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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 31.05.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110531025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911053102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911053102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-31
-
Monat
1911-05
-
Jahr
1911
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BeUsye. Mittwoch, 31. wüt lStt. LeipMer Ts-edlsn Nr. 150. 10S. Iskrpana Leipziger Handelszeitung Vie Zwelmmrstbllsnzen üer Srvtzdsnken sm 30. April «'S? 1?! Zv 200.00 200. IHM L.cO t0 00 86) 49.) SZ.1I 15.02 rss.so Z)?,54 15.68 28).)1 5. 12.05 102.76 21.54 56.43 37.21 1S3.6S 41.41 'Ä 376.47 14.90 2)7.0/ M - 25.62 2S7.82 U 62.42 117.2. 5 48 5.21 j 72.13 I^W 26.7? 170.00 60.64 80.00 13 72 LZ:.42 43.04 4S./6 15.50 1NSZ) 30.28 !316.S1 5.05 68.03 21.00 127.10 26.86 3 .68 ISlA 37.20 174.44 34.05 5.47 37.75 7,14 HÄ 9.92 8.54 83.52 6.88 14.S1 81.13 lR',8 14.02 25.18 25S.61 -N 43.44 32.00 Asi 347.36 16.00 4.10 33.63 4.S5 32 54 3.60 4.66 44.03 19-18 371./2 14.78 8.26 86.62 14.45 W 31.15 7.11 S5M 13.00 67.19 langreiche Aufträge, wenn auch -um Teil zu gedrück- ten Preisen, hereinzuholen, wodurch sich der Beschäl tigungsgrad für das neue Geschäftsjahr wesentlich gebessert hat und somit nach Ansicht der Verwaltung die Erwartung zu einem besseren Ergeb nis berechtigt sein dürfte. Nach Abzug aller Un kosten und Abschreibungen verbleibt einschließlich 5222 (4885) .« Vortrag ein Reingewinn von 106 171 (109 788) der wie folgt verteilt werden soll: Reserve, die damit ihre volle gesetzliche Höhe erreicht. 9791 (19,991 .tt, Tantiemen 222,1 s21 974> Mark, 7 Proz. Dividende alcich 79999 .« smie i. V.) und Vortrag auf neue Rechnung 9152 (52221 .11. * Warenhaus für deutsche Beamt«, Aktiengesell schaft, in Bkrlin. Die ordentliche Generalversamm lung soll u. a. auch eine Statutenänderung vorneh men, die sich ans die Verteilung des Reingewinns und die Tilgung der Obligationen und Schuldscheine auf Grund der mit den Gläubigervcrtretungen ab geschlossenen Verträge bezieht. * Die Gewerkschaft Lichtenberg-Salzdetfurth beab. sichtigt die Anlage einer chemischen Fabrik bei Oster linde und reichte einen Antrag auf Ableitung der Endlaugen in des FUißcben Fuhse ein. * Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk in Esseu. Im Prospekt über die Zulassung von 8 Mil lionen Mark 4'^proz. Obliaationen der Gesellschaft wird mitgeteilt, nir das laufende, mit dem .90. Juni abschliessende Geschäftsjahr könne mit der gleichen Dividende gerechnet werden wie im Vorjahre (8 Proz.). * Deutsche Salpeterwerke, Kölsch Martin Nachs., 7.75 I 76.40 I k. Von den heute zur Veröffentlichung gelangen den Zwischenbilanzen unserer deutschen Großbanken erscheinen drei mit erhöhtem Kapital gegenüber dem Zeitpunkt der letzten Zweimonatsbilanz, dem Ultimo Februar dieses Jahres. Die Disconto-Eesellschaft weist 200 (170) Millionen Mark, die Nattonalbank für Deutschland 90 (80) Millionen Mark und die Mitteldeutsche Kreditbank 60 (50) Millionen Mark Aktienkapital aus. Was die einzelnen Positionen der Bilanzen anlangt, so haben sich die Wechselbestände fast durchweg er- unerheblich gestiegen, nur bei Schaaffhausen