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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191104023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19110402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19110402
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-04
- Tag 1911-04-02
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Monat
1911-04
-
Jahr
1911
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achtele Jubilar hat sich besonders um das Gedeihen «einer Innung große Verdienste erworben. Der Vor- »tafid wird deshalb auch heute Gelegenheit nehmen, den verdienten Jubilar in besonderer AZeise aus- zuzeichnen. * Ueber die Herstellung und dtn Vertrieb von Speiseei» hat der Rat eine Verordnung beschlossen. Für i»eute entnehmen wir nur die eine Bestimmung, daß hinfork der Verkauf von Speiseeis an Kinder unter 14 Jahren verboten sein soll, wie überhaupt an Kinder, die noch zum Besuch der Volksschule verpflichtet sind. Dieser Beschlug ist auf Antrag des Schul-Ausschusses gefakt worden. Der Rat sagt in der Begründung dazu: „Bekanntlich werden die Wagen und sonstigen Ver kaufsstellen der Eishändler von Scharen von Kindern umlagert. Sie sind die Hauptabnehmer der Speise eishändler. Gerade für sie birgt aber der Speise cishandel erhebliche Gefahren in sich, sowohl vom gesundheitlichen, als auch vom pädagogischen Stand punkte aus. Der Genug selbst einwandfreien Eises kann bei dein durch das Umherspringen hervorgeruscnen meist erhitzten Zustand der Kinder schon durch seine bloße Kälte gesundheitsschädlich wirken. Dazu kommt, daß die Spciseeishändler sich mit Vorliebe mittags in der Nähe von Schulen aufstellen. um einen möglichst großen Zulauf von den die Schule verlassenden Kindern zu Haben, die dann auch von der günstigen Gelegenheit ausgiebigsten Gebrauch machen. Daß die Kinder dabei iur Nasch haftigkeit erzogen werden, darüber kann ein jeder seine Beobachtungen anstellen, der bei der wärmeren Jahreszeit durch die Straßen der Stadt geht und sieht, wie die Kinder mit lüsternen Augen die Ver kaufsstätten von Speiseeis umstehen." Auf andere Bestimmungen der Verordnung, die den Stadtver ordneten zur Begutachtung unterbreitet ist, kommen wir noch zurück. * Jubiläen. Gestern konnte der Adteilungsvor- stand der Ortskrankenkasse, Herr Richard Knabe, sein 25jähriges Dienstjubiläum bei der Kasse feiern. — Herr Buchdruckereifaktor Ernst Raub beging am Sonnabend, den 1. April das 25jährige Geschäfts jubiläum im Hause Poeschel L Trepte, Secburgstratze. * Das 25jährige keschäftsjubiläum des Möbel magazins vereinigter Tischlermeister Leipzigs fand gestern in einem feierlichen Aktus in den Geschäfts räumen der Genossenschaft, Markt 11, einen er hebenden Ausdruck. Al» die Herren des Vorstandes den in einer Fülle von Blumen prangenden Fest raum betraten, empfing sie Harmoniumklang und froher Festgesang der Mitarbeiterschaft, worauf Herr Alfred Neuweiler im Auftrage des gesamten Personals den Herren der Verwaltung die herz lichsten Glückwünsche aussprach, dankbar der Heim gegangenen Herren Giinzel, Beyer, Werner, Knobloch gedachte, und die Freude bekundete, von den Mit begründern des Magazins, die Herren Obermeister E. F. Sievers, Schmidt und Schuncke, sowie weiter Herrn Th. Dörfer am Jubiläum teilnehmen zu «ehe». Eine prächtige Statuette, das Symbol des Tischlergewerbes darstellend, als dauerndes An denken überreichend, schloß er