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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.07.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110725022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911072502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911072502
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-25
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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Beilage. Dienstag, 25. Juli lSN Leipziger TsgePlNtt Nr. los. Intiraany. Leipziger Handelszeitung. Der LeipMer Srunültücksmarkt im erven Saldjagr lSli. (Bericht von Vieweger L To., Leipzig,) * Die Wandlungen, die der hiesige Grundstücks markt durch die Ziffern der abgeschlossenen Verkäufe bereits im ersten Quartal dieses Jahres gegen das Vorjahr anzeigte, kommen mit dem Verlaufe des »weiten Quartals noch markanter zum Ausdruck. Wie au» nachstehender Tabelle, die die Jahre 1911 bi» 1908 umfasst, ersichtlich, sind die Besitzveründe- rnnaen in bebauten Grundstücken sowohl der Anzahl al» oem Werte nach weiter zurückgegangen, wogegen die Abschlüsse in unbebauten Grundstücken nut um 58 Proz. höherer Ziffer diesen Ausfall mehr als wett gemacht haben. Semester-Befitzübertragungen: Bebauter Grundstücke Unbebauter Grundstücke Objekte Wert Objekte Wert 1911 464 48 070 729 219 6 074 485 ./cs 1910 504 54 170 416 - 141 5 406 752 - 1909 408 41 222 524 - 138 5156 861 - 1908 482 50 653313 - 100 5662256 - Zusammen sind dies in 1911 683 Objekte im Werte von 54 145 214 ./l 1910 645 Objekte im Werte von 59 577 168 - 1909 546 Objekte im Werte von 46 379 385 - 1908 582 Objekte im Werte von 56 315 569 - Die während der BeriHtsperiode durchgeführten Zwangsversteigerungen haben sich gegen Las Vor jahr wieder etwas vermehrt' die im Amtsbezirk ge legenen, nichteinverleibten Vororte tragen zu dieser Steigerung das meiste bei. Die Versteigerungs- ergebnisse von 1911 bis 1908 sind folgendermaßen: Im Stadtgebiet Im Amtsbezirk Objekte Wert Objekte Wert 1911 62 5987 335 29 1551 095 1910 57 4281 480 - 20 871 085 - 1909 111 9 750 085 - 34 1795 972 - 1908 79 6 168 405 - 65 2834 850 - Zusammen Objekte Wert 91 7 538 430 77 5152 565 - 145 11546 057 - 144 9 003 255 - Bank» unü Gelömelen. * Steuerbehörde und Bankwelt. An der gestrigen Berliner Börse wurde ein eigenartiges Vorgehen der Steuerbehörde lebhaft besprochen: Eine Anzahl von Banken und Bankhäusern hat seitens der Steuerbe hörde eine Zuschrift erhalten, in der sie aufgesordert werden, der Behörde die Kurs- und Fondsmakler namhaft zu machen, mit denen sie in den Jahren 1908 bis 1910 Geschäfte gemacht haben. Es war nicht zu verkennen, daß dieses Vorgehen unliebsame Ver wunderung erregte. Man ist gewillt, der Stempel vereinigung, die sich ja mit den Steuerfragen befaßt, die Angelegenheit zu übergeben, damit diese geeig- nete Schritte im Namen der ganzen Bankwelt unter nehme. * Die -russische Staatsbank erzielte in 1910 einen Reingewinn von 24539969 (17 345 396) Rbl. Berg- unü Sünenwelen. * Deutschlands Kohlenproduktio« und -Außenhandel. Im ersten Halbjahr von 1S11 wurden in Deutschland nach einer Zusammenstellung des Kaiser!. Statistischen Amts an Kohlen produziert: 78 666 589 (73 329 690) r Steinkohlen, 35 206 758 (32 361 536) t Braunkohlen, 12 522013 (11412 943) t Koks, 2406 201 (2095 402) t Preßkohlen aus Steinkohlen und 7 889 102 (7 059 928) t Preßkohlen aus Braunkohlen. Hiervon entfallen auf den Monat Juni insgesamt 12 331 613 (12 547 546) t Steinkohlen, 5204 520 (5 402 231) t