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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 13.07.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110713013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911071301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911071301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-13
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Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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Sitzung üer Stsüwermüneten. * Leipzig IS. Juli. Die letzte Sitzung vor den Ferien und doch keine Ferienstimmung! Auf der Tagesordnung standen 42 Punkte, die in säst vierstündiger Sitzung erledigt rvur den. Aach Eintritt in die Tagesordnung wurden im Handumdrehen 50 Rechnungen richtiggesprochen. Die erste Debatte entstand bei Beratung der Vorlagen über Neueinrichtungen bei den städtischen Kranken häusern. Dabei brachte die Linke angebliche Miß stände über schlechte Behandlung der Kranken zur Sprache, die aber von dem Referenten Dr. Son- nenkalb, der übrigens auch die anderen gegen die Neueinrichtungen angeführten Argumente sach gemäß widerlegte, sowie von Bürgermeister Roth aufgeklärt wurden. — Von den weiteren Beratungen ist erwähnenswert, daß für N e u b e fe st i g u n g e n von Straßen im Jahre 1912 690 550 .it aufge wandt werden sollen. Das ist eine ganz anständige Summe; trotzdem werden die Klagen über den schlech ten Zustand einer ganzen Reihe von Straßen nicht verstummen. Wenn sie zum großen Teil auch berech tigt sind, so muß man doch berücksichtigen, daß die früheren Gemeinden, die jetzt Vororte sind, kein groß städtisches Pflaster eingeführt haben, daß also die Um pflasterung dieser Straßen auf einmal einfach un möglich ist. da eben die Kosten hierfür nicht aufzu bringen sind. — Fast debattelos wurde der Vorlage über den großzügigen Bebauungsplan von Leipzig- Altstadt- Aeußere Südostvorstadt zugestimmt. In diesem Projekt ist die zukünftige Ausgestaltung der Straße des 18. Oktobers enthalten, auf die wir noch einmal des näheren zuriickkommen werden. Inter essant mar die Mitteilung des Stadtverordneten Dr. Junck, der sich als Freund der Gartenstadtbestre bungen bekannte, daß die Absicht bestehe, in Verbin dung mit der Internationalen Baufachausstellung eine solche Gartenstadt zu errichten, um die Vorzüge dieser Bauart zu beweisen. — Dem Mietsun wesen zur Meßzeit, worüber sich die Fremden durch Vermittelung der Handelskammer mehrmals beim Rate beschwert haben, soll jetzt dadurch gesteuert werden, daß die Vermietungsbedingungen in den Mieträumen ausgehängt werden müssen. — Der Trennung von Leihhaus und Sparkasse I und Verschmelzung der Sparkassen wurde de battelos zugestimmt. — Ueber den letzten Punkt, die Teilung' der Andreasparochie, entstand noch eine längere Debatte, in der u. a. Geheimrat Meyer sich gegen die Uebernahme des Patronats durch die Stadt über die neue Kirche aussprachch. Die Linke erklärte sich natürlich gegen die Errichtung einer neuen Kirche. Im übrigen wurde die Vorlage angenommen. Den Vorsitz führt der Stadtoerordnetenvorsteher Dr. Rothe. Am Ratstische anwesend: Oberbürgermeister Dr. Dittrich, Bürgermeister Roth, die Stadträte