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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 29.05.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110529020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911052902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911052902
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-29
-
Monat
1911-05
-
Jahr
1911
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Monts-, 29. Mal l91l. Leipziger Tagevisn Nr. l^S. los. Jahrgang. »nd Grundstücksverkäufen in den Zeitun gen empfohlen und erschienenen Kauflustigen erheb liche Vorschüsse abgenommen, angeblich zu dem Zwecke, auswärt» Besichtigungen vorzunehmen usw. Di« Be trogenen kamen iedoch bald hinter den Schwindel und erstatteten Anzeige. «US Sachlen. Dresden, 29. Mai. * -osnachrichten. Der König wohnte gestern vor. mittag dem Gottesdienst in der Kapelle der Villa Wachwitz bei. Mittage fand beim König eine Familieittafel statt, an der die Prinzen und Prin zessinnen des königlichen Hauses teilnahmen. * Königsgrburt«tag»feier. Der Verband der Studentenschaft an der Technischen Hochschule zu Dresden veranstaltete am Sonnabendabend im Neu . einshause einen Kommers zur Feier des Geburts tages de« Königs. Kultusminister Dr. Beck hielt hierbei eine mit grossem Beifall aufgenommene Rede. * Denkmalsweihe. Auf dem Tolkewitzer Friedhof erfolgte gestern vormittag 11 Uhr die Weihe eines Denkmals für den verstorbenen Komponisten Prof. Albert Fuchs, wobei Pfarrer Keßler die Weihe rede hielt. Di« Robert Schumannsch« Singakademie, die das Denkmal errichten ließ, verschönte die Feier durch Gesangsvotträge. * Klein« Chronik. In der Wohnung seiner früheren Geliebten versuchte sich gestern früh ein Maschinenmeister zu vergiften. Er wurde in das Johannstadter Krankenhaus gebracht. — Ein Wald brand entstand am Sonnabendabend auf Ullersdorfer Revier, durch den etwa KOO Quadratmeter 18- bis 2vjähriger Kiefernbestand vernichtet wurde. Tin« Ab- teilung der Dresdner Feuerwehr war längere Zeit mit Unterdrückung des Brandes tätig. * s. Laustgk bei Quellendorf, 28. Mai. (Beim Feueranmachen) gerieten dieser Tage die Kleider der 95jährigen Witwe Sophie Böhler in Brand. Im Kreiskrankenhause zu Dessau starb gestern die bedauernswerte Greisin an den erlittenen schweren Verletzungen. i. Thalheim, 29. Mai. (DieLohnbewegung der Holzarbeiter) in der Möbelfabrik von Bernh. Hani sch hat für die Arbeiter einen guten Erfolg gehabt. Der Firmeninhaber schloß einen Ver trag mit ihnen auf vier Jahre ab. wonach der Stundenlohn um 8 Pf. erhöht und di« Arbeitszeit von 58^4 auf 56 Stunden wöchentlich herabgesetzt wird. * Plauen i. V., 28. Mai. (Unwetter.) Schwere Gewitter mit heftigem Regen- und Schloßen fall haben gestern nachmittag, in vergangener Nacht und heute mittag das Vogtland heimgesucht. Im nahen Voigtsgriin schlug der Blitz in eine große Feld scheune und äscherte sie mit dem gesamten Inhalt, Heu- und Strohvorräten sowie landwirtschaftlichen Geräten, vollständig ein. In Rößnitz traf ein elektrischer Strahl das