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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.02.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191402087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19140208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19140208
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-02
- Tag 1914-02-08
-
Monat
1914-02
-
Jahr
1914
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Sonntsgs-Semerbelchule üer pulytechnllchen GeleUlckslt. Die Aufnahme von Schülern für Deutsch, Rechnen, Geometrie. Materialienkunde, Buchführung, Steno graphie. Maschinenschreiben, Freihand, und technisches Freihandzeichnen, Projektion-, und Fachzeichnen be sonders für Metallarbeiter, Maurer, Zimmerer, Tischler usw. findet Sonntags von 8—12 Uhr im Schulgebäude Lejstngstraße 25/27, parterre, Zimmer Nr. 1 statt. Es gibt Klassen mit 4 und Klassen mit 8 Pflichtstunden. Da» Schulgeld für erstere beträgt außer 1 Aufnahmegebühr 10 für letztere 14 ./L Fortbildungsschüler von auswärts werden vom Be suche der heimatlichen Fortbildungsschule entbunden. An den Wochenabenden finden für Arbeiter über 17 Fahre folgende Kurse statt: Angewandte Mathematik besonders für Ma schinenschlosser. Elektrotechnischer Kurs. Maschinisten!««». Schulgeld für diese Kurse pro Semester 10 Die Leitung liegt in den Händen vonFachleuten. .w» Die Direktion. Seite s. m. 70. vomitsss»rrusgave LeipHiaer Tageblatt. Amtliche Bekanntmachungen. (Fortsetzung »an Sette 7.) Vooisvdv kLvdsvdols lär kLodsvkuio kür Vlsvdlvr Vrsodslvr o. SUcksodaitrsr la I«»1prls, VLodtsratr. IS. Beginn des nächsten Kursus am 20. April. Programm kostenlos. Orvr veklrntliche SauüelslehrsnltsU M Leipzig. tAnirr Avffikht «. Verwaltung der Handelskammer.) Beginn des 84. Schuljahres am 2V. April 1914. Anmeldungen für die höhere Abteil««» sHanbelsrealschnIt) werden wochentäglich von 11 bis 12 entgegengenommen. In die dritte Klass« können solche Schüler ausgenommen werden, die nächste Ostern die Reife für Untertertia einer allgemeinen höheren Schule erreichen, oder Sie oberste Masse einer Bürger- oder Bezirksichule mit gutem Erfolg besucht haben und die nötigen Dorkenntnisse im Französischen besitzen. Die Direktion der Oeffentlichen Handelsletzranstalt. Prof, l»r. I.orev. ULg Gellentliche Ssnüelslehrsnltslt zu Leipzig. (Unter Aufsicht und Verwaltung der Handelskammer.) Einjähriger Lchiilersachkurs. > Wissenschaftliche Erläuterung der Handelstätigkeit in ihren Hauptzweigen und Ausbildung in den für Großhandlungen, Fabriken und Banken erforderlichen Kenntnissen und Fertigkeiten. Zur Aufnahme ist er- forderlich die Reife für Obersekunoa einer allgemeinen höheren Schule. Beginn des 84 Schuljahres am 20. April 1014. Schüler, die kommende Ostern vor« aussichtltch die Berechtigung zum einjährig.sreiwilligen Dienst erhalten, können jetzt schon angemeldet werden (wochentäglich von 11 bis 12). Das letzte Schul zeugnis ist dabei vorzulegen. Die Direktion der Oeffentlichen Handelslehravftalt. Prof. Ur» l.vre^» U-o Gellentliche Ssnüelslehranltalt zu Leipzig. (Unter Aussicht und Verwaltung der Handelskammer.) Einjähriger Lehrlingsfachknrs für kaufmännische Lehrlinge mit der wissenschaftlichen Befähigung zum etnjährig-freiwilliaen Dienst. Wöchentlich 12 Stunden Unterricht (an drei Tagen je 4 Stunden oder täglich 2 Stunden). Deutsch«, englische und französische Korrespon denz, kaufmännisches Rechnen, Wechsellehre und Wechselrechtz Buchhaltung, Handelslehre und Wirtschaftsgeographie. Beginn des neuen Schuljahre» am 20. April 1914. Schüler der höheren Schulen, die kommende Ostern vorausfichtlich di« Berechtigung zum einjährig frei- willigen Dienst erlangen und eine kaufmännische Lehrzeit beginnen wollen, können jetzt schon durch ihre Firma angemeldet werden. Anmeldescheine und nähere Auskunft in der Kanzlei i'öhrstr. 