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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 20.05.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110520015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911052001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911052001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-20
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Monat
1911-05
-
Jahr
1911
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Sus Sem kvsremelchenrecht. Anlehnung -er Ausstattung von Waren a» die Aus stattung au-erer Waren. (Nachdruck Verbote».) je. Zwischen der Finna Sunlight Seifen» fabrik, G. m. b. H., in Rheinau-^ltunn- beim und der Firma Georg Heyer L Co. in Hamburg war ein Rechtsstreit über das Recht des Gebrauchs ähnlicher A'u'sstattungen der Fabrikate entstanden. Landgericht und Oberland esgericht Hamburg haben dir auf Z 15 des Warenzeichen« geletzes gestützte Klage der Sunltght Seifenfabrik abgewiesen. Das Reichsgericht hat die Entscheidung der Vorderrichter bestätigt. Alles zum Verständnis der Sache Erforderliche ergeben dre allein noch interessierenden E'n'tsch ei'd unas- gründe des Reichsgerichts: «Der Be rufungsrichter geht bei der Abweisung der Klage davon aus. daß die Beklagte sich bei ihren Ausstat tungen oewußt an die Ausstattungen der Klägerin habe anlehnen wollen: er verneint trotzdem eine Zuwiderhandlung gegen die Be stimmungen des Warenbezeichnungsgesetzes, indem er aussührt: Dadurch allein, daß ein Gewerbetrei bender di« Ausstattung eines anderen nachbilde, um dem Publikum die begehrte Ware in einer ihm ge wohnten Form darzuoieten, handle er nicht rechts widrig. Erst dann, wenn er beabsichtige, daß die Ware im Verkehr für diejenige de» anderen gehal ten werde, und er deshalb die Aehnlichkeit in der Ausstattung soweit treibe, daß eine Äerwechs- lungsmöglichkeit gegeben werde, ver stoße er gegen das Gesetz. Die Verwechslungsmög lichkeit werde aber vermieden, wenn die sonst ähn lich gestaltete Ware mit Merkmalen versehen werde, die in augenfälliger Weise den Untersch'e zuu^'n ihr und der Ware des anderen erkennen lassen. Da» habe die Beklagte getan; sie habe sowohl die Ver packung als die Seifenstücke selbst durch deut liche Merkmale von denen der Klägerin unter schieden. Indem der Brrufungsrichter sodann dar legt, was das hauptsächlich« Kennzeichen einerseits bei den Waren und den Verpackungen der Klägerin, anderseits bei den Waren und Verpackungen der Be klagten sei (dort der Name „Sunllcht" und „Sun- light", hier der Name „Freiltchtseife" und „Löwen seife" sowie das der Beklagten als Warenzeichen ge schützte Bild eines aus einem Löwen reitenden Affen), und indem er ferner bemerkt: die Namen „Freilicht' und „Sunlicht" seien in ihrer Bild- und Klang. Wirkung ausreichend verschieden, um eine Der- wechslungsgcfahr a u s z u s ch l i e ß e n, stellt der Berufungsrichter bezüglich der verpackten Seifen fest, es sei n i'ch t anzunehmen, daß ein Käufer von durchschnittlicher Intelligenz die Schachteln der Beklagten mit denen der Klägerin verwechsle, auch wenn er die beiden Schachteln nicht nebeneinander sehe, sondern von denjenigen der Klä gerin nur ein Erinnerungszeichen habe. Sodann erörtert der Berufungsrichter, daß in Betreff d«r Sei fenstücke selbst bei den achteckigen Stücken, die auch einzeln nicht in Schachteln verkauft werden, bei dem Etnzclvertauf Vewechflungen leichter vorkommen könnten, als bei den verpackten, daß aber auch bei ihnen die oorhandenenllnterschiede in Verbindung mit dem