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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 26.07.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110726013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911072601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911072601
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-26
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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sumrnttd, 2S. LM 1911 Lrlmlgrr Tsgrdlrm. M.L0S. »02. Lrürgrmy. Leipziger Handelszeitung. Sitze unü Srveitsmsrtü. Dem LwfUtß der Temperatur auf dm» Taug des wirtschaftlichen Leden» pflegt man nur dann ein erhöhtes Interesse zuzuwenden, wenn besonders scharfe Abweichungen von dec Norm uns erkennen lassen, wie abhängig der Mensch von den natürlichen Ver hältnissen ist und vorläufig noch bleibt. Die Hitz- welle der letzten Taeg hat schon eine über aus nachhaltige Wirkung auf Warenherstellung, Han del und Verkehr ausgeübt, die sich freilich nicht zif- serumäßig erfassen läßt. Io allererster Linie bedroht die Hitz« die Land wirtschaft. Die sengende (blut muß aus dl-: Ent wickelung der Weizen- und Kartoffelfelder nachteilig wirken, sic mindert die Aussichten auf eine quantita tiv befriedigende Zutterernte noch mehr. Drohens erscheinen am wirtschaftlichen Horizonte höhere Ge treide-, Mehl- und Brotpleise, noch beängstigender sind aber die zu befürchtenden hohen Vieh- und Fleischpreise. Die Besorgnisse, die anlaklrch der Hitze auftauchen, dürfen aber nicht dazu führen, daß man die Gefahr übertreibt und dazu beiträgt, den Chor der Haussiers am Getreide- und Vichmarkt zu ver stärken. Man wird vielmehr im Interesse der Volls- crnährung und im Interesse der Konsumenten erst abwarten müssen, in welchem Grade und Umfang die Hitze dis Erträgnisse der Landwirtschaft beeinträchtigt hat. Meist stellt sich heraus, daß es nicht so schlimm ist, wie es im ersten Augenblick erschien. Die indirck» ten Wirkungen der Hitze auf den Arbeitsmarkt sind zweifellos wichtiger als die direkten, die sich aus der Einwirkung der Hitze auf die Menschen selbst er geben. Die erste und wichtigste Wirkung der Hitze ist eine starke Herabminderung der Arbeits intensität und der Arbeitsleistung. Die Hitze erschwert die Arbeit, macht Körper und Geist viel rascher schlaff. Man schaue sich die im Freien arbei tenden Menschen an, wie ihnen die Hitze zusetzt, und man wird das Nachlassen der Arbeitsintensität ohne weiters begreifen. Am schlimmsten sind die Ar beiterschichten daran, die im Sonnenbrände oder gar am offenen Feuer tätig sein müssen. Sie sind nicht nur in ihrer Leistungsfähigkeit gehemmt, sie sind auch in hohem Grade gesundheitlichen Schädigungen aus gesetzt. Neben dieser allgemeinen Wirkung auf die Arbeitsintensität bringt aber die Hitze auch starke Veränderungen irn Konsum mit sich, die wieder star ken Einfluß auf den Geschäftsgang verschiedener Ge werbe ausüben. Für manche Zweige der Nahrungs und Genußmittelindustrie bringen die heißen Tage geradezu einen Aufschwung des Absatzes. Das Brauereigewerbe, die Fabrikation non Limonaden und Mineralwässern verzeichnen Absatzzifsern, wie sie bei einer regulären Temperatur- gestaltuug auch nicht annähernd erzielt werden. Der Konsum von Getränken erreicht an einem Tage das Vielfache von der sonstigen Umsatzziffer. Auch der Verbrauch von künstlichem Eis nimmt ungewöhnliche