3/5. Die Direktion der Oeffentlichen Handelslehranftalt. Pros. Vr. I-ore^. Uo» Gellentliche Ssnüelslehrsnltslt zu Leipzig. sicht und Verwaltung andelskammer.) DrelMrige Lehrlings-Abteilung. Ikzim bkS U.öWjöhrei WU.AMM. Die Handlungslehrling«, dir Ostern 1014 in die dreijährige Lehrlinosabtetlung eintreten sollen, haben sich an folgenden Tagen anzumeldev: Schüler aus den Höheren Bürgerlchulen: Montag, den 2L Februar 1914, vorm. 10—12. Schüler aus der 1. bis 10. Bürgerschule: Dienstag, den 24. Februar 1914, vorm. 10—12. Schüler aus der 11. bis 10. Bürgerschule, der Slatsfreischnle und den 4 kath. Bürgerschulen: Dienstag, de» 24. Februar 1914, nachm. 3—5. Schüler aus der 1. bis 10. Bezirksschuie: Mittwoch, de» 25. Februar 1914, vorm. 10—12. Schüler aus der 11. bi« 20 Bezirksschule: Mittwoch, den Si. Februar 1914, nachm. 3—5. Schüler aus der 21. bt» SO. Bezirksschule: Donnerstag, den 26. Februar 1914, vorm. 10—12. Schüler aus der A. bis 40. Beztrksschule: Donnerstag, de« 2L Februar 1914, nachm. 3—5. Schüler aus allen and««» hiesigen Schulen: Freitag, den 27. Februar 5014 vor«. 10—12. Schüler aus alle» auswärtige» Schulen: Sormabead, den 28. Februar 1914, vorm. 10—12. Die Lehrlinge haben einen Geburtsschein und das Zeugnisbuch vorzulegen, sowie den von der Lehrfirma vorschriftsmäßig ausaefüllten und unter- zeichneten Anmeldeschein oLzugeben. Anmeldescheine sind in der Kanzlei. Löhrstrahe 3/5, vorher zu holen. Di« Direktion der Oeffentlichen -«ndelslehrannalt. riir Vvrnr»i»i»Inn» vlenstux, ckv» 10. t'vdruan >914, ubvucts ' ,7 lldr, im 8»küe äer Llitcltlvelieu 8obulv kür kruueudvrake, Lcbisiersi rasse 9. ü'ngekorüuull g: 1. Livgävge nuä Lliltc-ilimLev. 2. Xassondor^okt nnä b'e^tset/uvL ües Loitra»es kür 1914. 3. I>w8«t?.>iu^8iiu1orunk;oll äerlvvaliä-ll-Versorgunes- nvä iVitrve»- »uü aiseo-Xusse (ljericdterstattcr 1>r. 8 rcllor. 4. ^nqclcg^llkeit üer ^IlLemeiucn Ortslcranlrev- l^ns-o kir üia Ltaüt l-vipri^ (Ovricblerstatter Or. Luekbillüor). Drc>> U. Ituekbliiäer. Vie -rei berechtigten Privat- Realschulen in Leipzig. Die Unterzeichneten sind zur Entgegennahme von Anmeldungen und zur Erteilung jeder gewünschten Auskunft täglich lauster Sonntags) 11—'.1 Uhr bereit. Dir. I)r. Joh. Pitschel (Teichmann-Or. Rothsche Privatschule), Realschule mit Vorschulklasse lEcke der Universitäts- und Schillerstraste, Fernspr. Nr. 2059). Dir. vr. L. Roesel, Barthsche Realschule mit Vorschultlassen (Eingang zum Schulhaus Ouerstraste 17 und Georgiring 5. Fernspr. Nr. 4« 80). Dir. Prof. O. Toller, Realschule (Eottsched- straste 32). < L77 kemeilläeLMksWe?s«n8llorf. Geschäftsstelle^ Rathaus, Erdgeschost rechts. Ainssufr für Oinlaqe>': ä /2"/^. Tägliche Verzinsung. Postscheckkonto Leipzig Nr. 12221. Kontrollmarken. Stahlschließfächer. Fernsprecher Nr. 42K7. Geschäftszeit: Montags bisFreitags 9—12 u.2—5 Uhr S0nnabcnds 9—2 Uhr. Sosrkalle Leutzsch. Unter Garantie der Gemeinde. Reserven ca. 750000./L Geschäftszeit: Wochentags 8—1 und 3-5 Uhr, Sonnabends durchgehend von 8—2 Uhr. Gcschiistslokal: ° rrll Die Verzinsung der Ein- «D lagen erfolgt täglich. Haltestelle der Linien I- u. » der Grasten Leipziger Straßenbahn sowie d. Austenbahn L.