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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 19.05.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110519015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911051901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911051901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-19
-
Monat
1911-05
-
Jahr
1911
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Amtlicher Teil. Bezahlung üesLchulgelües betr. 2m Interesse des Publikums und zur Geschäfts vereinfachung haben wir beschlossen, von Ostern d. I. ab das Schulgeld für die städtischen Schulen durch Beamte in den Schulklassen einsammeln zu lassen. Die Tage der Einsammlung werden den Schülern und Schülerinnen durch die Klassenlehrer sowie durch Anschläge in den Schulgebäuden bekanntgegeben. Diejenigen Eltern oder Erzieher, die das Schul geld beim Einsammeln nicht mitgeschickt haben, rönnen es nachträglich zu gewissen Tagesstunden im Geschäftszimmer des betr. Beamten bezahlen. Näheres hierüber enthalten die Schulgeldzettel, die in den nächsten Tagen ausgegeben werden. Leipzig, den 16. Mai 1911. ««i-os Der Rat der Stadt Leipzig. Gesperrt wird für den durchgehenden Fährverkehr die Nürn berger Straße oom Johannisplatz bis zur Johannis gasse vom 22. dieses Monats ab während der etwa 1> 2 Wochen dauernden Erneuerung der Straßen- bahngleise. Der Straßenbahnverkchr wird aufrechterhalten. Leipzig, am 18. Mai 1911. «sis Der Rat der Stadt Leipzig. Wohlfahrtspolizeiamt. 1) Dio Arbeiten für den Neubau der Parthcn- brücke im Zuge des Kommunikationsweges Graßdorf—Cradefeld, 2) die Herstellung eines zweiten Reaenauslasses der 1. nördl. Vorflutschleuie im Rosental und der Einbau einer Hochwasserabschlußklappe in den bestehenden Regenauslatz der 1. nördl. Vorflutichleuie dortselbst und 8) die Befestigung mehrerer Fuhwege in Leipzig- Lötznig sollen an je einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen und Arbeitsverzeichnisse für diese Arbeiten liegen in unserem Tiefbauamte, Rat haus, Dachgeschoß, Zimmer 543, aus und können dort cingesehen oder gegen Entrichtung von je 0,50 entnommen werden. Angebote sind verschlossen und mit der Aufschrift: zu 1) „Neubau der Parthenbrücke in Gratzdorf", zu 2) „Bau eines zweiten Reaenauslasses der 1. nördl. Borflutschleuse und Einbau einer Hoch- wafferabschluhklappe" und zu 3) „Futzwegbsfestigung in Leipzig-Lößnig" versehen in dem obenbezeichneten Geschäftszimmer bis Mittwoch, den 31. Mai 1911, 11 Uhr vorm. portofrei einzureichen. Die Eröffnung der Angebote erfolgt zu dieser Zeit im U. Obergeschoß, Zimmer Nr. 426, in Gegenwart der etwa erschienenen Bewerber oder ihrer Bevollmächtigten. Der Rat behält sich jede Entschließung, ins besondere das Recht vor, sämtliche Angebote ab zulehnen. Leipzig, den 18. Mai 1911. Des Rats Deputation zum Ticfbauwesen. T.-.4.1 Nr. 2700,2607. 2649. Lfde. Nr. 50,51.52. In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1) auf Blatt 14836 die Firma Wilhelm Helbing in Leipzig lDorotheenstr. 