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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110530017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911053001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911053001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-30
-
Monat
1911-05
-
Jahr
1911
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5. Beilage, vlensrag, SO. Mai l9N. Leipziger Tageblatt. M. l4S. los. Hagrgang. Leipziger Han-elszeitung. Der Supkermsrkt eröffnete die Woche in zuversichtlicher Haltung, hauptsächlich weil der Konsum zu beiden Seiten des Atlantischen Ozeans umfangreiche Käufe oornahm. Dadurch wurde naturgemäß auch die Spekulation angeregt, die nunmehr scharf vorging und zu größeren Meinungskäufcn schritt, so daß in Nordamerika elektrolytisches Kupfer nach mannigfachen Abschlüssen zu 12l4 Cents auf 122» Cents per Pfund stieg. Die Folge davon war, daß der Preis für Standardwarc in Europa um 16 5 3 <l per Tonne in die Höhe ging; dann aber machte sich allseitig Ruhe im Geschäft be merkbar, der dringendste Bedarf schien vorläufig ge deckt zu sein und ein kleiner Preisnachlaß trat ein. der jedoch ohne Bedeutung blieb, da die Grund stimmung der Märkte sich durchaus fest erhielt. Drei monatsware, die anfänglich zu 55.2/6 Pfd. St. ge handelt wurde, stieg später auf 56 Pfd. St., dann aber fanden zahlreiche Abwicklungen von Juni - Jun- Kontrakten statt, die den Preis auf 55'/» Pfd. «t. zurückdrängten. Die Spekulation blieb infolgedessen zunächst zurückhaltend, da sie die weitere Entwicklung der Dinge abwarten wollte, bevor sie sich stärker engagierte: das Konsumgeschäft blieb dagegen von gutem Umfange und vollzog sich auf regulärer Basrs. Aus Amerika kam inzwischen die Nachricht, daß man dort die Verkäufe von Kupfer für die letzten zehn Tage auf 75 Millionen Pfund schätzte, sowie daß die United Metals Selling Company den Preis auf 1224 Cents per Pfund erhöht habe. Amerika ver kaufte daher Elektrolytkupfer auf der Basis von 57 Pfd. St. cif nach Europa, zu welchem Preise die leitenden Produzenten große Abschlüsse gemacht haben. , Interessant ist gleichfalls, daß große Kupfer mengen zu Münzzwecken nach China verkauft worden sind, so daß, wenn diese Bewegung, die vor etlichen fahren einen enormen Umfang angenommen hatte, sich ferner ausdehnt, dem Markte eine weitere kräf tige Stütze geboten würde. Die Kupferaussuhr Amerikas nach Europa ist allerdings neuerdings eine sehr umfangreiche gewesen, angesichts des ständig wachsenden europäischen Konsums wird aber ange nommen, daß die Ablieferungen an den Verbrauch die importierten Mengen prompt aufnehmen, voraus gesetzt, daß die Preise nicht ungebührlich erhöht wer den. Das amerikanische Allgemeingeschäft wird fort dauernd aufmerksam beobachtet, nnd die dortige Ent> wiälung des Konsums ist geradezu augenfällig, so daß auch dem Kupferhandrl daraus nur günstige Aussichten erblühen können. Tatsächlich haben denn auch die führenden amerikanischen Produzenten in den letzten Tagen wieder große Aufträge gebucht und den Preis für Elektrolytware weiter erhöht, so daß He mit 56(4 bis 57 Pfd. St. per Tonne schließt. Standardware schloß die Woche mit 54^i Pfd. Sr. für prompte und mit 55tz^ Pfd. St. für Dreimonats- ttcferung, tough cakes mit 59 bis 59'/- Pfd. St. best fi'leotcd mit 59!4 bis 59^ Pfd. St., starke Bleche mit 79 Pfd. St. per Tonne. Bürlen- uns ksnüelsmelen. tz An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die lllümonotierungen wie folgt: 3proz. Reichö-Anl. 84,12, 3pro». Buenos 72F7, Japaner 07,75, 1962er Nttssische Anleihe 92,78, Türkenlosc 177, Eomm- unü DiSkonto-Bank 116,12, Darmstädter Bank 126,62, Tcutschc -'anl 263,62—263,50, DiSlvnto 187,62—187,50, Dresdner Bank 156,7^-t5«i,62, Berliner Handclöges. 