-Leutzsch-Eundorf. Postscheckkonto Leipzig 3307. Girokonto bei der Allgemeinen Deutschen Credit- Anstalt und der Eemeiudeverbandsgirokasse Leutzsch. Uebcrtragungen von Einlagen fremder Sparkassen auf die hiesige Kasse erfolgen kostenlos. »«78« 8MS888 Wakfön. Unter Garantie der Gemeinde. Einlesselssuthaheu: 15 Milllo«eu Mark. Geschäftsstelle: Rathaus, Erdgesch. links, Zimmer Nr. 4. Zinsfust ^1/"/ bei täglicher x, für Einlagen / 2 / 0 Verzinsung. 2 Geschäftszeit: 8—1 u. 3-5, Sonnabends nur 8—2 Uhr. jME" Einzahlungen auf Sparbücher können durch das Postscheckkonto Nr. «702 (Leipzig) bei jeder Post, anstatt ohne Kosten für den Einzahler bewirkt werden- Zahlkarten hierzu werden auf Wunsch zugesandt. "ME 8kinMksMstjsc Whlitz-WeM». Geschäftszeit 8-1, nachm. 3-5, Sonnabends 8-2 Uhr. Tägliche Verzinsung. Zinsfust 3^/, »/„ »«s-, Sparkasse Zcvöneleia im Rathause, Fernspr. 179. Geschäfts-^ Montags bis Freitags vorm. 8 -1 u. nachm. 3—5 Uhr. Sonnabends vorm. 8 bis nachm. 2 Uhr. Zinsfust 3V,"/o. Tägl. Verzinsung. Schließfächer. Postscheckkonto Leipzig Nr. 8857. Scheckkonto bei der Filiale der Sackst Bank und A. D. Lreditanstalt Depositenkasse L.-Neustadt. »«783 8PUKS88S Oittitnek. Gemeindeamt, nahe der Hofer und Plagwitzer Staats- und der I elektr. Stcrnbahn (von Haltestelle „Schulstraste" 2 und „Forsthaus Raschwitz" 7 Min. entfernt). Geschäftszeit: 8—1 u. 3-5, Sonnabends 8-2 Uhr Tägliche Verzinsung mit 3'/«°/„. Postscheckkonto 14601 Leipzig. E?; GrlilrlMlMkklr Oetzsch. Gemeindeamt: Nähe Staats- und Strastcnbahn. Geschäftszeit 8—1 und 3-5, Sonnabends 8—2 Uhr. Zinsfuß: ;rv2°/o. VlttrltvU« H Oro?« Postscheckkonto 14 999 Leipzig. Sparkasse Martkleeberft im Rathause zu Markkleeberg — 7 Min. von der End station L.-Döutz der Grost. Lerpz. Strastcnbahn Linie l) Zinsfuß: 3'z," ,. Tägliche Verzinsung. Geschäftszeit: Werkt. 8-1 u. 3-5Uhr. Sonnabds.8-2Uhr. Fernfpr.14753. Postscheckkonto Leipzig 50 357. Einlagen von jeder Postanstalt aus ohne Kosten für die Einzahler, »«ss« Aus üen übrigen Amtsblättern. In das Eüterrechtsregister ist eingetragen worden: Die Verwaltung und Nutznießung des Reisenden Johannes Richard Ernst Kadisch in Leipzig an dem Vermögen seiner Ehesrau Johanne Friederike geb. Maaß ist durch Ehevertrag vom 16. Dezember ausgeschlossen worden — Die Verwaltung und Nutz nießung des Architekten Wilhelm Felix Arnemann in Leipzig - Echleußig an dem Vermögen seiner Ehefrau Anna Dora geb. Weise ist durch Ehevertrag vom 14. Januar ausgeschlossen worden. — Die Ver waltung und Nutznießung des Karthographen Julius Max Barthel in Leipzig - Reudnitz an dem Ver mögen seiner Ehefrau Anna Vertha Elisabeth geb. Wenger ist durch Eheoertrag vom M. Januar ausgeschlossen worden. — Die Verwaltung und Nutz nießung des Zollassistenten Julius Arno Leuner in Leipzig-Gohlis an dem Vermögen seiner Ehefrau Fanny Elsa geb. Johlige ist durch Ehevertrag vom 27. Januar ausgefchlossen worden. — Die Verwaltung und Nutznießung des Lageristen Reinhold Zweigler in Letpzig-Lrndenau an dem Vermögen seiner Ehe frau Ilse Johanna geb. Heinrich ist durch Ehevertrag vom 31. Januar ausgeschlossen