Anwesen der Frau Klopfer und zündete. Die Wirtschaftsgebäude, Scheune und Stallungen, wurden ganz zerstört, das Wohnhaus zum Teil. Das Vieh konnte gerettet werden. Wiesenbura, 29. Mai. (Innerlich ver brannt.) Infolge Verwechslung zweier Flalben verbrannte sich die Ehefrau des Schneidermeisters Senst in Klein-Glien, die statt ihrer Medizin eine ätzende Flüssigkeit zu sich nahm. Die Frau liegt an den Folgen dieses Irrtums schwer krank danieder. * Großenhain, 29. Mai. (Städtisches.) Die Stadtverordneten genehmioten die Herstellung einer elektrischen Feueralarmanlage. Die Kosten werden sich auf etwa 8000 bis 9000 belaufen. * Zeithain, 29. Mai. (Regiments besichtigung.) Der Inspekteur der 2. Armee inspektion Erbprinz Bernhard von Sachsen-Meiningen wird am 31. Mai in Zeithain der Besichtigung der 7. Infanteriebrigade Nr. 88 beiwohnen. Tsgeschnmik. Verzweiflungstat zweier Studenten. Wien, 29. Mai. Gestern morgen kam der Student Worm aus Neichenberg auf «in Polizeikommissariat und meldete, er habe sich mit seinem Freunde, dem Stud. jur. Baer, in einem Dorstadthotel vergiftet. Er sei nach tiefem vielstündigem Schlaf erwacht und habe seinen Freund tot aufgefunden. Die Tragödie hat die traurigste Vorgeschichte. Baer ist der Sohn eines Kavallerierittmcisters, der den Sohn für die militärische Laufbahn bestimmte. Mitten im Studium starb der Vater, weshalb Baer aus der Offizierschule austreten mußte. Er schlug sich ebenso elend wie sein Freund Worm durch. Beide litten beständig Hunger und wohnten meist im Männercrsyl. Sie wurden aus Hunger und Not lebensüberdrüssig und beschlossen, gemeinsam zu sterben. Baer brachte Gift und trank drei Viertel davon, indem er Worm versicherte, der Rest werde genügen. Worm schlief bald darauf ein und fand beim Erwachen den Freund tot neben sich liegen. Worm hat die feste Absicht geäußert, sobald wie möglich dem Freund in den Tod zu folgen, weshalb er auf der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses genau überwacht wird. * Berlin, 29. Mai. (Der Deutsche Welt sprache-Bund), Gesellschaft zur Verbreitung der internattonalen Hilfssprache „Ido", veranstaltet seine diesjährige Tagung während der Pfingsttage in Berlin im Architektenhaus. Iserlohn, 29. Mai. (Automobilunfall.) Ein mit fünf Personen besetztes Automobil rannte an einen Baum, der unmittelbar an einer 20 Meter tiefen Böschung stand. Die vier Fahrgäste wurden schwer, der Chauffeur nur leicht verletzt. Koswig (Anh.), 29. Mai. (Eine einen Biber säugende Hündin.) Der Hund des Arbeiters Klemens brachte vor kurzem seinem Herrn einen ganz jungen Biber. Klemens legte das Tierchen seiner säugenden Hündin an, die es auch bereitwilligst annahm, und so gedeiht das kleine Ge schöpf ganz vorzüglich. Frankfurt a. M^ 29. Mai. (Z u f a m m e n st o ß.) Auf der elektrischen Bahn Homburg— Saalburg erlitten bei einem Zusammenstoß zweier vollbesetzter Wagen ungefähr zwölf Personen mehr oder weniger schwere Verletzungen. Pirmas«»», 29. Mai. (Lin trauriges Ge schick.) Hier starb dieser Taste eine zugereist«, auf Krücken gehende