deutlichen Aufdruck des Warenzeichens auf den Seifen der Beklagten als genügende Unterscheidungs merkmale anzusehen seien. Der Berufungsrichter verneint auch hier ausdrücklich eine objektive Dsr- wechslungsgefahr und bemerkt dabei noch, es sei zu beachten, daß Seifenstllcke von ähnlicher Form und Farbe im Verkehr sehe häufig seien, daß insbeson dere gelbliche und grünliche Töne swie sie die acht eckige Seife der Klägerin bzw. der Beklagten aui- weises vielfach vorkümen. Wer daher ein einzelnes Seifenstück kaufe und sine bestimmte Seife erhalten wolle, werde nickst noch Form und Farbe allein ur teilen, sondern sich regelmäßig die Aufschrift ansehen. Diese Ausführungen und Feststellungen des Be- rufungsrichlers sind frei von Rechtstrrtum. sie stehen auch in keinem Punkte mit den von der Revisions klägerin aus der Rechtsprechung des Reichsgerichts heran gezogenen Sätzen bezüglich der Rechtsauffassung in Widerspruch, decken sich vielmehr in rechtlicher Beziehung mit dem vom Reichsgericht zu 8 20 des Warenbezeichnungsgesetzes eingenommenen Stand punkt. Jede, noch so unwahrscheinlich erscheinende Verwechslung auszuschließen, ist in der Tat kaum möglich und nicht der Zweck des Gesetzes, wie es auch nicht zu verhindern ist, daß jemand, insbesondere infolge unlauterer Manipulationen, die eine Ware statt der andern an sich nimmt." (Akt. Z. II. 306/10.) Börsen- uns kianüelsmelen. ß An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ulnmonotierungen wie folgt: Sproz. Rctch»-Anl. 84, Üproz. Bucno» 72,62, 1SV2er Russische Anleihe 92,82, TUrkenlose 178,25, Eomm.» und Diskonto-Bank 116,25, Darmstädter Bank 127, Deutsche Bank 265,50-264,50, D-'konto 18V, Dresdner Bank 157,87—157,62—157,75, Berliner Handeldges. 186,75, Nationalbank 127,2d, Lchaasfhaus. Bank verein 188-138,12, Kreditaktien 202,25—201,75, Petcrdb. Int. Bank 225,25—224,75, Russische Bank 165—164,37, Lübecker 190,25, Baltimore 106,12-106,37, Sanada 288,25 -233,50—233,37 -284,87 biS 234,25-284,72-284,62—234,75, Pennsylvania 123,87—128,75 biS 124,12, Mertdtonalbah« 128,87—129, Lombarden 18,12, Ana tolier 121,12, Ortentbahn 152,50-152,62, Prtnce Henri 147,12 biS 147,87-147,25—148,87-118,12, Schantung 135,25—135,12 biS 135,37, Warschau-Wicn 222,75—222,50—222,75, Nr. Berliner Strabenbahn 196,37, Hamb. Paketfahrt 135—134,75—135—184,75, Hansa 187-166,75-186,87, Rordd. Lloyd 98,50, Dynamtt-Trust 1'0,37-189,87 -190,25—189,87, South. West 170-169,37—171,25 bis 170,75, Bochumer 235.12-234,50-284,75, «karo, Lberschles. 87, Deutchs-Luxemb. 195,62—195—195,82—195,12, Gelsenkirchen 205-204,12-204,50-204,37, Harpcncr 185,50-184,75-185, Hohen- lohe-Werke 218-217,87, Lauiahütte 178,50-178,25-176,50, Oberschles. Etsenh.-Bedarf 101-100-100,50, Phönix 259-258,50 259,12—258,75, Rheinische Stahlwerk« 184—163,82, Rombacher 186,50-186, «llg. Elektr. 274,12, Teutsch-Ueberfee. Elektr. 185 bis 185,37-185,25—185,82, Ges. s. Elektr. Untern. 168,75, Schlickert 175,87-175,50—176, Siemen» » HalSke 250,87-250,62 biS 250,75. Z Am Berliner Metallmarkt war Kupfer im Ein klang mit der Befestigung am Weltmärkte fester per Akai. Junilieferung: 113'4, Juli: 114, August 114k. Zinn lag fest: Bankazinn 398. Australzinn 403, Zink fest und lebhaft. Die Syndikatsprcise wurden um l.' erhöht; raffiniertes 50.50, unraffiniertes 49.50. Blei war unverändert 26 20. Antimon und Aluminium lagen still und unverändert. XX Düsseldorfer Börsenbericht vom 19. Mai. Der Kalikuxenmarkr wies an der heutigen Montan, börse eine feste Tendenz auf. die sich sowohl auf schwere als auch