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Leipziger Tayevlsn. Mttwoch, 2. Ällgvlt lSN Nr. 212 10S. 2sgrgsng. Mi l>rr>2 (Fortsetzung der ^anilllennachrichten siehe nächste iseite.) ! Leit 1ö ^aki-en in ^eutLeklsnci eingefüki't uncZ beliebt! Oderle lll Va8 ein fiuncl-ka^et kostet mir 25 ktenni§o. A liur <tl68er eeiit koimtr- 2u baden in vroxen-, Xolonialvarsn-, Seiten-OeZedäften unä /Vjiotffetcen. mit Larks Ln ^ros von äer Fabrik: weiter .0»« M in seinen Lirsnsekaktsv uoä N'IrKuNF von äem doedanFesedenen Okemiker äer Leiten-Ivänstrie verrn vr. 0. i?. Veite in Berlin ant äas KlilN26N<l8t6 be^ut Lebtet, §idt 1)1eu<ien<I >vei886, völlig 8eruv1ll086 ^VLsoüe nnä 86ll0nt äL8 Veiven in äenkdai'ster ^Veise. Ls rstuixt äie^Väsode 80k»e1I,sedr xrüutlllelt nnä vernrsaedt tsleiiteijtr; Vrdeit. Untere hiermit ^verteu I eben k Ilaitell- >!em am Illl>ea 1b> Clara vi S.I orirni Johanna mann, C L. Beim Moller 1 Grete m> L-mtn. d, .Kronpri do v^< L. e; rieme» »er t I. Gkinrindksparklllsc Otlifili. Gemeindeamt: ^tähe -staats- und Straßenbahn. Geschäftszeit 9—1 und 3—5, Sonnabends 9—2 Uhr. ^lttesuß: 2'/-^ rüLltcN« VvrLta^uuir I_. NinIoL H ^.o.» KüinEbrenfeic! dlosliefei'Zoteo t llniversitätsnachrickten. Unter dem Namen Ernst-Heinrich-Martiusst iftung hat der am 17. Mai d. I. in Leipzig verstorbene Privatmann Ernst Heinrich Martins u. a der Universität Leipzig Kirchliche Nachrichten. ^trc-litrsche Nsii^iooSgemeinde z« Leiräg Gottesdienst am Lisch« d'aw ...ittwoch, den 2. August, abends 8 Uhr, am Tonnerstag, den 3. August, früh 7ZL Uhr, nachmittag 1 Uhr. in Br und d den i Arbeit, geführt über d, Beichar Sockel Ausjeh Fahne» die daz Granit auch a Masten werben » L hier ii stift Friel hirnsch 4. Au sriedho » D runa i Malier Stadt! Leser h noch fo die in 18 Str, sehr er mittel» Elster lSchreb Elster ' Elster ab) 34, Was>er an der oberen mühlg, mündu die Els pleiße am Fl, auch in die den nutzt, s andere Art an oeshall in das lastung gestellt, uoibcre lich zi Limine jeweili, rufenen gangen gemachl und de: Aus Leipzig unü Umgegend. Leipzig. 2. August. Historischer Taoeskalcnder für Leipzig- 2.-5. August: 1883 Allgemeines deutsches Turnfest ,n Leipzig. Orthographische Lücke. Bor 10 Jahren wurde in Berlin ein« sogenannte „Lnhograptztiche Konferenz" abgehallen. Alan legte dort in Form eines Regelbuches Beschlüsse fest für die „neue deutsche" Rechtschreibung. Diese verbesserte Schreibweise wird seitdem in den Schulen gelehrt und auch von den Behörden (allerdings nicht immer) angcwendet. In den breiten Schichten des Boltes indessen hat die neue Rechtschreibung auch bis heute noch keinen rechten Grund gefunden; jedenfalls dürf ten anderswo schwerlich so große Böcke geschossen werden, wie in der Orthographie. Auf Firmenschil dern und Speisekarten, in Geschäftsempfehlungen und sonstigen für die Orffentlichkeit bestimmten Kundmachungen findet man, gemalt, gedruckt und geschrieben, orthographische Fehler noch in