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Nr. I4S. los. gadr,«!^ Leip,!«« L»srül»n. vienswll, 20. Mal 19l l !Lei1 1L ^akr-en in I^eMLeklsncl eingesüki'l unci beliebt! H Vas ein ?fun(l-kakvt Lostet Qur 28 ktoQuiKo. > ülvsor Xur X Svbutr eetit 2a daben In Drohen-, Xolonialvaren- nnä ^potdeker-OesedLtten. NarLe. mit La xro» von äer XibriL: «;6 '''L ja »einen LlKHNsedkttvu uoä >V1rkuuK von äem doobanxeLebenen 6kemiksr äer Leitsn-Inäustrie Lerrn vr. 0. X. Veite in Berlin aut äas KMllLtzLÄstv beANtaebtst, xibt blev^evit Alelsve, völlig Kvruvlllosv V^Lsebs nnä fivtionl äas I-einen in äenLbarsler >Veiss. Ls rvllllxt äie^Väsobe »elinell, ssbr ßrüvtlllvlr imä verursacht Ivloktestv Arbeit. L» virä nutvr aväerein desouäor« äi« Lrisedksütnvcr von üemilsöv, I'rlloktev, l'Ieisob usv. vorc-ekilkrt wercKri. Der Oesuod äor Vortrtl-r« ist voll- ställiliz kostenlos uuä Isiisa vir ßvebrtv lotsresseutell bierüurob büklivbst ein. Tnulenü 3«!zre üejmstgclchjchte. „Tausend Jahre deutscher Vergangenheit in Quellen heimatlicher Geschichte, insbesondere Leipzigs und des Leipziger Kreises." Co nennt sich das zwei- dändige große Werk — der zweite Band erscheint heute —, das von den Herren K. Beier und A. Do- britzsch herausgegeben wurde, und das eine ziemlich umfangreiche Zusammenstellung von Urkunden. Akten stücken, Briefen, Zeitungsausschnitten und anderem Quellenmaterial zur Geschichte Leipzigs darstellt. Wie wir bereits bei der Besprechung des ersten Bandes (Leipziger Tageblatt vom 29. März, Morgenausgabe) nasführten, darf das Merk di« Aufmerksamkeit der breitesten Öffentlichkeit für sich in Anspruch nehmen. Bringt es dem Leipziger doch eine Kulturgeschichte seiner Heimat, läßt ihm die grasten Ideen, die seine Altvordern bewegten, in den Quellen selbst Wieder erstehen, zeigt ihm die Taten und Kämpfe, Öpfer und Siege in der alten Mest- und Handelsstadt. Das graste, zweibändige Merk, im Verlag von Al fred Lorentz, Leipzig. Kurprinzstraste, erschienen, k>L- ginnt mit einem einleitenden Aufsatz über die deutsche Besiedelung und Christianisierung unserer Heimat. 2 lklmll «Svlcert XsvIiL. empfiehlt Hüte, Blousen, Kostümröcke, LrSpes rc. E30I Kleider von 20.— an bis zur eleg. schwarzen Robe. »f Nacbr. d. I'ervspr. VIZ « erfolgt sosiBeliiäi od. ^Inswadljendung. l_. /^inlos <.o.» ^ölnEki'enfelcl fioslieseranten. Ouebbulteroi 2Icu'I<tiiaIlvu8trL8«o 16. „X»iu I W LknI»«" ilurktballeustrnese O!. W ^ttästrassv 22. E, folgt dann der große Abschnitt tkber die Gesellschaft im 12. bis 16. Jahrhundert. An der Hand von fast 100 wertvollen und hochinteressairten Urkunden wer den wir eingeführt in die Geschichte der städtischen Ent- Wicklung, da, Aechtsnoesen und das bürgerliche Leben, Handel und Verkehr, Münze und Messe, da, religiös« Loben, Schul- und Armenleben jener Zeit. Die kultur geschichtlichen und politischen Bewegungen des 12. bis 15. Jahrhundert» schließen sich an. Sehr großer Raum ist dann dem Zeitalter d«r Reformation zu erteilt worden von den fleißigen und geschickt kom pilierenden Autoren. Und das mit Recht: denn Leip zig steht im Mittelpunkt in einer Geschichte der Re formation, und gerade über diese Zeit ist der Schatz an Urkunden in unseren Bibliotheken sehr reich. Der letzte Teil des ersten Bandes behandelt das 17. Jahr- hundert, die Eroberung