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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.08.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110801024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911080102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911080102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-08
- Tag 1911-08-01
-
Monat
1911-08
-
Jahr
1911
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Leipziger Handelszeitung. 572 544 831» (363 270 015) -tt Hypotheken dienen 372 223 300 (362 048 300) .8 als Deckung. Ltzina unü leine Währung. * Angesichts der bevorstehenden chinesischen Mäh rungsresorm wird ein Aussatz besonderem Interess.' begegnen, welchen einer der hervorragendsten Ken ner der wirtschaftlichen Verhältnisse des fernen Ostens, der Geschäftsinhaber der Disconto-Gesell- schaft Herr Franz U r l> i g in der neuesten Nummer des „Bant-Archiv" vom 1. August d. I. verössent^ licht. China will, so führt der Verfasser aus, eine Landesmünze prägen mit einem Silberinhalt von etwa 24,17 Gramm fein Das ist die ungefähre Gröhe des deutschen Fünfmarkstückes, also für gröbere Zahlungen eine ziemlich unbeholfene Münze. Aber immerhin doch eine geprägte Münze gegenüber dem jetzigen münzlosen Zustand. Die Schaffung einer im ganzen Lande anerkannten Münze ist schon vor Jahren als die unrrlätzliche erste Etappe auf dem Wege zur Währungsregelung den massgebenden Leuten an der Zentralrepierung empfohlen worden. Ich selbst habe mehr als einmal versucht, Li-Hunq- Changs Interesse für die Sache zu erwecken. Für ihn war es aber zu spät. Er lebte damals schon in jenem Stadium innerer Befriedigung, die das Ende eines nahezu vollendeten Lebenswerkes einleitet. Di« Durchführung der Währungsreform wird eine Kraftprobe für die Zentralregierung werden, denn der Widerstand der durch den zukünftigen Fortfall der Umrechnungen in ihren Einnahmen beeinträch tigten Provinzbeamten wird nicht gering sein. Bis zu einem gewissen Grade haben der Beseitigung dieses Widerstandes aber schon die Eisenbahnen vor- qcarbeitet, weil sie eine Einheitlichkeit des Zahlung?- spstemes in weitere Gebiete hineintragen. Es drängt sich von selbst die Frage auf, ob China nicht die gegenwärtige Gelegenheit benutzen sollte, seine Währung sogleich auf Goldbasis zu stellen. Kein geübter Schwimmer wird den Kopfsprung waaen, wenn er nicht aus Erfahrung die Tiere des Wassers kennt, dem er sich anvertraut. Die Ueber- zeuguna. datz das eine so wichtige Reform vorberei tende Verständnis für einen geregelten Geldumlauf sich in China ausreichend vertieft habe, kann der Regierung zurzeit nicht verschafft werden. Gewiss kann China nickt auf die Dauer als das im Weltver kehr einzig verbliebene Fangbassin für den Ueber- schnst an produziertem Silber dienen, und eine Be freiung seines Geldumlaufs von der unsicheren Zu kunft des weihen Metalls wird als das Endziel der Währungsreform in China gelten müssen. Die Er reichung dieses Zieles erscheint aber ohne die Zwi- ickenveriode eines von dem Wirrwarr der fetzt um laufenden Geldzeichen befreiten und in gereaelte Bahnen gelenkten Hartgeld-Umlaufes nicht denkbar. Bank» una Gelömelen. Postschecks im Verkehr mit der Reichsbank-Ab- rcchnungsjtelle. Nach den bisherigen Bestimmungen durften in den Verkehr der Reichsbank-Abrechnungs stelle nur Kassenschecks, d. h. nur solche Postschecks ein geliefert werden, auf denen der Empfänger nicht namentlich angegeben ist. In Erweiterung dieser Bestimmung hat das Reichspostamt genehmigt, daß von den Mitgliedern der Abrechnungsstelle auch Namenschccks in die Abrechnung