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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 30.05.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110530017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911053001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911053001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-30
-
Monat
1911-05
-
Jahr
1911
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Hauptbahnhof, 9.38, tu Leio-tg. vmnrilcher v<chnkof. 10.82 abend»! ferner: ab Letvztg. Bayrischer Bahn« Hof, früh Lw, in Schwarz« noerg LÄ, in Johann, georgenstadt 9.11 vor»- zurück ab Johanngeorgen stadt nachm.t1.ao. «ach Schu^rzeub«, n«d (»»schließ-»- an den Zug abend» 7ckiO ah Johanngeorgenstadt) ab Schwarzenberg abends 8.88, in Leipzig. Bayr. Bahnbof, abend» 11.20. — Der Verkehr nach den böhmischen Bädern erfahrt eine Erleichterung insofern, als vom 1. Juni ab bi» mit Ende August täglich Luxuszüge zwischen Berlin—Leipzig und Karlsbad— Marienbad eingerichtet werden. Ihre Berkehr»- zeiten sind folgende: ab Berlin Anhalter Babnbof mittags 12.10, ab Leipzig Bayrischer Bahnhof nachmittag» L4lh in »ad Lister L.11. in Franzen», bad kL83, ln Eger CÜ2, in Karl»bad 7.11h in Marien» bad 6.49 abends: zurück ab Marlenbad nachmittag» 2.89, ab Karlsbad 2.25, ab Eger 3.35, ab Franzens- bad 3.44, ad Bad Elster 4.21. in Leipzig Bayrischer Bahnhof abend» 8.43, i» Berlin Anhalter Bahn hof LIL. * Etande-beamte, a. D. Her»«» Qveck f. Am Sonntag verschied nach kurzem Leiden im 72. Lebens jahre der vormalige Gemeindevorstand von Lindenau, Standesbeamter a. D. Hermann Queck. Sein Name ist mit der Entwickelung Lindenau» eng ver- knüpft. Gr waltete al» Gemeindevorstand mit großer Geschicklichkeit seines Amtes und hatte einen offenen Sinn für alle Fragen des Fort schritts. Während seiner Amtsführung hatte sich die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt, und als Lindenau am 1. Januar 1891 einverlelbt wurde, zählte es 25600 Bewohner. Dieser Seelenzahl entsprach das Schulwesen, Straßenwesen usw. In jeder Hinsicht ist er ein tüchtiger Beamter gewesen und hat sich als solcher auch später im Dienste der Stadt Leipzig be währt. Seine Verdienste wurden beim Ueoertritt in den Ruhestand durch Verleihung des Verdienst kreuzes anerkannt. Sein Name wird aber späteren Geschlechtern durch die Queckstraße in L.-Lindenau überliefert werden. * vom Droschkenregulati». Da» Polizeiamt gibt bekannt: L» wird darauf hingewiesen, das, der 8 SO des Droschkenregulativs, wonach das Droschken- gebiet dar gesamte Weichbild der Stadt Leipzig umfaßt/selbstverständlich auf die zuletzt eingememdeteu Vororte Anwendung leidet, auch wenn sie, wie z. B. Stünz, Probstheida. Dölik und Dösen nicht ausdrücklich schon bisher durch 8 00 in das Droschkengebiet einbezogen waren, wie Stötteritz und Möckern. Die Droschkeusührer aller Gattungen haben daher verlangte Fuhren nach L.-Stüuz, L-Probstheida, L-Dölitz und L.-Dösen nach dem Tarif auszuführen und dürfen für die Rückfahrt mit leerem Wagen eine Vergütung nicht fordern. * Der 1L Deukfche -audlunargehilfeutag findet iu der Zeit vom 17. bis 19. Ium 1911 in Breslau statt. Neben der sozialpolitisch«,! Etandesschau aus den Jahren 1909 und 1910 sollen auf der Tagung folgende Vorträge gehalten werden: 1) Einheitltches Privatangestelltenrecht. 2) Privatangestelltenversiche rung. 3) Frauenarbeit und Fortbildungsschule. 4) Gehaltsfraae der Handlungsgehilfen. 