Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191104023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19110402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19110402
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-04
- Tag 1911-04-02
-
Monat
1911-04
-
Jahr
1911
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WWWW Sonmsg, 2. Apru lSli Letpzlsrr Dsyevlstt ^ritirykmg !ern«'n er u »» z.. — s 1 in ««> N«r «ick Ku Ko» 7rii »iol kle! wird Debüt '0 vil sokllls ckorrr: Leh hohe kii LcbuIIo 1. v. bereit? cker »II I «1»di „Viscount" zu nennen. Sr. —Gt Vorder. Lchi d. beste sämtl. u r schrieb des D borger suchen auf de Zugen Worte fO! ll. Zlarl Abg. Geyer (Soz): Die Resolution der Natio- nalliberalen ist -u lau, wir bitten um Annahme unserer Resolution. - Müller Reichstag/ — Schluß Abg. Freiherr v. Richthofen Ikons.) erklärt sich gegen die Resolution. Abg. Dr. Heckscher (Fortschr. Npt): Wir werden für den nationalliberalcn Antrag stimmen. Die so zialdemokratisch« Resolution lehnen wir ab. Schließlich wird die Resolution der Sozialdemo kraten abgelehnt und die der N a t i o n a l l'i b e - ralcn angenommen. — Der gesamte Etat des Reichsschahamtes wird nunmehr bewilligt. Der Etat der Reichszölle, der Haupte tat und das Etatsgefetz werden ohne Debatte e r > ledigt. - Damit ist die zwei'c Lesung des Etats erledigt. Hierauf vertagt sich das Haus. — Nächste Sitzung Montag 11 Uhr. Aus der Tagesordnung st-, ht die dritte Lclung des Etats. Schluß der Sitzung gegen 8 Uhr. macht hat, überzeugt« Anhängerin von Pölichs sa st fertigen Kleidern bleiben wird. Zu dieser Annahme berechtigt uns die Tat sache, daß die Firma rn der verflossenen letzten Saison weit über 1006 fast- fertige Kleider an ihre Versand-Kunden, die sich über ganz Deutschland und dessen Grenzen hinaus erstrecken, geliefert hat, und daß die Kleider auch bei namhaften Exporteuren Ausnahme fanden, um fernen Weltteilen zugefiihrt zu werden. All- Vorbedingungen für eine zufriedenstellende Bedie nung der Kunden sind bei den fastfertigen Kleidern aber auch gegeben, denn sie werden nicht nur nach a u s p r o b i e r t e n Schnitten und aus erwählten Modellen von berufenen Händen zusammengestellt, sondern sie geben, nach Maß vor gerichtet, volle Gewähr dafür, daß auch im Schneidern weniger geschulte Hände imstande sind, der eigenen Figur jede gelieferte Form tadellos sitzend anzu passen, und die Ganzfertigstellung ohne sonderliche Mühe zu bewerkstelligen. Daß der Preis zedes Kleides mit Hilfe des aussichtsreiche Bewerber am Platze. Da es aber ein Handikap ist, so könnte „Belsazar ", wenn er einen guten Tag hat. dem Felde davonlaufen. Auch „Schönbrunn", welcher vor zwei Jahren eine gute Form hatte, soll sich neuerdings von einer an sprechenden Leite gezeigt haben. Major v. Wuthenau wird auf „Elertricity" das einleitende Flachrennen, den Preis von Lockwitz, schwerlich verlieren tonnen. An zweiter Stelle ist „Gigerl" zu nennen. 2m Preis von Königstein sehen wir den Ueber- raschungssicger vom vorigen Donnerstag in Straus berg „Wedding Morn" mit unter den Startern. Nach dieser Leistung halten wir ihn auch hier für fähig, als Erster den Pfosten zu passieren. Indessen werden „Gesa" und „Ursula Shipton" sich ihm nicht leichten Kaufes ergeben. Der Statt Wuthenau hat auch im Moritzburger Hürden-Handikap eine große Chance mit „Bolondora", „Goldorse" müßte „Apatin" das ,weite Geld nehmen rönnen. „2n- nerary" und „Pois de^Senteur" werden im Elb tal-Jagdrennen „Street Arab" und „Mqstic Light" zu schlagen haben. — „Kronos" wird unter Warne das April-Flachrennen an sich zu bringen suchen. „Plutarch" und „Ella" werden in seiner Nähe lein. Es ist ein erfreuliches Zeichen für Dresden, daß trotz des Karlshorster Renntaaes eine so ausgezeichnete Besetzung der ein zelnen Nennen zu verzeichnen ist. Nennen in Karlshorst. Durchweg starke Felder bringt der heutige erste Renntag in Karlshorst. 