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gern 12. Ur. 639. Itforgen-Hitsgabe. Meip^igcr (Tageblatt. auffteQuna ergebe ein aana falfdKs 93tlb. SBie mürben bie an ©enoften|rt)aften au gebenben Dar» lefjen oernnft? Abp. ©Unther (gort|tf)t.): ffienn man ijter fid) baraut bejd)ränfen jolltc, oon ber Slegicrunp oor» bereitete Grtlärungen entgegenaunebmen, fo feien bie Aeben ber Ubgeorbneten in ben Winb gehalten. Der ginanaminiiter fei auf bie biet norgebradjten Gin» würfe fo gut wie gar nitbt eingegangen. Das Jab* 1909 fei bao fdjleihteite ber leßten ginttnjpcriobe ge« wefen, aber ein SOcinusjafir fei es für bie Darlehens« faffe nitbt geroefen. Der Regierung fei bod> lieber jebon betannt, wie bie Kaffe 1912 gearbeitet fiabe. Sßarutn werbe bieg nirfjt mit^cteilt? Sag fKecbt ber Kritit an ben ffirünben ber otaatsregicrung würben fid) feine greunbe oom 'Abg. Scbani nitbt beftbneiben lallen. (Steifall linfs.) ginanaminiiter o. Seybemiß oerteibigt normal« bi« Haltung ber '.Regierung gegenüber bem Abg. ©Untrer. Sie Bareingänge feien geringer als in früheren Jabren, auf Ijöfjere Ucbendiiiffe tei nitbt ju retfcnen. jpinfidjtlid) ber 3in«ifäße werbe gegenüber ben ©enoffenidjaften feine Ausnahme qcniacyt wer» ben; bie Sähe ridjteten fitb narf) bem Dislont ber Aeidjsbanf. t£r bitte nochmals um unoeränberte An» nähme beg Kapitels. Abg. Anbere (Aatl.) ivenbet jid) gegen ben Abg. ©üntber unb erläutert bie Bebanbluiig beg Kapitels in ber Deputation, Gs fei bodj richtiger, wenn man bie Gtatifierung üoriicfjtig oorneljme, als wenn man bas ©eqenteil tue. Abg. Dr. Sdjana (Konj.): Dem Abg. ©üntber wolle er bas 'Jledit ber Kritit teineswegs abjprcd)eii. Gr felbit nehme eg auch in Anfprud). iRarf) ben Ausfüß» rungen bes ginanaminifter» tönne man bem ‘öotum ber Deputation nur auftimmen. Das Kapitel wirb hierauf bewilligt. tßuntt 2, (Einnahmen ber allgemeinen Kaffenoerwaltung. rorb oljne Debatte nad) ber fRcgierungguorlage erlcbigt. 3u '-fJuntt 3, fianbestriminalpolijei, fpriÄt Abg. Sr. «Sdjanj fKonf.) feine greube über bie (Errichtung tiefes gnjtituts aus unb bittet um Aus» bau besielben. Ohne weitere Sebatte wirb bas Kapitel bewilligt, ebenio bie beiben leßten fünfte ber Sagesorbnung. 9läd)fte Sißung: jRittwod), 17. De’emoer, 11 Ufir. Sagesorbnung: 1. Sdflufibcratung über Kgl. Setrct 9ir. 6, betr. Unteritüßung ber in ben SRußeftanb ner» leßten Hebammen. 2. Interpellation 91 i ft f cf} f c l'Jiatl.), betr. ©runb« fäße für Bejetping ber fyeologifcyen gafultät an ber Unioerfität Ceipaig. W.ufi ^3 Uhr. Preßftimmeiu lieber bie politifdjc Sage in Sathfcn ueröftentlicf)t Sr. föl a ? K u b n s U e i p a i 9 im „Panther" einen längeren Auffaß, bem wir folgenbe» entnehmen: „3’urjeit ift ber '|5a r t e i 1) a ß ber K o n f e r» o a t i d e n gegen ben lief) felbitänbig geberben ßibe» ralismus ein wenig in monier ließe Um» gangsformen ein gehüllt. 9?o<f> uor furzet 3eit würbe felbft ber ßeippqer 'JJeidjstaggabgeorb» nete gujtiarat Dr. gund als „national iiirfjt juoer» läffiß“ beaeiebnet. peute ftßließt lief) §err Dpiß als Biaepräfibcnt bem national liberalen Bräfibenten« follegen an unb ßeanlpruetjt nicht mehr, ber (Erfte au fein. Damit hoben bie Konferpatioen ben erften Anpaffunqsuerfutfj an bie neue ßage ucrroirtließt. 