Dimensionen an und bewirkt sehr schnell ein An steigen der Preise. Daß der Verbrauch von Eßwaren eine Einbuße erleidet, daß die frischen Nahrungsmit tel einem raschen Zersetzungsprozeß unterliegen und der Nahrungsmittelhandel manche Verluste erleidet, die nachher durch höhere Preise wieder gutgcmacht werden sollen, ist auch eine Erscheinung, die bei jeder übermäßigen Hitze zu beobachten ist. Endlich sei nicht vergessen, daß die Hitze auch auf dos Vcrkehrsgewerbe in eigenartiger Weise einwirkt. Es stört durch Versiegen der Wassermassen in den Flußläufen die Binnenschiffahrt, macht sie teilweise ganz unmöglich und fuhrt zu einer Steige rung des Güterverkehrs auf den Eisenbahnen. So sehen wir ganz einschneidend« Wirkungen der Hitze auf die verschiedenen Gebiete des Wirtschaftslebens, ganz besonders aber auf den Arbeitsmarkt. Und wägt man die günstigen Wirkungen den ungünstigen aeqenüber ab, so überwiegen zweifellos die letzteren Die Widerstandskraft des menschlichen Körpers gegen über einer übermäßigen Hitze ist viel geringer als die gegen eine scharfe Käste. Der Pnlsschlaa des wirt schaftlikben Lebens nimmt an übermäßig heißen Tagen so rasch ab. daß die Gesamtleistung der Er werbstätigen um einen starken Prozentsatz niedriger ist als an Tagen mit normaler Temperatur. Sötten» mm Ssnüelswelen. ß An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ulnmonotierungen wie folgt: «pro-. ReichS-ALl. «.Al, «pro». Bueno» «M, W0»er Russisch« »»leih« S2, TLrkeulos« «l-m-iu» ». DiS- couto-Bauk 117,7k, Darmstädter Baut 1L7, Deutsche vauk XX, Diskonto IS8,2k—188.12, DrrSd»« Bank 1L7F7, Berliner HaiidelSges. 1k»M—1«F7, Rational ba»l «SM-1«^0, Schaasfhaus. Bankverein 127,78, Kredttakite» AV,7S, PeterSb. Int. Bank 200-208,78—209,27—200,ZS, Russisch« Bank 15«,78, Baltimore 107,50-107,37—107,80, Cauada 243,75-212,50—243,75 dis 243,25—244, Pennsylvania 124,87, Mcridionalbahn 123,50, Jranzoien 159, Lombarde» 23,75, Anatolier 117,82, Lrientbahn I5«,L0, Priuce Henri 150,«2—150,78, Schantung 132,12, War- ichau-Wen 216,12—210,62—21«,12, Gr. Berliner Straßenbahn 109.12— 198,75—109, Hamb. Paketsahri 135,12—125,25, Hansa 1.5.12— 185,25, Nvrdd. Lloyd 06,87, Tynamit-Trust 186,87 bis 187,37—187,25, South. West 177—I7S,87—177,S2—178,87, Bochumer 237,25—237,87—237,78, Lara, Oberschles. 87,87—87,80 MS 87,78, Teutsch-LuL-Mb. 194,12-194,28—192,82—194,12, Gel. icnkircheu 201,62—201,12—201,82, Harpen«r 187,12, Hohenlohe. Werke 212,87—213—212,87, Laurahütt« 178—175^7—178,28, Oder- 'chles. Etsenb.-Bedarf 100,27, PHLnix 258,78—287-««M-3k>7,7S, Rheinische Stahlwerke 183,78-163F7, R-mbacher 184^8, »ll«. Elektr. 278,25—278,78—278,25-278,12, Dcntsch-Ueberse« Elektr. 179,82, Ges. s. Elektr. Unter». 188,12-185,87, Schuckert 189,25 vlS 189-189,12-189, Siemen« t Halske 281,25, Elektr. Licht und Kraft 142^7—142.02. Prolongationssätze. Report. Dis- conto-Commandit 0.18. Deutsche Bank 0,10, Dresdner Bank 0,075, Handelsanteile 0,10, Commerz- und Dis- rontobank glatt, Darmstädter Bank glatt. National bank 0,025, Schaaffhausen 0,0375, Oesterreichiscke Creditaktien 0,2125, Edison 0.425, Siemens L Halske 0,365, Franzosen 0,10, Gotthard 0,5125. Deport. Lombarden 0,25 G., 4proz. Italiener 0,15, 4proz. Ungarische Kronen 0,10, Russische Anleihe von 1880 0,0875, 4proz. Russische Eonsols 0,0875, Russische An leihe von 1902 0,0875, 4roz. Russische Rente 0,0875. Asses mit Tourtagc. XX Düsseldorfer