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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 11.12.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19131211021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1913121102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1913121102
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-12
- Tag 1913-12-11
-
Monat
1913-12
-
Jahr
1913
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Seite 8. IIc. 629. Hbenü^flusuabe leipziger Tageblatt. Dannerstao, il. Dnenthtt 1913. Hu Leipzig und Umgebung fieipjig, 11. Dejember. $amHienfta$rl<bten. •erlabt: frrf. Warta Wnbert mit t>m. ftnufmann Brifc 54ndbec in fleißig. •ermällt: 6r. ©ugo Softr unb <*tife tief’. 3od> in tknuijof. •egerbe«: ©r. fltbett StMti, Pfarrer, 63 Jaf>te alt, ’Bfarrbau« SxWnefefo. Weerbiflung: ftttitag ’/i3 Uf,r Bon bet JHrcbe «ui. — 8r ©enrieüe Beno, ©offmann, 8n>fi- naunbotftt €tro[je 6. ©rerbijuna: frreitag 11 Ubr jofeanniJ- friebbof- — ftr. Wimn tötumtritt geb. ©ommel, £.<9irr.bitib. Tktrbtgimfl: Gonnobertj 2 Ufer 3o!x>niiidfncbbof. — ©r. f)ranj DoftaL SiBiliitgotirur, 60 jjabre alt, ©iienburger Str. 18. ©«tbigung: Sonnabeitb 1 Ubr ^otxinniilftiebbof. — ©r. Tftbcrt '©tt>e, fcuuimann, Saiaruiflr. 10 in &<bönefelt>. iöeerbigung: THeitafl 12 Ubr 6<bönefefber ffriebbof. — frr. ©l(n Timer geb. Wiesenberg, 35 3«bre alt, Wa riarmen fh. 91. (Fiitfiftfjerung; 'Sonntag 12 Ubr. Hftend’Spielpinn der Leipziger Cbearer Tonnetsfafl Anptfiib« Pirehafl Gnbe X». UJarianana.Scb. 7 10 Glegfricb. u. 7 «kl« «Utf T*. ©. alt« t«flau«r Op. « ■411 Sltlrflct eitjlppel b. 10 O*(t«tt.«Xl ©.flute alt« 3«it gtiki. Timor al» iHtat. Up. 8 11 ©ie frtjijne ©elena. Up. 8 11 $qgmali«n. • — 'Ppgmation. 8 Crllitung: O. •« Cp«r, <>r. « Cptrette. Sc’.i. •= Sd)au|pt<1 U ■■ Vuitfpiel. Tr. ■= IxoueripieL Wetterbericht bet Rönigl. Sädjj. ßanbeswetterroarte jm Trcoben. Borausfage für ben 13. Dejember. Weftroinbe, ,veitn>eife auifteiternb, etwas tälter, fein erfte'blicfter ftieberf^lag. * Wetternadjricftten oom 10.11. Dejember. Som B ö ftlb e r g: Scftroadje Sdjneebede nur auf bem Berge, fernes Gewitter nid)t fef>r weit nach <Süben bis Wefben, ftarfer, fürs anbauernber Graupel» fall. * Bilotaufftieg wegen trüben Wetters ausgefallen. WetynadjtepaFete. Die Keid)s»BoftverroaIhrig rirf>tct auch in biefem Jahr an bas Bublifum bas Grfucften, mit ben W e i ft n a eft t s f e n b u n g e n halb ju begin« n e n, bermtt bie Batetmafjen fid) nieftt in ben lebten Tagen vor bem gefte ju feftr jufanimenbrängen. Bei bem aufierorbentlidjen Anfcftwenen bes Berleftrs ift es nid)t tunlicft, bie gcwöftnlicftcn Beförberungs» Triften einjuftalten unb namentlich auf weite Gnt« fernungen eine (öewäbr für reefttjeitige Juftellunß oor bem Wcihnacfttsfcite zu übernehmen, wenn bie Bafete erft am 22. Dezember ober nod) fpäter ein« geliefert werben. Die Balete finb bauerhoft j u verpaden. (Etwaige auf bem Berpadungsftoffe vorljanbene ältere Auffdjviften unb Betlebejettcl