9). Der Graveur Wilhelm Ferdinand Helbing in Leipzig ist Inhaber. (An- gegebener Geschäftszweig: Betrieb einer Gravier-, Emaillier- und Prägeanstalt, sowie Vereinsab- zeichenfabrik); 2) auf Blatt 14837 die Firma Schubert L Co. in Leipzig. Gesellschafter sind der Elektrotechniker Moritz Adolf ochubert in Leipzig und der In genieur Paul Robert Hermann Crusius in Lippehne, Kreis Soldin. Jeder von ihnen darf die Gesellschaft entweder nur gemeinschaftlich mit einem anderen Gesellschafter oder mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschaft ist am 1. April 1911 errichtet worden. (Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines elektrischen Jn- stallatr^nsgeschäfts); 3) auf Blatt 14838 die Firma Pierre Pignatta- Portet in Leipzig (Brühl 76-78). Pierre Pignatta- Portet in Montauban ist Inhaber. Prokura ist erteilt dem Kauimann Leopold Hermsdorf in Leipzig. lAngegebener Geschäftszweig: Betrieb einer Weinhandlung): 1) auf Blatt 7313, betr. die Firma Leipziger Cyklop-Ofenwcrk Bernhard Lantzsch in Leipzig: Carl Bernhard Lantz'ch und Gustav Otto Paul Behrendt sind als Gesellschafter ausgeschieden. Inhaberin ist Pauline Margarete verehel. Lantzsch geb. Boigt in Leipzig, an die der Verwalter im Konkurse zu dem Vermögen der bisherigen Ge sellschaft das Handelsgeschäft samt der Firma mit Zustimmung der Gesellschafter veräußert hat. Die neue Inhaberin haftet nicht für die im Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten der bisherigen Gesellschaft, es gehen auch nicht die 5) 6) 7) in dem Betriebe begründeten Forderungen auf sie über. Prokura ist erteilt dem Kaufmann Carl Bernhard Lantzsch in Leipzig; auf Blatt 7555, betr. die Firma Leipziger Roll« fuhr-Berein Paul Kräh L Co. in Leipzig: Franz Werchau ist als Gesellschafter ausgeschreven; auf Blatt 10018, betr. die Firma Wilhelm Schiebt, Hohlglas enaros in Lerpzig: Die Pro kura des Franz Alfred Taubenheim ist erloschen; auf Blatt 10863. betr. die Firma A. Friedr. Flender L Co. in Leipzig, Zweigniederlassung: Der Kommanditist ist ausgeschieoen. Dr. iur. Adolf Flender in Düsseldorf ist in die Gesellschaft einaetreten. Eesamtprokura ist erteilt an Paul Röhr und Wilhelm Forst, beide in Düsseldorf. Die Firma lautet künftig: A. Friedr. Flender L Co., Zweigniederlassung Leipzig; 8) auf Blatt 12342, betr. die Firma Annoncen- Erpedition Daube L Co. Gesellschaft mit be schränkter Haftung in Leipzig, Zweignieder lassung: Karl Kramer, Adolf Hertling und Arnold Peters sind als Geschäftsführer aus geschieden. Die Prokura des Rudolf Franz ist erloschen. Zu Geschäftsführern sind bestellt die Kaufleute Theodor Müller in Schöneberg, Jean Joeraes in Berlin und Leopold Gumpel ebenda. 9) auf Blatt 12829. betr. die Firma Leipziger Areal- und Bau-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig: Der Gesellschastsvertrag ist durch Beschluß der Gesellschafter vom 29. April 1911 laut Notariatsprotokolls von demselben Tage im 8 6 abgeändert worden. Gustav Georg Eugen Lauber ist als Geschäftsführer ausgeschieden. Zum Geschäftsführer ist bestellt der Zimmer meister Albert Friedrich Wilhelm Stoye in Leipzig; 10) auf Blatt 12959. betr. die Firma Nährmittel- Import Wilhelm Hoffmann m Leipzig: Johann Ernst Wilhelm Hoffmann ist als Inhaber aus geschieden. Der Kaufmann Heinrich Gustav Dillge in Leipzig ist Inhaber. Er haftet nicht für die im Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten des bisherigen Inhabers, es gehen auch nicht