5) Staats bürgerliche Erziehung. 6) Die Konkurrenzklausel. 7) Deutschnationale Handlungsgehilfenbewegung und Parteipolitik. Zu der Tagung Haden sich bereits mehr als 1000 Handlungsgehilfen des Reiches an gemeldet. 2m Anschluß an den Handlungsgehilfen tag findet der 12. Verbandstag des Deutschnationalen Häudlungsgehilfenverband«, Hamburg, statt. Zahl reiche Vertreter der gesetzgebenden Körperschaften und Parlamente haben bereits ihr Erscheinen zugesagt. * tOovOV-Mark^Sewi«. Bei der gestrigen Ziehung der Koburger Geldlotterie zu« Ausbau der Veste Koburg fiel der Hauptgewinn von 100000 ./k in die Leipziger Kollekte des Jnvalidendank für Sachten auf das Los Nr. 336977. Ferner fiel eia Gewinn von 5000 auf Nr. 181629. * Der Ausstand in den Metallgießereien. Nach dem augenblicklichen Stande der Streikbewegung in den Leipziger Metallgießereien zu urteilen, dürfte die Bewegung voraussichtlich nicht von langer Dauer sein. Von den in Frage kommenden etwa 350 Arbei tern wurde von fetten der Arbeitgeber am gestrigen Tage nur etwas über 100 Gelbgießer als ausständig gemeldet. Diese Zahl ist verhältnismäßig so gering fügig. daß von einem Einfluß auf die allgemeine Geichäftslnge in den Betrieben keine Rede sein kann. Für die im Streike verharrenden Gelbgießcr ist übrigens von auswärts zum Teil schon Ersatz geschafft. Den Arbeitgebern, soweit sie der Unternehmerorgani sation angehören, könnte auch sonst kein nennenswerter Nachteil erwachsen, da sie von der Organisation mit Entjchädigungsgeldern für den Streik versehen wer den. Wie uns nochmals mitgeteilt wird, handelt es sich übrigens bei dem neuen Tarifentwurf, der vom Metallarbeiterverbande den Prinzipalen vorgelegt ist. um gar keine Fragen von Bedeutung: der gefor derte Lohn wird meistens schon jetzt gewährt. Ver handlungen zwischen den beiden Parteien — der Organisation der Arbeitgeber und der der Arbeit nehmer — haben bis gestern noch nicht stattgefunden. b. Zur Revision des Buchdruckertarifs hat auch der 3. Deutsche Maschinenmeisterkongreß Stellung genommen und dazu nachstehender Resolution zu gestimmt: „Der Kongreß beschließt, an der Grund lage der im Deutschen Buchdruckertarif bestehenden Sonderbcstimmungen für Maschinenmeister und Drucker auch fernerhin festzuhalten, und beantragt, daß die in den Anträgen des Kongreffes zum Aus druck gebrachten notwendigen Verbesserungen als weiterer Ausbau der Sonderbestimmungen Beachtung finden und den Gehilfenvertretern als Material zur Tarifrevision überwiesen werden. Ferner erwartet der Kongreß in der Frage der Ueberstundenärbeit eine durchgreifende Reform, die auch schon in der Resolutton der Generalversammlung des Verbandes der deutschen Buchdrucker zum Ausdruck gebracht worden ist." * Die Stell«acheN«hilfen Leipzigs, die der Innung einen neuen Tarif zur Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse vorgelegt haben, beschlossen in einer Versammlung, den zwischen der Gehilfen vertretung und dem Jnnungsvorstande zu dem Tarife getroffenen Vereinbarungen -u-ustimmen, den von einer Jnnungsoersammlung beschlossenen Zusatz, noch eine Lohnklasse etn-ufüge« und die Vertragsdauer nicht auf zwei, sondern auf vier Jahre festzulegen, abzulehnen. Die Lerlaurmelten beauftragten ihre Leitung, nochmal» »it den Arbeitgebern zu ver- handeln und erforderlichenfalls dem Abschluß des Vertrag» auf drei Jahre zuzustimmen. * Ein Z«samme»ft«ß zwischen einem Motorwagen der