Braunkohlen, 1997 483 (1922613) t Koks, 390091 (358 779) t Preß kohlen aus Steinkohlen und 1187 264 (1229594) r Preßkohlen aus Braunkohlen, Die auffallendste Er scheinung an den vorstehenden Ziffern ist, daß die Steinkohlen- und Braunkohlenförderung im Juni d. I. gegen den Vergleichsmonat des Vorjahres zurück geblieben ist. Die Koksproduktion übersteigt dagegen trotz der starken Einschränkung des Rheinisch- Westsälischen Kohlensyndikats immer noch die vor jährigen Ziffern. — Bezüglich der Außenhandels ziffern ist vornehmlich zu bemerken, daß sich in dem ersten Semester 1911 die Einfuhr wie folgt stellte: Steinkohlen 5 245 772 (5 080680) 1, Braun kohlen 3580414 (3 611276) t. Koks 296 292 (303 619) t. Andererseits wurden ausgeführt: 12 614 952(10 963 195) Tonnen Steinkohlen, 27 752 (30 438) t Braunkohle und 2101 923 (1960 988) t Koks. Die Einfuhr eng lischer Kohlen nach Deutschland hat in 1911 wieder steigende^Richtung eingeschlagen, denn es wurden im ersten Semester 1911 nach Deutschland importiert 4 520 086 (4 343 341) t. Im ersten Halbjahr 1909 be trug die Einfuhr englischer Kohlen 4 648 226 t. I Gewerkschaft „Einigkeit" Kaliwerk Fallersleben. Der Betriebsgewinn für das 2. Quartal 1911 stellt sich auf 207 497 Davon gehen ab für Syndikats spesen, Neichsabgabe und Eeneralunkosten 90 217 Zt, so daß als Netroüberfchuß 117 250 verbleiben. Im 1. Quartal betrug der Nettoüberschuß 314 993 <tt, der Eesamtüberschuß pro 1. Semester 1911 somit 432 243 Mark. In allen Betrieben verliefen die Arbeiten normal und ohne Störung. * Kaliwerke Aschersleben. Die bereits erwähnte Aufsichtsratssitzung, in der die schwebenden Syndi katsfragen behauchest werden sollen, findet heute statt. * Harkortsche Bergwerke. Aus gut unterrichteten Kreisen wird mitgeteilt, daß der diesjährige Abschluß recht befriedigend ausgefallen ist und voraussichtlich die Verteilung einer Dividende von 9 (7^-) Proz. gestattet. Die Gesellschaft hat im abgelaufe nen Betriebsjahr gute Goldauffchlüsse machen können. — Gvtehostuungshütt«. Oberhausen. Der Bau einer festen Rheinbrücke an Stelle der alten Schiffs brücke in Köln wurde laut „Sterkrader Ztg." de: Gutehoffnungshütte übertragen. Durch diesen Auf trag habe die Sterkrader Brückenbauabteilung des Werkes mindesten» aus ein Jahr neue Arbeit er halten. XX Esten«, Bergmerksverein König Wilhelm. Im zweiten Quartal betrug der Betriebsüberschuß 584 232 .« gegen 753 201 „ft im ersten Quartal bzw. 545152 -4t im zweiten Quartal 1S10. * Besserung mn Stabeis«nmarkt. Aus ersten Werkskreisen wird angesichts der widersprechenden Mitteilungen über die Marktlage folgendes geschrie ben: ,D>aß nicht nur ein Stillstand in dem seit März (seit Auslösung der Vereinigung) bestehenden Rück gang der Preise, sondern eine Aufwärtsbewegung eingetreien ist. ist nicht mehr wegzuleugnen. Die aegcntciligen Ansichten gehen von Dortmunder Händ lern aus, die in ihrem Bestreben, auf die Preise zu drücken, diesmal den Anschluß verpaßt haben. An fang Juli noch waren die Preis« im rheinisch-west fälischen Revier bis auf 95 gesunken, während allerdings einige Werke, rum Beispiel auch „Deutscher Kaiser , zähe an 100, Mark als unterste Stufe festyehalten haben. Die Händler gingen damals nnt großen Käufen vor, angeregt durch die sich geltend machende Steigerung der Exportpreise. Die Werke indessen hatten keine Neigung, große Mengen für langsichtigeLieferung herzugeben. Dre Händler sahen sich daher genötigt, zu steigenden Preisen zu kaufen, und die Preise zogen von 95 auf 100.M an. Daß von