und völlig mittellose Frau, die bis her in Karlsruhe gelebt und ihr Dasein al» Blumen binderin gefristet hatte. Durch angestellte Nach forschungen ergab sich, daß die Frau die Tochter des 1870 gefallenen Generals o. Geyer war. Kopenhagen, 29. Mai. (Das „gefährliche Alter") Karin Michaeli« hat sich von Mem Satten bophis Michaeli» scheiden lassen, mit dem sie lange Jahre in glücklichster Ehe gelebt. Di« Gründe der Scheidung sind recht romantischer Natur. Karin Michaelis befindet sich auf dem Wege nach New Park, wo sie ihren Wohnsitz aufschlagen will. Pari«, 29. Mai. (Soldatenmißhand- lung.) Aus Nancy wird gemeldet, daß ein Husar des 5. Regiments von seinem Leutnant beschimpft und geohrfeigt wurde, weil er sein Pferd schlecht behandelte. Gegen den Offizier ist eine Unter- suchung eingeleitet. Rouen, 29. Mai. (Tod auf den Schienen.) Der Rittmeister de la Guionie wurde beim Ueber- fchreiten eines Bahnüberganges vom Paris—Cher- bourg-Expreßzuge erfaßt und zermalmt. Rom, 29. Mai. (K e w ö l b e e i n st u r z.) Das Ge wölbe eines Reservoirs einer neuen Wasserleitung in Apulien brach ein und begrub zwölf Arbeiter. Acht wurden getötet, vier schwer verletzt. Pest, 29. Mai. (Großfeuer.) Tin in der Nacht zum Sonntag im sogenannten Narrenhaus des Lunaparkes ausgebrochenes Feuer breitete sich rasch auf die anderen Holzbauten aus. Der entstandene Schaden soll 600 000 Kronen betragen. Loudon, 29. Mai. (Das versiegelte Rat haus.) Der kleinen Stadt Llanrwst in Wales ist etwas begegnet, was zwar schon manchem Erdenbürger im einzelnen widerfahren ist, wovor bisher aber doch eine ganze Gemeinschaft sich«r zu sein schien: sie ist mit Beschlag belegt worden, d. h. natürlich nicht die ganze Stadt, wohl aber das Gebäude, das das Ge meinwesen repräsentiert. Kunst unü DMenlchast. * Max Reger erhielt nach einem Konzert vor dem Erotzherzog Ernst Ludwig von Hessen am Sonn abend die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft, die ihm der Großherzog nach der Aufführung des 100. Psalms persönlich über reichte. * Da» Stuttgarter Lindenmuseum kür Völkerkunde wurde gestern in feierlicher Weise erngeweiht. Zu dem Festakt hatten sich die Mitglieder der königlichen Familie, die Witwe und die nächsten Verwandten des Grafen Linden als des Stifters sowie sämtliche Staatsminister eingefunden. Um lb12 Uhr erschienen der König und die Königin, empfangen vom Vor stand des Handelsgeographischen Vereins mit dem Herzog Wilhelm von Urach an der Spitze. Nach d«r Eröffnungsrede des Herzogs von Urach erklärte der König das Lindenmuseum für eröffnet und knüpfte daran den Wunsch, daß es sich zum Stolze der Vater stadt und des Landes blühend weiterentfaltcn möge. * Ein oergessenev Miniaturporträt von Holbein. Pierpont Morgan hat seiner Sammlung ein bisher unbekanntes Miniaturbild von Holbein, ein Porträt des Thomas Cromwell, Grafen von Essex, das aus einer privaten Quelle stammt, hinzugefügt. Es ist ein kreisrundes Bildchen, dessen Malerei sich von einem blauen Grunde abhebt und den Staatsmann in schwarzem Mantel mit Pelzkragen