Großen Straßenbahn (Leutzscher Linie) und einem mit Bauholz beladenen Lastwagen fand gestern mittag gegen 1 Uhr auf dem Tröndlinring in un mittelbarer Nähe der reformierten Kirche statt. Die langen Balken, welche mehrere Meter über den Wagen heraurragten, stießen da» Schutzblech der Hinteren Seite de» Motorwagen» ein, wobei auch eine Mesfingstanae entzweigebrochen wurde. Der Schaffner wurde durch die Mesfingstange verletzt, sowie ein Mädchen von 11—12 Jahren, welches am Bein ver letzt wurde. Der Vorgang hatte selbverständlich einen großen Menschenauslauf zur Folge. o. Der Musikalisch« Abeud de« Christliche, Verein» jung«, Männer in Leipzig-Reudnitz war zu gleich al» König»-G«burt»tag»feier gedactt. Die Begrüßungsansprache hielt Herr Sekretär Reich«. An dies« knüpften sich einig« Violinvorträge des blinden Soloviolinisten Fritz Bunge, der mit feinem verständnir mehrer« Nein« Koinpositionen von Heinrich Malz und San» Hiller -um Vortrag brachte. Am Flügel begleite te» die Komponisten selbst, die ebenso wie ibr aus gezeichneter Interpret »tt dem reichen Beifall wohl zufrieden sein können. Herr Li-. Dr. Markgraf hielt sodann die Festrede. Er rühmte die selten hohen Charaktereigenschaften unsere» Königs, Li« ihm, v«r«tnt mit seiner Güte al» Land«»vat«r, die Herze» seine» Volke» i« Fluge gewonnen hab«n. Mit begeisterten Wünschen für da» fernere segens reiche Leben und Wirken de» Monarchen schloß der Redner. Al» Sängerin war Fräulein Margarete Laue gewonnen worden. Die jung« Dame besitzt et»e« überaus sympathischen Mezzosopran, der be sonder» in der Tief« geeignet ist, weiche, -arte Nuancierungen hervorzubringen. So war der Vor trag des beglichen „Du bist die Ruh" von Schubert eine erschöpfend«, di» auf» kleinste Detail f«in aus- «arbeitete Leistung. Hoch anerkennenrwert darf ferner der Vortrag von I. 6. Bach» Arie mit Violinbegleitung: „Schlummert ein, ihr matten Glie der" genannt werden, in der sich all« drei Künstler als firm und taktfest im Zusammenspiel offenbarten. Die Begleitung der Lieder lag in den Händen der Schwester der Sängerin, Fräulein Frida Laue. Die Künstlerin ließ in Schumanns „Frühlings nacht" eine bedeutende technische Fertigkeit erkennen: der Anschlag war weich und kraftvoll, je nach Anlage des Stücke». Beiden Damen wurd« lebhaft gedankt. Das Posaunenquartctt des Vereins spendete dann noch zwei Lieder, die recht gefühlswarm zum Aus druck kamen. Mit einer Schlußansprache des Herrn Pastors Müller-Reudnitz schloß die gelungene Veranstaltung. I. Jnimngsausschuß z» Leipzig. In der zweiten ordentlichen Plenarversammlung gab der Vorsitzende Stadtverordneter Obermeister Simon nach Begrüßung der Teilnehmer die zahlreichen Eingänge bekannt. In den gemischten Schulausschuk hat der Innungs ausschuß auf Veranlassung des Rates der Stadt die Herren Schlosserobermeister Thalheim, Friseurober- meister Klemm und Tapezierermeister und Fachlehrer Schenk delegiert. Vom Arbeitsausschuß nationaler Arbeiter- und Gehilfenorganisattonen war Einladung zu dem am 25. Juni stattfindenden Volksfeste er gangen. Der Vorsitzende forderte zur Beteiligung auf. Von der Gastwirtsinnung war als weiterer Delegierter Herr Wostratzky entsandt worden, den der Vorsitzende begrüßte und ihn zu treuer Mitarbeit aufforderte. Der Schriftführer Obermeister Bollerhof erstattete dann Bericht über den glänzenden Erfolg der letzten Ausstellung von Gesellenstücken und Lehr lingsarbeiten, die von