Börsenbericht vom 25. Juli. Non Kalikuxen gingen Hohenzollern, Siegfried, Kaiseroda und Neu-Sollstedt zu ungefähr letzten Preisen um. Kohlenkuxe erlitten fast durchweg eine Einbuße bei gleichfalls nemlich ruhigem Geschäfts gänge. Don Braunkohlen blieben Reqiser mit 2875 -kl angeboten. Erzknre unverändert ruhig. * Ausführliche Berichte über die Pariser Börse, die Londoner Börse sowie die New Ssorkrr Börsen- usw. Berichte find-» unsere Leser auf der dritten Seite des Hauptblattes. Sank- unü Gewmelea. * Die Mitteldeutsche Privatbank hat, wie erst fetzt bekannt wird, vor einiger Zett di« Bankfirma Engelhart L Weymar in Mühlhausen (Thüringen) übernommen. Die Bank ist schon seit dem Iabre 1906 durch di« damalige Sufsauguug der Vereins dank i» der Stadt Mühlhausen vertreten. Wenn sie gleichwohl auch noch die Bankfirma Engel hart L Weymar ausgenommen hat. so wird das dem „B. T." gegenüber damit begründet, daß Konkurrenz bestrebungen einer andern Bank vorhanden waren, denen ein Paroli geboten werden mußte. Expansions gelüste hatten nicht den Anlaß zur Aufnahme der Firma Engelhart L Weymar geboten. Mit dem Er werb der Bankfirma Engelhart L Weymar ist die Uebernahme eines Grundstück» verknüpft, das zum Buchwerte berechnet wurde. Dieser Buchwett sowohl als auch der Kaufpreis, der insgesamt der Firma Engelhart Weymar bezahlt wurde wird von der Verwaltung der Mitteldeutschen Privatbank als durchaus angemessen bezeichnet. * Bei der Westdeutschen Bodenkreditbauk in Köln ist im ersten Semester 1911 eine Erhöhung der Unter lagshypotheken von 114 709 200 .ft auf 118 085 200 -4t zu verzeichnen. Der Umlauf an Hypothekenpfand briefen erhöhte sich von 108 911 100 .ft auf 112 147 300 Mark. Die Steigerung im ersten Semester 1911 be trug mithin bei den Unterlagshypotbeken 3 316 003 Mark gegen 1648 800 -tt im ersten Semester 1910. Der Umlauf an Hnpothekcnpfondbriefen steigerte sich um 3 236 200 .ft gegen 3 128 20t) .ft in der gleichen Zeit des Vorjahres. tz Russisch« Staatsanleihen. Dem Bankhaus Mendelssohn L Co. in Berlin sind die von der Russischen Reichsschulden-Tilgungskoimnission ver öffentlichten Ziehungs- und Restantenlisten, die Ziehungen bis zum 1. Juni 1911 umfassend, zuge gangen und stehen dort unentgeltlich zur Verfügung (Dergl. Anzeige.) * Kroße Vorräte aus dem Silbermarkt. Zur Lage des Silbermarktcs äußert sich die Londoner Firma Samuel Montagu L Co. dahingehend, daß die Regen fälle in Indien noch unregelmäßig seien; günstige Meldungen über d«n Monsun würden zweifellos dl« Lustlosigkeit des Silbcrmarktes lindern, aber keine größer« Preisbesserung sei angesichts der starken speku lativen Silberlager in geschwächten Händen zu er warten. Die Gelobilligkeit begünstigt Etetigkett de» Preises; augenblicklich sind die chinesischen Banken im stande, ohne Unbequemlichkeit beträchtlich« Silber mengen aufzuspeichern, aber es würde nicht über- raschen, wenn sie, sobald sie bessere Verwendung für ibr« Gelder finden, gezwungen wären, einen Teil ihres Besitzes über Bord zu werfen und den Rest für späteren Bedarf zu bewahren, indem sie Silber per Kasse verkaufen und auf Zweimonatlieferung kaufen. In Anbetracht der bestehenden übermäßigen Vorräte würden solche Transaktionen auf großer Basis den Kasscpreis wahrscheinlich drücken. Das Lager in Bombay hat sich um 400 Barren vermehrt, und der Vorrat von Silber-Rupien in der Währungsreserve des indischen Staatsschatzes