worden. — Die Ver waltung und Nutznießung desPrivatdozentenDr.Kurt Albert Gerlach in Leipzig an dem Vermögen seiner Ehefrau Christiane geb. Sandler ist durch Eheoertrag vom 19. Dezember ausgeschlossen worden. Kecht unü SieriOl. Reichsgericht. Leipzig, 5. Februar. rr. Aufgehobenes Urteil. Wenn ein einzelner von zehn Gegnern angegriffen wird, so be findet er sich in einer so unangenehmen Lage, daß ihm in seiner Aufregung jedes Verteidigungsmittel recht sein wird. In der Regel wird man dann auch annehmen, daß er sich in Notwehr befand. Das Landgericht Saarbrücken hat aber am 16. Sep tember v I. den noch nicht 18 Jahre alten Montage arbeiter Peter K., der sich in einer solchen Lage be fand, wegen gefährlichen Körperver letzung zu einem Monat Gefängnis und außerdem wegen Sachbeschädigung zu 30 ./L Geldstrafe ver urteilt. Der Angeklagte harte am 13. Juli v. I. in einer Wirtschaft Streit mit anderen gehabt und wurde später unterwegs von 8-10 seiner Gegner angegriffen. Bei der sogleich entstandenen Schlagerei zog der Angeklagte sein Taschen messer und stach damit den einen Gegner in den Oberarm, während ein nach einem anderen geführter Streich nur dessen Hut durchlöcherte. In der zuletzt erwähnten Handlung ist die Sachbeichädigung erblickt worden. Das Gericht war der Meinung, daß der Angeklagte wegen bewußter Ueberschreitung der Not wehr zu verurteilen sei, da cs genügt hätte, wenn er mit dem geschlossenen Messer um sich geschlagen hätte. Auf die Revision des Angeklagten hob das Reichsgericht das Urteil sowohl wegen der Körperverletzung als auch wegen der Sachbeschädigung auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück Wenn der Angeklagte, wie es den Anschein habe, diese Art der Verteidigung irrtümlich für not wendig hielt, so war dies ein Umstand, der ihm nach 8 59 StGB, zugute kommen müßte. (1 Ir 1167/13) königliches Lanügericht. Leipzig, 8. Februar. ; Wege» einer Heiratsschivindelei hatte sich der Kaufmann Wilhelm Bruno Nate vor der zweiten Strastammer des Landgerichts zu ver antworten. Der Angeklagte N. hatte eine Fran kennen gelernt, mit der er ein Liebesverhältnis anknnpfte, das nach seiner Versicherung auch zu einer Ehe sichren sollte. Durch diese Aus sichten lies; sich die Frau bewegen, N. nach und nach in kleineren und größeren Beträgen ins gesamt 1600 Mart zu borgen, wovon sic nichts wieder gesehen hat. Außerdem hat N. auch noch einen Schuhmacher um ein Paar Stiefel unter der Vorspiegelung beschwindelt, er sei Oberleut nant der Reserve und habe eine Uebung mit zumachen. Das (Bericht erkannte, da H. erst kürzlich in Halle a. S. wegen Schwindeleien zu einer neunmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt worden ist, auf eine Zn saß strafe von einem Jahre und sechs Acvnaten Ge fängnis. L Als rückfälliger Dieb stand der 28 jährige Handlungsgehilfe Emil Frankfurter vor der dritten Strafkammer des Landgerichts, während sich seine 26 Jahre alte Ehefrau wegen Hehlerei zu verantworten hatte. Eines Tages rm No vember v. I. beobachtete'F., als er sich zwecklos im Wartesaale des Hauptbahnhoses aufhielt, wie ein junges Mädchen an einem Tische Platz nahm und einen großen Karton auf einen Stuhl neben sich legte. Als das Mädchen mit einer am selben Tische sitzenden Frau in eine lebhafte Unter haltung geriet und ihrem Karton keine Auf merksamkeit zuwandte, ging Fr. mit harmlosem Gesicht