Jahr zu Jahr an Bedeutung zunimmt. Die Abrechnung ist geprüft und für richtig befunden worden. Gewählt wurden als Rechnungs prüfer Tapezierermeister Schenk, Posamentierernzeister Öhnesorge und Gastwirt Wostratzky. In den Vorstand wählte die Versammlung den zweiten Obermeister der Fleischerinnung Otto Saupe. Es folgte noch ein Vortrag des Verbandsrevisors Ullrich über die Diskontierung von Buchforderungen. Wenn der Redner auch für einzelne geeignete Fälle die In- anspruchnahme einer derartigen Hilfe sür das Hand- werk für zweckmäßig erachtete, so warnte er Loch entschieden vor einer Verallgemeinerung einer solchen Einrichtung, da die Diskontierung von Buchforde rungen u. a. die Kreditwürdigkeit der Handwerker nachteilig beeinflusse. * De, Bezirk Sachse» und Thüringen d«s Bundes deutscher, österreichischer »rrd schweizerischer Brauer» gesellen kielt am Sonntag iu Ulrich» LierpalM «ine sehr zahlreich besucht« L«-irksko»ser«uz ab. Wie der Bezirksvorsttzende Grethlern-Leipzig berichtete, hat sich auch im vergangenen Jahre eine stetige Weiter entwicklung des Bezirks vollzog«», so Last di« Mit« aliederzahl trotz de» kett der Einführung der Brau steuer und der letzten Finanzreform eingetreteuen Ar beitsmangels zugenommen hat. Besonders günstig schließen hierin Dresden, Leipzig und Löbau ab. Mit besonderen Schwierigkeiten haben die auf nationalem Boden stehenden Bundesaeselleu mit dem, den freien Gewerkschaften aageschlossenen Brauerei arbeiteroerband zu kämpfen. Ergänzend fügte der Bunbcsvorsitzende Siegert hinzu, daß in den letzten Jahren allein 33 Brauereien den Betrieb infolge der erhöhten Steuern eingestellt hätten. Im Be'richts- iayre wurden besonders günstige Tarife für die Brauergesellen abgeschlossen in Leipzig, Dresden und Gera. Der Zusammenschluß aller auf nationalem Boden stehenden Arbeiterschaft, sowie Anschluß an eine neutrale Gewerkschaft wurde dringend empfoh len. Eine lebhafte Agitation soll in Zukunft in Orten mit kleinen Vereinen oder Zahlstellen entfaltet wer den. Als Arbeitsnachweis« sollen nur städtisch-paritä tische Arbeitsnachweise in Anspruch genommen werden. Mit allen Mitteln soll ferner die Be- nutzrulg der als Monopol der freien Gewerk schaften geltenden Arbeitsnachweis« verhindert werden. Die in . einheitliche Form ge kleidete neue Bundcssatzung wurde eingehend be sprochen. Dem Bundestage Les Brau- und Malz meisterbundes soll ein Antrag unterbreitet werden, wonach in Zukunft eine sachgemäße Ausbildung der Lehrling« gefordert wird. Als Bezirksleiter wurden Erethlem-Leipzig, Wohlfahrt-Dresden und Schmidt- Gera gewählt. * Böhlitz-Ehrenberg, 29. Mai. (Schulvorsta»d»- sitzung.) 2m September findet wiederum ein Unter richtskursus für Fortbildungsschullehrer statt. Mit Rücksicht auf die sich ergebenden Schwierigkeiten soll diesmal von der Abordnung eines Lehrers abgesehen werden. Die Schulbaurechnung vom Jahre 1908 ist geprüft und richtig gesprochen worden. Die Blitzab- leitungsanlagen sollen auch in diesem Jahre geprüft werden. Die Schulkassenrechnung vom vorigen Jahre soll einigen Herren Mitgliedern zur Prüfung über mittelt werden. An die neuaufgenommenen Fort- bildungsschüler find vom Iugendbildungsverein hier Flugblätter verteilt worden. In diesen Flugblätter» wird u. a. gesagt, daß die Schule nicht der richtige Ort war. wo sich die Kinder rechte» Wissen und wahre Bildung aneianen konnten, sowie, daß die Kinder in der Schul« «ingeschläfert