eingeliefert werden können, >v»nn die beteiligten Banken schriftlich die Gewähr da-ur übernehmen, das, der Betrag, sofern nicht die Lmik selbst im Scheck als Empfängerin an gegeben ist, dem Bankkonto des im Namenscheck be zeichneten Empfängers zugeführt wird. Die Sandbank Berlin hat ihr im Kreise Schlawe belesenes, 2712 Morgen groges Rittergut Wendisch- Buckow an Herrn Major von Voigts-Rhetz auf Groß- Crien, Kreis Stolp, verkauft. * 4 Proz. Anleihe der Stadt Essen a. d. Ruhr. Das von einer Gruppe unter Führung der Seehand lung abgegebene Höchstgebot auf 7l-L Millionen Mark lautet auf 09,73 Proz. XX Rheinische Bank in Essen. Wie wir hören, errichtet die Gesellschaft in Hattingen an der Ruhr eine Filiale und wird zu diesem Zwecke die Nieder lassung des Märkischen Bankvereins Gevelsberg in Hattingen übernehmen. * Die Bergisch-Märkische Bank in Elberfeld er richtet in Haspe bei Hagen eine Depositen kasse. * Märkischer Bankverein, Aktiengesellschaft, in Gevelsberg. Dem Vortommnisse bei dem Institut, über das wir ausführlich berichtet haben und das bekanntlich zur Verhaftung des Leiters der Filiale des Instituts in Haspe, des Wilhelm v. d. Heyde junior, geführt habt, wird in Berliner Grotzbank- treiien lediglich lokale Bedeutung beigelegt. Die an dem Märkischen Bankverein interessierten Banken, die Rheinische Bank und die Mittel- rheinische Bank, seien jedenfalls stark genug, selbst wenn sich für sie ein Verlust ergeben sollte, ohne irgendwelche Beeinträchtigung des Gewinn resultats des laufenden Jahres sich damit abzufinden. Der Berliner Platz, insbesondere der A. Schaaff- hausensche Bankverein, wird nicht berührt. — Gestern ist der Aufsichtsrat des M. B. V. zu einer Sitzung einberufen worden, um Feststellungen bzw. Matz nahmen zu treffen. Die Waren - Liquidationskasse in Hamburg verbuchte während der ersten sieben Monate an Terminkontrakten in Kaffee 7 148 500 Sack im laufen den gegen 2 926 500 Sack im vorigen Jahre und in Zucker 11 345 0l)0 Sack im laufenden gegen 7 546 000 Sack im vorigen Jahre. Die Einnahme an Buchungs provision betrug dafür bei Kaffee 228752 ./6 in 1911 gegen 93648 ./l in 1910, bei Zucker 181520 in 1911 gegen 120736 in 1910. Insgesamt sind demnach an Buchungsprovision vereinnahmt in 1911 seither 410 272 gegen 214 384 in 1910. — Niederlausitzer Bank, Aktiengesellschaft, in Cottbus. Tas Institut teilt mit. datz es auf Grund eines mit der Bankfirma Karl Müller in Sommer feld-Frankfurt a. d. Oder getroffenen Abkommens unter Uebernabme der Kundschaft dieser Firma dort eine Zweigniederlassung unter der Firma Nieder lausitzer Bank, Aktiengesellschaft, Zweigniederlassung Sommerfeld eröffnet hat. Der Mitinhaber der Firma Karl Müller, Bankier Bernhard Müller, ist in den Vorstand der Riederlausitzer Bant eingetreten und leitet als Mitglied derselben die Zweignieder lassung Sommerfeld. Berg- unü ültttenwelen. — Mansfrldsche Kupferschiefer baueude Gewerk schaft zu Eisleben. Die Gewerkschaft beabsichtigt die Salze des im Entstehen begriffenen Kaliwerks Neumansfeld am früheren Salzigen See in der Thlorkaliumfabrik zu Wansleben mit zu verarbeiten. Die Oderberg- und Hüttendirektion zu Eisleben be antragt daher, die für diese Fabrik sestgesetzfe Höchst grenze der täglich zu verarbeitenden Rohsalzmenge aus 10 000 D.