hat um Trore Mil lionen Rupien) zugenommen. Vers- unü üünen welen. tz Rohleuversaud aus den Sächsische» Staatsbahue« vom 16. (17.) bis 22. (23.) Juli in Tonnen zu 1000 lex. Steinkohlen (einschließlich^ Kots und Briketts) aus Sachsen: von Zwickau 43 804 (45 080), von Lugau-Oelsnitz 38 677 (38 455), von Dresden 6287 (5765), zusammen 88 768 (89 300), aus Preußen; von Schlesien 27165 (25133), von Rheinland-West falen 6995 (4960); andern Ursprungs (aus Böhmen usw.) 1556 (1872); Steinkohlen im ganzen 124 481 (121265s. Braunkohlen aus Sachsen: Kohlen und Koks 10 874 (7976), Briketts 18157 l14 995); aus Sachsen Altenburg: Kohlen und Koks 7210 (16 503), Briketts 17 510 (26 719); aus Preußen, Thüringen und Anhalt: Kohlen und Koks 5436 (4255), Briketts 24 705 (20 894) aus Deutschland zusammen: Kohlen und Koks 23 520 (28 734), Briketts 60 372 (62 608); aus Böhmen 71 371 (74 460); Braunkohlen im ganzen 155 263 (165 802); Kohlen alle: Art 279 747 (287 067): durchschnittlich jeden Tag 39 964 (41 010). Ir. Kaliwerke Aschersleben. Die auf gestern an gesetzte Aufsichtsratssitzung, in der über den Eintritt ins Kaliysyndikat Beschluß gefaßt werden sollte, ist verschoben worden. r Bereinigte Stahlwerke van der Zypen nnd Wittener Eisenhütten, Aktiengesellschaft, in Köln- Deutz. In der gestrigen Aufsichtsratssitzung ist der Abschluß für das Geschäftsjahr 1910/11 vorgelegt worden. Der Reingewinn beträgt nach Abzug der Handlungsunkosten und Steuern 2 114 045 (1897 089) Mark. Nach Abzug der Abschreibungen in Höhe von 659 381 (657 324) und der Anleihezinsen sowie Zuweisung zirm Hochofen-Erneuerungsfonds von 25 000 (25 000) verbleibt ein Reingewinn von 1280 665 (10S17SS) .ft. Dazu tritt ein Gewinnvor trag von 1019 474 (1049151) Ut. Der Aufsichtsrat witd der auf den 13. September einzuberufenden Ge neralversammlung die Verteilung einer Divi dende von 10 Proz. (wie i. V.) vorschlagen, ferner die Zuweisung von 120 000 ..ft an einen neu zu bil denden Erweitcrungsfonds für Werksanlagen und den Vortrag von 1022 717 (1 019 474) .4t auf neue Rechnung. * Essener Steinkohlenbergwerke, Aktiengesellschaft. Der Erubenfelderbesitz der zu den Essener Stein kohlenbergwerken gehörenden Gewerkschaften Augustus hat im Jahre 1910 eine erneute Erweiterung durch Ankauf von elf Feldern erfahren, womit der Besitz auf 31 preußische Maximalfelder gebracht worden ist. Nachdem hierauf 1,09 Millionen Mark Anzahlung an die Bergwerksgesellschaft Trier geleistet worden sind, sollen nunmehr die Mittel für die weitere Bezahlung des Kaufpreise» durch Aufnahme einer 4)4proz. Obligattonenanleihe in Höhe von 8 Millionen Mark beschafft werden, für welche die Essener Steinkohlen bergwerke (wie im Jahre 1908 für 5 Millionen Mark Anleihe der Gewerkschaft Gottfried Wilhelm) selbst schuldnerisch Bürgschaft übernehmen. Da die Aus schließung der erworbenen Felder erst einer späteren Zukunft vorbehalten bleibt, so wird das neu aufzu nehmende Kavital in absehbarer Zeit nicht werbend für die Gesellschaft sein. verMerunysmel'en. 8 Allgemeiner Deutscher Versicherungsvereiu a. G. in Stuttgart. Vom 1. Januar bis 30. Juni 1911 wurden 68108 neue Versicherungsscheine ausgestellt und 41338 Schadenfälle angemeldet. Von letzteren entfallen auf die Haftpflichtversicherung 12 283 Fälle wegen Körperverletzung und 11 253 wegen Sach- und Dermöacnsschädiqung; auf die Unfallversicherung 17161 Fälle, von denen 45 den sofortigen Tod, die übrigen eine vorübergehende oder dauernde Arbeits unfähigkeit der Derletsten zur Folge hatten; von den auf den Todesfall versicherten Mitgliedern der Ab teilung für Lebcnsvrrsitberuna sind 641 im gleichen Zeiträume gestorben. Die Iahresprämie ist in den drei Abteilungen um 1 476 531 .