ist hier ein kleiner Rückgang zu konstatieren. Unter den Passiven sind mit Ausnahme der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt die Kredito ren durchweg, und zwar zum Teil recht erheblich ge stiegen, ebenso haben sich überall die Depositengelder vermehrt. Die Akzepte und Schecks weisen gegen die letzte Veröffentlichung gröbere Abweichungen kaum auf. Die einzelnen Positionen der verschiedenen Bilan zen verglichen mit den Ziffern vom 28. Februar stel- len sich wie folgt: höht, nur bei der Allgemeinen Deutschen Tredit-An- stalt und der Lommerz- und Discontobank sind nen nenswerte Rückgänge zu konstatieren. Ebenso haben bei der Mehrzahl der Banken die Reports und Lom- bards weiter zugenommen, während die Vorschüsse auf Waren und Warenverschiffungen mit einer Aus nahme — Mitteldeutsche Kreditbank — gegen den 28. Februar zurückgegangen sind. Das Konto Eigene Wertpapiere weist gegen die letzte Zwischenbilanz nur relativ unwesentliche Veränderungen, teils kleine Erhöhungen, teils geringe Ermäßigungen auf. Die Debitoren sind bei fast sämtlichen Instituten nicht Aktiva. Katze, iremde Geldsorten und Goupon» , . . . Wechsel Deutsche lZchatzanwetsunaen . . ..... Guthaben bet Banken und Bankier» Revorl» und Lombards . . . . . Vorschüsse aus Waren und Warenverschtffungen Eigene Wertpapiere KonloritalvetcUigungen Dauernde Betell. b. and. Bankinki. u. Bankfirmen Debitoren in lausender Rechnung Bankgcbäude Passiva. Alitensapttal Reserven ttrcdiioren in lausender Rechnung Depositengelder Akzepte und Scheck« 200.00 80.K 3-6 :6 27i,h4 1SS.20 Deutsche >vank Dresdner Bant DiSconto- «esellschas« Bank f. Kandel und Industrie II. Echaaftbau fenschcr'Liiikvr. Allg. Deutsche lc revit-4ln,«ali C ommerz- und Discoiito-r'nk. Ltationalbant f. Deutschland Mitteldeutsche lerrditbank OO./4. 28^.'. bO./S. 28.Z2. M./4. s 2L/L 28./-. LO./4. s 28./L 30./4. s 28.//. 8O./4. i 28^.-. 28./2. Jur Mrtllhaitslsge in üen vereinigten Stssten. * Die „N. P. H.-Z." vom 20. Mai schreibt in ihrer Wochenschau: Die von unserer Geschäftswelt bereits mit Ungeduld erwartete Entscheidung der Trustprozesse durch das Oberbundesgericht ist im Falle der Standard Oil Lo. zu Anfang dieser Woche ergangen. Da dadurch das Prinzip festgestellt wird, daß Kapitalsvereinigungen an sich nicht ungesetzlich sind, sondern allein ungehörige Beschränkung der Konkurrenz gegen das Gesetz verstößt, ist die Ent scheidung von unserer gesamten Geschäftswelt mit großer Genugtuung begrüßt worden, Damit ist eine seit längerer Zeit Geschäft und Unternehmungslust benachteiligende Ungewißheit beseitigt, und wie sich unter dem Einflüsse zuversichtlicherer Tendenz sofort das Geschäft an der Börje belebt hat, so läßt sich auch erwarten, daß die durch den Ausgang des wichtigen Prozesses erzeugte gute Stimmung erneute Aktivität in Handel und Industrie herbeiführen wird. Des weiteren lauten die Meldungen aus Mexiko wieder friedlicher, die Vorgänge in Washington bestärken unsere Fabrikanten in der Er wartung keiner wichtigen Tarifänderung in dieser Kongretzsession, und der Eintritt sommerlichwarmer Witterung wird von allen von der Saison abhängigen Geschäftszweigen willkommen geheißen. Unter dem Einflüsse saisonmäßigerer »Witterung ist die Entwickelung