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Aalholtfche Kirchenmusik Dresden (Kath. Hof- und Propsteikircl;«). Sonntag, 25. Ja nuar, vormittags 11 Uhr: Anläßlich des 175. Geburtstages Mo zarts am 27. Januar: Missa C-Dur: Graduale: Exultate; Offer torium: Ave verum von Mozart. Bautzen (Domkirche). Sonntag, 25. Januar, 9 Uhr vorm.: Anläßlich Mozarts 175. Geburtstag am 27. 1.: Drei Wiener Mei ster: Missa In hon B M. V. de Loreto von Vinzenz Goller für 4stimm. gem. Chor mit Orgelbegleitung: Offertorium: Ave verum von W. A. Mozart für -tstimm. gem. Chor mit Orgel begleitung. Vor der Predigt: Sanklus von F. Schubert für 4stimm. gem. Chor a capp. Alle übrigen Metzteile vat. Choral. Leipzig lPropstcikirche). Sonntag, 25. Ian., vorm. 9 Uhr: Missa in D von Ed. Kretschmer für gem. Chor mit Orgel. Die übrigen Teile Choral sVaticana). 18 Uhr: Hermann Schroeder, Köln: Präludium für Orgel. bergbaues ein. — Die Absti-mmung ergab die Ueberweisung der Anträge an die zuständigen Ausschüsse. Der nächste Tagesordnungspunkt betraf die Beratung einer sozialdemokratischen Anfrage, In der um Auskunft ersucht wurde, was die Regierung zu tun gedenke, um die Still legung der Küttnerwerke in Pirna zu verhindern. Abg. Uhlig (Soz.) erklärte, daß seine Fraktion die Anfrage zu- riickziehe, da die Firma inzwischen den Stillegungsantrag zu rückgezogen habe. Seine Partei behalte sich die weitere Stel lungnahme vor, falls die Angelegenheit wieder aktuell werden sostte. Abg. Mätzlg (Kam.) begründete sodann einen Antrag seiner Fraktion, die Regierung zu beauftragen, jede Betriebsstill legung zu verbieten, durch ministerielle oder Ausschuhverhand- vrrrrirn unrl Umgebung 60 Lahre Dresdner Heide Dr«sd«n. 23. Januar. In diesem Jahre vollenden sich 59 Jahre, seit Forstmeister Friedrich Wilhelm Meschwitz die Dresdner He de dem Ver kehr erschloß. Mit sicherem Blick hatte er die Bedeutung des Waldes für die Erholung der Grotzsladtbewohner erkannt und legt« das große Wegenetz an, das seitdem die Heide durchzieht. Als der Wegebau beendet war, setzten die Mitarbeiter und Ar beiter einen Stein mit der Anschrift „Meschwitzruhe. Ihrem verehrten Vorgesetzten zur Erinnerung an sein Lebenswerk." Im Lause der 59 Jahre hat das weitblickende Scl)asscn des Forstmeisters reiche Früchte getragen. Das König-Friedrich- August-Bad wurde angelegt, Königswalde und Hellerau erstan den, und Hunderttausendo sanden in der Heide Erholung. Mit keinem Sohn, dem Hauptmann Heinrich Meschwitz, erlosch die Familie. Er war der Verfasser der Geschichte der Dresdner Heide. : Auslandssemlnar der Technischen Hochschule. Am Frei tag, 23. d. M , findet Im Rahmen der bereits angekündigten Vorträge von 19 bis 21 Uhr im Hörsaal des Botanisä-en Insti tuts der Vortrag des Privatdozenten Dr. Gallwitz über „Die geologische Forschung und der Bergbau auf der Iberischen Halb insel" statt. : Deutscher Staatsbllrgerinnen-Verband. Am Mittwoch, 28. Januar, abends 7 30 Uhr spricht in den Räumen des Frauen klubs, Zinzendorsstraße 4, die Vorsitzende des Reichsverbandes Frau Dr. Dorothee von Velsen über „Amerika und wir". Eie ist vor kurzer Zeit von einer zweiten Vortragsreise In Amerika zuriickgekehrt. die sie auf Einladung der amerikani schen Frauenorganisationen unternommen hatte. : Auszeichnung treuer Hausangestellter. Die diesjährige Auszcichnungsseier treuer Hausangestellter, veranstaltet vom Hausfrauenverein von Dresden und Umgebung, e. V, findet Sonntag. 