Dr. Weber, Hofmann, Dr. Koehler, Scharen- berg, Esche, Peters, Gangloff, Lampe, Dr. Barthol, Dr. Ackermann. Trautmann, Hecker, Janke, Ryssel. Eingaben. Der Südvor städtische Bezirksverein richtet eine Eingabe an die Stadtverordneten wegen Herstellung einer besseren Verbindung der Südvor stadt mit den östlichen Stadtteilen durch provisorische Üeberbrückung des Bahnkörpers, etwa im Zuge der KaiserinStadtverordneter Benne witz macht die Eingabe zur seinigen. Der Verband der Hausbesitzervereine pe titioniert wegen des Mangels an kleinen Woh nungen und bittet um eine Neuregelung der Bauvor schriften und sämtlicher Bebauungspläne. Stadtv. Sander nimmt diese Eingabe auf sich. Der Deutsch-soziale Verein spricht sich in einer Eingabe gegen die Errichtung eines städtischen Seefischmarktes aus. Stadtv. Heinze macht die Eingabe zur seinigen. Nach Eintritt in die Tagesordnung wurden zu nächst 59 Rechnungen richtig gesprochen. Armenamt.. ... Die Erhöhung des festen Jahresbeitrags des Ar- mcnamtcs an den Verein zur Erhaltung des Kinder krankenhauses auf 60 000 und Nachbewilligung von 20 000 oc fand Zustimmung. Wegen Benutzung und Einrichtung des Grund stücks Hauptstraße 21 (Hermannhaus) in Leipzig- Stötteritz als Filiale des Krankenhauses St. Jakob unter Verwendung der am 5. April bewilligten 20 000 .tt, sowie Bewilligung von weiteren 3000 »tt für Beschaffung von Wäsche und von 5000 .lt Be rechnungsgeld für Gehalte, Löhne, Unterhaltung des Grundstücks usw. auf die Zeit vom 15. September bis 31. Dezember 1911 wurde dem Anträge des Stif- rungs- und Verfassungsausschusses gemäß verfahren, der lautet: der Vorlage zuzustimmen mit der Maß gäbe, daß eine Afsistenzarztstelle mit 1000 -,tt Jahres gehalt und eine Kanzleibeamtenstelle in L IV 1 neu begründet werden. Städtische Krankenhäuser. Wegen Bewilligung von 41728,53 <4t zur Einfüh rung der elektrischen Licht- und Kraftleitungen usw. in die Krankenräume des Krankenhauses St. Jakob, sowie von 33 742,50 ttt für Verbesserung und Erweite rung der medizinischen Badeeinrichtungen usw., und zwar beide Beträge als Berechnungsgelder aus dem Betriebsvermögen, dem sie in drei Raten aus Konto 43 der Haushaltpläne 1911, 1912 und 1913 er stattet werden sollen, beantragen Stiftungs- und Hoch bauausschuh, der Vorlage zuzustimmen mit der Maß gabe, daß nur ein Berechnungsgeld von 65 000 (statt 41 728,53 .tt -j- 33 742,50 --- 75 471,03 .«) be ¬ willigt wird. Dem wurde zugestimmt. Zur Gründung von B e a m t e n st e l l e n für das Krankenhaus St. Georg, Uebertragung von Stellen auf dasselbe, Festsetzung der Gehälter der Geist lich e n bei den Krankenhäusern St. Jakob und St. Georg, Beschäftigung eines Hilfsgerstlichen beim Krankenhaus St. Jakob, Einrichtung einer mittleren Verpflegklasse für zahlende Kranke sowie Errichtung einer Privatkrankenstation beim Krankenhaus St. Georg beantragen Stiftung»- und Verfassungsaus schuß. e«r Vorlage zuzustimmen mit der Maggabe, daß die Stells des Maschinenmeisters unter I 2a der Vor lage nicht in Gruppe D Klasse IV, sondern in Gruppe Ö Klasse V der Gehaltsordnung eingestellt wird. Stadtv. Lange will nur dann für die Vorlage stimmen, wenn den Aerzten nicht gestattet wird, eine Privatpraxis auszuüben. Außerdem spricht Redner gegen besondere Einahmen der Aerzte von Personen auf Privatstationen und gegen die Seelsorge. Bürgermeister