 14. Jahrhundert. Diese wunderbare Holzlchnitzerei mit ihrer Fülle figürlicher und ornamentaler Einzelheiten ist am Bildwerk selbst kaum zu übersehen und zu erfassen; die ein zelnen Formen verschwinden im Dämmer des gotischen Domes. Tieschowitz hat das Ganze durchphotographicrt und würdigt das Chorgestühl in seiner historischen Bedeutung: die einzelnen Künstler, die die Reliefs «sw in der zweiten Generation des 14. Jahrhunderts geschnitzt haben, wenden sich zum Natür lichen, Menschlichen, Erdgebundencn. Noch sind die Bilder des Gestühls ein Spiegel des mittelalterlichen Weltgefühls, denn das Heer seiner Dämonen entspringt der alten Wett angst. Aber aus der besonderen Sprache dieser Drolericn tönt vielleicht schon ein leiser Ruf, der das Kommen de» natur- wissenschastlichen Jahrhunderts astliindiat. „Caritas-Visehvs" Zur Ernennung deo neuen Bischofs von Meissen Dresden, 15. Januar. An Caritasdirektor Pfar rer Werner ist folgendes Telegramm von dem Präsiden ten des Deutschen Carltasverbandes, Freiburg, eingegan gen: „Gratuliere Caritasverband Sachsen und Diözese zu neuernanntem Caritasbischos von Meisten Dr. Gröber aus Freiburg. gez. Prälat Kreutz." Dieses Telegramm beweist, dast der soeben zum Bischof von Meisten ernannte Prälat Dr. Gröber als Domkapitular in Freiburg sich hervorragende Perdiensts um die Sache des Caritas-Berbandes erworben hat. An gesichts der im Gebiet der Diözese Meisten herrschenden Wirlschaftsnot, die hinsichtlich des Prozentsatzes der Arbeitslosen und der Zahl der stillgelegten Betriebe grö sser ist als die Rot in irgend einer anderen deutschen Diö zese, sind der Caritas-Arbeit schwierigere Ausgaben ge stellt als in jedem anderen Bezirk. Cs ist daher sehr zu begriisten, dast zum Bischof von Meisten ein Mann be rufen worden ist. der aus dem Gebiete der Caritas Ver dienste und reiche Erfahrung besitzt. Jin Notjahre 1931 wird ein „Caritas-Biscbos" in un'e--cr bedr ra<on Diözese besonders herzlich willkommen geheisten werden. Seit langem wird eine Vcrofteutiichung ocr vcdeulcndncn Denkmäler der deutschen Glasmalerei des Mittelalters geplant. Unter Leitung von Pros. Dr. Paul Frankl von der Uni versität Halle sind die Scheiben in der Münchener Frauen kirche soweit photographisch ausgenommen worden, das; der erste Band mit den Glasgcmälden ihres einen Meisters, des Schöpfers der Bildersolge zur Armcnbibel, sür 193t vorbereitet wird. Frau Dr. Charlotte Giese hat die Bearbeitung ! der Glasmalerei in Thüringen und Sachsen weilcrgciünrt, z. B. für das ans Goelhejchcm Besitz stammende M.ttenal in Weimar. Die Miniaturmalereien aus vorlarolinaiicher leit »na >»)0 > vor dem Kriege von Dr. w. rz e > n r i ch Z i m in e r - mann, dem jetzigen eisten Direltor des Germanischen Na tionalmuseums in Nürnberg, in einem vielbändigen Werte ver öffentlicht worden. Ihm folgt jetzt die Ausgabe der karolin gischen Miniaturen durch Dr. Wilhcl m Köhler, den jetzi gen Direktor des Weimarer Museums. Der erste 'Band be handelt die Werke der Schule von Tours aus dem 9 Jahr hundert mit fast 550 Bildern aus etwa 70 Handmniicen. Fünf Kapitel, die nach den wichtigsten Aeblen von St Manin in Tours bezeichnet sind, enthalten Untersuchungen Köhlers über die Oinamenlik, über die Schrift, über den Ten. Cs ist dem Forscher gelungen, die Cniiviülung des Formennhatzes in der Schule von Tours ausiuklären. Die bnzan.ischen Eisen ein kästen'hat Geheimrat Adolf Goldschmidt für iein nun sii ns bündiges Cljenbeinwerk gemeinsam mit Dr Kurt Weitz >n a n n bearbeitet. Ein bedeutsames Werk las t der frühere Freiburger Ordinarius Pros. 'BI ilhel m V ö g e er scheinen: über den Meister der Plastik des Jlenheimers Hoch altars in Colmar, deren Rang ebenbürtig den Bildern Grünewalds enlipricht — Pö;e ncnni den Meister, dessen bisher unerkannte Jugendzeit er aufdeckt, 'Niclas H ag il o w c r. In der Aschaffenburger Scblosjbibliothek wird eine Hand schrift des 10. Jahrhunderts bewahrt, deren vollständige Wieder gabe von den» Verein vorbereitet wird, genannt das Hallesche Heiligtum". Der Kardinal Albrecht von Brandenburg. Erzbischof von 'Mainz, der die Die Landrvrrrschafl in -er WeUkri.e Oie Tendenz der Weltstaaten zur Wirtschastsautonomie Denkschrift -es Völkerbundes