der Erntesituation fortschreitend günstig, wenngleich aus verschiedenen Landesteilen Klagen über Mangel an Feuchtigkeit einlaufeu. Alle Berichte stimmen jedoch darin überein, daß, falls sich nicht Unvorhergesehenes ereignet, die Winter- weizenernte einen reicheren Ertrag liefern wird als alle ihre Vorgängerinnen. Aehnlich günstig liegen die Aussichten für den Frühjahrsweizen sowie betreffs der kommenden Roggen- und Haferernte. Das Pflanzen des Maises macht unter besten Ver hältnissen rapide Fortschritte. Auch die Markt bewegung von Getreide wird durch die gute Witte rung gefördert Die Auslandsmeldungen sind eben- lalls zugunsten niedrigerer Getreidepreise, und der Manipulierung von Maiweizen an der Chicagoer Börse droht durch scharfes Vorgehen seitens deren Direktoren ein für leitende Spekulanten übles Ende. Dagegen entwickeln in unserem Baumwollmarkt die Haussiers erfolgreiche Aggressivität, und bereits haben die Lokoprefte wieder gleiche Höhe erreicht wie im August vorigen Jahres. Es wird behauptet, baß selbst bei stark reduzierter Fabrikation für den Rest der Saison nicht genügend Baumwolle für den Weltbedarf vorhanden sein und die Lage der Baum- woiljavrikanten sich daher noch unbefriedigender ge stalten werde. Jedenfalls find die Käufer von fabrizierter Baumwolle zu der Einsicht gelangt, daß die Preise von fertiger Ware nicht wohl noch niedriger gehen können, und um jo eher sind sie bereit, nach langer Zögerung zuzugreifen. Auch in dieser Hinsicht zeigt sich im Drygoodshandel zuver sichtliche Stimmung, wenngleich sich soweit als Folge derselben noch über kein erweitertes Geschäft be richten läßt. Dagegen werden aus der Eisen- und Stahlbranche willkommene Anzeichen für größere Kauswilligkeit jeilens der Bahngejellschaftcn gemeldet. Der Be schluß der Fabrikanten, die Preise von Stangenstahl nicht herabzusetzen, bekundet Zuversicht auf bessere Nachfrage in nächster Zukunft. Die Wiederherstellung des allgemeinen geschäftlichen Vertrauens dürfte die Eisen- und Stahl- und verwandte Industrien in erster Linie begünstigen. Bank- una Gelümelen. * Lsfekteustempel. Der nunmehr amtlich br- launtgegebene Nachweis über die definitive Ein nahme an Reichsstempelabgabe für Wertpapiere für das gesamte Rechnungsjahr 1910 läßt einen Eingang von 50 252 448 erkennen. Im einzelnen erbrachten inländische Aktien und Interimsscheine 27 164 520 Mark, ausländische Aktien und Interimsscheine 5 523 744 ^t, inländische Renten und Schuldver schreibungen 11879147 und ausländische Renten und Schuldverschreibungen 6 031 117 Berg- unü Bittren welen. * Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerk» Ein- tracht-Tiesdau bei Steele. Die Gewerkrnverfamm rang genehmigte den Abschluß für 1910 und erteilte dem Grubenvorstand Entlastung. Der Vorsitzende führte im Anschluß an den Jahresbericht aus, der Rückgang des Erträgnisses im verflossenen Iabre gegenüber dem Vorjahre von 50 000 «tt sei lediglich auf die geringen Kohlenpretse und erhöhte Umlagen des Kohlensyndikats zurückzuführen. Diese rück- gängige Bewegung sei leider noch nicht abgeschlossen. Die Kohlenpreise seien weite: ermäßigt worden unter gleichzeitiger Erhöhung der Umlagen. Da» habe lür die Zeche wieder einen Ausfall von 15 000 monatlich im