Ofens im Jahre 1686 ist die zuletzt aus Vogels Leipziger Annalen abgedruckte Urkunde. Der zweite Band behandelt zunäclrst in rund 100 Urkunden die politische und die Kultur geschichte des 18. Jahrhunderts, und widmet dann fast 200 Seiten der napoleonischen Zeit. Hier sind die Aufzeichnungen der Zeitgenossen sehr interessant, und wenn auch aus den Tagen der Völkerschlacht die meisten der abgedruckten Berichte schon sehr bekannt sind, zum Teil aus Erinncrungsartikeln in den Tages zeitungen der letzten Jahrzehnte, so ist es doch erfreu lich, das Material hier zusammengetragen zu wissen. Der letzte Abschnitt, „Das neunzehnte Jahrhundert", bringt zahlreiche interessante Urkunden zur Geschichte des aufblühenden Handels und der Industrie, des Verkehrswesens (Post und Eisenbahn!, um dann einen 'breiten Raum den grostdeutschen Einheits bestrebungen einzuräumen. Die Jahre 18-18 bis 1850 waren ja in Leipzig besonders bewegt, wo Robert Blum im Mittelpunkt der politischen Unruhen stand. Mit dem Kriege 1870/71 schließt das umfassend« Ouellenwerk zur Leipziger Geschichte, zu dem niemand Geringerer als Karl Lamprecht die Einleitung schrieb. Der Kartenanhang des Werkes bringt u. a. Skizzen von Leipzig um 1500, um 1800 und zur Zeit der Völkerschlacht. Der Gfamtvorstand des Sächsischen Lehreroereins hat das Werk warm empfohlen, und es dürfte inter essant sein, wie Professor Kötzschke, der Direktor des Landesgeschichtlichen Seminars unserer Universität über das für jeden Leipziger wertvolle B"ch urteilt: Das Unternehmen, durch Darbietung geschichtlichen Quellenstofses das heimatgeschichtliche Interesse zu be leben und dadurch insbesondere auch den Geschichts unterricht zu fördern, halte ich für entschieden nützlich und ersprießlich. Es hat auch trotz der schon vor handenen wissenschaftlichen Quellenpublikationen fein« gut« Lerechtigung, «eil dirse schwer zugänglich sind und das in ihnen enthalten« kulturgeschichtliche Material wegen seiner Fülle und der oft breiten und langatmigen Tert« weiteren Kreisen ohne Aaswahl und Kürzung nicht genießbar ist. Die von d«n Herren Dobritzsch und Beier getroffene Auswahl beruht auf fleißiger, guter Kenntnis des Quellenstofses und ist auch als zweckmäßig und geschickt zu bezeichnen." * Militärisches. Der kommandierende General, General der Artillerie v. Kirchbach begibt sich heute Dienstag, den 3O.d.M., nachmittags nach demTruppen- übungsplatz Zeithain, um am nächsten Tage der Besichtigung der 7. Jnfanterte-Brigade Nr. 88 bei zuwohnen. In Begleitung des Generals befinden sich det Chef des Eeneralstabes Oberstleutnant Fortmüller und der Adjutant im General kommando Major v. Esch wege. * Unioersitätsnachrichten. Die Frist für die Im- matrikulationen an der Universität Leipzig läuft morgen mit dem 31. Mai ab. Von da ab werden Studierende nur noch in ganz besonderen Fällen und mit ausdrücklicher Genehmigung des Rektors der Universität ausgenommen. 