166,75—166,37, National- dank 126,37, Schaaffhaus. Bankverein 137—136,87—137, jtrcdit- aliien 261,12—261,25, Wiener Baukvercm 136,5V, Petcrsb. Int. -tank 223,t,7—221-223,62, Russische Bank 162,75-162,87-163,37, u->./:r w',,56, Balttncvre 105,62-165,87—165,62, Kanada 235,12 ins 23-,7ö—235,56-236,25, Pennsylvania 211,56, Meridtonal- vahn 128,56, Jranzosen 159,56, Lombarden 18,37—18,12, Ana tolier 121,56, Orientbahn 153, Prince Henri 147,87—148—147,75 b.s 117,87, Schaniung 135,62—135,75, Warschau-Wien 222 bis .01,25, Elektrische Hochbahn 135,56—135,62, Gr. Berliner .rasienbahn 166, Hamburg. Paketsahrt 135,56—135,62, Hansa Ni.- 165,56, Nocdd. Llond 68,12—67,87, Dynamtt-Trust 186 bis >,12, Louth West 171,75—171—171,37, Bochumer 232,25—231,12, c-aro, Lbcrkchles. 85, Teutsch-Luxemb. 162,75—192—192,12 bis 151,75, Gelsenkirchen 261,25 - 206,87-261—266,87, Harpcner 182.87, Hohenlohe-Werke 217,12—217^5, Laurahütte 175,75 bis !7 >,56, Lberschles. Eiscnb.-Bedarf 68—67,87, Phönix 256,56 bis 2 .1,12 254,62—254,12, Rheinische Ltadlwerkc 160,25-166,56 bis 160, Nombacher 183,25—182,62—183—182,87, Allg. Elektr. 275 bis 274,62—.74,87, Dcuisch-Ucbcrsce. Elektr. 184,62—184,75—184,50, Elektr. Licht und Kraft 143,37-143,75, Ges. f. Elektr. Untern. 169,25, Lchutkert 176-175,62—176,87—176,56, Siemens L Halske 250,50-256,12—256,37. Bezugs recht: Peuusylvaniabahrr 1,70. Zuge lassen sind: 7 Millionen Mark neue Aktien der Rheinischen Bank in Essen: 3 Millionen Mark Aktien der Habermann L Guckes Aktiengesell schäft zu Kiel: 2 Millionen Mark neue Aktien der Barziner Papierfabrik zu Hammermühle: 8 Mil lionen Mark 4'/-proz., zu 102 Proz. rückzahlbare Air- lciye der Rheinisch-Westfälischen Elektrizitäts-Aktien gesellschaft: 500 000 .tt neue Aktien der Dr. Paul Atener Aktiengesellschaft. Antrag auf Zulassung ist gestellt für 500 000 ttl neue Aktien der Aktiengesellschaft für chemische In dustrie, Gelsenkirchen-Schalke. Prolongationssätze. Report: Dis- conto-Commandit 0,2125, Deutsche Bank 0,20, Dresdner Bank 0,125, Handelsanteile 0,125, Com merz- und Discontobank 0,0125, Darmstädter Bank 0,05. Nationalbank 0.05. Schaaffhausen 0,075, Oester- rcicbische Creditaktien 0Z5, Franzosen 0,125, Edison 0.175, Siemens L Halske 0,375. Deport: Lom barden 0,2625, Russische Anleihe von 1880 0,075, tvroz. Russische Consols 0,075. 3'/-vroz. Russische An leihe von 1902 0,0875, 4proz. Russische Rente 0,075. Alles mit Courtage. X X Essener Börsenbericht vom 29. Mai. Die Werte auf dem Kalikuxenmarkt neigten an der heutigen Montanbörse zur Schwäche. Auch auf dem Kohlenkuxenmarkt konnten keine größeren Geschäfte getätigt werden. Der Braunkohlen- sowie Erzkuxen markt lag still und geschäftslos. * Tie Börse in Hannover bleibt am Sonnabend vor Pfingsten geschlossen. Berg- unü Kütten melen. * Deutsche Tiesbohr-Aktiengesellschaft. In der Generalversammlung, über die wir bereits berichtet haben, führte Direktor Nöllenburg bezüglich des Antrages auf Erhöhung des Aktienkapitals um .'OiiOtlOOund der hiermit in Verbindung stehenden Statutenänderungen folgendes aus: Wozu die Er höhung unseres Grundkapitals dienen soll, ist in der Hauptsache bereits in dem Ihnen vorliegenden Geschäftsbericht ausgeführt. Zur Ergänzung möchte