91 fier bag 3 e u e r glüht unter bet 21 f cf? e. Witten in bie fonferoatioen Annäßerungsveriueße hnein erfcf)ten in ber ber tonferpatioen Bartei nabeftebenben 3eitfd?rift „Das neue Deutfcblanb" eine Drohung, ben p. ßiepertfefjen 'Reießstagsroaßt» (reis, ber wabrfdj-einlirf) bemnäcfjft burcf) Kaffieruitg ber 2Bal)l ßieberts neu au befeßen fein wirb, ben Soaialbemotraten au überlaffen, falls ber '.Rational» liberale anftatt p. ßieberts in bie Stidjroafjl lomnien füllte. Diefe Drohung bat nicht gefebreeft. Sollten bie Konieroatioen fie wahr machen, fo tonnte bin iRationallibcralen ein befferer Agitationsitoff für bie ßanbtagswaölcn ni-fit geboten werben. Den beiben liberalen Barteten, bie währenb ber nun ablaufcnben Üßablpcriobe tarne» r a b f dj a f 11 i ch aufammengewirtt haben, ift bie fübrenbe 9?ofle im neuen ßanbtag gut b c t o m » m c n. Durd? ihr cntf^loifeues Seftbalten an llbc» raten ©rnnbanfdjauungen, bas fie int Kampf um bas Boltsfcbulgefeb unb anberwärts beweifen, haben fie fid) braufjen iin ßanb einen 3onb non Bcrtraiien er» worben, ber nid?t gering ßeidjätft werben barf. 'JBärc biefes Bertrauen 3. B. bei bem linten Slügel ber 8ortfd)rittspartci fefjon 1909 bagewefen, fo wür» ben ohne 3u>eifcl bie ßiberalen fd)on bamals eine größere 2lnaabl non SRanbaten errungen haben. Sius ber BJabUtatiftit bat man gelernt, feine <?efjler — unb aud) feine Kraft au ertennen. Blan bat gejeben, bag jid) ber ßiberalismus burct) Doppeltanbibatiircn in fed)s fieberen BSabltreifen binausgewählt bat. Blinbcftcns nod) oier anbere SBahltreife, in betten es ben ßiberalen nur an wenig $unbert Stimmen gc» fehlt bat, tönnen nod) erobert werben. Die 'JRöglidj» feit, eine rein liberale Bl e h r h e 11 1915 au erringen, ift gegeben. Sold)c (Erwägungen neran» (affen mit awingenber Kraft, baft bie beiben Barteien für ben nächsten SBabltampf eine (Einigung oerfudjen. Bemühungen baau finb im Gang. Bot allem wäre babei eine Schwächung ber Soaialbemo» t r a t i e au erwarten. Sic foaialbemotrattfcbe grat» tion bat foeben bet -ber SBahl bes ßanbtagsbiretto» ritrms ben ihr non ben Bationalliberalen über» {offenen Sdjriftfübrerpoften abgelehnt. Sie will aus jeher Slrbeitsgemeinfdbaft mit ben bürgerlichen Bar» teien betaue, um fid) belto eifriger ber Dcmon» itrations» unb Bgitationspolitit au wibmen 2ßürbe fi<b baburd) ber ßiberalismus ncrleiten laffen, Gleiches mit Gleichem 311 nörgelten, bann würbe fid) biete Satttt für bie Soaialbemotraten befahlt machen. 2Xber ber ßiberalismus hat Gerecbtigfeit nach oben unb nach unten au üben. Gcwiffc rechts» ftehenbe ßibcrale tönnen fidj baretn febwer finben. 'IBenn fiter unb ba oon einem „Butt nach 5Red)ts“ in ben Kreifen unferer Snbuftrie gerebet wirb, fo tann bas aunäcbft einmal in ben 3eiten ber Borbereitung auf ben SBcbrbeitrag nicht überrafdxn. 2lnbcrfcits muf? aber gana entftyieben betont werben, bag aud) in Sachten bie ßöfang ber Dectuiigsfragc für bie große ^eeresoerftärtung unter Schonung ber fd)wacben Schultern bem ßiberalismus in ben Kreifen ber nad) ßcljn unb Geholt arbeitetiben (frwerbsftänbe bis weit in bie 9lrbciterfcfiaft biueiu Sympathien er» worben fiat. Siier — bei ber großen Blaffe bes po» litifdjen „Ircibbolaes“ ift ein Slnfang non Bertrauen jum ßiberalismus su fpüren, ber für ben Busfall ber 2Babten oon grober Bebcutung fein whb. Jolgt ber fädjfifcbe ßiberalismus aud) weiterhin biefer ielbftänbigen liberalen Bolitit, ge» tragen oon bem Jßillen aum Sortfchritt unb oom SBohlwollen gegen bas Boltsganae, aud) gegen irre» geleitete Boltsgenoffen, fo ift ihm ein ft a r f e r Gr» folg bei ben näcbften wählen fidjer. Gin fold)er aber mufj für bie innere Bolitit Sadjfens wie für feine Stellung im 'Jleicb oon größter 'Bebeutung fein. Gr würbe für bie fReid/stagswahlcu 1917 einen guten Untergrunb geben. Gr würbe oor allem auch bem reid)sbeutfd)cn Gefamtliberalis» mus als Kräftigungsmoment augute tommen." 