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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 19.05.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110519015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911051901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911051901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-19
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Monat
1911-05
-
Jahr
1911
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Der Dermögensbestandbetrug 181000^1 nominal an Wertpapieren. 478 000 an hypothekarischen Forderungen und 219978 an Bareinlagen In den 27 Jahren seines Bestehen» hat der Verein 69 882 Kinder mit 2906 094 Spareinlagen ange nommen und davon 39116 Konfirmanden mit 2 250 418 ausgesteuert. Insgesamt konnte ein (Gewinn von 203 394 verteilt werden. Dem Kassierer wurde für seine Mühewaltung gedankt und Entlastung erteilt. Die Borstandswahlen ergaben die Wahl der Herren Pastor Köhler und Schul- drrektor Lange zum 1. Vorsitzenden de§. Stellvertreter, Landrichter Henschel, Kaufmann Hugo, Bureau- Inspektor Dölltng und Rechtsanwalt Dr. Schuster zu Beisitzern sowie Kaufmann Jmmecke und Rein hardt zu Aufsichtsratsmitgliedern. * 26. Mitteldeutsche» Bundesschiehen in Leipzig, 2.—S. Juli 1911. Neuer Frühling! Reucs Leven überall! Reues Leben auf den Uebungsplätzen der deutschen Schützen! Unverdrossen trainieren sie, wenn auch manchmal statt des roten der schwarze Zie'.löffel vor der Scheide erscheint. Zum 26. Mitteldeutschen Bundesschietzen wollen sie in Leipzig in bester Form in die verichiedcnsten, aber immer gleich scharfen Kämpfe um die Ehrenpreise, die in lockendster Ge stalt zu zahlreicher Beteiligung auffordern, eintreten. Zu den von der Leipziger Lchützcngesclljchaft tür Ehrenpreise gestifteten 5000 legten die immer opferwilligen Damen dieser Gesell schaft 1200 950 > zum Ankäufe von Ehren gaben für alle Fcstscheiben mit besonderer Berücksichtigung von Stand- und Feldfest und 235 zur Anschaffung zweier Fahncndänder. Der Schweizer bund, bestehend aus schießenden Mitgliedern der Leipziger Schützengesellschaft, stiftete für den Gaben tempel 150 .x, die Militärgewehr- und Pistolen schützen je 100 Vom Deutschen Schützendunde wurden al» Ehrengaben zwei wertvolle Becher mit je 100 Bareinlage, Gesamtwert 360 /t, angemeldet. Zwei bekannte Leipziger Firmen, die Juweliere Hugo Meschke und Heinrich Schneider, liefern für das kommende Fest die Becher, jene die goldenen für das Konkurrenz-, diese die silbernen für das Punktschienen. Beide Becher sind in ihrer künst lerischen Ausführung wahre Kadinettstückchen, die auch hinsichtlick ihres Metallwcrtes die Wünsche der verwöhntesten Becherschützen erfüllen werden. * Postalisches. In Arsila (Marokko), zwischen Tanger und Larasch, ist eine deutsche Postanstalt eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf den Briefpostdienst erstreckt. Ueber die Taxen und Ver- sendungsbedingungen geben die Postanstalten auf Verlangen Auskunft. * Sin fröhlicher Trauerkondnkt. Der zweite Teil des Cenatsspruches in der von uns gestern abend gemeldeten Auflösung der Freien Studentenschaft „Das Geschäftszimmer in der Universität ist zu räumen", wurde