Gefolge. Allein die Erhöhung der Um lage auf 12 Proz. habe seit dem 1. Januar «inen monatlichen Ausfall von 8500 verursacht. Die Aussichten für dieses Jahr seien daher nicht günstig Die neue Schachtanlage III sei bis zur tiefsten För dersohle fertiggestellt und werde weiter bis zur 7. Sohle abgeteuft. Der Schacht sei jetzt 540 Meter tief. Davon seien 125 Meter ausaemaueft. Auch der Schacht ll werde um etwa 100 Meter weiter ab ¬ geteuft werden. Die Inbetriebnahme des neuen Schachtes Hl sei für Ende dieses Jahres zu erwarten. Für diese Arbeiten und die damit in Verbindung stehenden Anlagen seien in den letzten beiden Jah ren bereits 2 Millionen Mark ausgeaeben worden. Für das laufende Jahr seien noch 600 000 <t und für die beiden nächsten Jahre zusammen noch etwa 400 000 erforderlich. Diese Beträge hofft man aus den Betriebsüberschüssen zu decken. * Jlscder Hütte und Peiner Walzwerk. Die Jk- seder Hütte erzielte in 1910 einen Rohbetriebsüber- schuß voit 6 773 207 (5 736 815) Hierzu kommen noch 25 652 (32 372) Vortrag. Für Abschreibungen wurden 822 384 (779 931) verwendet. Die In standhaltung der Werksanlagen erforderte in diesem Jahre infolge der Umgestaltung der Hüttenanlagcn 2 419 352 gegen 1 427 171 im Vorjahre. Die Dividende wird wieder mit 33'/» Proz. gleich 3 320 375 Ul bemessen Der Rohüberschuß des Peiner Walzwerkes betrug einschließlich des Vortrages 805 321 (1048 082) -4t, Zinsen und Miets einnahmen erbrachten 349 722 (208 756) Dem allgemeinen Amortisation;, und Abschrcibungskonto wurden 750 000 ,4t (wie i. V.) überwiesen. Für In standhaltung der Werksanlagen wurden 397 157 (461 654) .tl verausgabt. Im Geschäftsbericht be merkt die Verwaltung u. a. folgendes: .Di« Marktlage hat sich im Jahre 1910 langsam gebessert. ES konnten deshalb zu etwas höheren Preisen etwa 20 000 t WalzwerkSerzengnisse mehr abgesetzt werden wie im Vorjahre. — Das gegenwärtige Geschäftsjahr ist bis jetzt in normalen, ruhigen Bahnen verlausen. Wir hoffen, das, der Absatz an WalzwerkScr-eugnissen derartig sein wird, das, wir die zurzeit in Ilsede im geuer stehenden vier Hochöfen da» ganze Jahr werden betreiben können. ES wurden erzeugt: 274 123 000 Kn Roheisen gleich 2217M Icu pro Hochofcntag ,250 077 000 bzw. 210 575 Ku). Von dem erzeugten und vom Vorjahre über nommenen Roheisen erhielt das Peiner Walzwerk 272 419 729 kx, an andere Abnehmer wurden 19 999 kx abgcsctzt." In der Bilanz der Ilseder Hütte erscheinen Debitoren mit 3 490 572 (5 930 873) Die Be stände betragen 1 744 917 (1 638 259) der Bestand an Wertpapieren .3 792 831 (.3 708 331) ,tt. Kredi toren hatten 2 156 676 (3158 704) 4t zu fordern. Die Bilanz des Peiner Walzwerkes weist Materialien und Halbfabrikate mit .359 670 (287 250' Mark, Fertigerzeugnisse mit 2116 071 (2 466 100) .tt aus. Debitoren erscheinen mit 3 288 957 (5 641 153, Mark, Wertpapiere mit 6228 140 ,4t (wie i. V.). Kreditoren hatten 4 034 187 (6 744 411) 4l zu fordern. * Die Hüttenwerke Rümrlingcn und St. Ingbert verteilen 22 (12) Proz. Dividende. Außerdem wird für die Zeit vom 30. April dis zum 1. Juli, an wel chem Zeitpunkt die Interessengemeinschaft mit der Tifferdinger Hütte in Kraft tritt, eine Zusatzdivi dende bezahlt. * Harbker Kohlenwerke. Die Generalversamm lung