die in dem Betriebe begründeten Forderungen auf ihn über. Die Firma lauter künftig: Wilhelm Hoffmann Nachf; 11) auf Blatt 13421, betr. die Firma Atelier Victoria Knoth L Heine in Leivzig: Georg Carl Heinrich Heine ist als Gesellschafter ausgeschieden. Die Firma lautet künftig: Atelier Victoria Richard Knoth; 12) auf Blatt 13787. betr. die Firma Ernst Kamp rath Verlag in Leipzig: Ernst Hermann Kamp rath ist als Inhaber ausgeschieden. Der Verlags buchhändler Fritz Förster in Leipzig ist Inhaber. Er haftet nicht für die im Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten des bisherigen Inhabers; 13) auf den Blättern 11259 und 13977, betr. die Firmen Wilhelm Schönfelder-Schlobach Nachf. und Leipziger Chemisch-Technische Werke mit beschränkter Haftung, beide in Leipzig: Die Firma ist — nach beendeter Liquidation — er loschen; 14) auf den Blättern 14054 und 14619. betr. die Firmen Georg Krause und Carl Sachse Wein- grotzhandlung Altes Kloster, beide in Leipzig: Die Firma ist erloschen. Ferner ist am 16. Mai 1911 auf Blatt 14450, betr. die Firma Lipsia - Versandbuchhandlung Leipzig-Nord Martha Rudolph <K Co. in Leipzig eingetragen worden: Die persönlich haftende Gesellschafterin Frieda Martha unverehel. Ru dolph und der Kommanditist sind ausgeschieden. Ter Buchhändler und Schriftsteller Friedrich Alfred Bag in Leipzig ist Inhaber. Die Firma lautet tünftig: Lipsia - Bersandbuchhandlung Martha Rudolph L Co. Leipzig, den 18. Mai 1911. e?s» Königliches Amtsgericht, Abt. II8. Kus Leipzig unü UmgegenL. Leipzig, 19. Mai. Straßennamen in Leipzig. Wenn ein Ostdeutscher zum ersten Male das heilige Köln betritt und durchwandet! seine Straßen, so grüßen ihn Namen, die ihn ahnen lassen, daß er auf einer Stätte weilt, die eine Kultur von Jahr tausenden ihr eigen nennt. Die Römer sind durch Agrippa und Agrippina, Drusus. Titus, Trajan usw., die alten Frankenkönige durch Chlodwig, Dagobert, Pipin vertreten, auch des Befreiers Deutschlands Arminius ist gedacht und ebensowenig hat man ver gessen, daß Köln einst der Hansa angehörte. Von alledem findet man in unserem Leipzig nichts. Es fehlen die Beziehungen. Aber auch bei uns gibt es Straßen, die ihren Namen schon seit etwa 500 Jahren tragen und der verstorbene Archivdirektor Wust- mann hat es sich zur Aufgabe gemacht, Forschungen darüber anzustellen, in welchem Jahre solche Straßen zum ersten Male urkundlich genannt werden. Danach werden — die eingeklammerten Ziffern geben das Jahr an — genannt: der Markt (1420), die Petersstratze l1420). die Grimmische Gaffe (1421), die Hainstraße (1390, damals jedoch unter der Be zeichnung Ranstädter Straße), die Katharinenstraße (1420), das Salzgätzchen (1424). das Thomasgäßchen (1443), die Relchsstraße (1421), die Nikolaistraße (1422), die Ritterstratze (1426), das Niklausgätzchen (jetzt Schuhmachergätzchen. 1425), der Brühl (1420). die Höllische Gaffe ljetzl Hallijche Straße, 1420), die Neustraße i134I, damals >'ova platea, jetzt Plauensche Straße), der Neumarkt (Xovum koruin. 