Hüll« und Fülle. Manche dieser falschen Schreibungen inter essieren dadurch, daß sie besonders häufig und mit großer Hartnäckigkeit auftreten. Das trifft vor allem zu auf gewisse Fremdwörter. Wie oft findet inan beispielsweise statt Maschinen, Gardinen, Produkten und Likören: Maschienen, Eardienen, Produckten und Licköre angepriesen. Was hier zu reichlich ist, lägt jich anderswo vermissen; man schreibt vielfach nicht: Rasieren, Frisieren, Appretieren, Tapezieren usw. sondern kurzweg: Rasiren, Apretiren usw. Auch der Kaffee und das Cast- bereiten öfters Schwierigkeiten. Wird der Kaffee gemeint, so schreibt man wohl Cafce, Cast, Kaffe und Cafs«; dagegen wird das Cast reich lich ost mit dem (Bohnen) Kaffee verwechselt; häufig ist das Wort auch richtig geschrieben, und der Akzent falsch: statt des richtigen aeoent aipcu wird der neoe-nt rrravo angewandt. Ucberhaupt sind es viel französische Wörter, die Verwirrung anrichten. So ist an einem Hause zu lesen, daß Reparaturen „prommt und schnell" erledigt werden. Hier wurde, wahrscheinlich in großer Eile, übersehen, daß prompt und schnell gleichbedeutend sind. Ab und zu werden auch „Belletagen" und „Suterängs" angeboten. Sparvcrkehr im Januar bis mit Juli 1011: 24 014 Einzahlungen im Betrage von 3180 854 10 's, 13185 Rückzahlungen - - . 2 818 222 - 71 - 2435 neue Bücher. Einlegerguthaben 20 850 373 ./L »szn Zinsfuß Ai/?"/» bei täglicher Verzinsung. In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1) auf Blatt 9775, betr. die Firma Kakao-Compagnie Theodor Reichardt Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig, Zweigniederlassung: Heinrich Earl Paul Zillrng und Emil Helbing sind als Geschäftsführer ausgeschieden; 2) auf Blatt 12865, betr. die Firma Sächsische Bank für Bergbau und Industrie, Aktiengesellschaft in Leipzig. Gerhard Feldhoff »st als Vorstand aus geschieden. Zum Vorstand ist bestellt der Kauf mann Siegfried Weinberg in Leipzig. Seine Prokura ist erloschen; 3) aus Blatt 13363, betr. die Firma Arbeiter-Turn verlag Backhaus L Diettrich in Leipzig: Prolura ist erteilt dem Kaufmann Hermann Robert Schubert in Leipzig: 4) au» Blatt 6228, betr. die Firma Paul Rost vorm. Moritz Klopfer in Leipzig: Die Firma »st erloichen: 5) auf Blatt 12272, betr. die Firma E. H. Spaete L Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig: Die Firma ist — nach beendeter L»qui datlon — erloschen. Leipzig, den 31. Juli 1911. ktto Königliches Amtsgericht, Abt. IIU. 20 000 ,u einer Stipendien-Stiftung für Stu dierende hiesiger Universität hinterlassen. Von der Stiftung sollen Stipendien in Höhe von 300 ./t auf je 3 Jahre zunächst an Verwandte des Stifters ver geben werden, wobei die den Namen Martius führender» den Vorzug haben sollen. — Der Direktor der Universitätsbibliothek Geh. Hofrat Dr. Boysen ist vom 21. Juli bis 26. August d. I. beurlaubt und wird während dieser Zeit durch Oberbibliothekar Dr. Helßig vertreten. * Jubiläen. Der Markthelfcr Heinrich Louis Pcrtzsch in L.