aus leichte Werte erstreckte. Die Umsätze waren bei steigenden Kursen ziemlich lebhaft. Auch auf dem Kohlenkurenmarkt herrschte größeres Geschäft in anziehenden Kursen. Der Brannfohlen- und E-ik'li'enniarkt waren daoegen mcsser ruhia. * Ausführliche Berichte über die Variser Börse, die Londoner Börse sowie die Ne« Yorker Börsen- »f». Berichte finden unsere Leser auf der dritten Seite des Havptblattes. Bank» una Gelüwelea. lr. Schöneberg-Friedeuauer Terraingesellschaft. Der dem Aufsichtsrat oorgelegte Geschäftsbericht pro 1910/11 weist einen Jahresgewinn von 15 023 Ut auf. Der Aufsichtsrat beschloß, der aus den 22. Juni einzuberufenden Generalversammlung vorzuschlagen, diesen Gewinn nebst dem Gewinnoortrag aus 1909/10 von 61 344 «4t, zusammen 76 368 «4t vorzutragen. * Neue Anleihe der Stadt Augsburg. Die Stadt Augsburg beabsichtigt, eine 4proz. Anleihe von 5 000 000 »4t aufzunehmen, die auf dem Wege der be schränkten Submission begeben werden soll. Die Til gung soll vom Jahre 1920 an erfolgen. Wegen Uebernahme der Anleihe ist eine Anzahl von Firmen zu Angeboten eingeladen worden, die spätestens bis zum 29. Mai an den Stadtmagistrat eingesendet wer den müssen. Z Türkische Tabakregie-Eesellschaft. Die Einnah. men betrugen im April 1911 22 500 000 Piaster gegen 23 800 000 Piaster in der gleichen Periode des Vor jahres. * Da» berüchtigte bulgarisch« Anleihegeschiikt muß nunmehr, trotz den Bemühungen der Hugo Loewy- schen Investment Trust Corporation, den Ernst ihrer Absichten zu beweisen, al» gescheitert gelten. Aus Sofia wird dem „B. L.-A." nämlich gemeldet: Das Anleiheaeschäft mit der Trust Corporation kann end gültig heute als mißglückt erklärt werden, nachdem die bulgarische Nationalbank die nach London ge sandten zwei Generalvollmachten zurückoerlangt hatte. Berg» una SlMenwelen. v. Werschcn-Weißenfeljer Braunkohlen-Aktien- gesellschast, Halle. In der gestrigen Sitzung des Auf- jichtsrates wurde ein Gewinn von 1 007 407 (1 253 715) «4t fcstgestellt. Davon sollen 526 74L (526 261) «44 zu Abschreibungen verwendet werden. 32 096 (9423) Ut werden aus neue Rechnung vorge tragen und der am 22. Juni stattfindenden General, verkammlung wird eine Dividende von wieder 11 Proz. vorgeschlagen. k. Deutsche Tiefbohr-Aktiengesellschaft. Nach dem nunmehr vorliegenden Jahresbericht ergibt das ab» gelaufetie Geschäftsjahr nach 749 240 (693 830) «4t Abschreibungen einen Re'ing « winn von 2 446124 (2 207 686) «4t, woraus, wie schon gemeldet, wieder 23 Proz. Dividende zur Verteilung vorgeschlagen werden. Ueber die geplante Kapitalserhöhung um 5 Millionen Mark heißt es dann u. a.: Tie SapttalScrhöhung soll dazu dienen, die Grundlage de» Unternehmen» erheblich pr ver stärken: »») durch Erlangung der maßgebliche» Beteiligung an dem in einer Hand zusammenzufassenden GroS der nord deutschen Nohölerzcugiing bei gleichzeitigem Ucvergang der Rasstncrien der Bereinigten Norddeutschen Mineralölwerke in unseren ausschließlichen Besitz, d) durch Ausdehnung unsrer österreichischen Erdöl-Interessen in der Weise, daß wir an dem zur Bereinigung kommende», in vier Raffinerien und ausgedehnte» galizischen Erdöl betrieben bestehenden Vermögen der A u st r i a, Petro» leuminüustrie-Akttengesellschaft, unv der Mineralölindustri «-> ktiengesellschaft Drze- btnia zur Hülste, also ebenfalls maßgeblich, beteiligt sei» werden.- — Durch de» Uebergang der B e r. N o r d d. Mineralölwerke und Selle Wietze, A.