2m einleitenden Flachrennen, dem Orakel, der vorjährige Champion Bullock sein geben, denn er ist gestern von Australien eingc- troffcn. Allem Anscheine nach wird s" ersten Nitl aus „Pfeffern?ünz" zu einem Siege ge stalten. Es kann in dem starren Felde allerdings eine Ueberraschung heraustommen, und würden wir uns irr diesem Falle für „Hüon" oder „Reichswart" entscheiden. Das Mä rz-Jagdrennen wird wohl „Possible" vor „Politesse" und „Sven Hedin" in Front sehen. Das Glückauf-Hürdenrennen müßte an „Capri" fallen. „Fischer" sollte, falls er seinen eigenwilligen Charakter zu Hause läßt, am nächsten bei dem Lieger enden. Leutnant v. Keller wird auf „Maharaja" wohl keinen Gegner zu fürchten haben. „Rustica" kommt sicher für Platz in Betracht. Ein Feld von 16 Pferden stellt sich im April Jagd rennen dem Starter. Es sind erprobte Steepler in dem großen Felde. Bei der ungeklärten Form ist eine Voraussage schwer. Nach vorjähriger Form müßte man zu „Beethoven". „Sagesse" und „Hadrian" halten. Der in großer Form befindliche Stall Wuthenau könnte mit „Fairfax" eine Ueberraschung bringen. 2m Schüler-Jagdrennen stellt sich uns Leutnant Braune vor. Er wird aber Leutnant Graf Holck auf „Rangsdorf" mit „Ricarda" schwer schlagen können. Das Residenz-Hürdenrennen lvird sich wohl „2stvan" holen, „Cura" darf in zweiter Linie genannt werden. Rennen in Dortmund. Auch hier sind heute durch weg starke Felder am Start zu erwarten. Da die hiesige Wettannahmestellc auch für diesen Platz Aufträge annimint, so dürfte eine kurze Vorschau auch für diesen Platz geboten erscheinen. „Dekoration" wird das Eröffnungsflachrennen schwer verlieren können, „Donatetto" und „Melusine" werden sich in die Plätze zu teilen haben. Nach dem leichten Siege am vorigen Sonntage in Horst- Emscher wird „Beweis" auch das April-Jagdrennen auf sein Konto bringen. „Ruhne" und „Fliege" haben Platzchancen. Dr. Riese wird auch im Ardey-Jagdrennen mit „Green Dragon" einen mühelosen Sieg landen. „Wisdom Tooth" dürfte für Platz in Betracht kommen. Das Verkaufs- Jagdrennen müßte an „Sands" fallen, zumal der ausgezeichnete 2ockei Brederccke die Steuerung übernommen hat. „Kingsway" und „Piece d'Or" werden sich niit den. Plätzen begnügen müssen — wenn „Haltefest" in Form ist, kann er das Land- grafen-2agdrennen nicht verliere??. 2st „Ec- cington" gut aufgelegt, dann wird er auch im Kronenburg-Jagdrennen in Front enden. „Druid .Hill" und „Rosy" werden ihin aber einen Sieg nicht leicht machen. Es sei noch besonders darauf hingewiesen, daß die Wettannahmcstelle für Dresden. Karlshorst und Dortmund heute von 11—V,1 Uhr expediert. Nus üen KeichsMMkllmmMmnLU. Das neue reichsländische Wahlgesetz. D>c K 'mmission zur Vorberatung des Wahlgesetzes für den elsaß lothringischen Landtag bat heute die 1. Lesung zu Enoe gcsührt. Die Beratung begann mit 8 2. zu welchem verschiedene Abänderungsanträge vorlagen. Ein Antrag des Zentrums will die Wahl berechtigung abhängig machen von dem Besitze der elsaß-lothringischen Staatsangehörigkeit und verlangt außerdem einen stjäbrigen Wohnsitz in Effaß-Loth- ringen. Die Nolionalliberalen beantragen, gesetzlich festzulegen, daß die Voraussetzungen für die Wahl berechtigung im Zeitvunll der Wahl vo banden sei?