1390), die Burgstratze (1422), die Fleischergaffe (1439), die Bar- fützergasse (d. i. der in den Barfüßerkirchhof ein mündende Teil der Fleischergaffe, (1421). Wie man aus den beigefügten Ziffern ersieht, tragen die hier genannten Straßen ihren Namen schon seit „undenklichen Zeiten". Bei der geringen Zahl der Straßen, die damals in Betracht kamen, brauchten sich unsere Stadtväter kein Kopfzerbrechen über ihre Benennung zu machen. Aeutzerliche Ver hältnisse führten sie von selbst herbei. Uebrigens haben die Straßennamen auch öfter in der Schreibweise gewechselt. DatzdieHainstratze ursprünglich Ranstädter Straße hieß inten linnstotonsis, ist schon oben be merkt. Nachdem im 15. Jahrhundert der Name Hainstraße üblich wurde, fing man an, sie gegen Ende des Jahrhunderts Heustratze zu nennen (auch Heunstratze und Hoynstratze). Ihr richtiger Name ist aber Hainstratze, denn sie trägt ihn wegen des Haines, nämlich dem Rosental, zu dem sie führt. Merkwürdig ist die Geschichte des Neumarkts. Diese Bezeich nung führte sowohl der jetzige Neumarkt, als auch die Universitätsstraße. Dre letztere wurde zur Unter scheidung „alter" Neumarkt genannt, die andere Straße „neuer Neumarkt". Erst im vergangenen Jahrhundert wurde mit dem „alten" und „neuen" aufgeräumt und es trat die heutige Bezeichnung in ihre Rechte. So interessant es wäre, müssen wir es uns doch des in Anspruch nehmenden Raumes halber ver sagen, auf die Namen der Vorstadtstratzen cinzugehen. Viele derselben sind jetzt verschwunden, wie Klitscher- gasse (von den Ziegelstreichern hergeleitet), Hüter gasse (Hutmachergasse), Judengasfe usw. Äiellcicht findet sich später einmal hierzu Gelegenheit. * * Schulgeldbezahlung. Wie aus der amtlichen Bekanntmachung des Nates zu ersehen ist, wird von Ostern d. I. ab das Schulgeld für die städtischen Schulen durch Beamte in den Schulklassen einyesammelt. Diese in anderen Großstädten bereits bestehende Einrichtung hat der Rat getroffen, um auch dem hiesigen Publikum Zeit und Wege beim Bezahlen des Schulgeldes zu jparen. Es empfiehlt sich, das Geld den Schülern und Schüle rinnen möglichst abgezählt und eingewickelt zum Einsammeln mitzugeben; auch darf dabei der Schulgeldzettel nicht fehlen. Sind mehrere Kinder aus einem Schulgeldzettel verzeichnet, so wolle man das Schulgeld immer nur dem zuerst verzeichneten älteren Kinde mitgeben. Ferner wird es gut sein, wenn die Eltern nicht blos ihren Kindern ein- fchärsen, daß sie das Geld keiner anderen als der in der Klaffe einsammelnden Person geben sollen, son dern auch sich jedesmal nach Mitgabe des Geldes davon überzengen, daß die Kinder den Schulgeld zettel quittiert aus der Schule zurückbringen. Als Quittung gilt Datumstempel mit Faksimile-Unter schrift des Einnehmers. * Zur Trauerfeier für Geheimen Medizinalrat Professor Dr. Carl Hennig, die gestern nachmittag im Trauerhaufe Funtenburgstratze 9 abgehalten wurde, hatte die Universität ihre Vertretung durch die An wesenheit des Rektors Geh. Hosrat Prof. Dr. Lamp recht und der Herren Geheimräte Prof. Dr. Zweifel und Professor Dr. Marchand gegeben, wie auch sonst Kollegen vUnd Freunde dem schlichten Gedächtnisalt zu Ehren des greisen Gelehrten und ärztlichen Be raters beiwohnten. Wie der Borstand derRettungs - gesellschaft durch Herrn Dr. Kormann seine An teilnahme an dem Heimgang des treuen Arztes der Sanitätswachen bezeugte, so ehrte auch die Leip ziger Singakademie ihren Ehrenvorsitzenden durch Entsendung des Herrn Dr. Walter