3ur Berfeftuttg bes Kronprinaett nad) Berlin febreibt bie „Boffifcbe 3«itung“: „Bis SJlittc Dttober betannt würbe, baß ber Kronprina bem Sleicbstanaler feine Bebenten gegen bie Ibwnbeitelgung bes Brinacn ©mit Bugufr in Braunfdjweig ohne ausbrüctlicben Bersicbt auf f>an» nooer mitgeteilt habe, unb bie Bcröffentlidjung feines Sdjreibens lülißbilligung am mciften gerabe bort erfuhr, wo fad)lid) feine Stellungnahme geteilt würbe, ift an biefer Stelle barauf bingcroicfen wor» ben, bag bie G in r i d)t ungc n am t r 0 n p r i n3 = l i d) e n $>ofe ben politifd)«n Bcbürf» niffen nicht entfpreeben tonnten, weil ber Grbc ber beutidjen Kaifertrone feit awei Saljren in (einem 3t'temmenbang itefie mit ben Kreifen, bie ihm über bi« gorberungen bes Dages Buftlärung geben tonnten. Deshalb würbe fiier nacbbrüdlid) bie gerberung erhoben, bag grünblid) 2Uanbel gcfc&affen werbe. (Es mußte oertjütet werben, baß ber Kron» prina, ber feit feiner Ueberfieblung nad) ßangfubr 'JÜlitte September 1911 faft a u s f dj l i e ß l i d) mit Bcrjoncn oon allbeutfd)er ober hoch» fonferoatiocr GefInnung in Berührung getommen ift burd) unoerantworthebe '.Ratgeber, wie bei feinem Grfd)cinen im ^Reichstag währenb ber 'JJlarnttooebattcn im 'Jloocmber 1911 ober jüngft bei ber Beröffentlirf>ung feines Schreibens an ben 3lcid)stanaler in ber BSclfcnfrage, au politifdjen Smprooifationen oerleitet würbe, bie in ben Gang ber Staatsmafdnue ftörenb eingriffen unb für ibn felbft unbequeme folgen batten. Der Kron» prina, befjen Gifer, abgefeljen von feiner militärifcfien Busbilbung, fid) bisher oor allem auf fportliefie Betätigung gerichtet hat, wirb nunmehr in Berlin Gelegenheit finben, fid) aud? auf anberen Gebieten bes öffentlichen ßebens, in ber Bolitit, in SCifien» fd)aft unb Kunft, auf bie großen Bufgaben grünblid) oorsubereiten, bie ber fieute 31jährige einft 311 löfcn haben wirb/* Zum Braunsdorfer Eisenbabnunglüdt. ©ine Grfdjeinung ift bei biefem entfeßlicben Un» glücf autage getreten, bie eine öffentliche icharfe Kritit berausforbert: bie amtliche Beridjterftattung hat pollftänbig oerfagt, unb aud) beute nod), nad) faft 48 Stunöen wiberfpredjen fid) bie Berichte über bie Bnaahl ber loten. 'JJlan ift es ja gewöhnt, baß Behörben bei ber Buftlärung bes Bublitums über amtliche Borgdnge äußerlt aurüdljaltcnb fir.b unb langfam arbeiten. Bber wie bie Gijenbahnbehörben es oerantworten ju tönnen glauben, bei einem Unglücf, baß sahlreidje Dote iorberte unb aahlreidje gamilien in bie jd)limnifte Bng't unb Bu|regung nerfeßte, bie amtlichen geft« itellungcn |o langfam unb unlieber ber Beffentlidjteit 311 unterbreiten, wie es fiier gefdichen ift, feßt in Gritaunen. Cbgleid) bereits am Montag früh amtlich jeftgeitellt war, bag oier ßeichcn bet ben erften Bufräumungs» arbeiten geborgen waren, oerbreitete bas offijiöfe Delegtaphenbureau ben „amtlichen“ Bericht ber Generalbirettion, baß nur ein Doter au oeraeidjnen fei. Der