-G., an die Deutsche Mineralülindnstrie-Aktiengesellschast gegen 4 Mill. Mark Aktien dieser Gesellschaft, die bekanntlich von den Aktio nären zur Verfügung gestellt werden, und durch vte Unter lassung der Ausschüttung des erzielten Gewinne» kommt die Deutsche Mtneralölinduslrie-Akicngesellschaft t» die Lage, ins gesamt 5 Mill. Mark abzusrhreiben, so daß diese dadurch auf -en Stand gebracht werden, der ein Wertveryaltnl» von erma 3 : 1 gegenüber den Erdöl-VermögenSgegenständen der Ber einigten Norddeutschen Mineralölwerke und Selle-Wletze- Sktengcsellschast angemesie» erscheinen läßt. Nach de» bis herigen Erfahrungen im Elsaß und in Wietze steht «» außer Zweifel, daß dieser Zusammenschluß, der etwa 90 Proz. der außerelfässischen deutschen Rohölrrzeugung umfaßt, für beide Teile erhebliche Vorteile durch bessere Ausnutzung der Gerecht, samen, Verbilligung der Gestehungskosten und Bermtnverung sonstiger Lasten zeitige» wird. Die Deutsch« Mineralöl- tndustrie-Aktiengescllschaft dürfte infolge de» rihevttche» Pro- buktionSzuwachseS, de» sie ohne Kapital-Vermehrung erlangt, in Zukunft günstigere Erträgnisse auswctsen können. »Wenn wir auch nicht verkennen-, so wird weiter auSgekührt, »daß die Aussichten der österreichischen Mineralölindnstrie im gegen wärtigen Augenblick zu einer Kapitalanlage wenig ermutige», so ist anderseits zu berücksichtigen, .baß tu Zeiten de» Auf- fchwunge» ein solcher Erwerb in der vorgeschiaqenen Form »ud zu ähnlich günstigen Bedingungen ausgeschlossen erscheint. Nachdem unser Unternehmen durch planmäßige» Vorgehen in zwischen eine tragfSbige Grundlage erlangt hat, und da ihm stille Reserven zur Bersügung stehen, die die Möglichkeit der Aufrechterhaltung beS gegenwärtigen Dtvidendensatze» für da» auf 13 Millionen erhöhte Kapital auf absehbare Zeit auch dann gewährleisten dürsten, wenn die österreichischen Neu erwerbungen zunächst ertraglos bleiben sollten, haben wir keine Bedenken, der Generalversammlung die neue Kapitals erhöhung zur Annahme zu empfehlen." In der Bilanz werden Debitoren mit 4,76 (1,75) Millionen Mark uufgeführt. Unter den De bitoren sind 2,41 Millionen Mark Darlehen an die der Gesellschaft nahestehenden Raffinerien Wilhelms burg und Linden enthalten. Die Rohölbestände er scheinen mit 317 358 (212 786s «4t; Kreditoren haben 2,18 Millionen Mark zu fordern gegen nur 285 404 Mark im Vorjahre. XX Düsseldorfer Produktenbörse vom 19. Mai. An der heutigen Produktenbörse blieben sämtliche Preise in letzter Höhe. Dagegen notierte Stabeisen 101 bis 105 (102 bis 106) «4t. Nassauischer Roteisenstein, der zuletzt gestrichen war, wurde mit 140 «8 notiert. Die amtliche Tendenz lautet: Der Abruf am Kohlen- und Koksmarkt ist schleppend, der Eisenmarkt liegt ruhig. XX Deutsch-Luxemburgische Bergwerks» und Hütten-Aktiengesellschäft. Die Gesellschaft erwarb aus dem Schulte-Wittenschen Fideikommiss in der Gemeinde Dorstfeld einen größeren Grundbesitz und bezahlte dafür 230 000 «4t. Die Gesellschaft scheint ihre Dortmunder Anlagen noch wesentlich erweitern zu wollen. § Der Eschwriler Bcrgwcrksverein erzielte im dritten Quartale des Geschäftsjahres 1810/11 ab züglich der Verwaltungykosten, Zinsen usw. einen Betriebsgewinn von 1502 307 (1 348 759) «4t. Das Gesamtergebnis vom 1. Juli 1910 bis 1. April 1911 ohne Vortrag von 520 189 «4t ist 4 636 059 (4 355 913) Mark. Die Zahlen schließen die Beiriebsergebnisse der Hüttenabtcilung ein. Die Vergleichszahlen ent- halten ebenfalls die entsprechenden Vorjahrszisfern der Eschweiler-Köln-Eisenwerke. * Die Gewerkschaft Neurode, Bochum, beruft auf den 1. Juni eine Gewerkenversammlung ein. Auf der Tagesordnung steht u. a. auch