und schwarzer Tuch mütze in reichem Ordensschmuck darstellt. Es mißt nur zwei Zoll und ist mit dem Deckel einer Elfenbein schachtel verbunden, der es einmal als Schmuck gedient hat. Die Miniatur war bisher auf keiner Ausstellung zu sehen. Gerichtstag!. Reichsgericht. rn. Leipzig, 29. Mai. Der Schnurrbart des Angeklagten. Dom Schwur gericht Erfurt ist am 8. April der Kanalarbeiter Hugo Schreiber wegen Rückfallsdiebstahls, Be trugs und Nötigung zu 3 Jahren 6 Monaten Zucht haus verurteilt worden. In seiner Revision be schwerte er sich u. a. darüber, daß sein Schnurrbart nicht mikroskopisch untersucht worden sei, ein« Rüg«, die einig« Heiterkeit hervorrief. — Das Reichsgericht erkannte auf Verwerfung der Revision. Königliches Landgericht. t Leipzig, 29. Mai. Eine Verletzung des Warenzeichengesetzes. Zu einer leider allgemein herrschenden Unsitte ist es ge worden, Bier- und Mineralwasserflaschen als so ziem lich herrenlose Dinge anzusehen und zu behandeln. Die meisten Leute machen sich gar keine Gedanken, wenn sie fremde Flaschen in ihrem Geschäft und in ihrem Haushalte oenutzen, ne denken gar nicht daran, daß sie sich unter Umstünden strafbar machen können. Zur Aufklärung und Warnung sei folgender Fall mit- geteilt: Ein hiesiger Bierhändler hatte in seinem Betrieb« gegen 1500 fremde Flaschen in Benutzung. Er wurde zur Anzeige gebracht und vom Landgericht wegen Vergehens gegen die Bestimmungen des 8 14 des Gesetzes zum Schutze der Warenbezeichnungen zu 150 Geldstrafe oder 15 Tagen Gefängnis ver urteilt. Die Verletzung der gesetzlichen Bestimmungen wird darin gesehen, daß der Angeklagte di« Flaschen mit Bier gefüllt und verkauft, also eine Ware willent lich und widerrechtlich mit dem geschützten Namen eines anderen versehen hat. Spa«. * Pilotausstieg in Dresden am 29. Mai: Erd- baden: Nordnordost 1, 200 Meter: Nordnord west 2, 300 Meter: Nord 3, 500 Meter: Nordost 9, 1000 Meter: Nordost 9. * Der Ballon „Taucha" überflog am Sonntag nach mittag Taucha, bei Dewitz näherte er sich dem Ge lände, um sich Uber die Gegend zu orientieren. Nach Auswerftn von Ballast stieg er wieder auf und flog in nordöstlicher Richtung weiter. Ueber fein« Lan dung wurde noch nichts bekannt. * Fliegerabfturz. Wie aus Voghira (Italien) gemeldet wird, stürzte am Sonntag auf dem Flug feld von Camesi der Flieger Cirri angesichts einer großen Zuschauermenge, unter d«r sich die Frau und zwei Kinder de« Aviatikers befanden, aus einer Höhe von 200 Metern herab. Das Flugzeug wurde vollständig zertrümmert und geriet in Brand. Cirri wurde schwer verwundet heroorgezogen und starbbald darauf. -f- Tödlicher Unfall bei der Petersburger Flug- «oche. Am ersten Ta^e der Petersburger Flugwoche stürzte der Flieger smith mit einem Sommer, apparat aus einer Höhe von 40 Metern ab und starb auf dem Weg« zum Krankenhaus«. Der Verunglückte war nach einer Meldung des „Berk. Igbl." bei der Russisch-baltischen Waggonfabrik angestellt, die in neuerer Zeit Fluamaschinen baut. Er wurde in Deutschland zum Flieger ausgebildet, um die Flug maschinen der