worbe« find, um die jungen Arbeiterkinder zu frommeu und getreuen Staatsbürgern ru erziehen «sw. Der Schul direktor bat in einem Schreibe» um Schutz geaen solche Angriff« auf die Schule. Nach einem früher erlassenen Nachttage zur Ordnung für die Fort bildungsschule können die Fortbildunasschüler nur mit ausdrücklicher Genehmigung de» Schulvorstandes Mitglieder von Vereinen werden. Die Erlaubnis ist u. a. zu versagen, wenn der Schüler mit einer niedrigeren Sittenzensur al» l die Volksschule ver läßt oder wenn er al» Fottbildungsschüler eine solche erhält, wenn das Schulgeld nicht pünktlich entrichtet wird und wenn die Bestrebungen der Vereine, Vereinigungen od«r Gesellschaften ven In- trressen der Fortbildungsschule entgegensteden. Der Schulvorstand beschloß argen eine Stimme, die Sache der Königlichen Bezirrsschulinspektion zu überweisen. Der Nachtrag über die Verändern«« der Pflicht stundenzahl ist von der Aufsichtsbehörde genehmigt worden. e. Thekla, 29. Mai. sv o m M i l 1 t ii r v e r« i».) Am Sonnabend hielt der König!. Eächs. Militär- verein Thekla und Umgegend im hiesigen Gasthofe eine Nachfeier von König» Geburtstag ab. Nach Begrüßung der Erschienenen durch den Vor sitzenden Gutsbesitzer G. Kuntz« ergriff Kirchschul- lehrer Dalmer das Wort zu seiner Festansprache, in der er di« Lösung ousgckb, treu zu Gott. König u»d Vaterland »u halte«. Sodaa» überreichte da» ve- zi^sausschugmitglied Bavckbeamter Sperl i» Auf trage de« Mikitärvereinsbunde» dem Kameraden Eduard Hetnitz in Anbettacht seiner 25fähr.igen treuen Tätigkeit als Kassierer eine Ehrentafel. Die Feier, die durch ein Konzert vom Mufikkorps de» 107. Infanterie-Regiment» umrahmt wurde, beschloß ein Ball. 2§lälrriges Turnvereinsjudttöum in Msrkrsnltöüt. Der AllgemeineTurnverein zu Markranstädt feierte Sonnabend und Sonntag das Fest seines 25jährigen Bestehens. Der am Sonnabend in der Guten Quelle" abgehaltene Festkommers, dem ein sehr gediegener Inhalt gegeben worden war, wurde durch den Besuch einer Reihe von Ehrengästen au»- gezeichnet. Für die Kreis- und Gauleitung über- mittelte der Eauvorsitzenbe F. Hennig die Glück wünsche. Freunde und Gönner ließen wertvolle Ge schenke überreichen. Am Sonntagvormittag wurde ein Wettkampf im Kunstturnen am Reck, Barren und Pferd veranstaltet, an den sich am Nachmittag nach dem Festzuge noch allgemeine Freiübungen und die Durchführung eines Fünfkampfes im Steinstoßen, Stabweitspringen, Schnellhangeln, Weithochspringen und Dreisprung fügten. Im Kunstturnen siegten unter 90 Bewerbern: I. K. Steuernagcl-L.-Neuschöncfeld, Männerturnv., 86 Punkte, 2. Felii Kleine-Wahren, 825 P.. 3. F. Schirmer-L.-Stötterrtz, Allg. Turnv,, 78 P., 4. D. Duck stein-Schönefeld, Allg. Turnv., 76,5 P., 5. Eg. Geb- Hardt-L.-Lonnewitz, Turnv., 76,5 P., 6. Alfred Rauch- bach-L.-Neuschönefeld 74,5 P., 7. W. Funk-Leipzig, Volkswohl, 73,5 P., 8. Mar Böhme, L.-Volk- marsdorf 73 P. 9. Ernst Botlaer - L.-Volkmars- dorf 72 V. 10. Siegfr. Behr-L.-Stötteritz Turnv., Bruno Lästig - L.-Connewitz Turnv. und Alfred Brauer - L.-Möckern Allgem. Turnv. je 71.5 P. II. P. Kühnccke - L.-Möckern Männerturnv. 71 P. 12. Rich. Klepel - L.-Lindenau Männerturnv. und Th. Guth-Schönefeld Turnv. je 70 P. 13. A. Reichen- bach-L.-Connewitz Turnv. und Max Fiege-L.-Conne- witz Allgem. Turnv. je 69,5 P. 14. Paul Grasse- Tschft. Eüdost 69 P. 15. A. Lange-L.-Connewitz Turnv. und Paul Krause-L.