die Genehmigung der Bescblüsse der Versammlung vom 30. März d I., betreffend die Bewilligung einer Zubuße von 1 Mil lion Wirk und die Dervfändung des Bergwerks- und Grnndb-sitzes. ferner die Beschlußfassung über eine Aendernnq der Satzung dahin, daß die Gewerkschaft ihren Sitz zu Herfa. Kreis Hersfeld. hat. * Ungarische Heinrich Lapp Aktiengesellschaft für Tiefbohrungen. Bergbauanlagen und Tiefbauten in Pest. Die Gesellschaft, die in das Jahr 1910 mit einem Verlustvortrag von 99 389 Kr. eingetreten war, schließt dieses mit einem Gesamtverlust von 172 675 Kr. ab. Das Aktienkapital beträgt 500 000 Kr. Die Gesellschaft ist ein Tochterunterneh. men der Heinrich Lapp Aktiengesellschaft in Aschers leben. Die deutsch-amerikanischen Kaliverhandlungen sind, wie au» Hamburg gemeldet wird, so weit ge diehen, daß eine alsbaldige Unterzeichnung der Ver- träge erhofft wird. — Schwierigkeiten sollen nicht mehr bestehen. Ltoffgewerde. O D. I. Die Leiaengewebe-Fabrikante», die me chanische Wedstllhie in Belfast und Bezirk beschäf tigen, beschlossen, wie uns telegraphisch gemeldet wird, eine 10 pro z. Betriebs reduktion einzuführen. Zu gleicher Zeit wird erwartet, daß auch die Leinenspinnereien ihre Betriebe ein schränken werden. * Jndustrtegeselljchast für Schappe in Basel. Dem Jahresbericht zufolge hat sich der Rohüderfchuß von 5 545 326 Frcs. aus 6 040 260 Frcs. erhöht. Zinsen erforderten 546 719 (553 207) Frcs. Für Abschreibun gen waren 370 494 (393 312) Frcs. nötig. Es ver. blieb ein Reingewinn von 5 123 047 (4 598 806) Francs, wovon angesichts der sich aus dem neuen fran zösischen Altersversicherungsgesetz ergebenden Lasten 400 000 (250 000) Frcs. dem Unlerstützuilgsfonds, 300 000 Frcs. (wie r. V.) der Sonderrücklage der Warenrechnung, 305 8-13 (275 904) Frcs. dem Verwai- tungsrat als Gewinnanteil um» 841 070 (758 737) Zrancr dem Verwaltuirgsrat zur Verteilung unter «ine Abgeordneten und unter die Beamten der Ge- ellschaft überwiesen werden. Die Aktionäre erhalten eine Dividende von 27^2 (25) Pro-.; auf neue Rechnung werden 11894 (35 761) Frcs. vorgetragen. Kämmereien besitzt die Gesellschaft zurzeit in Bnan- con und Tenay lFrankretch), in Basel, Ariesheim und Erellingen (Schweiz), Roubair, Reims, Tenay und Argis (Frankreich) unü in Sulzmatt (Elsaß) unterhält sie Spinnereien und Zwirnereien. Braugewerbe. * Oppeluer Brauerei und Preßhesesabrik. Di« Gesellschaft schlägt einer außerordentlichen General- Versammlung Leu Kauf der der Kommanditgesell schaft M. FrieLländer gehörigen Brauerei in Oppeln vor. Der Kaufpreis ver Brauerei, welche einen Ausstoß von ungefähr 40 000 Hektoliter jährlich hat. beträgt 700 000 «4t; hieraus werden 400 000 «4t Hypo thek zu 4(H Proz.^ uirkünbbar bis 1. April 1920, über nommen: der Rest soll bar bezahlt werden. Für die Uebernayme^ der Vorräte werden der Verkäuferin 41/2 ProZ- Schulütitel gegeben. Die Gesellschaft er wartet von der Beseitigung der einzigen größeren Konkurrenz in Oppeln und von möglicher Veroilli- gung der Produktion Vorteile in mehrfacher Be- zlchung. Innen- unü Butzenhanüel. * Die Kaliausfuhr im April. Nach Mitteilung des Kaiser!. Statistischen Amtes belief sich die Kali ausfuhr (Hartsalz, Kainit, Kicserit usw.) rm April auf 580 883 D.-Ztr. im Werte von 1954 000 «4t gegen 972 216 D.-Ztr. im März im Werte von 2 430 000 «8. In der Zeit vom Januar bis April bezifferte sich die Ausfuhr auf 3 788 142 D.-Ztr. im Werte von 9 972 000 Mark gegen 3 899 072 D.-Ztr. im Werte von 9 748 000 Mark zur selben Zeit des Vorjahres. Von der Aus- fuhrmsnqe gingen nach den Vereinigten Staaten 292 175 D.