mit einem Hoch auf das Unternehmen und seine Leiter. Im Namen derselben dankten die Herren Th. Dörfer und Ober meister Sievers und erbaten auch weitere harmonische Mitarbeit aller Angestellten. * Kirchennachrichteu. Die Pajssonszcit hat kost liche Perlen religiöser Musik hcrvorgcbracht, von denen eine Auswahl in der am Freitag, den". April, abends 8V. Uhr in der Andreaskirchc stattsindenden Abcndmusik der Gemeinde zur Erbauung dargcboten werden soll. Programme wird man am Eingänge zur Kirche erhalten, — Die freie Vereinigung der nelierkreise des Kindergottcsdienstcs hält am Mon tag, den 3. April, abends 8'/, Uhr im Großen Saale des Vereinshauses ihre zweite ordentliche Vicrtel- jahrsversammlung ab. zu der auch Freunde der Sache Zutritt haben. Nach der einleitenden Ansprache des '?errn Pfarrer l>. Kaiser wird Herr Pfarrer 1). Riiling einen Vortrag halten über „die Persönlichkeit des Kindergottesdienfthelfers". An das Referat wird sich eine Aussprache schließen. * Die Eewcrbckammer Leipzig hält ihre nächste öffentliche Sitzung am Freitag, Len 7. April, nach mittags 3 Uhr im Sitzungssaal der Kammer, Lejfing- iiraße 7, ab. Die Tagesordnung ist im amtlichen Teil dieser Nummer bekanntgegebcn. * Mieter-Jubiläum. Heute vollenden sich 25 Jahre, daß Herr Schlossermeister Ernst Emil Seifert im Hause Leipzig-Neustadt, Hedwigslraßc Nr. 3, Besitzer E. Wittsack. wohnt. * Platzmufik. Am Sonntag, den 2. April findet die militärische Platzmusik auf dem Schmuckplatz an der Montbestraße vor der Dienstwohnung Sr. Exz. ocs kommandierenden Generals durch das Trom- vctcrkorps des 2. König!. Sächs. Ulanen-Rcgiments Nr. 18 statt. Beginn: 11 Uhr 30 Min. vorn,. Musil Urogramm: 1. Ambrosianischer Lobgesang von F. W. Voigt. 2. Jubel-Ouvertüre von E. M. v. Weber. 3. Fantasie a. d. Op. „Faust und Margarete" von Eh. Gounod. 1. Walthers Preislied a. d. O. „Die Meistersinger von Nürnberg" von Wagner. 5. Se lektion a. d. Opttc. „The Geisha" von S. Jones. <>. Riscttcn-Marsch und Lied „Der Hirtenknabe Hnpolit" von L. Fall. * Arbcitvbült er. Eltern und Vormünder seien darauf hinaewiesen. daß die Ausstellung der Arbeits bücher im Neuen Rathause, Erdgeschoß. Zimmer 197 ^Eingang Westseite» erfolgt. Diejenigen in Leipzig wohnhaften jungen Leute, die ein Arbeitsbuch brauchen, haben die Ausstellung persönlich an Amts- iicllc zu beantragen. Hierbei ist norzulegen 1» Kon firmationsschein oder Schulcntlassungsbeschcinigung und 2» Einwilligungserklärung des gesetzlichen Vcr- rctcrs id. i. des Vaters, wenn dieser aber verstorben ist, der Mutter oder des vom Gericht bestellten Vor mundes; bei außerehelich geborenen Kindern stets des Vormundes». Eltern und Vormünder, die nicht in Leipzig wohnen, müssen sich ihre schriftliche Ein- williguugserklärung von der Polizeibehörde ihres Wohnortes beglaubigen lassen. -r Sonderzüge zur Ostermesse. Zur Erleichterung des Besuchs der hiesigen Ostermeffe wird die Sächs. Staatsdahnverwaltung wieder Sondcrzüge zu er mäßigten Preisen nach hier ablasscn, und zwar am 23. April von Dresden, am30. April von Chem nitz und am 7. Mai von Plauen i. V. -r. Arbeiterwochenkarten. Vom 3. April d. I. an werden Arbeiter-Wochenkarten von Leipzig Dresdner Bahnhof nach Paunsdorf-Stünz zu M und von Borsdorf nach Sommerfeld zu 00 /iL aus gegeben. Die ersteren Karten gelten zu einer täg lichen Hin- und Rückfahrt an sechs hintereinander folgenden Werktagen, und zwar entweder zur