-Neuschönefeld Männer turnverein je 68,5 P. Außerdem erreichten noch 35 Turner die zum Siege berechtigte Punktzahl. Im Fünfkampf siegten: 1. Nud. Schubert. Schönefeld, Allg. Tv„ 102 P., 2. Arno Kunze, L.-Connewitz, Allg. To., 98,5 P., 3. Artur Hildebrandt, Turn gemeinde, 96 P., 4. Walter Funk, Volkswohlturner schaft, und Curt Llaaß, L.-Volkmarsdorf, je 92 P., 5. Rud. Sommer, Taucha, 91,5 P., 6. Mar Marche, Schönefeld, Tv., 91 P.. 7. Paul Wenk, L^Lonnewttz, Allg. Tv., 88 P., 8. Rich. Kahl, Paunsdorf, und Paul Steuernagel, L.-Neuschönefeld, je 86,5 P, 9. Otto Herbst, L.-Gohlis, Allg. Tv., 83,5 P., 10. Otto Plank. Turngemeinde, 83 P., 11. Artur Reichenbach, L.-Conne- witz, Tv„ 82,5 P., 12. Paul Krause. L.-Neuschönefeld, Männer-Tv., und Hugo Quack, Schönefeld, Tv., je 82 P., 13. Otto Neichelt, L.-Connewitz, Allg. Tv., und Paul Geßner, L.-Möckern, Männer-Tv., je 87,5 P., 14. Walter Bormann, Leutzsch, Tv., 81 P., 15. Alsr. Simmig, L.-Stötteritz, Allg. Tv.. 80,5 P., 16. Paul Grasse, Tschft. Südost, 80 P, 17. Felix Rodewald, Tschft. Südost, 77 P., 18. Georg Duckstein, Schönefeld, Allg. To., und Artur Bock. L^Connewitz, Tv., 76,5 P., 19. Willy Tlaaß, L.-Volkmarsdorf, Artur Winkler, L-Tonnewttz, Turnverein, und Hans Wiesel-Turnaernxinde je 76 P- 20. P. Rül- mecke-L.-Möckern Männerturnv. und Otto Schmidt- L^Neuschönefeld Männerturnv. je 75,5 P., 21. Carl Stock-Turngemeinde 75 P„ 22. Herm. Maiwald-L- Eutritzsch 74ch P„ 23. Rob. Echumacher-L.-Tonnewttz Allg. T. 74 P., 24. Ad. Lehmann-L.-Gohlis Männer- turnv. 73 Punkte. In der Jugendabteilung leisteten im Bock springen das Beste: 14—16 Jahre alt: 1. Carl Joncyk-Turnaemeinde 4^0 w, 2. Curt Richter-Turn- gemeinde ch3S m, L Mar Bölker-L-Go-li» Männer turnv. 4.37 in, 4. Curt Meilick-Turngemeinde 4,25 w, 5. Alfred 2Älke-L.-Neuschönefe!d Alla. T. 4,M m; k. 16—18 Jahre: 1. W. Wildenhai»°L.-Gohlis Allg. . T. 4,89 m, 2. Herm. Sconncwin-L^Kleinzschocher, 3. Rich. Schnelle«Miltitz, 4. Georg Müller-Groß- zschocher. Im Echnellklettern blieben obenauf: .4.1. Al- fred Mitzschke^chönefeld Allg. Tv. 12,2 Sek., 2. Carl Trümper-SellerhausenAllg.Tv„ Alfred Rößler-Schöne- feld Allg. To. und Mar Spindler-L.-Plagwitz je 12,4 EeL: L. 14 bis 16 Jahee alt: 1. Georg Süß- Oetzsch 13,4 Sek, 2. Curt Dietrich-L.-Anger 14.1 Sek., 3. Curt Ebert-L.-Connewitz Tv. 1ch2 Sek., 4. Rich. Jacobi-L.-Connewitz Tv. 14,4 Sek. verrlnsnschrlchten. * Die Schösse««erichte «l» volwgertcht«'. Heber dieses The«« wird am Mittwvch, Leu 31. Mai, abends 9 Uhr in de» ^vret LUieu", L.-Reud»iy, t» Sva»»eltsche» Arbet- t«r»er»t» SetPzi,, Oft»r«p»e Reudnitz, Herr RechtSamoaU ». PapSdnrs et»«» Vortrag halte». Wueze«, 29. Mai. (Fabrikbra»d. — Ar beitreinstellung.) In der Lederfabrik von Wagner brach heute morgen ein Brand au», durch den ein Seitenflügel völlig zerstört wurde. — Der in der Trausportanlaaen- und Elevatorenfabrik von H. Aug. Schmidt eingetretene Arbeiterausstand scheint doch größeren Umfang annehmen zu wollen. Jetzt sind ca. ISO Arbeiter am Streik beteiligt. Sie fordern eine durchgreifende Lohnaufbesserung und eine Ver kürzung der Arbeitszeit auf 9'/, Stunden. * Krttbftein, 28. Mat. lTal sperre.) Die König!. Amtshauptmannschaft Döbeln als Wafferamt hat dem Geheimen Oberbaurat R. Schmick Genehmigung erteilt, zur Vorbereitung der Errichtung einer Wassrrkraftanlage mit Talsperre an der Zschopau Sus Sschlen. Dresbe«, 29. Mai. * Hofnachrichte». Der König wohnte heute vor mittag der Batteriebefichtigung