Roth erwidert, dah die von den Stadtverordneten genehmigten allgemeinen Vorschrif ten bei der Anstellung der Aerzte maßgebend seien. Stadtv. Seeger klagt über die schlechte Behand lung der Kranken in den städtischen Krankenhäusern und über die unzulängliche Bezahlung der Assistenz ärzte. Die Vorlage wurde angenommen. Zur Gründung der Stelle eines Assistenz arzt e s an der chirurgischen Abteilung des Kranken hauses St. Jakob vom 1. Oktober 1911 ab, Umwand- lung der ersten städtischen Assistenzarztstellen der chirurgischen, medizinischen und dermatologischen Ab- teilung in Oberarztstellen unter Erhöhung der Ge halte um je 300 .Ü vom 1. Januar 1912 ab, sowie Gewährung von Funktionszulageu von monatlich 75 „tt an die in der Filiale ll (Einquartierungs haus ^) beschäftigten Assistenzärzte vom 1. Juni 1911 ab unter Nachbewilligung von rund 900 bean tragen Stiftungs- und Derfassungsausschuß Zustim mung. — Das Kollegium stimmte dem einstimmig zu. Für Anbringung einer Entstäubungs anlage in der Arbeitsanstalt und Einführung des elektrischen Kabels wurden 2000 «tt nachbewllligt. Verbindungsweg im Rosental. Mit der Herstellung eines Verbindungsweges vom Herloßsohnsteg nach dem Bürgermeisterweg im Rosen tal unter Nachbewilligung der Kosten von 1200 -tt war das Kollegium einverstanden. Der Beschleusung und Herstellung einer Strecke der E i ch st ü d t st r a ß e mit einem Aufwand von 13 443,40 wurde zugestimmt. Zum Bau einer Schleuse in einer Strecke der Wurzner Staatsstraße und Anlegung eines Fußweges mit einem Aufwand von 77 500 ttk be antragt der Tiefbauausschuß: der Vorlage zuzustim men mit der Maßgabe, daß statt der gesorderten 77 500 <g nur 73700 .« bewilligt werden. — Dies geschieht. Die Erwerbung von etwa 81 Quadratmeter Land der Dorfstraße in Plaußig um den Preis von 3 -it für 1 Quadratmeter und Bewilligung des Kauf preises bis zur Höhe von 250 it aus dem Stamm vermögen des Johannishospitals wurde genehmigt, desgleichen die Pflasterung der Roßbachstraße zwischen der Bernhardstraße ins Karl-Vogel-Strage mit bossicrten Steinen 2. Klasse und Nachbewilligung der dadurch entstehenden Mehrkosten von 7283 ttl. Beleuchtungs- und Straßenbahnmasten. 53 190 <<t Mehrkosten für die Beleuchtungs- und Straßenbahnmasten auf dem H a u p t b a h n hofs- o o r p l a tz zu Lasten des für Herstellung des letzteren bewilligten Berechnungsgeldes wurden nachbewilligt, nachdem Stadtv. Lüttich gegen die Höhe des Be- träges gesprochen hatte. Die Ueberlaffuug von Land der Flurstücke Nr. 762(1 und 762« in Naunhof an die Ortskrankenkasse für Leipzig und Uiitg. in Erbbau gegen einen jährlichen Erbbauzins von 10 Pf. für 1 Quadratmeter auf die Dauer von 80 Jahren vom 1. Juli 1911 ab wurde gutgeheißen. Zur Verlegung des zweiten Gerätehofes der Ab teilung für Straßenreintgung an die verlängerte Volksgartenstraße und Bewilligung der Kosten von 27 000 ttt beantragen Tiefbau- und Hochbauausschuß: der Vorlage zuzustimmen mit der Maßgabe, daß die Kosten dem Betriebsvermögen entnommen und diesem in zwei Raten zu Lasten des Betriebes 1911 und 1912 zurückerstattet werden — Dies geschieht. Reubefestigung von Straßen im Jahre 1912 mit einem Aufwand von 690 550 -tt. Der Tlefbauausschuß beantragt: 1) Nr. 9 des Ver zeichnisses „Plagwitzer «traße zwischen