Limburger. Am Sarkophage, den reicher Blumenschmuck verdeckte, sprach, nachdem der Universitätssängerverein zu St. Pauli: „Ueber den Sternen" von Flemming an gestimmt, Herr Pfarrer l > Kaiserin feinsinniger Rede von den Bestrebungen, Taten und liebenswürdigen Fügendes hochbetagt Heimgegangenen Gelehrten, deffen Leben von christlichem Glauben, heiliger Hoffnung und Frieden geweiht gewesen und der, von religiösem Bewußtsein beherrscht, zu einem Virtuosen und Künstler des Wohltuns geworden. Aber nicht bloß mit dem Kopf und mit der Hand, sondern mit dem Herzen. Und mit dieser Gottesgabe hatte der Ge schiedene Begeisterung und frische fröhliche Hoffnung, so daß er trotz feiner vielen Jahre in seiner langen Arbeitszeit nicht alt, nicht innerlich kalt geworden, daß er in aufopferungsvoller Tätigkeit bis über sein 85. Lebensjavr gewirkt hat. Wie er ein Menschen freund gewesen, so war er ein Freund der Natur und ein Freund der Künste, besonders der Musik, die er nut seltener Liebe und Gabe pflegte. Nach kurzem Trostwort des Geistlichen riefen dann Herr Geheimrat Professor Dr. Zweifel im Namen des Dekans der medizinischen Fakultät Herrn Geheim rat Professor Dr. Flechsig und der Geburts hilflich - Gynäkologischen Gesellschaft, Herr Ge- Heimrat Professor Dr. Marchand im Namen der Medizinischen Gesellschaft, Herr Pastor Köhler im Namen des Universitätssängervereins zu St. Pauli, Herr Stadtrat Dr. Walter Limburger im Namen der Leipziger Singakademie, Herr Dr. med. Kor mann rm Namen der Rettungsgesellschaft. Herr Oberlehrer Ehlermann im Namen der Natur forschenden Gesellschaft ehrende Worte des Tankes und der Anerkennung nach. Auch ein Schüler des Verewigten weihte ihm den letzten Gruß. Unmittel bar nach der Trauerfeier, die mit dem Gesang der Pauliner „Des Lebens Tag ist schwül und schwer" von Petzschke schloß, erfolgte die Beisetzung der irdischen Hülle des Heimgegangenen auf dem Johannisfried hofe. Zahlreiche studentische Fahnendeputationen geleiteten den Trauerzug. * Die Beerdigung Alexander Twietmeyers. Eine stattliche Trauergemeinde füllte in der 3. Stunde des gestrigen Nachmittags die Begräbnishalle des Neuen Johannissriedhofs, um dem dahingeschie denen Sortiments- und Verlagsbuchhändler Carl Theodor Alexander Twietmeycr die letzte Ehre zu erweisen. Es war der Sproß einer echten Buch- handlerfamilie, der hier unter reichem Palmen- und Blumemchmuck zur letzten Wanderung aufgebahrt lag. Die große Wertschätzung, deren sich Alexander Twiet- meyer in den Kreisen seiner Berufskollegen erfreute, fand ihren Ausdruck in der zahlreichen Beteiligung an der Trauerfeier. Diese leitete Orgelspiel und Gesang stimmungsvoll ein. Dann ergriff Pastor Elsässer von der Nikolaigemeinde das Wort zu seiner Stand rede, der er die Worte des 126. Psalms: „Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlisten wird, so werden wir sein wie die Träumenden" zugrunde legte. Auch dem Verstorbenen sei der Tod ein Erlöser gewesen, der die Fesseln langen Krankseins gebrochen habe. Der Geistliche zeichnete dann ein treffendes Bild des Dahingeschiedenen, betonte die Schlichtheit seines Wesens, sein inniges Verhältnis zu den Seinen und gedachte der Verehrung, deren er sich unter seinen Angestellten erfreute. Er pries