soll auch über die Erhöhung des Aktienkapitals um 1 305 000 AI zwecks Beteiligung an einem benach barten Bergwerk durch Erwerb von Kuxen und be hufs Vermehrung der Betriebsmittel Beschluß fassen. * Hannoversche Kaliwerke, Aktiengesellschaft, in Peine. Bei der Generalversammlung wird auch die Ausgabe von 1 Million Mark neuen 5proz., vom 1. Juli d. I. ab dividendenberechtigten Vorzugs aktien und die Aufnahme einer Obligationsanleihe beantragt. brakkaemerbe. * Mechanische Iutespinnerei und Weberei in Bonn a. Rh. Die Generalversammlung genehmigte, wie schon kurz gemeldet, die Gewinnverteilung wo nach eine Dividende von 6 (6'/?) Proz. zur Aus schüttung kommt. Nach dem vorgelegten Geschäfts bericht wurden 2 585 340 l<8 Rohstoff verarbeitet und daraus 492 653 lc« Garn und Zwirn, sowie 6058 475 Quadratmeter Gewebe hergestellt. Aus dem Gewinn von 92 551 (105 750) -4t werden zu Abschreibungen verwendet 36 796 (34 609) -4t, so daß ein Reinge winn von 55 755 (71 140) -st verbleibt. Auf neue Rechnung werden 221 (5649) -4t vorgetragen. Um eine Dividende von 6 Proz. verteilen zu können, miis sen dem Spezialreservcfonds 11000 entnommen werden. Ueber die Aussichten für da» neue Es. schäftsjahr lasse sich zurzeit noch nichts sagen. 0. T. I. Vom englischen Textilmartt wird gemeldei, daß die hohen Wollpreise das Geschäft auf den Woll markten wesentlich zu beeinflussen beginnen. Die Umsätze waren dementsprechend in der letzten Woche geringer. Auch die Käufer von Kammzügen beob achteten eine gewisse Zurückhaltung, während Kämm linge und Wollabfälle zu sehr festen Preisen in grogen Posten Nehmer sanden. Das Wollgarn geschäft war merklich ruhiger: auch hier haben die erhöhten Preise die Kauflust beeinflußt. Die aus der Wollweberei vorliegenden Berichte lauten nicht ungünstig. Das Ausland sandte für Herren- wie für Damenstoffe beträchtliche Orders, ebenso haben die Verläufe in Teppichen, Decken und Möbelstoffen an Umfang zugenommen. Auch das Inland tritt in befriedigender Weile als Käufer auf In der Baumwollspinnerei hat sich die Lage wieder infolge eingctrctener Differenzen zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern zuge spitzt: die Umsätze waren kleiner, während die Preise seit behauptet blieben. Baumwollene Gewebe sind regelmäßig begehrt. Die Situation in der Wirk warenbranche hat sich kaum geändert: bedeutendere Orders wurden nicht erteilt. Dagegen bleibt das Geschäft in Juteerzeugnissen günstig. Bei den Flachsspinnereien habeu weitere Betriebsei ischrän- kungen stattgefunden. Die Letnengeweve-ouorikanten klagen über ungünstige Verkaufspreise. vervüierungswelen. * „Iduna-, Aktiengesellschaft in Halle. Das Jahr 1910 erhöhte nach dem von der Generalversammlung vorgelegten Bericht den Gesamtversicherungsbestand der „Iduna" um 16 129 893 ./4 auf 31414O21O.4t Kapital und 693 193 Rente. Mit dem Versiche- rungsbestande hat die Erhöhung der Prämienein nahme und der Prümienreserve gleichen Schritt ge halten. Erstere ist in der „Iduna" einschließlich der „Hamburger" von 15140642 ^t aus 16615 094 ge- stiegen: letztere hat sich einschließlich der Prämien überträge im Gefamtgeschäft um 6 665 733 ./t auf 95 793 719 .4t erhöht. Für Sterbefälle standen im abgelaufenen Jahre 3 239 633 -4l zur Verfügung; wirklich auszuzahlen bzw. zurückzustellen waren aber nur 2 4(16 562 ./S, so daß der Sterblichkeits gewinn 833 071 ./L beirägt. Die Ecwinnrejerven der Versicherten betragen Ultimo 1910 einschließlich des Ueberschußantetls 13 058184 -4t, wovon auf die „Hamburger" 329838.