Fahrt von Leipzig nach Paunsdorf-Stünz zu allen Zügen mit IV. Klasse, die vor 9 Uhr vormittags verkehren und zur Fahrt in umgekehrter Richtung zu allen Zügen mit I V. Klasse, die nach 2 Uhr nachmittags verkehren, oder zur Fahrt von Leipzig nach Pauns dorf stünz zu allen Zügen mit IV. Klasse, die nach 2 Uhr nachmittags verkehren und zur Fahrt in um gekehrter Richtung zu allen Zügen mit IV. Klasse, die vor 9 Uhr vormittags verkehren^ die letzteren Karten gelten zur Fahrt von Borsdorf nach Sommer feld zu allen Zügen mit IV. Klasse, die vor 9 Uhr vormittags verkehren, und zur Fahrt in umgekehrter Richtung zu allen Zügen mit IV. Klasse, die nach 2 Uhr nachmittags verkehren. * Leipziger Knnstverein. Eonderausstellungen: 1) von Gemälden spanischer Meister, und zwar sowohl älterer lGuiseppc Ribera, El Greco, Francesco Goya, Lucas» als auch moderner. Die Sammlung wird dem Entgegenkommen des Kunstsalons von D. Heine mann in München verdankt, und führt, wenn sie auch keineswegs Anspruch darauf macht, eine Ueber- sicht über spanisches Kunstleben der Gegenwart zu geben, zum ersten Male hier eine größere Anzahl spanischer Künstler unseren Kunstfreunden vor. 2) Von Gemälden und farbigen Holzschnitten von Earl Thiemann in Dachau. 3» Von Gemälden von Frau Luise Thiersch-Patzki in Leipzig. 1» Von Ge mälden und Zeichnungen von Walter Tiemann in Leipzig. Außerdem sind noch einige Gemälde von Fritz Küchler, Dresden und Helene Bnumencr in Leipzig ausgestellt. * Leipziger Palmengarten. Mil dem heutigen Tage sind in der Leitung und Bewirtschaftung unseres Palmengartcns einschneidende Aenderungen eingetreten. Die Betriebsleitung wird Herrn Direktor F. C. Strcmmel, der über eine langjährige, in Großbetrieben erworbene kaufmännische In- und Auslandpraxis verfügt, übernehmen. Zuletzt war Herr Strcmmel als Direktor des Frankfurter Ver- kchrsvereins, Frankfurt a. M. und Umgebung mit großen, Erfolg tätig, und hat an der Hebung des Franksurter Fremdenverkehrs und der mächtigen Verkehrscntwickelung Frankfurts regen Anteil gehabt. Als Gartendirektor wurde Herr 'August Brüning aus Berlin-Fichtenau vom Aussichtsrate verpflichtet. Herr Brüning stand früher in Diensten der Stadt Berlin und war zuletzt in Fichtenau als Gärtucrci- bcsitzcr und Landschaftsgärtner tätig. Es geht ihm der Rus eines tüchiigen Fachmannes voraus, der sowohl auf dem Gebiete der Landschafts gärtnerei, der Pftanzenkultur und der Boden bewirtschaftung bedeutende Erfolge erzielt hat. Herr Brüning erfreut sich der besonderen Wert schätzung unseres städtischen Gartcndirektors Herrn Hempel. Der Rcstaurutionsbctried ist vom 1. d. M. von der Leipziger Zcntralthcatcr - Aktiengesellschaft übernommen worden. Bei der vorzüglichen Wirt schaftsleitung dieses Etablissements ist zu hoffen, daß auch die Bewirtschaftung des Palmengartens in Zukunft eine vorzügliche sein wird. Wie wir hören, sind eine Reihe Reuerungen und Verbesserungen im Palmengarten geplant, die ohne Zweifel auch dazu beitragen werden, den Palmengarten nach mehr als bisher zum Sammelpunkt und zur Erholungsstätte weitester Kreise unserer Bevölkerung zu machen. Es liegt nun an unserer Bürgerschaft, auch ihrerseits den Palmengarten, dieses gemeinnützige und groß zügige Unternehmen, das weit über die Grenzen Leipzigs hinaus auch in botanischer Hinsicht geschätzt wird, durch recht zahlreichen Besuch zu unterstützen. * Aus Leipziger Kunstsalons. Die April-Aus