West- und Marjchnerstraße (Weichholzpflasterung) Eejamtkosten 35 700 .tt für Fußwege, 105 200 für Fahrbahn ab züglich 55 300 „ü Anteil der Großen Leipziger Straßen bahn ----- 85 600 ^t", a. die Position zu genehmigen unter der Bedingung, baß die Vorgärten auf beiden Seiten entfernt werden, b. dem Rate zur Erwägung zu geben, dieses Stück der Plagwitzer Straße mir Erejoted Deal zu befestigen, — 2) a. Nr. 12 des Ver zeichnisses „Schönhaujenstraße zwischen Eohliser und Erfurter Straße (Kleinpflaster), Gesamtkosten 1100 für Fußwege, 29 000 für Fahrbakn ----- 30 100 ,4t", abzulehnen, b. den Rat zu ersuchen, an Stelle der Schönhausenstraße eine andere Straße von Gohlis in Vorschlag zu bringen. — 3) Nr. 15 des Verzeichnisses „Stephanstraße zwischen Hosoitalstraße und der süd lichen Grenze des Nikolaijchulgrunvstückes (Asphal tierung und Holzpslasterungi, Gesamtkosten 9000 für Fußwege, 33 000 für Fabrbahn ----- 42 000 ttt", abzulehnen, — 4) Nr. 19 des Verzeichnisses „Roßplatz- Augustusplatz, Zementfußweg des Promenavenringes zwischen verlängerter Unioersitütsstraße und der Strage vor dem Museum (Erneuerung mit Grabower Platten), Eejamtkosten 9200 ^t", abzulehnen, — 5) zu Nr. 24 Les Verzeichnisses „Merseburger Straße zwischen Gundorfer und Calvisiusstraße usw. (boffierte steine 2. Klasse), Gesamtkosten 50 000 für Fahr- bahn", dem Nate zur Erwägung zu geben, diese Straße gleich bis zum Friedhof neu zu befestigen, — 6) der Vorlage im übrigen zuzustimmen. In der Debatte brachten die Stadtv. Beck, Heinze I und Sander besondere Wünsche auf Herstellung vernachlässigter Straße» vor. Baurat Peters bat um Berücksichtigung der Stephanstraße, desgleichen stadtrat Esche. Der Antrag des Ausschusses wurde mit Majorität angenommen. Die Entschädigung von 153 Quadratmeter Land, das zur Jordanstraße fällt, und für Abbruch von Ge bäuden mit zusammen 10 907 .tt wurde gutgeheißen. Verkäufe. Dem Verkauf der Baustelle Nr. 4 an der Berliner Straße von 686,6 Quadratmeter Fläche um den Preis von 28 500 ttk, Lein Verkauf der Baustelle Nr. 1 an der Pariser und Eottschallstraße von 406,4 Quadrat meter Fläche um den Preis von 24 000 ttl — 59,05 ttl für 1 Quadratmeter wurde zugestimmt. Verkauf der Baustelle Nr. 6 an der Reitzenhainer Straße von etwa 646 Quadratmeter Fläche um den Preis von 32 000 — 49,53 .tt für 1 Quadratmeter. Hierzu beantragen der Hochbau- und Tiefbau-Aus- schuß: 1) die Vorlage abzulehnen, 2) den Rat zu er mächtigen, die Baustelle Nr. 6 für 31000 ttt zu ver kaufen. Weiter wurde zugestimmt dem Verkauf üer Bau stelle Nr. 8 an der Prcirdel- und Döllnitzer Straße so wie eines Streifens von Baustelle Nr^ 7 von zu sammen 1113 Quadratmeter Fläche um den Preis von 47 für 1 Quadratmeter. Vieh» und Echlachthof. Die Herstellung einer Entlüftungsanlage im Er weiterungsbau der Kläranlage am Düngerhause des Vieh- und Schlachthofes und Bewilligung der Kosten von 8800 aus der beim Umbau der Schweine schlachthalle I und der Kläranlage erzielten Erspar nis fagd Zustimmung. 17. und 25. Bezirksschule. Zur Erweiterung der 17. Bezirksschule durch einen Anbau an der Lorenz- und Konstantinstraße unter Entnahme der Kosten von 413,824,09 beantragen Hochbau- und Schulausschuß: Ist der Ratsoorlage zu zustimmen mit der Maßgabe, daß statt der geforderten 413 824,09 .