müffen befeitigt ober unfennflid) gemacht werben. Die Benutzung von bünnen Bapptaftcii, fd>wad)en ScftadReln, 3i» garrenliften ufw. ift im eigenen Jntercffe ber 5lb= fvnber ju vermciben. Die Auffdjrift ber Reifete muh bcutlid), doH ft ein big unb haltbar fccrgeftellt fein, Rann bie Auffdirift nicht in beut« lidjer Weife auf bas Batet felbft gefegt werben, fo empfiehlt fid) bie Berwenbung eines Blattes weiften Bapiers, bas ber ganzen fläche nod) feft aufgeflebt werben muß. 51m jwedmäftig» ften fint» gebruette Auf feftr iften auf weigern Bapier, bagegen finb Sorniulare ju Boftpotetabreffen ungeeignet für Batetauffdjriften. Bei in L’einwanb verpadten Senbungen mit JVlcifd) unb anberen («kgenftänben, bie Feudftigteit, ftett, Blut ufw. ab» feften, barf bie Auffcftrift nicht auf bie Umhüllung geliebt werben. Der 31 a m e bes B e ft i m » mungsortes mufi r e eft t groß unb fräftig gebrueft ober gefchrieben fein. Die Batetauffcftrift muft |äm11i<he Eingaben ber Boftpatet« ab reffe enthalten, alfo aud) ben ßrantovermert, bei Brieten mit Boftnadmahme ben Betrag ber Bad)= nähme fowic ben 'JTamen unb bie Wohnung bes Slb* fenbers, bei Gilpatetcn ben Bermert „burd> Gib boten“ ufw., bamit im fValle bes Bcrluftes ber Soft* patetabreffe bas Botet bod) bem (Empfänger in ge= roünfdjter Weife ausgeftänbigt werben bann. 3luf Batcten nacf) grofi en JDrtcn ift bie Wob« nung bes (Empfängers, auf Beteten naeft Berlin and) ber Boftbeiirt (C, W, S, O ufw.) aniu« geben, empfehlenswert ift bie Einbringung einer iroeiten Eluffchrift innerhalb ber Berparfung. 3ur Bcfchlcunigung bes Betriebes trägt es w e f c n 11 i d> bei, wenn bie Botetc frantiert aufgeliefert, b. h. bie jur ftrantierung crforberlichcn Biarten fd>on »om Efbfcnber auf bie Boftpatetabrcffc aufgeflebt werben. Die Berfcnbung mehrerer Botetc mittels einer Bo ft patetabreffe ift für bie 3 e i t oom 12. bis einfdjliefilid) 2 4. Dezember weber im inneren bcutfd»en Berteht nochimBertchr mit bem Eluslanb — aus* genommen Argentinien — geftattet. 9lad> Argen* tinien tönnen aud) in biefer 3f’t mehrere, jebdch hödiftens brei Betete mit einer B n ftpatetabreffc oerfanbt werben. (5emeinfd>aftltd)e Ginliefenings» befdjeinigungen über mehrere gewöhnliche Botetc werben — abgefehen oon Senbungen nach Slrgen* tinien — in ber bezeichneten 3ctt nicht ausgeftetlt. ★ * Sertretung ber Stabt bei fteftlichtcitcn ufw. Jm ftonto 1 bes ftäbtifchen fiaushaltplans, „Bats* ftube", finb feit einer Jleihc oon Jahren 3000 aufterorbentlich eingeftellt unter ber Bezeichnung „Bertretung ber Stabt bei fyeftlichfciten unb ähnlichen Anläffen, Gärungen zu Ausftcl» lungs* unb ähnlichen 3»ocdcn, Gewährung non Beiträgen an hi^fige Ber ei ne ufw.,“ Die StabtoerorSbneten hatten nun für 1914 biefe Bofiticn abgelehnt, unb zwar hatte ber BeridHcrftittcr Zur Begrünbung angeführt, baft man in ben Aus» fchüffen bet SReinung gewefen fei, es fei nidjt not* roenbig, berartige Weine Bofitionen mit einzuftc’len, weil oon ben für 1913 unb 1914 für nreftlid'fciten ufw. bewilligten 100 000 .