-Ztr.» nach Schweden 87 202 D.-Ztr., nach dem europäischen Rußland 46 024 D.-Ztr., nach Frank reich 34 985 D.-Ztr. und nach Großbrittnnien 28 432 Doppelzentner. An Ehlorkalium wurden 217 013 Doppelzentner, an schwefelsaurer Kalimagnesia 200 955 Doppelzentner und an schwefelsaurem Kali (Kalium- sulfat) 70 201 D.-Ztr. versendet. Transportwesen. 8 Hallesch« Straßenbahn. Sämtliche noch im Umlaufe befindlichen Teilschuldverschreibungen wer den zum 2. Januar 1912 zur Rückzahlung gekündigt. Die Inhaber dieser Teilschuldverschreibungen werden unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer auf gefordert. die Einlösung der Stücke vom 2. Januar 1912 ab in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, Abteilung Vecke'r L E 0. bewirken zu wollen. * Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, Aktiengesellschaft. Nach dem Rechnungsabschluß betrugen die Gesamt einnahmen 21 587 023 s— 937 313) Kr. Hieraus waren zu bestreiten: Aktientilgung 2 800165 (plus 193 025) Kr., Steuern 1 419 936 (-i- 87 205) Kr., Be teiligungen 100 800 Kr. (unv.), Gebühren 67 964 (—40 688) Kr. und Hauptunkosten 322 851 (-s-3125) Kronen, so daß (mit Ausschluß des Eewinnvortrages von 1261 269 'Kr.) ein Reingewinn von 16 875 307 s— 1 179 980) Kr. verblieb, woraus, wie schon gemeldet, die Gesamtdividende auf die mit je 2100 Kr. eingezahlten Aktien mit 227k (237'/-) Kronen vorgeschlagen und der Rest von 26 822 Kr. zur Stärkung des Gewinnvortrages diesem zugewie- sen wird. Im laufenden Jahr war der Kvhlenabsatz bisher günstiger: bei neuen Abschlüssen wurden auch bessere Preise getätigt. 5 Warschau-Wiener Eisenbahngesellschast. Laut ministerieller Entscheidung sollen die Betriebsaus gaben für 1910 um 225 000 Rubel herabgesetzt werden, die der Renovationsfonds zu tragen hat. Außerdem wird der Fiskus an der Regelung der infolge eines Monitums der Stoatsrevisionskommisston vom Er trage abgcfetzten Summe von 145 000 Rubel nur zur Hälste partizipieren, wodurch die Verteilung einer Dividende von 11 Rubel 25 Kopeken bzw. 8 Rubel 25 Kopeken für Genußscheine ermöglicht wird, mit einer Uebertragung von ca. 30 000 Rubel auf den Dioidendenfonds für 1911. — Das russische Finanz ministerium hat damit die von uns schon angekün digte Erhöhung der Dividende durchgesetzt. Betriebsausweise. Bayerisch« StaatSeifeudah««» srechtSrhetntsche» Ney,. April 160101)00 splu» VOV OSS) sett 1. Januar VS V40 000 splu» S 061 22«) Lndtoigs-Vifenbatzn-Gesellschast in Nitrnberg. Der April brachte eiuc Mehrctnnahme von 3117 wodurch die Minder- ciimahme der frühere» Monate sich auf lNü ermäßigt hat. verlürieürne Inüuttrlen. * Di« Zuckerfabrik Körbisdorf, Aktiengesellschaft, in Körbisdors. deren Aktien an der hiesigen Börse gehandelt werden, hat es nicht für nötig ge halten, uns ihren Jahresbericht zuzuschicken. Einem uns vorliegenden Auszüge aus dem Bericht über 910/11 zufolge haben die Ergebnisse dieses Jahres ene von 1909/10 nicht erreicht. Der Zuckergehalt owie die Ernte der Rüben sind zwar wesentlich gün- tiger als im Geschäftsjahre 1909/10 gewesen, die- elden waren aber nicht imstande, den Ausfall zu decken, der sich infolge geringerer Verwertung des Zuckers und durch Trockenheit im Frühjahr hervor, gerufener kleinerer Getreideernte und niedrigerer Ver kaufspreise dafür ergeben hat. Erhöhte Steuern sowie nachgezahlte Prämien für Hagelversicherung haben das Ergebnis der Landwirtschaft weiter un- giinftig deeissflutzt. Dar Bruttagamism bei den ein- i -einen Ressort» beträgt