einzelnen Werken den Groß händlern auf diese Preise Nachlässe in Gestalt von Spezifikationsrabatten und Nevierrabatten gegeben werden, ändert nichts an der Tatsache: diese Rabatte waren auch im vergangenen Jahr schon da. Daß die Werke noch von den Abschlüssen aus dem vergangenen Herbst zu 110—112 ./L zehrten, ist nicht zutreffend. Diese Käufe sind fast durchweg durch Kompenjations- täufe ersetzt worden, ein Verfahren, über das wohl allgemein geklagt, aber das von allen mitgemacht wird; den Schaden haben dabei stets die Werte. Heute ist unter 109 ./t hier im Reoier wohl nirgends mehr anzukonimen. Die Beschäftigung und der Spezifilationsvingang sind recht gnt, bei der sonst um diese Zeit herrschenden sommerlichen Stille ein be merkenswerter Umstand. Man recbnet ziemlich all gemein auf ein gutes Herbstgeschäst und glaubt, daß die Zurückhaltung der Jnlgndsoerbraucher in Rück sicht auf die Ungewißheit Uber die Sahl'ver(s-Ver- dandsverlängsrung sich wohl erst im nächsten Früh jahr zeigen wird. Allerdings ist ein wesentlicher Preisaufschlag auch unwahrscheinlich: dem steht leider das Bestreben der Werte nach großen Mengen im Wege; für die großen Werke in der Preis von 100 .>L aber auch recht angemessen. Werte wie Höjch sollen sogar ausverkauft haben und die Kundschaft an die Dortmunder Eisenhandlung verweisen." Diese letztere Mitteilung wird der „Rhein.-Wests. Ztg" von Höjch als richtig bestätigt. — Ain oderfchlejischen Kolsmar'te haben, wie die „Bresl. Morgenztg." berichtet, die Kohlenverlaoungen trotz der stockenden Wasservecfrachtungen in der ersten Halste Juli die der gleichen Zeit des Vorjahre durchschnittlich fördertäglich um 354 Wagen, das sind um 4 Proz., übertroffen. Wäre der Wasser versand nicht unterbunden, so hätte man zweifellos mit ganz anderen Zahlen rechnen können. In der Nachfrage nach den einzelnen Sorten und in der un gleichmäßigen Beschäftigung der einzelnen Gruben hat sich nichts geändert. Von I n d u st r i e k o h l e n, die im allgemeinen weiter flott abgingen, mußten an einzelnen Stellen kleine Mengen Klein-, Gries- uns Staubkohlen erneut gestapelt werden. Das Fehlen des Wasserabsatzes machte sich auch bei Grob- und Hausbrandkohlen fühlbar. Doch hat man von Stapelungen dort nichts gehört Im allgemeinen war der Absatz schwankend und hinsichtlich der einzel nen Gruppen ungleichmäßig. Der Begehr nach guten Kokskohlen blieb fortgesetzt gut, nach Gas kohlen wieder unzureichend, weil die Wasserab- ladunqen darin nicht zu entbehren lind Der Erport nach Oesterreich-Ungarn und Russisch-Polen hielt sich auf zufriedenstellender Höhe. * Deutsch-belgischer Hütrenverein Sainbre et Mo- selle. Der Gewinn in den ersten elf Monaten des laufenden Betriebsjahres wird Börsenmeldungen zu folge auf 3 100 000 Frcs. geschätzt. Sroktgewerue. * Leiuengarnspinnerei Renner L Co. in Röhrs- dors. Die Verwaltung teilt mit, daß die Preise der Gespinste im ersten Semester nicht unwesentlich höher waren als Ende 1910. Das Ergebnis des zweiten Semesters würde von dem Ausfall der russischen Flachsernte abhängen. — Vereinigte Knnstseidesabriken, Aktiengesell schaft, Frankfurt-Kelsterbach. Das von der Gesell schaft nach dem neuen Viskose-Verfahren hergestellte Fabrikat kommt nach der „N. Bad. Landesztg." unter der Marke „Lunaseids" in den Handel und findet guten Absatz. Da die Gesellschaft jedoch gleichzeitig noch nach ihrem alten Ritrozelluloseverfahren arbeite, sei die Fabrikation des neuen Produkts beschränkt. Der Patentprozeß, den die Gesellschaft mit den Ver. Glanz