< nod) genug übrig fein muffe, um berartige BfH<hten zu erfüllen, hiergegen ift bet Hat oor ft eilig geworben. Gr lagt, baft bie Botausfehung nicht zutreffc. Seit Jahren (»erben bie JDlittel aus ber in Betracht tommenben Bofition faft ausfchlieftlich an Beteine mit gemein» nütjigen 3n>eden unb an Sportocreine aller Art zur Stiftung oon fleinen Gljrcnpreifen bei Ausheilungen unb W e 111 ä m p f e n ober als Beihilfe »ergehen. So feien in biefem jahtc Bcreine für (beflügel», Brieftauben», Kaninchen» unb Belize«’ hunbezucht, Schwimm«, Kabfahr» unb (eichtathletifche Beteine, bet Dienftmannoerein anläftlich feines SOfährigen Jubiläums, bie cntomologijchcn Beteine flotina unb Jris ufw. bebocht worben. SDleiftens fei es ben Berelnen weniger um bas (Selb zu tun, als um bie Berechtigung, betanntgeben zu tönnen, haft aud) bie Stabt Leipzig einen Ghrenpreis geftiftet habe. Der Kat crfucht besbalb bie Stabtoerorbnetcn, bie Bofition als o r b e n 11 i d) zu bewilligen, unb zwar in ber Jaffunq „Beiträge an hiefige Bcreine für befonbere 3wede (Kusftcllungen, Wett« 1 ä m p f e ufw.)“. — Wir möchten hierzu mitteilen, baft aus ber Bofition in ben Jahren 1910, 1911 unb 1912 runb 2700, 1900 unb 4340 alfo zufammen 8940 »erwenbet worben finb, was einem jährlichen Duwhfchnittsbebarf oon 3000 M cntfpricht. * Set Betttieb ber Generalftabslarteii ift burd) eine Bereinbarung zwifchen bet preuftifdjen feeres« »erwaliung unb bem Borftanb bes Börfen« oeteins Deutfcper Buchhänbler in Veipjig neu geregelt worben. Danad) fdjlieften fid) bie feit bem 1. April 1913 befteftenben Äarten* »crtriebsftellen ber preuftifchen Uanbesaufnahmc an bie buchbänblerifdje Drganlfation an unb unter« halten bei einet fieippger ftommiffionsbud)hanblung ein Auslieferungslager für ben Abjatj bet auf bem Buchhänblerwege bcftclltcn Harten. Der Budihanbel erhält als Bertriebsfpefen einen 'Jiabatt oon 25 Bro* jent bes Vaoenpreifes. * Gaftwirt &ranz $empel t- Heftern morgen ftarb im Alter von 59 Jahren eine aud) in weiteren Greifen unferer Stabt betauntc Bcrfönlithfeit, ber (Saftwirt Jranz Rempel, Wittfchaftsbirettor oom Bariete unb Theater Battenberg, (S. m. b. £). Jahr» Zehntclang war er Befiftet bes Äeftaurants Rempel, erft in ber Boftitrafte, bann auf bem (Srimmaifchen Steinweg, neben ber f>auptpoft, bas fid) wegen feinet treff liehen Bcwirtfdjaftuag eines befonberen Hufes erfreute. Gr gehörte früher bem Borftanbe bes Veip» Ziger («iaflwtrtsocreins unb bis zu feinem Tobe bem ber leipziger Gaftwirte«Jnnung an. ferner war er mehrere Jahre lang SRitglieo ber Gewerbe» lammet Leipzig. Durd) feinen offenen Gharab ter hatte er fid) oiele ( Jreunbe erworben unb fein Anbenfen wirb auch über bas Grab hinaus unoer» geffen bleiben. * 11. 12. 13. 14. ufw. Wer fid) beute oormittag zwifdjeu 9 unb 10 Uhr beim Boftamt 14 einfanb unb erwartet hatte, baft er bort einen oerlehrsftörenben 10(enfd)enanbrang oorfinben würbe, war etwas ent» täufrt)t. Gewift war nor bem Boftamt 14 ber Ber» lebt ju biefer Tageszeit gröfter als jonft, aber er er» reidjte bei weitem tiid)t ben Umfang bes Berichts am 12. 