von der Freien Studenten schaft mit staunenswerter Pünktlichkeit ausgeführt. Um die sechste Stunde gestern abend bewegte sich ein seltsamer Zug durch die innere Stadt. In langsamem Tempo fuhr ein Speditionswagen voran, hochbepackt mit Schreidpulten, Stühlen und Kontorutensilien, dem Mobiliar des ausgeräumten Geschäftszimmers. Ueber den Herrlichkeiten thronte ein Musensohn und schwang den nackten Fahnenstock über die in Reih und Glied lolgenden Kommilitonen, denen ein Droschken zug folgte. Bom Georgiring aus winkte die Schar der Alma mater den letzten Grub der abziehenden Burschen zu und bewegte sich unter den Klängen des „Mutz i denn zum Städele hinaus" der neuen Heimat im Freistudentischcn Kasino in der Königstraße zu. * Schankkonzessionen in der Amtshauptmannschast Leipzig. In der letzten nichtöffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses sanden folgende Schantaeiuche Genehmigung: Haase in Wahren, Betrieb der Schankwirtschast einjchl. Branntweinschank, Abhalten öffentlicher Tanzvergnügen und Veranstalten von Gesangsvorträgcn und theatralischen Vorträgen durch Vereine und Männergesellschaften: Wünsch in Schöncicld, Betrieb der Schankwirtschast einschl. Branntwcinschant im Grundstück „Zum Gemeinde bad": Wiesel in Mockau, Betrieb der Schankwrrt- schasl einichl. Branntweinschanl: Baumgart in Mölkau, Betrieb der Schankwirtschast einschl. Brannt- weinschank: Kohlwagen in Göhrenz, Betrieb der Gastwirtschaft einschl. Branntweinschanl: Soock in Schönefeld, Ausschank von Kaffee, Tee, Kakao, Schoko lade^ Mtncralwatzer und Limonaden: Hellmann in Schönefeld, Branntweinkleinhandel lSchank da gegen adgelehnt). Weiter wurde adgelehnt ein Ge such von Wrttich in Wiederitzsch, Brantweinklein- handcl betreffend. r. Für Gastwirte. Vom 1. Oktober ab sollen die Bahnhofswirtschaften in H ohenstein-Ernstthal und Oschatz anderweit aus 6 Jahre verpachtet werden. Pachtangebote sind bis zum 6. Juni an die Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahncn in Dresden ein:»senden. * IS. Bölkerschlachtdenkmal-Lottcrie. Am dritten Ziehungstage wurden an gröberen Gewinnen gezogen: Rr. 128687 mit 1000 .6, Nr. 69882 88710 mit je 500 ./k, Nr. 177969 28663 101588 mit je 300./-, Nr. 78674 57405 37044 91557 140328 14689 17875« 141241 mit je 200 ", Rr. 930-5 20598 61212 69656 22879 141X892 47753 153148 mit je 100 ./t (Ohne Gewähr.) t. Für da» Militär-Sattlergewe rb« des König reichs Sachsen ist zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern auf dem Verhandlungswege ein neuer Tarif vereinbart worden, der rm wesentlichen eine Auf besserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen bedeutet und bis zum 31. März 1914 Gültigkeit erhalten hat. l>. Tarifbewegung in den Metallgießereien. In einer Veriammlung der in den Metallgießereien Leipzig» beschäftigten Former, Kernmacher und Giekereiarbeiter wurde beschlossen, zur Erreichung günstigerer Lohn- und Arbeit»verhältntffe in eine Bewegung einzutreten. Die Organtsattonileitung wurde beauftragt, die in der Versammlung durch beratenen und angenommenen Forderungen den Arbeitgebern mit dem Ersuchen zu übermitteln, bis zum 24. Mai darauf zu antworten. Gefordert werden u. a. der Abschluß