seine berufliche Tätigkeit, die den Namen Twietmeycr mit dem Auf blühen des ausländischen Sortiments in Deutschland dauernd verknüpfe. Nach herzlichen Trostesworten an die Zurückbleibenden schloß Pastor Elsässer seine gehaltvolle, tiefergreifcnde Rede. Dann ordnete sich der Trauerzug und geleitete die irdische Hülle des Verstorbenen zur 4. Abteilung. * Leipziger Sparverein für Konfirmandcn-Aus- steuer. In der im Saale der Fraucnberufsichulc unter Vorsitz des Pastors L. Köhler adgehaltenen Hauptversammlung wurde der vom Kassierer Th. Krauße verfaßte Jahresbericht vorgetragen. Danach waren zu Anfang des Berichtsjahres 20156 Sparkinder mit einem Guthaben von 771 900 ./z vor handen. Im Laufe des Jahres traten 4370 Kinder mit 257166 hinzu und an Jahresgewinn wurden 17 876 zugeschrieben, so daß 24 526 Kinder mir 1046 940 vorhanden waren. Da von schieden 2760 Kinder mit 187 870 »/L aus; es verblieben somit am Jahresschlüsse 21766 Kinder mit einem Guthaben von 859070 Kirchliche Nachrichten. Israelitische Religlousgemeindc zu Leipzig: SabbatgottcSdicnst bcutc Freitag abend 7Z4 Uhr, morgen Sonnabend früh 8Z4 Uhr, Iugendgottesdienst nachm. 4 Uhr. Abend-Motette i« St. Johanni» am Vorabend des 2. Leipziger Vach-Festes, Freitag, den IS. Mai, abend 8Z4 Uhr. Cher: »Sie werden aus Saba" — »Freue dich, erlös«. Schar" — »Alles, was Odem hat". Sopran (Frl. Kocllner-Berlin): »Mein gläubiges Herze" und Lieder. Orgel (Herr Psannstiehl-Chemniy): Tokkata F - Dur, Präludium Cs-Tur. Programme mit Text L ll> Pf. wolle man an den Kira, türen entnehmen. 2. Vach-Fest in Leipzig. Frstmotette in der Thomaokirche. Sonnabend, den 20. Mai lSll, nachmittag '.^2 Uhr. Präludium und Fuge (C-Dur) für Orgel. Motette: »Komm, Jesu, komm." Choralvorspiel: »Vor deinen Thron tret' ich hiermit." Motette: »Fürchte dich nicht." Präludium unü Fuge (G-Dur) für Orgel. Kirchenmusik l» der ThomaSkirche. Sonntag, den 21. Mai lvll, vormittag ZH1Ü Uhr. Joh. Seb. Vach: »Brich dem Hungrigen dein Vrot." WamM 6 n sUrbo 1i ri vkts n. UaosiruL Lelruell uvd uvorvnrtot rorsokied sm llittvocb, 6so 17. Ilm, unser lieber Lsmernd, der Irompeter, 8vrA6ant 8eine xevisseudnlts ?üiobterkülluo§ sovio sviao uuvnudeldnre, gute kolleLiküiscke Ocsilllluu» verdcu uns ikm uio vergessen lassen. I-eiprig, den 18. Kai 1911. Vas 1>ompeiei'iioi'p8 cls8 2. Ulrmen-kgk. 18. IV. ksdevlre, Obermusikmeister. «787 *NNM ^«r«ln I-«tprlL«r «natnirt«. ^m hlittvock verscdied unck kurrem sedvorev I (Är I-eickvu unser liebes lllitelivck, der Oastvirt I Um stikdkicli KM »sllsmM, LlSllrnuer Strasse 52. . Leit mekrv'eu dakrov lllitglied unseres Ver eins, rvar uns der Verstorbene stets ein lieber I'reund und Xolleqe. ü ir werden ibm aueb Uber das Orad binaus em ebrendes Rodenden bewakreo. »«7x4 Oie ljeerdi^ueq tindet Lonnabeod, den 20. lllai 1911, oaebmirtazs '^4 Obr von der Xap lle dos Ltötteritrer Xrieddokes aus ststt. Om reckt raklrcickv Leteili-'uvq bittet der Vorstand. ^m 14. Llärr. verschied naek Kursor Xrankbeit iu Lbiladelpkia unsere xuto 1'oebtor u. Lekvester km vlirklblle ksliitiig ged. k8«I>»I»«. IVir bitten um stille ^uleil- nadmo und keine Leileids- dereuqnuqen ru Übersenden. In tieker Trauer H a m b u r x. Inmtllv 8oli»l»e. d21»7 Wettere Familie»-Nachrichten. Verlobung