12. 12. oor bem Boftamt 12. Gine neue Gr* fdjeinung tonnte man ullcrbings ^eute beobachten: bie groftc 3abl ber Boftlartcnbdnbler, bie oor bem Boftamt 14 (audj vor bem Bofiamt 13) Aufftellung genommen hatten unb ihre Boftlarien anpriefen. Gs waren faft mehr fiänbler oor bem Boftamt zu feften, als Bublilutn. * Das Vanb zum Bau ber Kuffifdjen Stapelte fowie weiteres Straften» unb Blafelanb bafelbft ift vom Joftann isbofpital ftefgegeben worben. Tiefes mufi von ber Stabt hierfür entfd)äbigt werben. 3m ganzen ljanbelt es fid) um 13 425 Quabratmeter. Ter Kat hat einen Breis von 10.M für ben Quabrcrt* meter angenommen, fo bai? bem Softannisftofpital eine Gnticftäbigung oon 134 250 juteil wirb. * Tic fogenannten Wunber ber inbifdien ffalite, bie wir geftern im Ifteatcrfaal bes StriftaUpalaftes zu feften betamen. hatten taum etwas zu tun mit ienen feltfamcn Bbänomcnen, bie wir aus inbifdien IReifebefcfireibungen lennen unb bei benen man fid) bes Gefühls nicht erwehren lann, baft es mehr Tinge Zivilehen ftimmcl unb Grbe gibt, als untere Sd)ul» weisfteit lieft träumen lägt. Wir Iahen nur, wie ber Jnber unb feine recht europäifd) anmutenbe Gefährtin ftd) Wangen , 3unge unb fjals mit 'Jiabeln burd)* bohrten unb anbere ftödift wiberlicfte Manipulationen Vornahmen, bie alle mehr virtuos als wunberbar unb jcbenfalls im höcftften Grabe unäfthetifd) waren. Mel)t fpraeften bie Geidjictlicftteitsproben im ztveiten Teil bes 'Brogramms an, bereu Scftlufi redjt gut« geglüdte Gjcperimente auf bem Gebiete ber fo» genannten ftjebantenübertragung — wollt mehr ber Bcobadjtung unroillfürlicfter Bewegungen — bilbeten, oon benen vor allem bas Icfite überrafdjte, wo ber Snbcr, oftne feine Aufgabe zu tennen, an ber £>anb ber Berfudjsperfon mit wiefelftafter Ge« fcftwinbigleit aus einem Raufen Glasfdjerben ein beftimmtes Stücf berausiueftte, mit einer 'Jiabcl ein Hreuz ftineinrifite unb auftragsgemäß einem jungen blonben Mäbdien in blauem Hleib überreid)te, wofür iftn reicftlidjcr Beifall belohnte P. R * 8füt ben blinben Bianiften Arno $cqbridj würbe geftern abenb im Goangeliidien Bereinsftaus ein Monzertabenb veranitaltct, in bem außer Jierrn & c i) b r i d) felbft nod) bie Kezitatorin unb Sdjau» f vieler in Maria Sifdjbad) unb bie ftonzert« unb Dratorienfängerin Olga Schlegel mitwirlten. £)auptiäd)lid) tarnen Hompofitionen von Arnoftcpbrid) felbft zum Bortrag. Seine melobramifcfte Bearbeitung von Sd)illers „Glocte" unb Wilbenbrudjs „Weihnacht“ fanben unter bes RomponiftenBegleitung in Maria 0 i f d) b a d) eine gefeftidte unb liebevolle Jnterprctin, bie gute Schule unb anfehmiegfame Auftaifung vor» riet. Aud) bie Goetftefdjen Gebid)te vermittelte Sri. ftifdjbart) vortrefflich, ijrl. Sd)lcgcl fang feftr fttibid) Viebcr oon Bungert unb $ans Jjermann fo» wie brei lieber von J>ei)bricft. bie eine gefdjmadvolle Bertonung jeinten