15. März, nachnzjttags 4 Uhr statt. Alles Nähere in der Geschäftsstelle des Hausfrauenvereins. Lllttichaustratze 31, geöffnet 10 bis 1 Uhr. Meldeschluß 15. Februar. : Ereignisse des Tages. Am Donnerstagnachmlttag ent spann sich auf der Neuen Gasse an der Zentralherberge zwischen einigen Männern, vermutlich Insassen der Herberge, ein Streit, in dessen Verlauf auch von den Messern Gebrauch gemacht „Aspern- Historisches Schauspiel ln 4 Akten von Carl Leyst. Erstaufführung lm Stadttheater zu Plauen. Carl Leyst rückt mehr und mehr in den Blickpunkt der neueren Geschichtsforschung. Sein großes, reiches Arbeitsgebiet unrfaßt die ereignisreiche, wildaufgeregte Zeit von 1796—1815. Hier hat er in der Zerstörung von Mythen und Verhimmelungen des Erben der unheilvollen französischen Revolution, des ge wissenlosen Despoten Napoleon, ganze Arbeit geleistet. Man lese sein grundlegendes tiefbohrendes Werk „Die historische Wirk lichkeit von 1796—1815" (Sphynx-Derlag, Berlin). Was diesen durchaus selbständigen Historiker besonders auszeichnet, ist die für einen Geschichtsforscher seltene Gabe dichterischen Schassens. Erzeugte schon „Talleyrand" von Leyst (historisches Schauspiel in 4 Akten) tiefen Eindruck — die bisherigen weiteren Ausführungen waren sämtlich sim Alten Theater, Leipzig) ausverkauft —, so bewies die Erstausführung des der Entstehungszeit nach jüngeren -iaktigen Schauspiels „Aspern" erneut und in verstärktem Maße einesteils wohl tuende Selbständigkeit und Gründlichkeit geleisteter langjäh riger Forscherarbeit. Andernteils die ausgesprochene dichterische Veranlagung des Verfassers. Die vielgeschmähte und stark unter schätzte Politik des österreichischen Kaisers jener Zeit erfährt hier eine überaus wohltuende Berichtigung. Rechtfertigung und Belichtung. Die nackten Tatsachen dieser hier herangezogenen geschichtlichen Ereignisse reden eine erschütternde, unwiderleg liche Sprache, deren seelischer Gewalt sich der vorurteilslose Zu hörer nicht zu entziehen vermag. Der schlagkräftige, geistvolle Dialog enthält wahre Meisterstücke an Steigerung und seelischer Treffsicherheit. Dies alles wirkt derart aus» den Zuhörer ein, daß er sich geradezu physisch mit in die vorbeiflutende Handlung hincingezogen fühlt. Der Vergleich mit den historischen Dramen unseres Schiller liegt nahe. Weit mehr und fester ist die Bühnenkunst unseres Carl Leyst in zuverlässigen geschichtlichen Erkenntnissen ver ankert als die historischen Stoffe Schillers. sVergl. Ioh. Jansen: Schiller als Historiker.) Man hat bei Leyst den seltene» und überzeugende» Eindruck, daß hier der geschichtlichen Wahrheit ein derartig breiter Raum zugewiesen wird, daß man fast durch lungen keine Subventionen mehr zu bewilligen, alle geplanten Maßnahmen dem Landtag vorzulegen und endlich die Durchfüh rung des vom Landtag beschlossenen Arbcitsbeschasfungspro- gramms in Angriff zu nehmen und dasselbe noch zu erweitern. Abg. Arndt sSoz.) hielt den Antrag für ungeeignet, um den Be triebsstillegungen Einhalt zu gebieten. Es sei zweckmäßiger, Mittel für große Notstandsarbeiten zu beschaffen. Seine Partei verlange von der Regierung die Bereitstellung solcher Mittel. Abg. Studentkowski (Natsoz.) erklärte, daß seine Partei dem kommunistischen Antrag nur insoweit zustimme, als er die sofortige Durchführung des Arbeitsbeschassungsprogramms verlange. Zum letzten Teile des Antrags lag ein Abänderungs antrag der Wirtschaftspakte! vor. in welchem die Durchführung des Arbcllsbeschasfungsprogramms nach Maßgabe der vorhan dene» Mittel gefordert wird. In der Abstimmung wurden die beiden ersten Punkte des kommunistischen Antrages abgelehnt Soweit der An trag die Inangriffnahme der Durchführung des Arbeitsbeschaf fungsprogramms verlangt und die Erweiterung desselben ver langt, wurde er angenommen. Damit war die Tagesordnung erledigt Nächste Sitzung Dienstag, 27. Ianpar, nachm. 1 Uhr. Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der Etatberatung. Geschäftsgebaren der Wohlfahrtshilfe In einer von der Landtagsfraktion der Deutschen Volks partei elngebrachten Anfrage wird die Regierung im Hinblick auf die im Prozeß gegen Dr. Bunner erneut zutage getre tenen Tatsachen Uber die Gekchäftsgebarung der Sächsischen Wohlfahrtshilse gefragt, ob die Durchführung der seinerzeit an gekündigten allgemeinen Maßnahmen zur Kontrolle der Ge schäftsgebarung der Wohlfahrtshilse gewährleistet sei und in welcher Weise insbesondere die Kontrolle über die Verteilung der Mittel an die Verbände für Leibesübungen ausgeübt werde. wurde. Einer der Beteiligten wurde durch Messerstiche schwer verletzt und mutzte lns Krankenhaus gebracht werden. Der Täter wurde festqenommen. — Am Donnerslagvormittag wurden zwei vor dem Büro der Roten Hilfe auf der Iakobsgasse angebrachte Transparente mit aufreizenden Aufschriften von der Polizei be schlagnahmt. Die Feuerwehr wurde gerufen, welche die Trans parente unter Zuhilfenahme einer mechanischen Leiter abmon- tierle. d. Neuwahl des Zschachwltzer Bürgermeisters Mitte Februar. Die Gemcindeverordneicn von Zscl-achwitz beschlossen in ihrer gestrigen Sitzung, die Neuwahl eines Bürger meisters erst in drei Wochen, also nach dem Bürgerentsä>eid vom 1. Februar, vorzunehmen. Zahlungseinstellung einer Genossenschaftsbank Wie aus Pirna gemeldet wird, hat die Ost sächsische Genossenschaftsbank e. G. m. b. H. in Pirna ihre Schalter vorübergehend geschlossen. Es ist dies eine Auswir kung einer bereits seit längerer Zeit vorhandenen Illiquidität. Die Treuhand Gesellschaft für Handel, Handwerk und Gewerbe in Dresden ist mit der Aufstellung eines genauen Status beauf tragt. Es wird eine Generalversammlung einberufen werden, die über die zu ergreifenden Maßnahmen zu beschließen haben wird. Bei ruhiger Abwickelung der Geschäfte dürften für die Einleger erhebliche Verluste nicht zu befürchten sein. Auch die Zweigstellen der genannten Bank in Bad Schandau und Gott leuba habe» ihre Schalter geschlossen. Die Bank, die sich zu einem erheblichen Teile auf das Hotel- und Gastwirtsgewerbe der Sächsischen Schweiz stützt, hat sich infolge der ungünstigen Wirtschaftslage schon seit einiger Zeit in Schwierigkeiten befunden. Sw blieb im Kreditgeschäft stecken, denn alle Versuche, hierfür Mittel flüssig zu machen, blieben erfolglos. d. Tellstlllegung bei Fr. KUttner A.-G., Pirna. Die Gefahr der vollständigen Stillegung der großen Kunstseidenspinnerei Fr. KUttner A.-G., Pirna, die 3000 Arbeiter und Arbeiterinnen be schäftigt, ist nunmehr endgültig beseitigt. Die Gesell schaft wird nur ihr Werk 3, worin etwa 300 Personen beschäf tigt sind? stillegen, die übrigen drei Werke dagegen nicht. Doch werden aus ihnen etwa 100 Arbeiter im ganzen entlassen wer den, so daß insgesamt 400 Personen arbeitslos werden. weg das Empfinden ganz verliert, als sei bei der Abfassung die ser Szenen ein stark nachempsindender Dichter beteiligt gewesen. Und andrerseits wirkt sich das Sprachliche in einem Gedanken reichtum aus, daß man einer aufkeimenden tiefst Innerlichen Freude mehr und mehr inne wird, daß nach langen Jahren ver geblichen Wartens endlich einmal wieder einer der ganz weni gen Berufenen uns die künstlerische Weihe wahrer, echter Biih- nendramen genießen läßt/ Ein tiefer Denker und unermüdlicher Forscher läßt uns einen langen fesselnden Blick tun in die Werk statt seines reichen Geistes, der die lang unterbrochene Tradition führender Meister aufs glücklichste wieder ausgenommen hat. Im wissenden Zuschauer kündet sich die starke Freude an, daß die Zeit des unerträglich gewordenen Bübnenkitsches — des in ländischen wie des ausländischen — endlich abgelöst wird von BUHnenvorgängen. die, geboren aus dem rein sachlichen Inter esse, überwältigend beweisen, daß der innerlich gesunde Mensch bedeutungsvolle Z'ele zu erringen hat. die einen