stellung in der Kunsthalle P. H. Beyer L Sohn. Schulstraße 8, ist eröffnet und bringt auf kurze Zeit eine Reihe ganz neuer und noch nie aus gestellt gewesener Gemälde von Prof. Julius Diez- München. sowie bedeutende Einzelwcrke von Freiherr von Habermann, Walther Georgi, Angelo Jank, A. v. Keller (Kreuzigung» und A. Weisgerber. Daran schließen sich Gemäldesammlungen von Oscar Moll Berlin, Earl Reiser Partenkirchen und Th. Schindler-Mannheim, Skulpturen von Sandor Jaray- Bcrlin und in der Schwarz-Wciß-Abteilung eine Auswahl von Neuerwerbungen auf graphischem Gebiet, unter denen besonders Sammlungen von I. Pennell-London und A. Howarth-London, sowie interessante Einzelblättec von M. Klinger, O. Greiner, F. Böhle, Stauffer Bern, I. Uhl und A. Zorn zu erwähnen sind. Sonntags geöffnet von 11—'/.2 Uhr — Kunstsalon F. W. Mi ttentzwey- Windsch. Die Sondcrausstellung von den Werken der Traum-Malerin Frau Wilhelmine Aßmann wird auf vielfachen Wunsch noch kurze Zeit verlängert. Um den Interessenten Gelegenheit zu geben, kennen zu lernen, wie diese scltiamcn Bilder entstehen, wird Frau Aßmann eine Malsitzung geben, zu wel cher schon jetzt Anmeldungen entgegengcnommcn werden. — Galerie Del Vecchio. Letzter Tag der Sonderausstellungen von Professor Charles Palmin: Landschaften aus dem Zschopautale und der Riviera, Schmoll von Eisenwert: Intime deutsche Landschaften, M. Walther Schmidt: Szenerien der Sächs. Schweiz und des Fichtelaebiraes, Alfred Helberger: Nor wegische Landschaften, Adeline Koerner: Blumenstücke und Landschaften. Graphiken von Heinrich Vogeler. Hans am Ende und A: Scheuritzel. Eine Anzahl Werke dieser interessanten Ausstellung ging in Privatbesitz über. Zn Vorbereitung befindet sich eine Kollektivausstellung der Künstlervereinigung „Gilde"- München, Carlo Böcklin-Florenz. Annie Volkner- Dresden, Clara Werner-Leipzig, Arthur Stein» Charlottenburg. * Bühne und Welt. Im Anzeigenteil der heutigen Nummer wird nochmals das Programm der Varietd- Vorstcllung bekanntgegeben, welches die Solo mitglieder des Stadttheaters Mittwoch, den 5. April, im Kristallpalast veranstalten. Diese zu populären Preisen stattfindcnde Wiederholung des .restabends dient gleichfalls wohltätigen Zwecken. Der Reinertrag ist der genossenschaftlichen Pensions und Witwen- und Waisenkasse bestimmt. Frack- und Toilcttenzwang entfällt. Die Eintrittskarten sind an der Kaffe des Kristallpalastcs und bei Aug. Pölich erhältlich. " 3m Zoologischen Garten hat das neueAbonne- mentsjahr mit dem 1. April a. c. begonnen. Die Ausgabe der Dauerkarten erfolgt täglich, auch Sonn tags. im Bureau. Pfaffendorfer straße 29. Die Bedingungen, zu welchen sie verabfolgt werden, sind die gleich günstigen wie bisher und ist es jedermann zu empfehlen, sich für eine einmalige, verhältnis mäßig geringe Ausgabe den Genuß der großen Vor teile, die ein solches Abonnement bietet, zu ver schaffen. Nicht nur berechtigt eine Dauerkarte zum täglichen Besuch des Gartens mit seinem großen und mannigfaltigen Tierdestand, sowie herrschen Park- airlagen mit reichem gärtnerischen Schmuck, sondern sie besitzt auch Gültigkeit zu allen von der Direktion veranstalteten Konzerten, Schaustellungen und son stigen gesellschaftlichen Veranstaltungen. Um nur einige von den besonderen Darbietungen der kom menden Sommersaison zu erwähnen, sei zunächst die große völkerkundliche Schaustellung Carl Marquardts „Die Samoaner" heroorgehoben. Diese