unb aufterorbentlidien Beifall heroorriefen. Arno e t) b r i dj zeigt bie bei ihm betannte Sauberteit bes Spiels unb bie feine fte* n ‘ füt)lid)teit feiner Auffaffung in einer feinen tfan» tafie, unb in ber Wiebergabc eines Impromptu von Schubert, bas „3m Biai“ von Wobert Sdjumann ww. P. Sclbftmorb. Turd) Grftängen entleibte fid) geftern nachmittag in iftrer Wohnung im Siiboiertel eine grau. Schwere 'JleroeHtrantfteit biirfte bie Unglüdlicftc zu bem verzweifelten Sd)rittc getrieben haben. P. Berlottn. Auf bem Wege »om Röniasplatj burd) bie Beters» unb Grimmaifdje Strafte tft am vergangenen Tienstag einer htefi0«n Tarne ein braunes Tamcnportemonnaie non Äro» fobilleber mit 112,58 .< Jnftalt aus ber $anbtafct)c abftaiibcn gefommen. — Ginet anberen Tarne ift oor einiger 3eit bie ganze franbtafefte aus engem gelbe» nen Mafcftengemebe mit golbcnem Bügel unb golfe» ncr Rette roegqelommen. Ta biefe Sachen möglicher» weife nur verloren worben finb, finb ber Äriminal» Polizei Wahrnehmungen über ihren Berbteib feftr crwünfdjt. Auf bie Wiebercrlangung ber golbenen f)ant»tafdje ift eine ftoljc Belohnung aus» gejefit. P. Gin bet Budjmacfterei btingenb oerbäefttiget 33jäftriger Keifenber von hier würbe geftern von ber fticfigeit Rriminalpolizei feftgenommen unb an bie Staatsanwaltfdjaft abgeliefert. P. Sclbftmorb burd) $etabftiirjcn. Jn ber Ufer« ftrafie ftürzte fid) geftern oormittag ein noch nieftt feftgeftenter etwa 55 Jahre alter Mann aus bem Senfter bes Treppenaufganges im zweiten Stodroerl auf bie Strafte ftinab. Gr erlitt einen Sdjäbclbrud) unb war fofort tot. Wer ber Tote ift, bet oor» läufig naeft ber Anatomie gebracht würbe, ftat nod) nicht ermitelt werben tönnen. Gr ift etwa 175 3enti« meter grofi, Iräftig, bat ergrautes volles fjaar unb ebenfolcften ftruppigen Sdjnurrbart, graublaue Augen unb Gebift mit feftroarzer %$Iatte. Seine Rteibung bejtanb aus braunem, tleingemuftertem Jadctt, blaufcftwarzer Gfteoiothofe, blaugcftreiftem Wollhemb, grauer Iritotuiiterftofe, graufefttoarzem Iteberzieftcr mit großem, geftidtem Monogramm „11 R“ unb feftwarzem fteifen (iut, ebenfalls mit bem Monogramm „11 R“. Gin bei ihm »orgefunbener golbner Trauring trägt bie Gravierung: M. J. 12. 11. 05. P. Seftgefteüt. Tie Tote, bie oorgeftern mittag an ber Honnenbtüde aus bem Glfter-Saale»Ranal gezogen würbe, ift als eine Glfc Weber feftgeftellt worben. * • Modau, 10. Dejember. Der Gemeinberat be» ftanbelte in feiner lefiten Sifiung wieber bie ßrage ber G i n o e r l e ib u ng. Bom Kat ber Stabt lleipcig war ein Schreiben eingegangen, bafi in Be» rüdfiefttigung ber feftwierigen Beihältniffe, bie fid) für bie Gemeinben Modau unb Sdjönefclb aus ber Ablehnung ber Gemeinben ergeben hätten, er be» fcftloffen habe, auf ber Grunblage ber früher mit betben Gemetnben vereinbarten Bebingungen ihre Ginverleibung fterbeizuführen. Die zu bieier Sad)e gefaßten Gemeiuberatsbefd)lüffe werben oorläufig geheim gehalten. Die von ben Gemeinbebeamten erbetene H e u r e g e » luna ihrer Gehaltsocrhöltiiiffe würbe mit Küdfidit auf bie aufqenomme.ien Ginverleibungs* oerhanblungen abgelehnt, bafür aberbieGewäft» rung einer einmaligen 3ulage befcftloffen. Gs fallen erhalten bie beiben Gemeinbefelretäre je 150 .