« müssen, wolle.? cbensalls die verlangte Dauer des Wohnsitzes auf 1 Jahr beschränken, ferner die Wahl berechtigung nach Abschluß des Konkursverfahrens zugestehcn und endlich den Verlust der Wahlberech tigung infolge des Rückstandes mit direkte» Staats steuern ?'> d Gemeindeabgaben an die Vorbedingung rechtzeitiger Mahnung unter Nichtzulassung einer Stundung knüpfen. Die Abstimmung ergab die Zu lassung der R e i ch s zu g c h ö r i g k« i t als Voraussetzung zur Wahl. Der entgegen gehende Antrag des Zentrums wurde mit 11 gegen 10 Stimmen ab gelehnt. Das wahl fähige Alter wurde auf 25 Iahre festgelegt. Der Wahlberechtigte soll drei Jahre in Elsaß-Lothringen wohnhaft gewesen sein, die Kürzung dieser Frist nach den noch in der Regierungsvorlage vorgesehenen Aus nahmen wurde ebenfalls nach dem Antrag des Zen trums angenommen. Gegen das in 8 3 der Regie rungsvorlage vorgesehene Pluralwahlrecht wird seitens der Volkspariei eingewendet, daß diese Korrektur des Wahlrechtes eine sehr künstliche sei. daß seine praktische Wirksamkeit erheblich überschätzt werde. Staatssekretär Delbrück macht darauf auf merksam, daß die Regierungen nicht in der Lage seien, auf das Pluralwahlrecht zu verzichten. Die Abstimmung ergab die Strei chung des Pluralwahlrechts mit 17 Stim men. Zu 8 1 hat das Zentrum wieder beantragt, daß die Wählbarkeit abhängig sei von der Zugehörigkeit zu Elsaß-Lothringen, welche seit mindestens 3 Jahren vorhanden sein sott. Die -Sozialdemokratie beantragt, das wählbare Alter statt auf 30 Jahre auf 25 Jahre fcstzusetzcn, und will auch die Wählbarkeit der Frauen. Der letztere Antrag wird abgeleynt und 8 4 in der Fassung der Regierungsvorlage angenommen. 8 5 wird unter Abänderung durch einen sozialdemo kratischen Antrag, welcher sich aus der Ablehnung des Pluralwahlrechts ergibt, angenommen. Zu § 7 wird ein Antrag der Sozialdemokratie angenommen, wel cher als Wahltag den Sonntag bestimmt. Zu 8 8 be antragt die Sozialdemokratie die Einführung ge schlossener Wahlordnung, welcher Antrag angenom men wird. Im übrigen wird 8 8 in der Fassung der Regierungsvorlage unter Anpassung in die durch die Ablehnung des Pluralwahlrechts sich ergebend« Folge angenommen. Eine ähnliche Abänderung ergibt sich zu 8 lO aus dem gleichen Grunde. Im übrigen wer den die Vorschriftei? der Regierungsvorlage bis ein schließlich der Schlußbcstimmungen in 8 14 unverän dert angenommen. Die Cchisfahrtsabgaben-Kommission. Die Schiffahrtsabgaben-Kominission beriet heute 8 7, verstärkte den ström betrat des Rhein- verbandes von 48 Mitgliedern auf 96, den des Elbverbandcs von 28 Mitgliedern auf 56 und beschloß die Öffentlichkeit der Sitzungen der Strom verbände. Weiter wurde ein Antrag angenommen, wonach die Mitglieder der Strombsiräte jedesmal auf 5 Jahre zu wählen seien. Die Beratung des 8 7 wurde nicht zu Ende geführt. spczralkataloges und -der vollständig freien stofr- wahl von der Bestellerin selbst fixier! wird, und daß es keine Nachrechnung für Zuraten und dergleichen gibt, empfinden besonders jene Damen angenehm, die gewohnt sind, für sich ein bestimmtes Toilettenbudget aufzustellcn und einen gewissen Satz für dieses oder jenes Stück nicht zu überschreiten. Es ist also in Anbetracht aller dieser