ich hinzufügen, daß außer den schon im Geschäfts bericht behandelten Neuerwerbungen in Oester reich und im hannoverschen Rohölgebiet noch zwei Benzinwerke angegliedert werden sollen nnd zwar die Rheinischen Benzinwerke m. b. H. zu Köln und die Hamburger Bezinwerke m. b. H. zu Hamburg. Diele Werke befassen sich mit der Verarbeitung von Rohbenzin auf Fertigprodukte und beziehen ihr Roh material hierzu aus verschiedenen Erdölproduktions gebieten des Auslandes Das Stammkapital des im Iahrc 1902 begründeten Kölner Werkes beträgt 200000 Die Hamburger Benzinwerke, deren Ge schäftskapital 350 000beträgt, sind erst im vorletzten Jahre begründet. Der Erwerb sämtlicher Anteile dieser beiden Gesellschaften mit beschränkter Haftung soll sich in der Weise vollziehen, daß wir für die Abtre tung desStammkapitals im Nennbenagevon insgesamt 5Ä)000 ./t den bisherigen Besitzern, nämlich den Herren Geheimen Kommerzienrat Robert Müser, Dortmund. Fabrikant Heinrich Müser, Köln-Linden- thal, und Ingenieur Hermann Müser, Hamburg, insgesamt 250 unierer neu auszugebenden Aktien mit halber Dividende für das Jahr 1911 gewähren, so daß die Geschäftsanteile dieser beiden Unterneh mungen bei uns mit rund 45 Proz. ihres Nenn betrages zu Buch stehen werden. Die Mittel, die wir für die Durchführung der Beteiligung an der Deutschen Mineralöl-Jndnstrie-Aktiengesellschaft mit 8,1 Mill. Mark und den gänzlichen Üeberaang der Raffinerien der Vereinigten Norddeutschen Mineral ölwerke und der Celle-Wietze Aktiengesellschaft an uns aufzuwenden haben, bestehen in 1641 zum Pari kurse neu auszugebender Aktien unserer Gesellschaft mit halber Dividende für das Geschäftsjahr 1911, nom. 1425 000 ab 1. Januar 1912 verzins licher Obligationen der Gewerkschaften Herfa und Neurode, die bei uns mit 337 221 ./t ;u Buch stehen, und 2518750 in bar. Dergestalt werden nach Durchführung dieser Transaktion statt unserer jetzigen Beteiligung bei den Vereinigten Norddeutschen Mineralölwerken, deren Raffinerien mit ihren Buchwerten vom 1. Januar d. I., die 8,1 Millionen Mark Aktien der Deutschen Mine ralölindustrie-Aktiengesellschaft aber mit weniger als 70 Proz. ihres Nennbetrages in unseren Büchern erscheinen. Für die österreichischen Neuerwerbungen ist vereinbart, daß in unfern Besitz übergehen nom. 3926 000 K. Austria- Aktien und nom. 3 037000 K. Trzebiniaaktien. Den Preis hierfür haben wir zu entrichten mit 2560 zum Parikurse neu auszugebcnden Aktien unserer Gesell schaft mit halber Dividende für das Geschäftsjahr 1911, 170000 ./tz Anteilen an dem Stammkapital der Deutschen Schachtbaugesellschaft m. b. H. zum Kurse von 300 o/„, nom. 347 600 Obligationen der Kali werke Grethen-Büchten und 246 Kuxen der Gewerk schaft Reichenhall. Hiernach stellt sich der buchmäßige Erwerbspreis dieser nom. 6963000 K. Aktien Austria und Trzebinia, welche nach Verschmelzung der beiden Gesellschaften nominell 5 000 000 Kronen Trzebinia- aktlen entsprechen, auf 3 491400 d. i. 82"/„ ihres Nennbetrages. Die für die diese Neuerwer bungen erforderlichen Barmittel fließen uns zum größeren Teile zu durch die in Zusammenhang mit diesen Neuerwerbungen statt findende Veräußerung 730 000 Geschäftsanteil an der Deutschen Schachtbaugekellschast ni. b. H., wofür wir 300 Proz. erlösen, so daß hierfür und für den vorhin erwähnten, in Zahlung zu gebenden Schacht bau-Anteil von 170000 insgesamt ein buch mäßiger Gewinn von 1,8 Milliocn im laufenden Jahre bei uns ausgewicse» wird. Den Rest des baren Kaufpreises sowie die für die in unserm Geschäftsbericht bereits erwähnte Vvllzahlung und Erhöhung des Kapitals der Schachldaugesellfchast erforderlichen Mittel schlagen wir vor zu beschaffen durch Ausgabe von 54 ) jungen Aktien unserer Ge sellschaft mit halber Dividende für das Geschäftsjahr 1011, die ein Bankenkonsortium bereit ist zum Kurse von 300 Proz. zu übernehmen. X X Gewerkschaft Unser Fritz. 