//, ber Bolizeiwacfttmeiiter unbSparlaffentontrolteur jel20./&, bie übrigen Gemeinbebeamten wie aud) oieGemeinbe» arbeitet je eine 3ulage in $öfte non 6'/ 0 ihres bet* zeitigen 3abrcsaebaltes. — Die Finanzlage hat fid) aud) mit bem zu Gnbe gefienben Jahre wieber günftiger geitaltct, io baß für bas Jahr 1914 eine weitere G r» mäftigung ber Gemeiniie»Gintommeniteue r zu erwarten fteljt. Jm 3af)re 1912 betrugen bie Steuern 125% bes Mormaliatjes; im 3ahre 1913 würben fie zu 100% vom Kormal’atjc erhoben unb im tommenben 3ahre biititen votausiidjtlid) nut 85% bes Hormalfaßes zu erbeben fein. Die Grunb» wett e er beträgt nach wie vor 2 ./6 pto taufenb Mari Gcunbwect. Hao der tnebijinifdjen 0efeU» feftoft ju Äeipjig. Gine neue Metftobe oon Geheimrat B^of. Tr. Bai)t jur Beseitigung oon Berwathfungex oon Bauch» eingeweiben. Kad) Operationen an ben Bauchorgatten unb nad) Baud)id)nitt fomnien feftr leid)t Berwadftunqen oor, bie eine ganze Keifte oon Kadjteilen mit fich bringen. Aus biefem Grunbc ift eine neue Methobe oon $>errn Geheimrat Brof. Dr. Baut, Direttor ber Gftirurgifdjen RIini! in Leipzig, über bie er in ber Mebizinifchen Gefellidjaft zu lieip» zig fpracf), von großer Wicfttigfeit. Gs gibt zmei Wege, um berartige Berwacftfungen befeitigen zu tönnen, nämiid) einmal einen biologifd)=d)emifd)en, bann aber einen p ft t) f i t a l i) ch e n. Die oorge» führte Bcftanblung bezieht fid) auf ben zweiten. Das Berfahren ift geeignet, eine Beeinfluffung ber Sage» unb Befcftigungsoerhält« niffe oes M a g e n b a r m t a n a 1 s fterbehufüftren. 3u biefem 3wecfc wirb ber Magenbarmtanal burd) (Einführung von ieinoerteilten Gifenverbinbungen, unb zwar von Ferrum oxvdulatum ober von Feirum reductu n, magnetempfinölid) geniad)t Wenn bann ein träftiges magnetifdjes Felb auf bie Baud)berfc einwirtt, fo werben bie Darmfdjlingen biefem Gin» fluft folgen muffen unb rönnen bann nad) Belieben in ben Grenzen ihrer Gefrösbefeftigung verlagert unb hin unb her bewegt werben. Das Gifen wirb vom Darm aus eingeiührt. An einem Beriuchstanindjen würbe bei ber Sißung ber Mebizinifdjen Gciellfchajt aufs beutlichfte gezeigt, in weid) auffallenber Weife bie betreffenbe Darm» fdjlinge von bem Glettromagnet gefaßt wirb Jebet 'Magnet ift hierzu nicht zu gebrauchen, fonbern es muß ein foldjer von einer ziemlichen Störte he» geiient weibbn. Bei ben bisherigen Berfudjen ift ein Augenmagnet z«« 1 Anwenbuna aetommen. Gs gewährt einen ganz eigenartigen Anblid, wenn man lieht, wie fid) bie Baucftwanb mit ber Darm* fdjlinge emnorftebt unb bem Bote bes Magneten cnigegenftrcot. ginbet eine vollftänbige Berührung ftatt. fo hat man ben Ginbrud, als ob bie Bauch» wanb birett am Magneten fefttlebt. Man ift aud, in ber Sage, mit Jjilfe bes Boies bas Gijenbepot in beliebiger Weife an eine Stelle bes Darmes zu tonzentrieren. Gine größere (Erfahrung am Menicften ift nod) nicht gemacht. 