ginanaminiiter war allerdings nbon mittags um 1 Uhr in ber ßage, im ßanbtag betannfiugeben, baß a d) t lote geborgen feien. Seelenruhig meldet ber amt liehe Berid)t ber Generalbirettion aber nod) abenbs, baß nunmehr fechsßeichen gefunben feien. Gs beharr wohl teincs Beweijes, baß eine der artige amtliche Berichterftattung geeignet ift, Be« unruhigung herooraurufen unb bie Glaubwüringteit foldjer amtlicher Berichte im Bublitum ftart herab- aufeßen. Gs icheiut überhaupt, als geftalte fid) bie Beridjt» erfiattung über basllnglüct unb feine gölten äußerlt fchwierig unb unficher. ©eftern mittag würbe oon Braunsdorf aus bie Meldung oerbreitet, baß wieder rwei lote aufgefunben worben leien, liefe 'Jiad)rid)t erwies lieft jebod) als ein Sritum, inbem ber aufgefunbenc Milbig einmal unter feinem richtigen Barnen, bann unter bem Barnen feines grantenberger Stiefoaters unb enblid) einmal unter einem britten Bamen als tot aufgefunben ber Dienft- behörbc gemeldet würbe. 3n ben Bbenbfiunben wurde ber Strtum bemerft unb bie 10 t e n l i ft e, bie fomit nur 9 Bamen auf weift, richtig» geftellt. Diefe neun Bamen laffen wir fiter nochmals folgen: Bhotograph Bcßter, Ghemniß, 20 3<>brc alt, grau Dbcrlehrer $aupt, Gljemniß, Mecbaniter Münzner, grantenberg, 19 3ahre alt, unb helfen Bruder, ber Schlaffer Blag Bliinaner, Ghemniß»Scbönau, Detouom BrunoBanft, Bieber»B3iefa, 15 3abr* alt. gabritarbeiterin Blartlja Gnrer, Bieber»2ßiefa, 20 3«brt alt, Blafd)incnbaulehrliiig Cscar Bcicfjolb, grauten» berg, 15 Saßre alt, gleifdjer Borberger aus ©hemniß, 25 3«hrt alt» Klempner $ilbig aus ©hemniß, 34 Saßrc alt. 3m lunnel liegen noch 2 aertrümmerte BJagen unb wahtfdjeinlid) barunter nod) eine ß e i d) e. Den Schweroerleßten geht es oerhältnis« mäßig gut. Budj bei griß Kloß aus Dresben, ber einen fd)wcren Schäbeloruch erlitten hat, ift eine Bcfferung eingetreten. Bei ben Bettungsarbeiten beteiligten fid) auch ein Sanitäts»Untero|fiaier unb 6 andere Untcrojfiaiere oon ber 4. Kompanie bes ßeipaiget Irainbataillons B r. 19 in heroorragenber 2Beife. Bmtshauptmann Gbelmann befuchte am Dienstag nachmittag bie Berleßten im grantenberger Krantenhaus. Grwäfjnt fei aud). baß eine Cijemnißer girma eine birelte Butomobiloer» binbung jwifchen Ghemniß unb grantenberg ein» gerichtet hat. grantenberg, 16. Dejember. 3nfolge ber Harten Bieberfchläge ber leßten läge führt bie3idiopau be» trädjtlidje SUafjermengen, ift teilweife über bie Ufer getreten unb hat weite glächen überfrfjroemmt. Biele an ber 3fd)opan gelegene Betriebe mußten infolge bes fiochwaffers ihre I ä t i g t e i t oolltommen e i n ft e 11 e n. Das Glet» triiitätswert muß burd) Bumpen bas SBaffer aus ihren Gebäuden entfernen. (Tagung des Verbandes der Rfnemaio- grapt)enbeß$er im Rönfgreidj ßadffen. -d. Ghemniß, 15. Dejember. Der Berbanb ber Kinematographenbefißer im Königreich Sad/fen hielt am Blontag in Ghemniß eine lagung ab, bie oon ben beteiligten Bereincn unb aud) oon Ginjelmitgliebern jahlreicß befuefit war. Die lagung würbe oon fterrn Strefemann=Dresben mit begrüßenden ilBorten eröffnet. 3” feiner Bebe h°b S>err Strefemann weiter hcroor, baß oiele Kinemato» graphenbefißer fd)wer um ihre Gjiftenj ju tämpfen hätten, ©inen großen leil ber Sdjulb trügen bie Iheaterbejißer felbft. Statt £janb in öanb ju Qefien, betämpften fie fiefi gegenjeitig. Biele ftänben auch nod) abfeits oon ber Organisation. 