«t nur 390 000 .tl bewilligt werden, 2) den Rat zu ersuchen, an Stelle des geplanten Putzbaues einen Ziegelrohbau zu errichten. — Demgemäß wurde beschlossen. Die Erweiterung der 25.Bezirksjchulc inL. Klein zschocher und Bewilligung der Kosten von 142 468 .tt als Berechnungsgeld fand Zustimmung. Einbau einer Dachwohnung in Eckgebäude. Zum Erlaß eines weitere Ortsgesetzes über den Einbau einer Dachwohnung in Eckgebäude be antragen Hochbau-, Tiefbau- und Verfassungs-Aus schuß: 1) im Ortsgesetz zu streichen: „zum Be bauungspläne Nr. 18 des Gesamtplanes im 8 5", 2> der Vorlage im übrigen zuzustimmen. Ortsgesetz über die Bebauung von L.-Rltstadt (Aeutzere Südvorstadt). Der Hochbau-, Tiefbau« und Verfassungsausschuß beantragen: 1) die den Eingang der Straße flan kierenden Schmuckhöfe durch Hinausschiebung der nordwestlichen Flügel um etwa 10 Meter zu verbrei tern, — 2) die Straße nicht durch die Mitte des Platzes zwischen den Bauflächen 24 und 25 zu legen, sondern an seiner Peripherie herumzuführen, — 3) die östliche Ecke der Baufläche 14 zugunsten einer besseren Platzwirkung nach der Bleistifteinzeichnung zu ändern, — 4) auf der Baufläche 21 auch an der Straße O einen Abstand der Bebauung vom Schulbauplatze von 4,5 Meter oorzuschreiben, — 5) auf der Bauflache 43 an der Straße k vier Geschosse zuzulassen, — 6) an der Böschung zwischen der Straße .1 und der Straße 25 eine Treppe anzuordnen, — 71 in tz 2 Ziff. 1 Satz 2 der Bebauungsvorschriften zu sagen: „Auf dem blau schraffierten Teile der Banflüche 41", — 8) in tz 8 Ziff. 2 die Worte „und Anlagen" zu ersetzen durch die Worte „Anlagen, Spielplätzen und Schulhöfen", — 9) den Schlußsatz des tz 8 Ziff. 4 folgendermaßen zu fassen: „Die Fassacenzeichnungen, insbesondere auch die Anordnung von Erkern, Balkonen und Galerien, soweit die Schauseiten der Gebäude an der Straße nicht mehr als 30 Meter Abstand voneinander haben, unterliegen der besonderen Genehmigung der Bau- poltteibehörde", — 10) zu tz 8 Ziff. 4 als Abs. 2 hin- zuzufügen: „Auf dem blauschrasfierten Teile der Baufläche 41 ist die Höhe des Hauptsimses und des Dachfirstes einheitlich zu gestalten", — 11) zu tz 9 Ziff. 3 hinzuzufügen: „Bei Eckgebäuden ist unter der selben Voraussetzung eine vierte Wohnung zulässig", — 12) in tz 16 Ziff. 2 nach den Worten „von Neben gebäuden ist" die Worte einzufttgen: „nur auf den Bauflächen 26, 30, 31, 43, 44 und 45 und", — 13) den Rat zu ersuchen, ein Modell der Bebauung zwischen dem Windmühlenwege und der Straße L, sowie ein Vogelperspektivbilü des ganzen Geländes vom Bayer- schen Platze bis zum Völkerschlachtdenkmale Herstellen Au lassen, — 14) im übrigen der Vorlage zuzu stimmen. Stadtv. Dr. Junck spricht seine Freude über das großzügige Projekt aus, obwohl man aus viele Wünsche habe verzichten müssen. Es sei ernstlich an der Zeit, zu einem anderen System überzugehen. Der Flachbau sei i» ethischer, hygienischer und sozialer Hinsicht von großer Bedeutung. Das Klein haus mit Garten gibt dem Menschen Bodenständig keit und Zufriedenheit. Die Stadt muß auf das spe kulative Moment des Landverkaufs verzichten. Red ner kommt dann auf die Gartenhausbestrebungen zu sprechen und teilt mit, daß die Absicht bestehe, bei der nächsten Internationalen Baufachausstellung eine Anlage von Ein- und Zweifamilienhäusern bei aller Vollkommenheit zu schaffen. Die Häuser kommen dem Mittelstand und dem gehobenen Ärbeiterstand zugute und haben einen Mietpreis von 450 bis 700 Redner bittet den Rat, das Projekt zu unterstützen. Den Abänderungen der Ausschüsse wurde nicht widersprochen. Ebenfalls wurde dem 1. Nachtrag zu dem Orts gesetz über die Bebauung von Leipzig-Altstadt— Innere Südvorstadt zugestimmt. Bebauung von L.