eines Tarifvertrags, nach dem die tägliche Arbeitszeit nicht Uber neun Stunden betragen darf. Für die einzelnen Berufs gruppen werden Mindestlohne gefordert, während die bisherigen Löhne um 10 Prozent erhöht werden sollen. Für Uederstunden-, Nacht- und Sonntags arbeit soll ein Zuschlag von 25 bis 50 Prozent ge währt werden. -f-f Schwere Verbrennung. In einer Metallgießerei an der Weißenfelser Straße in Plagwitz trat ein 52 Jahre alter Bauarbeiter aus den Hahnemann- straße, der am Bau eines neuen Schmelzofens mit beschäftigt war, versehentlich in die Rinne eines bereits in Betrieb befindlichen Ofens. Er trat dabei in flüssiges Metall und zog sich eine schwere Ver brennung des linken Fußes zu. Mittels Kranken wagens wurde der Verletzte ins Krankenhaus gebracht. * In der Eesänaniszell« erhängt hat sich gestern nachmittag im Untersuchungsgefängnis an der Moltkestraße der Gefangene Curt Georg Müller aus Marienthal bei Zwickau. Er war vor einigen Tagen wegen Meineids zu 2 Jahren Zuchthaus ver urteilt worden. * LeutzjH, 18. Mai. lBeschleusungeplan Leutzsch-süd.) Das Gelände Leutzsch-Süd in un mittelbarer Rähe der Königlich Sächsischen Ladestelle Leutzsch an der Merseburger Straße soll von der Leipziger Westenddaugesellschaft der Bebauung er schlaffen werden. Es macht sich zunächst die Anlage von Schleusen notwendig, denen der Straßenbau folgen wird. Zum projektierten Schleusenbau in den Straßen und 3 in diesem Gebiete macht der Ge meinderat zu Leutzsch keine Bedenken geltend, auch ist man mit der Art der Ausführung der Schleusen nach Leipziger System unter Fortfall der Schächte einverstanden. * Böhlitz - Ehrenberg, 18. Mai. (Leichenauf findung.) Heute vormittag bemerkten Arbeiter von der Leutzsch-Wahrener Brücke aus, wie in der Luppe ein Leichnam angeschwommen kam. Trotz aller Ver suche war es nicht möglich, die Leiche ans Ufer zu bringen. Erst hinter der Dampsziegelei der Firma Lcisebein war es möglich, die Leiche ans User zu ziehen. Sie scheint schon längere Zeit im Wasser gelegen zu haben, denn sie war schon stark in Ver wesung übergegangen. Soweit dies noch zu erkennen war, trug der Verstorbene, eine Mannsperson im Alter von 30—40 Jahren, einen schwarzen Anzug und einen ebensolchen Wintcrüberzieher. Außerdem hatte der Tote noch 30 Bargeld bei sich. Papiere irgendwelcher Art waren nicht auszufinden. Ange- stellie Ermittelungen über die Person des Toten blieben erfolglos. Merkmale irgendwelcher Art waren nicht zu entdecken. Der Verstorbene trug dunklen Schnurrbart und ist ungefähr 1,73 m groß. Nachdem der Polizeiarzt die Leiche untersucht hatte, wurde sie von der Ortspolizeibehördc aufgehoben und an die Anatomie der Universität Leipzig abge liefert. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man der hiesigen Ortspolizeibehörde mitteilen. * Oetzsch, 18. Mai. (Sturz vom Gerüst.) Auf einem Wohnhausneubau an der Auenstraße hier kippte der 41 Jahre alte Maurer Richard Munkelt au» Jmnitz aus dem Gerüst mit einem Holzpantoffel um, verlor dadurch das Gleichgewicht und stürzte aus der 1. Etage in das Kellergeschoß hinab. Er erlitt schwere Kopfverletzungen, darunter einen Kieferbruch, und mußte mittels Krankenwagens in das Stadtkrankenhaus