3n teinem Ge» werbe fei fo Diel 3erfafirenf)eit. ^öffentlich werbe cs gelingen, wenigstens in Sachten einen einigen Ber» banb ju jchaffen. 9luf bie lagesorbnung übergeßenb beridjtete §err Strefemann furj über bie lätigteit bes Berbanbes, während $>err KreIl»Ghemniß ben Kaffenbericht erftattete, ber ein wenig erfreulid)es Bild jeigte. Die folgenbe Beuwahl bes Borftanbes jeitigte folgendes (Ergebnis: 1. Borjißenber: Schnalle» Ghemniß, 2. Borjißenber: Strefemann»Dresbeti; 1. Schriftführer: Spelthahn»Ghemniß, 2. Schriftführer: Sdjäd)er=ßeip3ig, 1. Kaffierer: Knorr»ßeipjig, 2. Kaffierer: Sd)idtanatt)»ßeuben. Drei Bnmelbungen als Ginaelmitglieber würben burd) Bufnafjme in ben Berbanb erledigt. Gine längere Slusjprache jeitigte ber Slntrag, eine Gefchäftsftellc für ben fäcfififdjen Ber» banb ju errichten. Blau bejchloß, eine folcße Gefchäjts» ftelle in Ghemniß unter ber ßeitung bes Ghemnißer Bereins 311 errichten. Badjbcm bann noch ^ er ^ ors fißenbe über Drganifations» unb Bgitationsfragcn ge» fprochen fiatte, (am bie geplante gufion bes „Beidjs» tinooerbanbes“ unb bes „Sdjußoerbanbes beutjeher ßichtbilbtheater“ jur Sprache. Daau würbe folgende Bejolution angenommen: Die fieutige lagung beauf» tragt ihren Borjtanb, bie Angelegenheit bes Schuß« oerbanbes im Auge ju behalten unb eoentuell Ber» hanblungen au pflegen, bie eine Beorganifation bes Schußoerbanbes h e t t>c ’3 u fühten geeignet finb, um ihm bie Sympathien wieder juwenbeu au tönnen. Ucber bie „ßage bes heutigen gilmmarttes" referierten bie Herren 2ßolfram=Dresben für bie gilmoerleiher unb '2Bache=Dre5beii für bie Iheatcrbcfißer. Am Schluffe ber jich anfdjließenben umfangreid)en Ausfpradje nahm bie Berfammlung folgenbe Gntjchließung an: Die heutige $auptüerfammlung protestiert gegen bie Ber» tcuerung ber gilmprogramme, gegen bas llnwefen ber Monopol» unb fogenannten Autorenfilms. Sie er» fließt bie gabritanten, bie einzelnen gilms in einer ßänge non nicht über 800 Metern 3U ftalten. Alle gilms finb bem freien Marf^ jugängig ju madjen. Die Berfammlung fordert alle Kollegen auf, nur ge» fd)lofi«ne gilmprogramme au bejiehen. £>err Stein» Dresden berichtete über bie Mißitänbc im fäd)fifd)en Steuer» unb 3euiurwefen. 3ur grage bes einheitlichen Brogrammwechfels befcßloß man einftimmig, bie Ber» leihet au oeranlaffen, ben SBechfel ber 'Programme einheitlich an Dienstagen unb greitagen 311 noK» aichen. Runfttalender. Zßeater. «täbtiidfc Theater. 3nt 9! cu e n Theater heute 'iüiittiDocfi SJer&ijS ß»er „Sulflaff", morgen SljafeiveareS Trauer« fpiet „SRomeo unb 3ulta", Jreitag bumperbincfS Märchenoper „SlBnigäfinbcr''. — 3m Slltcn Theater heute 3 Uhr ba4 üßeibitachtJmärdjen „®er geftiefelte Äater", abenbs baö neue fluflfpiet „Die ÜJuppcnflinit'', morgen 3-inbeiienS Operette „Ter alte Delfauer". — 3m Operettentheater heute „Ter alte Delfauer“, morgen bie brei neuen Doeretten-Ginafter „Tie gute alte Seit“, „ijriBi“, „?(mor alb f|Jilot“. — ?lm fommenben 'Sonntag roirb nachmittags 3 Uhr als öffentliche ?)or« ftellung (feine tlercinsoorilellung) Tvall-j erfolgreiche unb belichte Operette „Ter fibele '.Bauer“ gegeben. Jür biefe 8?orftcllung gelten bie (leinen p o l (i t ü m l i ch c n 'JJreife, bie um ein bebeutenbeS niedriger finb als bie bei ber lebten Nachmittags» oorflellung angefecten NarfmiittagSpreife. Sihanfpielbaub. Seute Mittmorf, CßafHpiel fiäthe trranrf« Witt „'Bttgmalion“, nachmittag« 3*’» Uhr „'Mfcfteitbröbel“ (halbe 'Breite). Morgen (jum 2ö. Male) unb am Montag fcans Sturms erfolgreicher 'Schmant „Ter ungetreue CJcfehart“. Sreitag, Sonn» abenb, Sonntag Ofaflfpicl JVätbe Sran'f»SBitt ,,‘Bugmalion". 