-Kleinzschoch«r. Zur Rückäußerung des Rates, betr. das Orts- Hesetz über die Bebauung von L.,Kleinzschocher— südlich des verlängerten Schönauer Weges be antragen Hochbau-, Tiefbau- und Verfassung?- ausschuß: 1) unter Verzicht auf den geforderten Jnnenspielplatz den Nat zu ersuchen, das Gebiet zwischen der Ringstraße, der Natzelstraße, dem Schönauer Wege und der Hafenbahn m einheitlicher Weise zu bearbeiten, 2) auf der Baufläche 1 längs der Straße III und auf den Bauflächen 3 und 4 längs der Ringstraße nur drei Vollgeschosse und ausgebautes Dachgeschoß zuzulassen, 3) in tz 10 Ziff. 3 des Orts aesetzes vor „4 bis 6" die Nummer „2" einzufügen. — Damit war das Kollegium einverstanden. Bebauung von L.-Stünz—Nord. Zum Ortsgesetz über die Bebauung von L.-Stünz- Nord beantragen Hochbau-, Tiefbau- und Verfassungs- ausschuß: 1) in tz 9 Ziff. 2 des Ortsgesetzes vor den Worten ,,im Dachgeschosse" einzufügen: „in Gebäuden von weniger als vier Geschossen , 2) in tz 10 Ziff. 3 Abs. 3 vor „errichtet werden" einzufügen: „und zwar aus den Bauflächen 2, 3 und 1 nur auf Len Grund stücken an der Wurzner Straße und nur soweit Liese lila gefärbt sind" und die Lilafärbung aemäß der Farbstlfteinzerchnllng zu ändern, 3) im übrigen der Vorlage zuzustimmen. — Di« Vorlage wurde ange nommen. Bebauung von L.-Gohkio—Süd. Zur Rückäußerung des Rates betr. das Ortsgesetz über die Bebauung von L.-Gohli,—Süd beantragen Hochbau-, Tiefbau- und Verfaffungsausschuß: 1) hin. sichtlich der Baufläche 102 bei dem früheren Beschlüsse stehen zu bleiben, 2) die zulässige Dachfirsthöh« der Nebengebäude auf 13 Meter (statt 12 Meter) zu be schränken, 3) im übrigen der Vorlage zuzustimmen. — Das Kollegium war damit einverstanden. Die Stadtv. Böhme und Zander traten ener gisch für Beibehaltung des Kinderspielplatzes am K'ckcrlingsberg ein. Vermietung von Meßwohnungem Zu der Ordnung, die Vermietung von Meßwoh nungen außerhalb der Gasthäuser betr., beantragen Verkehrs- und Verfassungsausschuß: das Gutachten in zustimmendem Sinne abzugeben, jedoch dem Rat anheimzugeben, ». in die Ordnung eine Bestimmung aufzunehmen, wonach die Vermietungsbedingungen in dcn Mieträumen ausgehängt werden müssen, b. die Bestimmung iu tz 12 zu streichen. Stadlv. Rojelt führt die Klagen Lei Menfrem- den daraus zurück. Laß sie die Preise für die Mieten in den städtischen Meßpalästen kaum noch erschwingen könnten. Oberbürgermeister Dr. Ditlrjch verwahrt sich gegen diese Ausführungen und führt an, daß die Rach frage nach solchen Räumen äußerst rege ist. Stadtv. Böhme konstatiert, Laß wir in Leipzig nicht die billigsten Mietspreise haben und wirft den Gastwirten vor, daß sie ihre Interessen vor diejeni gen der Stadt stellen. Stadtv. Heinze I spricht im Sinne des Vor redners und des Referenten. Stadtv. Lüttich wünscht Beibehaltung des tz 12 in Zustellung der Vermietungsbcdingungen