« gestiegen nnd be trug Ende Juni 29 672 893 Am 30. Juni 1911 waren 836 090 Versicherungsscheine in Kraft. Innen- unü rlutzenllanüe». ». Deutschland» Export in Leder nnd Lederwarrn ft» erste» -«l-ja-r 1911 zeigt ein« ganz erfreuliche Entwicklung. In Oberledern für Schuhe und Stiefel, auch in Geschirr- und Sattlerledern, ferner in lackiertem Leder aller Art, außer Kalblackleder, Leder abfällen, zugerichtetem Schaf- und Lammleder haben die Exportzifiern sich nicht unwesentlich erhöht. Bei Kalblack-, Sohl- und Handschuhleder ist dagegen ein Rückgang zu konstatieren. Bei letzterem fehlt der Export nach Nordamerika, bei Sohlleder erscheint die deutsch« Lederindustrie durch die Belastung mit Gerb stoffzöllen doch in ihrer Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmärkte erschüttert zu sein. In Lederwaren ist «ine ganz gleichmäßige Zunahme des Exports zu beachten, eine Ausnahme machen nur Gtac/Hand schuhe. Aber in Sattlerwaren aus Leder sind wesent lich größere Mengen exportiert worden. Auch Tresi' riemen aus Leder kamen sehr zum Export. Ei'ie er freuliche Zunahme weist ferner der Schuhwarenerport auf. Der deutschen Schuhindustrie gelingt trotz aller Schwierigkeiten das Vordringen auf dem Ausland - markte. Der Rückgang des Lederhandschuheiports ist eine Folge des Ausbleibens amerikanischer Orders. Trsnsvortwelen. * Lodzer Fabrikeisenbahn in Warschau. Gemäß dem Geschäftsbericht der Lodzer Fabrikeisenbahn, deren Obligationen bekanntlich auch in Deutschland gehandelt werden, hat das Jahr 1910 bei einer Bruttoeinnahme von 2 548134 Rbl. mit einem Brutto erträge von 932 207 Rbl. abgeschlossen. Der staat licherseits garantierte Obligationen- und Zinsen- dienst hat aber 548 954 Rbl. in Anspruch genommen, so daß als Reingewinn 383 253 Rbl. verblieben sind. Hiervon hat die Generalversammlung beschlossen, vorerst 273 423 Rbl. zur Tilgung der Restschuld beim Staate zu verwenden. Vom Rest erhält weiter der Staat gemäß seinem Gewinnanteilrechte am Ertrage ein Drittel oder 36609 Rbl. und der Rest verbleibt den Aktionären. Er verkürzt sich noch uni die Kosten des Druckes neuer Aktien auf 67 324 Rbl. Hiervon erhalten die Gründer der Gesellschaft 6732 Rbl. oder je 67,32 Rbl., die Stammaktien und Genußscheine erhalten je 5 Rbl. Dieses günstige Resultat ist die Folge des andauernd regen Verkehrs auf der Bahn. Um den an diese gestellten Anforderungen auch im vollen Maße gerecht zu werden, bat sich die Ver waltung von der Generalversammlung zurEm i ssion einer neuen Obligationsanleihe in Höhe von 3 Millionen Rubeln ermächtigen lassen. verlchieüene Unüultrien. Elektrizitätswerk Crottorf, Aktiengesellschaft. Der Aufsichtsrat hat die Verteilung einer Dividende von 6 (5V-) Proz. für das am 31. Mai zu Ende gegangene Geschäftsjahr in Vorschlag gebracht. Aktiengesellschaft Körting» Elektrizitätswerke in Berlin. Wie verlautet, dürfte bei dieser Gesell schaft der Verkauf einer ihrer Zentralen mit erheb lichem Nutzen gegen den Buchpreis in nächster Zeit perfekt werden. verbsnüe. XX Bom Sisgerländee Eiseufteinverein. Die gestrige Mitgliederversammlung nahm von den be reits gemeldeten Absatzziffern Kenntiüs. Die Ver waltung teilt mit, daß einige Abschlüsse mit aus wärtigen Hochofenwerken zur Lieferung bis Mitte 1914 getätigt worden seien. Im allgemeinen seien die Abschlüsse im zweiten Semester bisher gegen dl- im ersten Semester zurückgeblieben. Man erwarte aber nach Verlängerung des Rohejsenverbandes eine Besserung. — Kampf gegen den amerikanischen Stahltrnst. Im Kampf der amerikanischen Regierung gegen die Trusts hat laut „B. L.