Fabrik dem Publikum vorzuführen. D^t schwere Unglücksfall wird dadurch erklärt, daß der verhältnismäßig leichte Blöriot-Apparat einen 70 8. starken Gnom-Motor hatte, der zu groß« Kraft entwickelte. Smith war zum erstenmal in seinem Leben M Meter hoch aufflestiegen, Er machte beim Niedergehen einen Fehler, der seine Maschine 40 Meter üb«r d«r Erde plötzlich überschlagen ließ. Smith hatte erst vor fünf Tagen geheiratet: seine junge Frau war Zeugin des Todessturzes. Fußballsport. 8 Auf dem „Arminia"-Sportplatze standen sich am Sonntagnachmittag die Fußballmannschaft des In fanterieregiment» Nr. 107 und eine kom binierte Mannschaft des Fußballklubs „Arminia" gegenüber. Das Spiel gewann „Arminia" mit 4 :1. nachdem es bei der Pause bereits 2:1 für diesen Verein stand. Letzte Nachrichten. Reichstag. O. Berlin, 29. Mat. (Prio.-Tel.) Der Reichs tag setzte heute vormittag 11 Uhr die dritte Lesung der Reichsversicherungsord- nung zur Einzelberatung fort. Die Annahme der Paragraphen geht bisher ohn« Aufenthalt vor sich. Die portugiesischen Wahle». <-) Oporto, 29. Mai. sEig. Drahtmeld.) Hier wurden für die republikanische Liste 13 200 und für die sozialistische 920 Stimmen ab gegeben. G Lissabon, 29. Mai. (Eig. Drahtmekd.) Die Wahlergebnisse lallen, soweit sie bereits vorliegen, er kennen, daß die Kandidaten des Direk toriums hier eine erdrückende Mehrheit erhalten haben. * Eachsenrundslug. vsl. Ziegenhain, 29. Mai. (Eigene Drahtmeldung.) Der Apparat Grades ist verpackt und mit der Bahn nach Leipzig geschickt worden. * Greiz, 29. Mai. (Eigene Drahtmeldung.) Der 12 Jahre alte Schulknabe Pfeiffer stieg gestern abend, als die Flieger in Sicht kamen, auf das Dach des elterlichen Hauses, stürzte rücklings drei Stock werke hoch herab und erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb. Zusammenstoß zweier Torpedoboote. O. Berlin, 29. Mai. (Priv.-Tel.) Bei Slagen stießen die Torpedoboote „8 172" und „O 139" zu- sammen. Der Matrose Eberlein wurde getötet, die übrig« Besatzung ist unversehrt geblieben. Der Materialschaden ist nicht bedeutend. Die beiden Boote sind in Kiel eingetroffen. Die Untersuchung gegen den Direktor des Berliner Sportpalastes. O. Berlin, 29. Mai. (Priv.-Tel.) Direktor R o st i n vom Sportpalast wurde heute mittag gegen Stellung einer Kaution von 50 000 auf freien Fuß gesetzt. Die Untersuchung nimmt ihren Fortgang. Schwerer Unfall. -- Stolp i. Pommern, 29. Mai. (Eig. Draht meldung.) In dem an der preußischen Grenze ge ¬ legenen Orte Briesenitz löste sich ein Teil eines Karussell» während der Fahrt und flog in die Zuschauermenge. Zwei erwachsene Mädchen und drei Schulkinder wurden schwer, mehrere andere Personen leicht verwundet. Fcnniliendraw«. v»I. Franke-Heeg, 29. Mai. (Gig. Drahtmeld.) Am Sonnabendnachmittag stürzte sich in Biensdorf eine Frau Müller aus Mittweida mit ihren zwei Knaben im Alter von 5 und 6 Jahren in die Zschopau. Die Mutter und der kleinere Knabe sind ertrunken, während der größere sich am Uferrand festhalten und aus dem Wasser retten konnte. Di« Ursache zu dem Mord und Selbstmord ist in Familienzwistigkeiten zu suchen. «bg^türzt. L Kufstein, 29. Mai. (Eig. Drahtmeld.) Vom Eamshalt im Kaisergebirge stürzte gestern der Münchener ttnioersitätsstudent Rottmann ab. der mit drei Begleitern eine Bergtour unternommen hatte. Rottmann war sofort tot. Selbstmord «ine» Künstlers. O. Florenz, 29. Mai. (Prio.