Vorteile nicht verwunderlich, daß sich diese von der Firma August Pölich allein geführte Spezialität in Verhältnis mäßig kurzer Zeit so außergewöhnlich ein geführt hat. Dank der vortrefflichen Organisation und der geübten, flottschaffenden Arbeitskräfte, die für die Frühjahrs saison entsprechend vermehrt sind, wird es bei früh zeitiger Bestellung auch möglich sein, jenen Damen zu dienen, die der ihrer mit Arbeit überhäuften Schneiderin vergeblich um Hilfe in ihren Toiletten nöten anklopsten. In der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten häufen sich die Aufträge bekanntlich in be sonders hohem Maße. Es ist daher als wünschens, wert zu oezeichnen, Bestellungen in «faftfrrtigen Mm einmal üas lastkertige Sleiü. Der in der letzten Lonntagsnummer erfolgte Hin- - weis auf Pölichs fastseetige Kleider hat die Auf merksamkeit und Kauffreudigkeit des Publikums be- .resfs dieser so überaus praktischen (sicschäftsspezialität in ungewöhnlichem Maße wachgeruscn. Infolge- . essen haben sich die Aufträge gehäuft, so daß die sonst übliche Lieferzeit von 8—10 Tagen nur noch bedingt cingchalten werden kann. Dazu kommt, daß Ostern bereits vor der Tür steht und im Hinblick auf die wnncnwarmen Tage der letzten Woche di« Anforde rungen an die Einzelabteilungcn der Konfektion an und für sich außerordentlich hohe sind. Die mannigfachen Vorteile, welche das „fastfertige Kleid" in sich trägt, sind in ter vorigen Sonntags nummer dieser Zeitung besprochen und gebührend hervorgehoben, und wir sind überzeugt, daß jede Dame, die erst eiymal einen Versuch mit dieser ebenso praktischen wie vorteilhaften Neuerung ge- > Kleidern" sowohl als auch in allen Kank-kti««» MWZWZ g/' ll) o ß «inen wuriderbar^i^?»-» s° ?-°?°?-7°ü° d -' -i. di «. n'dV, "u n"d° - nV-", kauf gegeben sind. "»-"eymen E, n Lnftschiffahrt, — Da» Luftschiff „P. L." V, das am Sonnabend früh '/«9 Uhr in Berlin zu einer Fahrt nach Bitterfeld unter der Führung des Hauptmanns Dingt inger aufgestiegen war, landete achmittags um 1 Uhr bei Wittenberg, um seinen Benzinvorrat zu ergänzen. Nachmittags um Uhr erfolgte die Landung des Luftschiffes vor der Ballonhalle in Bitterfeld. Bei günstigem Wetter wird der „P. L." V am heutigen Sonntag von Bitterfeld aus eine Fahrt nach Halberstadt über Köthen. Bernburg und Staßfurt unternehmen. Der Auf« stieg wird am frühen Morgen erfolgen. - Deutscher Offizierflug. Die beiden deutschen Osfizierflugzeugsührer Leutnant Mackenthun und Oberleutnant Erter sind, wie der Draht aus Han nover meldet, mit ihrem Militärzweidecker am Sonnabendnachmittag um 3 Uhr 46 Minuten zu einem kleinen Probeflug aufgestiegen. Nachdem sie wieder gelandet, stieg der Doppeldecker um 4 Ubr 22 Minuten von neuem auf und schlug die Rich tung nach Braunschweig ein. — Flieger-Absturz. Auf dem Flugplätze in Kopenhagen stürzte der Flieger Sand mit einem Zweidecker aus 15 Meter Höhe ab. Der Apparat wurde zertrümmert. Sand erlitt mehrere nicht lebensgefährliche Verletzungen und eine Gehirn erschütterung. -- Der bekannte Flieger Kahnt hat in der ver gangenen Woche öffentliche Flüge in Kame.nz i. S. trotz ungünstigster Windverhältnisse mit vorzüglichen Resultaten unternommen und hat damit gezeigt, daß dieser Grade-Flieger zu den schönsten Hoffnungen berechtigt. Er wird seine Uebungcn auf dem Linden- thater Exerzierplatz wieder fortsetzen. Bei halb wegs günstigen Windverhältnijjen wird er am heutigen Sonntagnachmittag üben. KLUuvesn d ?ckunä- tz 10000 