'TaS IBeibnarhtsmärchcn „?lid)Ciu>röbel“ geht MituoodiS unb Sonn- abenb«, nachmittags 3*/a Uljr, bei halben greifen in 3jette. Vattcnbcra=Tlicatcr. Mittmocb: „Mag auch bie Siebe meinen." «chatifpiel nach bem Sehneichen Aomait non fHitterfelbt. — Morgen unb folgenbe Tage: „Mag and) bie Siebe meinen.“ — Sim Sonntag, ben 20. Dejember, nachmittags 3 1 /» Uhr, Urauffflftrung beJ SBenbtfcfien 'SeifinachtSmärcfjenS „Srübcrcbcn unb Schwcfterchen ober Schön-3l f e unb ba« ÖlüdSmännlein". * Die G r fl a u f f ü h r u n g b e 3 „T ! a r f i f a l" im SB e i m a r e r ö o f 11) e a t e r ift nunmehr für Sonntag, ben 5. Jlpril 1914, in VluSficpt genommen morben. Tis jid) für biefe Aufführung bereits (unbgebenbe lebhafte Snterejfe bat bie Softboaterleitung oeranlagt, ben lOoroertauf fchon am 17. b. M. beginnen ju lafien. Die 'Breite finb feflgefcfet: mit 20 Mart für für 1. Slang, Sogen; 15 Mart für 1. Slang, 1. Sleibe; 10 Mart für 1. Slang, hintere Sterben; 9 Mart für 'Barfettfeffel; 7.50 Mart für 1. Barfett; 6 SJlarf für 2. 'Bartett; 5 Mar! für Barterre; 5 Mar! für 2. Slang, Mitte; 3.50 Mart 2. Slang, Seite; 3 Mart für 3. Slang, oorbere Sleiben; 2.50 Mart für niiHiüOÖJ, 17. DtKRtbet 1913. 3. Slang, hintere Bleiben; 2 Mart für 3. Slang, hintere Siechen, Seite; jujüglicb (ikuberobegelb unb ^oroertaufSgebübr. Nach auswärts erfolgt bie öerfenbung bet harten unter Nachnahme. Äonjertr. • (heute öormittag 10)» Uhr unter Seitung oon fßrofeffor Nitifih Hauptprobe jum 9. ä) e ro a n b l) a u 3 • ft o n j e r t. 'Programm: Santafie (®«Iur) für Orgel oon Söacf), Sinfonie Nr. 4 Cö-lur) ton löeetbooen, WeibnachtSmufit au« bem Oratorium „Tie Geburt Cbrifti“ oon $>. oon öerjogenbetg, ftonjert für Orcbefler (T-Moll) oon Hlwalbi unb dborlieber oon Scprecf unb ftaun. Orgel; Brof. ftart Straube, (fteiang: Thomaner« £ b o r. * Heute abenb 8 Upr finbet im ftaufbauS ber öfoetbe-Abenb bes Ortpefteroerein« tu Seipjig flatt. Unter Seitung beS Herrn Brof. 3 o f e f 'Bembaut gelangen jur Aufführung; Cuoertüre jum (Ecpaufpiel „öföb oon 'Berlicpiiigen“ oon 5. 3. Söagner (wenig betannt), Ouoettüre „Meerecftille unb glücflicpe fjahrt“ oon 5. SNenbelSfopn, Cuoertüre jum Traiterfpiel ,,(fg« inont“ Oon S. 0. 'Beetboont. Tie mitwirtenbe bieiige Sängerin, Fräulein 3lfe Helling, wirb Sieber twn MenbelSfobn, 3r. Schubert, ff. Söwe, B- SBolf, fjr. Sifjt unb S. Pan SBeetbooen (fämtliche Tejte oon öloetbe) bortragcit. — ftarten jum 'Breite oon 1 Mart in bet Mufitalienbanblung oon Iftanj 3oft, BeterSfieinweg 1. ♦ Tie „ftletne SBeibnachUlantate“ beS jungen Seipjiger ftomponijlen Hellmuth & raute, bie am 11. b. M. in ber Sutherlcrdje unb am 14. b. M. in iSieberihHb mit größtem (xrfolge aufgefährt worben ift, wirb am 5 t e i t a g , ben 19. Te» jentber, in bem SBobftätigfeitStonjert jum öeften beS ftinber« heim« „Onbibje“, unter petfönlüöer Seitung bes ftumponiften, im Saale ber 9111 e n 93 ö r f e (am Nafdjmarft) nochmals jur Aufführung gebracht. Kitnft|alon4. * <9em Albegalerie Giert, Bfaffenborfet Str. 2 (Tel. 341). Gs wirb barauf hingewiefen, bag bie SBeihnadjtö« auäflellung