-Ztr. festzufetzen und den Gesamtfalz gehalt der Endlauge von 40 m-r auf 80 mr- auf 1 l Saalewasser zu erhöhen. Die Kaliendlaugcn sollen fortan in solcher Menge in die Saale geleitet werden, datz dadurch das Saalewasser um nicht mehr als 4 Grad Magnefiahärte und 55 i»^ Chlor im Liter mit Salzen angereichert wird. * Gewerkschaft Reustaßfurt. Die Gewcrkenver- sammlung hat den Vorstand zum Abschlutz des ab geänderten Vertrages mit dem preutzischcn Berg- siekus ermächtigt. Gewerkschaft Aller-Hammonia Von der am 19. Juni beschlossenen Zubutze gelangt ein Betrag von 250 auf den 15. August zur Einziehung. XX Juliversand der Ruhrzechen. Der Versand der Ruhrzechen an Kohlen, Koks und Briketts init der Eisenbahn betrug im vergangenen Monat Juli bei 26 Arbeitstagen insgesamt 6 756 880 ß gegen 6 229 600 t im Vormonat Juni bei 2.">') Arbeitstagen. Die Harpener Bergbau-Akt.-Ges. feiert« gestern auf sämtlichen Schächten der Zeche Hugo wegen Absatzmangels, nachdem nm Freitag wegen Wagen mangels eine Mittaasschicht ausgefallen war. * Mülheimer Bergwc ks-Verei», Mülheim (Ruhr). Der Bctricbsübecschusz der Zechen de>- Miill-eimer Bergwerks Vereins betrug im zweiten Viertel jahr 1911 513 750 (601 498) -ft; hierzu der Ueber- schütz aus dem ersten Vierteljahr mit .588 735 tt er gibt als Gcsamtüberfchutz für das erste Halbjahr 1 102 485 (1 120684) X. Der im ersten Vierteljahr 1911 eingetretene Ertragsrückgang hat sich im zweiten Vierteljahr in verstärktem Matze fortgesetzt. * Zechenfusion. Nach einer Meldung aus Dort mund wird in den Kreisen der Gewerken der Zechen Gottessegen, Glückaufsegen, Admiral und Freie Vogel und Unverhofft der Plan verfolgt, diese vier aneinander grenzenden Zechen zu ver schmelzen. Es handelt sich laut „V. L.-A." in dem vorliegenden Falle um vier kleine Zechen, von denen in Berliner Kreisen vornehmlich die Zeche Freie Vogel und Unverhofft näher bekannt ist. Die Zeche Eottessegen zeichnet sich durch gute Kohle aus, und die Aussichten der Zeche Admiral werden in Fach kreisen günstig beurteil!. Für den Fall, datz der ge plante Zusammenschluß zustande kommt, ist natürlich auch der Eintritt der Zeche Freie Vogel und Unver hofft in das Kohlensyndikat zu erwarten. — Vom oberschlesischen Kohlenmarlt. Der Monat Juli schloß, wie die „Bresl. Morgenztg." vom ober schlesischen Kohlenmartte berichtet, ohne datz die Gruben die Wasserverfrachtungen wieder aufnehmen konnten. Aus diesem Grunde und infolge der frühzeitig begonnenen Ernte sind die Kohlenbezüge in der zweiten Hälfte des Juli um mehrere hundert Wagen durchschnittlich pro Fördertag zurückgeblieben. Bei der anhaltenden Trockenheit ist das Ende dieses Uebelstakides noch nicht abzuschen. Wird aber die reguläre Schiffahrt wieder ausyenommen werden können, so dürite sich voraussichtlich eine Knappheit im Kahnraum er geben, da jetzt viele Hunderte beladener Kähne an den verschiedenen Stellen der Oder festliegen. Zum Glück hat in der Berichtswoche die Eisen industrie recht ansehnliche Ansprüche an die Gruben gestellt, und auch die sonstigen in- und ausländischen Verbraucher haben verhältnismässig flott über Jn- dustriekohlen disponiert. Dennoch mutzten Stape lungen vorgenommen und Feierschichten eingelegt werden, weil der Absatz gegen die Vorwoche gelitten hat. Auch Stück- und Würselkohlen mugten ge stapelt werden. Don Hausbrandkohlen waren nur besondere Sorten lebhafter gefragt. Im allge meinen war das Geschäft darin schleppend. Für Kokskohlen hat sich die bisherige vorteilhafte Lage nicht verschlechtert, leider aber diejenige sür Gas kohlen noch nicht gebessert. Für diese ist der fehlende Wasserabfatz ein zu wichtiger Faktor. * Tie amerikanischen Kaliverhandlungei». Die Verhanolungen zwischen den Kaliwerken Aschers leben und Sollstedt mit den amerikanischen Independents sind laut „Voss. Ztg." dahin ge kommen, datz vorbehaltlich der Genehmigung des Kalisynditats eine definitive Einigung erzielt