-A." diese wichtiges Material zur Rechtfertigung ihrer gegen die letzteren eingelei. teten gerichtlichen Schritte erhalten. Dem Ausschuß zur Untersuchung des Geschäftsgebarens des Stobl- trusts ist es gelungen, eine Abschrift der Verein barung über die Plattenvreise zu erhalten, die von elf der wichtigsten Stahlfirmen im Jahre 1900 ge troffen worden ist und die auch nach Gründung des Stahltrusts noch Gültigkeit behielt. vermilüues. * Budapester Ansstellungsergebui». Das Prä miier u n g s e r g e b n r s der in Budapest abgehal tenen „Jnternanonalen Ausstellung von Neuheiten und Patenten der Eisen- und Maschinenindustric" ist, wie die „Ständige Äusstellungskommission für die Deutsche Industrie" mitteilt, für die von ihr orga nisierte Deutsche Abteilung erfreulich gün. stig ausgefallen. Obwohl die Zahl der deutschen Aussteller nur rund 10 Proz. der Gesamtzahl betrug, sind von den bewilligten 10 goldenen Staatsmedaillen 4 auf Deutschland entfallen sowie 7 von den 20 ferneren goldenen Ausstellungsmedaillen, ferner 4 silberne Staatsmedaillen, 11 silberne Ausstellungs medaillen, 3 bronzene Staatsmedaillen, 3 bronzene Ausstellungsmedaillen und ein Ancrkennungsdiploni. Dieses Resultat bedeutet einen für die deutsche In dustrie in Ungarn hervorragenden Erfolg. Auch soll die Ausstellung finanziell für die deuifchen Teil nehmer ein sehr günstiges Ergebnis gebracht haben: man spricht davon, daß deutsche Firmen bereits für etwa 2 bis 3 Millionen Kronen Aufträge erhalten hätten. ab. Der Weltverbrauch von Zucker hat im Juni weitere kräftige Zunahme erfahren, die gegenüber den Vorjahren in allen in Bettacht kommenden Län- dern Europas festzustellen ist. Mit rund 8 987 600 Ztr. übersteigt der europäische Iuniverbrauch denjenigen der beiden Vorjahre um rund 1 441600 Ztr. bzw 1547 000 Ztr. Der Verbrauch in den Vereinigten Staaten von Amerika hat im Juni gegenüber den Vorjahren dagegen Abnahme gezeigt; mit rund 4 139 600 Ztr. bleibt er gegen den Verbrauch im Juni des Jahres 1910 um rund 155 400 Ztr., gegen den im Juni des Jahres 1909 um rund 201000 Ztr. zurück. Für Europa und Amerika zusammen beträgt der Zuckerverbrauch rm Juni rund 13 127 200 Ztr. oder 1 287 200 Ztr. bzw. 1 339 100 Ztr. mehr als der Verbrauch im Juni der beiden Vorjahre. Seit B>' ginn der Kampagne (1. September 1910 bis 30. Iu,i 1911) stellte sich der Weltverbrauch von Zucker aui rund 116 142 800 Ztr. oder 6 761 000 Ztr. mehr atz in den entsprechenden zehn Monaten der Kampagne 1909/10, rund 4 940 800 Ztr. mehr als 1908/09, rund 12 374 800 Ztr. mehr als 1907/08, rund 13 062 700 Ztr. mehr als 1906/07 und rund 15 518 200 Ztr. mehr als 1905/06. Aus den zum Vergleich herangezogenen Zahlen ergibt sich also, daß der Weltverbranch von Zucker in beständiger Zunahme begriffen ist. llK. Verzeichnisse von Firmen in Schanghai. Der Handelskammer sind Verzeichnisse a. der hauptsä-:- lichsten deutschen Einfuhr- und Ausfuhrfirmen, b. der