Weg zeigen, wie der reine Wille zum Leben sich gegen eine Welt von Hin dernissen zu behaupten hat. Es liegt in dieser Bühnenknnsi eines Carl Leyst etwas Urgesundes — etwas Urdeutschcs Frei von aller widerwärtigen Aufdringlichkeit sattsam bekannter parteipolitischer Tendenzstücke Der Zuhörer begreift, daß die Zahl der Theaterfreunde nicht klein ist. die sich innerlich ange- trieben fühlen, sich dieses und jenes erslaufgeführte Werk von Leyst wiederholt auf sich wirken zu lassen. Sicherem Vernehmen nach wird in absehbarer Zeit der große Kenner und Könner auf den Bühnen Deutschlands und (sicherlich auch darüber hin aus) kein Unbekannter mehr sein. Die Erstaufführung in Plauen — ln den« stilvollen Theater — bewies wieder einmal, daß an diesen Bühnen außerhalb der dominierenden Großstädte nicht selten tüchtige Kräfte sich fin den mit einer inneren Hingabe an die Kunst der Darstellung, daß man ihnen die volle Anerkennung als Künstler nicht vor enthalten darf. Der „Napoleon" eines Robert Ludivig und der „Kaiser Franz" des Johannes Baronig gereichte jeder Großstadlbiihne zur Zierde. Ausgezeichnet war das Zu sammenspiel wie auch,— und besonders — die Inszenierung Intendant Dr. Roenneke entfaltete eine Sicherheit des Sil- empflndens, die uneingeschränkte Zustimmung erheischt. Das ausverkauste Haus folgte mit höchster Spannung dem faszinie renden Spiel. Der stille Beobachter hatte bei dem reichen Bet- Ienlrumsarbeit in Sachsen Parteikalender. Großenhain. Freitag, 23. Januar, Verelnszlmmer. — Redner: Pfarrer Kirsch (Reichenbach) Markneukirchen. Donnerstag. 29 Januar im Vereinsziinmer. — Redner: Pfarrer L. Kirsch lNeichenbach). Annab«rg i. E. Sonntag, 1. Februar im Hotel „Goldene Sonne". Redner: Pfarrer L. Kirsch (Reichenbach). Glauchau. Sonntag, 1. Februar, nachm 3 30 Uhr, Flöthers Restaurant (am Markt). Redner: Dr Desczyk (Dresden). Seitendorf. Donnerstag, 5. Februar, abends 8 Uhr im Kret scham: Generalversammlung. Redner: Pfarrer Groh mann (Seltendorf). Leipzig. Montag, 9 Februar, 20 Uhr, Kath Gesellenhaus, Wiesenstraße: I u ge n d k u n d ge b u n g. Redner: Reichs- tagsabg. August Winkler. M. d R. Köln a Rh. Löbau. Montag, 9. Februar, abends 8 Uhr, Restaurant Reichs adler. Jahreshauptversammlung der Zentrums partei. Dr. Desczyk, Dresden, spricht Uber „Christen, tum, Sozialismus und Nationalsozialismus". Radeberg. Dienstag, 10. Februar. Vereinsziinmer: Pfarrer Kirsch (Reichenbach). Schirgiswalde. Mittwoch, 11. Februar, Elisabethheim: Pfarrer Kirsch (Reichenbach) über: „Das Zentrum vor und nach dein Kriege. — Haben wir uns geändert?" Freiberg. Freitag, 13. Februar: Pfarrer Kirsch (Reichenbach). Dresden. Sonntag, 22. Februar, nachm 2 Uhr. Speisesaal des Bahnhofes Dresden-Neustadt: Landesjugendtagung (Programm «vird noch bekanntgegeben) Dresden. Sonntag, 22. Februar, abends 8 Uhr. Kolpingssaal: Kundgebung der Dresdner Zcntrumsjugend. Auerbach i. B. Sonntag. 1. März. VereinSsaal. Redner: Pfar rer Kirsch, Reichenbach. Reichenbach. Sonntag, 1. März. Vcreinshaus: Hauptversamm lung. Seltendorf. Sonntag, 1. März, abends 8 Uhr im Kretscham Redner: Stadtv. Müller (Dresden). Dresden. Freitag, 6. März, abends 8 Uhr: Generalver- s a m m lung der Ortsgruppe Dresden. — Stadtv. Müller spricht über „Die Arbeit der Dresdner Bürger ln den städ tischen Ausschüssen". Meißen. Sonntag, 15. März, 20 Uhr, Gesellenhaus. — Redner: Pfarrer Kirsch (Reichenbach). Schülerbriefwechsel mit dem Ausland Das sächsische Volksbiidungsininisterium gibt die Richt linien bekannt, welche die Deutsche Pädagogische Auslandsstell» in Berlin für den Schülerbriefwechsel niit dem Ausland auf gestellt hat. Es sind Mittel stellen eingerichtet worden für den Briefwechsel mit englischsprechenden Ländern, für franzö sischen, holländischen und nordischen sowie für Schülerbrief wechsel mit Amerika Die Deutsche Pädagogische Auslandsstelle ist auch bereit, Briefwechsel mit italienischen und spanischen Schülern kostenlos zu vermitteln. Das sächsische Volksbildung-!