2n der gestrigen Gewcrkenversainmlung wurde die Aufnahme einer Anleihe bis zur Höhe von 4 Millionen Mark unter Verpfändung des gesamten Grubendesitzes beschlossen. Der Erlös dient zur Beschaffung der Aufwendungen für die noch im Bau begriffenen Anlagen. 2m Hin blick auf die ungünstige Lage der reinen Zechen teilte der Vorstand mit, daß man mit der Möglich keit eines weiteren Rückgangs der Ausbeute rechnen müsse. iV-y. Die Montan- und Jndustriewcrle vorn,. Loh. Dav. Starck werden, wie uns ein Privattele- gramm meldet, in der Generalversammlung eine Dividende von vier Kronen per Aktie beantragen. — Born obcrschlesischen Eisenmarkt. Laut „Schl. Ztg." hat die Beschäftigung der Oberschlesi- tchen Walzwerke im Mai durchweg eine Auf besserung erfahren, so daß mindestens für drei Mo nate Arbeit vorhanden ist. Auch ist ein Anhalten des besseren Bcschäftigungszuflusses zu erwarten, da die Lager der Händler stark gelichtet sind. Infolge des Nachlassens des deutschen Eisenexvorts seit Be ginn April macht sich aber ein starker Preisdruck seitens der westlichen Eisengroßhändler bemerkbar, so daß der obcrschesische Eisenhandel bekanntlich eine Herabsetzung der Listenpreise plant. Auch die Eisen ausfuhr Ooerschlesicns leidet anhaltend unter der starken Konkurrenz des Westens. Smklgemerüe. ) Kammgarnspinnerei Stöhr L Co., Kommandit gesellschaft auf Aktien in Leipzig. Unserem Bericht über die gestrige außerordentliche Generalversamm lung ist noch folgendes nachzutragen: Den alleinigen Beratungsgegenstand bildete wegen der Beschluß- unsähigfeit die von mehreren Aktionären an die Ver waltung gerichtete Anfrage über die Bewertung der bei den Botany Worsted Mills in Passaic vor handenen Warenbestände in der Inventur. Nach dem letzten Jahresbericht dieser Gesellschaft stellen sich diese auf rund 61/2 Millionen Dollar, also etwa 27 Mil lionen Mark. Diese außerordentlich hohen Bestände seien, so wurde ausgeführt, geeignet, die Aktionäre der Stöhr-Eesellschaft zu beunruhigen. Der persön lich haftende Mitgesellschafter Keil bemerkte zunächst u. a.: Wir rechnen es uns als einen besonderen Er folg an, daß vor mehreren Jahren, nach vielen vor ausgegangenen Erörterungen, das Statut der Botany Worsted Mills in einer seiner wichtigsten Bestim mungen, nämlich in der Stärkung der Aktionärrechte in der Generalversammlung, nach deutschem Muster umgestaltet worden ist. Ein dringendes Verlagen, das von hier aus gleichfalls seit Jahren gestellt wurde, war die durchgreifende Anwendung der deutschen Ge- setzesvorschriftcn zur Bewertung der Warenvorräte. Ein Grund, den Versuch zu machen, die Erfüllung dieses dringenden Wunsches drüben zu erzwingen, lag für die hiesigen Eesellschaitsorgane nicht vor, ein.s- teils, weil unsere Gesellschaft bekanntermaßen nicht im Besitze der absoluten Mehrheit der Aktien ist, und demnach drüben nicht diktatorisch auftreten kayn, und anderseits, weil wir uns bei dem Brauche, wie er drüben für die Aufstellung der Bilanzen zur An wendung kam, ohne direlte Bedenken beruhigen konn ten. Txrzu kam und kommt als weitere Garantie die Tätigkeit, die Herr Kommerzienrat Stöhr