hauptsächlichsten nichtdrutschen Einfuhr und Aus fuhrfirmen. deutscher und nichtdeutscher in, Ma- schinenqeschäft tätiger Firmen, ck. von Architekter, und Bauunternehmern Schanghais zugegangen. Die Verzeichnisse können a»f der Kanzlei der Handels kammer, Rene Börse, Aufgang K, während der üb lichen Geschäfts stunde» «tugeiehe» werden SüPltttreken- unü Grunültücksmsrki. * Bo» Bremer Hypotheken- und vruadftückomartt erstattet der Verein Bremer Geld- und Häusermakler nachstehenden Wochenbericht: In der letzten Woche konnte eine Belebung des Hypo thekenmarktes nicht konstatiert werben, da sich in den Verhältnissen nichts geändert hat. Zinssätze blieben dieselben. Das Grundstücksgeschäst war ebenfalls un- belebt. Verkauft wurden Grundstücke vor dem Stein tor, Ostertorssteinweg und Schierker Straße. Außer den in den sonntäglichen Erbe- und handfesten Be kanntmachungen bezeichneten Verkäufen wurden im Monat Juni 1911 17 Grundstücke im Werte von 1«>. 200 im Grundbuche aufgelassen, davon 12 Grundstücke, die im Derstcigerungsverfahren verkauft wurden. Verlosungen. 8 Anleihe der Handelskammer zu Leipzig. Das Numinernverzeichnis der ausgelosten 4proz. und 3'.proz. Anleihe befindet sich unter den amtlichen Bekanntmachungen der vorliegenden Nummer. SsMungsetnsteUungen ulw N/l!tS/si 1»« Ulsi tt/7 1L/Ä U/S Mo Honhardl EraUSHei« 1K8 189 18/8 129 »atiowttz Uatiowts Oder». Teuchern Teuchern krrche» 21/7 kund L/7 verlt« B«U» 21/8 >21-8 17/8 >ZT8 Bro» en Breme» Bremen Breme» 17,8 12,9 2Lri . 3/lü Ntbeck Lübeck Wettzenlel« Wetß.-nfelS Wittenberg!Witt«»?ern dors Bern» Lübeck Lübeck 197 12/8 14-6 199 W. «Srasmehr, »fm. vi. u. O. N ii ob la ul geb. ElSner. öte» naurareur«-Ekel. L. L. M. Schroder, Zigarrcnhündler Ernst Lulh, kaufm. Eleonore Drui- lnlh geb. WNdarm. ^uhrmcmnS-Ehefr. ". Trag«, öahriadh. «. Burkhardt. Sriuth- machermctsier 's August S.ingutnett«, Uolonialwarntti. E. Ullrich,Kanttnnrw. 21/1 Ä/S X-8 29 l 'Ä) 7 rSS'IL ü LtrrNsuud Stralsund 17/7 12/8 21-8 21/S 29-7 Z6-8 1L,8 1L9 N7 , 1/S ' ' " 20/7 ! 1-4 «o,ku r»»eno»ttcr: M 1) Mrufmem« Mar Ttv»»a»» » «et», »u 2) SiechlSanmalk Sandma»» t» Btallder?, Pi li> Siecht«. . . . , ,u 4» «echtsanwatt ,)ulda ^Sera, Re uv/ Sletmt« Höchst »tg. »u 2) SiechKanmalt Sandmann t» Sia anwalt Justtzrat Schomdurgk t» Stall berg, Rothe in Ehrrnttttz. L. Borchardt, »aus. WUmert« man» Ludtle ar Zander Ühr. A. A. Brugg» manu, »taulmann ga. M. Stetttwald H. Oecholer, Ber- wattungsrand. -t N. Lever. Lchretuer- mrisier § Fulda Ar. Pax, KondttoretiGera >»ra»d -kutomai, m. belchr. H Gletwist W. tSraomehr, »sm. Munster Siante > Wohnort und Lian> Amlsgertchi » vunu I'hbsr 8L SL'! -'§>1 s>" t) Th M. Täveritz, i ! Slellmachcrei ». ! Molk«», Bautlkcheret Haupistr. ib ve>»»i» 2^7 1L^ 2L, 28« 2) M. A. H rma»n, Handcl-mann -Jahn-dorf 31 S. E. Tetzner, .Mieder» Btollderg 2/7 188 28« Lchanlwtn Würschnitz Stollberg 1L-8 2-8 2L8 4i Anger kb eqer.l Linoleum» u Wachs- ruchhänv. Lhemnttz Lhemuitz 2l^7 2/« ,14/9 Dsrenmsrnre. Wolle. 3 Loud » u, 25. Juli. (Prio.»Tel.) Die heutig? Wollauktion verkehrte sehr animiert. Beste Sorten waren lebhaft gefragt, geringere gelegentlich schwächer. ' -»«mervcn, -b. Juli. Uhr 17 Mtn. iPrivatteiegiumm "on - nrl!>. W-n»n .>nn Eo.> Lat>lala»?,ug Tnvr August 5,87'^ tkauscr, Februar 5,67'u be».. Tendenz: Kchausttu. 