zu Leipzig übergeführt werden. * Thekla, 18. Mai. (Aus dem Gemeinderat.) Infolge des Uebergangs von Bahnareal in den Be sitz der hiesigen Gemeinde hat sich die Zuschrift der Eisenbahndirektion Halle über den Wegfall der von der Gemeinde Schönefeld zu zahlenden Aner kenntnisgebühren erledigt. Die Gemeinde Thekla will keine Forderungen stellen. Da die Amtshaupt mannschaft die Zeichnungen und Parzellennummern der an dem bereits in Angriff genommenen Frei bade eingefordert hat, wird eine Kommission ge wählt, die über diese Angelegenheit unterhandeln soll. Die Herstellung einer Dachwohnung im neuen Nathause beträgt bis auf die Maler- und Dachdeckerarbeiten 1473,70 ./ü und wird für die ver anschlagten Preise vergeben. * Knauthain, 18. Mai. (Wasserrechte. Straßen- repu lieruna.) Alle Anlieger, die am großen oder Ncinen Mühlgraben Waffereinläufe oder Wasser schöpsen haben, sollen ihre Rechte möglichst bald schriftlich bei der Wasserbauinspektion geltend machen. — Zur Regelung der Baufluchtlinie an der Kirche soll die Gemeinde ein Drittel zu den Kosten für das Einrücken der Mauer beitragen. Es wurde nach langen Auseinandersetzungen nur unter der Be dingung zugestimmt, daß die Aenderung in möglichst kurzer Zeit vorgenommen wird. * Eqthra, 18. Mai. (Kosten bei träge.) Der Gemeinderat hat beschlossen, die Beiträge der Grund stücksbesitzer zur Ortsbeichleusung regulativmäßig festzusetzen, und zwar nach dem laufenden Meter der Straßenfront zu berechnen. Als Beitrag wurde für das Meter 7,50 .F festaeietzt. Bei Eckgrundstücken soll nur eine Seite in Anrechnung gebracht werden. Für Gärten, die an der Straße liegen, soll nur dann ein Beitrag erhoben werden, wenn Bebauung erfolgt. * Beucha, 18. Mai. (Aus dem Ge- meinderat.) In der letzten Sitzung wurde be schlossen, alle Hausbesitzer aufzufordern, ihre Grund stücke bis zum 1. August d. I. an die Ortsschleuse anzuschlieken. Andernfalls müßt« es auf ihre eigenen Kosten geschehen. — Genehmigt wurde ien Nachtrag zum Regulativ für Fleischbeschau. — Von einem Schreiben der Amtshauptmannschaft wegen Ver gebung von Arbeiten an Blinde wurde Kenntnis genommen. Borsdorf, 18. Mai. (Zwei Jubilare.) Den Herren Eilitz-Panitzsch und Striegler-Gerichs- hatn, die auf eine 25jährige ununterbrochene Tätig keit bet der Firma Kretschmann, Verblendstein werke Borsdorf, zurückblicken, wurde vorn Gemeinde vorstand eine Belobigungsurkunde der König!. Kreis- hauptmannschaft ausgestellt. Der Besitzer der Firma überreichte den Jubilaren eine namhafte Geldspende. proyrammwechlel im kriltaUpalslt» varleti. e. Um die Mitte des Wonnemonats sind in unser Kristallpalasttheater neue Künstler einaezogen, die wie ihre Vorgänger bestens bemüht sind, dem ver- gnüaungslustigen Publikum Vas Beste und Aus erlesenste zu bieten. Durch ihre kraftvollen, ele ganten Akrobatenkünste fesseln die Herren Vene court und Winter alle Blicke. Da wird jede Leistung so ruhig — und es sind recht gewagte dabei — in so klassisch schönen Linien geboten, daß es eine Freude ist, diesem Spiel üppiger Muskel kraft zuzusehen. Kunststücke weniger aufregender Art bietet Paul Sandor mit seinen allerliebsten Hundedreffuren. Mancher wird wohl im ersten Augen blick nicht