-Dohlis begebt morgen das Jubiläum 25fähriger Tätigkeit in der Verlagsbuchhandlung von Dörifling L Franke in Leipzig, Königstraße 13. — Klempnermeister Rich Müller, Albertstraße 5, kann am 17. August sein lOjähriges Meisterjubiläum feiern. — Das 40jährige Jubiläum bei der Firma Heinr. Hirzel, G. m. b. H., beging der Expedient Robert Prautzsch. * Der Mendebrunnen in Tätigkeit. Durch das fortdauernd heiße Wetter hat sich der Rat leider gezwungen gesehen, unsere Springbrunnen auf den Straßen abzustellen, io daß sie die Bürger nicht mehr durch ihr lebhaftes Wasserspiel erfreuen. Nur der Menoebrunnen auf dem Augustusplatz macht hieroon eine rühmliche Ausnahine. Mancher Vorüber gehende w»rd sich darüber gewundert haben, daß gerade dieser Brunnen mit seinem reichen Wasser spiel in dieser dürren Zeit noch tätig »st. Es hat dies darin seinen Grund, daß der Mendebrunnen nicht direkt von der städtischen Wasserleitung gespeist wird, sondern daß durch eine, unterhalb des Brunnens ausgestellte, elektrisch betriebene Pumpanlage immer dasselbe Wasser von neuem irr den Brunnen hinauf gedrückt wird und nur der durch Verdunstung und Versp-itzen entstehende Wasserverlust, der tätlich 1—2 <dm betrügt, aus der Wasserleitung täglich er gänzt werden muß. Wie wir erfahren, wird beab sichtigt, bei etwa neu zu errichtenden Brunnen gleiche Anlagen zu schaffen, damit in etwa wieder lehrender Trockenheit diese Brunnen dennoch in Tütiglcit bleiben können. " Die Fahnenmasten auf dem Augustusplatz. Wie wir erfahren, wird in den nächsten Tagen die um die Fahnenmasten aus dem Augustusplatz heroestellte Bauplanke beseitigt. Die Ausführung dieser Fahnen masten bietet erhebliche Schwierigkeiten dadurch, daß der obere Teil des Sockels in Bronzegun hergestellt wird. Für diese Bronzesockel kann jedoch der Kosten wegen nur ein einziges Modell hergestellt werden, und es vluß daher dieies Modell dreimal in feuer festem Ton abgeformt, ausgetrocknet und alsdann Das größte Feld für orthographische Schnitzer dürfte immer noch di« Speisekarte sein. Hier kom men manchmal tolle Sachen vor. Für Beefsteak, Rumpsteak und Kotelett findet man allein mehr als ein Dutzend verschiedene Schreib weisen: Beafst«ek, Rumpfsteak, Rumpstück, Rumpf steck, Cottelett«, Lottellete usw. ulw. Auch in der Bouillon herrscht eine große Vielseitigkeit; 4 bis 5 Schreibweisen sind ohne große Mühe zu sehen. Das Wort Fleischbrühe würde höchstwahrscheinlich jeder richtig schreiben; aber es muß nun einmal Bouillon sein. Oft wird einem übrigens, wenn man Fleisch brühe verlangt, die Gegenfrage gestellt: „Bouillon wollen Sie doch?" — Das gefährlichste Wort für viele Speisekartenschreiber ist allerdings ein deutsches: Das harmlos« Wort „Meerrettich". Wer das richtig geschrieben vorsindet, der kann von viel Glück reden. Man m che nur einmal Sonnabends (wo es Las Lelpzcger Spezialgerrcht: Schwemstnochen mit Meer rettich und Klößen gibt) eine kleine