st offabrikcn in Elberfeld, den Rechtsnachfolgern der Henckel-Donnersmarckschen Kunstseidefabrik in Sydowsaue bei Stettin, führt, sei noch in der Schwebe. Die Kelsterbacher Gesellschaft fabriziere übrigens nur Garne, während Elberfeld auch Gewebe in den Handel bringe. Beide Gesell schaften dürften Vorteil aus der gegenwärtigen star ken Hausse auf dem Roßhaarmarkte ziehen, da sie beide künstliches Roßhaar Herstellen. * Spinnerei Vorwärts in Bielefeld. Der Absatz an Garnen war bisher normal, doch konnte der Vor stand keine den sehr hohen Flachsprcisen entsprechen den Earnpreise erzielen. 0. D. I. Vom französischen Te^tilmarkt wird be richtet, daß im effektiven Wollgejchäft, soweit fran zösische Wollen in Betracht kommen, in der letzten Woche etwas mehr Leben zu bemerken war. In überseeischen Wollen blieben die Verkäufe noch ohne jede besondere Bedeutung, während andererseits die Kammzugterminmärkte bessere Tendenz zeigten. Auch die Unternehmungslust für greifbare Kammzugware, ebenso für Kämmlinge und Wollabfällc hat sich in der letzten Woche nicht gehoben. Ueber das Geschäft in der Wollgarnspinnerei ist kaum Neues zu berichten: Kammgarne werden nur nach Bedarf gekauft, und auch Streichgarne haben sehr mäßige Verkäufe bei schwach behaupteten Preisen zu verzeichnen. Die Wollweber klagen über ungenügende Preise und über verminderte Nachfrage von dem Auslande, während das Inland seine regelmäßigen Bezüge, jedoch in geringfügigen Mengen, macht. Die Baum wollspinner hatten nur wenig zu tun, das Geschäft bleibt weiterhin sehr schleppend, und obwohl die Preisnotierungen während der letzten Woche noch keinen weiteren Rückgang erfahren haben, klagen die Spinner über unlohnendes Geschäft. Nicht besser ist das Geschäft in der Vaumwollweberei. Die Flachs und Jutegarnspinner berichten über normales Ge schäft bei unveränderten Preisen. Auch in der Jute weberei ist die Lage nicht unbefriedigend, während für Lcinengewebe größere Orders von dem Auslande nicht erteilt wurden. Der erwartete Aufschwung in der Seidenindustrie hat sich auch während der letzten Woche nicht vollzogen. Transportwesen. tz Die Seneraldirettio« der Sächsischen Staats eisenbahnen schreibt uns: Erfahrungsgemäß werden im Herb st starke Anforderungen an den ELterwagenpark der Bahnverwaltungen ge stellt: besonders drängen sich die Sendungen von Kohlen. Düngemitteln und sonstigen landwirtschaft lichen Bedarfsgegenständen auf einen verhältnis mäßig kurzen Zeitraum zusammen. Es ist deshalb den Interessenten zu empfehlen, die Bestellungen und Lieferungen aunlichst schon letzt zu be wirken, um bei Eintritt des stärkeren Verkehrs nicht Lieferungsverzögerungen ausgesetzt zu werden. * Der Sächsischen Jndustriebahnen-Gesellschaft (Aktiengesellschaft) zn Dresden haben die Ministerien des Innern und der Finanzen die nach tz 795 des Bür gerlichen Gesetzbuches erforderliche Genehmigung zur Aurqabe von Jnhaber-Teilschuldverschreibungen, und zwar 1000 Stück zu fe 1000 -4t und 500 Stück zu je 500 einer mit vier vom Kundert jährlich zu ver zinsenden und vom Jahr 1921 ab binnen 47 Jahren zu tilgenden, hypothekarisch stchergestellten Anleihe von 1300 000 -tt erteilt. Betriebsausweise. Moselbahn-AktirngclcUschast. Juni 82 SM (s 5227) fett I. Januar LIS LSV ( I- LI TSO, WUtttrmbcrgijche Nedcubahaea - »ktieagcselllchaft. Just 106 -ä (^- >4 371) .< sei» l. Januar S84 945 (z- 88 874) Badische Lokal-Eisenbahncn-Aktten-esrllschast. Junt 117 17V ( I1»7U> seit 1. Januar 614 12« (ASSOLS) Eanad-an Pacisic-Eiscubah». Pom IS.