den - „ der chenkungen der V c r k a u s s st e l l e des V u n- dcs dcr Landwirte an den Bund der Landwirte stellt. Staatssekretär Wermuth: Di« Handhabung der >'on dein Herrn Abg. Lehrmann-Jena kritisierten Steuerveranlagung ist Sache der Landesregierungen. Was die Ausführungen meines Herrn Porredners über die Schcukungsftcucr betrifft, jo würde, wenn iiil der Schenkung eine Gegenleistung verbunden ist, die Verpflichtung zur Zahlung dieser Steuer sort- salicn. Ich will d?c Angelegenheit prüfen und be stalle mir mein Urteil bis zur dritten Lesung vor. Abg. Rogalla von Bieberstein (Kons): Ich bitte, die Sache bis zur dritten Lesung zu vertagen. Beim Titel „Statistische Gebühren" wünscht Abg. Gicsbcrls (Ztr.) die Vorlegung einer Statistik über die gesamte Bezahlung, damit Klar heit über die Grsamtlagc des Titels geschaffen wird. — Dann wird dcr Rest des Etats ohne Debatte an genommen. Es folgt dcr Etat des Reichsschatzamtce. Hierzu liegt eine Resolution der Nationalliberalcn auf weitere Entschädigung der Tabaks arbeiter vor. — Die Sozialdemokraten be antragen, für Unterstützung arbeitslos gewordener Tabalsarbeitcr cinc Million und für ZUndholz- crbeitcr 400 000 in den Etat cinzustcllcu. Abg. Erzberger (Ztr.) beantragt, die Resolution, betreffend die Börsenangelegenheiten. bis nach Ostern zurückzustcttcn. — Dcr Antrag wird ange nommen. Abg. Erzberger (Ztr.) befürwortet sodann eine Resolution der Budgctkommission, in welcher die Ne gierung ersucht wird, bei Ausstattung von Dienst- wohnnngen und Bauten dcr Reichsbetriebc mehr Sparsamkeit als bisher walten zu laßen. Redner schlcß: Wir stimmen dem nationalliberalcn Anträge zu, den sozialdemokratischen lehnen mir ab. Staatssekretär Wermuth: Schon im Februar war nur noch eine ganz verschwindend kleine Zahl von arbeitslosen Tabakarbcitcru vorhanden. Die Kontingentierung d e r Z ü n d w a r e n hat für die Fabrikation augenblicklich keine rechte Be deutung wessen der großen Vorversorgung. Zu er streben ist cme Anpassung des Kontingentes an den tatsächlichen Jnlandsvcrbrauch. Die Regierung ist gern bereit, den dringenden Wünschen dcr Zünd- I olzindustric entgcgenzukoniinen. Die Anträge sind überdies nicht begründet. Es ist nicht möglich, plötz- I ch cinc Million siir die Tabakarlnfftcr und 400 OÖO Mark für die Zündholzarbeiter bercitzustellcn. Wir werden das Jntcressc der Tabakarbciter mit warmem Kerzen wahrnchmcn. Die Einschädigungsbeträge sind n?it den Vertretern der Arbeiter eingehend be sprochen worden. Ich kann cs daher nicht für ge rechtfertigt halten, wenn gegen die Neichsregierung dcr Vorwurf erhoben wird, sic sei fiskalisch vorge gangen. Abg. Dr. Contze (Natl.) begründet die Rcsolurion seiner Partei: Hilfe tut not! Wenn in einzelnen Gegenden normale Zustände herrschen, so handelt es -ick? uni Ausnahmesälle. vermischtes. Ostereier im Achilleion. Wie uns aus Hofkreisen mitgeteilt wird, hat der Kaiser vor seiner Abreise den Auftrag gegeben, nach Korfu eine Anzahl von Ostereiern mitzunehmen, da mit man auch im fremden Lande das Osterfest mit allen Bräuchen feiern könne. Es wurden in seinem Befehle verschiedene Eier hergestellt, die verschiedene Bestimmungen zu erfüllen haben. Für die Kaiser??? ist ein herrliches großes Osterei mitge nommen worden, das in seinem Innern einen .zierlichen Lchmuckkasten birgt. Die Prinzessin Viktoria Luise hat im Gegensatz dazu ein kleines, ein winziges Osterei zu erwarten, das zum Aufnehmen einer Perle bestimmt