Rundreise und es wrrd sich zeigen, Lag der Schreiber Lieser Zeile»» nicht zu viel gesagt hat. Originell auf den Speisekarten muten mitunter auch die Abkürzungen an. Da steht z. B. „Schnitzel m. Kpt." Auf eine Anfrage beim Kellner erfährt man, daß das nicht Schnitze! mit Ka pitän, sondern mit Kompott heißen soll. Uebrigens auch ein Wort, oou dem sich eine kleine Sammlung an'.egen läßt. Manches Geschäft gibt auch bekannt, daß es wegen „Neu-Renovierung" so und jo lange geschlossen bleibe. Hier handelt es sich augenscheinlich ebenfalls um einen Irrtum; denn Renovation heißt eben Erneuerung. Erne Neu-Renovation wäre demnach eine Neu Er neuerung. Be» vielen Worten, wie Thokolade, Cigarre, Lentrum usw. ist die Schreibung zwar nicht üirek: falsch; doch ist die andere, nämlich. Schokolade, Zi garre, Zentrum usw vorzuzrehen. Bei etwas Auf merksamkeit und Ueberlegung oder auch durch Nach schlagen von Büchern würde sich mancher orthogra phische Schnitzer vermeiden lasten. Die Auffassung, baß es nicht so genau darauf ankomme, wie man ein Wort schreibt, ist scholl deshalb falsch, weil dadurch bei den Kindern, die in der Schule die richtige Schreibweise lernen, eine Verwirrung angelichtet wild. Mancher schädigt sich übrigens bei der Stellen bewerbung durch einen einzigen solchen „Vock" ganz empfindlich. Wenn z V-, wre es vor kurzem oorge- kommen ist, sich jemand um emc Stellung bei einer Fliigzcl.gfavrik bewirbt und le». Brief adressiert: „Fluchfabrik..", so kann er sicher sein, daß seine Offerte in deil Papierkorb fliegt. I». VV. öffentliche Versteigerung Freitag den 4. August 1011 nachmittags 4'/, Uhr an Ort und Stelle in Leipzig Dresdener Bahnhof, Speicher V Luke 3 und 4 lagernde, durch Feuer, Rauch unchoder Wasser beschädigte circa 3200 Zentner Hafer „ 180 „ Gerste „ 100 „ Weizen „ 60 „ Wcizenschalcn „ 170 „ Erbsen „ 260 „ Cinquantinmaiv Abnahme gegen Kasse bis einschließlich Dienstag den 8. d. M; Bietungskaution von 10"« beim Zu schlag zu hinterlegen; Besichtigung ist jederzeit ge stattet; nähere Bedingungen werden im Termin be kannt gegeben. Leipzig, 1. August 1911 er-a b'ellx v 8tvii>b<-»-x Pfaffendorfer Str 56 öffentlich angestclltcr vereidigter Handclsmatler v:o VeerchjxuoA uväet krsitaZ, oen 1. ck. äl., oaebm. 4 Ubr vou cker Kapelle äes dkorä- kricabokes aus statt. Heule mittLF verseffieä infolge 6effirv8efflL^e8 mein inmF8lFeIiedter 6 ulte, un8er kei2:en8Futei' Vuter, Leltzvie^ei vater, 6»ro88VLter und Vr§io88vater verr k. U. Wilk kms UM Wm Ooinpropst cles OornsiiLtes 2U im 84. I^ben^akrs. lu tiei8tem Lekweire reixen äie8 nur ffieräureff am Oresäen, Oe88k»u, 6eu 1. ^.u§U8t 1911. Tessiv-strasso 15. . änna fi'ieciei'ioi xed. l,eiimLnn ^i'ieiiei'ioi unä ^rau Ioskina §eb. Ppössäoi'f Hlioe verzv. Iniemei' xeb. fpiscikl'ioj Melitta verv. vr. ivormünn r;eb. frielierioi Ober8t 2. v. örunnol' unä k'rau 6i86>L F6b. frisäöl'ioi siLmarins ven Xon8ul tisesiooo §ed. frieäerioi nev8t vnxelkinäern unä Urenkel.