gewußt haben, wo er in seiner Zoologie diese merkwürdige Kategorie Zwergoferde unteroringen sollte. Als dann eins secnen Pferdeschweif verlor, werden auch die Arglosesten die hübsche Täuschung gemerkt Haden. Ader das tat der hochanerkennens werten Leistung keinen Abbruch. Mit größter Aus dauer und peinlichster Akkuratesse liefen, sprangen und knieten die Tiere die hohe spanische Schule durch, obwohl sich ihre Reiter — geschickt befestigte Holzpuppen — mitunter nicht ganz einwandfrei be nahmen. Auch der gelbe Pudel» der sich seiner Würde als Lonnewitzer Berberlöwe wokl bewußt war, er ledigte seine Aufgabe mit bestem Erfolge. — An Ungläubigleit grenzendes Staunen riefen die Zauberkünste der japanischen Tenka-Truppe hervor. Trotzdem wir wissen, daß die Japaner in der schwarzen Kunst Unglaubliches leisten, grenzte das Gesehene doch fast an Wunder. Aus unserer Verblüffung rissen uns die kunstvollen Vorträae der sranzösiichen Gesangsduetisten Ines und Taki. Offene Bewunderung erregte der kraftvolle Sopran der Sängerin, der sich in staunender Höhe mit wundervoller Reinheit behauptete: daneben wirkte der grollende Grundbaß des Sängers doppelt komisch. — Fräulein Lene Neumann präsentiert sich als schicke Verwandlungssoubrette: in ihrer Originalszene „Das Laufmädchen" begegnet sie ungeteiltestem Bei fall. — Herr Robert Nesemann zaubert tosende Lachstürme mit seiner unbezwinglichen Komik hervor: seine Witze schlagen zündend ein. — Elegant wirken die Luftexcentriks der „Vier Silbersterne". Die Künstler — drei Damen und ein Herr — stellen sehr schöne Eesamtgruppen am Schwebereck. — Glücklich schließen das geschmackvoll arrangierte Programm die duftigen Tanzevolutionen der „Fünf Vio lettas". — Der Biograph bringt eine reizvolle, interessante Schilderung des Berner Oberlandes. Sus Lachsen. Lresden, 18. Mai. * Hosnachrichten. Aus Anlaß des Geburtstages des Königs findet am 25. d. M. in der katholischen Hof- lirche vormittags 11 Uhr Tedeum und Hochamt mit Orchestcrmesje statt. Ist * Lichtenstein, 17. Mai. (25 Jahre Dezirks- steuereinna hme. Am 15. Mai warenes 25 Jahre, daß für die Amtsaerichtsbeztrke Glauchau, Meerane, Waldenburg, Hohenstein-E und Lichtenstein eine Bezirkssteuereinnahme errichtet wurde. Diese Städte schieden damals aus dem Steuerbezirk Zwickau aus und bildeten die Bezirkssteuereinuahme Glauchau in Glauchau, die heute noch in demselben Umfange be steht. Dieser neuen Behörde wurden auch die Jn- tradenverwaltung und die Geschäfte der Bauver- walterei überwiesen. * Reinsdorf, 17. Mai. (Bauwesen.) In dein Ortsteil Wilhelmsböhe wird von dem Stein kohlenwerk Kaestner « Co. ein Klärbassin er richtet. Voraussichtlich werden 5060 ein» Land ab gegraben, welches an drei Seiten aufgeschllttet wird. Das Bassin erhält an der Straßenseite eine Tiefe von 2 m und an der gegenüberliegenden eine Tiefe von 5 m. Zu den Mauerarbeiten werden ungefähr 89-9000) Ziegel verbraucht. Das Bassin besitzt eine Größe von 40 m im Quadrat und wird 7000 cbm Wasser fassen. * Wiesenburg, 17. Mai. (Vom Schlag ge troffen.