ist. Bekanntlich be kommt die Prinzessin von ihren kaiserlichen Eltern zu ihrem jedesmaligen Geburtstage eine Perle, die der Schnur, die die Prinzessin trägt, zugefügt wird. Diesmal soll sie auch am Ostertage ein solches Kleinod erhalten, und das Osterei wird der Ver mittler zwischen den Gebern und dcr Empfängerin Daß auch der Humor bei diesen Ostergaben nicht zu kurz kommt, beweist das Geschenk, welches man dem Kronprinzen zugcdacht hat. Es besteht natür- "ch auch aus einem Osterei mit einem sehr komvli- zierten Mechanismus. Ist es gelungen, den Mecha nismus zu losen, springt der Deckel des Ostereies arn. dann zeigt das Ei einen 'unstvoll hergestellte" r.be.uden Tiger, wodurch der Kaiser auf die Jagderlebnisse des Kronprinzen in Indien lcherz- stafterweiie hindeuten will. Es soll sich noch die 2n- Ichrist daber befinden: „Ein Tiger, der nicht vom Kronprinzen erlegt wurde." Auch der Kronprinzessin ist ein sehr schönes, kost bares Osterei zugedacht worden, gefüllt init Süßig keiten, denn die Kronprinzessin ist eine Freundin der ^uch für die Verstecke der Ostereier IM Achilleion wird Sorge getragen, denn es sott an dein alten Brauche durchaus festgehaltcn werden. und die Begleitung des kaiser- .chen Paares wird bei der Bescherung der Ostereier selbstverständlich nicht vergessen. Auch hat der Kaffer vor seiner Abrei,e schon an seine Enkelkinder gedaast, denn sur die kleinen Prinzen sind die Ostcr- eier, die ihnen das Fest bringen soll, bereits gekauft und hinterlegt worden. Selbst die Verstecke sind an- gegeben, wo ste^die Gaben dcr kaiserlichen Großelte-m H^5 Osterfest durch aus nach deutschem Brauch und deutschem Herkommen gese.ert werden, nur der Kronprin und ,e:ne Gemahlin sollen die Ostereier schon etwas früher am Werfest selbst wahrscheinlich nicht mehr auf Korfu weilen werden. Radsport. 2 2nr Radrennsport nimmt in diesem Jahre die Sommersaison etwas später als sonst ihren Anfang. Die ersten größeren Rennen im Freien finden heute in Frankfurt a. M. und Köln a. Nh. statt. In der alten Mainstadt gelangen zwei Dauerrennen über 30 und 50 km mit Dickcntman, Stol, Scheuer mann, Przyrcmbel und Janke zum Austrag. Für Stol, der eben erst das Scchstage-Rennen sieg reich überwunden hat, bedeutet das Starten eine großartige Leistung, und man muß gespannt sein, wie er sich mit der Motorführung äbfinden wird. Für Köln wurden Linart, Mauß, Theile und Walthour verpflichtet. — Paris bringt nochmals Rennen auf der Winterbahn. — An der Fernfahrt Mailand —San Nemo nehmen auch verschiedene deutsche Fahrer, darunter Wittig, Zeh, Höppner und Strasser teil. Fußballsvort. H- Zum Kampf um die Mein erschüft des Ver bandes Mitteldeutscher Ballspielvereine treten die beteiligten Vereine mit folgenden vollzähligen Mann schaften heute Sonntag nachmittag um 3 Uhr im „Wacker"-Sportpark in Eutritzsch an: Verein für Bewegungsspiele, Leipzig: Tor: Schneider, Verteidiger: Völker. Hesse. Läufer: Fischera. Ugi, Rubin, Stürmer: Uhle. Heini. Dolge, Feiler. Schulze. — „Wacker", Halle: Tor: Thurn, Verteidiger: Bellger, Köcke, Läufer: Linke, Kettnitz, Henze. Stürmer: Kettnitz, Eeo, Scholle. Rackwitz, Galander. — Leiten wird das Spiel, das bis zur Entscheidung gespielt werden muß. Herr Carlowitz vom Fußball klub „Sachsen". Hockeysport. — Der Leipziger Sportklub spielt beute in Berlin gegen den dortigen Hockeytlub. Sparr. Rennen ües Sonntags. Rennen in Dresden. Unsere Residenz hat heute einen großen Tag. Das starkbesetzte