^ entfallen. Im Jahre 1912 gibt die „Iduna" wieder eine Dividende von 23 Proz. der vollen Jahresprämie. Das satzungs- gemäß in mündelsicherer Werse angelegte Vermögen der „Iduna" beträgt zu Beginn des Jahres 1911 rund 99 Millionen Mark. Das Gesamtvermügen einschließlich der „Hamburger" stellt sich auf rund 111 Millionen Mark. In dem Vermögen sind neben den gesetzlich erforderlichen Prämienreserven rund 14 Millionen Mark überschüssige Fonds enthalten. Die Generalversammlung erteilte der Verwaltung einstimmig Entlastung. Transportwesen. * Abschluß der preußischen Eisenbahnverwaltung für 1919. Der definitive Abschluß der Eisenbahn- Verwaltung für 1910 gestaltet sich noch deträchilich günstiger, als nach den Monatsabschlüssen zu erwar ten war. Voraussichtlich werden dem Ausgleichs fonds nahezu 70 Millionen Mark zugeführt werden rönnen. Der Detriebskoeffizient ist beträchtlich unter 68 o. H. herabgcdrückt worden. Di« ersten Monate des laufenden Jahres gestalten sich weiter ebenso günstig wie die des Vorjahres. * Eutin - Lübecker Eisenbahn -Gesellschaft. Die Generalversammlung nahm einen recht stürmischen Verlauf, da die Regierungen von Lübeck und Eutin gegen die Entnahme von 85 000 .« aus den Betriebs überschüssen zur Beschaffung rollenden Materials Ein spruch erhoben und der Verteilung einer Dividende von 3'/z Proz. widersprachen. Die Versammlung be schloß trotzdem die Verteilung, worauf die Regie rungsvertreter mit Strafandrohung erwiderten. Der Vorsitzende, Bankier Friedländer, erklärte, die Aus zahlung der Dividende werde ausgesetzt, um Vor stand und Aujsichtsrat nicht regreßpflichtig zu machen, der Streitfall werde aber bis zum Reichsgericht durchgefochten. * Kaiser-Ferdinands Nordbahn-Aktiengesellschast. In der Generalversammlung, die den Direktor der Oesterreichischen Kreditanstalt Hammer schlag neu in die Verwaltung wählte, erklärte der Präsident, die Er werbung des Koksanftalts-Anteiles der Gewerkschaft Marie Änne sei im Interesse des Unternehmens ge legen. Der Modus der Zinsenzablung bleibe aus Opportunität unverändert, ebenso perhorrcsziere die Verwaltung das Verlangen nach einer Notierung der Genußscheine. In der heutigen Sitzung der Kre ditanstalt wurde ein interner Bericht über die In- dustrialsn der Kreditanstalt erstattet, der überwie gend sehr befriedigend lautet. — Südbahnprioritäten an der Börse haussierend 274,50 Kr. * Rhein- und Seeschiffahrts-Gesellschaft in Köln. Die gestrige ordentliche Generalversammlung geneh migte ohne Erörterung den Abschluß, erteilte der Verwaltung Entlastung und setzte die Dividende auf 3 Proz. fest. Zwei ausschetdcnde Aufsicht» ratsmitglieder wurden wieder gewählt. Auf eine Anfrage über den mit dem Berg- fiskus getätigten Vertrag führte der Vorsitzende aus, den Zeitungsberichten hierüber sei noch hinzuzu fügen, daß der Vertrag auf sieben Iabre geschlossen sei, aber seine Wirkung im laufenden Jahre noch nicht zur G/eltung komme, da der Kohlentransport auf dem