vorbei, nahm den Karton weg, ohne daß die Besitzerin davon etwas merkte, und ver schwand. In dem Karton befanden sich Klei dungsstücke und Wäschegegenständc im Werte von über 200 Mark. Diese Sachen hat Frank furter seiner Frau zum Geschenk gemacht, die sie auch angenommen hat. Einige Tage später hat Fr. in einem Restaurant in der Gerberstraße einen Mantel, einen Hut und einen Stock mit Silbergriff, Eigentum eines sich dort aufhaltcn- dcn Gastes, gestohlen. Unter Anrechnung von sechs Wochen der Untersuchungshaft wurde der Angeklagte wegen Rückfallsdiebstahls zu einem Jahre und sechs Monaten Zuchthaus und fünsjähribem Verluste der bürgerlichen Ehrenrechte, ferne Ehefrau rvegen Hehlerei zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. Der Raubmor- in öraunlage. (Fortsetzung.) sb. Braunschweig, 7. Februar. Zu Beginn des heutigen Verhandlungstages wurden zunächst die richterlichen Beamten ver nommen, die sich im Laufe der Voruntersuchung mit der Angelegenheit zu beschäftigen hatten. Der Unter suchungsrichter vom Landgericht Braunschweig hat im Dezember im Gefängnis von Göttingen versucht, Plog zu vernehmen. Dieser antwortete aber nur auf die Fragen nach seiner Persönlichkeit: auf alle anderen Fragen gab er keine Antwort, sondern stierte nur vor sich hin. — Der Psychiater Scdultze (Göttingen) machte ebenfalls vergeblich den Versuch, aus Plog etwas herauszubekommen. — Staatsanwalt Heine hatte von Braunlage aus die Verfolgung der flüch tigen Plog und Hannemann ausgenommen. Er traf in Osterode etn. als Plog ins Gefängnis eingeltefert wurde. Ein Feuerwehrmann, der Plog bewachte, teilte ihm mit, daß man sich mit Hannemann noch schieße. Der Staatsanwalt begab sich an Ort und Stelle. Die Schießerei schien sehr gefährlich, da nicht auf ein bestimmtes Objekt gezielt wurde. Es lag Gefckhr vor, daß die Schüsse abprallten Da der Bürgermeister erklärte, daß das Hinter gebäude doch verloren sei, habe er angeordnet, daß Hau« unter Wasser zu setzen. Mit laimen Haken wurden die Ziegel herausgerissen und Wasser binein gepumpt. Schließlich hieß es, Hannemann sei tot. Die Leute stürzten ins Haus und der Zeuge eilte auf den Boden, um zu verhindern, daß etwa die Decke einstürze. Er sand Hannemann im Sterben auf einem alten Koffer liegend vor. Seinen Re volver hatte ein Beamter in Verwahrung genommen. Der Staatsanwalt schickte nach einem Arzt, doch war Hannemann bereits tot als dieser eintraf. Dem Staatsanwalt war gemeldet worden, Plog habe zugegeben, wenn Schröder erschossen worden sei, dann werde er wohl der Täter sein, denn er habe zwei Schüsse abgegeben. Der Staatsanwalt hat dann Plog im Wachtlokal vernommen und sofort Saums-, 8. Februar lSl4. Wie man seine Gestalt verringern kann. Man sollte doch nicht vergessen, daß die bloße Ge wichtsabnahme, verursacht durch das Befolgen einer schwächenden Diät oder Kürperübung noch lange nicht bedeutet, daß die Fettleibigkeit gehellt ist. Solqe Methoden erschöpfen nur den Körper und haben keinen dauernden Nutzen für ihn. In oen meisten Fällen ist eine angeborene Neigung des Fettwerdens vor handen, und wenn irgendein Mittel eine dauernde Wirkung haben soll, dann muß es auch die Kraft be sitzen, die unnatürliche Neigung der Verdauungs organe, Fettmassen anzusetzen, anstatt festen, gesunden Fleisches, zu bekämpfen. Medikamente werden Ihnen nicht helfen. Natürliche Methoden sind