beim Feldartillerie- reaiment Nr. 12 auf dem Garnisonübungsplatze bei und nahm darauf im Refidenzfchlosse die Vorträge der Etaatsminister und des Kgl. Kabinettssekretärs entgegen. Zur heutigen Mittagstafel in der Villa Wachwitz ist der Staatsminister a. D. Dr. v. Rüger mit Gemahlin geladen. Zur gestrigen kgl. Mittags tafel in der Villa Wachuntz war der Erbprinz Hein rich XIV1I. von Reuß mit seinem Sohn Heinrich Xl-lli. geladen. * Klei»« Chronik. (Schwerer Unfall bei einer militärischen Üebung.) Heute vormittag errianet» stch a»f dem Heller gelegentlich einer Fahr- bestchttauua de» 12. Lrttllerieregiment» ein Unfall. Beim Auffahren in di« Feuerstellung stürzten vier Kanoniere vom Geschütz, wurden überfahren und zum Teil schwer verletzt. Drei der Verunglückten wurden im Krankenwagen nach dem Garnisonlazarett gebracht. — (Tod infolge Blutsturzes.) In einem Cafs der inneren Stadt wurde in der Nacht zum Montag der Polizeileutnant Kuntz von einem Blutsturz befallen, der seinen Tod zur Folge hatte. bet Kriebstein Vorarbeiten, insbesondere Ver messungen und Bodenunterluchuagen vorzunehmen. Da» Terrain für diese Talsperre ist ein sehr gün- fit»«, da» M üdersch»»em»»«nd« Gelände besteht nur aus bewaldet«» Hangen und au» einigem Acker felde. Der Ankauf wird also nicht teuer sein. Die Nutzbarmachung dieser Kraft ist von großem volks wirtschaftlichen Werte für Sachsen. * «u-ust»»b»r«, l»0. Mai. lLnft- und Licht- bad.) Seit Jahren schon ging man hier mit der Absicht um, ein Licht- und Luftbad unterhalb der Villenkolonie zu errichten. Noch im Lause dieses Sommers soll mit der Verwirklichung dieser Absicht begonnen werden. Der hiesige Stadtgemetnderat hat hierzu 1000 bewilligt * Grüna, 29. Mai. lKornblumentag.) Nun hat auch unser Ort seinen Vlumentag gehabt, und zwar einen Kornblumentag. Am Vormittag waren durch die Gewitter die Aussichten auf «in gutes Ge lingen recht schlecht, aber wider alle» Erwarten klärte sich später da« Wetter a»f, so daß die ver- anfialtungen am Nachmittag ohne Störung durch geführt werden konnten. Nachdem vom frühen Morgen an junge Damen flott Kornblumen verkauft hallen, fand nachmittags eine Waldandacht statt, an welcher sämtliche Korporationen mit Fahnen teil nahmen. Dann zogen die Teilnehmer nach Hotel Claus, wo der große Kommers begann. Tas Er gebnis des Korndlumcntages kann als ein gutes bezeichnet werden, sämtliche Kornblumen wurden verkauft. * Mylau, 30. Mai. Meues Kabel.) Das neue Kabel vom Reichenbacher Elektrizitätswerk durch die Städte Mylau und Netzschkau nach dem Ortsteil Brockau ist mit staunenswerter Schnelligkeit fertig gestellt und bereits betriebsmäßig unter Strom gesetzt worden. Es führt eine Spannung von 3—10 000 Volt und kann einen Effekt von zirka 3000 Kilowatt ohne nennenswerte Verluste übertragen. * Kändler, 28. Mai. (Folgenschwerer Sturz.) Als heute abend der Zimmermann Gustav Wien- hold von seiner Arbeitsstätte aui dein Fahrrad nach Hause suhr. kam er hinter das Geschirr der Maschinen- sabrikK. Pohlers ru fahren. Ein entgegensahrender Motorradfahrer wollte 4 Arbeitsleuten, die ebenfalls diesem Geschirre entgegengesetzt liefen, ausweichen, und bog am Hinteren Ende des Geschirres nach der Mitte um. Dabei fuhr er dem Wienhold ins Rad, so daß dieser vom Rade an die Kante des Trottoirs geschleudert wurde. Rach oberflächlicher Untersuchung hat sich derselbe einen Bruch des rechten Unter schenkels und einen schweren Echädelbruch zugezogen. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. * Mülsen St. Jacob, 28. Mai. (Lin schreck liches Unwetter) brauste am 27. d. M. über unse ren Ort dahin. Die Wetterwolken kamen am Nach mittag au» Südosten und entluden sich durch ein starke» Gewitter »tt Regen und fürchterlichem Schloßenwetter. Die Hagelkörner lagen 10 em hoch. Gegen 7 Uhr kam das zweite Welter mit noch größe ren Schloßen. Lin Glück, daß auch der Regen ein setzte, sonst hätten unsere Obftbäume. die >o schon schlecht aussaoen. kein grünes Blatt mehr. Kartoffeln, Kraut« und Rüoenpflanzen sind wohl verloren, die Halmfrüchte stehen zum Teil noch aufrecht. Aber dis wenigen Aepfel und Birnen sind herunterge schlagen. Nachts 2 Uhr fing das Gewitter wieder fürchterlich an zu toben, so daß die Bewohner ihres Schlafes beraubt wurden. Der schon hochgehende Bach schwoll von dem wolkenbrucharttg niedergehen den Regen noch über einen Meter an. *Bäreaw«ld«, 29. Ltai. (Lroßfeuer.) Gestern früh ist »ou der Bürlleafaorik Ernst Tittel das Wohnhaus, da, Kesselya»» »»d ei» Seitengebäude vollständig niedergebrannt. Sämtliche 36 Maschinen wurden zerstört, und 12 000 Bargeld vernichtet. Es wird Blitzschlag vermutet. lü Schueeberg, 28. Mai. (Viel Bewerber.) Um die zur Erledigung gelangend« Stelle eines Gemeindevorstandes in Neuwelt haben sich über hundert Bewerber gefunden. H) Au«, 28. Mai. (Städtische«,) In gemein- schastticher Sttzuag erklärten die städtischen Kollegien »it Mehrheit, daß durch die Ausnahme und Ver zinsung eine» Kapitales von 225 000 zum Bau der neuen Kirche in Klösterlein-Zelle die Steuerkraft der Stadt nicht überlastet wird. Dadurch ist eine Frage entschieden, die schau lauge Rat und Stadt verordnete beschäftigt hat. Der Kirchendau wird demnächst beginnen. — Zum Umbau des Realschul- gebäudes zur Aufnahme der Knadenabteilung der dritten Bürgerschule wurden 21000 bewilligt. -O- Pirna, 29. Mai. (Turnuaterricht an der Fortbildungsschule. — Frost schäden.) An der Allgemeinen Fortbildungsschule ist die Einführung des obligatorischen Turnunterrichts geplant. Der Stadttat trat daher mit der hiesigen Turngemeinde in Verhandlung. — Die Frostschäden haben sich namentlich im sog. Oberlande, der Gegend von Börnersdorf usw., als sehr bedeutend erwiesen. In den dortigen Waldungen ist der Mailpuchs dem Froste größtenteils zum Opfer gefallen. * Briesuitz, 30. Mai. (Elektrizitätswerk „Elbtal".) lieber die schwebenden Verhandlungen des Etadtrats zu Dresden mit dem Eemeindeverband Elektrizitätswerk „Elbtal" ist noch mitzuteilen, daß der Etadtrat bei Uebernahme von einer Million Mark Verbiadlichkeiten noch 318000 zahlen will, während die Berdandsgemeinden 840000 fordern. Es ist sehr fraglich, ob die Parteien stch noch auf einer Mittellinie einigen werden. * Oybia, 28. Mai. (Verbot eines Schloß baues.) Der Rentier Sachou in Oybin beabsichtigt auf seinem Grundstück die Erbauung eine» Schlosses, welcve« Reubadelsbera bei Potsdam gleichen soll. Die staatliche Baubehörde in verschiedenen Instanzen verbot dies jedoch wegen Verletzung des Heimatschutz paragraphen vom Jahre 1909. Zum großen Leid der Oybiner will Sachou nunmehr den Ort verlassen und den Bau anderswo errichten. l.ieklmgLmsl'ks VLMdllvr, Xulserl. auä Lvulgl. ll»k-kl»»ekortek»drlll»oc, klÜKvi imcl kiLlltllOS. tmpielckxt »tz 1» «tz» Iiüuaisiiipßnlu» nlettt j» Lrüssel 1VI0 wit äova „Oranä ')«<»>«
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