folgende Summen: bei Zuckerfabrik 329 855 (347 913) ^t, bei der Landwirt schaft 153 291 (209 661) «4t, bei der Kohlengrube 18 647 (13 869) ^t, bei der Ziegeler 11985 (10 245) l Mark. Dies gibt zusammen 513 679 ( 581 689) Ut ß oder mit Vortrag aus 1909/10 und zwer kleineren Summen zusammen 523 572 (591676) «4t. An Lasten hierauf entfallen für Zinsen 83 338 (76 768) ^t, Handlungsunkosten 44 076 (45 736) ^t, während zu Abschreibungen 50 588 (53 601) ^t bestimmt werden. Nach Abzug dessen bleibt als Reingewinn 345 570 ( 412 613s «4t, woraus erhalten sollen: al» Tantiemen der Vorstand 19 547 «4t, der Aufsichtsrat 21778 ^t, die Aktionäre 10V» (12) Proz. Dividende mit 283 500 «4t. während dem Neubaukonto 10 000 «h -ugewiesen werden. Zum Vortrag bleiben sodann 10 744 «4t. In der Zuckerfabrik waren bei 16,26 Proz. Gehalt der Nüben die Zuckerausbeute 7 744 200 lcz, was bei 32,95 «4t Preis pro 100 K« Zucker eine Ein- nahm« von 1578 830 ^t ergab. Dem standen an Ausgaben 1248 974 «4t gegenüber, was somit 329 855 Mark Ueberschuß ergab. Zu 100 K« Zucker wurden 610 kg Rüben verbraucht. In der Bilanz stehen bei 2 700 000 «4t Aktienkapital, 2 344 606 «4t Hypotheken schuld, 82 850 ^t Kreditoren und 415 000 Ut Reserven die Maschinen mit 187 701 «4t, die Grundstücke mit 2 735 277 «4t. die Borräte mit 864 237 «4t und die Außenstände mit 1810131 «4t zu Buch. * Ueber die Akkumulatoren- und Elektrizitäts werke, Aktieugesellschast, »orm. W. A. Boese L To.. Berlin, geht uns folgende Mitteilung zu: Nachdem trotz wiederholter Aufforderungen weder von der Verwaltung noch von der Treuhand-Vereinigung Ausschluß gegeben worden ist über den Verkauf der vier pommerschen Zentralen — nachdem auch der April-Coupon nicht eingelöst bzw. auf dem Klage wege eingetrieben werden muß —, nachdem noch immer nicht die Eicherungshypothek von 200 000 «4t auf den Grundbesitz in München eingetragen ist, nachdem auch die neuen Zinsbogen für die Obliga tionen nicht zu erlangen sind, hat sich am 16. d. M. in Berlin eine Anzahl Obligationäre zu einer Vor besprechung zusammengefunden, um demnächst eine zweite Versammlung aller Obligationäre zur Wah- rung ihrer Recbte einzuberufen. Es wurde ganz be sonder» getadelt, daß die „Treuhand"-Vercinigung über den Verkauf der vier pommerschen Zentralen der Presse nicht den unbedingt erforderlichen Bericht über alle Einzelheiten zugehen ließ. * Die Berliner Eispalast-Aktiengesellschaft hat ein Grundstück 'Nordhausener Straße zur Errichtung einer Kristalleisfabrik bis zu einer täglichen Leistung von 6000 Ztr. Lis erworben. Die Finanzierung er folgt ohne Erhöhung des Aktienkapitals. * Fabrik feuerfester und säurefester Produkte, Ak tiengesellschaft in Liqu., in Bertin. Der Geschäfts bericht für 1910 enthält eingehend« Mitteilungen über den Stand der Prozesse des Unternehmens, von denen die Beendigung der Liquidation wesentlich abhängt. Der Verlust per 31. Dezember 1910 hat sich von vorjährigen 4 788 249 «4t aus 4 791 321 «4t erhöht. Die Bankguthaben haben sich weiter von 348 486 «4t auf 317 348 «4t ermäßigt, die sonstigen Außenstände betrugen 252 828 (225 423) «4t. Hiervon sind gänz lich uneinbringlich 33 606 «4t, fernerhin befinden sich 189 149 -4t in Klage. Das Aktienkapital beträgt nach Abzug der vier Liquidationsraten von 10, 2, 4 und 3 Proz. (600 000, 120 000, 240 000 und 180 000 -4t 1 noch 4 860 000 «4t. Bis Ende Dezember 1910 sind von, der ersten Liquidationsrate 455 400 -4t, von der zwei ten Rate 90 860 «4t, von der dritten Rate 181 360 «4t, von der vierten Rate 133 290 «4t zur