wurde. Die betreffende Aufsichtsratssitzung der Kali werke Aschersleben findet, wie von uns bereits an- geliindigt, heute in München statt. Der Vorsitzende des Kalljynditats, Geheimrat Kempner, hat auf den 5. August eine Aufsichtsratssitzung des Syndikats einberufen, die sich mit der Angelegenheit beschäf tigen soll. Stüffgewerve. E-T. I. Lom französischen Textilmarkt wird be richtet, datz wider Erwarten die Wollmärkte in der letzten Woche außerordentlich ruhig verkehrten, ebenso sic Preislage als sehr schwach zu bezeichnen ist. Es fehlt an jeder größeren Unternehmungslust der einheimischen Käufer, und auch von feiten des Auslandes wurden nennenswerte Käufe nicht abge schlossen. Was den Handel mit überseeischen Wollen andclangt, so haben sich dis Verbraucher nicht ver anlaßt gesehen, tätiger einzugreifen. Auch in bezug auf die Preislage ist eine Veränderung nicht ein- getreten. Lehr schleppend verlief wiederum das Geschäft i» Kamm züge», auch Kämmlinge und Wollabfälle kalten gröbere Um sätze nicht zu verzeichnen. Die Spinner von Wollgarn zeigen sich nicht geneigt, gröbere Untergebotc der Käufer anzunekmrn, obwohl die Beschäftigung keineswegs mehr so umfangreich wie in de» Vormonaten ist. Auch in der Wollindustrie, speziell in der Fabrikation von wollenen und halbwollenen Waren sind die Geschäfte mübigsten Umsangcs. Die Flanellfabrikanlen llagen über das Fehlen von grossere» Exportaufträgen. Wa» die Lage der Wirkwaren-Industrie anbclaugt, so zeigt sich etn Rückgang der Bestellungen von feiten des Auslandes, speziell von feiten Amerikas, während das Geschäft mit den inlän dischen Verbrauchern verhältnismäßig regelmäbig blieb. In der Leiden-Industrie sind vielfach Vctriebc-einschrünkungcn, so wohl der Zwirnereien wie der Webereien enigetreten. Die Verkaufspreise sind keineswegs nutzbringend weder sür die Fabrikanten noch für die Zwischenhändler. Tic Lage der Baumwollspinnerei und ebenso der Baumwollwcberei bleibt unverändert. Außer den offiziellen BeiriebSetnschränkungen der Lpinnrr finden noch viele freiwillige BetriebSein- schränknngcn statt. In der Flachsspinnerei hält die starke Nachfrage für Garne an, trotzallcdem sind di« Preise keines wegs günstig für die Spinner. In der Lcincnwcbcret hat sich die Lage keineswegs geändert, im allgemeinen sind die Fabri kanten genügend beschäftigt. In Jute-Erzeugnissen wurden mehr Aufträge erteilt, allerdings zu ermäßigten Preisen. K Betriebseinstetlung von Baumwollspinnereien in Amerika. Aus Charlotte (Nordkarolinaf meldet der Draht: Westen andauernder Trockenheit haben 152 Vaumwollsvinnereien in Nord und Süd karolina den Betrieb einqestellt. Braugewerbe. — Drauereifufio». Nach der „Frkf Ztg." schweben Verhandlungen wegen Angliederung der Brauerei E. Haase in Breslau an eine der großen Ber liner Aktienbrauereien. Man nennt die Brauerei Patzenhofer. Die Haasesche Brauerei ist eine der bedeutendsten deutschen Privatbrauereien. Zur Brauerei gehört auch ein erheblicher Grundbesitz. Kulmbacher Rizzibräu A-G. in Kulmbach und Pilsenetz. Im lausenden Betricbsjahre hat sich der Bicrabstsi; so günstig gestaltet, daß gegenüber dem Vorjahre bereit; ein Plus von etwa 10 000 bi zu verzeichnen ist. Besonders das der Gesellschaft ge hörende Alt-Pilscnetzer Bräu Haus erfreut I sich eines sehr regen Absatzes infolge der warmen Witterung und der damit zusammenhängenden Be- I vorzugung Heller Biere. » Trsnsvorttvesen. * Haifaferbahn-Att.