« Ministerium empfiehlt den Schulen die Förderung des Schüler briefwechsels mit dem Ausland unter Beachtung der aufgestellten Richtlinien. Das Ministerium hat ferner bestimmt, daß an den sächsischen Schulen die vom Lehrer gesammelten Mel dungen der Schüler und Schülerinnen an die Schulleitung ab- zugeben und von dieser weiterzuleiten sind. Aus dem Volksblldungsmlnlsteriuin. Die Direktionen der staatlichen und die Kommissionen der übrigen höheren Schulen sowie die Bezirksschulräte haben dem Ministerium für Volks bildung bis spätestens 16. Februar 1931 über die mit der N e i ch s k u r z s ch r i f t gemachten Erfahrungen kurz zu be richten: das Ergebnis muß dem Reichsministerium des Innern mitgeteilt werden. — Die Landesstelle siir freies Volksbildungs wesen veranstaltet vom 2. bis 4 Februar im Volkshochschulheim Schloß Sachsenburg die fünfte Zusammenkunft sächsischer Volks- kochschulleitcr. — Das Verordnungsblatt des sächsischen Mini steriums für Volksbildung veröffentlicht Verordnungen betr. Bürgersteuer der Volks- und Berufsschullehrer sowie betr Ge haltskürzung. Reichshilfe und Ledigensteuer der im öffentlichen höheren Schuldienste und im Volks- und Berufs-Schuldienst be schäftigten Lehrkräfte. fall das Empfinden, daß die Besucher inne geworden waren, daß aus dieser gewaltigen Kunst ein neuer Gc'st zu ihnen gesprochen hatte. Dr. Hugo Löbmann, Leipzig. Dresdner Konzerte Sinsonlekonzert der Volksbühne. Das 9 Slnfoniekonzert der Volksbühne stand unter Leitung des Generalmusikdirektors Richard Richter aus Hamburg. In ihm lernte man einen hervorragenden Orchesterleiter kennen. Ohne jeden Aufwand an äußerem Gebaren wußte er das Orchester fest zusammen zuhallen und ihm seine Intentionen auszuzwingen. Rian war überrascht, wie diszipliniert und fein nuanciert das Orchester spielen kann. Ganz besonders siel bei Richter das feine Ab wägen der Instrumenlengruppen untereinander auf. so daß ver feinerte Klangwirkungen zustande kamen, wie man sie bei den Philharmonikern nicht zu oft hört. Von grundmusikalischem Können und Fühlen zeugte auch die überaus deutliche Gliede rung der Werke, der glänzende Aufbau ihrer Teile und vor allem die hohe geistige Durchströmung. So erklangen die be kannten Sinfonien Nr. 39 von Mozart und Nr. 5 von Beethoven in selten klarer, eindrucks- und kraftvoller Weise. Daß Richter die Kapelle auch zu einem recht brauchbaren Bcgleitkörpcr zu er ziehen vermag, bewies das Violinkonzert von Brahms. Konzert meister Rudolf Bergmann aus Wiesbaden spielte es mit voller technischer und geistiger Beherrschung. Die Wirkung des ganzen Abends war ganz besonders tiefgehend, und mit vollem Recht feierte man den Dirigenten, den Solisten und das Orcl)ester herzlich. —n Volksivohl. Millöckers „B e t t e l st u d e n t" wird sicher die von unserer Zeit Gnaden gehuldigten Operetten noch lange überleben. Ist er doch auch aus Bühnen wirksam, die ihn nicht mit allerhand äußerlich glänzenden Mitteln und Miltelchen aus statten können. Aber diese Handlung und Musik leben eben auch dann ein glückliches Dasein, wenn in erster Linie nur mit guter Aufführung an sie herangetreten werden kann. Das be- slätigte erneut die Wiedergabe im Volkswohl durch das Bau tz - ner O p e r n - E n s e m b l e. Man konnte an der flotten, fri schen und gewandten Vorstellung, die Leo Schottlaendir musikalisch und Ottmar Wolf spieltechnisch geschickt und siül- sig betreuten, seine Freude haben, zumal auch Johanna Bark- lin, Aenne Fladung, Maria Spilg, Ernst Metz. Krick