3nbcs wirb bas neue Ber» fahren oftne 3«oeifcl »an feftr fegensreidjer 'Wir» tung fein. Wie fefion erwähnt ift, fallen junädift B e r w a ch» jungen befeitigt werben, bann aber werben jold)C aud) biagnoftifd) nachqewiefen werben tönnen. unb z®ar wegen ber bei Anwenbung bes Magneten entfteftenbeii Schmerzcmpfinbung. 'Weiter ift onn Wid)tigfeit bie Beeinfluffung oon ßageveränbe» rungen bes Magenbarmlanals. wie fie bei ber Gnteroptofe, ben befannten Sentungserfdiei» nungen bei Frauen, namentlid) bei vielen Ge» bürten, oortommen Aud) bie miidjtige Anregung bet Darmperiftaltit barf nicht oergeffen werben. Man oerfteht barunter betanntlich bie eigenartige wurmförmige Bewegung ber Darm» mustulatur, vernnttelft bereu ber Darminbalt weiter» beförbert wirb. Diefe Anregung ift bet Darm» lä hmungen nicht zu unterfeftaßen Snfolgebeflen tann man erwarten, baft bas neue Berfahren bei hartnädigen Stubloerftopfungen einen guten Ginflufi ausübt, aber aud) imitanbe ift, bei Achfenbrebungen oon Darmfcfalingen unb bei Darmeinftülpungen, beren Folgen lebens» gefährlich fein tönnen, burd) Küdbrehung unb Väfung eine Teilung herbeizuführen. Rurz unb gut, bas neue Berfahren oon Geheimrat Brof. Dr. B a t) r, ben Magenbarmtanal mit Gifenverbinbungen ju füllen unb einen Glettromagneten barauf einwtrten Zu laffen, fdieint ohne 3meifel eine große 3utunft ZU haben, zumal ba er feftr vorfieftti < vorgebt unb peinlidjft barauf bcöadjt ift, bie Möglidjteit oon Ge» faftren zu vermeiden. Dr. K. W. Sädmsc'oe Hacbricbten (*) Wurjen, 10. Dezember. Die Berpflidjtung unb Gtnwcifung ber neiigeroäftlten Rircben» vorftanbsmitglieber finbet am nädjften Sonntag beim Bormiitagsgottesbienfte ftatt. — Am Bergbangc ber'Jlifcbwißer Strafte, unmittelbar hinter bem Stabtparre, hat man mit ber Anpflanzung eines Bogclfd)uß:'.ehölzes begonnen. — Bei bet auf Deubener Flur abgchaltcnen Ireibjagb würben 183Jjafen erlegt; eine »weite Jagö rouröe auf 'Jlepperwifter Flur ver» anftaltct. Dort bradjte man 200 £>afen, einige Fafanen» höftne unb ein Heft zur Stredc. Kt-:f)lif$, 11. Dezember. Ginen wichtigen Befdjluft faßten vorgefiern abenb bie Stabtverorbneten in ihrer Sifiung. Mit Stimmenmehrheit nahmen fie einen Katsantrag an, baß von Dftern 1914 ab — vor* behält lieft ber Genehmigung bes Rultusminifteriums — an ber hiefigeu K e a l f eft u I e aud) M ä b d) e n aufflenommen werben tönnen in bie 3. Rlaffe Die Mäbcften, beren Aufnahme von einer Brüfung abhängig gemacht wirb, fallen tonfir miert lein * Blauen i. B., 11. Dezember. Die neu erbaute Wagenhalle für bie ftaatlicfjen Autolinien im Bogtlanbe ift geftern bezogen worben. Sie bietet Kaum für fieben Rraftwagen, ift nad) ben Blänen bes htefigen Stabtbauamts fjcraeitellt unb verurfadjte übet 60000 a Roiteir zu benen alle an ben Auto» linien beteiligten Gemeinben beizutragen haben. Jn bie &alle ift ein gegen Gjplofionsgefahr ge» fehüßter Benziiibeftälter eingebaut worben, ber 5000 2iter faßt. □ Aue, 10. Dezember. Die feit 8 3ahren ein» gerichtete 3ahresfpartaffe in ben Betrieben bes Srertn Geh. Rommerzienrates Gaßler zahlte bies Jahr 50000 .