-Ges. in Elbing. In dem am 31. März abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen die Einnahmen im Güterverkehr 184 870 (146 208) -tt, im Personenverkehr 117 868 (118 461) .4t. Für das laufende Jahr wird eine Hebung des Personen und Güterverkehrs erwartet. Die Betriebsausgaben beliefen sich aut 147 253 (138 257) Von dem nach den Rücklagen verbleibenden Gcwinnsaldo von 55 282 (30 929) .st werden 3'5 (2) Proz. verteilt und 6532 (933) .st aus neue Rechnung vorgetragen. Der Ost deutschen Eiscnbahngesellschaft fließen 15 122 -4t zu. oerlrMeüene Unüuttrien. * Dresdner Preßhefen- und Kornspiritusfadrik (sonst I. L. Vramsch) in Dresden. Der am 14. Sep tember stattfindenden Generalversammlung soll für das abgelaufene Geschäftsjahr die Verteilung einer Dividende von wieder 13'/, Proz. vorgejchlagen werden. * Durer Porzellnnmanufaktur, Aktiengesellschaft, vorn«. Cd. Eichler in Dux. Die Verwaltung teilt mit, datz der Geschäftsgang bei dem Unternehmen im ersten Semester sowohl in der Luxus- als in der Geschirrbranche sich befriedigend angelassen hat und auch im zweiten Semester rucht ungünstig zu werden verspricht. nu. Aus der Zuckerinduftrie. Man rechnet heute für die Kampagne 1910 11 mit einer Erzeugung von Zucker auf der ganzen Erde (Rüben- und Rohrzucker zusammen) in einer Höhe von rund 336 850000 Ztr. In der Kampagne 1909 10 betrug die Gesamt erzeugung der Erde rund 297 522 000 Ztr. oder 39 328 000 Ztr. weniger als in der laufenden ihrem Ende zueilenoen Kampagne; in der Kampagne 1908/09 betrug die Weltcrzeugung rund 290 604 000 Zentner oder 16 240 000 Ztr. weniger, und in der Kampagne 1907/08 rund 278 450 000 Ztr. oder 58 400 000 Ztr. weniger. Sowohl die Erzeugung von Rübenzucker als auch die Erzeugung von Rohrzucker ist diesmal bedeutender gewesen als in den Vor kampagnen. Die Rübenzuckererzeugung betrug rund 169 426 000 Ztr. oder rund 38 574 000 bzw. 31 582 000 und 29464 000 Ztr. mehr als in den drei voran gegangenen Kampagnen, während die Rohrzucker erzeugung mit rund 176 424 000 Ztr. die Erzeugung der drei Vortampagnen um rund 654t)00 Ztr. bzw. 14 664000 Ztr. und 28 936 000 Ztr. zurückliest. * Bereinigte Berliner Mörtelwerke. Verwaltungs seitig wird erklärt, datz die Preise sich im ersten Halbjahr im allgemeinen auf der Höhe des Vorjahres gehalten haben. Teilweise konnten sie sich sogar durch ein« der im April abgeschloffenen Konventionen mit einzelnen Mörtelwerken der Vororte befestigen. * Rheinisch« A.-E. für Papier-Fabrikation in Neuß. Die ausserordentliche Generalversammlung hat di« Herabsetzung des Aktienkapitals von 2 250 000 Mark auf 1 200 000 -4t und die Ausgabe neuer Aktien bis -um Betrage von 600 000 -4t beschlossen. — Die Benzwerke Eaggenau (vorm. Süddeutsche Automobilsabrit), deren Kapital sich im Besitze der Benz <L Co.. Rheinische Gasmotorenfabrik, Aktiengesellschaft, in Mannheim befindet, haben sich infolge der außergewöhnlichen Ausdehnung ihres Geschäftes und der damit erforderlich ge wordenen Vergrößerung des Betriebes veranlaßt ge sehen, den ganzen Bureaubetrieb nach Mannheim zu verlegen. Die Verwaltung der Benzwerke Gagge nau befindet sich also von jetzt ab in Mannheim, während der Fabrikbetrieb nach wie vor in Gaggenau veroleibt. * Aus dem Jnteressenkreise der Höchster Farb werke. Tie russische Tochterunternehmung der Kalle L Co. Aktiengesellschaft in Biebrich, deren Aktien sich zum weitaus größten Teile im Besitze der Farbwerke vorm. Meister, Lu cius L Brüning in Höckst a. Main befinden, hat in ihrem ersten Geschäftsjahr 1910 einen Bruttogewinn von 189 568 Rbl. erzielt. Die Handlungsunkosten hatten 123 910 Rbl. ausgemacht, 5779 Rbl. hatten als dubiose Forderungen abgeschrieben werden müs sen, und 8639 Rbl. erforderten die Rückstellungen auf Jmmobilienkonto, die Verzinsung