—21. Juli 2 120 00« (-! iV-'OUO) Dollars. verlüüeüene Unüullrjen. * Leisniger Mühlen, Aktiengesellschaft. In der Generalversammlung waren 168 Aktien vertreten. Aus dem erstatteten Bericht ist hervorzuheben, daß das Geschäftsjahr 1910/11, das für die Müllerei in» allgemeinen nicht günstig war, einen Fabrikations- Bruttogewinn von 106 125 erbrachte und nach Be gleichung aller Unkosten und Zinsen ein Betriebsüber- schuß von 375 ->( verblieb. Wenn auch dieses Er gebnis noch nicht befriedigt, so bedeutet es gegen die größeren Betriebsverluste in den Vorjahren immer hin eine Besserung der Rentabilität. — Die turnus mäßig uusscheidenden Aussichtsratsmitglieder wur den wieder gewühlt. * Verschmelzung oo» Kunstledersabriken. Die Deutsche Kunstleder - Aktiengesell schaft in Kotitz b. Coswig i. Sa. hat sämt liche Geschäftsanteile der Kunstlederfabri- ken Carl Bockh acker, G. m. b. H., in Gum mersbach (Rhld.) erworben. * Adler, Portlandzementfabrik, Aktiengesellschaft, in Berlin. Die Umsätze weisen im ersten Semester eine nicht unbeträchtliche Steigerung aus, doch sind die Preise so gedrückt, daß kaum die Herstellungskosten gedeckt werden. Die Aussichten für die nächste Zukunft sind wenig günstig, da zurzeit keine Absicht besteht, neue Verhandlungen mit den am Berliner Platz interessierten Fabriken bezüglich einer Preis gestaltung anzuknüpsen, und ein großer Teil der Pro duktion zu den jetzt bestehenden Preisen bereits fest verschlossen ist. * Bei der Aktiengesellschaft Reiniger, Gebbert L Schall in Berlin wird die Dividende für das jetzt abgelaufene Geschäftsjahr keinesfalls hinter der vorjährigen Dividende, die 12 Proz. betrug, zurück- bleiben ? Gebrüder Krüger L Co., Aktiengesellschaft. Aus Allfsichtsratskreiscn wird einem Leser unseres Blattes unterm 22. Juli mitgeteilt, daß der Geschäftsgang bei der Gesellschaft bisher zufriedenstellend gewesen ist, so daß ohne unvorhergesehene Zwischenfälle auf dieselbe Dividende wie im Vorjahr (12 Proz.) für das mit dem 31. Dezember ablaufende Geschäftsjahr zu rechnen sei. * Aktiengesellschaft für chemische Produkte oorm. H. Scheidemandel in Berlin und Wien. Die Gesell schaft vermehrt ihr Aktienkapital nach einer Wiener Meldung um 2 Millionen Mark zwecks Erwerbung der Fabriken Germain L Co. sowie Tankred in Paris und Bildung einer französischen Gesellschaft. Ferner ist der Ankauf der Fabrik Mün chener Fleischhauer und Gastwirte und end lich eine Interessengemeinschaft mit russischen chemischen Fabriken beabsichtigt. Der Geschäfts gang ist gegenwärtig günstig, die Preise bester, das Rohmaterial aber knapp. * Die Kunerolwerke, E. m. b. in Bremen, ein Tochterunternehmen der Aktiengesellschaft Oelfabrik Groß-Gerau in Bremen, ist van dieser Gesellschaft abgezwcigt und mit einem Stammkapital von 1,5 Millionen Mark als selbstän dige Gesellschaft gegründet worden. Nach der han delsgerichtlichen Eintragung bringt die Aktiengesell schaft Oelfabrik Groß-Gerau in Anrechnung auf ihre Stammeinlage ihr Fabrikgeschäft nebst Zubehör, das sie auf dem vom bremischen Staate am Osterdeich ge mieteten Grundstück betreibt und in dem Pflanzen fette zu Speisezwecken verarbeitet werden, in die Ge sellschaft ein. Hierdurch gilt die Einlage derselben in Höhe von 1 457 701 ,it als geleistet. Io. Danziger Oclmühle, Aktiengesellschaft. Der Betrieb der Oelmühle verlief nach dein Geschäftsbe richt während des abgelaufenen Geschäftsjahres un günstig. Im Herbst vorigen Jahres trat durch die in Westprsußen verbreitete Maul- und Klauenseuche ein bedeutender