-Tel.) Der Bild hauer Felix Schön leber aus Baden hat sich gestern erschossen. Er war ein Sohn des bekannten Karlsruher Malers Prof. Gustav Schönleber. Der Beweggrund zum Selbstmord soll Lebensüberdruß aus Verzweiflung an der eigenen künstlerischen Kraft sein. Doppelselbstmord. O Altenkirchen (Holland), 29. Mai. (Eig. Draht- Meldung.) Hier wurden aus einem Teiche die Leichen zweier Töchter eines wohlhabenden Landwjrts im Alter von 19 und 21 Jahren zusammengebunden herausgezogen. Sie hatten wegen häuslichen Un friedens und aus Liebeskummer den Tod gesucht. Zur Entführung des Professors Richter. 0. Saloniki, 29. Mai. (Priv.-Tel.) Patrouillen, die von Elassona in die Umgebung ausgejchickt wur den, haben die Spur des am Sonnabendnachmittag entführten deutschen Topographen Eduard Richter aus Jena nicht entdecken können. Die Nachforschun gen ergaben, daß die Räuber zahlreich waren. Man befürchtet, oaß sie den Korporal und die Gendarmen, die den Professor begleiteten, niedergemacht haben. Richter hat vor zwei Jahren den Olymp glücklich überschritten. Die jetzige Tour hat er am 24. Mai von Saloniki aus angetr«ten. li»«<1«Iir»»»»»ld. l>»»l»»d» X»tt°n»N>»» ä»!»»H>>»»»«« »»,»>»»d« *!,»», S»»>»»r»>» O.N.-».lin'.^wd. icdiiic»«!! cü»«d. tri«»«,» 60 »ü «»»!»«» ö»ltim,r, >I»i. Xirolloon-n 2 U»r!6>«ri»IK»t>» UM»!m,«rd»!>» e,««»,!>»»i» prüu N»r,ed»«-S>,» ddi»»». ». w tsorv n««» 8»»»iv si>rk»i>>o», h»,»,. liroi»» e,i,«d»rz* 0°rlM,»<!v v»l« >.»»r»KSN, 1M2 127^7 U7H7 221.75 84.12 W 2Z1L1 1SL- N lldr 45 8lin. 8«ki>k»«^»r i!»I,«Orcd«» ^»rp,»«r llr. 8«r1. "1r»«»d. ci»»d. p»kt,if»krl X»«»» vsinpüed. »or^<i. ikisä löüo» v,ol,ek-0»d,r,»» ll«.«.»I»><l. Ui>!« >>»»t-UI«»» 5,,U> ». »Iri.» 8-,- 254.7-' 1K042 I8Z.12 S'l.- 182.56 '88.75 2)5.25 1S5.17 1Z5..5 18-.75 Nein halten, veil solche Vorteile unck als wercieo, 6er Erfolg wählerisch gut unter 6em Deckmantel aller gesunclheitsichen Kettung flli- jegliche l-eicken empfohlen je6och ausbleibt. 51 I-a LifSne 6iese V/eltmarke verbürgt ihnen 6en un6efinierbaren dßic un6 UmetkM liisfLl vtti. ^ek-6. Le^ik-ck keterLstp. 12 (ärimmsische 21«-. 17 8 klsinrlp, 21 f'srt. u. I. Lt. Ectze iMoisislr.) Leitren 21»-. 1 kolonnackensl«-. IO 2Lciiocste»-scfte 21»-. 22. ^bil in velikclllsnll viele WÜW vWeneineiMoileillisstelWk, weil so viele Damen in ihrer ^inksussqueile nickt wählerisch I sin6, sie tragen unzweckmässige dorsets, welche sie für gu' trauernden Eltern sa m> Iisn -Mob ciomey Todes-Anzeige. Heute mittag 12 Uhr schied jäh und unerwartet an den Folgen einer Verletzung in seinem 14. Lebens jahre unser lieber Sohn und Bruder ?»nl LlmmvrmLiur aus dem Leben. Im tiefsten Schmerze zeigen dies hierdurch an Rüssen, den 28. Mai 1911. Tie trauernden Eltern n. Fra» geb. Beerdigung findet Mittwoch, nachm. 