Völker schaft befindet sich auf ihrer letzten Gastreise durch Deutschland und gibt bereits im Mai und Juni Vorstellungen. Einen außergewöhnlich musikalischen Genuß gedenkt die Direktion ihren Abonnenten durch das bereits perfekte Engagement des „Wiener Hofball-Orchestcrs" zu bieten. Mit großer Freude wird wohl allseitig das Gastspiel des „Frankfurter Künstler-Quartetts", welches in den vergangenen Jahren sich überaus reichen Beifalls zu erfreuen hatte, auch in dieser Saison be grüßt werden. Außerdem wird an gesellschaftlichen Veranstaltungen wie Sommerfesten, Gesellschafts- Abenden usw. kein Mangel sein. Die Direktion hat also für Belehrung und Unterhaltung der Abon nenten in reichstem Maße Sorge getragen und kann die Entnahme einer Dauerkarte, welche bis 31. März 1912 Gültigkeit besitzt, wiederholt dringend empfohlen werden. — Gleichzeitig mag noch erwähnt werden, daß die neuen Dauerkarten für das Aquarium, die schöne, hochinteressante Neuschöpfung des Gartens, ebenfalls jetzt im Bureau ausgcfertigt werden und zwar zu dein geringen Betrage von 2 für Er wachsene und 1 ./X für Kinder bei einer Gültigkeits dauer bis 31. März 1912. * Verein zur Verhütung der Hausbettelei. Im Monat März 1911 wurden unterstützt im ganzen 77li Personen, und zwar 20 mit bar, 128 mit Spcise- und Brotmarken, <>28 mit Schlaf- und Suppenmarken. Beitrittserklärungen werden in die Expedition des Vereins, Kleine Fleische rgaßc 10, erbeten. * Der Königlich Niederländische Zirkus Oscar Carre wird zu Ostern in unserer Stadt seinen Einzug hallen. Wie wir bereits in Erfahrung bringen tonnten, haben wir es hier mit einem erstklassigen Unternehmen zu tun, welches bereits über 55 Jahre besteht. Der Name Earrö hat in ganz Holland, Deutschland und Belgien einen guten Klang. Der Zirkus verfügt über einen Marstall von über 90 Pferden, auch Elefanten und Zebuherdcn sind vor handen. Die Künstler sollen erstklassig sein. Als Schlußstück in jeder Vorstellung wird die wunderbare Ausstattungspantomime Konstantinopel, worin mehr als 300 Personen Mitwirken, aufgcführt. Dieses Schaustück wurde mit großem Erfolg über 00 mal in Brüssel, 40mal in Bremen usw. ausgeführt und wird auch sicherlich bei uns seine Zugkraft ausüben. Die Eröffnungsvorstellung wird am 10. April, Ostersonn tag, abends 8 Uhr stattfinden und zwar in der Albcrthalle. Kristall-Palast. * Die Ostvorstädtische Schülerwertstatt veranstaltet heute, wie aus der Anzeige ersichtlich, ihre Aus stellung der Schülerarbeitcn. Ein Gang durch die selbe ist nicht nur interessant, sondern auch für die Gewinnung eines Urteils über den Arbeitsunter- richt höchst wertvoll. Mehr als je wendet sich jetzt das Interesse weiter Kreise den hierauf abzielenden Bestrebungen zu. Läuft z. Z. der Wcrkstattunterricht auch noch als gesondertes Unternehmen neben der Schulerziehnng her, so ist seine Bedeutung für die Ausbildung unserer Knaben doch unverkennbar. Er ist nicht bloß Beschäftigung und Zcitoertrieb, sondern Gewöhnung zur Anstelligkeit und Geschicklichkeit. Erziehung zur Arbeit und Akkuratesse. Jedes Stück der zahlreichen Gegenstände läßt die aufgewandte Mühe der kleinen Hände erkennen. Darum kommen und sehen! * Ueber die Bedeutung der Kinematographen für Belehrung, Wissenschaft und Technik sprach am jüngsten Vortragsabend des Kaufmännischen Vereins Herr Dr. I. Aue, wissenschaftlicher Mit arbeiter der Heinrich Ernemann A.