Rückgang des Absatzes der Rübkuchen ein. Der größte Teil der Produktion konnte nur zu ständig nachgebenden Preisen und teilweiser Einräumung der Lieferfrist bis nächsten Herbst abgestoßen werden. Im Gegensatz hierzu bereitete der Absatz von Rüböl keine Schwierigkeiten. Es fand, speziell nach dem Aus land, ein größeres Geschäft statt. Die Mahlmühle und die Weizenstärkefabrik haben mit mäßigem Ge- winn gearbeitet. Die Gesellschaft ist durch das Fal lissement einer süddeutschen Oelfirma gezwungen, in diesem Jahre 33 948 (4141) .4t für unsichere Forde rungen abzuschreiben. Das Gewinn- und Verlust- konto ergibt, nachdem noch Abschreibungen in Höhe von 35 541 (41 622) -st auf Immobilien vorgenommen sind, einen Verlust von 313 267 (183 677) .4t. Wäh rend im Vorjahr der Reservefonds mit 111 013 .4t zur teilweisen Deckung des Verlustes verwendet wurde, beträgt der diesjährige Verlustvortrag ein schließlich des vorjährigen Vortrages in Höhe von 72 664 ,4t 385 931 -st. * Filter- und Brautechnische Maschinenfabrik Akt.- Ges. vorm. L. Enzinger in Worms a. Rh. Anlässlich des Kursrückganges der Aktien wurde einem Aktio när auf seine Anfrage von der Direktion folgendes geschrieben: „Wir selbst haben auf die Kurse nicht den geringsten Einfluß, und noch weniger liegt es an unfern Geschäften, die sich nach wie vor in aussteigen der Richtung bewegen. Wir arbeiten jetzt mit 2 000 000 -st Kapital, haben etwa 950 000 «st Reser ven. Unsere Obligationen sind von 700 000 auf 336 000 ^st ausgelost. Abgeschrieben haben wir fett Bestehen etwa 1 400 000 ,4( also über 100 000 ..st im Jahre im Durchschnitt. Außer den üblichen Monats rechnungen haben wir keine weiteren Schulden mehr, dagegen hohe Bankguthaben. Wir haben ferner meh rere gut prosperierende Tochtergesellschaften, und nn> r Beteiligungskonto von 60 000 -st steht mit 1 -4t za Buch." * Porzellaufabrik C. M. Hutschenreuther, Aktien gesellschaft, in Hohenberg a. d. Eger. Die Divi dende für das am 30. Juni abgelausene Geschäfts jahr wird von maßgebender Seite auf wieder 11 Pro», geschätzt. Der Geschäftsgang ist, wie man hört, durchaus befriedigend. * Ben, L Cie., Rheinische Gasmotorenfabrik, Ak» tiengesellschaft, in Mannheim. Der ordentlichen Gene ralversammlung wird u. a. auch die Aenderung der Firma in „Benz L Cie., Rheinische Automobil- und Motorenfabrik, Aktiengesellschaft" vorgefchlagen. VervSnüe. X?X Vom Roheisenverband. Montag hat in Köln eine lange Beratung stattgefunden, die bi» in die späten Abendstunden dauerte und in der der Der, ttagrentwurf nunmehr fertiggestellt wurde. Die Verhandlungen mit den verschiedenen Werken, die besondere Forderungen stellten (Geisweider Eisen werk, Hüstener Gewerkschaft. Mathildenhütte usw.), sind immer noch nicht zum Abschluß gekommen. Eine Verständigung mit der Lothringisch-Luremburger Gruppe bis Ultimo d. M. hält man in Verbands kreisen schwerlich für durchführbar und bat sich be reits damit vertraut gemacht, diese Verhandlungen nach dem 1. August fortzusetzen und den Verband ohne diese Gruppe zu erneuern. * Essener Roheisenverband. Die Verhandlungen der diesseitigen Hochofengruppe mit dein Essener Roheisenoerband werden am Mittwoch fortgesetzt Man rechnet beiderseits mit einer baldigen Einigung. * Veränderungen im Wollschafzuchtsyndikat Im Wollschafzuchtsyndikate sind, das rm Jahre 1909 zur Förderung der deutsch - kolonialen Wollzucht ge gründet wurde, einschneidende Personalverände rungen vor sich gegangen. Der Geschäftsführer Baker ist entlassen worden, an seine Stelle ist der