« Als die verwitwete Eisenbahnarbeiters frau Pansa hier wegen einiger Besorgungen in einem hiesigen Geichäfte weilte, wurde sie plötzlich vom Schlage gerührt. Der Ladenbesitzer ließ die Frau sogleich in ihre Behausung bringen: aber trotz sofort herbeigezogener ärztlicher Hilfe starb sie am anderen Vormittag. * Dersdorf, 18. Mai. (Brückeneinsturz.) Heute nacht neigte sich ein Teil der neuen Brücke, die nach der neuen Kohlenwäsche führt, aus noch unaufgeklärter Weise zur Sette. Etwa 5 Kohlenhunde stürzten mit in die Tiefe. Zum Glück befanden sich keine Berg leute an der gefährdeten Stelle. Die ganze Brücke dürste etwa eine Länge von 5—600 :n haben und ist auf einer Länge von 30—40 m defekt geworden. In einigen Tagen sollte die Brücke übernommen werden. * Elterlein, 17. Mai. (Eine Barbara-von- Uttmann - Stiftung) ist hier von den Nach kommen der um die Einführung der Spihenklöppelei verdienten Barbara von Uttmann errichtet worden, da Elterlein als der Geburtsort der Stammutter von Barbara von Uttmann gilt. Die Stiftung war ursprünglich für ein Denkmal bestimmt, doch soll sie nunmehr für mildtätige Zwecke verwendet werden. * Tranzahl, 18. Mai. (Folgenschwerer Zu sammenstoß.) Heute mittag scheuten die Pferde des Erbgerichtsbesitzers Bretschneider vor einem Auto. Die Pferde rasten die Straße entlang, wobei der Kutscher aus dem Wagen geschleudert wurde. Die Pferde prallten mit einem entgegenkommenden Lastfuhrwerk zusammen. 2m gleichen Augenblick geriet ein Motorradfahrer, der das Geschirr über holen wollte in diesen Knäuel und wurde schwer verletzt. Ebenso erlitt ein Kutscher schwere Ver letzungen. * Plauen, 17. Mai. (Ertrunken.) Das über Nacht einaetretene Hochwasser hat ein Opfer ge fordert. Die elfjährige Tochter des Gasarbeiters Michael Slepitzka fiel mit ihrem um zwei Jahre älteren Bruder in den reißenden Syrabach. Während der Knabe gerettet werden konnte, wurde das Mädchen fortgeschwemmt und ertrank. * Auerbach, 18. Mai. (Das Wach- und Schließinstitut) wird hier eine Filiale ihres in Plauen seit über 7 Jahren befindlichen Hauptunter nehmens errichten, wie solches seit 3 Jahren schon in Falkenstein besteht. * Falkenstein, 18. Mai. (Das Stadtverord netenkollegium) hat beschlossen, einen Teil des Sparkaffen-Reingewinnes in Höhe von 14 447 ^ur Bildung eines Fonds zur Förderung des Klein wohnungsbaues zu verwenden. * Klotzsche, 18. Mai. (Vermächtnis.) Der verstorbene Bahnhofsinspektor Seifert hat der hiesigen Gemeinde letztwillig ein Vermächtnis hinterlassen, aus welchem in diesem Jahre zum ersten Male eine größere Anzahl Kinder, deren Väter am hiesigen Bahnhose als Beamte angestellt oder Mitglieder des König!. Sächs. Militärvereins sind, mit Schulbüchern beschenkt werden konnte. * Riesa, 18. Mai. (Wohltätigleitsfest.) Der Albertzweiaverein Riesa veranstaltet am 20. und 21. Mai ein großes Wohltätigkeitsfest, dessen Rein ertrag dem Freibettenfonds des Vereins zufließen soll. * Meißen, 17. Mai. (Einen schwerenKampf) hatte gestern abend ein Schutzmann mit einem Fecht bruder zu bestehen. Letzterer hatte sich in die hiesige „Rote Schule" eingeschlichen und griff den Schulhaus meister tätlich an. Als der herbeigeeilte Schutzmann den Täter entfernen wollte, vergriff dieser sich auch an dem Schutzmann und würgte ihn derart am Halse, daß für sein Leden Gefahr bestand. Der Schutzmann griff deshalb in der