ber üfalerie fehr reichhaltig unb oielfcitig ju nennen ifl. Tiefe bietet nicht nur gro&e, herrlid)c ffSanbgemälbe erfter alter unb neuer BNeijler — fowie eine groge V(tt;ahl Heiner Wenrebiibchcn, TamcnporträtS ufw. —, fonbern and) für ben weniger IBemittelten eine bebeutenbe Auswahl rein betoratioer Ocmälbe, bie ebenio gut wie teuere ®er!e jebcJ Heim fchmücfcit unb behaglich gehalten, — jebod) ben IBorjug ber löilligfeit haben. Tie IBefichtigung ber Cjalerie ifl täglich oon 10—7 Uhr foftenfrei unb ohne ftaufjwang geftattet, auch Sonntags geöffnet. <&cfd)äft3verFet) r » * TaS ft r a f t f a h r to e f e n u u b fein A u f f dj w u n g. Man hat ö;e hohe töcoeututtg uuo bie tedjnifcheit wie wirt- fd)ajtlid)en Seiilungifälngleiten ertaniit, fo bag bie immer größer werbende ^itbetricoitaome oon Saftwagen nicht oerwnitoetlid) erfdjeint. Umjdjlitßt bodj ber AutomobiliSntuS beute im allgc« meinen gewaltige unb immer mehr anwadjieitbc tedjnifdjc unb wirtfthaftlidje oaftoren. 'Wie em Ssergleidj mit anberen Trane» portmitteln, bcifpielsweife mit ber Gijenbahn, ergibt, refultiert bie Giititeijung unb Gntwidlung ber Saftwagen»<)iibuftrie auf einem ftontpromifj, bie SaftautoS nicht an ben eifernen Strang ju fefjeln und beit rafchen Transport ohne allju große Jtoften ju ermöglidjctt. AllcrbingS traf Diefe Snbuftrie teilt freies Arbeits feld au; Die Gifenbahu war Herrfdjerin unb hatte allen leicht erreichbaren Berlebr an fid) gezogen, wobei fie nod) oon beit .'fleiubabneu unterftüftt würbe. Gitte äutunft tonnte bähet nur für bie Safttvagen entheben, wenn fie jid) tedjniidj und wirt» jdtaftlid) überlegen jeigten. Taft jie diele lleberlegenbeit erreicht haben, dürfte woljl überall aitcrfannt werben. Ter Sajttrafnoagett bat mit feinen oielcit unb bequemen 'BetwenbungSmögiichfeitert heute fchon fo mandjen 'Betrieb umgeftaltet. Der ÄJeifehr ift burd) ihn fcijnefler unb jidjerer geworben. Das pfetbebejpannte Suljrweif in, wenigftens für bie öroßbeitiebe, faft ganj oet» ftbwunbett. Ariauereieii, ftoiiiumgeiioiienid'aitcii, Abbedereien, Ab» fuhrgefdxifte, Wäjdjeicien ufw., alle biefe 3weigc, bie mehr ober weniger auf beit totalen 'Bertehr attgewiefett finb, fofern bie Gntfemuugen nid)t ein gewiße« Maß überiteigen, haben heute ftraftwageu in ihren betrieb eingcfteUt. Der SBerteln mit ber Crtslunbjdjaft ober ben benachbarten Crten ift fdjncller, jidjerer unb angenehmer. Tic Statifti! weift allein an oon ber Militärbehörde fiiboeutiouierten Saftjügen in IBritiiereibctriebeit 340 Stüd auf, während bie nädjhftchenbe .Jaljl ber fubventionierten AJagen mit 172 für Jtolonialwcirengefihäfte folgt. Vlbgofehen baoon, baß biefe ßahlen auch bie iüichtigteit ber Saftwagen jür einen fteiegefall erg -tu, beioeift auch ber erfte 'Bcrgleid) fpcjiell bi. 1 Beliebtheit ber Saftauto« in 'Brauereibetrieben. Sei ber 3ujammcnje|jung biefer ßiffern jieben bie 'Benjwerfe Waggenau mit an erfter Stelle. Audj ©aS», 'Waffer- unb GleltrijitätStoerle haben, in ridjtiger Grlenntni«, baß bie Untoften für ben ( yuhr» Wertsbetrieb burch Ginführung oon Motoriahwagen venninbert werben tönnen, Saftwagen für ihren betrieb eingcfteUt. Gkgen» überftellungeit haben and; hier ben tedmifdjen unb wirtfehaft- lidien 'Borteil gegenüber ’Bferbcbetrieb ergeben. NeuerbingS tritt fogar bas Saftauto als ftonfurrent ber Gifenbahu auf. Gine Hamburger tiitma hat feit einiger