frühere Schutztruppenoffizier Hauptmann a D. Steinhausen getreten. Ferner sind aus dem Auf- sichtsrat die Gründer des Syndikats des sogenannten „Baudissinkonzerns" ausgetreten, nämlich Graf Otto v. Baudissin und Wilh. Miitzel. Endlich ist Dr. Mar Schoeller, der bisherige Aufsichtsratsvorjitzeude. aus dem Aussichtsrat ausgeschieden. Der Aussichtsrut bestehl jetzt aus Oberbürgermeister Dr. Külz-Vücke- bürg, Kommerzienrat Grünebaum - Kottbus (Ver treter der Kammgarnindustrie) und Geh. Oekonomie- rat Steiger-Lcutewitz (Vertreter der Landwirtschaft). — Das Wollschaszuchtsyndikat hat bereits eine Tochtergesellschaft, die Deutsch-Südwestafrika- nische Wol lzüchterei, E. m. b. H., gegründet. vermilchles. * Freilagersrist für Mehl und Getreide. Wie der Berliner Handelskammer mitgeteilt wird, ist mit Gültigkeit vom 24. Juli d. I. bis auf weiteres auf dem Ostbahnhof in Berlin die Freilagerfrist für Mehl auf sieben Tage und für Getreide auf vierzehn Tag verlängert. * Rumänische Staats-Handelsagentur für Deutsch land. Die rumänische Regierung hat nunmehr die schon im vorigen Jahre geplante Errichtung einer rumänischen Staats-Handelsagentur in Deutschland zur Ausführung gebracht. Der Sitz des Instituts ist in Hamburg Große Johannisstraße 19. gegenüber der Börse. Zum Direktor ist Dr. T. N. Telega er nannt worden. ZstUungselnlteHungen usw. — Znm Aallimeat Kmtet L »««». Wie die ^Vosi. Ztg.' hört, gestallen sich die Aussichten für die Gläubiger noch trüber, al» man bisher angenommen hatte. Lin genauer Ucbcrbiick ergibt sich auch btS heute uoch nicht. Soviel steht jedoch schon fest, dasi ein Konkurs au» Mangel an Masse ab. gelehnt werden würde. Auch ist kaum wahrscheinlich, dast ein Gläubiger den Konkurs «»melden wird, denn dieser hätte eine Kaution von lö 000 zu stellen. Die Verwandten der Inhaber verhalten sich reserviert und find mit dem Liqui dator Tvcpkc noch nicht in Verbindung getreten. — lieber da» Vermögen de» Land- ood ZemrntstciuwerkeS Aagsbnrg-Oberhausen, 8. ». d. H., in Angsdurg wurde laut „M. N. N.* der Konkurs erSffnet. Grunültücksoertteigerungen vor dem Kgl. Amtsgericht Leipzig am 25. Juli. Im heutige« erst« Termine kam da» t« Wahre«, Heink» ftrab« 6 geregene, de» vdckeooetfter Wilhelm Moritz Zimmer- mau» und dem Vauuuteruehmer Otto Richard Schenk >u Leipzig gehörige Grundstück zur Zwangsversteigerung. Gin. getragen aus Blait 3v« -es Grundbuchs jür Wahre», umsasit cs ans 72« Quadratmeter Areal WohuhauS mit Vorgarten und Pserdcstallgcbäude und ist zur Zwangsversteigerung aus 13 bvo at geschätzt. Belastet war das Grundstück in 4 poste» mit 43 7«« Das Beriayre» wurde an» der dritten Hypo thek betrieben. GS bliebe» daher 32 00« mit >000 .a sur Ncbcnlcistungeu sür Sparkasse WrrmSdors und «üv« .a, zu- sammeu 38S«« vom heuttge» Verfahren unberührt am Gruoösiuct bestehen unü das geringste zulässige Bargebot wurde auf 1979,88 für Gertchtükosten, Abgaben und Hypotheken- zinsen festgesetzt. Aür da- einzige Gebot von 1S8« erhielt Baumeister Otto Bruno Lehlschlegcl in Leipzig, hypothekarisch am Grundstück interessiert, dcu Zuschlag. Im zweiten Termine kam dn» in Wahre», Hcinkstrasic 6 gelegene, dem Bäckermeister Wilhek» Moritz Zimmermann uud dem Bauunternehmer Otto Richard Schenk in Leipzig gehörige Grundstück zur Zwangsversteigerung. Eingetragen aus Blatt 351 des Grundbuchs für Kahren, umfasst cs aus 52« Quadratmeter Areal Wohnhaus mit Boraarien und ist zur Zwangsversteigerung auf iil 2V« geschätzt. Belastet war das Grundstück tn 46 Posten mit 60 261,76 a», wovon