Wasserwege für dieses Jahr bereits Lurch anderweitige Verträge vergeben sei. Auch im Jahre 1912 würden aus demselben Grunde nur sehr geringe Mengen befördert. Zur vollen Wirkung komme daher der Vertrag erst im Jahre 1013. Der Abschluß des Vertrags sei für die Gesell'chaft günstig, da sie da durch eine große Menge Kohlentranspofte fest in Händen habe. Auch für den Staat sei der Abschluß günstig wegen der festgesetzten Raten, die aber für die Gesellschaft auskömmlich seien. * Oesterreichischer Lloyd. Die Generalversamm lung beschloß die Verteilung von 6'/» (6) Proz. Di vidende. Nach dem Geschäftsbericht hatten fast sämt. liche Linien erhöbtc Verkehrseraebnisse aufzuweisen, namentlictz die Linie Levanto-Alcxandrien und die Iudienlinien. verlchieüene Unüultrlen. ' Gottfried Lindner, Aktiengesellschaft, in Am« mendorf bei Halt« a. S. Dem Geschäftsbericht zufolge ist das verflossene Geschäftsjahr als ein günstiges nicht zu bezeichnen. Der Umsatz des Werkes betrug 2 221 804 (2 542 836) < In der zweiten Hälfte des Jahre» war es der Verwaltung möglich, einige be« Aktiengesellschaft, in Hamburg. Der ordentlichen Generälversammulng geht eine außerordentliche voran, in der die Erwerbung von Grundbesitz und Wasserrechten beschlossen werden soll. * Sprengstoff-Gesellschaft Kosmos, Aktiengesell schaft, in Hambura. Im Jahre 1910 hat sich dem Geichästsbcricht zufolge das Ergebnis wieder aus der Höhe des letzten Jahres gehalten, weil die Ergeb nisse aus verwandten Unternehmungen, an denen die Geiellichaft durch Vertrüge beteiligt ist, ungefähr die nämlichen wie im Vorjahre waren. Die Ge schäftslage sei auch im übrigen unverändert ge wesen; der Wettbewerb im In- und Ausland be stehe unverändert fort. Der Abschluß ergab nach 6569 (7258) Abschreibungen einen Reingewinn von 93 405 .« jwie im Vorj.) zu folgender Verwen dung: Aufsichtsrat 3405 .« sw. i. V.) und 7'/, Pro:, (w. t. V.) Dividende — 90 000(w. i. V.). t; Habermann L Guckrs, Aktiengesellschaft, in Kiel. Wie schon gemeldet, sind 3 Millionen Mark Aktien der Gesellschaft zum Handel an der Berliner Börse zugelassen worden. Das Grundkapital der Gesell schaft (Bau- und Immobiliengeschäft), das ursprüng lich 1 300 000 .tt betrug, wurde zwecks Verstärkung der Betriebsmittel und Beschaffung neuer Geräte durch Beschluß der Generalversammlung vom 26. April 1909 um nom. 700 000 .« und durch Be schluß der Generalversammlung vom 30. Juli 1910 um nom. 500000 .4t erhöht. In der ordentlichen Generalversammlung der Gesellschaft vom 8. April 1911 ist lieschlossen worden, das 2 500000 betra gende Grundkapital der Gesellschaft um weitere nom. 500 000 ^<t zu erhöhen. Die Gesellschaft hat seit ihrem Bestehen je 10 Proz. Dividende verteilt, und zwar in den Jahren 1907 und 1908 auf ein Aktien- kapital von 1 300 000 4t, im Jahre 1909 auf ein Aktienkapital von 2 000 000 4t und im Jahre 1910 auf ein Äktienkapital von 2 500 000 X. In der Bi lanz vom 31. Dezember 1910, die sich als ziemlich angespannt darstellt, wurden an Debitoren 493 379 und an Kreditoren 1 127 994 ,4t ausgewiesen. Don dem 8 Millionen Mark betragenden Aktienkapital werden 1 Million Mark am Donnerstag, den 1. Juni d. I. zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Der Subskriptionspreis beträgt 