Auszahlung ge- langt; noch nicht abgehoben sind also 279 090 ^t. Für dubiose Ausstände sind 222 754 «4t auf Delkredereikonto zurückgestellt. * Sisal-Agaoen-Eesellschaft Düsseldorf und Deutsch- Ostafrika. Der Abschluß dieser Kolonial-Eesellschaft weist nach 57 673 ^t Abschreibungen und 10 935 «4t Zuweisung an di: Reserven sowie 1000 «4t Rückstel lung für Talonsteuer einschließlich 67 961 -4t Gewinn, vortrag einen Reingewinn von 267430 «4t auf, aus dem 12 Proz. Dividende auf 854 000.4t alte An- teile und 146 000 -4t neue Anteile verteilt w.'rden sollen. Auf neue Rechnung werden 65 717 «4t vorge- traqen. An Sisalhanf wurden 1210 (664) 1 horge- stellt. Der Durchschnittserlös pro Tonne betrug 536,94 (548,37) -4t, an Kautschuk wurden 1483 (900 > Kilogramm geerntet, die zu durchschnittlich 8,66 ,4t abgrsetzt wurden. Die Generalversammlung erledigte glatt die Regularien und wählte ein ausscheidcndcs Aufsichtsratsmitglied wieder. XX Westsalia, Aktiengesellschaft für Fabrikatiou von Portlandzement und Wasserkalk in Beckum. Die außerordentlich« Generalversammlung beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 500 000 «4t aus IV» Millionen Mark, die vom Bankhaus Paderstctn in Dielefeld zu 116 Proz. übernommen und den alten Aktionären im Verhältnis von 2 zu 1 zu 122 Proz. mit Dividende für 1912 zum Bezüge angeboten wer den. Der Erlös aus der Kapitalserhöhung dient zur Stärkung der Betriebsmittel und zum Bau von Drehöfen. Die weiter vom Vorstand angeregte Kapi talserhöhung von abermals 100 000 «4t wurde zurück» gezogen. * Ännawerk, Schamotte-undlonwarenfabrik, Aktien gesellschaft, vorm. I. N. Eeith, Oeslau. Die General versammlung genehmigte die Bilanz sowie die Ge winn- und Verlustrechnung. erteilte Entlastung und setzte die Dividende auf 8 Proz. fest. * Bereinigte Pinselfabriken im Nürnberg. Die Verwaltung schätzt unter üblichem Vorbehalt die Di vidende für das am 30. Juni ablaufende Geschäfts jahr auf wieder 15 Proz. vermMtes. * Hol-fubmiffioa in Vremerhavem. Am 26 Mat findet in Bremerhaven ein bedeutender Submis sionstermin statt, in dem die Lieferungen von grö ßeren Mengen Rammkiefern, Spundbohlen und anderen Hölzern für die Hafenbauten vergeben wer den sollen. Man erwartet eine starke Beteiligung, doch glaubt man, daß die Preise in die Höhe gehen werden. * AslllunsselnVeUunTen ulv. — g» E»»r»r»»«rs«hr»n SS«r d«S »e« »«ns. maux» Panl vmil Eißner in Hardenbergstraße 48, IntznSer» der Gl«»ha«»ln», in Firm«: »Nßn« L E»., »»r». »»reinig« Ra»«»«»«, GlaStzkttr» (»«». W. NInsch L NrSr. Hirsch) in Sri»,«», Roßplatz 1», ist ,«r Prüsnna »<r nactztrüg» lich angkmeldete» Forderungen Termin ans de» l». Inni vor -em »mtSgerichte Letp»«g andrravmt morden. — D«S »o«r,r»o«,s«hre» »der »«» Brr«»,»» »er Helen« «dler, Ho»«- nn» «UchengerLtegeschSft in LeI»,iy»G<«erh«»sen, Bautzmannlrroße SV, i» Firm«: H Mdler in Lrip,ig.v»lk»«r»« »ors, Eisendahnstratze Nr. tt», wirb »ach Abhalt»»» de» Schlußtermin» anfgehoben. — Da« a»«k»r»»«sahre» «»er da» Brrmlge» »«» S,»f. man»» Adolf Har«»»«», Weiß» »»» «olmareageschiis«, i, L«i»,i«, Psassendorfer Straße 14, t» Firm«: «»»»Hard Ealj- »a», Aachs, t» Let»,»,.B,lk»a»»d»rs, Sirchstrahe »0, wird nach «dHaltung de« Schlußtermin» ausgehodr». — Di« Holjsirwa Knrt Ba»e»ti», »,» -G«s., I» GHar- l»tt«»t»ra, die vor etwa I«hre»frist »rtt 444 Mill. Mark W«r- btndlichkette» t» Zahkunglschwleri,kette» »wd t» Emrbrr» W- celpzlyer Dsgedlsn. M. 1S9. los. Jahrgang. Sonnavenü, 20. Mal l9ll. Leipziger Handelszeitung.
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