der Schulden und die Tantiemen. Als Reingewinn wird sonach ein Betrag von 51 238 Rbl. ausqewiesen, eine Summe, die dem Gewinn des Biebricher Mutter instituts gutgeschrieben worden ist. Zieht man in Betracht, daß es sich um das erste Geschäftsjahr dieser Tochterunternehmung mit dem Sitz in Marschau han delt, so muß ihr Resultat als durchaus befriedigend bezeichnet werden. Es entspricht nicht ganz 8 Proz. des in das Unternehmen investierten Kapitals von 650 000 Nbl. Außer dieser Summe arbeiten aber noch weitere 73 803 Nbl., Darlehen des Biebricher Mutter instituts. Der Wert der Immobilien und Mobilien ist mit 291 203 Nbl. inventarisiert worden. Maren und Rohstoffe stellen einen Wert von 403 296 Rbl. dar. Tie Debitoren und Wechsel werden mit 225 349 rcsp. 51 229 Nbl. ausgrwiesen. Dermjlrlnes. — Dividendeuschätzunqen an der Berliner Börse. Die Dividenden derjenigen Aktiengesellschaften, deren Geschäftsjahr am 31. Juli schließt, werden an der Börse wie folgt geschätzt: Bochumer Victoria-Brauerei etwa 7 (7) Proz., Bamberger Mälzerei 6 Proz. (w. i. V.), Gelsenkirchener Gußstahlwerke 0 Proz. (w. i. V.). Königsberger Lagerhaus-Gesellschaft mind. 7 (7) Prozent, Maschinenfabrik Baum etwa 8 (8) Proz., Preßspanfabrik llntersachsenfeld 8 (6) Proz., Elektri citäts-Gesellschaft Schuckert 7 Proz. (w. i. V.), Sie mens L Halske AG. 12 Proz. sw. i. V.), Wieler L Hardtmann 8 (4) Proz. * Preisrcqulierrngcn in der Etnisindustrie. Vom Verbände der Etuisfabrikanten Deutschlands (Sitz Leipzig) ist beschlossen worden, in allernächster Zeit eine Konferenz zusammentrcten zu lassen, um vorerst Mindestpreise für Besteck-Etuis fest-ulegen, denen dann solche sür Schmuck-Etuis folgen sotten. Auf die Einhaltung dieser Mindestpreise sollen eventuell Konventionalstrafen gestellt werden. Generalversammlungen. »Ann« si. Emil Busch, A -G. Ord. 5 nm. in Rathenow. Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschast, A.-G. Ord. 1t vm. in Berlin. l». 2l n g » ft. Zuckersabrik Glauzig. Ord. SZL nm. in L e i p z i g. 8. Ang »ft. Berliner HBelgefestschost. «ußerord. 11 vm. In Berlin. tz-epdorger Kattnnmaausaktur-Mt.'sSes. Ord. 4Z4 um. in Eilenburg. tsentralbank für »tfenhahnwerte. Orb. 1 »m. t» Dahlem. it>. Ang» ft. hannoversch« Kaliwerke, A.-G. Außerord. vm. 11 in B e r l i n. Hirsch, Kupfer- und Ressingwerke, A.-G. Außerord. » nm. in Berlin. Mlpattreken- unü Grunültücksmarkl. — Frankfurter Hypotheken-Kredit-Verein in Frankfurt a. M. Am 30. Juni beliefen sich die im Umlauf befindlichen Hypothekenpfandbriefe auf 360 593 415 -tt (am 31.Dezember 1910 : 350 049 100 .kl). Don den in das Hypothekenregister eingetragenen — Kerne Stempelsteuer bei Leithypothelen. Be glaudigre Abschriften der Schuldurkundeu, wie sie zur Herstellung von Teilhypothcken notwendig sind, brauchen Sen Zeugnisstempel nicht zu entrichten. Diese für den Hypottzekenverkehr wichtige Eaische.dung hat der preußische Iustizministcr im Einvernehmen mil dem Finanzminister getroffen. In der Begründung des Gerichtslostcngejetzev war ursprünglich einc: Stempelsteuer vorgesehen, wenn zur Herstellung eine:, Zlveighypothekenbrieses eine beglaubigte Al jchrifc des Hypoth.'teubriefes augefcrtigt wird. Diese Aussassunk yat man aber später verlassen. Bei der Beratung der Novelle zum Gcrichtskostengesetz im Jahre 189 > waren Kommission uns Staatsregicruug darin einig, daß ein Stempel nur dann zum Ansatz -a kommen habe, w.'un der Teilvriej von einem Notar hergestcll'. wird. Nach einem Auszug der „Urzeitunq' wurd: dies damit begründet, datz ein Stempel für de, glaudigre Abschriften nach der früheren Vorjchrif' nur erhoben