Notwehr zur Waffe und machte den Angreifer durch zwei Säbelhiebe über den Kopf kampfunfähig. Der Schwerverletzte wurde darauf dem Stadtkranlenhause zugesührt. * Sehma, 18. Mai. (Unfall.) In der Mittags stunde verunglückte ein hiesiger Motorradfahrer da durch schwer, daß er mit seinem Motorrade in ein durchgegangenes Geschirr fuhr. Der Zusammenstoß war so stark, daß Motorrad und Wagen teilweise zertrümmert wurden und Radfahrer und Pferde er hebliche Verletzungen davontrugen. Schmilka, 18. Mai. (In der Sächsischen Schweiz abgestürzt.) Am 15. Mai nachmittags ist der Kaufmann Adolf Schmidt aus Berlin in un mittelbarer Nähe des Hotels „Helvetia" in CchmUta von einem zum Schrammstcingcbiete gehörigen Felsen beim Aufheben seines vom Winde genommenen Hutes abgestürzt. Etwa zwei Stunden später wurde er am Wege hilflos liegend aufgefunden. Auf Anordnung des telephonisch aus Schandau herbeiyerufenen Arztes fand dann seine Uebersührung mittels Automobils nach dem städtischen Kranlenhause statt. Schmidt hat außer einigen äußeren Quetschungen einen Armbruch er litten, befindet sich aber außer Lebensgefahr. GelÄsllsuerkekr. * Königoparade in Leipzig. Wie auS dem Inseratenteil in vorliegender Nummer ersichtlch ist. findet am 10. Juni mittags 12 Uhr aus dem Exerzierplätze zu Linbcnihal bei Leipzig über den gesamte» Truppcnkürpcr der Leipziger Gar nison in Gegenwart dcö König? Friedrich August eine Paraöe statt. Unmittelbar hinter der Ausstellung des Königs wird eine Ziischaucrtribllnc erbaut, der Preis versteht sich auf 6, 4 und 3 für 1., 2. und 8. Platz. Zu beiden Seiten der Tribüne werden außerdem noch erhöhte Podeste für Stehplätze errichtet, wofür der Preis pro Play 50 Pf. beträgt. Ter oillcttvcrkaus ist auch diesmal der bekannten Pclzsirma F. r^.tzlebcn am Markt übertragen worden und sind Billette schon heute daselbst erhältlich. Man wird gut tun, sich beizeiten einen Platz zu sichern, da in diesem Jahr« die Tribüne bedeutend kleiner als tn den früheren Jahren er baut wird und die Billette nur zu schnell vergriffe» stnv. : Weine. In einer Entmündigungssache kommen morgen Sonnabend, von vormittag Z4M Uhr ab, im Lagerhaus« des Leipziger RoUsnhr-Bereino, Blücherstraße I—8, zirka <000 Fl. seine und scinstc Rhein-, Mosel- und Borbeaux-Wcine, darunter auserlesene Edclgcwüchse, zur Versteigerung. Inter essenten verweisen wir aus das Inserat in vorliegender Nummer. „ ZV E S/Z/S ZÄkE ZK «Zkt/ LZki/ /VZZl" Kann man ?u jedem ^ladeben und jeder frau saßen,^velcbe sieb raglicb mir der Lus Hübnerei bereiteren Rs^-SetkesOeurscbes Keicbsprcenr I^r. 112 456 und 122Z54) ivasebc. Ourcb die auüerordenrlicb woblrLriße 'Wirkung, >velcbe die in der k<L^-8eife enrbslrenen ßroüen klenxen von friscbem Liiveiü und Oorrer auf die üaur ausüben,^vird dieselbe nacb kurrein Oebrrucbe rein, rarr und triscb und erk^r jen i osiße ^.usseben, welcbes ein unerlMicbes Erfordernis zvabrer 8cbonbeir isr. Line'Wascbunß mir bereiter dui cb die. eigenarriße Konsisrenr und VVeicbbeic des 8cbaumes ein direktes Woblbebaßen. ?reis pro 8cüek,lLn§e ausreicbend,5O?f. Preis pro 8rück kl. 1.—,e!e8rnrerXLrronL4 8rückkl.3.8O. Sebera!! käufiicb.
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