-E. zu Dresden, und belebte dabei das Wort durch wunderbare kinc matographische Aufnahmen aus allen Gebieten des menschlichen Ledens. Er wies zunächst darauf hin, wie außerordentlich schnell sich die kinematographiscde Industrie entwickelt habe. Die Kinematographie trage einen eminenten Wert in sich für die Gebiete der Belehrung und Erforschung, für die die Kurbel kamera einen außerordentlichen Fortschritt bedeute. Der Redner wies dann im einzelnen nach, daß die Kinematographie imstande sei, den verschiedensten Gebieten der Geographie, der Naturwissenschaften. Technik usw. zu dienen, genaue Anschauungen von fremden Ländern und Völkern, von Gewinnung und Verwertung der Rohprodukte aller Art, einen an schaulichen Einblick in die Werkstätten der Groß industrie, in die Studiensäle der Medizin usw. zu vermitteln. Tatsächlich sei die Vorführung chirurgi- scher Films für die Technik der Chirurgie und medizinischer Films für das Studium typischer Krankheitserschcinungen, deren Demonstration da durch jederzeit möglich geworden sei, schon heute außerordentlich wertvoll geworden und werde z. B. im Ka ser-Friedrich-Krnnkenhaus zu Berlin im medizi nischen Unterricht schon fleißig ausgenutzt. Weiter schilderte Herr Dr. Aue die große Bedeutling der Kinematographie für den Unterricht cn den Schulen, womit in Hamburg bereits praktische Versuche unter nommen worden seien. Wertvoll sür die Geschichte unserer Tage sei ferner die Tatsache, daß sich mit Hilfe der Kurbelkamera geschichtlich wichtige Vor gänge der Zeit, besondere Ereignisse im nationalen Leben für alle Zukunft getreu sesthatten und auf- bewahren ließen. Nachdem der Vortragende noch die Technik der Kinematographie von den ersten Versuchen des Pariser Physiologen Marcy bis zu den unvergleichlichen, unter Verwendung des Ultra mikroskops und der Dunkelfeldbeleuchtung hergestellten Aufnahmen der Lebensvorgängc rn Blut. Magen, durch Dr. Comandon geschildert, zeigte er seinen Hörern durch Demonstration einer größeren Reihe von Films, bis zu welcher Vervollkommnung es die Kinematographie bereits gebracht har. " Der Hosenrock auf der Bühne. Bei der am 8. Avril stattfindenden deutschen Uraufführung der Eyslerschen Operette »Das Zirkuskind" wird auch der Hosenrock zum ersten Male in Leipzig au» der Bühne erscheinen. Der Komiker Gustav Bcr tram wird mit vier Damen als Einlage im dritten Akt der Operette ein Hosenrockcouplet vortragen, das von den in letzter Zeit durch das „Lied auf die schöne Leipzigerin" bekannt gewordenen Autoren Ernst Goldfrcund und Siegwart Ehrlich stammt. * Die Sckmtzgemeinschast der Handel- und Gewerbe treibenden L.-Ostvorstadt hielt im Saale der „Drei Mohren" eine gut besuchte Versammlung ab. Als neue Mitglieder wurden wiederum 51 Handel- und Gewerbetreibende ausgenommen, jo daß die Gemein schäft nunmehr über 800 Mitglieder zählt. Hierauf nahmen die Versammelten einen Vortrag des Herrn Böhme über „Firmenrecht" entgegen. Der Redner schilderte die Art und Weise, wie am vorteilhaftesten firmiert werden könne und wie eine Firma beim Handelsgericht einzutragen sei. Weiter referierte der Vorsitzende über „Steuerrcllamationcn und Steuerdeklarationen". An der Hand von Material gab er beachtliche Winke, wie mit Erfolg reklamiert werden könne. Das Vorstandsmitglied Lüders verlas ein Antwortschreiben, das auf die an die Handelskammer gerichtete Petition gegen das Unwesen im Verkauf von Meßmustern eingegangen war und in