Seit einen Automobil» Wüterpfifebr jwifchen Hamburg unb Hannober in« Scheu gc» rufen. Ter 'Bericht wirb fo geregelt, bajj bie Sahautomobile mit Anhänger einen Tag oon Hamburg nad) Hannooer, ben anberen Tag oon Hannoocr nach Hamburg fahren, unb jioar bauert bie fjahrt je 10 Stunden. G« wirb nut Gil» unb Gxpreßgut befördert. Die TranSoorttoften finb jroat etwas höher als bie Jrachtgutfäße bet Gifenbahn, aber troßbem wirb bie neue Ginridjtung wegen ber fdjnelletett HJeförberuitg ber f'.'iiter oom 'Bublitum oicl beitußt. Die hohe 2Birtfd)aftlidj!eit bes AutO'Cmnibujfe« wirb aud) noch gefteigert burd) ben Umfianb, bah ber Auto»CmnibuS 'Beibinbumien herheltt, bie font'l ga nidjt ober jchlcdjt möglich finb, fei es, bafj ber Anbau eine. SdjieneuhrangeS für bie Gijenbahn lerraiuncriiältni'fe Ijalb: Sdjwierigtcitcn bereitet, ober fei e«, bafj ihr ber Anbau ju wenig lohnend erfdjeint. So wirb fid) befonber« ber Auto- Omnibus eilt tfclb erringen, beffeit Ausnutzung behebende Mängel befeitigt unb beffen Grate eine 'Wohltat fein wirb. Nicht lange Wirb e« bauern, baß ber Staat bett geregelten Autooertehr aufnimmt, wie eS iept fdjon auf einigen Streifen in SSaijcrn, 'Württemberg unb Sadjfen ber <Jall ift. * Die ijirma Slufjbaum & Siothfdjüb in Magde burg ih bereit, im fiütblicf auf bie SJermögensbeflaration gemäß 19 be5 Webrbcitragqcjeßeu Snterejjentcn bie ftursnotijen per 31. Dejember 1913 für SBertpapiere, bie an einer Sförfe uidit notiert werben, toheiilo« befanntiugeben. Sie übernimmt aud) foftcnloö bie 'Berechnung oon Gifettenbepot« gemäfj Ö 18 bco 'IBeljibeitraggefeßeS unb bittet <Jntercffenten, fid) fdjon jeßt mit ihr in Berbtnbung ju fe&cn. * Millionen non Hausfrauen todjen täglidj Maggi« Suppen. Sn ber Cualität finb fie aber audj un erreicht, unb ber feine Gigengejdjmacf jeder ber 43 Sorten hellt Maggi« Suppen ben beflen hausgemachten Suppen gleidi Dabei fohet 1 SBürfcl für 2—3 Teller nur 10 *Bf„ fo bafj es faum benfbar ift, für biefen billigen Breis auf anbere Art fo nahrhafte, belifate Suppen herjm’tellen. * <55 n t c r alter 'Wein ift nach ärjtlidjer Anfidjt ein hernorregenbeo jiräftigungSmittel für ftranfe unb (henejenbe, ältere unb fchwäd'lidje ‘Berfonen. 'Tem griedjifeben Süßebclweiu „M a n r o b a p h n c“ ber j3irma H. G. Philipp, Hoflieferant, Treöben, !ann man ein befonberes Bertrauen entgegenbringen; bettn bie ftirma liefert ben „Maorobaphne“ bereits über 30 3aljtc an bie Dresdner Stabt!ran!enhäufer unb feit 12 Safjren an alle fädjfifdjen $arnifou» lajarette als ft r a n len mein. Der hefte Beweis für bie ftet« gleidjblcibenbe Borjüglirfiteit be« „Maörobapfjne"! Aber aud) Öfefunbe füllten ben „Maorobaphne" gegenüber fthwerem Bortwein, Tofaicr ufw. beoorjugen, ba er nur 18 Brojent Altohol hat. Auch in Seipjig finb in fetnften Deli- !ateffengefd)äf«en Nicberlagen, loofelbft Original, füflungen ju 2,20 M. für bie ganje Qlafcftc unb 1,20 für bie halbe ftafche perfauft werben. Gincin Jette unterer Heutigen Stobtauflogc lieg! ein 'jteolpelt ber girma g. Soenneden bei. Weihnachts-Busstsyuno praktischer Gebrauchs- und Kunstgegenstände in Japan-, China- und Orient waren. Extra-Angebot: Echt arabischer Ranchtisch, wie Abbildung bestehend aus Metallplatte von 60 cm Durchmesser und zusammenlegbarem, geschnitztem QA * ,7ia Gestell, 50 cm hoch komplett Alk. t>v.— Riquet Co. Reichsstrass^ „Riquethaus“.