2m akademisch - philoso phischen Verein hält Herr Dr. Goldsriedrtch, am 1. Juni 8', Uhr abends im Burgkeller 1. Stock (Eingang Raschmarkt) einen Vortrag über das Thema: „Geschichtswissenschaft und Geschichtsphilosophie" mit anschließender Diskussion. Gäste bedürfen keiner Einführung. * Protest gegen die Auflösung der Leipziger Freien Studentenschaft. Der Freistudentische Bund veranstaltet am Dienstag, den A>. Mai, abends 8 Uhr in dem Großen Saale des Zentraltheaters eine Allgemeine Akademikerversammlung, die Protest erheben wird gegen die Auflösung der Leip ziger Freren Studentenschaft. Der Referent des Abends ist der bekannte freistudentische Führer und Schriftsteller Dr. Wilhelm Ohr, München. An den Vortrag schließt sich freie Aussprache an. * Weiterführung der Arbeit der Leipziger Freien Studentenschaft. Am Freitagabend, den 26. Mai, fand im Freistudenlischcn Kasino die Gründung des Leip ziger Verbandes von Freunden der frei studentischen Bewegung statt. Es traten sofort 150 Interessenten dem Verbände bei. Der Verband setzt sich nach 8 1 der Satzungen die Pflege frei studentischer Ideale, sowie das Hinarbeiten auf die Neugründung einer Gesamtorganisation der Nicht inkorporierten zur Aufgabe. Mitglied des Verbandes kann jede unbescholtene Person werden. Der Ver band hat sich bereits ein umfassendes Arbeitsprogramm A. striche mm. Susi. Zcbulre nLekmittax» 3—6 Var aaäot im Lkmlo äes »»»»«trsss« V, I (Liugavg »uob (lentrrüstrasso 10) ein krisodüLlLllllKS-LodrvortrLL mit praktischen Anleitungen tllr ckio rrvltdoirnnntoll OrL^mal-^ seL'-seksn Linkoekapparats ««schaffen. Gr wird tm wesentlichen die Arbeit der bisherigen freistudentischen Organisation fortsetzen. * Eßt Seefisch«! D«, Seefisch ist ein wohl schmeckende» Genußmittel und besitzt, wie wissen schaftlich nachgewieien worden ist, einen ganz außer ordentlich hohen Nährwert. Er ist ebenso nahrhaft wie Fleisch. Auf den deutschen Fischdampfern werden die Fische sofort nach dem Fang, noch auf hoher See, geschlachtet, ausgenommen, jortiert, mit reichlichem Seewasfer gereinigt und in Cis verpackt. Durch ver eidigte Hallenmeifter im Fischereihafen wird jede Ware, die nicht den höchsten Anforderungen an Sauberkeit und Frische entspricht, sofort beschlag nahmt. Diese Ware wird an Fischmehlfabriken über wiesen oder durch Zerstampfen zu Fisch- oder Vieh futter der Möglichkeit entzogen, zur menschlichen Nahrung verwendet zu werden. Dies alles geschieht unter Aufsicht des Hallenmeisters. Die Fische werden sofort als Eilgut, in Eis verpackt, an die ent ferntesten Orte des Binnenlandes gebracht, so daß man Seefische von der gleichen Güte und Frische im Schwarzwald und in Mitteldeutschland, wie an der Küste selbst, täglich verzehren kann. Das Wichtigste aber ist, daß der Seefisch bei allen diesen Vorzügen fast um zwei Dritteile billiger ist als Fleisch. Es kann,daher nur im Interesse der Wohlfahrt unseres Volkes gewünscht werden, daß sich der Genuß von Seefischen mehr und mehr ernbürgert. In dieser Erkenntnis hat sich der Rat unserer Stadt ent schlossen, im Grundstücke Eisenbahnstraße 74 (Röthigs Markthalle) eine Seefischhalle einzu richten, wo vom 1. Jvni an unter seiner Aufsicht Seefische, die täglich frisch von der Küste kommen, zu den billigsten Preisen verkauft werden. Er hat damit einen weiteren Schritt zur Förderung des Fischgenusses getan, nachdem er bereits früher die Abhaltung unentgeltlicher Seeftschkochkurse be schlossen hatte. Auf diese Kochkurse, an denen jede Hausfrau teilnehmen kann und die in der Schule für Frauenberufe (Schillerstraste 9) und der Carolaschule (Beethovenstraße 17) abgehalten werden, sei nochmals ausdrücklich hingewiesen. —r. Bon