in be kannter Weise drüben ausübt, und schließlich auch noch der Umstand, daß der Inhaber einer uns eng befreundeten kontinentalen Wcbereigroßsirma Mit glied des Boards in Passaic ist und alljährlich auch Passaic besucht. Können wir somit annchmen, daß oie Bewertung der Bestände in Passaic in ganz ein wandfreier 'Zltciie erfolgt, ko halten wir cs trotzdem für durchaus richtig und erstrebenswert, wenn in Er mangelung entsprechender amerikanischer Gesetzes vorschriften die deutschen Anschauungen auch in Passaic zur Anwendung gebracht werden, und mir werden nicht verfehlen, in diesem Sinne drüben immer wieder tätig zu sein. Kommerzienrat Stöhr bemerkte dazu: Aus der eben abgegebenen Erklärung könnten die Herren Aktionäre ersehen. Laß die deutschen Anschauungen über die Bilanzaufnahme drüben voll zur Geltung kämen. Er könne erklären, daß das dort geübte Ver fahren bei der Inventuraufnahme zu den ganz gleichen Resultaten führe, wie wenn die gewünschten Vorschriften bestehen. Die Rohmaterialien würden zu Len Kostenpreisen in die Bilanz eingestellt. Die Preise für die Halbfabrikate würden in gleicher Weiie ausgenommen. Für aufgewendete Kosten Und für den Fall von Konjunkturrückgängen erfolgten ent sprechende Abschreibungen. Die Fertigsabrikate wer den zu den Preisen der sog. Verkaufslisten in die In ventur eingestellt, natürlich unter Berücksichtigung der VerkaufSbedingungen, also unter Abzug der Skonto- beträge, Reifespesen, Kosten für Kommission usw. Von dem so festgestellten Nettomarktwert werde ein Betrag abgesetzt der dem durchschnittlichen Gewinn entspreche. Nach diesen Grundsätzen werde seit einer Reihe von Jahren bereits verfahren, nnd bisher sei es nicht nötig geworden, größere Abschreibungen zu machen oder Konjunkturrückgänge zu decken. Daß das drüben angewendete Verfahren angemessen und richtig sei. bewiesen die in den Jahren Laber von dem Passaic-Unternehmen ausgeichütteten Dividenden. — Der Verlauf des Geschäfts im neuen Jahre habe ge zeigt, raß die beobachtete Vorsicht berecbrigt war. Wenn auch ein Rückaang nicht eingetreten sei. so habe sich doch das Geschäft schwieriger gestaltet. Aufträge für spätere Deckung würden nur zögernd erteilt. Eigentlich bestehe der gegenwärtige Zustand in der Erteilung von Aufträgen schon seit Jahresfrist. Eine Klärung des amerikanischen Geschäfts hänge von der Tarisfrage ab. Die Lösung der letzteren stehe im nächsten Halbjahr zu erwarten, sie werde jedenfalls auch die Aufhebung der Wollzölle bringen. — In der Debatte bemerkte «in Aktionär, er habe aus der eben verlesenen Erklärung die Auffassung bekommen, als wenn bei Aufnahme der Fertigfabrikair bzw. bei deren Preisen in die Inventur auch schon ein Nutzen mitkalkuliert werde. Kommerzienrat Stöhr er widerte. daß der voraussichtliche Gewinn wieder in Abzug komme. Hierin weiche man von dem deutschen Verfahren zwar etwas ab, aber man halte es des halb für richtig, weil man die Kenntnis der Preise für die Bestände nicht preisgebrn wolle. Trsnsvortmelen. * Aachen-Mastrichter Eisenbahnqesellschast. Dir Tagesordnung der am 30. Juni stattfindenden Ge neralversammlung enthält u a. folgende Antrags: Beschlußfassung über Rückzahlung bzw. Abstempelung von 12 alten, noch nicht cingereichten Aktien: Ver längerung der ÄnstellungsverträHe des Vorstandes. ^V-n. Prag-Duxer Bahn. Die Generalversamm lung beschloß einem uns aus Prag zugehenden Privattelegramm zufolge, den Coupon der stamm aktien mit 5l-u Proz. einzulösen. Die Anfrage eines Aktionärs, ob diese erhöhte Dividende auch in Zu kunft zu erwarten sei, wurde vom Präsidenten üc jaht unter der Voraussetzung, daß die Stabilität der österreichischen Valuta erhalten bleibt: das Bahn budget werde durch keine größeren Ausgaben mehr erschüttert werden. * Oesterreichische Südbahn. 