werden konnte, wenn ein besonderer An, trag auf die Erteilung der Abschrift vorlag. Das wäre -al>er bei oer Herstellung des Terlbriefes nicht der Fall. Der Antrag geht auf ein gcbührenpslich tiges Geschäft, zu dessen Ausführung eine beglaubigte Abschrift gehört. Die Erteilung erfolgt von Amts wegen und ist stempelfrei. Was für die Erteilung des Briefes selbst gilt, gilt auch für eine'dazu ge hörige Schuldurkunde. Beide bilden zusammen eine einheitliche Urkunde. Die Gebühr für den Teilbrief umfasst auch die beglaubigte Abschrift der Schuld urkunde. Die Beglaubigung ist Bestandteil eines ge bührenpflichtigen Geschäfts. Auch die Schreidge- bühren find durch den Pauschalsatz gedeckt. * Eine Gerichtsentscheidung über die Wertzuwachs steuer. Das preussische Obcrverwaltungsgericht erledigte einen Rechtsstreit von prinzipieller Bedeutung, der zwischen der Handelsgesellschaft G. und dem Magistrat von Dortmund wegen der Entrichtung von Wert- zuwachssteuei schwebte. Die erwähnte Handelsgesell schaft hatte ein Grundstück vorteilhaft an einen Apotheker verkauft und war nach erfolgtem Einspruch mit 328 .ll zur Wertzuwachesteuer herangezogen wor den. Die Firma behauptete, sie könne überhaupt nicht zur Wertzuwachssteuer herangc,zogen werden, wenn die Zinsen des Geldes für Beschaffung des Bau platzes und des Baugeldes berücksichtigt werden. Diese Beträge gehören nach Ansicht der Firma zu den anrechnungssähigeil Baukosten. Nachdem das Lber- verwaltungsgcricht die Vorentscheidung aufgehoben und ausgesührt hatte, datz nicht nur die Kosten für die Beschaffung des Materials, sondern auch für die Beschaffung des Baugeldes zu berücksichtigen feien, setzte der Bezirksausschuss die Steuer auf 277 -st. berab. Diese Entscheidung focht aber die erwähnte Firma abermals durch Revision beim Oberoerwal- tungsgerickt an, das indessen die Revision abwies und n a. ausführte, zu den Bauzinsen können nicht die Zinsen für die Anschasfnngskosten des Bauplatzes ge rechnet und können daher nickt in Ansatz gebrockt wor den. Anders verhalte es fick mit den Zinsen für die Beschaffung des Baugeldes. Dies? Zinsen können nur Isis zu dem Zeitvunkte berücksichtigt werden, an dem die Gebrauchsabnabme irottgefuuden habe, nicht 'n Betracht kommen die Ziisicn nach diesem Zeitpunkte - Werde das Gebäude nicht sofort vermietet, so ent stehen Ausfälle, die als Baukosten nicht angesoben werden können. Grundstücksverstriflerullgen vor dem Kgl. Amtsgericht Leipzig am 1. August. Jin heutige» ersten Termine kam da» in L.-Lindenan, Dllrrenbcrgcr Ltraßc 8 gelegene, dem Privatmann Kurl Oskar Mesner in L.-Liu-enau gehörige Grundstiiel zur Zwnngsver- sicigerung. Eingetragen nus Blute 2055 des Grundbuchs sür Lindenau und mit 006,48 Steuereinheiten öclcgi, umfaßt cs auf IW Quadratmeter Areal Wohnhaus, Werkstatlgcbänbc und Waschhaus und ist znr LandcSbrandkasse uns 34 800 .«, zur Zwangsversteigerung auf 5» 600 > geschätzt. Belastet war das Grundstück ln 3 Posten mtt 43 000 Privatgeld. Die Ver steigerung geschah aus der ersten Hypothek. ES blieb daher kein dingliches Recht am Grundstück bestehen und das geringste zulässige Bargebot ward auf 337,93 ./? für GcrichtSkoftcn und Abgaben festgesetzt. Für das einzige Gebot von 44 800 .4t er hielt Schlosser Peter Kalbhenn in L. Lindenau, Merseburger Straße 81, I., -en Zuschlag. Im zweiten Termine kam -aS in L.-Möckern, Schubert- strafte 1 gelegene, Emilie Sophie Marie verchcl. Munkwitz geb. Heise in L.