Genf, 14. Januar. Die Wirtschaftsorganisation des Völkerbundssekretariates hat als Grundlage der seit einiger Zeit eingeleiteten Unter suchungen des Wirtschaftsausschusses des Völkerbundes über die internationale landwirtschaftliche Krise ein« Denkschrift her gestellt, in der die Ursache und Auswirkungen der landwirt- schasllichcn Kris« eingehend geprüft werden. Die Denkschrift, die die landwirtschaftliche Krise als «ine Teilerscheinung der Weltwirtschaftskrise behandelt, kommt zu jolgenden Feststel lungen: Die Landwirtschaftskrise bedroht heute das Gleich gewicht der Weltwirtschaft, wirkt sich jedoch verschie den aus. am schärssten in denjenigen Ländern, in denen dl« landwirtschaftliche Bevölkerung nicht über eine finanzielle Widerstandskraft verfügt. Am stärksten werden die reinen landwirtschaftlichen Staaten betrossen, die jetzt wie die süd europäischen Staaten eine Zusammenarbeit eingeleitet haben. Die Krise wird weiter durch di« Tatsache verschärft, das; im Ge gensatz zu den Krisen der Vorkriegszeit die gegenwärtige Kris« ausnahmslos sämtliche landwirtschaftlichen Erzeugnisse ersaht hat. Di« landwirtschaftliche Produktion wird dadurch gehin dert, dast sie tm Gegensatz zn der industriellen Produktion sich dem Verbrauch nicht anpassen kann. Die austerordentliche Senkung der landwirtschaftlichen Preis« hat nirgends die Schaffung neuer Verbraucherkreise zur Folge ge habt. Im Gegenteil ist seit dem Weltkrieg eine austerordent liche Verminderung des Verbrauches an Getreide und Kartof feln und eine stärkere Erhöhung des Verbrauches von Gemüse, Früchten, Milchprodukten, Eiern und Gejliigel festzustellcn. Die Denkschrift weist hierbei daraus hin, dast im Gegensatz zu der Verminderung des Verbrauchs die Herstellung landwirt schaftlicher Produkte sich gegenüber 1913 von §23 ans 918 Mil lionen Zentner gehoben hat. Die austerordentliche Vervollkomm nung und Rationalisierung der landwirtschaftlichen Technik wird gleichfalls als eine der Ursachen der starken Vermehrung der landwirtschaftlichen Produkte anaeaeben. Als Hauvtursticken der Landwirtschaftskrise sicht die Denkschrift die durch den Weltkrieg hcrbeigefllhrle allgemeine Zerrüttung der Wettnartjckmft. die zu folgenden Erscheinungen geführt hat: stärkere Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktion in den austercuropäijchen Ländern, insbesondere in Kanada, den Vereinigten Staaten und Australien, der Zusammenbruch Sowjetrustlands. der eine Erhöhung der austereuropäischen landwirtschaftlichen Produktion zur Folge gehabt hat, die Tendenz der meisten Staaten zu wirtschaftlicher Autonomie und Z o I l p r ot e k t i o n i s in u s. der sich in einer Erhöhung der Preise der sür die Landwirtschaft notwendigen Maschinen aus wirkt, Schwankungen der Währungen, insbesondere die Schwan kungen des Goldpreises, ferner insbesondere der austerordent- licke Unterschied zwischen den landwirtjckmftlichen Produktions kosten und den Einkünften der Landwirtschaft, die Erhöhung der Iandwirtschastlick)«n Löhne, die groste Belastung der Landwirt schaft in zahlreichen Staaten durch Sozialabgaben, ferner die Er höhung des Zinssustes der landwirtjckmftlichen Kredite, der vor dem Kriege vier bis fünf v H, nach dem Kriege >8 bis 50 o. H. betragen hat. In Deutschland wird die allgemeine Lage durch die hohe Verschuldung der Landwirtschaft, die aus 12 Milliar den geschätzt wird, weiter verschärft. Die landwirtjck-aftltchc Ver schuldung der Vereinigten Staaten wird auf säst 10 Millionen Dollar bewertet. Die Denkschrift kommt zum Schlust zu der Feststellung, dast es sich heule um das Problem des Gleichgewichts zwischen der landwirtschaftlichen Produktion und dem Verbrauch aus der einen Seite und dem Absatz landwirtichastlictrer Pro dukte aus den internationalen Märkten aus der anderen Sei«« handle. Jedoch wäre heute kein Staat einzeln in der Lage, die landwirtschaftliche Krise zn bekämpfen, da die Krise an sich Elemente internationaler Art in sich trage. Eine wesentliche Aenderung der heutigen Lage wäre daher nur aus dem Wege einer sofort einzusctzenden Prüfung der internationalen Er scheinung der landwirtschaftlichen Krise und aus dein Wege ge meinsamer Bekämpfung durch Zusammenarbeit der Staaten möglich.