an den Mieter damit ein Vertrag zustande kommt. Das Gutachten wurde einstimmig gutgeheißen, oa gegen die Bedingung unter b mit großer Mehrheit abgelehnt. Darlehen. Der Aufnahme eines Darlehns von 15 000 ttt durch den Kirchenvorstand zu Taucha wurde gegen 15 Stimmen zugestimmt. Verschmelzung der Sparkassen. Gegen die Trennung von Leihhaus und Sparkasse I und Verschmelzung der Spar kaffen, Aendenlng der Sparkassenordnung, Begrü- dung einer neuen Beamtenstelle in I' IV, Bewilli gung von 17 500 .tt als Berechnungsgeld für Be soldung des neuen Beamten und der Hilfskräfte, für Rechenmaschinen und llmzugskosten zu Lasten des Sonderhaushaltplanes der Sparkasse 1/1911, sonne Erhöhung des Anfangsgehaltes des Sparkaffendirek tors unter Wegfall einer persönlichen Zulage von, 1. Januar 1912 ab wurden keine Bedenken erhoben. Teilung der Andreasparochie. Zur Teilung der Andreasparochie, sowie Ueber- laffung von städtischem Land als Kirchenbauplatz an die neue Kirchgemeinde beantragen Finanz-, Hoch bau und Tiefbauausschuß Bedenken nicht zu erheben. Stadtv. Geh. Rat Prof. Dr. Meyer spricht gcge»i die Uebernahme Les Patronats durch die Stadt über die neue Kirche. ' Stadtverordneter Seger bezweifelt das Bedürf nis zur Errichtung dieser neuen Kirche. Als er in bezug auf die Religion von einer „Spielerei" spricht, wird er vom Vorsitzenden auf die Unzulässigkeit dieses unparlamentarischen Ausdrucks hingewiesen. Oberbürgermeister Dr. Dittrich hält es gegen über den Ausführungen des Geheimrats Dr. Meyer im Interesse des Rates für wünschenswert (er er innert z. B. an das Vorschlagsrecht des Rates bei Besetzung einer Pfarrstelle), daß der bisherige Zu stand beibehalten wird. Die Vorlage wird gegen die Stimmen der Linken angenommen. Der Vorsteher sprach den Herren am Schluffe der öffentlichen Sitzung den Dank für ihre Arbeit aus und wünschte ihnen glückliche Ferien und ein frohes Wiedersehen. KeillM 668 öei'IjliLl' ^Vsttsl^lll-eaus rom 12. ckuli. !>!><»>«!> WM) I XJfUpl'kN, M ,.«11» Ü0s»»m . . . r l«I>3( -t-'r ! (Uvm, r>il . /SS «.uvsnlar ( 10 ,70 Iiedsl -I- s ,sr 4-r. iss I.Y 4 13il3( kss kitt 2 -t-'t ,S4 X 4 13lddsü3c«! . . m U I -btt . m 2 dsüeck! kvU S.'. L «vl^enio; ! . . . . ?S8 „Sb I «oUenIo? t-er!»» . . . /S« 2 Kells- -rtt s'oirdxr- . . . ... ,SS t.U S docelki »oveolor -t-i» -KO > r. k'. . . kss I >3NkN>iw. . . ?ss 80 I -i- , rss u 1 dsibd«C3e«! lkS u > »oUeoia- tiili«, tttO a>. >0 8 ch 4 . . . . /er 2 »0N33I0; -t-'t >3!e3ci3 .... ns 08U I 4-1?. 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Inter dem Linüussv eine* von ihnen, üus sich Keule trUK in Lü'lschneäen betimlct. nubmen nm gestrigen Tage ilie »cstlickov XVinüc, die Temperaturen und die LevLltzung io ^ordäeuldculunö modr uv I mekr ru, un (lca mci-Nco Orten im Liouenlunde nurüeo 25" 0 überschritten, doch blieb (iu-, 5Vetter tu-', uberull im Lioröen, ebenso nie in gun/. duääcutscklnuä trocken, uoü über blocht h»t es »ick uuck im mittleren Xorii- äeutsehlunä bereits vieder nutgeklürt. Lettin und 8>vioemkn<le buben nm Kargen sedon 22, Lrnnltturt u. 11. 21 "O. rvogogvn io Lonnover »ls» Tdsrwomotvr out 13, io ducken out 14' O gesunüoo ist. ^Vottorou soiokteo: Llsirt trvetzoo, vorviexooä heiter, ziemlich bei«.
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