dem Selbsthilfe empfohlen wurde. Dies befriedigte aber die Versammelten nicht und sic be auftragten deshalb den Vorstand, einen Nachtrag zu der Petition an die zuständigen Stellen zu richten. * Die Aussperrung der Rauchwarenzurichtcr aus gehoben. Zu den hier in der letzten Verhandlung zwischen den Arbeitgebern nnd Arbeitnehmern gc troffcnen Vereinbarungen haben auch die in Berlin ausgespcrrten Rauchwärenzurichter iyre Zustimmung gegeben. Vereinbart wurde gegenüber dem früheren Vertrage folgendes: Die Arbeitgeber haben keine Verpflichtung mehr, nur organisierte gelernte Kürichner zu beschäftigen, desgleichen haben auch die Arbeitnehmer keine Verpflichtung mehr, nur bei organisierten Arbeitgebern zu arbeiten. Die Arbeit geber haben eine Verpflichtung gegen Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen in bezug eines Tarifvertrages nicht. Bei eintretendem Arbeitsmangel steht dem Arbeitgeber das Recht zu, Arbeiter zu entlassen. Der 1. Mai wird frei gegeben. Während der Aussperrung angenommene Arbeitswillige verbleiben an ihrer Arbeit. Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen werden nur insoweit wieder eingestellt, als Stellen vor handen sind, dagegen müssen alle gelernten « Blutarmut, Bleichsucht Scherings Mü ize x jrflU-Hit;Hklen leicht verdaulich, die Zähne nicht angreifend. Fl. 1,00 u. 2,00 Mk. Schering's Grüne Apotheke, Berlin, Chauffeestr. 19. Niederlagen in den Apotheken u. Drogcnhandlungcn. Vometimle ffanM.^stze. vurok Uen Nieintzsnilol ru dvrivden per fl. IU. 5.50—42.— »ora«» was soll dir der Morine Strahl, was des (enzes Blühen? wenn du fühlst zu deiner (!)ual Deine ^naend fliehen? Doch es ist zu deinem Glück Hoffnung dir gegeben: Biomalz verleiht zurück Iugendkräft'ges «lieben! Das Frühjahr ist die geeignetste Zeit für den Beginn einer Verjüngungs- und Auffrischungskur mit Biomalz. Die gesamte Berdauungstätigkeit erhält dabei eine mächtige Anregung und Förderung. Blut- und Sästestockungen werden behoben, angcsammelte Schlacken nach und nach entfernt. Der Nervensubstanz wird zudem durch Biomalz ein leicht assimilier barer Nerven-Nährstoff zugeführt, der die Nerven erfrischt und belebt und äußeren Eindrücken gegenüber weniger empfindlich macht. Nach dem Verbrauch einiger Dosen wird die Wirkung des Biomalz-Genuffes naturgemäß auch äußerlich sichtbar. Ins besondere wird die Gesichtsfarbe frischer und rosiger, der Teint reiner. Bei mageren, in der Ernährung heruntergekommenen Personen macht sich eine Hebung des Appetits, des Gewichts und eine mäßige Rundung der Formen bemerkbar, ohne daß überflüssiger und lästiger Fett ansatz die Schönheit der Formen beeinträchtigt. * Man erhält Biomalz für 1 Mark die kleine, 1,90 Mark die große Dose in Apotheken, Drogenhandlungen und Reformhäusern. — Manche Wiederverkäufen empfehlen aus eigennützigen Motiven etwas anderes als angeblich „ebenso gut". Wie seltsam! Wenn ein beliebiges anderes Produkt „ebenso gut" wäre, warum nehmen dann Professoren und Aerzte, Königliche Kliniken, Renn fahrer, Hungerkünstler Biomalz und nichts anderes? Man lasse sich nicht beirren und wende sich lieber, wo nicht erhältlich, an die unterzeichnete Fabrik, die die' nächste Bezugsquelle nachweist. Prospekt nebst Kostprobe versendet völlig kostenlos Chem. Fabrik Sebr. Patermann, Friedenau-Berlin 56. SiomLlr i8l eingeiußpl in ratilpeietien König!. Kliniken.
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