3 Uhr. vom Traiierhause aus statt. Für die vielen Beweise der Teilnahme und die schönen Dlumenspenden, die uns beim Hinscheiden unserer lieben Mutter krau Lim» vskrmrum zugingen, sagen wir hierdurch allen lieben Ver wandten, Freunden und Bekannten, insbesondere Herrn !>r. Plaut sür den Beistand in den letzten schwer»« Stunden sowie Herrn Pastor Liebster für die tröstenden Wort am Grabe unser» herzlichsten Tank. Leipzig-Bolkmarsdorf, den 20. Mat 1911. vt« tr»n»nlckon lltatsrdltsdinst«. Zuiückgekehrt vom Grab, meine» qeliebien Mauue» drängt es mich, allen Berwai.dten und Bekannten, di, seinen Sarg so reich mit Blumen j dmückten und i:,u zur letzten Robe begleiteten, den »Kisten Tank auszuiprechrn. Beiondrrn Dank Herrn Plärrer Pobone sür di« trostreichen Wort« am Grabe. L.'««tV»fch» d«0 29. Mai ISIl. «»efkedatteur: Le. WMeatze««. Vtrantwvnttch« Redakteur«: Kür PoltUt Lr.«. total« «ud l-chsiich« «««eleseaheiieu, ragt-chrout» „d «ermtfchte» ». ». von»««, »a« Kruilletvu Paul «ufik «««»t«. «0»rt und »rrichtSloal g. Haar»«»». F2r dt« Vanv,l»„Um»g ». «rchraltz. Kür de» Kulrratentrtl «a, Jhl«. «»Nttch I» tietp,,«. Nnoeriaa«»,, »au>,t,»»t«, st«»» da« Rück- »orl» bc^uIUarn. Kür Nuf-«wadru»u »ud Rückgabe wird tRn« »«wahr »her«»»»«». Zasgrllt«« »Rh« »«rldltch M ah^fl»«^ f—hor» an de» «erlog, »»« G^aRt— «»« »la »«lchastastRI« »«, g«G^«r n eitere Familien-Nachrichten, vrrlobung zeigen an: Andreas Matthias unü ?,rau Jenny ged. Wenck, Leipzig, Vie Verlobung ihrer Tochter Leni mit Or. zur. Horst Frrilag, Limbach (Lachsen). Lehrer Hugo Steinert und Frau geb. Hänget die Verlobung ihrer Tochter Gertrud mit Lehrer Oskar )trauß, L.-Lindenau. Helene Christoph, Zeitz, mit gritz Lorenz, Borna, Bez. Leipzig. Meta Lorenz, L.-Stötteritz, mit Hans Lorenz, Leipzig. Hanna siielsiein, Leipzig, mit Richarv Blabeusteiner, Wien. Al» vermählte empfehlen sich: Bruno Botia und Frau Helene geb. Heidrich, Leipzig. Robert Nordmann und Frau Elj«.-luchte geb. -lltermann, Halle a. S.—Leipzig. Veterinärrat vr. Noack und Frau Edith geb. Scheppelmann, Braunschweig—Leipzig. Otto Schräpler u. Frau Marie geb. Scharf, Berlin—Leipzig. Avals Hänjel unv Frau HUma geb. -Lagner, Leipzig. Geburt eine« Sohne« zeigen an: JohS. krause und Frau Margarethe geb. Grübner, Leipzig. Gestorben: Herr Bernhard Noack, Kgl. Preufz. Lokomotivführer a. T„ BorSdorf bet Leipzig. Beerdigung Mittwoch nachmittag '/,3 Uhr vom Trauerhans«, Hauptftratze 7, 1^ au». Herr lLbrist. Heinrich Warnemünde, Leipzig, Brandvorwelk« slraße 31, IV. Beerdigung Mittwoch vormittag '/, II Uhr von der Kapelle del Südjrievhoses au». Frau Ernestine Pfefferkorn geb. Bergmann, 73 Jahre, Leipzig, z:ohe Etr. 32. Beerdigung Tienetag nachmittag 3 Uhr von der Koptlle des SüdsrieohofeS au«. Frau Anna Marie Darnsläbt geb. Schubert, L.-Bolkmars- dorf, Ilirchstrahe 90. Beerdigung TienStag nachm. 5 Uhr vom Trauerhause au- auf dem Schönefelder Friedhof. Heinz Lehmann, L.-DohliS, Lt.-Privat-Strabe 23.
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