6.Z7 8.25 «a»m «al t» November 4L5, AeauviNche Baumwol>< «chlus> 8.23 b.23 6.SS u.80 Ubr Waler kur. Qu. Waler kur. Qn. NvrWairrbess. Lln. 4nr Mule kur. Qu. iNrMulrWUknison 4-'r Ptnr. Ronner AUrWarvcovs Lees itür Wpc. Wclltngl. vorher 22-a. Zt 38 LZ 1.4 . 2--) burEop» >. Näh». N/r - - - toor » - iWr ... 4vrLouvlclur.O.u. «br » » » Printers -ir 17/1l Ruhig. iLchiuii 8,82 6.8') 6.63 6.'^ 6.28 6.24 12.— L«iemder»5>>n. — Ianuar.Jcdr. . 8 26 März-April — Aprl »Mat . . — Mat-Juni . . — Zuut-Zut» . . — heule > 19^ 22'0 31 36 13 14»» 22-- Baumwolle. ' Äreiiie», 2k. Jul«. Uptd. mtoi. loko 72. Stelta ' Bremen, -o. Juli. , Privattelegramm. 1 Aully mtddltng Bulf. ' Liverpooler «vaumwottmarN vom ». Inti. i2 Uir ib Mi». Umsatz »i-B W, davon sür Spekulaiton und Ervon — B., Amertkancr ruhig. 8 ä niedriger, Brasilianer S 6 niedriger, ostindtsche <t niedriger. Aegqnler ruhig, unverändert, Liese» rungen wlMg. umlug »Ovo B. Juli. »tegopltsch« zully »oov lair »rönne Juli 9.8? 4. " Livervooi. 2K. Juki. Aegqpttsche (Vrivattekegramm.) Schluß. Juli d-57. Januar 4.57. Unisatz 2u«> Ballen. * Manchester, ZK. Jult. :eule vorher ' - " - lu'. ir-, it'^ 1^ L(. 4'- 11-« Juli 14.07. -lov. 19 08. Januar 19,t0. ' jlierandrien, -o. Juli. Bcgqplische Baumwolle lPrivattelegramni.) Schluß. Juli 1909. November 19,07. Januar 19,13. Zufuhren — tkamarS. ' ?le»> >1ort. Juli BaumwoN . Juli 1Z.Z0. August 12,87, Oktober 11,7b, Januar 11,71. Willig. Juki .... Jult»Augun Auausi-Lcpl. Sevl.»Ollov-.r. Okiover-illovvr. Novcmv«l-rcr Schluß kaum stetig. ' Liverpool. 2o. 9- 10". 11 . Ito-, 12", 1^ > 1i>^. 12 -lieranorue». Jul«. Flach». Gar»e usw. ' London. Jutl. <Br.vuitcl>:ntant>ii.> Jule ruhig, August 20 > 8 - — «eplrmder 20 t 10 - — <«, Seplemarr- Oku 18 18 - — s. u n: ruhig, « vor lecoak,. 20 r. 2 » — i ipalcr iiesecvar 21 - 12 - — Leder. Häute. Fell«. ». B»m -fterreichilche» Ledermarkte. Las ivcschasi »n Ledern aller Art ist seit einigen Tage» vollslänbig zur biuhe gelomnirn -iur ganz veretnjell kam co noch zu Lcrtäuscn ilcmcr posiuien sür uiimitlelbaren Bedarf. Das Angebot ist in bcn meinen Artikeln mäßig, da die Gerber mit Rücksicht auf die svmmcr. lichc Ltimmung auch nur wenig ausvietcn bzw. ausarvctvn. Die Preise sind aber lest und lassen keinerlei Schwache er kennen. Nur über die ganz unbefriedigenden Geideingang klagt man. — Der Rohhäutrmarkt laßt an Jcskigleit nichis zu wünsche» übrig. Tie Preis« klettern weiter nach oben. La Angebot ist m.isig. Reben inländinhrn Gerbern habe» an. au-.-länötsktze zieinlich viel L'are ans den« .vlartir g-mommrn. ,. Pom amcrikanischea Ledermarlte. Bcr gcsnnoem Be darf unü auch reger Kauflust in allen Kreisen Seo Leder» lonsumd und Handels kam es weiter zu ganz respektable» Um. sähe». Das Angebot hält sich in gcivvhltteu Grenze». Tie Borräie sind müßig. Die Preise haben sich nilhi nur voll und gan; behauptet, sic ziehen allmählich weiter an. Die Gerber Hellen empfindliche Mchrfordernngen in Aussicht für den Jall, daß die hohe Preislage für roh« Häute uud ^esie anßäu. Lkr ierpbN Isi iinuntcibrpchen gut beschäftigt. Der H b.. Häutemarkt teuüiert weiter enorm fest. Tie l'miähe w i e i aber i'". ll.iu. Man deckt bet den hohen >lr'>iernu>,en i-nmer nur -ru notwendigsten Bedarf. Es notieren Paeierorhieah i e fwivercu «v wichis lv^, De^asochfcu 1294, ifolorako Ochsen lt>», ?lai!l'r-Kühe 15^ und Büffclhautc lL Ernis. Pettoleum. vei«. ' Hamb»«,, 2b. Jvlt. Spiritus ruhig. J»li 17^, v. Jnli-Ung. 17>9 17^
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