Ä an Spat betragen, feit Beftehcn aber 360000 X an ihre Sparet aus. □ Gibenftod, 10. Dezember. Bei ben am Montag ftattgefunbenen 'Wahlen für bas Stabtverorbneten* follegium, an welchen fid) von 939 Wahlberechtigten 511 beteiligten, würben bie Ranbibaten her bürger* lidjen Barteien unb zwar bie Herren Baumeiiter Rieß mit 343, Bud)binbermeifter Grohe mit 325, Fabritant Fell? Kodftroh mit 310. Fnütitant Sfaetjl mit 273, Stidmeiiier liorenz mit 261, Stidmafdjinen* befißer Seibel mit 227 unb Fabritant S>. Müller mit 161 Stimmen gewählt. (Thüringen unb prooinjSacftfen. * Bl«uc i. Thür., 11. Dejember. Gin f ch w c t e r Jagbunfall bat fieft geftern bei ber in Gcffel ab* gehaltenen Trcibjagb ereignet. Beim ßaben eines Gewehrs ging aus bisher unoetannter Urfadje ein Sdjrotfcftuft los unb traf ben banebenfteftenben, jur Grftolung hier weilenben CberfeHner Gdftein aus 3ittau. Der junge Mann erhielt bie ganje Sdjrotlabung in bie Füße, fo bafi er ju» lammenbraeft. Ter Btbauernswcrte würbe ins Arnftäbter Riantcnhaus übergefüftrt. * Goburg, 11. Dejember. Um bas Fartbil» b u n gs f eft u l w e j e n für bie männliche unb weib* Hefte Jugcnb im Jicrjogtum Goburg nad) allen Kid)* tungen ju förbern unb ausjuhauen, joll ein Van» bcsve'rein bes Thüringer F° r t^H s bungsfcftulnerbanbes gegrünbet werben. Die Grünbungsverfammlung finbet am 13. Dejember in ber „Jfafüraubausbierftanc“ ju Goburg ftatt. * ßobenftein, 11. Dejember. Die völlig unjuläng« lidjen Käume bes b’efigen Bcfanftofsgebäubcs haben bie Gifenbahnverwaltung jum Bau eines neuen Gmpfangsgebäubcs veranlaßt, bas voraus» ndjtlid) am 15. b. M. bem Bcrfcftr übergeben werben wirb. Der Keubau madjt in ftilgererftten Formen einen feftr oorteilpaften Ginbrud. Das alte Gmpfangsgebäuöe wirb abgeriffen, bie Gleis* anlagen fallen bann über ben gewonnenen Blaf) h««» weg reichen unb erfahren, mit Unterführung für bie Baftnfteige, jomit bcbcutenbc Grwcitc» rungen. Erstliuss-Wäsche Hemden tf.» 4, Jüp f»chen 25 Windeln Ttp. 3.75 ./t, auch 111 brfferen Oualiiätcn. E.IIeidorn.£tt0«2(üiHftv .2, bie habere Torotheenftrane. Möbel.*' Burger liehe tfinrid)tungcii, reiche flueroatjl, billige Brei'e. Güniiige BablitnaSbetiinguimfii. Ottomar Krause, OumbolbtftriJfie 18. Alenn Sie von bartrödigem Ifauliudtfii oefalleii finb unb feinen Scftlaf iincen, neridjafft Jbnen Dr. Kochs Kiihlsalbe ^rteid)teruug. Topf 3.— l'eipun, Gngcl* nub öof=Aps« iftrfe pim weiften vIDler. „Ad. Mit. co. 100. Boraylac 10. Mac. Jlald 25. Glycerin 15. I*b. ac. 2‘*. 'Issa Mehrere gebiegene CelgentalBc (Snnbfd). ooal. Blumen) billig ju tierf. Münrgaffe 1, II. r. Rroer *d)öner Biidieridiran!, So'iitijd), Stüble(Kußb.).neb.Salonaarnit., mo?.@a4trone mit Buiilnmpe j. 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