der Eisenbahn. Die Reisenden nach dem Erzgebirge werden:es mit Freudeu begrüßen, daß von Pfingsten ab an allen Sonn- und Festtagen wieder die bekannten Eilzüge von Leipzig nach Weipert und Oberwiesenthal sowie nach Schwarzenberg —Johanngeorgen stadt abgelassen werden. Ihre Verkehrszeiten sind folgende: ab Leipzig, Dresdner Bahnhof, früh 5.00, in Chemnitz, Hauptbahnhof, 6.16, in Weipert 9.12, in Oberwiesenthal 9.42 vorm., zurück ab Oberwiesen thal abends 6.00, ab Weipert 6.20, ab Chemnitz, Ti« leistungsfähigste -orssL Kunststopferei von I?«nl ILiitilttirrnu befindet sich seht nur Härtelstr. 11, p. Sämtliche Kleidungsstücke, — Gardine«, Teppiche, Seide re. — Die „estopitcu Stelle» sind kaum aufzufiuden. Fernspr. 12179. SV" Bitte genau auf "MW Firma und Hausnummer zu achten. Nelsekäl 6« I» O L* . l'nnornmn. Lr«t deute vnräe uns äie betrübenäs Xaebriebt von äem uw Himmel ladrtsta^e erlösten üinsebeiäen unsres ^esebätxten lVIit^Iieäes, ävs Herrn 8rausreib65it2sr8 W! WM MW » MMf in Oslrsokau. ^Vir betrauern in äem Verengten eiu lanxMbriAes, treu«8 Nit^Ueä, dessen Andenken in unserm Verein edrenvoii in dankbarer krinnerunF Aevadrt bleibt. I^eixrix, den 2S. Nai 1911. Verein äer Srailereieii äe§ teigiger sterirks II. 8porbevt Vor8it2euäer .. Z". Otto NMer Vernüt, Lax L vo., Z I» Fmks. ÄWiioeiil - Lekl, vorzügl. Bowlen-Sekt erb» Vorteilhafteste Bezugsquelle Wetngrotzhandlg. z. „WinzerkeUer", VVllb. Lilwpk, Goetkesir. 8—Brübl 80. RürsvrvrLu Fatz«, Siphon». Flaschenbiere liefert t'r. ii. lUUIIer, Elisenstr. 49. Tel. 3246. bternvsrtoustiasso 37. Ziarütballeustr. 12. 8--- Mffp oesiL "Ummi-OIati-«>nla-VVaaen. — 17 eieo- lZeerä.-VV»seu. — Or. 8ara-l-aaor. etzt nachgewiesene Erwähnung findet da» Barfüßer- loster in einer dem Kloster 1253 geschenkten Hand- chrift, die sich jetzt in der Universitätsbibliothek de- indet. Das Kloster lag auf dem noch heute nach rhm genannten Barfußberg an der Stelle der heutigen Matthäikirche und de» Matthäikirchhofs. An der Spitze stand kein Propst oder Prior, sondern ein Guardian. — So hatte Leipzig bald nach der Mitte des 13. Jahrhundert» vier fest in das städtische Leben eingefügte Klöster. Zm Jahre 1492 ist, wie Wuitmann berichtet, zum ersten Male urkundlich der Fall bezeugt, daß bet einem Vermächtnis alle vier Klöster bedacht wurden. Außer den vier Klöstern mit ihren Kirchen gab es im alten Leipzig noch di« Petzerskirch«, die älteste Kirche der Stadt, und die Nikolaikirche. An Kapellen waren ferner vorhanden die Katha rinenkapelle (schon vor 1240), nach der die Katba- rinenstraste genannt ist, sodann die Marienkapelle lim Brühl, gegenüber der Ritterstrabe), weiter die Nathauskapelle und die Schlokkapelle in der Pleistenburg. Außerhalb der Stadttore befanden sich die Iakobskirche (vor dem Nanstädter Tor) und das Kirchlein „zum heiligen Kreuz", an dem Wege zwilchen Thonberg und Connewitz gelegen. Einer etwas späteren Zeit gehören endlich die Kapellen zu St. Georg und St. Johannes an, die zu den beiden Hospitälern der Stadt gehörten. «eck Isiir tlio unLäbliFea öevei86 äer Triebe, b'reunäZedaft unä VerebrunA beim Heiw^anF uimeres unverxe88liebeii Oatteu uuä vatei^, >s 68 Zuzve1ier8 Herrn KllStsv llörmmi kr»88 8L§6 iob Hälen ber2inniF8ten Dank. I^eixrix, am 29. Nai 1911. I'rau Lusetlv 6rL88 86b. fv68 neb8t Kindern.