155 Proz. * Petersburger Gesellschaft elektrischer Anlagen vormals Helios. Die Roheinnahinen betrugen 2 176 890 Rbl., die Ausgaben 11M 283 Rbl. und somit der Reingewinn 1 040t>06 Rbl. Es wird eine Dividende von 17 Rbl. 85 Kop. ausgeichüttet. Bei einem Grundkapital von 11600 000 Rbl. und Til- gungskapiial von 1021 984 Rbl. betrugen die lau fenden Verbindlichkeiten 970 485 Rbl. Anderseits waren die Liegenschaften mit 12 869548 Rbl. verbucht. vermilüttes. Ansprüche aus Bohrocrtrag nach Auflösung der Gesellschaft. «Nachdruck verboten.) Kegen die Kalibohrgcsellschast Starkshorn sucht der Bohrunternehmcr H. vor den Braunschweiger Ge richten 'Ansprüche aus Kalibohrungen geltend zu machen, die er für die Gewerkschaft Gustav Adolf zu Siegen unternommen hatte. Und zwar behauptet der Kläger, daß die Gewerkschaft Gustav Adolf, mit der er am 31. Januar 1907 den schrift lichen Bohrvertrag abgeschlossen. hatte, nur vor geschoben worden sei. Nach Ausführung der Boh rungen, die leinen Erfolg batten, ging die Gesell schaft wieder auseinander. Als H. seinen durch die Bohrungen verdienten Werklohn in Höhe von 11082.« von der Gewerkschaft Gustav Adolf nicht mehr zu erlangen vermochte, hat er gegen die Kali bohrgesellschaft Starkshorn die jetzt vorliegende Klage erhoben. Der Kläger behauptet unter anderem, daß die Kalibohrgesellschaft Starkshorn die Gewerkschaft Gustav Adolf beauftragt hätte, den Bohrvertrag mit ihm abzuschließen. Falls aber kein direkter Auftrag vorliegen sollte, so hätte doch die Gewerkschaft Gustav Adolf die Geschäfte der jetzt beklagten Kalibohrgesellschaft ge führt. Das Landgericht Braunschweig bat die Klage adgewieien. Dagegen hat das Oder« landcsgericht Brauns cd weig die Ansvrüche des Klägers als berechtigt anerkannt. Das Oberlandes gericht ist zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Beklagte die Gerechtsame der Gewerkschaft Gustav Adolf aufschließen und ausbeuten wollte. Die ganze Bohrung sei ein von der Kalibohrgesellschaft zu zahlendes Geschäft gewesen. Im weiteren geht das Oberlandesgericht auf das Statut der Beklagten ein und meint, daß kein Zweifel darüber sei, daß die Mitglieder der Gesellschaft als rechtsfähiger Verein zu betrachten seien und deshalb nach den 38 54, 427 des Bürgerlichen Gesetzbuchs zu haften hätten. Auf die Revision der Beklagten hat das Reichs« gericht das Urteil des Oberlandesgerich» Braunschweig aufgehoben und die Sache zur ander- weiten Verhandlung und Entscheidung an das Ober- landesaericht zurückverwicsen. (Akt. Z. Hl. 423/10. — Urteil vom 31. Mai 1911.) AatllimgseinVrNungru ulw. I. a»»k»r» Varl «««»ft Lützrl, ««dcrsabrttal, P»r«a)e«». Sict ürr dtrscr Tage ftattgedablr» Btrslcigcrinrg -er Gerberei au» diesem Ltonklirs hatte fich kein rtnztger Nieter eingesunbe». ?lu» der Masse sollen jetzt 10 Proj. verteilt werbe«. Zu de- ruckllchNiien find 3Nd 3M z«r Nersllgung sieben M SOc> — Dl» Ma»»sak«,r>»«re»slr»a Marttz revele» t» Pra» sielllc die ZalUuuaen rin. Die PerbtndlichkeUen betragen über li, Million Kronen. Deutsch« Fabriken find beteiligt. .. Die bedeute«»« Leder,a»rtk «. «. Ktscher i« ««ft— destnbet sich in Zablnngdschwlerlgkette«. Die Berpfllchtuaa«» betragen zirka 400 000
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