jedoch etwa 26 00« all mit auf dem folgenden Grundstück hasten. Tein Verfahren auS der dritte» Hypothek war die erststcllige Spar lasse Nossen mit ihren 27««« rechtzeitig beigetretcu. Ec> blieb daher ein dingliche», aus dem Grnndbuche ersichtliche» Recht am Grundstück nicht bestehen und daS geringste zulässige Bargebot wurde auf 872^8 für GcrichtSkosten uud Abgabe» festgesetzt. Für daS Höchstgebot von 8k> 001 erhielt Bau meister Otto Bruno Lehlschlcgel in Leipzig, hypothekarisch am Grundstück interessiert, de» Zuschlag. Im dritten Termin« kam das in Wahre», Helnlstrastc 4 gelegene, dem Bäckermeister Wilhelm Moritz Zimmermann und vem Vauuniernehmer Otto Richard Schenk in Leipzig gehörige Grundstück zur Zwangsversteigerung. Eingetragen aus Blatt 852 des Grundbuchs für Wahre», umfasst cs aus 63« Quadratmeter Areal Wohnhaus, Rollgebäude und Garten und ist zur Zwangsversteigerung auf 42 «00 at geschätzt. Be lastet war das Grundstück in 1« Posten mit SS 824,76 at, wovon jedoch etwa 26 UV« a» auch «ns dem vorhergehenden Grundstücke mtthafteu. Dem versahre» au» der dritte« Hypothek war die erststelligc Sparkasse Rosien mit ihres 27 ««« ak rechtzeitig bei- getreten. SS blieb daher kein dingliches, auS dem Grundbuch ersichtliche» Recht am Grundstück bestehen uud das Grundstück wurde lastensret versteigert, während das geringste zulässige Bargebot auf 860,08 für GrrichtSkoste» u»d Abgaben fest» gesetzt wurde. Für da» Höchstgebot von 85«vl wurde Ban meister Ott» Bruno Oehlschlegel in Lcizyig, hypothekarisch am Grundstück interessiert, Ersteher und »eantragte mit Erfolg Aussetzung des ZuschlagierminS bis 1. August d. I. * Dresden, >1. Juli. Oroduktettpreisrin Drc». de». Preise in Mark. Vetter: Heist. Stimmung: Ruhig. Wetzen, pro 1000 Kg netto: brauner (7ö—78 Kg) 2«<>—'212, do. feucht (78-74 kg) 200-2VS, ruff., rot 22l—226. «rgent. 223-226, Austral. 284, Manitoba 223—233. Roggen, Ivo« kg netto: sächs.. neuer lS7—lvv, sächs.. «lter (7V—78 Kg) 160—166, prrust-, neuer 1S7—17«, ruff. 170—175 . Gerste, pro 100« kg netto, Kuttcrgcrsie ISS—1lt2. Hafer, pro 10« kg netto: sächs. ISO—104, beregnet. 174—184, schles. 1«-l»4, ritff. 182—u». Mai», pro 1000 kg netto: Cinquantin« 171—177, Rundmais, gelb. lS8—>67, Laplaia, geld. 166-17«. Erbse», pro 10« k, netto: I80-l«0. Wicken, pro 1v« Kg netto: 178—188. Buch«., pro l«0« kg netto: tnl. u. sremd. 188—l«. Oels., pro IVO« kg netto: Wintcrrap», trocken 345—26«, Leins., pro >0« kg netto: feine 40«, mitti. S7V—38«, Laplaia 8» 86«, Bombay 4«. Rüböl, pro 10« kg »«tw mit gast, rafft». 7V. Rapskuchen, pro 1« kg (Tresd. Marke»), lang« >>,«. Set»k., pro 1« kg (DreSd. Marken): 1. W-», 2. 18,«. Malz, pro 1« kg »etto ohne Sack 2S.00 bi« W/v. Netz«»«., pro 1« K, «etto ohne Sack (DreSd. Marken): Kaiser au»». stS^V-«,«, »rtrtzlerau«z. «,00-36,50, Semmeln,. S4ck>8—S4M, Bäckermund». 22,56-88,«, Ariestlermundm. 25,0« bi» 26,0«, Pohlm. >9,00—20,«. Roggenm., pro >0« kg netto ohne Lack (DreSd. Marken): Nr. « 27,00- 27,5«, Nr. v/t 26.« bi, 26,50, Nr. l 25,00-»,S«, Nr. 2 22.50 23,«. Nr. 3 >6.50 bi» 19,5«. gutterm. lö.OV—1ö,4«. Wcizenkl., pro 1« Kg netto ohne Sack (DreSd. Marken): grobe >>,8V->2,20, feine >i >« bi» >2,20. Roggcnkl., pro >00 Kg netto ohne Sack iTrrsd. Marken» >2^0->3,«. (Ieinste Ware über Notiz.) Tie für Artikel pro >00 kg notierten Preise verliehen sich sür Geschäfte unter 5«v kg. Alle rudere« Rotierungen, einschl. der Notiz sür Malz, gelte» für GefchDft« oo« mindesten» >0 «00 kg.
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