zeigen an: von Schlikben, Generalmajor und Kom- Mandant von TreSten, die Verlobung feiner Nichte Karin von Schliebrn mit Lerner Freiterr von Besd wiv, Leutnant >m Garde-'Reiter-Regiment, Dresden. Ella Kunze, iLeolvShain, mit Karl Meißner, Dresden. Geburt eines Sohnes zeigen an: Großherzogl. Hoschorjänger A. Rchlops und grau geb. Weickert, Weimar. Geburt einer Tochter zeigen an: Fritz Nossack und Frau Lanna geborene Hillmann, Santo- ^Brasilien). Gestorben: Herr Gustav Schumann, Maler, Alten burg. Herr Hermann Hässelbartb, Guts- auSzügler, 87 Jahre, Oberarnsdorf. Herr L. Bernhardt, Olerbriefträger a.D., 72 Jahre, Annaberg. grau Lina Bosse geb. Ebert, Elbis- bach (Borna'. Herr Gottlob Andrea» Dürisch Preller, liechtsanwait und Notar a. D„ 82 I., Cbrmnitz. Frau Anna Clara rw. Dorn geb. Engelmann, Ehemnitz-Hitber-dors. grau Johanne Auguste verw. Unger Heb. Dietrich, 76 Jahre, Chemnitz. Herr Apotheker Max Starke. Lberleutn. b. Res. im 1. Feld-Artill..Regt. Nr. 12, 39 Jahre, Döbel». grau Marie Luise Beatrix Netck« geb. greiin von Folkenstein, Dresden. Herr Kantor Friedrich Hermann Schneider. 77 Jahre, DrrSden-Gruna. Frl. Martha Helene Flade, Dresden. Herr OSkar Hahnel, privat. Kaufmann, Dresden. Herr Karl Matthey, Dresden. Frau 'imalke verw. Claus geb. Jacob, 76V, I., Dresden. Charlotte Ilse Kupfer, Lehrers Tochter, 14 Jahre, CachSdorf bei Willk. druff. Herr Posisckretär Lutwig Oskar Hering, 60 Jahre, Dresden. Herr Carl Hamann. Privatmann, Dresden. Herr Oberzolldirektions-Rrgistrator Ferdinand Fuchs, Erfurt. Frau Marie vw. Roeden- beck geb. Brennecke, 55 Jahre, Erfurt, grau Catharina Labonvois, Erfurt. Herr Karl August Volke, Privatmann, 78 Jahre, Frankenberg. Frau Hedwig Werner geb. Dittrich, 53 Jahre, Franken- berg (La.). Herr Walter Zschoke, Freiberg. Herr August Friedrich Geißler, LetmgutSauS- zügler, 81 Jadre, Burkersdorf. Herr Carl Billig, Privatmann, 78 I., Gera. Frau Johanna Müller geborene Nüppel, Gera. Frau August« Funke geb. Brüning, 33 Jahre, Gera. Frau Emilie verw. CtkipS geb. Krehl, 62 Jahre, Gera. Frau Ella Lichtenberger geb. Ufer, 30 Jahre, Bortrwitz (Grimma). grau Emma verw. Endtmanu geb. Opelt, 69 Jahre, ArraS (Rochlitz). Herr Karl Krieger, Pol'zei-Srkretär, Weimar. Herr M. H. Freyer, Lehrer cm., Leubnitz bei Werdau. Herr August Schuster, Gemeindeoorstand, 62 Jahre, Königs- walde bei Werdau. grau Wilhelm ne verw. Höher geborene Krause, 75 OlberSlorf lei Zittau. Von äsr Reiss Lrrrücrk: keruspreeder 14208. ITisi'Iivi'tsitr»«»« L. dasics Leipriger öeerüigvM-WrtLlt „k'islsil" 7<--»d.°-L Merdtttsttung I-.-I-tneleo»«, ««lermsnisstr. RN. IiMNlttieli vorzüglich für Tamen- und Herren-Wäsche, Wer nnr 45 M. ans Trofseltuch auch nach Mast Apseldaum, «ur 2! Kriihl 21M Zk Orrniciilung Verfilb* Vergold., Reparaturen in eigener Fabrik ovrss ölattklas Ailllor, Klo sterg affe 8—IV. llelsebördo Lnnorum» RetfekSrbe billig u. gut Auerbachs Hof. »075,1 ru«e. Nein«, »Atz Lls«nbein, Hotz oder Metall gemalte Vtl- der, fogenanat« Mintataren, aach in Form von Vroschen, »lug«« oder Schnupftabak dosen, «»erden stets gekauft nnd angemessen bezahlt in »er Expedition der „Allge- meinen Kettung", Johannis« gass« io, Leipzig. „»i, u.
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