2n der gestrigen Generalversammlung wurde von der Verwaltung ein ausführlicher Bericht über die Sanierungsoorschläge vorgelegt, der eine definitive Sanierung durch einen Verzicht der Prioritüre auf einen Teil ihres Kapitals für notwendia erklärt. Die Vor schlags des Lwinnerschen Projekts wurden genau formuliert. Nach diesen Vorschlägen ist von dem Teil der aus Grund der italienischen Annuitäten auszugebenden 3proz. Anleihe, der nicht an alte Obligationäre in bar ausgefolgt wird und 342 Mil Nonen Franken beträgt, jener Teilbetrag sofort zu begeben, dessen Erlös erforderlich ist zur Rück zahlung an die Besitzer der 5 proz. Obligationen mit 111 Millionen Kronen, zur Berichtigung des Kaufschillings mit 20,8 Millionen Kronen, zur Bezahlung der schwebenden Schulden und zur Deckung der Spesen, namentlich dec Stempel spesen. Der nicht verwendete Rest ist in eiii'.in Fonds zu hinterlegen, aus dem die nötigen Investitions ausgaben gedeckt werden sollen. Die Südbahn wird jährlich aus dem Erträgnis mit 2'/- Mill. Fr. für Wertabschreibungen ausscheiden. Aus diesen Summen wird sie die Investitionen oder die außerordentliche Rückzahlung der Prioritäten vornehmen. Die bis herigen Verhandlungen beschränkten sich auf Schriften wechsel, demnächst sollen die mündlichen Ver handlungen ausgenommen werden. Die Ver waltung erklärte, das Projekt habe eine günstige Aufnahme gefunden. Sie setze bas Entgegen kommen der Regierung durch eine definitive Ord nung der Tariffrage sowie Lurch Vereinbarung über die Verkehrsteilung voraus. Die Zukunft der Aktio näre hänge von der künftigen Entwicklung ab. LieMoskau-Windau-Rybinsk-Eisenbahn erzielte in dem abaelaufenenGeschäftsjahre einen Reingewinn von 1 496 318 <1 295 486) Rbl., aus dem eine Dividende von 10 Rbl. 20 Kop. (i. V. 8 Rbl. 25 Kop.) verteilt werden soll. Z Die Hamburq-Amerika-Linie gab der Werft Blohm L Voß ein Schwesterschiff zu dein auf der Vulkanwcrft in Hamburg in Lau befindlichen großen Turbincn-Schnelldampfer für die New Porkcr Fahrt in Auftrag. Der bei der Vulkanwerft im Pau be findliche Dampfer wird den Namen „Imperator" er halten. " Der Norddeutsche Lloyd hat dem Bremer Vulkan in Vegesack den Bau von zwei Frachtsampfern von je etwa 11000 Tonnen Tragfähigkeit in Auftrag gegeben. Die Dampfer sind für den australischen Frachtdicnst bestimmt. Betriebsausweise. Baltimore and Ohio-Nah». Tic Bruttoeinnahmen im Monat April 1911 beliefen sich aus 6 888 666 Toll, sgegeu das Noriahr weniger 454 666 Doll.), die Nettvbctricbseinnahmcn ans 2 391666 Toll, (mehr 384 666 Toll ). BerlHieüene Inüultrien. tz Aktiengesellschaft Julius Pintsch in Berlin. Nach dem nunmehr vorliegenden Geschäftsbericht stellt sich der Reingewinn zuzüglich des Gewinnvor- trags von 161824 ttt auf 1937 8k!) (3 326 287) Derselbe soll wie folgt verteilt werden: 10 (11) Proz. Dividende 1800 000 <2520000) .X. Rückstellung für die Talonsteuer 25 000 .tt swic i. V ), Vergütung des Aufsichtsrats 61864 (119 162) .0. Vortrag 51025 (161831) tt<. Außer 200 000 -X Ucberweisung an den Beamten- und Arbeiterunterstlltzungssonds wurden im Vorjahre noch 300 000 -X dem Svezialresernefonds überwiesen. — In dem Bericht wird über das ge ringerc Erträgnis u. a. folgendes ausgeführt: ..Zwar hielten sich die Umsätze anf der Höhe des Vorjahres. Dagegen erhöbten sich die Verwaltungs kosten, was insbesondere in der Aufnahme neuer Artikel, den damit verbundenen Versuchen und der dadurch bedingten Einstellung von weiterem Personal seine Erklärung findet. Die neuen Fabrikations zweige konnten ein Erträgnis noch nicht abwerfen. Daneben stand die allgemeine Marktlago unter dem Zeichen niedrigerer Preise. Hierdurch wurde nament lich die Gas brauche, die mit immer schärferer Konkurrenz zu rechnen hat, getroffen. Auch waren wir gezwungen, bei den Lieferungen für die Eisen bahnen wesentliche Preisermäßigungen eintreten zu lassen. Auf die Gebäude und Maschinen unserer Glühlampenfabriken mußten mit Rücksicht aus das wenig stabile 'lstesen der Wc>lframlampenfabrikalion bedeutende Abschreibungen gemacht uno die auf Lager befindlichen Fabrikate der Markttage entsprechend inventarisiert werden. Die auf unsere Glüh- l a in p e n f a br i k e n in Frankreich und Eng land gefitzten Hoffnungen haben sich im Berichts fahre nicht erfüllt. Beide Fabriken haben mit einer recht erheblichen Unte rbilanz gear beitet. Für einen Teil dieser Verluste machen wir den Erfinder auf Grund des mit ihm abgeschlossenen Vertrages verantwortlich. Diese Auffassung haben wir ini Prozeßwege vertreten, sind jedoch in erster Instanz nicht durchgedrungen, wir glauben aber er warten zu dürfen, daß dieses Urteil in der höheren Instanz zu unseren Gunsten abgeändert werden wird. In unserer Waggonbeleuchtungsabtcilung waren wir bei herabgesetzten Preiien erheblich geringer beschäl' tigt als in srüheren Jahren. Die elektrische Zug bel.'uchtung nach unserem System hat sich gut bewährt. Die Abteilung Oelgas war reichlich beschäftigt. Auf dem Steiukohiengasgebicte haben mir einen erheblich höheren Umsatz erzielt, jedoch waren auch auf diesem Gebiete die Preise außerordentlich gedrückt. Das Wassergasgeschäft zeigt gegenüber dem Vorjahre einen erheblichen Rückaang. Einer fortschreitenden Ent wicklung erfreut sich unsere Leuchtfeuerabteilung, bei der der Umsatz sich bedeutend erhöht hat. Das Er gebnis unserer Auerbrennerabtcilung hielt sich im Rahmen der Vorjahre, während die Ausgestaltung der Invertabteilung durch ein schwebendes Prozeß verfahren gehemmt worden ist. In den Abteilungen Sauggas, Vakuuinavparate. Allgemeiner Maschinen bau, Torpedobau stellte uns der lftnsatz, der sich auf der Höhe der Vorjahre hielt, zufrieden. Unsere Beteili gungen, die im Vor)ahre einen Gewinn abgeworscn haben, schlossen mit einem Verlust ab. Der Auf tragsbestand der bisher abgelaufenen Monate des neuen Geschäftsjahres erwies sich als be friedigend und die entsprechende Ziffer des Vorjahres übersteigend. Demgemäß sind wir zurzeit gut de schäftigt." * Die Westfälisch-Anhaltische Sprengstoss-Fabrik zu Berlin beabsichtigt, auf ihrer Fabrik bei Reins dorf verschiedene umfangreiche Neubauten und Um bauten voizunehmcn. * Die Westafrikanifche Pflanzungs-Gesellschaft Biduudi schlägt 3 <O) Prozent Dividende vor. * Dr. Paul Meyer Akt.-Ges. in Berlin. In dem Prospekt über 500 iXX).