-GohliS gehörige Grundstück zur Zwangsver steigerung. Eingetragen aus Blutt 457 des Grundbuches sür Möckern, umfaßt cs auf 420 Quadratmeter Areal ein nn- vollendetes Wohnhaus und ist zur Zwangsversteigerung auf 34 100 .4 geschätzt. Belastet war da» Grundstück in 0 Posten, mit 70 200 Ta die rrststellige Grund tückSbank m. b. H. in Liquidation in Leipzig dein Verfahren des zweiten Hypothe- kariciS rechtzeitig bcigeireten war, so blieb kein anv dem Grund- buche ersichtliches dingliches Recht am Grundstück bestehen und das geringste zulässige Bargedot ward auf 188,80 für Gerichts kosten und Abgaben festgesetzt. Für das einzige Gebot von 49 500 erhielt privatisierender Glasermeister Eduard Ferdi nand Heinrich Schaaf in Leipzig, hypothekarisch am Grundstück interessiert, den Zuschlag. Im dritten Termine kam das in L -MSiker», FnchS-Nord» H»ss-Straß« ko, Ecke Schubertftraße gelegene, Emilie Sophie Marie verehel. Munkwitz geb. Heise in L -GohliS gehörige Grundstück zur ZwangSversicigerimg. Eingetragen auf Blatt 458 des Grundbuchs für Möckern, umfaßt eS auf 4ll> Quadrat meter Areal «in unvollendetes EckwohnhauS nnd ist zur Zwangsversteigerung aus 67 300 geschätzt. Zur völligen Her- stellung des Grundstückes sollen noch etwa 4800 erforderlich sein. Belastet war das Grundstück in 7 Posten mit 117 20» Tie Versteigerung betrieb auS ihrer ersten Hypothek von 43 000 ck die Grundstücksbank m. b. H. in Liquidation in Leizzig. Es blieb daher kein dingliche», au« dem Grnndbuche ersichtliches Recht am Grundstück bestehen, und das geringste zulässige Bargcbot warb aus 2ll,S5 > sür Gerichtskosten uud Abgaben festgesetzt. Für daS einzige Gebot von 81 500 .« er hielt der privatisierende Glasermeister Eduard Ferdinand Heinrich Schaas in Leipzig, hypothekarisch am Grundstück inter essiert, den Zuschlag. * Dresden, Sl. Juli. Produktcnpreise t» Dresden. Preise in Mark. Wetter: Heiß. Llim. mung: Ruhig. Weizen, pro 1000 b« netto: brauner neuer IW—1V8. do. alter (75- 78 ll«Z 202-205, do. scucht (73—74 kg, 196-199, »ss. rot 224 - 226, Argent. 223-22S, Austral. 234, Mauitoba 223 -233. Roggen, pro lOOOlc« netto: süchs., neuer 466-168, sächs., alter (70- 73 Icx) I8S-1M, preutz-, neuer 4S7—170, rnss. 170—175. Gerste, pro 1000 kg netto, Futtcrgcrst« 188—162. Hafer, pro lOVO kg netto: sächs. ISO—194, beregnet. 174—18«, schlcs. 1S»-rg4, russ. 182—102. Mat», pro >600 k§ netto: Eiuqnautiae 174-180, Rundmais, gelb. 166—170, Laplata, gelb. I«»—178. Erbsen, pro 1000 kg netto: 130-100. Wicken, pro 1000 kg netto: 178—188. Bnchw., pro 1000 Kg netto: inl. u. srcmd. 188—190. Oels., pro 1000 kg netto: WtnterrapS, scharf, trock. 20«—270, Leins., pro 1000 Kg netto: seine 400, mtttl. 370-330, Laplata 855 -360, Bombay 400. Rüböl, pro 100 kg netto mtt Fah, rafftn. 72. RapSknchen, pro 100 kg (DrcSd. Marken), lange 12,00. Letnk., pro 100 kg (LreSS. Marken): 1. 10,00, 2. 10,00. Malz, pro 100 kg netto ohne Sack 20,00 bt« 33,00. Wetzeam., pro 100 kg netto ohne Sack (Drrsd. Marken): KatserauSz. 38,50-38,00, GrießlerauSz. 34,50- 35,00, Semm.Im. 33,50-34,00, Bäckermnndm. 32 00-32,50, Grics.lcrmnndm. 2>,50 bi» 25,5», Pohlm. 19,00—20,00. Noggcnm., pro 100 kg netto ohne Lack (DreSd. Marken): Nr. 0 27.00-27,50, Nr. 0/1 28,00 bis 26,50, Nr. I 25,00-25.50, Nr. 2 22.70-22.50, Nr. 8 18,5» bi» 19,50. Futterm. 15,20—15,80. Wcizcnll., pro 100 Kg netto ohne Sack (Tre»d. Marken): grobe 12,00—12,40, seine 12,0» bi« 12,40. Roggcnkl., pro 100 kg netto ohne Sack (Dre-d. Markent 13,20-13,»». (Feinste War« über Notiz.) Die für Artikel pro 100 kg notierten Preise verstehen sich sür Geschäfte unter 5000 Kg. Alle anderen Notierungen, rtpschl. der Notiz sür Mal», gelten für Geschäfte vou mindesten» 10 000 Kg.
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