Ehrenpreis- Handikap stempelt den heutigen Tag zum wichtig sten der Frühjahrskampagne auf Reicker Flur. 14 Kämpen stellen sich dem Starter. Verschiedene haben sich bereits auf der Dresdener Bahn vorge stern. Dcr Doppclsiegcr „Monsalvat" geht auch heute wieder mit guten Chancen an den Start. Aber die anderen Ställe sind auch nicht müßig gewesen und haben alles ausgcboten, uin das Rennen an sich zu bringen. Da ist zuerst der sieggewohnte Statt Wuthenau mit --- ----- Nach seinem spielenden Erfolg am Sonntag wird er steurc unter Meister Warne eine gute Klinge schlagen. Dcr Spezialtrainer für Dresden R. A. Waugst, welcher so schöne Erfolge mit „Gernot" dort feierte, bat in „Gernot" und „Jack Horner" zwei Vater aufs k man T kam ni ihm g übliche täriff Teil n tisch, l teuf, größte Dichte: mich i Kunst. Münch wollt i führt, bestimi Episod Hütz ich mi? ging b da hat Bayrei Ausführungen ocs Aba. Lehmann-Wiesbaden fLoz.), hinsichtlich der Brennsteuer, der seinerseits seine Behauptungen aufrechteryält. Eine Reihe von Titeln iverden bc. willigt. Bei dem Titel Reichsstemprlsteuer erklärt der Abg. Speck iZtr.) seine Zustimmung zu der Resolution Westarp. Abg. Gras Westarp (Kons.) empfiehlt die An nahme der Resolution aus Ausdehnung der Talon steuer: Die Banken senden jetzt den zu erneuernden Talon an eine ausländisch« Bank, die den Talon stcmpclfrei empfängt und einer deutschen Bank wieder überweist. Eine besondere Kontrolle wird nicht not wendig sein. Ich fürchte nicht, daß die Inhaber nun ihre Zinsschcinc im Auslände lassen: dazu ist die Talonsteucr doch zu gering Fünj Millionen für die Staatskasse werden aber dem Staatssekretär will kommen sein. Ausländische Wertpapiere dürsten nicht bevorzugt w rdeu. Staatssekretär Wermuth: Ich will nur die sor mellen Seiten der Frage behandeln. Die Aus- sübrungsbestimmungen beziehen sick? cutspreckcud dein Gesetz aus das Inland. Nach meiner Ansicht ist eine Acnd-erung dcr Aussührungsbestimmungen angesichts der wichtige?? wirtschaftlichen Verhältnisse nicht gut angängig. Dem B u ch m a ch c r w e s e n werde ich noch größere A u s ui c r l j a m k c i i scheuten. Abg. Kamps (Fortscbr. Vpt.): Wir sind §cgeu die Resolution. Durch die Annahme ter Resolution würden die deutschen Papiere in das Ausland sließ^n. Abg. Dr. Hcckjcher (Fortschr. Vp!.): Mit dem V u ch in a ch c r wc s c n wird es besser morden, wenn der Totalisator verschwindet. D'c unwür digc und schmachvolle Art des Wcttcns wird zu einer Volksgesahr. Wie menschenunwürdig war das Sechstagerennen; um solche häßliche?! Nebenerscheinungen des Sporlcs sollte sich die Polizei kümmern. Abg. Ocrtel (Natl): Wir sind gegen die Rcjo lulion. Nach weiterer unerheblicher Debatte wird die N c- solu 1 ion Westarp angenommen. Bei der Zuwachsstcuer bezweifelt Abg. Ncuman n-H ofcr (Forffchr. Vrst.), daß die in den Etat eingestellte Summe von 13 Mil lionen Mart wirklich eingchen wird. Staatssekretär Wermuth: Die Schätzung für das erste Jahr beruht auf Mutmaßung Ich hoffe aber, daß für die vor uns liegende Periode bis 1013 oder 1915, jür die das Q u i ?? g u c n n a t bewilligt worden ist. die Erträge sich so gestalten werden, daß wir den Bedürfnissen gerecht werden können. Bei der Erbschaftssteuer führt Abg. mann-Jena (parteilos) Beschwerde über zu ^tcuereiiffchätzung. Abg. Gothein (Fortschr. Vpt.): Ich frage aatssckretär, wie er sich zu der Frage dcr Landwirte an den Bund
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)