stets die besten und wirksamsten. Die Boranium-Beeren scheint die Fettmasse in höchst kampfeslustiger Weise anzu greifen, indem sie dieselbe schneller al» irgendeine andere Substanz aus dem Körper ausscheidet. Dies kleine Konfekt ist eine neuere Erfindung, und da sie so klein ist, und ein wenig nach Pfefferminz schmeckt, so bildet es ein angenehmes und bekömmliches Mittel, die Fettleibigkeit in harmloser und natür licher Weise zu vermindern und dauernd zu be kämpfen. Erkundigungen am Platze haben ergeben, daß „Boranium-Beeren" dem Publikum nickt sehr bekannt sind, jedoch kann jeder Apotheker oder Drogist Ihnen dieselben auf Wunsch sehr leicht von seinem Lieferanten beschaffen. itc» den Eindruck gehabt, daß Ploa da» den Polizeibe- amten gegenüber abgelegt« Geständnis wieder zurück nehmen wollte. Plog überlegte sich jedes Wort sehr genau. Auf Umwegen, nach Fragen über seinen Lebenslauf kam der Staatsanwalt dann auf die Vorgänge in Braunlage zu sprechen. Plog machte den Eindruck, daß er geistia völlig normal sei und seine Sinne vortrefflich zu gebrauchen wußte. Die Vor gänge bei dem Gastwirt Schröder schilderte er so, als ob die Sache auf einen Wortwechsel hinausgelaufen sei. Hannemann habe mit Schröder Streit be kommen und er, Plog, habe sich eingemischt. Darauf habe Hannemann ihm etwas -ugerufen, er habe im Aerger den Revolver gezogen und zwei Schüsse ab gegeben. Die Absicht, den Schröder »u erschießen, habe er aber nicht gehabt. Nach oen Schüssen riß Hannemann den Schröder zu Boden und raubte ihm die Hosentaschen aus, während er, Plog, drei Mark aus der Westentasche stahl. Auf der Flucht hätten sie dann beide die Munition und auch die Revolver ausgetauscht. Der Staatsanwalt hielt Plog noch vor, es sei festgestellt, daß er auch in Wilhelmsburg geschossen hätte, Plog erwiderte aber, dort hätte nur Hannemann geschossen. Der Angeklagte, dem diese Aussagen vorgehalten werden, antwortet nur in sehr scheuer Weise. Er behauptet, daß der Staatsanwalt über die Vorgänge zu seinen Ungunsten ausjage, gibt aber Einzelheiten über seine Behauptungen nicht an. Ein Reihe wei terer Zeuaen werden über die bekannten Vorgänge in Osterode vernommen. — Die Verhandlung wird am Montag fortgesetzt. Kabarett Slumensäle. In den eleganten Räumen des beliebten Kabaretts läßt es sich in diesem Monat wirklich behaglich leben. Es herrscht jene zarth intime Stimmung, die — nach den Absichten seiner Gründer — im Kabarett nun einmal heimisch sein sollte und die dann ja schlechthin zum Schlachtruf und zum Feld geschrei aller Conferenciers erhoben wurde. Her- mann Eersbach, der vom vorigen Monat als Conferencier und Stimmungsmacher noch bestens be- kannt ist, hat darum nicht sonderlich Mühe, den Kontakt zwischen Künstler und Publikum herzustellen, der Kontakt ist eben da. Der erste, der sich davon überzeugen konnte, war Josef Pohl, der mit weicher angenehmer Stimme das „Weinlied" aus dem ,.Lachenoen Ehemann" und das Lied von einem,.Sonder ling'san g und mit beiden Liedern großen Beifall erntete. Daisy Cora nennt sich eine moderne Diseuse. Sie ist es auch, was die Wahl ihrer Stoffe anbelanat, aber gänzlich unmodern ist sie in der Art ihres Vortrages. Fräulein Tora muß sich das eine merken, daß auch Gedichte nicht immer mit einer leichten Tondehnung auf der letzten Silbe betont zu werden brauchen, und daß ein öfterer Wechsel im Tonfall vom