^ neue Aktien wird folgendes ausgeführt: Nach den bisherigen Umsätzen im Jahre >911, den vorliegenden Aufträgen und den schweben den Geschäften zu urteilen läßt sich ein günstiger Verlauf des Geschäftsjahres 1011 erwarten. * Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk. Für das mit dem 30. Juni d. I. ablaufende Geschäftsjahr kann, wie die Verwaltung mitteilt, mit derselben Dividende wie im Vorjahre (8 Prozent) gerechnet werden. X X Aktiengesellschaft sür Verzinkerei und Eiken- konstruktion vorm..Jacob Hilgers in Rheinbrohl. Dio gestrige Generalversammlung setzte die Dividende auf 12 Proz. fest. * Aktiengesellschaft Barziner Papierfabriken. In dein Prospekt über zwei Millionen Mark neue Aktien wird über das lausende Geschäftsjahr folgen des mitgetcttt: Das Geschäft im laufenden Jahre ist zufriedenstellend. Die bisher vorliegenden Mo- natsausweise für das erste Quartal -eigen in Varzin eine erhebliche Besserung gegen das Vorjahr, während die Resultate der amerikanischen Gesellschaft die des Vorjahres nur um ein geringes überschreiten. Verbnnüe. * Vereinigung deutscher Samt- und Seidenwarcn- Großbändler. Die Generalverjammlung beschloß laut „Conf." die Verlängerung der Vereinigung bis zum 31. Dezember 1917. Zallttmyselnltellmiyen ulm. Name - Wohnort und Stan» AimSgerichi 6 rott-1 NUNO I I '-iNIil,-. I ! Prä-.-1 , Term I I- ,fr. O. Schwaiily, Mnrlran. Marlran- I Zimmc'. meister städl siädi?7,5 A6 27 6 16 7 2) ftr. Wild. Ncthrr.s Baumeister Plauen 3) l>r. Will,. Slose. Plaucn LÜ/5 N6 27 6 24 7 Z garrenhäiidler jEylhia 4) Frau M. E. Mendc Zwenkau AugusluS» 265 24-6 22,5 18 7 geb. Tlto Eppendorf bürg W5 i 8-5 17/6 17 6 No>!lnrsverwaltcr: zu I, NechiSauwalt Trester In Leipzta. -u U> RcchlSanwaik E. Säuimaiin In Plauen. zu ll> Neü tSanwalt L r. eNraser in Zwenkau, zu4> NechlSauiva!! »anig In AugusiuSdurg. Tura> tzwangsvrrgieich Ntts,icli»ue:i: TaS KoiikurSversahren über das 'L-ernu-acn de' Nau'manns Martin Li„,on>, Jnhader« eines Papier- und Trucklart eiissclcl üslS In Leipzig, Winiergaricn- ,'lratze 4. K. Tieg u. Jrau, Waancr > Alsfeld Nodcrl ikreymann, : BürgensavkNanl Tklttne,en Jlrma I. Lehmann Liranden- HandelS.ief. J.Plullcl lvursa-d L Bräuer Breslau M.HIrschield, Kau!m.,Hrauvcn, «LrnN icaulm. JohannlS- A. Beyer ged. Peler- ldurp ncll. Lchul'wareny. ikahla,S.-ll. a. Meyer, naufiu. aauk.hmcn Ja.Ari.Jolepl-Geller. G >-.!. l>. H . Zeiii'Nl- dielenfavrtr Bayenthal Ludwig Lehn Lk Lle.,! G. m. b. H. !NSnlft»b«rg H. Fub, Lchmtedem ArteShetm BoaeS, Malermeister Elye «S sie„er,S<huk,wl>vi.!Mcy Ty. Helm, Äaäwtrr Brengau H. Zell, Händler Nokioct I. Heid, ,-tzegelidkk. Salmünster Herm. Bcnyen, Bau/ mrisler Beriin A. Hüdold, Aaufm. ^Stablurt W. Lpy«rmann,trsm Liralsund H. Heermann, Ketten- Zränden- sabntanl derg A. Baker, Naufor. Wormvtlt ^Al-Ield Alzenau Branden» ldurgo.H. Bre-lau Giandrnz Johann!»- fiurc »abla.S.-A. i-aukehmen nöln üSnigKüerg Lrrtrnich ! Meinersen Mey Prenzlau Noäoet Lalmünster iLchänederg vet Berlin Llabfurt Stralsund Nnna Biormdttt rs s iss ns Ws — I» d-a, g»»rord»e,s«hr«, il»«, Nerslste» »eo stansinanns 6»»sia»ii» Gustav Necher tn Leipzig, Noftplay 9, soll Sie Lchlukiverlctlung erfolge». Zu brrllckslchilgen sind !4>4 tt >k devorrechtigte und 316 446,87 ^tl nicht bevorrechiigie Jorderungeii. Die oersitgbar« Maste beträgt 12 684,97 ^4. Ir. Tas Wareakredltha»» I. Jttman» fJnhabrr Siegfried Jitmanas >» JraNksur« «. vl. befindet sich, wie der .ikonfect.' mitteilt, tn Zahlungsschwierigkeiten. Die Passtoen betragen 1^ Millionen Mark, denen nominell 366 666 Aktiven gegen» überstehen. Es werde» 36 Proz. geboten, kiettiner, Berliner und süddeutsche HerrenkonsektionS-EngroSfirmen sind mit zum Teil sehr grasten Summe» beteiligt. Grundstückoverfteigtkung im Juki. Name icnd Stand ve« ElgentümerS Lage des «LrundliüctS Lermtn Ar Tatze Iran, Nicdaid Muller, Bäctermei er 1L/7- » 2,6 6b 66
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