Zuhörer sehr angenehm empfunden wird, der sonst leicht das Gefühl hat, eine dekla mierende Schülerin vor sich zu sehen. Sehr adrett und appetitlich ist Fritzi Gerry, die uns nied liche Liedchen von dem musikalischen Kanapee einer Frau Marquise und den Beinen ihres kleinen Jimmy sang, um dann zn beweisen, daß sie selbst in ihren eigenen Beinchen, wenn man so sagen darf, musikalisches Empfinden besitzt. Hermann Gersbach ist seinem Originalaebiete, dem humo ristischen Sprechvortrage, treugeblieben. Zwar er zählt er uns keine Marterl-Inschriften mehr, aber dafür hält er uns einen „philosophischen" Vortrag über das Küssen, um hernach mit viel anmutiger Dröllerie zu beweßen, warum er lieber ein Hund als ein Mensch jein möchte. In Mme. di Troy konnten wir ebenfalls eine alte Bekannte begrüßen. Sie darf sich immer noch als die einzige Straßensängerin zur Geige bezeichnen, auch wenn sie nur in der sunkeln- den Helle des Bühnenlichtes auftritt. Aber im Ton chrer Geige wird etwas von der Romantik südlichen Volkslebens wach und die „Romanze" mag in der Tat irgendwo ein Fahrender an einer Straßenecke gesungen haben. Mit der „Romanze" und dem „Zigeu nerliede" erntete dieSängerin den stärksten Beifall,wäh rend ihr Chanson not vl^" nicht die beabsichtigte Wirkung fand und Weingartners „Liebesfeier" denn doch eine andere Interpretin verlangt. Georg Wolffhat sich zum Unterschied von anderen „Wölfen' den Namen Lachpillenwolf beigelegt und als solcher ist er dem internationalen Kabarett- und Variete- publikum seit langer Zeit ein guter Bekannter. Auch diesmal enttäuscht er seine Freunde nicht. Ob er nun von der ominösen Hinterlasjenschast eines vergeblichen Fahrgastes erzählt oder eine Moabiter Gerichtsverhandlung mit all ihren Typen kopiert, er versetzt sein Publikum in die rechte Laune, die sich zur Ausgelassenheit steigert, wenn er die Hochzeitsrede des alten Onkels SUberstein zum besten gibt. Heiterkeit und herzliche Fröhlichkeit ruft auch Louise Schäfer, seit langen Jahren ja ebenfalls eine gute Bekannte der „Blumensäle", mit ihren Liedern hervor. Zwar hätten wir auf das Lied von der mageren Theodosia gerne verzichtet, da .ms im vorigen Monat Joseph Schäffer die grausige Ge schichte ungleich besser erzählt hat, um sö mehr aber freuten wir uns über „Die Violine" und das famose Wiener Lieschen. Der „stramme Grenadier" gefiel durch die volkstümliche Derbheit und das Lied von der „Madeleine" durch die feine Pikanterie, die nun einmal solch niedlichen Sächelchen innewohnt. Den Beschluß der Vorstellung machte gestern der Akt „Das Pariser Stubenmädchen". Wir müssen leider darauf verzichten, auf seinen Inhalt einzugehen, da wir dies ohne Anstoß zu erregen kaum wagen können, möchten aber der Regie noch einen guten Rat geben: man taufe Thoppy in „Alfon s" um, dann wird die Sache noch eindeutiger. j. Kalidel Verlaufes sollt« »äö werden; di« Lors dSmoste Häuflein, Plenarve batte. I heute üb gandas Werbearl d««okrat schwerdeu allemal werksfrai Etcherbei -erggesetz Hand bi« Die and« »ornehml Zn der tz im Jnlan Uchkeit zr deckte b Neigung« rung des eintrat. heute wi nämlich, propagan Zwecke zi ordnete gegen di begrüßte aus. Du Arbeiter beitsgelex Nation al winkel, die an die Ter neuer Sch eine Mon griff Und Erörterm hinauszoe auf den 3 Eeräu! schen L rechtschaff noch zu sc waren. 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